Januar 2011

Nachtperle's Plauderecke
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  • Forum: Nachtperle's Plauderecke
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    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 09.01.2011, 20:42

    Januar 2011
    1.Januar 2011

    Unser Leben dauert siebzig, vielleicht sogar achtzig Jahre. Doch worauf wir stolz sind, ist nur Mühe, viel Lärm um nichts! Wie schnell eilen die Jahre vorüber! Wie rasch fliegen sie davon! ... Mach uns bewusst, wie kurz unser Leben ist, damit wir endlich zur Besinnung kommen! Psalm 90, 10.12 (Hoffnung für alle)

    Vor kurzem habe ich von meiner Frau eine neue Uhr geschenkt bekommen. Ich bestaune sie immer wieder. Einmal habe ich den Sekundenzeiger eine ganze Zeit lang beobachtet, wie er über das Ziffernblatt tickt. Dabei fiel mir auf, wie schnell doch wertvolle Sekunden verstreichen. Im Alltag ist mir das meist nicht bewusst – wahrscheinlich, weil ich oft sehr beschäftigt bin. Da vergeht die Zeit so schnell!

    Wir stehen am Anfang eines neuen Jahres. Da wird uns bewusst, dass nicht nur Stunden, Tage und Monate wieder schnell vergangen sind, sondern ein ganzes Jahr. Für manch einen ist es die Zeit, um Bilanz zu ziehen. Vielleicht erweist sich im Rückblick manches, auf das wir ursprünglich stolz waren, als bloße „Mühe, viel Lärm um nichts“, wie die Übertragung Hoffnung für alle die Worte Mose im Andachtswort wiedergibt.

    Mose betete: „Mach uns bewusst, wie kurz unser Leben ist.“ Auch wenn die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland höher liegt als die 70 oder 80 Jahre zu Moses Zeiten, ist sicher: Unser Leben ist begrenzt. Das kann ziemlich beängstigend sein – vor allem dann, wenn wir meinen, wir müssten noch möglichst viel schaffen, erreichen oder erleben, um unsere Lebenszeit recht auszuschöpfen. Mose bat um das Bewusstwerden der begrenzten Lebenszeit, um zur Besinnung zu kommen – um zu erkennen, worauf es in unserem Leben wirklich ankommt.

    Der Apostel Paulus war sich am Ende seines Lebens gewiss: „Nun wartet auf mich der Siegeskranz, mit dem der HERR, der gerechte Richter, mich an seinem Gerichtstag belohnen wird – und nicht nur mich, sondern alle, die sehnlich darauf gewartet haben, dass er kommt. 2. Timotheus 4, 8 (Gute Nachricht Bibel)

    Lasst uns im neuen Jahr die Zeit und unser Leben Tag für Tag bewusst in Gottes Hand legen und es aus der Glaubensbeziehung mit Jesus gestalten, sodass die Sehnsucht auf sein Kommen nicht nur unsere Herzen erfüllt, sondern auch unsere Arbeit und unser Verhalten im Alltag beeinflusst. Dann wird uns die schnell verstreichende Zeit nicht schrecken, denn wir wissen: Auch wenn unsere Zeit hier auf Erden begrenzt ist, wird danach noch viel mehr kommen.

    Ruben Grieco

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Mose 1-3

    Abends: Matthäus 1



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 09.01.2011, 20:42


    2. Januar 2011

    Ich aber, Herr, vertraue dir. Du bist mein Gott, daran halte ich fest! Was die Zeit auch bringen mag, es liegt in deiner Hand. Psalm 31, 15. 16a (Hoffnung für alle)

    Mit seinem unverwechselbaren Humor sagte Erich Kästner im Blick auf das neue Jahr, in das wir gerade hineinschnuppern: „Wird’s besser?’ ‚wird’s schlimmer?’ fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leiben ist immer lebensgefährlich.“

    Das stimmt. Die Prognosen der Wirtschaftinstitute verheißen langfristig nicht zu viel Optimismus. Wir werden wohl den Gürtel enger schnallen müssen. Die Ressourcen und Rohstoffe werden knapper, und zum Erhalt der Umwelt ist viel Geld notwendig. Darin sind sich viele Experten einig. Und trotzdem laufen wir nicht alle in Sack und Asche umher und halten Ausschau nach dem Schlimmen, das auf uns zukommt.

    Wir alle hoffen und haben dieses Motiv auch in unsern Neujahrswünschen, Briefen, Mails oder Telefonaten zum Ausdruck gebracht. Wir wünschen, dass es schon gut gehen wird. Selbst nach den schwierigsten Jahren haben wir Menschen niemals aufgehört, uns für das kommende Jahr alles Gute zu wünschen, Damit meinen wir, dass die Hoffnung wie ein tragendes Fundament für unser Leben ist. Wer hofft, der ist seiner Zeit voraus, der sieht auf das Gute und zittert nicht vor dem Negativen. Hoffnung ist also weniger ein Zweckoptimismus, oder das klägliche Kapitulieren vor der Gegenwart, weil man selbst sowieso nichts machen kann. Hoffnung ist vielmehr ein gesundes Zeichen des Lebens überhaupt.

    Sich der ungewissen Zukunft bewusst zu sein, und doch voll Hoffnung zu handeln, das können wir Christen in besonderer Weise, wie wir uns auf Gott verlassen können. Für uns ist das Leben kein Spielball in der Zeit. Wir sind nicht das Produkt des Zufalls. Wir kommen aus Gottes Hand. Er hat uns für eine ewige Zukunft mit ihm und nicht für den Zerfall gemacht. Und deswegen können wir gelassen und voll Hoffnung an die vor uns liegende Zeit denken, wie es auch David einst tat, von dem das Andachtswort stammt. Dabei brauchen wir auch keine schlechten Prognosen zu verdrängen, wie schwierig die nächsten Monate, Jahre und – wenn es Gott will – auch Jahrzehnte sein werden.

    Wer Gott vertraut, der hofft auf ihn, und wer auf ihn hofft, der hat die Zukunft schon auf seiner Seite. Und das, obwohl er weiß: Das Leben ist immer lebensgefährlich!

    Johannes Hartlapp

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Mose 4-6

    Abends: Matthäus 2



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 09.01.2011, 20:44


    3. Januar 2011

    Seid aber untereinander freundlich und herzlich und vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch vergeben hat in Christus. Epheser 4, 32

    Hoffnung, Wünsche, Skepsis und Offenheit bewegen uns am Anfang eines neuen Jahres. Viele sehnen sich danach, ein entspanntes Leben führen zu können. Sie denken darüber nach, wie sie den Alltagsdruck mit den vielen Aufgaben und Terminen bewältigen sollen. Auch Fragen bewegen uns im Blick auf das vor uns liegende Jahr: Wie werden unsere zwischenmenschlichen Beziehungen gelingen? Wie können wir im eigenen Heim Geborgenheit erleben?

    Paulus ging in seinem Brief an die Gemeinde in Ephesus auf diese Themen ein. Und er stellte das in den Mittelpunkt, wonach sich wohl jeder Mensch sehnt: miteinander freundlich und herzlich umzugehen und Vergebungsbereitschaft zu praktizieren.

    Freundlich und herzlich kann man nur dann sein, wenn die Freundlichkeit und Herzlichkeit von Herzen kommen. Im Wort freundlich spüren wir die starke Bedeutung des Wortes Freund Freund zu sein und Freunde zu haben gehört zu dem, was uns am glücklichsten macht auf der Welt. Zu fühlen und zu wissen: Ich werde verstanden, ich werde ernst genommen, andere interessieren sich für mich – und nichts davon ist gespielt, sondern alles ist aufrichtig gemeint. Das tut richtig gut!

    Paulus sagt: So ist Gott! Christus kam auf die Erde, um uns mit ihm zu versöhnen und auch um Versöhnung praktisch vorzuleben. In Christus hat uns Gott alle Schuld und Sünde vergeben! Jedes Mal, wenn ich diese Tatsache auf mich wirken lasse, fühle ich mich von Gottes Liebe und Gnade überwältigt. Er setzt alles daran, das sich lebens- und beziehungsfähig werde oder es bleibe. Ich brauche nur das anzunehmen, womit Gott mich in Christus beschenkt.

    Manchmal brauchen wir Menschen, die uns begleiten und uns das sagen, damit wir die Beweise der Liebe und Freundlichkeit Gottes sehen, spüren und begreifen können. Diesen Beweisen gilt es zu vertrauen. (siehe 1. Johannes 4, 16)

    Wie wäre es damit, das Anliegen des Paulus zum eigenen Gebetsanliegen am Anfang des Jahres zu machen? Wir können Gott konkret bitte:

    Herr, erfülle mich mit deiner Freundlichkeit, Herzlichkeit und Vergebungsbereitschaft,
    damit auch ich von Herzen anderen vergeben,
    und ihnen gegenüber freundlich und herzlich sein kann!
    Joachim Scheithauer

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Mose 7-9

    Abends: Matthäus 3



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 09.01.2011, 20:44


    4. Januar 2011

    [Sie] sprachen: „Wohlauf, lasst uns eine Stadt und einen Turm bauen, dessen Spitze bis an den Himmel reiche, damit wir uns einen Namen machen; denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder.“ 1.Mose 11, 4

    Am 4. Januar 2010 wurde das höchste Gebäude der Welt in Dubai eröffnet. Manchen mag dieses 828 Meter hohe Bauwerk an den biblischen Turm von Babel erinnern, wie man ihn aus bildlichen Darstellungen kennt. Mit mehr als 160 nutzbaren Stockwerken ist der Burdsch Chalifa – wie man den Komplex jetzt nennt – heute das höchste von Menschen geschaffene und bewohnte Gebäude der Welt. Der Chef der Projektfirma schwärmte bei der Eröffnung: „Im Burj Dubai erblicken wir den Triumph der Vision Dubais, das scheinbar Unmögliche zu schaffen und neue Limits zu erreichen.“

    Dubai hat damit eine neue Luxusadresse für die Superreichen, Superschönen und Supererfolgreichen erschaffen. Kritische Stimmen haben aber schon von Anfang an darauf hingewiesen, dass hier ein „Paradebeispielbeispielloser Ressourcenverschwendung“ vorgenommen wird. Wenn im Sommer die Außentemperaturen auf 50 grad klettern, verbrauchen die Kühlsysteme stündlich (!) eine Energiemenge, mit der man 10.000 Tonnen Eis kalt halten könnte. Es ist auch bekannt geworden, dass Dubai inzwischen auf einem riesigen Schuldenberg von über 50 Milliarden Euros sitzt.

    Hat man sich mit diesem Luxusbau der Extravaganz wirklich „einen (guten) Namen“ gemacht? Oder muss man hierin nicht ein modernes Beispiel für den Größenwahn des Menschen sehen?

    Kurz nach der Schilderung des Turmbaus zu Babel berichtet die Bibel davon, dass Abraham von Gott berufen wird. „Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Haus in ein Land, das ich dir zeigen will. Und ich will dich zum großen Volk machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen.“ (1. Mose 12, 1. 2) In Babylon wollte man sich selbst einen Ehrennamen verschaffen. Die Zerstreuung, die man bereits ahnte und verhindern wollte, geschah dennoch. Doch Gott gab Abraham das, was sich Menschen manchmal gern selbst zulegen möchten. Wo Gott „baut“ da entsteht auch heute noch Segen. Und er hat ein noch viel größeres Bauprojekt geplant als den Wolkenkratzer in Dubai. Schon Abraham wusste davon, „denn er wartete auf die Stadt, die einen festen Grund hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist“ (Hebräer 11, 10)

    Günther Machel

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Mose 10-13

    Abends: Matthäus 4



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 09.01.2011, 20:44


    5. Januar 2011

    Wer bereitet dem Raben die Speise, wenn seine Jungen zu Gott rufen und Irrefliegen, weil sie nichts zu essen haben? Hiob 38, 41

    In den Medien sehen wir erschütternde Bilder vom Hunger in der Welt. Wir fragen uns: Warum setzt der allmächtige Gott diesem Elend kein Ende? Er könnte den Regierenden ihre globale Verantwortung bewusst machen. Er könnte die Reichen dazu zwingen, ihre Güter zu teilen. Er könnte die Normalverdiener motivieren, sich noch stärker für die Armen einzusetzen. Sicher, er könnte. Will er uns die Suppe auslöffeln lassen, die wir uns eingebrockt haben?

    Manchmal erfahren wir, dass Gott doch auf ganz wundersame Weise eingreift. Wie bei der Familie von Ronaldo in Brasilien. Er wollte mit seiner Frau und seiner kleinen Tochter Ana den Jahreswechsel mit Freunden auf seiner Ranch verbringen. Während die Erwachsenen im Gespräch vertieft waren, tapste die knapp 2-jährige Ana aus dem Zimmer. Als Ronaldo das bemerkte, dass die Kleine das Haus verlassen hatte, begann eine fieberhafte Suche. Tag und Nacht durchkämmten sie das ganze gebiet und forderten Rettungskräfte an. Doch vergeblich – Ana war wie von Erdboden verschluckt.

    Nach sechs Tagen wollten die Helfer aufgeben. Sie meinten, Ana wäre bestimmt in den reißenden Fluss gefallen und ertrunken. Doch Ronaldo sagte: „Ich bete für Ana und bin sicher, dass wir sie unverletzt zurückbekommen. Bitte sucht weiter!“ Und dann fanden sie Anas Sandale und nicht weit davon eine Überwuchernde Zisterne. Dort war Ana hineingepurzelt und hatte sechs lange Tage und Nächte ohne Essen und Trinken unten im Brunnen gehockt. Doch sie wusste sich zu helfen und stopfte sich Schlamm und Gras in den Mund. Als die Helfer das Kind unverletzt herauszogen, rief Ronaldo: „Gott hat seine Hand über meine Tochter gehalten!“

    Vielleicht fühlen wir uns manchmal auch ganz unten, verirrt und verwirrt, abgestürzt, einsam, verlassen im Dunkeln. Wie Vogelkinder, die von den Rabeneltern verlassen wurden und um Nahrung bettelten, schreien wir nach Anerkennung, sehnen uns nach Liebe, hungern nach Orientierung, nach einem Sinn für unser Dasein.

    Und dann gibt uns Gott durch die Bibel die Antwort: „Ich bin souverän. Ich weiß und sehe alles. Und alles, was geschieht, muss erst an mir vorüber. Für alle deine Probleme habe ich eine Hilfe parat. Du kannst mir vertrauen – trotz allem.“

    Sylvia Renz

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Mose 14; 15

    Abends: Matthäus 5



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 09.01.2011, 20:45


    6. Januar 2011

    Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen um Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. Matthäus 2. 2

    Aufgrund einer besonderen Himmelserscheinung vor rund zweitausend Jahren, gerade als der Sohn Gottes geboren wurde, machten sich einige „Weise“ aus Mesopotamien auf den Weg. Anfangs vermuteten sie, dass neugeborene Kind im Königshaus des Herodes zu finden und fragen danach. Herodes war jedoch ziemlich schockiert, denn er hatte kürzlich zwei seiner eigenen Söhne umbringen lassen, um vor ihrer Konkurrenz um den Thron sicher zu sein. Und nun sollte in Bethlehem ein neuer König geboren worden sein?

    Herodes versuchte, jene „Weisen“ als Kundschafter zu benutzen. Sie sollten ihm auf der Rückreise berichten, wo sie das Kind gefunden hätten. (Matthäus 2, 8)

    Sie fanden das Kind mithilfe des merkwürdigen „Sternes“, fielen vor ihm nieder und beteten es an und überreichten ihm ihre wertvollen gaben. Dann bekamen sie in einem Traum die Weisung von Gott, „nicht wieder zu Herodes zurückzukehren“. Daher „zogen sie auf einem anderen Weg“ in Richtung Heimat, (Matthäus 2, 9-12) Diese „Gottsucher“ können uns ein Vorbild sein. Sie waren nicht untätig zuhause geblieben, nachdem sie von der geburt des Messias-Königs erfahren hatten. Sie wurden aktiv und nahmen den unsicheren Weg auf sich. Sie blieben beharrlich, bis sie das Kind gefunden hatten. Sie beteten es an und gaben ihm sehr Kostbares.

    Oft hören auch wir eine Botschaft von Gott – durch die Bibel, durch gläubige Mitmenschen, im Gebet oder durchs Nachdenken. Bleiben wir dann gleichgültig und unternehmen nichts oder machen wir uns auf den Weg? Suchen wir die Gemeinschaft mit Jesus, bis wir sie gefunden haben? Beten wir ihn an und geben ihm unser Wertvollstes – uns selbst? Jesus ist es wert, denn er ist Gott und Mensch zugleich und kam als der verheißene Messias – der Erlöser der Menschheit – auf die Erde. Sein Kommen wurde schon lange zuvor von Propheten angekündigt. Die Vorhersagen haben sich erfüllt. (siehe Mattäus 2, 4-6)

    Lassen wir die Weihnachtsgeschichte nicht nur einmal jährlich im Zusammenhang mit Kerzen, Liedern und festlicher Stimmung auf uns wirken. Gott will durch seinen Geist auch heute wirken, damit wir über die Feiertage hinaus auf seine Führung achten, Jesus suchen, ihn anbeten und ihm unser Kostbarstes – uns selbst – zum Dienst weihen.

    Albrecht Höschele

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Mose 17; 17

    Abends: Matthäus 6, 1-18



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 09.01.2011, 20:50


    7. Januar 2011

    Herodes war außer sich vor Zorn, als er merkte, dass ihn die Sterndeuter hintergangen hatten. Er ließ alle Jungen unter zwei Jahren in Bethlehem und Umgebung umbringen. Denn nach den Angaben der Sterndeuter musste das Kind in diesem Alter sein. Matthäus 2, 16 (Hoffnung für alle)

    Ein Brief an Herodes, König von Juda, Samaria und Idumäa, Sohn des Antipater:

    „Mein lieber Herodes, du gibst Dir wirklich Mühe, in jeder Hinsicht als gemein, brutal und hinterhältig zu erscheinen. Vor kurzem sind Sterndeuter aus dem Ausland bei Dir vorbeigekommen. Dass dir ihre Botschaft von einem Retter Israels Angst machte, lässt tief blicken. Wovor soll er denn die Menschen retten, wenn nicht vor Gewaltherrschern wie Dir? Es ist peinlich, wenn man von Fremdlingen auf den eigenen Messias hingewiesen werden muss. Immerhin gaben Dir Deine eigenen Gelehrten eine richtige Auskunft. In Bethlehem sollte der Messias geboren werden, so stand es in den heiligen Schriften. Und die Sterndeuter verreiten Dir sein Alter. Du warst also bestens informiert. Deine Angst verreit, dass Du auch wusstest, um wen es sich bei dem Neugeborenen handelte. Doch was fingst Du mit diesem Wissen an?

    Mit Gewalt versuchtest du, Jesus, den Messias, zu beseitigen, damit er Dir später nicht mehr gefährlich werden konnte. Dabei gingst du auf Nummer Sicher und ließest gleich alle Säuglinge umbringen. Deine eigenen Söhne hattest du zuvor ebenfalls getötet. Abscheulich! Doch hinter all dieser Brutalität verbirgt sich doch nur eine jämmerliche Persönlichkeit. Die Angst um Deinen Reichtum und Einfluss brachte Dich dazu, so erbarmungslos vorzugehen. Doch Gott ließ Jesus entkommen.

    Wer vom Messias weiß, muss sich entscheiden. Du wusstest Bescheid: Der gottgesandte Retter ist gekommen. Jetzt musstest Du Stellung beziehen – für Gott oder gegen ihn. Für Gott zu sein hieße: seinen Besitz riskieren, vielleicht die Herrschaft abgeben, sein Leben ändern. Es wäre Deine Chance gewesen. Du hättest deinem Leben eine neue Richtung geben können. Doch dieses Angebot erreichte dein Herz nicht. Du hast Dich gegen Gott entschieden.“

    Auch künftig werden Menschen vor einer Entscheidung stehen. Die Botschaft vom Retter der Welt wird überall verkündet werden. Jesus ist auf die Welt gekommen, gestorben, auferstanden und in den Himmel zurückgekehrt. Wie stehen wir zu ihm?

    Timo Grebe

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Mose 18; 19

    Abends: Matthäus 6, 19-34



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 09.01.2011, 20:50


    8. Dezember 2011

    Lobe den HERRN, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünde vergibt und heilet all deine Gebrechen. Psalm 103, 1-3

    Lobe ... meine Seele“ Das bin ich. Soll ich ein Selbstgespräch führen? Nein, ich soll loben vor den Augen und Ohren des Herr, ich soll ihn loben. „Und was in mir ist“, soll ihn loben. Was ist denn naturgemäß in mit? „Ich weiß wohl, dass in mir nichts Gutes wohnt““, schreibt Paulus Römer 7, 18 (Hoffnung für alle)

    Herr, du weißt, was in mir ist. Manchmal bin ich übermütig, dann wieder traurig; manchmal freue ich mich, manchmal resigniere ich; manchmal bin ich aufsässig, manchmal bin ich gelassen; bald bin ich in Selbstverachtung gefangen, auf jeden Fall unlustig und unfähig zum Lob.

    Wer befreit mich? Das kannst nur du, großer Gott“ „Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz; prüfe mich und erkenne, wie ich’s meine.“ Psalm 139, 23

    „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz ... HERR, tue meine Lippen auf, dass mein Mund deinen Ruhm verkündige.“ Psalm 51, 12.17

    Gott, mein unbekehrtes Herz starrt auf seine Fehler und Sünden und verheddert sich in diffusen Abgründen. Wenn du aber der Mittelpunkt meines Lebens bist, dann sehe ich , was du Gutes an mir tust. Dann danke ich dir für Gesundheit, Nahrung, Obdach, Familienangehörige, Freunde, Gaben und Kräfte ... aber vor allem dafür, dass du mir meine Sünden vergibst, das keine Kluft mehr zwischen dir und mir besteht, sondern eine Brücke und Leiter zu dir da ist; Dass nicht mehr Neid, Streit und Wichtigtuerei das Verhältnis zu meinen Mitmenschen belastet, sondern Achtung, Verständnis und Liebe vorherrschen.

    Wenn ich alles Gute der Welt hätte, aber nicht durch dich erlöst wäre, mein Herr, dann stünde ich am Ende vor einem Schutthaufen. Aber du vergibst mir und heilst schließlich „alle“ meine „Gebrechen“. Meine Seele, bedenke: Von Menschen geehrt zu werden, ist nicht die Hauptsache. Nur das ist die Krönung, wenn du die Krone des ewigen Lebens empfängst, die Gott verheißen hat denen, die ihn lieben. (siehe Jakobus 1, 12)

    Herr, ich liebe dich, darum lobe ich dichJosef Butscher

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Mose 20-22

    Abends: Matthäus 7



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 09.01.2011, 21:49


    9. Januar 2011

    Im Anfang schuf Gott ... 1.Mose 1, 1

    Langsam verlischt das Licht, das Stimmen der Instrumente verstummt, die Welt scheint zu versinken, wir halten fast den Atem an. Plötzlich öffnet sich der Vorhang und gibt den Blick frei, die Musik setzt ein, das Licht strahlt auf – die Freude des Anfangs. Anfänge sind immer etwas Besonderes, Anfängen wohnt „ein Zauber inne“ (Herman Hesse): Die Leichtigkeit des Unbefangenen, die Unberührtheit des Neuen, die Verheißung des Kommenden.

    Zu den Grundbewegungen unseres Lebens gehört, dass es anfänglich bleibt. Mit dem Anfangen nicht aufzuhören – ist es das, was Menschen so erfrischend wirken lässt? Und andere, die mit sich selber nichts anzufangen wissen, so bedrückend?

    In jedem leben gibt es tausend Anfänge. Sie begleiten uns von Anfang an. Wir warte auf diese Anfänge. Auf den Anruf des Schwiegersohnes: „es ist ein Mädchen!“ Auf den Tag, an dem man in den Kindergarten darf oder die Schuld hinter sich hat. Auf das erste Rendezvous. Auf die Morgendämmerung nach einer schlaflosen Nacht. Und immer klopft unser Herz zwischen Ende und Anfang, klopft voller Erwartung. Und wenn es nichts mehr zu erwarten, nichts mehr anzufangen gibt, hört das Klopfen von selber auf – in der Erwartung eines ganz anderen Anfangs.

    Es gibt unter uns keinen Anfang ohne Vorgeschichte. Deshalb ist der Theologische Ort des Anfangs die Schöpfung, genauer: Der Schöpfer. Anfangen zu können, ist Ausdruck der Schöpferkraft. All unserem Beginnen geht Gottes Anfang mit uns voraus. Solche stetige Rückversicherung unseres göttlichen Angefangenenwerdens vermag nicht nur über Krisen zu tragen, wenn also der gute Anfang unter bösen Erfahrungen aus dem Blick zu geraten droht und wir unser Angefangenwerden als Last oder Fessel empfinden. Es ist vielmehr der Weg, auf dem laufend jeder neue Anfang fußt.

    Und wenn auch kein Anfang ganz frei ist vom Zagen des Herzens, wenn am Jahresanfang noch nicht sichtbar ist, wie manche der Herausforderungen zu bewältigen sein werden, so lassen wir uns von einer weisen Deutung der ersten Worte der Bibel sagen: „Gott verlangt vom Menschen nur das Anfangen: dass er anfange, das Rechte zu tun, und Gott wird ihm helfen, es zu vollenden, denn ohne Hilfe von Gott kann man ja nichts zu Ende führen“ (bei Martin Buber)

    Michael Götz

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Mose 23-24

    Abends: Matthäus 8, 1-17



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 11.01.2011, 00:20


    10. Januar 2011

    Ich habe gelernt, mit dem zufriedne zu sein, was ich habe. Ob ich nun wenig oder viel habe, ich habe gelernt, mit jeder Situation fertig zu werden: ich kann einen vollen oder einen leeren Magen haben, Überfluss erleben oder Mangel leiden. Denn alles ist mir möglich durch Christus, der mir die Kraft gibt, die ich brauche. Philipper 4, 11-13 (Neues Leben)

    Eine der großen Krisen der letzten Jahre war die Finanzkrise, die ihre Auswirkungen bis heute in den verschiedenen Bereichen des Lebens hat. Krisen erzeugen Unsicherheit: Werden wir unseren Arbeitsplatz behalten? Werden wir in Zukunft genug Einkommen haben, um unsere Familie zu ernähren, unseren Wohlstand zu erhalten?

    Wenn wir die täglichen Prognosen hören, kann uns angst und bange werden. Als Menschen sind wir abhängig von einem geregelten Einkommen und einer gesicherten Zukunft. Wenn das in Frage steht, hat auch uns die Krise erreicht.

    Was bedeutet das nun für gläubige Menschen? Wie können Christen mit schweren Zeiten und schlechten Wirtschaftsprognosen umgehen? Die einen haben die Finanzkrise und die daraus folgende Konjunkturkrise zu Verlierern gemacht. Andere profitieren von der Krise oder arbeiten in einer Branche, der es gut geht. Wie dem auch sei, die Bibel ermutigt den Gläubigen, sich nicht abhängig zu machen von guten oder schlechten Zeiten, von Wirtschaftsnachrichten und Voraussagen.

    In unserem Andachtswort bezeugt der Apostel Paulus eindrucksvoll seine Unabhängigkeit: „Ich habe gelernt, mit dem zufrieden zu sein, was ich habe.“ Die Botschaft ist klar: Es ist alles eine Frage der Einstellung. Für Christen hängt ihr Wohlbefinden nicht von Börsenkursen ab, sondern von der Kraft Gottes. Nicht Finanzkrise, Rezession und düstere Konjunkturprognosen sollen das Leben bestimmen, sondern das Vertrauen in den Gott, der für den Gläubigen sorgt und jedem die Kraft gibt, auch mit schwierigen Situationen zurechtzukommen. Das hat Paulus erfahren.

    Durch diese Zuversicht und Hoffnung sind wir in der Lage, gegen den Strom der Zukunftsangst zu schwimmen. Diese Hoffnung bedeutet, im Alltag der guten Nachricht von einem Gott, der sich um uns kümmert, zu vertrauen und entsprechend zu leben. Diesen Optimismus und dieses Vertrauen braucht der Mensch heute mehr denn je.


    Roland Nickel

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Mose 25; 26

    Abends: Matthäus 8, 18-34



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 21.01.2011, 03:11


    11. Januar 2011

    Wenn wir schon jetzt Kinder Gottes sind, was werden wir erst sein, wenn Christus kommt! Dann werden wir ihm ähnlich sein, denn wir werden ihn sehen wie er wirklich ist. 1. Johannes 3. 2 (Hoffnung für alle)

    Die Christen zur Zeit des Apostels Johannes wurde verfolgt, erlebten Abfall von der Lehre Jesu und litten auch unter ihren eigenen Fehlern und Schwächen. Dadurch standen sie in der Gefahr, die Freude zu verlieren, die sie durch das Vertrauen in Jesu Zusage „Ich will wiederkommen und euch zu mir nehmen ...“ Johannes 14, 3 erhalten hatten. Deshalb machte ihnen Johannes noch einmal klar, dass sie Gottes Kinder sind und sich deshalb über die Erlösung von Schuld und Sünde schon jetzt (also damals) freuen können.

    Er erinnerte jedoch gleichzeitig daran, dass sie noch nicht wüssten, was sie einmal sein werden; das heißt, welche Herrlichkeit auf sie wartete: Eines aber war sicher: Sie würden Jesus in seiner Herrlichkeit wiederkommen sehen. Das war Grund zu großer Freude.

    Es gibt heute Christen, die leben und reden so, als wüssten sie nicht, auf wen sie warten. Ständig sehen sie nur die Bedrohungen in dieser Welt. Sie lassen sich so sehr davon beeindrucken, dass für sie die Freude im Herrn kein Raum mehr bleibt.

    Natürlich sind wir „Pilger“ auf dem Weg nach Hause und leiden unter manchen Umständen. Hedwig von Redern (1866-1935) hat diese Empfindungen so beschrieben: „Wir sind ja auf dem Heimweg zum Vater, der uns liebt / Und wer so heimwärts wandert, schaut nicht viel nach dem Pfad; er denkt nur an die Freude, die er vor Augen hat. / Schon hier und da ein Lichtlein blickt durch den Neben her; das kommt schon von der Heimat, sie ist nicht ferne mehr. / Ach, das Nachhausekommen! Kein Wort hab ich so gern; wir sind ja auf dem Heimweg nach Hause, zu dem Herr.“

    Zu meinem Geburtstag bekam ich eine Karte, auf der ein bunter Schmetterling auf einer Blüte sitzend abgebildet war. Darüber stand: „Wenn die Raupen wüssten, was einmal sein wird, wenn sie erst Schmetterlinge sind, würden sie ganz anders leben – froher, zuversichtlicher und hoffnungsvoller.“ (Heinrich Böll) . Wir sind keine Raupen und wissen, dass uns Jesus versprochen hat, wiederzukommen und uns zu sich zu nehmen. Eine unaussprechliche Herrlichkeit erwartet uns. Deshalb können wir heute froh, zuversichtlich und hoffnungsvoll durch diesen Tag gehen.

    Günter Schlicke

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Mose 27; 28

    Abends: Matthäus 9, 1-17



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 21.01.2011, 03:12


    12. Januar 2011

    Alles liegt an Zeit und Glück. Prediger 9, 11

    Schnäppchenjäger wissen es: Nur wer zur rechten Zeit am richtigen Ort ist, wird fündig. Ob im Supermarkt oder bei der Partnersuche – Glück muss man haben. Ist es uns hold, fühlen wir uns als Glückspilze, andernfalls als Pechvögel. Irgendwie sind wir alle auf der Suche oder sogar auf der Jagd nach dem Glück. Dabei wissen wir oft gar nicht genau, was wir da suchen. Glück – was ist das eigentlich?

    Eines ist sicher: Glück ist unberechenbar. So plötzlich wie es gekommen ist, so schnell geht es auch wieder. „Wie eine Wolke zog mein Glück vorbei“, klagt Hiob Hiob 30, 15 Die römische Glücksgöttin Fortuna steht für diese schicksalhafte Unberechenbarkeit. Über die einen ergießt sie ihr Füllhorn – Symbol für Fruchtbarkeit, Reichtum und Überfluss –, die anderen gehen dagegen leer aus. Jedoch zeigt die Erfahrung, dass die so vom Glück Beschenkten und Bevorzugten selten wirklich glücklich, geschweige denn glücklicher sind als andere Menschen. Ein großer Lottogewinn löst zwar Hochgefühle aus, macht aber noch lange keinen glücklichen und zufriedenen Menschen.

    Steht Fortuna für das zufällige „Glück haben“, so bildet Felicitas die mythologische Figur für das Glücklichsein. Dies ist nicht von äußeren Umständen abhängig. Glück zu empfinden setzt weder Wohlstand, Gesundheit noch Erfolg voraus, sondern entspringt einer inneren Haltung der Zufriedenheit und Dankbarkeit für das Mögliche und Gottgegebene. So lassen sich Unzufriedenheit und das Gefühl des Benachteiligtseins überwinden und eigenes Wohlbefinden und Glück nachhaltig steigern. Salomo riet: „Deshalb: Iss, trink und sei fröhlich dabei ... Sei glücklich ... genieß jeden flüchtigen Tag ...“ Prediger 9, 7-9 (Neues Leben)

    Was im Buch Prediger geradezu „weltlich“ klingt, wird in der Bergpredigt als Verheißung für die Nachfolger Jesu formuliert, die trotz Entbehrungen und Benachteiligungen „selig“ bzw. „glücklich“ sind (Matthäus 5, 3-10). Sie wissen sich von Gott beschenkt und dürfen sich von Herzen freuen.

    Ich wünsche dir einen glücklichen Tag!
    “Viele Menschenwissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind.“
    Waltraud Rolf J. Pöhler

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Mose 29; 30

    Abends: Matthäus 9, 18-38



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 21.01.2011, 03:13


    13. Januar 2011

    Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln ... Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang. Psalm 23, 1.6

    Viele Christen kennen den 23. Psalm, so wie ihn Martin Luther übersetzt hat, auswendig. Die Formulierungen sind eingängig und man liest sie gern.

    Aber wenn ich am Anfang lese:“ ... mir wird nichts mangeln“ und am Schluss: „Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang“, dann frage ich mich: Von wem redet David hier? Von sich selbst? Hatte er nicht selbst viel Mangel erlebt, manche Unbarmherzigkeit und viel Böses erlitten? Von mir jedenfalls – so scheint es beim flüchtigen Überlegen – redet er nicht; denn mir mangelt es an vielem.

    Eine morgenländische Sage erzählt die Schöpfung so: Als der Allmächtige den Menschen erschaffen wollte, rief er die obersten Engel zu sich. Der Engel der Gerechtigkeit riet: „Erschaffe ihn nicht. Er wird hart sein gegen seine Mitmenschen. Ungerecht wird er mit ihnen umgehen und die Schwächeren unterdrücken. Auch der Engel des Friedens meinte: „Erschaffe ihn nicht. Er wird Kriege führen, der Bruder wird den Bruder erschlagen. Deine Erde wird er mit Blut tränken.“ Der Engel der Wahrheit mahnte ebenfalls: „Erschaffe ihn nicht. Er wird lügen, die Wahrheit verdrehen, mit Worten täuschen und betrügen.“ Nur der Engel der Barmherzigkeit sagte: „Erschaffe ihn, Vater der Barmherzigkeit. Wenn ihn alle wegen seiner Unvollkommenheit verlassen, will ich ihm nachgehen. Ich will ihn Gerechtigkeit lehren, ihn auf den Weg des Friedens führen. Er soll erkennen, wie befreiend die Wahrheit ist.“ Und Gott schuf den Menschen: Ein Kind der Barmherzigkeit.

    Von der ersten bis zur letzten Stunde unseres Lebens sind wir auf Gottes Barmherzigkeit angewiesen. Ohne Gottes Güte, Barmherzigkeit und Liebe könnten wir nicht wirklich leben, jedenfalls nicht ewig.

    Ich kannte einen Menschen, der viele Jahre im Rollstuhl sitzen musste. Er konnte weder stehen noch gehen, aber wenn er den 23. Psalm aufsagte, den er auswendig kannte, dann leuchteten seine Augen. „... mir wird nichts mangeln“? Diesem Rollstuhlfahrer fehlte die Gesundheit, ja aber wirklichen Mangel empfand er nicht. Trotz seiner Behinderung fühlte er sich von der Barmherzigkeit Gottes getragen.

    Wer sich von der Barmherzigkeit des guten Hirten ein Leben lang begleiten lässt, wird nicht vor jedem Schaden bewahrt werden und dennoch wird ihm nichts Wichtiges mangeln.

    Lothar Reiche

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Mose 31; 32

    Abends: Matthäus 10, 1-20



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 21.01.2011, 03:13


    14. Januar 2011

    Ich halte geradewegs auf des Ziel zu, um den Siegespreis zu gewinnen. Dieser Preis ist das ewige Leben, zu dem Gott mich durch Jesus Christus berufen hat. Philipper 3, 14 (Gute Nachricht Bibel)

    Es gibt im Leben schöne Tage mit tollen Erlebnissen. Dazu gehören für mich jene, die ich mit meinen Enkelinnen verbringen und an denen ich ihnen eine Freude bereiten kann – wie das Fahren im Karussell. Ich genieße es, wenn ihre Kinderaugen leuchten.

    Irgendwie sind wir alle auf der Suche nach Freude und Glück im Leben. Doch allzu oft dreht sich unsere Erwachsenenwelt wie ein Karussell nur im Kreis. Wir eilen zu Terminen; Anforderungen und Ansprüche treiben uns. Wir lenken dabei (so gut es geht) die Geschicke – ähnlich wie meine beiden Enkelinnen auf dem Karussell: Sie fahren vorbei, winken froh und drehen am Lenkrad des roten Feuerwehrautos. Auch sie lieben offensichtlich bereits das Gefühl, die Richtung bestimmen zu können.

    Manchmal sind wir wie in so einem Feuerwehrauto unterwegs. Wir bestimmen scheinbar den Kurs, legen auch Entfernungen zurück – aber allzu oft bewegen wir und dabei im Kreis und verlieren das Ziel unseres Lebens aus den Augen, das Gott uns gesetzt hat.

    Immer, wenn das Karussell anhält, heißt es, entweder auszusteigen oder erneut zu bezahlen. Denn beiden Mädchen ist dieser Zusammenhang noch nicht wirklich bewusst. Das Karussell macht uns deutlich, wie wichtig jemand ist, der für die Kosten aufkommt. Udo Jürgens singt in einem Lied: „Ich hab genauso wie du meine Karte am Eingang bezahlt.“

    Jeder braucht zur Führung seines irdischen Lebens einiges Geld, doch für das ewige Leben können wir nichts bezahlen, weil unsere Hände leer sind. Ja, schlimmer noch: Vor Gott haben wir eine Menge Schuld. Doch Jesus hat am Kreuz alle unsere Schuld getilgt und selbst für alle Irrwege und Umwege bezahlt. Er hat das getan, damit mein Leben sich nicht für immer im Kreise drehen muss, sondern ein neues Ziel findet: das ewige Leben auf der neuen Erde. Und dadurch macht auch mein Lebensalltag wieder Sinn.

    Meine Enkelinnen haben für heute die letzte Runde gedreht. Nun kommt der Abschied vom „bewegten Leben“. Sie kommen voller Freude auf uns zu. Irgendwann werden sie lernen, dass es Besseres gibt, als im Kreis herumzufahren. Und hoffentlich werden sie auch lernen, wie wir auf das uns gesteckte Ziel zuhalten können, um den Siegespreis des ewigen Lebens zu erlangen.

    Jürgen Weller

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    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 24.01.2011, 01:42


    15. Januar 2011

    Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Tätigkeiten verrichten; aber der siebte Tag ist der Ruhetag des HERRN, deines Gottes. An diesem Tag sollst du nicht arbeiten.
    2. Mose 20, 9. 10 (Gute Nachricht Bibel)

    Heute ist wieder Sabbat. Deshalb brauchen wir nicht zu arbeiten! Das liegt nicht in erster Linie daran, dass vor Jahrzehnten die Gewerkschaften die 5-Tage-Arbeitswoche erstritten haben, sonder an einer göttlichen Erlaubnis im vierten Gebot. Ja –a Erlaubnis. So sehe ich das obige „Gebot2 AN:

    Im Hebräischunterricht am Predigerseminar Marienhöhe ging mir bezüglich des Verständnisses der Gebote Gottes ein Licht auf, als ich erfuhr, dass die hebräische Sprache keine eigene grammatische Form für die Befehlsform (Imperativ) besitzt, sondern dafür die Zukunftsform benutzt. Das „du sollst“ in den Geboten lautet also ganz wörtlich „du wirst“.

    Daher sind die Zehn Gebote kein Verbotskatalog, sondern vielmehr die Lebensbeschreibung eines Menschen, dessen Herr und Gott Jesus Christus ist, der ihn aus der Knechtschaft der Sünde befreit hat. (siehe 2. Mose 20, 2 und vergleiche Johannes 8, 36; 20, 28) Jesus hat mich auch davon befreit, mir meine Erlösung erarbeiten zu müssen (siehe Galater 2, 16) und meinen Selbstwert auf das zu gründen, was ich leiste. Und deshalb kann und darf ich jeden Sabbat mit aller Arbeit aufhören (das ist die Grundbedeutung des Verbs, von dem „Sabbat“ abgeleitet ist), alle Alltagstätigkeiten mit bestem Gewissen ruhen lassen, mich entspannen und mich körperlich und geistig erholen.

    Ich soll das nach Gottes Absicht auch tun, weil ich das zu einem gesunden, ausgewogenen und glücklichen Leben wirklich brauche. In diesem Sinne ist „der Sabbat ... um des Menschen willen geschaffen worden“ Markus 2, 27 (Elberfelder Bibel) Jemand hat einmal überspitzt gesagt: „Der Teufel arbeitet sieben Tage in der Woche, und wenn wir das auch tun, sind wir wie der Teufel.“ Wir brauchen das regelmäßige Abschalten von aller Arbeit – nicht nur, um uns zu erholen, sondern auch, um wirklich ein Mensch zu sein, wie Gott ihn sich bei der Schöpfung (bei der er auch den Sabbat eingesetzt hat) gedacht hat: ein Mensch, der als „Bild Gottes“ 1. Mose 1. 27 aus der Beziehung zu Gott lebt.

    Der Sabbat schenkt und die Gelegenheit, guten Gewissens mit aller Arbeit aufzuhören, uns zu erholen und geistlich aufzutanken, indem wir unsere Beziehung zu Gott so intensiv pflegen, wie wir das an keinem anderen Tag tun können.

    Werner E. Lange

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Mose 36-38

    Abends: Matthäus 11



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 24.01.2011, 01:42


    16. Januar 2012

    Denn ich bin der HERR, dien Gott, der deine rechte Hand fasst und zu dir spricht: „Fürchte dich nicht, ich helfe dir!“ Jesaja 41, 13

    „Non abbiate paura!“ – „Habt keine Angst!“ Das waren die ersten Worte des unvergessenen Johannes Paul II, die er der wartenden Menge bei seinem ersten Auftritt als neuer Papst von der Loggia des Petersdoms in Rom zurief. Dieser unerschrockene Mann, der die damalige kommunistische Diktatur in Polen aus nächster Nähe erlebt hatte und während der Naziherrschaft nur knapp dem Tode entronnen war, hatte sie sich wahrscheinlich zum persönlichen Wahlspruch genommen.

    Angst ist inzwischen geradezu zur Volkskrankheit geworden. Unter regelmäßigen Panikattacken - übrigens häufige Begleiter einer Bunout-Erkrankung – leiden schon Jugendliche, gar nicht zu sprechen von den zahlreichen Phobien, die ständig neue Varianten hervorbringen. Daneben gibt es die „generalisierte Angststörung“, eine diffuse existenzielle Angst, die von seelischen und körperlichen Symptomen begleitet wird.

    Die Angst als psychische Erkrankung zeichnet sich dadurch aus, dass sie keinen objektiv messbaren Grund hat. Für die Betroffenen spielt das allerdings keine Rolle, sie fürchten sich auch ohne Anlass.

    Zur Heilung einer handfesten Angststörung wird ein Bibeltext allein sicherlich nicht ausreichen. Sie muss von einem guten Psychotherapeuten behandelt werden. Aber es gibt eine gute Nachricht für alle betroffenen: Angststörungen lassen sich wirksam und gut behandeln.

    Doch welche Möglichkeiten haben diejenigen, die von ganz alltäglichen Ängsten geplagt werden? Bleibt ihnen nur die bange frage: „Wie werde ich den heutigen Tag bewältigen?“ Nein, denn an dieser Stelle wird das einprägsame Bild unseres Andachtstextes ganz konkret: Der Herr nimmt mich bei der Hand und sagt zu mir: „Fürchte dich nicht, ich helfe dir!“

    Wie ein Kind die Hand des Vaters ergreift, so darf ich nach der Hand Gottes greifen und mich sicher fühlen. Mit Gott kann mir nichts wirklich Schlimmes passieren – wenn auch ich krank werden, meinen Arbeitsplatz verliere, oder die Erde bebt. Selbst vor dem Sterben brauche ich mich nicht zu fürchten.

    „Fürchte dich nicht“ Dieser Satz eignet sich gut als Lebensmotto, und ganz sicher als Wahlspruch für den heutigen Tag.

    Heidemarie Klingeberg

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    Morgens: 1. Mose 39-40

    Abends: Matthäus 12, 1-21



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 24.01.2011, 01:43


    17. Januar 2011

    Nicht lange danach sammelte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein ferne Land; und dort brachte er sein Erbteil durch mit Prassen. Lukas 15, 13

    Da sind Eltern, die zwei Söhne großgezogen und sie mit allem Guten versorgt haben. Sie halfen ihnen, die ersten Schritte zu gehen. Ihre Mutter hat in den Nächten, als sie krank waren, an ihrem Bett gewacht. Mit maßvoller Strenge und doch liebevoll griffen sie ein, wo ihre Kinder auf Abwege zu geraten drohten. So wuchsen die Söhne heran und wurden nicht nur mit Brot und Milch versorgt, sondern mit ermutigenden Worten, Lebensweisheiten und Berichten darüber, wie sie als Eltern die Liebe und Führung Gottes erlebt hatten.

    Nun ist eines Tages dem Jüngeren das Reden des „Alten“ mit einem Mal zu viel. Er bringt es fertig und fordert trotzig sein Erbe, noch zu Lebzeiten der Eltern! Er will hinaus und zieht dann wirklich weg – weit fort – für eine unbestimmte Zeit. Er will nun tun und lassen, was ihm gefällt, ohne dass ihm jemand hineinredet.

    Wie muss der Vater empfunden haben, als er seinen Sohn fortgehen sah, als er am Tor stand und in die Ferne blickte, bis von dem jungen Mann nichts mehr zu erkennen war? Und wie mag es der Mutter ergangen sein, während sie in der Stube saß und auf den nun leeren Platz ihres Sohnes schaute?

    Wie mag Gott, der himmlische Vater, empfunden haben, als er mit ansehen musste, wie des erste Elternpaar in dem wunderbaren Garten, den er für sie gepflanzt hatte, es vorzog, seinem Gegenspieler Satan mehr zu vertrauen als ihm, ihrem Schöpfer? Wie muss Gott zumute gewesen sein, als er mit ansehen musste, wie Adam und Eva das paradiesische Zuhause für immer verließen?
    Ähnlich schmerzlich, wie eine Mutter am leeren Bett des Sohnes oder der Tochter empfindet, die ihr Haus verlassen haben und keinen Kontakt mehr mit den Eltern haben wollen, mag auch unser himmlischer Vater empfinden beim Betrachten seiner Menschenkinder, die ihm den Rücken kehren, weil sie meinen, das wahre Leben in der Ferne zu finden – ohne ihn.

    Doch Jesus hat uns klargemacht mit seiner Geschichte: Der Vater wartet sehnsüchtig auf jeden, der sich von ihm getrennt in der Fremde befindet. Er schließt jeden in die Arme, der sich aufmacht, zu ihm zurückzukehren. Und alle unsere Schuld und unsere Undankbarkeit vergibt er uns gern. (lies Lukas 15, 20-24

    “Viele Menschenwissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind.“
    Waltraud Rolf J. Pöhler

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Mose 41-42

    Abends: Matthäus 12, 22-50



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 24.01.2011, 01:44


    18. Januar 2011

    Wer an mich glaubt, wie die Schrift sagt, von dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Psalm 23, 1.Johannes 7,38

    „Du bist eine faule Nudel!“ Pflegte meine Mutter früher zu sagen, wenn ich mich in ihren Augen wenig energiegeladen zeigte. Ich hob höflich die Beine hoch, wenn sie mit dem Staubsauger vorbeigeschossen kam und sah ansonsten zu, dass ich meiden konnte, was zu viel Bewegung brauchte. Meine Energie investierte ich neben schulischen Pflichten in das Ausleihen, Heimschleppen und Lesen von Büchern – was meine Mutter zwar als sinnvoll, aber in seiner Ausschließlichkeit als träge erschien.

    Energie, so sagen die Physiker, ist die Fähigkeit eines Körpers, Arbeit zu verrichten. Da gibt es Wärmeenergie, elektrische und magnetische Energie und potenzielle und Bewegungsenergie, die abgegeben und gewonnen werden kann. Wie in der Physik, so gilt auch im Leben: Eine gewisse Geruhsamkeit kann durchaus zu anhaltendem Energiegewinn führen. Andererseits: Unter den Menschen gibt es nicht wenige, die verbrauchen ihre Energievorräte bis zur totalen Erschöpfung.

    Anders als in der Physik ist die Energiebilanz beim Menschen nicht immer gleich. Der eine arbeitet langsam und ausdauernd, der andere schnell – uns ist auch schnell fix und fertig. „Wer an mich glaubt“, sagt Jesus, „von dessen Leibe werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“ Glaube ist Nahrung auf der Rennbahn des Handelns und Lebens und veranlasst den Menschen in Abständen zu klugen Boxenstopps, um neue Energie zu tanken.

    In der Bioenergetik lernt man, wie lebendige Organismen Energie gewinnen, speichern und nutzen. Mithilfe der Sonnenenergie stellen Pflanzen Kohlehydrate, Zucker und Stärke her. Bei allen Umwandlungen von Energie aber geht ein Teil von ihr in Form von Wärme verloren und steht dem Organismus nicht mehr zur Verfügung.

    Wer enormen Einsatz für seine Arbeit, für andere Menschen bringt, wer auch im Auftrag Gottes pausenlos arbeitet, der spürt nach einer Weile: Die „Ströme lebendigen Wassers“ fließen nicht automatisch – sie müssen von ihrer Quellegespeist werden. Körper, Seele und Geist brauchen die Zuführung von „Lebensmitteln“, um energiegeladen arbeiten zu können. „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“ 2. Korinther 12, 9 ist die Devise Gottes. Welch ein Glück, dass wir ihn als Kraftquelle haben. Wir sollten sie regelmäßig „anfahren“.

    Beate Stroben

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    Morgens: 1. Mose 43-45

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    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 24.01.2011, 01:44


    19. Januar 2011

    Sie ließen ihnen viele Schläge geben und sie ins Gefängnis bringen; dem Gewahrsam zu halten ... Um Mitternacht beteten Paulus und Silas und sangen Loblieder und die Gefangenen hörten ihnen zu. Apostelgeschichte 16. 23. 25 (Elberfelder Bibel)

    Paradox ist, wenn ein Linkshänder Rechtsanwalt wird oder wenn ein Teeplantagearbeiter Kaffeepause macht. Paradox, scheinbar widersinnig, ist es auch, wenn in einem Gefängnis Loblieder gesungen werden. Oder noch sonderbarer, nahezu absurd ist es, wenn bei offenen Gefängnistüren niemand wegläuft.

    So geschah es in dieser Begebenheit aus dem Leben der Apostel Paulus und Silas. Wegen der Verkündigung des Evangeliums in Philippi und deren Folgen wurden sie inhaftiert und in Sicherheitsverwahrung genommen. Trotzt Folter und Schmerzen sangen sie Loblieder und dankten Gott. Ein gewaltiges Erdbeben erschütterte die Grundfesten des Gefängnisses und ließ die Türen aufspringen. Der Gefängniswärter sah seine Existenz bedroht und wollte sich das Leben nehmen. Doch Paulus hielt ihn davon ab und rief: „Wir sind alle noch da!“ All das erschütterte den Aufseher noch mehr, so dass er ausrief: „Was muss ich tun, um errettet zu werden?“

    Diese Begebenheit ist geradezu ein Gleichnis für die Situation vieler Menschen heute: Der Mensch ist gebunden, unfrei, gefangen von Egoismus, Macht- oder Karrierestreben, gebunden von Ideologien oder Süchten – die Bibel nennt diesen Zustand „geknechtet unter der Herrschaft der Sünde“.

    Manchmal wird dieses bisherige Leben erschüttert, durch Krisen oder Verluste bedroht. Der Boden wackelt unter den Füßen, das Lebensgebäude liegt in Trümmern. Darauf folgen Kampf, flucht, Panik oder gar die scheinbare Ausweglosigkeit. Wer so vor existenzielle Herausforderungen gestellt ist, kann nur wie der Gefängniswärter fragen: „Was muss ich tun, dass ich errettet werde?“

    Die Antwort auf diese Frage lautet, Wie einst für ihn: „Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden. Apostelgeschichte 16, 31 (Elberfelder Bibel) Der Glaube an Jesus Christus gibt Kraft und Zuversicht durchzuhalten. Außerdem ermöglicht er einen Neuanfang nach Lebenskrisen und vermittelt schließlich eine Perspektive, die über dieses leben hinausgeht und in das ewige Leben hineinreicht.

    Roland E. Fischer

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Mose 46-48

    Abends: Matthäus 13, 31-58



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 24.01.2011, 01:45


    20. Januar 2011

    Gehört jemand zu Christus, dann ist er ein neuer Mensch. Was vorher war, ist vergangen, etwas Neues hat begonnen 2. Korinther 5, 17 (Hoffnung für alle)

    Die Jungen aus der Nachbarschaft spielen mit Begeisterung Fußball. Auf der Wiese nebenan kicken sie, so oft es die Schule zulässt. Dabei geht es immer nur um ein Ziel: Der Ball muss ins Tor! Und immer wenn einer von ihnen trifft, regen sich auch die anderen schon auf: „Foul war das!“, „Abseits!“, „Hand!“ oder auch „Unfair!“ rufen sie so laut, dass jeder Zuschauer geneigt ist zu glauben, die Protestierer hätten wirklich Recht. Sie wollen das Tor nicht akzeptieren. Meistens hat sich der Streit nach kurzer Zeit wieder gelegt, weil das Tot wirklich eines war. Doch ab und zu haben die Protestierer auch Recht. Als wieder einmal ein Foul wegen Handspiels angezeigt wurde und somit das Tor ungültig war, verteidigte sich der Übeltäter mit den Worten: „Die Hand ist mein Lieblingskörperteil.“ Als ich das hörte, musste ich lachen, Die Hand als Lieblingskörperteil – und das beim Fußball!

    Ja, so ist das mit der Begeisterung. Da geht es manchmal mit uns durch. Wir bemühen uns, das einmal ins Auge gefasste Ziel zu erreichen und setzen dann mitunter auch unfaire Mittel ein. Und was mindestens genau so schlimm ist: Wir sind nicht bereit, einen Fehler zuzugeben, sondern suchen nach Ausreden und Entschuldigungen. Es gibt für alles eine Ausrede! Je länger ich darüber nachdenke, umso deutlicher wird mir, dass in so scheinbar nebensächlichen Dingen eine Hauptfrage des christlichen Glaubens verborgen liegt.

    Bei Bekehrung und einem neuen Leben mit Jesus Christus denken wir manchmal an spektakuläre Dinge oder erwarten von Gott außergewöhnliche Glaubenserfahrungen. Natürlich gibt es das, aber eben nicht als Normalfall. Das wirklich für alle geltende Neue am Christsein beschreibt der Apostel Paulus mit den Worten: „Gehört jemand zu Christus, dann ist er ein neuer Mensch.“ 2. Korinther 5, 17 (Hoffnung für alle) Der „neue Mensch“ braucht sich nicht besser zu machen, als er ist, und mit Ausreden seim Image aufpolieren. Er kann Fehler eingestehen. Und er muss nicht immer sein Ego durchsetzen.

    Wenn uns das bewusst wird, dann wird das Leben in der Gemeinde bereits zu einem Stückchen Paradies auf Erden, eine Oase neuen Lebens in einer alten Welt, die sich so sehr nach Erlösung sehnt.

    Johannes Hartlapp

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 1. Mose 49-50

    Abends: Matthäus 14, 1-21



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 24.01.2011, 01:47


    22. Januar 2011

    Da sagte Jesus zu ihr: „Du hast ein großes Vertrauen, Frau! Was du willst, soll geschehen. Matthäus 15, 28 (Gute Nachricht Bibel)

    Als Herta Müller, eine deutsch-rumänische Schriftstellerin, 2009 den Nobelpreis für Literatur erhielt, konnte dis das kaum fassen. Sicherlich ging es jeder kanaanitischen Frau ähnlich, als sie das erstaunliche Wort hörte: „Dein Glaube ist groß!“ Matthäus 5, 28

    Matthäus berichtet, dass Jesus sich in das Gebiet um die Städte Sidon und Tyrus zurückzog, um mit seinen Jüngern allein zu sein. Da kam eine Frau zu ihm. Sie gehörte nicht zum Volk Israel und wusste nur vom Hörensagen von Jesus: viele Kranke hatte er geheilt, darunter Kinder, und selbst für verachtetet Randsiedler der Gesellschaft war er da. Diese Frau hatte eine Tochter, die unter dämonischer Besessenheit litt. Niemand hatte helfen können. Matthäus 15, 21. 22

    Als sie Jesus begegnete, bat sie ihn um Erbarmen. Aber Jesus schwieg. Seine Jünger waren ungehalten über diese Frau; sie wollten ihre Ruhe! Sie baten Jesus, die Bitte der Frau zu erfüllen, doch er sagte: „ich habe nur den Auftrag, den Israeliten zu helfen.“ Matthäus 15,24 (Hoffnung für alle)

    Aber die Frau ließ sich auch davon nicht beirren. Sie war überzeugt, dass Jesu Schweigen auf ihre Bitte letztlich keine Abweisung war. Sie warf sich vor ihm nieder und bat flehentlich: „Herr, hilf mir!“ Doch Jesus antwortete: „Es ist nicht recht, den Kindern das Brot wegzunehmen und es den Hunden vorzuwerfen.“ Matthäus 15, 25. 26 (Gute Nachricht Bibel) „Hunde“ – das waren in jüdischen Augen die Heiden. Aber die Frau vertraute darauf, dass Jesus, wenn er schon über die Landesgrenze nach Syrien und damit in ihre Nähe gekommen war, ihr auch helfen würde. Sie schaute Jesus ins Angesicht und sagte: „Gewiss, Herr, aber die Hunde bekommen doch wenigstens die Brocken, die vom Tisch ihrer Herren herunterfallen.“ Matthäus 15, 27 (Gute Nachricht Bibel) Sie glaubte: Jesu Erbarmen ist so groß, dass es auch ihr gilt. Recht hatte sie!

    Mitunter erleben auch wir auf dem Weg des Glaubens Gottes Schweigen in Nöten, die uns betroffen haben. Es gibt jedoch keinen Grund, dieses Schweigen als Ablehnung oder Hilflosigkeit zu deuten; vielmehr kann es die Einladung sein, Jesus noch näher zu kommen. Wir haben nichts, was wir vor ihm zu unseren Gunsten präsentieren könnten, aber weil er uns liebt, dürfen wir an seinen Verheißungen festhalten. Großer Glaube bedeutet nicht, „geistliche Muskeln“ spielen zu lassen, sondern schlicht und einfach Christus zu vertrauen und alles auf sein Erbarmen zu setzen.

    Manfred Böttcher

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Mose 4-6

    Abends: Matthäus 15, 1-20



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 24.01.2011, 02:20


    23. Januar 2012

    [Jesus sagte:] „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken Matthäus 11, 28

    Ich las den Bericht eines an Krebs erkrankten jungen Mannes, für den dieser Bibeltext die Wende in seinem Leben brachte. „Die Einladung [von Jesus] gilt ohne Vorbedingung allen, nicht nur denen, die glauben oder ohne Fehl und Tadel sind. Alle dürfen kommen, und ich begriff, dass diese vier Buchstaben mir galten. Ja, das war die ‚Erquickung’ die ich so dringend brauchte ... Ich wusste nicht, wie man betet, klammerte mich aber ganz einfach wie dien Ertrinkender an Jesus Christus und sein Versprechen ... Ich schloss mich in dieses Wörtchen alle ein, wohl wissend, dass ich nichts Positives vorzuweisen hatte. Ich schrie zu dem, der schon von meiner Kindheit an oft liebevoll an meiner Herzenstür geklopft und dem ich als Antwort nur Spott und Hohn entgegengebracht hatte. Und Jesus überhörte meinen Hilfeschrei nicht, sondern half mir ... So begann für mich ein neues Leben ... Erst später, in den Gesprächen mit den Ärzten und Schwestern – die immer wieder das Wort Wunder gebrauchten -, ahnte ich, dass hier doch Jesus am Werk gewesen sein musste.“ Er wurde wieder völlig gesund und ein Adventist (Lars Bräunlich in Glaube, der mein Leben verändert hat, Advent-Verlag, Lüneburg 2005, S16ff)

    Lars Bräunlich hatte völlig Recht, als er – noch als „Ungläubiger“ – aus dem Andachtstext schlussfolgerte, dass er – und auch wir – mit dem „alle“ in der Einladung Jesu gemeint war und ist. Manchmal haben wir die Vorstellung – oder stellen es anderen so dar –, als ob Jesus nur den Glaubenden etwas anzubieten habe. Aber das stimmt nicht! Die Evangelien berichten Heilungen von Jesus, bei denen nichts vom Glauben des Kranken oder Besessenen erwähnt wird.

    Jesus lädt dich und mich ein, mit all unseren Lasten, allem Quälenden und allem, was uns Sorgen bereitet, zu ihm zu kommen. Er hat nicht versprochen, uns alle Lasten abzunehmen, alle Probleme zu lösen oder uns in jedem Fall zu heilen. Manchmal tut er das alles, aber auf jeden Fall will er uns „erquicken“ oder innere „Ruhe geben“ . Wie er das machen wird, verrät er uns vorher nicht. Aber wir können uns auf seine Zusage berufen – und uns dann von ihm überraschen lassen.

    Schon im Alten Testament wird die Bereitschaft des Herrn zu helfen von Davit beschrieben: „Der HERR ist voll Liebe und Erbarmen, voll Geduld und unendlicher Güte ... Der HERR greift ein mit heilvollen Taten.“ Psalm 103, 8. 6a (Gute Nachricht Bibel)

    Günter Lentzsch

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Mose7-8

    Abends: Matthäus 15, 21-39



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 24.01.2011, 02:20


    24. Januar 2011

    Ermuntert einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in euren Herzen und sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für alles, im Namen unseres Herrn Jesus Christus Epheser 5, 19. 20

    Ein Christ braucht beides: Die Bibel und ein Gesangbuch. Und wer schon lange der Adventgemeinde angehört, hat einige Gesangbücher kennen gelernt. Alle paar Jahrzehnte kommt ein neues heraus. Neue Lieder werden geschrieben, manches alte wird aussortiert. Es ist wie mit den Möbeln oder der Kleidung; schließlich leben wir nicht in einem Museum.

    Adventisten haben früher viel mehr gesungen: beim Gemeindeausflug im Bus, auf der Reise im Auto, beim Hausputz oder bei der Arbeit auf dem Feld. Im adventistischen Altenheim saß man nachmittags auf der Terrasse und sag miteinender. Es gab einige, die das Liederbuch auswendig konnten.

    Die Frage ist: Kann jeder singen? Kantoren behaupten: Ja. Tatsache aber ist, dass mancher eine Art Sperre hat, die gelöst werden müsste. Einen Universitätsprofessor hört ich in einer Diskussion bekennen: „Ich krieg den Mund nicht auf beim Gemeindegesang.“ Ich war auch so jemand; aber heute singe ich gern mit. Wahrscheinlich singe ich schlecht; aber das macht mir nichts aus, dann ich wie: Gott hört ja mein Herz und kennt meine Absicht.

    Singen ist oft auch Danksagung an Gott. Mit dem Danken geben wir ihm die Ehre – und helfen uns zugleich auch selbst. Denn Gott zu loben, wie wunderbar er ist, und ihm zu danken ist die beste Medizin. Manche Spannung in uns löst sich, unsere Stimmung wird besser, unser Herz kommt zur Ruhe. Christen, die singen, leisteten sich selbst den größten Dienst damit.

    Ich erinnere mich an ein Begräbnis in einem Mecklenburgerischen Dorf. Hinterher fanden sich alle im Trauerhaus ein. Jede Familie war vertreten. Und dann wurde gesungen: die herrlichen alten Choräle, unermüdlich. Keiner hatte ein Gesangbuch dabei! Die hatten die Kirchenlieder im Kopf. Welch ein Schatz.

    Es gibt Zeiten der Krankheit, der Einsamkeit oder Not. Wie kostbar ist uns dann ein „eiserner Proviant“ von Liedern und Bibelworten. Wir müssen ja nicht laut singen, können es vielleicht gar nicht. Wichtig ist, wie der Apostel schreibt, dass wir Gott im Herzen singen und spielen. Überleg dir, was deine Lieblingslieder sind und warum du sie besonders magst! Und präge dir wenigstens einige Strophen ein!

    Dieter Leutert

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Mose 9-11

    Abends: Matthäus 16



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 02.02.2011, 00:14


    25. Januar 2012

    Gott hat uns seine große Liebe gerade dadurch bewiesen, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren. Römer 5, 8 (Hoffnung für alle)

    Der bekannte Theologe Helmut Thielicke (1908-1986) sagte einmal: „Gott liebt uns nicht, weil wir so wertvoll sind, sondern, wir sind so wertvoll, weil Gott uns liebt.“ Das macht den Wert und die Bestimmung unseres Lebens aus: Wir sind von Gott geschaffen und geliebt.

    Als Seelsorger und Evangelist habe ich immer wieder erfahren, wie wichtig diese Erkenntnis für jeden Menschen ist. Die Bibel ist der größte Liebesbrief, der je geschrieben wurde. Sie enthält die schönste Liebesbotschaft aller Zeiten, die Paulus im Andachtswort treffend zusammengefasst hat: Gott hat uns seine Liebe durch Jesus in unnachahmlicher Weise demonstriert. Menschen, die das für sich annehmen und gott vertrauen, werden heil an Leib, Seele und Geist.

    Ich lernte eine junge Frau kennen, die mehrmals versucht hatte, ihrem Leben durch Selbstmord ein Ende zu setzen. Sie war bereits zweimal zur Behandlung in einer psychiatrischen Klinik gewesen. Als sie das Evangelium hörte und ihr Herz Jesus öffnete, wurde sie gesund an Körper und Geist.

    Sie bezeugte ihre Erfahrung mit folgenden Worten: „Meine Verirrungen waren so tief, dass ich der Verzweiflung und dem Tod nahe schien. Ich war am Ende meiner Kraft. Doch Gott sprach zu mir: ‚Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte’. (Jeremia 31, 3) Diese Worte halfen mir heraus aus meinem Elend, meiner Resignation, meinem erlahmten Lebenswillen, meiner Krankheit und Selbstzerstörung. Sie wurden die Quelle meines Befreiungs- und Heilungsprozesses. Gottes Liebe wurde für mich Wirklichkeit, als ich in völligem Ruin daniederlag: körperlich, seelisch und geistig. Jesus kam in mein Leben und veränderte mich. Er schenkte mir wahres, echtes und neues Leben, Freude, inneren Frieden, Geborgenheit, Selbstachtung, Würde und die Gewissheit: Ich weiß, woher ich komme; ich weiß, wozu ich lebe; ich weiß, wohin ich gehe. Ich habe erfahren: Gottes Wege sind nicht immer einfach, nicht immer auf Anhieb zu verstehen, aber sie sind immer gut! Ich erlebe, wie mir das Gebet heraushilft aus Sorge und Leid, Einsamkeit und Depression. Tiefe Ängste, die immer wiederkehren, lerne ich im Gebet zu bewältigen und zu überwinden. Ich danke Gott, dass er mich aus lauter Güte zu sich gezogen hat.“

    Helmut Mayer

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Mose 12-13

    Abends: Matthäus 17



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 02.02.2011, 00:15


    26. Januar 2011

    [Gott] lässt es in dichten Flocken schneien. Hiob 38, 22a (Hoffnung für alle)

    „Hurra, es schneit!“ jubeln die Kinder. Sie freuen sich, wenn sie im Schnee tummeln, Schlitten oder Ski fahren können. Ältere Menschen, Autofahrer und viele andere sind verständlicherweise weniger begeistert.

    Wie man den Schnee auch empfinden mag: Jede Schneeflocke stellt eine kleine Wunderwelt für sich dar. Wenn der unsichtbare Wasserdampf in der Luft, der aus einer Unzahl von Wassermolekülen besteht, unterkühlt wird, und sich um kleinste Staubpartikelchen sammeln kann, ordnet er sich zu wundervollen Gitterwerken eines Kristalls. Wasser kristallisiert in sechseckigen Gebilden. Mehrere Hundert von ihnen müssen zusammenkommen, damit eine Schneeflocke normaler Größe entsteht.

    Eine wundervolle Welt tut sich auf, wenn man eine Schneeflocke mit einem Mikroskop vergrößert und dann ansieht oder fotografiert. Einige Wissenschaftler haben Schneeflocken zum Gegenstand ihres Studiums gemacht. Eine der erstaunlichsten Entdeckungen ist, dass noch nie zwei identische Schneekristalle gefunden wurden! Obwohl sie alle sechseckig sind, regt ihre Vielfalt zum Staunen an. Es sollen schon über 100.000 verschiedene Formen der Schneekristalle registriert worden sein.

    Die Schneekristalle werden von manchen Gläubigen zu Recht als eines der schönsten Erzeugnisse aus Gottes Schöpferhand bezeichnet. Zwei Dinge setzen uns in Erstaunen: Die Schönheit der einzelnen Flocken und die unerschöpfliche Vielfalt an Kristallformen. Es gibt mir zu denken, dass Gott so viel Liebe zum Detail da investiert, wo es von den meisten Menschen nicht einmal registriert wird. Und wer läuft schon mit einem Mikroskop in der Hand durch die Schneelandschaft, um sich das näher anzusehen, was an Formenschönheit und –vielfalt in den Schneeflocken steckt?

    Gott hat seine Schöpferkraft und Kreativität im allerkleinsten Bereich und in den unermesslichen Weiten des Universums entfaltet. „ Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst?“, staunte bereits David Psalm 8, 4.5 Unser Gott ist in der Lage und willens, sich um die ganz großen und die ganz kleinen Dinge zu kümmern – und besonders um die Geschöpfe, die in der Größe (logarithmisch) genau dazwischen liegen: wir Menschen“ Verlieren wir nicht das Staunen und die Dankbarkeit darüber!

    Paul Gerhard Wiesenberg

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Mose 14-15

    Abends: Matthäus 18, 1-20



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 02.02.2011, 00:15


    27. Januar 2011

    Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und nacht. 1. Mose 8,22

    Seit einigen Monaten streiten sich die Experten. Heiße Diskussionen drehen sich um die Frage, ob die Temperatur auf der Erde wirklich steigt, oder ob alle diesbezüglichen Warnungen am Ende doch nur „falscher Alarm“ waren. Könnte es sein, dass die Entwicklung genau in die entgegengesetzte Richtung läuft, sodass wir uns eher vor einer neuen Eiszeit als vor einer schädlichen Erwärmung der Erde zu fürchten hätten?

    Fast schien es ja so, zumindest in den ersten Monaten des vergangenen Jahres, als ganz Europa noch Mitte März in Kälte uns Schnee versank. Selbst Spanien und Portugal blieben nicht davon verschont, in Südfrankreich ächzten die Palmen unter der ungewohnt kalten Last, und der Frühling ließ auf sich warten.

    Kein Wunder, dass mir spontan unser heutiges Andachtswort durch den Kopf ging. Es besteht ja in der Tat Anlass zur Sorge, denn wenn sich infolge zahlreicher Erdbeben der jüngsten Zeit sogar die Erdachse um eine Winzigkeit verschoben hat, wäre es kaum verwunderlich, wenn auch die Jahreszeiten ein bisschen ins Rutschen gerieten. Bekanntlich leben wir inzwischen auf einem ziemlich demolierten Planeten, und manchmal spüren wird das sogar.

    Darum ist unser heutiges Andachtwort so interessant und aktuell. Es handelt sich nämlich keineswegs um eine „Schönwetterverheißung“ Gottes, sondern um die Zusage seiner Fürsorge an die Überlebenden einer globalen Katastrophe. Noah und seine Familie mussten nach der Sintflut ganz neu anfangen – auf einem verwüsteten Planeten. Und plötzlich wird diese uralte Zusage Gottes ganz neu aktuell, denn sie war und ist offensichtlich speziell für Zeiten wie diese gedacht. „Habt keine Angst, selbst wenn die ganze Welt aus den Fugen gerät: Ich bin für auch da, ich sorge für euch – heute und morgen und solange die Erde steht.“

    So ähnlich hat es Jesus seinen Nachfolgern zugesagt, wenn wir mehrere seiner Zusagen zusammenfassen (siehe Matthäus 10, 30.31; Markus 13, 7.8; Matthäus 6, 30-33; Matthäus 28, 20). Auch heute dürfen wir uns felsenfest darauf verlassen.

    Friedhelm Klingeberg

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Mose 16-18

    Abends: Matthäus 18, 21-35



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 02.02.2011, 00:16


    28. Januar 2011

    “Komm!“ sagte Jesus. Petrus stieg aus dem Boot, ging über das Wasser und kam zu Jesus. Als er dann aber die hohen Wellen sah, bekam er Angst. Er begann zu sinken und schrie: „Hilf mir, Herr!“ Sofort streckte Jesus seine Hand aus, fasste Petrus und sagte: „Du hast zu wenig Vertrauen! Warum hast du gezweifelt? Matthäus 14, 29-31 (Gute Nachricht Bibel)

    Gelegentlich schaue ich mir die faszinierenden Künste von Artisten unter der Zirkuskuppel an. Die Nahaufnahmen im Fernsehen vermitteln das präzise Zusammenspiel in der Gruppe sehr deutlich. Doch was ich bisher nicht erkennen konnte, hat mir der Bericht des Springers einer bekannten Trapezgruppe vermittelt.

    Der von den Zuschauern am meisten bewunderte „Flieger“ hat nicht die schwierigste Arbeit; denn er tut nichts, der Fänger aber alles. Der Flieger muss nur die Arme und Hände ausstrecken und darauf warten, dass der Fänger ihn packt und sicher auf die Rampe zurückbringt. Es wäre völlig verkehrt und gefährlich, wenn der Flieger nach den Händen des Fängers greifen würde, dann könnten nämlich dessen oder die eigenen Handgelenke brechen. Der Flieger soll nur Fliegen und darauf vertrauen, dass ihn sein Fänger im richtigen Augenblick ergreift. Das entscheidende Element in dieser Kunst heißt offenbar Vertrauen.

    Petrus wagt es, dem Ruf Jesu zu folgen und geht ihm auf dem Wasser entgegen. Das gelingt, solange er seinem Herrn vertraut. Doch als ihn die Angst packt, beginnt er zu sinken. Jesus reagiert sofort auf seinen Hilferuf: Er streckt seine Hand aus, ergreift ihn und sagt: „Du hast zu wenig Vertrauen.“ (Luther übersetzt mit: Du Kleingläubiger)

    Vertrauen und Glauben – in der Bibel zwei Seiten einer Medaille – meint: Streck deine Arme und Hände dem Allmächtigen entgegen. Ihm kannst du ganz und gar vertrauen. Er ist nicht an unsere menschlichen grenzen gebunden.

    Von 1. Mose bis zur Offenbarung verkündet und bezeugt die Heilige Schrift die Treue Gottes und erwartet, dass wir auf diese Treue mit unserem Vertrauen zu ihm antworten. Dann wird er uns in jeder Situation sicher auffangen. Selbst im Sterben fallen Gläubige nicht ins Nichts, sondern in die rettenden Hände Gottes, der einmal alles neu macht.

    Joachim Hildebrandt

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Mose 19-20

    Abends: Matthäus 19



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 02.02.2011, 00:16


    29. Januar 2011

    So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi. Römer 10, 17

    Viele Menschen haben Sehnsucht nach Glauben. Zuweilen bekennen sie sich sogar öffentlich dazu. Das klingt überraschend, Schließlich leben wir in einem Land, in dem sich das Christentum auf dem Rückzug befindet. Dennoch sagen nicht wenige Menschen: „Ihr Christen habt es gut. Ihr könnt daran glauben, dass es so etwas wie eine höhere Bestimmung, eine höhere Gerechtigkeit und einen Sinn des Lebens gibt. Dadurch habt ihr mehr Lebenszuversicht.“ Und anschließend folgt zuweilen der beinahe resigniert klingende Satz: „Mir ist die Gabe des Glaubens nicht gegeben worden.“

    Tatsächlich ist der Glaube ein Geschenk, das Gott uns immer wieder anbietet. Paulus erklärt, dass der Glaube aus der Predigt, also der Verkündigung (Elberfelder Bibel) erwächst. Wer sein Herz nicht mutwillig vor Gott verschließt, dem kann die Verkündigung der christlichen Botschaft eine echte Hilfe zum Glauben sein.

    Nun geschieht Verkündigung keineswegs nur bei der Predigt im Gottesdienst. Auch das Erzählen darüber, was man mit Gott erlebt und welche Erfahrungen man mit Gott gemacht hat, ist eine Form der Verkündigung. Sie kann sogar ohne Worte geschehen – durch eine Umarmung, durch anteilnehmendes Zuhören, durch Worte des Trostes und der Ermutigung oder durch praktische Hilfe, z. Bl beim Umzug, Schreiben von Behördenbriefen ... der Phantasie sind kaum Grenzen gesetzt.

    Paulus setzt voraus, dass solche Verkündigung im „Wort Christi“ gründet. Das Wichtigste, was Christus den Menschen aufgetragen hat, ist das Gebot der Liebe. Es umfasst die Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen. (vergleiche Matthäus 22, 37-40) Deshalb sollte auch das, was gläubige Menschen über Gott sagen, von Liebe bestimmt sein – sowohl was den Inhalt der Botschaft als auch was die Art und Weise der Verkündigung angeht. Paulus sagt an anderer Stelle: „Alles, was ihr tut, soll von der Liebe bestimmt sein.“ 1. Korinther 16, 14(Gute Nachricht Bibel)

    Nichts überzeugt Menschen mehr von Gott, als Liebe und Güte (vergleiche Römer 2, 4). Vielleicht brauchen alle, die sich nach Glauben sehnen, einfach etwas, das es wert ist, zu glauben. Ein Gott der Liebe, der sich selbst geopfert hat, um uns zu erlösen, ist es wert. Ein Leben mit ihm kann tatsächlich die Sehnsucht ausfüllen, die viele Menschen in ihrem Herzen tragen.

    Thomas Lobitz

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Mose 21-22

    Abends: Matthäus 20, 1-16



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 02.02.2011, 00:17


    30. Januar 2011

    Die Botschaft, dass für alle Menschen am Kreuz die Rettung vollbracht ist, muss denen, die verloren gehen, als barer Unsinn erscheinen. Wir aber, die gerettet werden, erfahren darin Gottes Kraft. 1. Korinther 1, 18 (Gute Nachricht Bibel)

    Stellen wir uns einen Weltkongress vor, auf dem es um die größten Nöte der Welt geht. Da tritt ein Mann auf und sagt, er kenne ein Mittel, durch das alle Probleme der Menschheit gelöst werden könnten:

    1. Das Problem der Ernährung: Hunger und Armut verschwänden und ein Leben in Fülle wäre erreicht.

    2. Das Problem der Sicherheit: Bosheit, Hass, Neid, Feindschaft, Verbrechen, ja sogar Kriege würden beseitigt und ein dauerhafter Friede wäre garantiert.

    3. Das Problem des Todes: Nicht nur Krebst und AIDS, sondern jede Krankheit, sogar das Sterben wären besiegt und unbegrenztes Leben wäre die Folge.

    4. Das Umweltproblem: Die sich dafür vorbereiten, würde von unserem alten, oft von Naturkatastrophen heimgesuchten Planeten evakuiert und auf einer neuen Erde mit bestem Klima für immer beheimatet werden.

    Wie würden die Menschen solch eine Botschaft heute aufnehmen? Würden sie in Jubel ausbrechen? Den Betreffenden zum Mann des Jahres erklären und ihm den Friedensnobelpreis verleihen? Weit gefehlt! Die meisten würden seine Ausführungen wohl als baren Unsinn, Utopie oder Wunschdenken ablehnen.

    Doch dieser Mann ist keine Erfindung von mir. Er heißt Paulus und reiste vor nahezu 2000 Jahren mit brennendem Eifer durch das Römische Reich, um den Menschen diese wunderbaren Aussichten zu verkünden. Er wies darauf hin, dass das Herzstück und die zentrale Mitte dieses Rettungsplanes das Geschehen am Kreuz von Golgatha ist. Durch die Hingabe seines Sohnes hat Gott den Menschen einen Ausweg aus ihrer Verlorenheit gebahnt. (Johannes 3, 16) und eine Grundlage für die Lösung aller Weltprobleme geschaffen. Diese Botschaft war damals „den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit“ 1. Korinther 1, 23 – und sie ist heute für viele barer Unsinn. Andere jedoch haben erkannt; dass es kein anderes Weltheilmittel gibt. Auch heute kann uns niemand ein besseres anbieten.

    Wenn wir dieser Botschaft des Paulus (und Gottes!) vertrauen und unser Leben Jesus Christus anvertrauen, werden auch wir für die neue Erde gerettet und erfahren heute Gottes Kraft in unserem Leben. Und Gott kann und will schon heute vieles darin zum Positiven wenden. Paulus hat das erlebt!

    Reinhard Paul

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Mose 23-24

    Abends: Matthäus 20, 17-34



    Re: Januar 2011

    Nachtperle - 02.02.2011, 00:17


    31. Januar 2011

    Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du dich um ihn kümmerst? Denn du hast ihn wenig geringer gemacht als Engel, mit Herrlichkeit und Pracht krönst du ihn. Psalm 8, 5.6 (Elberfelder Bibel)

    Ich war dabei, als unser Sohn geboren wurde. Zwei Dinge haben sich mir tief eingeprägt. Das erste: Welch ungeheure Leistung meiner Frau, ein Kind zur Welt zu bringen! Alle Kräfte hat sie eingesetzt. Und ich konnte ihr nur etwas die Lippen befeuchten und ihre Hand halten. Das zweite: Welch ein Wunder, ist so ein neuer Mensch! Zwar noch sehr klein, aber doch eigenständig. Die Nabelschnur braucht er nicht mehr, Er kann allein atmen und sein Stimmchen erschallen lassen. Nicht lange und er wird allein laufen, Fragen stellen und schließlich sein eigenes Leben führen.

    So ist es auch gekommen: Heute studiert er in einer fernen Stadt und geht seiner Arbeit nach. Vor kurzem war er wieder einmal zu Hause. Wir haben über seine Studien und übe die Menschen diskutiert. Viele neue Fragen warf er auf, viele Gedanken äußerte er, die ich noch nie bedacht habe. Da fiel mir wiede der Tag ein, an dem er als kleiner neuer Mensch geboren wurde, voller Möglichkeiten und mit ganz eigenem Streben.

    Das ist für mich ein Grund, an Gott zu glauben. Das ein Mensch geboren wird, so zart und wundersam, und doch so voller Lebenswillen, ist zum Staunen. Das ein Mensch geboren wird und damit etwas Einmaliges und Neues in die Welt kommt, ein unverwechselbares Wesen, das sich unter Tausenden erkennen, ist unbegreiflich. Das er mein Sohn ist und doch so anders, so selbstständig, so kreativ und manchmal auch ein bisschen rebellisch, ist für mich mehr als Fortpflanzung, wie sie im Biologieunterreicht erklärt wird. Dafür danke ich Gott.

    Ein Kind zu entbinden, kostet so viel Kraft! Auch Gott hat viel eingesetzt, damit es uns Menschen gibt. Ich bin mir sicher: Er hat uns nicht so nebenbei erschaffen, sondern mit viel Überlegung und einer hohen Bestimmung, wie unser Andachtstext zeigt.

    Und damit wir auch in Zukunft leben werden, hat Gott große Schmerzen auf sich genommen. Er erklärt: „Aber mir hast du Arbeit gemacht mit deinen Sünden und hast mir Mühe gemacht mit deinen Missetaten. Jesaja 43, 24 An den unvorstellbaren Leiden, die Jesus für unsere Erlösung am Kreuz durchlitt, ist das deutlich zu sehen. Welch eine Leistung! Dafür bewundere ich Gott, der dieses Opfer brachte, und seinen Sohn.

    Bernhard Oestreich

    Bibelleseprogramm:

    Morgens: 2. Mose 25-26

    Abends: Matthäus 21, 1-22



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