Paul-Edwin Roth

fontana bis Vethake
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    Re: Paul-Edwin Roth

    Jaxx - 12.05.2005, 21:36

    Paul-Edwin Roth

    (22.10.1918 - 27.10.1985)


    Wenn ich den Namen Paul-Edwin Roth höre, dann denke ich immer gerne an die beiden Hörspiele "Der Brandstifter von Tarrafal" und "Vorstadtkrokodile". Es sind genau die beiden Hörspiele, die ich ganz besonders gerne mag und Roth ist daran nicht ganz unschuldig.

    Er war ein fabelhafter Erzähler. Seine ungleichmäßige Art zu sprechen verlieh den Geschichten eine gewisse Lebendigkeit, die meines Erachtens kein weiterer Sprecher hervorbringen konnte.



    Re: Paul-Edwin Roth

    Jaxx - 14.05.2005, 09:16


    Paul Edwin Roth wurde am 22. Oktober 1918 in eine Hamburger Arztfamilie hineingeboren und wuchs auch in Hamburg auf. Nach Abschluss der Schule hatte er eigentlich andere Berufspläne, nur auf Drängen seiner Mutter ließ er sich zum Schauspieler ausbilden. Sein Bühnendebüt gab Roth 1939 in Heilbronn, Engagements in Karlsruhe, Heidelberg, Darmstadt und Wiesbaden schlossen sich an. Doch erst nach Ende des 2. Weltkrieges konnte er sich am Berliner Hebbel-Theater durch seine Hauptrolle des namenlosen, zurückkehrenden Soldaten Beckmann in Wolfgang Borcherts Heimkehrer-Drama "Draußen vor der Tür" in die Riege der Charakterdarsteller einreihen. Zu seinen weiteren herausragenden Bühnenrollen zählen Ende der 40er Jahre auch seine Interpretation des Moritz Stiefel in Frank Wedekinds "Frühlings Erwachen" unter der Regie von Walther Suessenguth sowie die Titelrolle in Schillers "Don Carlos", den Fritz Kortner Ende 1950 am Berliner Hebbel-Theater inszenierte; ursprünglich sollte Klaus Kinski den "Don Carlos" spielen, doch dieser verließ die Proben schon nach zwei Wochen.

    Seit den 50er Jahren widmete sich Paul Edwin Roth verstärkt der Arbeit für Film und Fernsehen; zu seinen ersten Kinoproduktionen zählt Josef von Bákys Drama "…und über uns der Himmel" (1947), wo Roth den Filmsohn Werner des ehemaligen Kranführers Hans Richter alias Hans Albers mimte, der seinen in Schwarzmarkgeschäfte verwickelten Vater wieder auf den Pfad der Tugend zurückführt; von den Kritikern wird diese Rolle als Roths bedeutendste Darstellung auf der Leinwand angesehen; zwei Jahre später folgte Satan Dudows zeitkritischer DEFA-Nachkriegsdrama "Unser täglich Brot" mit Viktoria von Ballasko und Paul Bildt in den Hauptrollen, wo er den leichtsinnigen Harry Weber verkörperte. Es folgten Filme mit meist prägnanten Nebenrollen wie "Ingrid – Die Geschichte eines Fotomodells" (1955), "Gestehen Sie, Dr. Corda!" (1958), "Fabrik der Offiziere" (1960), "Das Wunder des Malachias" (1961), "Vier Schlüssel" (1966), "Und Jimmy ging zum Regenbogen" (1971), "Der Stoff, aus dem die Träume sind" (1972), "Seitenstechen" (1985) und "Zirkuskinder" (1985).

    Paul Edwin Roths hauptsächliches Betätigungsfeld war seit den 60er Jahren das Fernsehen geworden. Neben zahlreichen Auftritten in so beliebten Krimi-Reihen wie "Der Kommissar", "Der Alte", "Sonderdezernat K1", "Stahlnetz", "Kriminalmuseum" oder "Tatort" erlebte man den Schauspieler unter anderem zusammen mit Günter Pfitzmann in dem Quotenrenner "Gestatten, mein Name ist Cox" (1961), Rolf Hädrich besetzte ihn, neben Ernst Jacobi in der Titelrolle, als Robert Bluhm in der Meichsner-Verfilmung "Nachruf auf Jürgen Trahnke" (1962), für Peter Beauvais stand er als Dave Rubin in "Jahre danach – Reunion Day" (1963), dem dramatischen Stück über ein Kriegsveteranentreffen in Australien, mit Klausjürgen Wussow vor der Kamera. In dem dreiteiligen Straßenfeger "Die Gentlemen bitten zur Kasse" (1966), der Geschichte um den legendärsten Fall der englischen Kriminalgeschichte, in der dreiste Posträuber die Britische Majestät um dreißig Millionen Pfund erleichtern, war er der Peter Masterson, in der sechsteiligen TV-Serie "Sherlock Holmes" (1967) verkörperte er den Dr. Watson und treuen Assistenten des legendären Meisterdetektivs, gespielt von Erich Schellow; andere Serien-Auftritte hatte er auch in "Der Bastian" (1973) und "St. Pauli Landungsbrücken" (1979).

    Zu Paul Edwin Roths weiteren Arbeiten für das Fernsehen gehören auch seine Rolle des Chefinspektor Roberts in "Die Nacht zum Vierten" (1966), der Part des Vaters Nikolai Kirsanow in Claus Peter Witts Literaturverfilmung "Väter und Söhne" (1978), nach dem gleichnamigen Roman von Iwan Turgenjew. Zuletzt sah man ihn in Joachim Roerings Komödie "Zwei Tote im Sender und Don Carlos im Pogl" (1982) und dem Rühmann-Stück "Es gibt noch Haselnuß-Sträucher" (1983) auf dem Bildschirm.

    Neben seiner umfangreichen Tätigkeit als Schauspieler für Film und Fernsehen war Paul Edwin Roth auch ein gefragter Synchronsprecher; so lieh er unter anderem öfter Montgomery Clift und Michel Bouquet seine Stimme, außerdem synchronisierte er auch Alan Bates, Arthur Kennedy, Henry Fonda, Rod Steiger, Jules Dassin, Peter Lawford und Tony Curtis. In Erinnerung bleiben darüber hinaus viele Hörspielproduktionen, bei denen er seine markante Stimme einsetzen konnte.

    Paul Edwin Roth erlag am 27. Oktober 1985 in seiner Geburtsstadt Hamburg einem Krebsleiden – wenige Tage nach seinem 67. Geburtstag.





    Der Text wurde, mit freundlicher Genehmigung, von Stephanie D'heil zur Verfügung gestellt. Weitere Angeben findet man auf ihrer Seite: http://www.steffi-line.de/



    Re: Paul-Edwin Roth

    Uwe - 15.05.2005, 21:07


    In den fontana-Hörspielen "Vorstadtkrokodile" und "Der Brandstifter von Tarrafal" hat Paul-Edwin Roth wirklich eine Bravour-Leistung als Erzähler abgeliefert!

    Es ist jammerschade, dass er bei fontana (wohl?) nur diese beiden Male als Erzähler eingesetzt war. :cry:



    Re: Paul-Edwin Roth

    Jaxx - 26.06.2005, 13:38


    Stimmt, es ist wirklich schade. Kannst Du mir aber sagen, in welchen Hörspielen es sonst noch zu hören war?


    Jaxx



    Re: Paul-Edwin Roth

    Uwe - 26.06.2005, 22:37


    Hallo, Jaxx!

    Von fontana kenne ich leider nur noch ein einziges, in dem er eine kleine Rolle hat: "Als ich ein kleiner Junge war".

    Aber beim clh-board gab es vor einiger Zeit dazu einen Thread. Dabei sind noch so einige Roth-Hörspiele anderer Labels zum Vorschein gekommen. Hier der Link:

    http://www.clh-board.net/thread.php?threadid=4174&hilight=Paul+Edwin+Roth


    Grüße!



    Re: Paul-Edwin Roth

    Jaxx - 27.06.2005, 08:10


    Moin Uwe,

    danke für den Link, leider funxt der nicht :cry: Ich schaue nachher mal im CLH unter Roth. Auf der hsp.de habe ich noch das gefunden:


    Black Beauty - Dr. Gordon PEG

    Edgar Wallace - John Bennett Europa

    Edgar Wallace - Sir John Hason Europa

    Fünf Freunde - Block Europa

    TKKG - Gutsche Europa

    TKKG - Jocher Europa




    Jaxx



    Re: Paul-Edwin Roth

    Uwe - 22.07.2005, 09:57


    Hi, Jaxx!

    Letztes Wochenende habe ich auf einem Flohmarkt die alte LP "Black Beauty 3" vom Label Ariola erbeutet. Darauf spricht Paul Edwin Roth den Sir Gordon. Es hat mir Spaß gemacht, seiner Stimme auch mal in einer anderen Rolle zu lauschen, obwohl das Hörspiel ansonsten ziemlich mau ist. Wenn du eine Kurzkritik von mir lesen willst, du findest sie auf hoerspielwelten.de.

    Die 3 Black Beauty Folgen sollen übrigens nicht identisch sein mit denen von Peg, auf denen Roth ebenfalls den Sir Gordon spricht! Es gibt also für mich noch so einige Black Beautys zu entdecken. :wink:

    Grüße!



    Re: Paul-Edwin Roth

    Jaxx - 25.12.2006, 11:53


    Ich habe leider immer noch kein weiteres HSP - in welchem Roth mitspricht - gehört. Irgendwie kann ich mir Roth auch nicht als Mitwirkenden außer Erzähler vorstellen.

    Ich werde ihn wohl als einer der besten Erzähler in den beiden besten HSP in Erinnerung behalten :wink:



    Re: Paul-Edwin Roth

    pops - 02.01.2007, 08:27


    laut hoerdat.de hat Paul Edwin Roth in 31 Radioproduktionen mitgesprochen.
    Leider kenne ich (wissentlich) von den genannte nur "Mord im 31. Stock" - habe allerdings noch das ein oder andere "Unerhörte" im Archiv.



    Re: Paul-Edwin Roth

    Jaxx - 02.01.2007, 12:29


    Als Sprecher oder als Erzähler?



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