NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

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    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Fellknäuel - 05.01.2011, 16:18

    NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern
    So, wie angekündigt, starte ich die 2. Episode von NJSD als spontane MSG noch einmal neu - vielleicht ist ihr diesmal etwas mehr Erfolg beschieden, wir werden sehen...



    Area 54, Militärbasis von New Jericho, 16. Juni 2012

    Der Militärstützpunkt außerhalb der Stadt New Jericho war eine wahre Festung, gebaut, um jeglichen möglichen Angriffen feindlich gesonnener dritter zu trotzen. Hohe Mauern aus härtestem Stahl umgaben das Gelände, und deren Eckpunkte bildeten gepanzerte Wachtürme, die mit MG-Stellungen und schweren Geschützen versehen waren.
    Auf dem Stützpunktgelände selbst reihten sich Kasernen an mit Panzern gefüllten Fahrzeughallen und sogar zwei Flugzeughangars, in denen eine Handvoll Jagdbomber und Kampf- sowie Transporthubschrauber auf ihren Einsatz warteten. Das hier stationierte Personal bestand aus handverlesenen Elitesoldaten, den Besten ihres jeweiligen Faches, und ihre Bewaffnung war stets auf dem neuesten Stand.
    Area 54 war eine uneinnehmbare Festung, und die Chancen, dort hinein zu kommen, waren beinahe null. Wenn es darum ging, dort heraus zu gelangen, schienen die Chancen schon wieder besser zu sein, denn vor einigen Jahren war es schon einmal einem Individuum gelungen, den geheimen Versuchslabors unterhalb des Stützpunktes zu entkommen. Das war ein schwarzer Tag für das Personal von Area 54 gewesen, und insbesondere für den kommandierenden Offizier, General Malcolm "Ironhead" Granger. Der Mann hatte sich geschworen, so etwas nie wieder vor kommen zu lassen. Doch Geschichte hat nun einmal die Angewohnheit, sich zu wiederholen - eine Weisheit, die Ironhead an diesem Abend schmerzhaft bewußt wurde, als einer seiner Offiziere das Büro betrat, in dem der General gerade den Papierkram dieses Tages erledigte.
    Der Hüne sah von seinem Schreibtisch auf und richtete seinen forschen Blick auf den - ebenfalls nicht gerade schmalbrüstigen - Captain, der gerade den Raum betreten hatte und seinen Vorgesetzten ernst betrachtete.
    "Was gibt es, Wilson?" fragte Ironhead kurz angebunden, wie es für ihn üblich war. "Probleme?"
    "Leider ja, Sir," antwortete Captain Jeremy Wilson knapp. "Ghost ist verschwunden."
    "WAS?!?" entfuhr es dem General, der die Augen ungläubig weit aufgerissen hatte.
    "Als man gerade nach ihm gesehen hat, war er nicht mehr in seiner Zelle. Dafür hat man drei tote Wissenschaftler und zwei tote Wachen gefunden. Sein Kampfanzug und seine gesamte Ausrüstung sind ebenfalls weg. Eine umfassende Suche wurde bereits eingeleitet, aber wir haben keine Hoffnung, ihn hier noch..."
    General Grangers Wutgeschrei war nahezu in der gesamten Kommandozentrale zu hören.

    New Jericho, Innenstadt, 3 Wochen später

    "War nett, Geschäfte mit Ihnen zu machen, Sir!" sagte der Anzugträger mit einer spöttischen Verbeugung, an den Inhaber des Ladens gewandt, als er sich zum Gehen wandte.
    "Ach, fickt euch doch alle miteinander!" knurrte der zornig. Ein anderer hätte so etwas wohl nicht gesagt, denn es war nicht sehr klug, die Männer des Syndikats über Gebühr zu provozieren. Doch er konnte es sich leisten, denn sein Tod hätte dem Syndikat mehr geschadet als genützt. Wesentlich mehr geschadet. Und das wußte der Mann hinter der Theke auch. Daher konnte er es sich auch leisten, den Leuten dieser Vereinigung ins Gesicht zu sagen, was er von ihnen hielt.
    Der Anzugträger reagierte darauf immerhin mit einem verächtlichen Blick über seine Schulter hinweg, ehe er durch die Tür trat und den Kopf verlor. Im wahrsten Sinne des Wortes.
    Seine beiden Begleiter starrten fassungslos auf den Torso ihres Anführers, der noch einen unsicheren Schritt nach vorne machte und dann zusammen sackte, und dann auf den abgetrennten Kopf, der ihnen vor die Füße kullerte, wobei er blutige Flecken auf dem Boden hinterließ.
    Und erst dann fiel ihr Blick auf die beeindruckende Gestalt des geflügelten Dämons, die durch die Tür trat. "Dürfte ich darum bitten, daß ihr Flachpfeifen eure Ballermänner stecken laßt?" grollte er, während seine glühend roten Augen die beiden Männer unheilvoll musterten. "Blutflecken gehen aus dem Teppich wieder raus, aber zerstörte Einrichtung ist nicht so leicht wieder zusammen zu setzen!"
    Zunächst sah es so aus, als würden die beiden seiner Bitte nach kommen, doch dann zogen sie ihre Waffen. Keiner von ihnen kam noch mal dazu, einen Schuß ab zu feuern, doch der Teppich sah einer sehr intensiven Wäsche entgegen.
    "Bravo, Bravo, ganz hervorragend!" rief der Ladenbesitzer lachend, während er laut Beifall klatschte. "Ein sehr beeindruckender Auftritt, Mister Infernal! Das ist doch Ihr Name, nicht wahr?"
    Infernal nickte nur, ehe er nach dem Geldkoffer griff, der den kraftlosen Händen seines ersten Opfers entglitten war. Er legte ihn auf den Tresen und öffnete ihn.
    "Das gehört wohl Ihnen," knurrte er. Er griff in den Koffer hinein und nahm sich ein paar der Geldbündel heraus. "Abzüglich einer kleinen Aufwandsentschädigung. Bin ja nicht von der Wohlfahrt!"
    "Das Zeug landet eh wieder beim Syndikat," meinte der Ladeninhaber achselzuckend. "Lange werd ich´s also nicht behalten können. Aber wenigstens durfte ich zu sehen, wie Sie diese Bastarde," er deutete auf die blutenden Leichen auf dem Boden, "hoch genommen haben. Das war mir die Sache wert!" Der Mann lachte wieder.
    "Dann hatten wir ja beide unseren Spaß!" grollte Infernal, wobei etwas auf seinem Gesicht war, das wohl ein Grinsen sein sollte. "Immer wieder gern!"
    Der Verkäufer winkte ihm fröhlich hinterher, als der Dämon seinen Laden verließ. Das Grinsen sollte den ganzen restlichen Tag nicht von seinem Gesicht verschwinden.



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Nemthos - 05.01.2011, 16:20


    Jo schloss die Augen und ließ sich von der Sonne wärmen. Er befand sich gerade in einem kleinen Park ganz in der Nähe des zerstörten Hauses.
    Ich werd wohl nie erfahren, was passiert ist...Schade eigentlich.
    Er dachte an die Ereignisse zurück, an die er sich aber nur schleierhaft erinnern konnte.
    Irgendwer hatte auf ihn geschossen und dann gab es eine Explosion. Das nächste, an das er sich erinnern konnte war, dass er in einem Krankenhaus aufgewacht ist.
    Wenigstens bin ich schnell wieder rausgekommen...Ich hasse Ärzte.
    Wo ist eigentlich Al? Den hab ich schon lang nicht mehr gesehen...
    Plötzlich musste er heftig husten. Als es vorüber war, blickte er auf seinen Handrücken und sah einen kleinen Blutfleck.
    Mist...wenigstens hat es sich in der letzten Zeit nicht verschlimmert. Bescheuerte Ärzte...können nicht mal ne Krankheit richtig herausfinden.



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Vicati - 05.01.2011, 16:36


    "Sie werden diese Forschungen genehmigen. Sie müssen diese Forschungen genehmigen! Sonst werde ich mit dieser Sache in die Öffentlichkeit gehen, Forschungsorganisationen informieren und wenn nötig, auch vor Gerich gehen", herrschte Adela mit leichtem, spanischem Akzent ihr Gegenüber an. "Ja, schauen sie mich nicht so verächtlich an, es gibt durchaus noch Leute, die nicht bestechlich sind. Ein guter Bekannter von mir, Richter Darren O'Neill - der Name sagt ihnen etwas, wie ich an ihrem Zusammenzucken erkennen - hat mir bereits versichert, dass ich gute Chancen hätte, die Sache durchzubringen."
    Adela Agatha Álvarez, von ihren Miarbeitern meist kurz und prägnant "A" genannt, war eine energische Frau, was einer der Anwälte des Syndikats gerade zu spüren bekam und sich vor dem Blick der Frau mit dem grauen Dutt immer mehr zusammenkrümmte.
    Adela wollte eine Genehmigung für archälogische Forschungen, auf einem Stück Land, das dem Syndikat gehörte und auf dem bereits ein Baustelle geplant war. Das Problem war, wenn die Archälogin recht hatte mit ihrer Vermutung, dass sich dort ein uraltes indianisches Heiligtum befand, dann würde das Land unter Denkmalschutz gestellt werden und die Pläne waren dahin. Das einfachste war es, die Suche einfach nicht zu genehmigen, doch das gestaltete sich schwieriger als gedacht, bei dieser Furie von Frau, die bereits drei Anwälte mit einer Mischung aus energischen Redeschwällen, wilden Drohungen und verschiedenen Fakten schier in den Wahnsinn und in ihre Kanzlei zurück getrieben hatte. Nein, mit Adela Agatha Álvarez zu streiten war keine gute Idee und sie von einem gefassten Ziel anzubringen noch viel weniger.
    "Also, werden sie bei ihren Bossen dafür sorgen, dass die Pläne für den Bau vorerst eingestellt wird und ich un mein Team uneingeschränkten Zutritt zu dem Gelände bekommen?", unterbrach Adela die wild umherschwirrendne Gedanken des Mannes.
    "Ähem, nun, ähm, ich.. werde sehen, was sich tuen lässt, Ma'am, allerdings kann ich nichts versprechen, der Bau ist bereits festgeplant.."
    "Haben sie eine Ahnung, was für eine Zerstörung uralten, indianischen Kulturerbes sie damit anrichten würden? Haben sie mir überhaupt zugehört? Hier, wo New Jericho steht, soll einst ein Stamm gelebt haben, der sich Nayoux nannte, ein bisher unbekannter Indianerstamm! Haben sie denn überhaupt keinen Respekt vor dem Leben unserer Urahnen?!"
    "Ähm, Ma'am, natürlich, natürlich, die Sache scheint wirklich interessant zu sein, doch, verstehen sie doch auch unsere Seite. Wir können dieses Projkt nicht einfach aufgeben. Wir haben bereits Millionen in dieses Land investiert..."
    "Dann hätte sie es vorher gefälligst untersuchen lassen sollen! Nur wegen ihrer masslosen Gier kann man nicht Unmengen von kulturellen Informationen der Vernichtung preis geben! Wir müssen diese Gegend untersuchen, ihr archälogischer Wert könnte unermesslich sein, Wissen für die ganze Welt, verstehen sie, hier geht es um uraltes Wissen!"
    "Nun, ich werde versuchen, ihre Sache zu unterstützen, aber vesprechen kann ich ihnen nichts. Wenn ich sie nun bitten, darf zu gehen, ich erwarte noch einen Mandanten."
    "Vergessen sie diese Sache nicht. Ihr Projekt muss ruhen!"
    Adela erhob sich schnaubend und verliess ohne eine Wort des Abschieds die Kanzlei. Verdammter Arschkriecher! Hoffentlich würde er wenigstens etwas tun. Sicher war sie sich da nicht.
    Adela ging durch die Strassen von New Jericho und sah sich um. Nun hiess es warten. Vielleicht sollte sie tatsächlich die Zeitung informieren, das würde fette Schlagzeilen geben. Aber zuerst wollte sie etwas essen. Die Archäologin betrat ein Café und setzte sich an einen Fenstertisch. Sie liess die vergangene Woche Revue passieren. Seit vollen sieben Tagen schlug sie sich nun schon mit den schmierigen Anwälten dieses Syndikats herum, dieser Verbrecherorganisation, die die Stadt beherrschte. Es verwunderte sie, dass noch niemand versucht hatte, sie umzubringen. Nun, vielleicht sollte sie einfach ein wenig Druck ausüben.
    Die Spanierin zog ein Hände aus der Tasche, eines dieser Flachen Dinger ohne Tasten, dafür mit Unmengen unnötigen Funktionen und Touchscreen. Mit einem Seufzen begann sie, die Nummer der renommiertesten und unabhängigsten Zeitung einzutippen, der NJ Times.



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Ena - 10.01.2011, 13:13


    "Es ist nicht gut für dich jetzt schon nach draußen zu gehen!"
    Edward ignorierte geflissentlich die unangenehm hohe Tonlage Sakkakus. Er fühlte sich gut, halbwegs. Außerdem musste er herausfinden, was gestern geschehen war. Ernst dreinblickend schlenderte er in die Nähe des zerstörten Hauses. Gerade kreuzte er einen Park, als ein unangenehmes Gefühl ihn sich umblicken ließ. Wie ein Radar war es, sein Herz schlug sofort schneller.
    "EDWARD! Wohin gehst du?!"
    Sie lief ihm hinterher, während er im Laufschritt das Grasgelände durchquerte und sich neben dem Hustenden niederließ. "Hey, ich habe gerade gesehen, wie du Blut gehustet hast! Geht es dir gut?", fragte er besorgt. Sakkaku runzelte die Stirn, stemmte aber nur schicksalsergeben die Hände in die Hüften. Wenn es um Blut ging, war er nun einmal der Experte...



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Nemthos - 10.01.2011, 19:35


    Jo blickte ärgerlich auf, als er auf sein Husten angesprochen wurde. Nicht nur nervten ihn die Ärzte mit ihren fast täglichen Untersuchungen, jetzt sprach ihn schon jemand auf der Straße darauf an.
    "Wüsste nicht, was dich das angeht."
    Bevor er weiterreden konnte, überkam ihn ein weiterer Husten. Als dieser geendet hatte, schluckte er schnell das Blut runter, damit Edward es nicht sah.
    "Sonst noch was, oder willst du mir jetzt auch noch nen Vortrag darüber halten, wie gefährlich das ist?"
    Obwohl er versuchte gelassen zu bleiben konnte er dennoch seinen unsicheren Blick und seine zitternden Hände nicht überspielen.



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Ena - 29.01.2011, 19:45


    Edward hatte erwartet, dass der Junge ihn anschnauzen würde. Er ließ sich davon nicht beirren. "Nein, offenbar weißt du bereits, dass das extrem gefährlich ist. Aber ich kann dir helfen - oder dich zu einem Arzt bringen." Er lächelte freundlich. Was würde passieren, wenn er sein Blut mit ihm vermischte? Würde die dunkle Seite von ihm den Jungen töten, sobald sie ihn sah? Aber er konnte niemanden, der Blut hustete alleine lassen...



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Nemthos - 30.01.2011, 08:27


    Jo stand von der Bank auf und sah Edward ungläubig an. Kurz sah er sich um und prägte sich die besten Seitengassen ein, sollte der andere versuchen etwas mit ihm anzustellen.
    "Und wie genau willst du mir helfen können? Wenn selbst diese beschissenen Ärzte nicht wissen, was zu tun ist..."
    Er schauderte leicht, als er an die ganzen Untersuchungen dachte, die sie mit ihm durchgeführt hatten.



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Fellknäuel - 02.02.2011, 19:43


    Ganz in der Nähe der beiden schlenderte ein Teenager durch den Park, doch seine Aufmerksamkeit galt der Hausruine, die von den Bergungskräften noch immer nicht vollständig abgetragen worden war.
    Wer tut nur so was schlimmes? dachte Linus kopfschüttelnd. Was für eine furchtbare Stadt... Gewalt ist hier an der Tagesordnung, und die schwachen werden unterdrückt... Er seufzte tief. Seit er dem Militär entkommen war, hatte er getan, was in seiner Macht stand, um den Armen zu helfen, doch es war, als versuchte er eine riesige Flutwelle mit einer Sperrholzplatte auf zu fangen.
    Ein knurrendes Geräusch aus seiner Magengegend lenkte seine Aufmerksamkeit auf andere, dringlichere Dinge. Na toll, kein Geld und nichts zu essen... dachte er und seufzte wieder.
    Er sah auf, als er eine bekannte Stimme von der Seite hörte. Ganz in der Nähe der beiden Jungen bei der Bank stand ein dicker Mann mit weißer Schürze an seinem Imbißwagen und winkte ihn zu sich. Linus kannte den Mann, er hatte ihm letzte Woche einen beachtlichen Gefallen getan.
    "Na, wie geht´s dir, Linus?" fragte der Mann fröhlich lachend. "Siehst aus, als könntest du einen Happen vertragen!" Er holte einen riesigen Hot Dog hervor, den er offensichtlich gerade frisch zu bereitet hatte, und reichte ihn Linus. Der machte große Augen und nahm ihn mit einem breiten Lächeln an.
    "Vielen Dank, Mister!" sagte er freudig. Man merkte dem Jungen bei nahezu jedem Wort an, daß er sich mitten im Stimmbruch befand.
    "Ich habe dir zu danken!" erwiderte der Mann mit einem ebenso breiten Lächeln. "Dank dir konnte ich meine Schulden beim Syndikat begleichen und kann nun wieder ein sorgenfreies Leben führen. Nun ja, weitgehend sorgenfrei," schränkte er sogleich augenzwinkernd ein, und Linus zog eine Grimasse.
    Ja, das Leben in New Jericho war wirklich alles andere als leicht.



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Ena - 04.02.2011, 13:03


    "Nun ja..."
    Sollte er ihm erzählen, was er vermochte? Womöglich brauchte er dringend Hilfe. Und wer konnte ihm mehr helfen als er...?
    Der Junge sah sich kurz um, ließ den Blick über den Hotdogstand wandern und zog dann Jo mit sanfter Gewalt hinter einen breiten Baum, der weder von der Straße noch vom Park direkt ersichtlich war. "He, pass kurz auf..." Sakkaku stand Schmiere, währendessen holte Edward eine Nadel hervor. Zuerst piekste er sich selbst in den Finger. Sofort begann sein Blut zu tropfen, obwohl es nur eine winzige Wunde war. Daselbe wiederholte er bei Jo. Nachdem er seinen Finger auf die kleine Wunde gedrückt hatte, riss Edward die Augen auf. Er konnte rauschend Jos Blut hören, auch nachdem er wieder losgelassen hatte und sich nachdenklich ins Grad gesetzt hatte. Konzentriert lauschte er seinem Herzschlag, verfolgte die Blutbahnen..."Oha...Hm. Interessant."



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Nemthos - 04.02.2011, 13:44


    Verdutzt und leicht irritiert lies sich Jo mitziehen. Als ihm der andere jedoch in den Finger stach und seine eigene Wunde auf seine drückte, riss er sich los und lief fluchtartig von Edward weg.
    Er rannte an der Bank vorbei, auf der er zuvor gesessen hatte, blickte über die Schulter, um zu sehen, ob ihm dieser Freak folgte und rempelte dabei einen etwas jüngeren Jugendlichen an, der gerade am HotDog-Stand stand. Er selbst konnte sich auf dem Asphalt abrollen und lief, wiederum einen Blick über die Schulter werfend in die nächste Gasse.
    Dort bog er um eine Ecke und blieb keuchend stehen. Sein Herz raste und beide Lungenflügel schmerzten. Hustend ging er in die Knie und spuckte eine größere Menge an Blut auf den Boden. Nach Luft ringend lehnte er sich an die Wand. Kurz bevor alles schwarz wurde konnte er noch Schritte hören, die näherkamen. Gerade als die Gestalt um die Ecke bog, kippte er bewusstlos um.



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Fellknäuel - 06.02.2011, 11:33


    Als er angerempelt wurde, entglitt Linus der Hot Dog in seinen Händen und fiel auf den Gehweg hinab.
    "Hey! Mußte das sein?!" rief er dem anderen wütend nach. Er blinzelte, als er bemerkte, daß der Kerl vor irgend etwas weg zu laufen schien.
    "Die ganze Stadt ist voller Spinner!" entfuhr es dem Mann. "Warte, Junge, ich mach dir einen neuen."
    "Warten Sie noch," bat Linus und lief hinter dem fliehenden her. Er folgte ihm in eine finstere Gasse und kam gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie der andere zu Boden bewußtlos zu Boden sackte.
    Schnell ließ er sich neben ihm auf ein Knie herunter und überprüfte seinen Puls. Da entdeckte er die Blutlache auf dem Boden. "Scheiße!" entfuhr es ihm.



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Ena - 06.02.2011, 11:43


    "Idiot! Man läuft nicht einfach so weg, wenn ich gerade...!"
    Edward verstummte, als er bemerkte, wie ein weiterer Jugendlicher sich über den Bewusstlosen beugte. Aber er hielt nicht inne. Die Geheimhaltung seiner Kraft war jetzt unwichtig, es ging um das Leben des Jungen. In seiner meditativen Phase hatte er herausgefunden, was ihm fehlte. Jetzt kniete er sich eilig neben Linus, atmete tief ein und drückte eine Hand auf die Brust des Jungen. Die Adern in Edwards Arm traten hervor, als er seine Fähigkeit aktivierte. Er spürte das Blut des Jungen zirkulieren, beschleunigte den Vorgang, bis er zu der verstopften Stelle kam. Es gab eine Lungenembolie aufgrund einer Blutgefäßverstopfung. Der Junge hatte Glück, dass es noch nicht zu spät war. Edward biss sich, während Sakkaku ihn besorgt betrachtete auf die Unterlippe und löste den Blutstau, wodurch er wieder frei atmen können müsste. Er selbst keuchte erschöpft.



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Nemthos - 06.02.2011, 12:38


    Einige Augenblicke später wachte Jo wieder auf. Er konnte spüren, dass etwas anders war. Sein Herz schlug nun langsamer als sonst und er konnte frei durchatmen. Leicht stöhnend erhob er sich und hielt sich den noch dröhnenden Kopf. Dann sah er zu Edward und Linus.
    "Danke...schätze ich. Für was auch immer du da gemacht hast..."
    Er massierte sich kurz die Brust.
    "Was war das eigentlich, was du da gemacht hast...?"
    Dann wandte er sich an Linus.
    "Wer...warst du nicht der Typ vom Hotdogstand? Tut mir leid, dass ich dich umgestoßen habe...Ich war etwas in Panik...und bin es zum Teil immer noch..."



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Fellknäuel - 06.02.2011, 13:14


    "Äh paßt schon," sagte Linus irritiert, während seine Blicke zwischen den beiden hin und her wechselten. "Und was bist du für einer?" fragte er Edward. "So ne Art Wunderheiler oder was?"



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Ena - 11.02.2011, 15:46


    "So eine Art...ja", sagte Edward gedehnt und beobachtete immernoch Jo mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck. "Du warst ziemlich krank...vermutlich hätte dir kein Arzt schneller helfen können als ich. Keine Sorge, ich werde die Macht über dein Blut nicht missbrauchen." Dabei lächelte er leicht. Er keuchte schon viel weniger. "Das Umstoßen war wohl vor allem meine Schuld." Mit geneigtem Kopf sah er Linus an. "Ich lade euch gerne zu ein paar Hotdogs ein...."



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Nemthos - 11.02.2011, 18:07


    Jo hörte Edward kaum zu, als dieser redete. Er selbst ging einige Meter in die Gasse hinein. Dort befand sich die Rückseite des zerstörten Hauses. Er beugte sich über die Trümmer und zog einige Kartenreste daraus hervor. Er schloss seine Hände um sie únd konzentrierte sich kurz.
    Einige Sekunden später öffnete er sie wieder, wobei die Karten verschwunden waren. Jo lächelte kurz, verzog dann jedoch sein Gesicht und hielt sich seinen schmerzenden Kopf.
    "Wow...das war unerwartet."



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Lias - 11.02.2011, 22:33


    "Und drei", Myrias Kopf erschien wieder an der Erdoberfläche, dann folgte der restliche Körper. Die leichte, bläuliche Verzerrung um die junge Frau schwand. Wer hätte gedacht, dass diese Alvarez Recht gehabt hatte? Nun, vermutlich einige der Führungskräfte des Syndikats, aber die hatten sich nicht drum geschert oder nicht erwartet, dass genau an der Stelle, an die ein neues Wohnviertel kommen, jemand Ausgrabungen durchführen wollte. Nun, wenn die kleine Syndikatsgruppe, der Myria angehörte, hier fertig war, würde hier so schnell niemand Ausgrabungen durchführen. Die Gruppe schlenderte fort. Durch das ganze Gelände zogen sich Gänge, die Myria mithilfe einer ihrer Fertigkeiten in Windeseile gegraben hatte. Und in diesen Gängen lagerten einige hocheffektive Bomben. Um es genauer zu sagen. Sie lagerten genau an der Wand, die verhinderte, dass Wasser in das Ausgrabungsgebiet strömte.
    Es krachte hinter Myria. Die Meuchelmörderin drehte sich nicht einmal um. Unter der Erde rauschte das Wasser durch schmale Gänge, riss Sedimentgestein mit sich. Ein neuerlicher Knall, dann ein Rumpeln, als rieben zwei Kontinentalplatten aneinander. Ein Großteil der Oberfläche war eingestürzt. Aber damit nicht genug. Alles, was sich dort befunden hatte, mitsamt archäologischen Fundstücken wurde vom Wasser weggespült und in den San Diego-River verfrachtet. Wenn diese Alvarez Ausgrabungen durchführen wollte, dann von jetzt an nur noch mit Taucherausrüstung.
    Myria ließ sich nach Hause fahren.



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Fellknäuel - 16.02.2011, 17:00


    "Hot Dogs klingt gut!" sagte Linus, der seinen ersten nicht einmal zur Hälfte geschafft hatte, schnell. In der Aufregung gerade hatte er kurzzeitig vergessen, daß er immer noch einen Mordshunger hatte.



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Nemthos - 16.02.2011, 17:52


    Jo kam zu den beiden anderen zurück. Auch er hatte Hunger, obwohl er die meisten anderen Gerichte einem Hot Dog vorgezogen hätte.
    "Gut...aber ich werde bezahlen. Ich muss mich ja bei dir bedanken..."
    Er sah kurz Edward an.
    "...wie heißt du eigentlich? Und was meinst du mit 'Der Macht über mein Blut'?"



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Vicati - 16.02.2011, 22:22


    Mit einem zufriedenen Lächeln beendete Adela das Telefongespräch mit dem Journalisten. Morgen würde fett auf der Titelseite der NJ Times ihre Geschichte prangen. Gerade lehnte sie sich zurück und seufzte zufrieden, als ihr Handy begann, eine Melodie abzuspielen.
    Mit einem weiteren Seufzer, diesmal genervt, zog sie das Gerät wieder hervor und nahm das Telefonat an.
    "Àlvarez."
    "A? Du glaubst nicht was hier passiert ist!", Stanley, Adelas persönlicher Assistent schrie mit so lauter und aufgeregter Stimme in sein Telefon, das Adela das gesicht verzog und ihres einige Zentimeter von ihrem Ohr wegnahm. "Sie haben die Ausgrabungsstätte gesprengt, alles ist unter Wasser!"
    "Sie haben was?!", kreischte Adela nuna auch unangenehm laut zurück. "Das kann nicht wahr sein! Ich werde sie verklagen! Ich komme sofort!"
    Mit einem Fingerstreich beendete sie das Gspräch und sprang auf. Fluchtartig verliess sie das Café und stoppte auf der Strasse ein Taxi. Wenige Sekunden später war sie auch schon mit Vollgas in Richtung der ihrer - nun wohl nie offiziell als solche bezeichneten - Ausgrabungsstätte.



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Ena - 09.04.2011, 11:32


    "Mein Name ist Edward", meinte eben jener, als er sich aufrichtete und den Schmutz von seiner Hose bürstete. Kurz hielt er nach Sakkaku Ausschau, welche die anderen nur beobachtete. "Lass das Geld stecken, bedank dich einfach dadurch, dass du niemanden auf die Nase bindest, was ich kann." Achselzuckend ging er mit den beiden Jugendlichen zurück zum Hot Dog Stand und bestellte vier davon. Während sie gemacht wurden, wandte er sich ihnen wieder zu und sprach leise, beinahe flüsternd: "Wenn sich mein Blut mit dem anderer Menschen vermischt, kann ich es kontrollieren..."



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Nemthos - 09.04.2011, 11:53


    Jo nickte kurz, als ihn Edward dazu aufforderte nichts zu sagen.
    "Mein Name ist Jo."
    Er folgte den anderen zum HotDog-Stand.
    "Krass..." murmelte er nur, als er von seinen Kräften sprach.
    "...aber könntest du dann mich nicht einfach umbringen?"
    Bei dieser Vorstellung wurde ihm mulmig.
    "Nicht, dass ich dir das zutrauen würde...Ich mein nur, keiner kann dich daran hindern, oder?"



    Re: NJSD Ep. 2: Von Engeln und Geistern

    Ena - 09.04.2011, 12:01


    "Na ja."
    Edward nahm die Hotdogs entgegen und reichte Sakkaku einen davon. Kaum hatte sie ihn berührt, verschwand er auch schon in ihre Dimension und sie genoss ihn fröhlich. Edward hatte aufgepasst, dass der Standbesitzer nicht zugesehen hatte und biss nun vorsichtig ein Stück von seinem ab, um sich nicht zu verbrennen, ehe er alle bezahlte. "Ich könnte natürlich - aber warum sollte ich das tun...Ich hasse Gewalt. Am Ende muss ich die Sauereien immer wegmachen..."



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