Perseus

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    Re: Perseus

    Sir Valnar - 12.04.2004, 01:09

    Perseus
    Ein schicksalhafter Orakelspruch


    Im Lande Argos herrschte einst der König Akrisios. Ein Orakel warnte ihn vor der Zukunft. "Hüte dich vor dem Kind deiner Tochter! Er wird dir Thron und Leben nehmen!" Draufhin sperrte der König seine unverheiratete Tochter Danae in ein unterirdisches Verlies, das streng von Wächtern bewacht wurde.
    Zeus sah diese wunderschöne Jungfrau und verliebte sich sofort in sie. Listig wie er war, verwandelte er sich in einen goldenen Regen und drang so zu ihrem Versteck vor. Und so zeugte sie ihren Sohn Perseus.

    Akrisios war entsetzt als er das Kind seiner Tochter im Verlies entdeckte. Um dem Orakelspruch zu entgehen, beschloss er, das Kind samt Tochter in eine Holzkiste zu sperren und ins Meer zu werfen.
    Zeus hatte jedoch Mitleid mit der Geliebten und seinem Sohn und so schützte er die Kiste vor dem tobenden Meer und seinen Ungeheuern. Schließlich strandeten sie auf der Insel Seriphos, wo der Fischer Diktys sie schließlich fand und gastlich bei sich aufnahm. Dort wuchs Perseus zu einem Jüngling heran. Der Bruder von Dikytys Polydektes war der Herrscher dieser Insel. Die Schönheit Danaes war im nicht verborgen geblieben und schließlich entflammte er in Liebe zu ihr.

    Doch Perseus wachte über seine Mutter und der König wagte es daher nicht, Danae mit Gewalt zu nehmen. Eines Tages lud Polydektes Perseus zu sich an den Hof ein. Bei einem Mahl fragte er nach einem passenden Geschenk für eine König. Perseus antwortete da: "Wenn ihr, oh König, es verlangen würdet, so brächte ich euch das Haupt der schrecklichen Gorgo Medusa!"
    Hier nun sah der König seine Chance, den störenden Jüngling loszuwerden und so befahl er Perseus, ihm das Haupt der Gorgo zu bringen. Und so brach Perseus auf, um die Gorgo Medusa zu finden.

    Die Medusa

    Die Göttin Athene hörte von der Absicht des Perseus, die Gorgo Medusa zu finden und zu töten. Da sie voller Hass gegen die Gorgo war, eilten sie und Hermes dem Perseus zu Hilfe. Sie zeigten ihm den Weg zu den geheimnisvollen Nymphen. Von ihnen gewann er drei Zaubermittel, die ihm im Kampf gegen die Gorgo helfen sollten: geflügelte Sandalen, eine Tarnkappe und einen Zauberbeutel. Hermes reichte ihm noch eine eherne Sichel, mit der er die Medusa enthaupten sollte. So ausgerüstet flog Perseus mit Hilfe der geflügelten Sandalen in das Land, wo die drei Gorgonen hausten, unter ihnen die Medusa.

    Als Perseus eintraf schliefen sie. Ihre Gestalten waren schaurig anzusehen. Ihre Häupter bestanden aus Drachenschuppen und statt Haare wanden sich dort zischende Schlangen. Mächtige Hauer ragten in ihren Gesichtern und sie besaßen eherne Hände und goldene Flügel. Wer es wagte, ihren Blicken zu trotzen, der wurde in Stein verwandelt!

    Dies wusste der Göttersohn. Und daher blickte er sie nur über das Spiegelbild in einem glänzenden ehernen Schild an. Schließlich fand er die Medusa und geführt von Athenes Hand schlug er ihr mit der Sichel das Haupt ab. Blut spritze aus der großen Wunde und aus dem Rumpf sprang das geflügelte Ross Pegasos hervor.
    Perseus packte das schreckliche Haupt der Medusa in seinen Zauberbeutel. Inzwischen waren die Schwestern erwacht und wüteten fürchterlich in ihrem Zorn. Doch vergeblich suchten sie den Täter, den der Göttersohn war unter dem Schutz der Tarnkappe längst entkommen.

    Mächtige Winde erfassten ihn in der Luft und trugen ihn schließlich in das Reich des König Atlas. Dort bat er den König um Obdach für die Nacht. Doch dieser fürchtete um seine Hain voller goldener Früchte und so wie er ihn ab. Das ergrimmte den Perseus und er sprach: "Auch wenn du mir nichts gönnst, ich will dir ein Geschenk bereiten!" Und so holte er das Haupt der Medusa aus seinem Beutel und hielt es dem König entgegen. So groß der König auch war, sofort verwandelte er sich zu Stein und in einen Berg. Bart und Haare wurden zu Wäldern, seine Glieder zu Berg und Tal und sein Kopf ein hoher Gipfel von Wolken umsäumt.

    Andromeda


    Auf seinem Flug gelangte Perseus an die Küste Aithiopiens, wo der König Kepheus herrschte. Da erblickte sein Auge eine wunderschöne Jungfrau, die an einem Felsen gekettet war. Hätte ihr Haar sich nicht im Wind bewegt und Tränen in ihren Augen geglitzert, so hätte er sie für eine Marmorstatue gehalten. Bezaubert von ihrer Schönheit hielt er inne und sprach sie schließlich an: "Sprich, schöne Jungfrau, wie ist dein Name und welches Schicksal hat dich an diesen Felsen gekettet?"

    Doch sie schämte sich und so schwieg sich. Tränen quollen aus ihren Augen hervor. Endlich, damit der Jüngling nicht glaubte, sie würde eine Schuld vor ihm verbergen, antwortete sie ihm: "Ich heiße Andromeda und bin die Tochter des Königs Kepheus. Meine Mutter Kassiopeia hatte vor den Töchtern des Nereus geprahlt, schöner als sie zu sein. Darüber waren die Nereiden sehr zornig und ihr Freund, der Meeresgott, strafte das Land mit Überschwemmungen und einem Meeresungeheuer, das alles verschlingt. Erlösung kann unser Land nur dann finden, wenn die Tochter der Königin dem Ungeheuer geopfert wird."

    Kaum hatte Andromeda zu Ende gesprochen, da eilte auf schäumenden Wogen schon das Ungeheuer heran. Ihre Eltern eilten herbei und waren doch machtlos gegen das Untier. Da jammerte Andromeda laut und erweichte das Herz des Helden.
    "Die Zeit eilt und so hört gut hin. Ich bin Perseus, der Sohn von Danae und Zeus, Sieger über die Medusa. Andromeda will ich retten, wenn ihr sie mir zur Frau gebt. Nehmt ihr meine Bedingung an?"
    Freudig stimmte der Vater zu: "Und als Mitgift verspreche ich dir mein Reich dazu."

    Schon war das Ungeheuer herbei geeilt und so schwang sich Perseus in die Luft. Wie ein Adler stürzte er auf das Tier und stieß sein Schwert tief in den Rücken hinein. Verzweifelt wehrte es sich, doch Perseus ließ nicht locker und versetzte ihm Hieb um Hieb. Bald war das Meer mit Blut getränkt und schließlich versank das Untier sterbend in den Fluten.

    Perseus erklomm den Felsen zu Andromeda, die ihn mit dankbaren und liebevollen Blicken begrüßte. Er löste ihre Fesseln und brachte sie zu den Eltern, die ihr Glück kaum fassen konnten. Als Braut und Bräutigam zogen sie glücklich in den goldenen Palast des Kepheus ein.

    Die Hochzeitsfeier

    Fröhlich waren die Hochzeitsgäste und das Brautpaar zu einem Mahl versammelt. Dampfende Speisen wurden serviert und der Bräutigam und die gerettete Braut befanden sich in einem trauten Gespräch. Plötzlich wurde der Königshof jedoch von vielen Männern gestürmt und Phineus, der Bruder des Königs Kepheus erschien. Zu Perseus Erstaunen sprach er zu ihm: "Meine Braut wurde mir entrissen. Ich bin gekommen, um mir zu holen, was mein ist!". Einst hatte er um Andromeda geworben, doch als sie dem Ungeheuer geopfert werden sollte, war er zu feige gewesen, um sie zu kämpfen. Nun sah er seine Chance, Andromeda da noch zu gewinnen. In blinder Wut schleuderte er seinen Speer gegen Perseus, doch verfehlte er diesen. Darauf entspann sich ein furchtbarer Kampf in dem Saal, Schwerter schlugen klirrend gegeneinander und bald schon fielen die ersten unter den Hieben.
    Als Perseus merkte, dass sie der Übermacht unterliegen würden, griff er zu seinem Zauberbeutel. In das Schlachtgetümmel rief er mit donnernder Stimme: "Wer mein Freund ist, der wende nun sein Gesicht ab.!" Und da zog er den Kopf der Medusa aus dem Beutel und hielt sie den anstürmenden Kriegern entgegen. Wer es anblickte, erstarrte sofort zu Stein. Als Phineus merkte, wie alle eine tapferen Krieger zu marmornen Säulen erstarrt waren, flehte er Perseus um Gnade an. Doch der war erschüttert über das Morden seiner neuen Freunde und kannte kein Erbarmen. So entkam auch Phineus seinem Schicksal nicht.

    Nun endlich konnte Perseus seine geliebte Andromeda heimführen und ihnen war ein langes und glückliches Leben beschert.
    Sein Großvater Akrisios war ins Pelasgerland geflüchtet, um dem unheilvollem Spruch des Orakels zu entgehen. Es ergab sich aber, das Perseus auf einer Fahrt nach Argos, hier an Kampfspielen teilnahm, denen sein Großvater zuschaute. Ein unglücklicher Wurf mit der Diskusscheibe traf diesen an den Kopf und tötete ihn. Erst jetzt erkannte Perseus seinen Großvater und bestattete diesen in tiefer Trauer. Doch von da an meinte das Schicksal es gut mit ihm und er sollte der Vater vieler ruhmreicher Sohne werden.



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    Wenn ich mich vorstellen dürfte - gepostet von Mirahre am Mittwoch 13.09.2006



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