Vergangenes der Vampire

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    Re: Vergangenes der Vampire

    Sir Valnar - 08.04.2004, 21:09

    Vergangenes der Vampire
    Die Geschichte der Vampire zerfasert immer weiter ins Netz der Lügen, je weiter zurück in der Zeit man geht. Das finstere Mittelalter ist die Abenddämmerung. Der Punkt der Geschichte, ab dem Mythen und Überlieferungen schrittweise mit der Erinnerung von Vampiren vermischt werden, die das vergangene Jahrhundert wenigstens in Teilen noch berührt haben. Und die ihr Wissen somit wenngleich verfälscht nach politischem Kalkül haben weiterreichen können.

    Alles, was sich vor dem Mittelalter zugetragen haben soll - und vieles, was seitdem noch geschehen ist - ist reine Legende.

    Gewiss: Jene Vampire, die daran glauben, der biblische Kain sei der Erste aller Vampire, sie verfügen über einen reichen Schatz an Erzählungen aus altvorderer Zeit. Sie erzählen von Kains Verbannung, von seinen Begegnungen mit der dunklen Mutter Lillith, von der ersten Stadt Enoch und von den Vorsintflutlichen, den Altvorderen, den Clansgründern.

    Bewiesen indes ist hiervon nichts.

    Die Jahrhunderte des Christentums und des reinen Glaubens an die Wahrheit der Bibel hat einmal eine Generation von Ahnen geschaffen, die diesem Glauben an Kain mit aller Inbrunst ihres vorherigen Christenglaubens folgten. Und die diesen Glauben an Kain zur Doktrin ihres Daseins - und ihrer Sekte - erhoben. Ja, tatsächlich mag man sagen, dass dieser "kainitische Glaube" der Gründungsgedanke der Camarilla ist, die "vereinende Religion" dieser bizarren Sammlung bluttrinkender Untoter. Wie es im späten Rom das Christentum war.

    Unzweifelhaft aber ist auch, dass am Wechsel ins dritte Jahrtausend selbst in der Camarilla die Zahl der Kainsgläubigen, der "Kainiten", mit jeder neuen Generation dünner wird. Wer im Leben nicht an die Bibel und Adam als ersten Menschen glaubte, verspürt wenig Neigung, im Tod an die Bibel bzw. das auf ihr aufbauende Buch Nod und Kain als ersten Vampir zu glauben. Und langsam beginnen die behüteten Vampire der Camarilla, auf die Suche nach anderen Erklärungen für ihre Existenz zu gehen. Der Beginn einer Suche, welche die Neugeborenen droht in die Fänge von Seelenfängern wie den Setiten zu treiben, welche in Gott Sutekh den Schöpfer aller Vampire sehen. Eine Suche, die sie zu den veborgenen Lilim führen kann, verfolgten Kultisten und Gläubigen an die dunkle Mutter Sünde, oder gar zum Sabbat, jener blutbrünstigen Sekte, die als teufelsanbetende Kabale im Mittelalter ihren Anfang nahm, um bald die Kainslehre der Camarilla teils anzunehmen, teils umzukehren und jeden hehren Sinn in reines Gift und ketzerischen Zweifel zu verwandeln.

    Die Suche des Vampirs nach dem Sinn seiner Existenz ist vielleicht noch stärker mit Wahn und Verzweifelung vermischt als der Schrei der Menschen nach dem "Warum" ihrer Existenz. Umso betrüblicher, dass die Anfänge der Vampire auf ewig jenseits der Langen Nacht des Mittelalters verborgen sein werden. Eine Nacht, in deren Finsternis auch die Geschichte Brandenburgs ihren Anfang nehmen soll.

    Im Mittelalter nämlich, da im Westen schon große Reiche der Menschen entstanden sind und im fernen Franken der Grand Court, jener erste Hof der Vampire seit Rom und Karthago, den letzten gesicherten Spuren der Vampire im Nebel der Vergangenheit, erblüht und vergeht, ist Brandenburg eine weites, leeres Land.

    Getrennt und beschützt gegen die Unruhen Sachsens durch den mächtigen Strom der Elbe haben sich hier zwischen Elbe und Oder Slawen niedergelassen, die vor den namenlosen Schrecken der Nacht des Ostens geflohen sind. Und die sich im Laufe der Zeit mit den wenigen Germanen der Gegend verbinden, die nicht in der Völkerwanderung gen Westen geflohen sind, vor dem grausen Heulen der Kriegsghule und den Schrecken der heranrollenden Ewigen Nacht der Drachen.

    Wie es ist seit immer und allzeit bleiben wird, sind die Bewohner Brandenburgs Vertriebene und Pioniere zugleich. Andernorts unerwünscht, doch mutig genug, die geltenden Regeln in Frage zu stellen und den Neuanfang zu wagen.

    Wie Brandenburgs erste Herrin, Ilse Reinegger.

    Kind eines slawischen Fürsten, der sein Unleben einem christlichen Schwerttäufer entriss, ist Ilse Reinegger wie so viele Kainiten des dunklen Zeitalters jemand, der nur den Krieg kennt, das ewige auf und ab der Wogen des Jyhad, die grausigen Umtriebe der Gangrel, die sich als Götter anbeten lassen, und den ewigen Krieg Clan gegen Clan, Brut gegen Brut, Reich gegen Reich. Das Kind einer Zeit, als an einen Clansbund wie die Camarilla nicht einmal zu denken war. In dem die Brujah Sachsens gegen die Ventrue Frankens streiten, die Malkavianer aus Dänemark und Schweden die jungen Reiche verheeren und die Lasombra hinter der römisch katholischen Kirche versuchen, ganz Europa in den Schatten ihrer Gier zu ersticken.

    Wie es die Eigenschaft ihres Blutes ist und später bleiben wird - zum Besseren wie zum Übleren - ist Ilse Reinegger, die erste Beherrscherin der Mark, ihrer Zeit weit voraus. Sie erkennt, dass der 1133 zum Kaiser gekrönte Lothar I. mit den Geschlechtern der Schauenburger in Holstein, den Wettinern in Meißen/Lausitz und den Askaniern in Brandenburg tüchtige Familien in die just eroberten Ostmarken gesetzt hat, und so macht sie die Askanier zu ihrer persönlichen Vasallenfamilie, um im öden Grenzland der Brandenburg Frieden und Sicherheit zu schaffen - für Menschen wie für Kainiten.

    Sie löst den seit Jahrhunderten währenden Kampf der Christen gegen die slawischen Heiden, indem sie die Schwerttaufe verbieten lässt und stattdessen lieber christliche Sachsen im Land willkommen heißt, die überraschend friedlich Seite an Seite mit den einstmals verfeindeten Slawen wohnen, schaffen - und voneinander lernen.

    Indem sie ihre Herrschaft über die Nordmark und alsbald auch über die Billunger Mark und die Lausitz ausdehnt, erschafft sie drei Kinder: 1151 den Litauer Askirgal, 1201 ihre Nachfahrin Adela Kathrina Reinegger und zuletzt 1220 Gustav Breidenstein.

    Zugleich betreibt sie erfolgreich eine Vermählungspolitik zwischen den Geschlechtern Sachsens, Brandenburgs und des wachsenden Polens, die ihr Reich erstarken und wachsen lässt. Selbst den durch Ilses Vermählungspolitik um sein Erbteil gekommenen polnischen Fürsten Jaczo de Copnic, der in den Wirren der Kämpfe um die Feste Brennabor 1157 umkommt und durch einen heidnischen Gangrel erschaffen wird, kann sie erst zur Anerkennung und schließlich sogar zur Unterstützung ihrer Vorhaben gewinnen - er wird der erste Vogt der Brandenburger Marken.



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    Wenn ich mich vorstellen dürfte - gepostet von Mirahre am Mittwoch 13.09.2006



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