Tour de France und der Mensch an sich...

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    Re: Tour de France und der Mensch an sich...

    la-piccola - 25.07.2007, 20:51

    Zum Weinen ???
    Hallo Tobias,
    was meinst du denn nun zu diesem Gedöns um die Tour ???
    Ich wusste tatsächlich nicht,unter welche Rubrik ich dies schreiben sollte und da das ja nun schon fast zum Lachen ist,dachte ich,hier ist sie richtig... :big_cry :big_grins :french:

    Ich habe diesjahr noch gar nicht reingeschaut (als ARD und ZDF noch in der ersten Reihe war ) und nun interessiert es mich gar nicht mehr.Schade eigentlich,und wie das wohl bei den anderen Sportarten weitergehen wird ???



    Re: Tour de France und der Mensch an sich...

    tosa34 - 25.07.2007, 23:37


    Ich finde es so schrecklich schade, dass beim Sport jetzt das Gewinnen so wichtig ist, dass jedes Mittel recht zu sein scheint.
    Wollte zu dem Thema nur geschwind von hier berichten. Barry Bonds ist drauf und dran im Baseball einen neuen Home Run Rekord aufzustellen. Bis jetzt hält den Rekord Hank Aaron, der von 1951-1975 spielte, (zuletzt bei den Milwaukee Brewers) und 755 Home Runs hatte. Barry Bonds, um den auch ein Steroid-Skandal schwebt, ist nun auf dem Weg, diesen Rekord zu brechen. Er spielte letzte Woch in Milwaukee, und zwar so schlecht und stümperhaft, dass man nur annehmen kann, er setzte alles dran diesen Rekord gerade in Milwaukee nicht zu brechen, weil das bestimmt einen grossen Krawall geben würde. Wie kann man diese modernen Athleten mit ihren Drogen mit denen aus vergangenen Jahrzehnten vergleichen? Und es leidet der ganze Sport drunter, hier Baseball, bei Euch die Tour de France.
    Schade!
    Tosa :(



    Re: Tour de France und der Mensch an sich...

    tobias - 26.07.2007, 06:46


    Ich habe die ganzen Tage überlegt, ob ich nicht auch etwas zu diesem unerfreulichen Thema schreiben sollte.
    Deine Wahl der Rubrik hat durchaus Galgenhumor-Charakter...
    Nach all den Querelen im Vorfeld habe ich schon durchaus gemischt auf die Tour geschaut. Sonst hatte ich mir immer das Tour-Heft gekauft, mir die Route angeschaut, meinen Hometrainer in Position gerückt, so daß ich vom Balkon aus, auf den Fernseher ins Wohnzimmer blinzelnd, die Tour mitfahren konnte (na gut, Teile davon!).
    Jetzt blieb die Freude schon im Vorfeld aus, was mich da schon sauer gemacht hat! Durch die ganzen Skandale und Undurchsichtigkeiten im Vorfeld wurde mir und ganz vielen anderen ein großes Ereignis verleidet.
    Nach den ersten Tagen, wo ich entweder nichts oder nur Bruchstücke gesehen habe, schien es sich ja ein wenig zu beruhigen, "echte" Leistungen schienen ein wenig mehr in den Vordergrund gerückt zu sein. Erfrischend war der Auftritt von Linus Gerdemann (T-Mobile). Auch der junge Markus Fothen (Gerolsteiner) scheint einer von der jungen hoffnungsvollen (sauberen...) Garde zu sein.
    Also, kaum hatte man sich ein wenig erholt, wissend, Doping gibt es, dieses Mal scheine auch konsequenter untersucht zu werden, und man hat wenigstens teilweise den Spaß etwas wieder gefunden, da wurde Sinkewitz entlarvt! Da ist mir dann ja alles vergangen. Auch ein junger Typ, eigentlich einer von den Jungs, mit denen neu gestartet werden sollte, der vorher noch schamlos in die Kamera log, sich absolut gegen Doping aussprach und sich sogar an einen Lügendetektor anschließen lassen wollte, das hat mich schwer enttäuscht. Gefühle von Wut, Ohnmacht, Traurigkeit, Fassungslosigkeit machten sich breit. Kurz darauf Winokurow (bei dem alle auch schon etwas ahnten), wo man sich nur wunderte. Mal fuhr er grottenschlecht, dann wie entfesselt (ähnelte sehr Floyd Landis vom letzten Jahr...). Dann platzte die Bombe, daß er mit Fremdblut gedopt habe! Das grenzt schon an schweren Betrug. Und das in Zeiten, wo das Thema Doping über allem steht. An Dreistigkeit nicht zu überbieten!
    Daß Rasmussen die ganze Zeit noch mitfahren durfte, auch ein Unding! Er hatte sich vier Mal den Trainingskontrollen entzogen, indem er seinen Aufenthaltsort nicht angab. Und nur, weil zwei Kontrollen von dem einen Verband und zwei Kontrollen von einem anderen Verband durchgeführt worden sind, hatte es keine Konsequenzen für ihn, weil man sie nicht zusammenzählen durfte! Denn drei verpaßte Kontrollen gelten wie erwischtes Doping. Da sind also nicht 2 + 2 = 4, sondern 2 + 2 = 2.... Die dänische Nationalmanschaft hatte schon längst die Konsequenzen gezogen, das Team Rabobank erst gestern abend, längst überfällig! Dabei kam mir die Etappe gestern schon sehr spanisch vor (und das nicht nur, weil sie nun in den Pyrenäen angekommen sind!).
    Rasmussen dominierte nach Belieben und nach menschlichen Ermessen schon sehr bedenklich das Feld, vor allem zum Schluß hin. Er ging mit einer Lockerheit die Ausreisversuche von Kontador mit, es war schon fast spielerisch. Zudem wedelte er ständig (großkotzig) mit einem Arm die Motorräder und Zuschauer vor ihm weg. Da, wo die anderen Fahrer nur noch den Lenker umfassen und nicht mehr einen Finger hochheben könnten (nach über 200 km und einer permanenten recht hohen Steigung), da fuhr er wie auf einer Flachetappe. Das alles erinnerte mich erschreckend an Lance Armstrong. Nach meiner Meinung war der ebenfalls bis oben hin gedopt. Nur leider war er wohl schlauer als alle anderen und hat sich Methoden bedient, die technisch noch nicht nachweisbar gewesen sind. Der wußte schon, warum er dieses Jahr nicht mitgefahren ist... Denn entweder wäre er dann endlich aufgeflogen oder im Mittelfeld herumgedümpelt.
    Nun steht einer an erster Stelle, nämlich Kontador, bei dem man auch ein mehr als ungutes Gefühl hat. Schließlich stand er auch auf der Fuentes-Liste, was bisher aber keine Konsequenzen hatte! Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, daß er ausgerechnet bei Discovery Channel fährt...
    Daß ein eher unbekannter italienischer Fahrer gestern auch noch des Testosteron-Dopings überführt wurde, geht fast unter.
    Was mich aber jedes Mal total verärgert und unendlich wütend macht, ist, wenn die Gedopten frech in die Kamera lügen, ihre Unschuld beteuern und wahrscheinlich dafür noch ihre Mutter verwetten würden, und alles ja "gar nicht sein kann", "es nicht ihre Art ist, ihren Sport so zu betreiben" usw. Oder sie greifen die Journalisten an, werden frech oder geben keine Antwort. Noch in sehr unliebsamer Erinnerung sind mir die Medienauftritte Ullrichs, die wohlinszeniert waren, überheblich, großkotzig, er kam gleich mit Rechtsanwalt (warum wohl, wenn man nichts zu verbergen hat...), griff bestimmte Reporter an und antwortete nur auf ihm genehme Fragen.

    Was ist zu tun? Wie soll man reagieren?
    Ich fände es unendlich schade, wenn ein an sich so schöner und spannender Sport auf diese Art ganz kaputt gemacht werden würde.
    Wichtig wäre es, wenn alle Verbände mit einer Stimme sprechen würden und nicht wie im Falle Rasmussen dann bürokratisch die Hände gebunden sind (und moralische Konsequenzen erst so spät gezogen werden!).
    Wenn ein Fahrer positiv getestet wird, dann muß gleich die ganze Mannschaft ausgeschlossen werden. Das ist zwar hart für die, die sauber fahren, aber würde meiner Meinung nach die Hemmschwelle eines potentiellen Dopers um einiges erhöhen.
    Ein Jahresgehalt Strafe, wie seit neuestem, ist richtig.
    Zurückzahlung sämtlicher Sporfördermaßnahmen.
    Entweder Ausschluß für immer oder mindestens für fünf Jahre.
    Auch die Sponsoren und TV-Sender müssen in die Pflicht genommen werden, dürfen keine unmenschlichen Leistungen fordern und nur dann zahlen, wenn die Plätze 1 - 3 erreicht werden. Phrasen, wie "nur der dritte Platz" müssen verschwinden.
    Ein oder zwei Ruhetage mehr bei großen Rundfahrten. Kürzere Etappen, einen Berg weniger.
    Gestern die Etappe fand ich wahnsinn. Vier Tage vor Schluß über 200 km lang und mit zwei Bergen der ersten Kategorie und zwei Bergen der höchsten Kategorie (also alles "Hammerberge") mit teilweise mehr als 11 %. Muß so etwas sein...?

    Den Schritt von ARD und ZDF aus der Berichterstattung auszusteigen, fand ich gut und richtig. Mittlerweile wird das, vor allem von ausländischen Medien, auch nicht mehr so ablehnend gesehen, wie am Anfang.
    Aber so lange nicht alle Länder mitziehen und uns Deutsche belächeln, ihre Einstellung nicht ändern, dann wird das Thema doch weiterhin unter den Teppich gekehrt. Ich denke da vor allem an Italien, Spanien, Frankreich und Belgien.
    Ich bin nur gespannt, wie es weiter gehen wird, wenn die TdF mal zwei, drei Wochen vorbei ist und die kleineren Rundfahrten oder Tagesrennen wieder anstehen, die nicht so medienintensiv sind. Geht es dann, wie immer...? Aus dem Auge aus dem Sinn?

    Und ich frage mich auch, wie ist es mit den anderen Sportarten? Der Radsport scheint ein Dopingmoloch zu sein, aber woanders geht es auch nicht wie im Knabenchor zu. Ich denke da besonders an Schwimmen, Leichtathletik, Langlauf und die gesamten Ausdauer- und Kraftsportarten. Gewichtheben und Bodybuildung will ich mal gleich außen vor lassen...

    Zitat: Wie kann man diese modernen Athleten mit ihren Drogen mit denen aus vergangenen Jahrzehnten vergleichen? Und es leidet der ganze Sport. Schade!
    Tosa, leider wurde auch viel früher schon gedopt. Auch der legendäre fünfmalige Toursieger Eddy Merckx war gedopt...
    Ebenso wie andere zu dieser Zeit. Damals waren es Alkohol, Kokain und sogar Strichnin... Daß sich einige Fahrer 1904 die Tour dadurch erleichtert haben, daß sie eine Etappe teilweise im Zug zurückgelegt haben, erscheint da schon fast komisch, obwohl es natürlich auch Betrug ist.

    Tosa schreibt schon sehr richtig: Ich finde es so schrecklich schade, dass beim Sport jetzt das Gewinnen so wichtig ist, dass jedes Mittel recht zu sein scheint.
    Ich denke, das ist auch ein Spiegelbild der Gesellschaft. Nur der, der am schnellsten, am stärksten, am besten ist, der zählt. Wir wollen immer mehr Leistung, immer neue Rekorde. Egal, ob das physiologisch überhaupt noch möglich ist, egal, wie es zustande kommt.
    Man müßte sich hinterfragen, warum es so ist.
    Ist es nicht auch in unserem normalen Leben genauso? Der, der die Ellenbogen am härtesten oder geschicktesten einsetzt, der kommt in der Regel durch. Der, der den Schein am besten wahrt, steht vorne. Hat man keine Markenklamotten, ist zu dick oder zu dünn, hat eine geistige oder körperliche Behinderung, landet man gleich in einer Schublade, ohne daß die meisten sich die Mühe machen, sich mit dem Menschen an sich zu beschäftigen.
    Was ich damit sagen will, es zählt oft nicht mehr der Mensch an sich, die Leistung, die er im Rahmen seiner Möglichkeiten bringen kann. Es zählt der Schein, nicht das sein!
    Für mich ist jeder ein Sieger, der ohne Doping überhaupt in Paris ankommt, auch der Fahrer auf Platz 197 oder so.
    Mal sehen, welche unerfreulichen Nachrichten wir noch zu hören bekommen...
    Ich würde mir nur wünschen, daß die Situation, wie sie jetzt ist, wirklich als Chance zum rigorosem Aufräumen und Neuanfang genutzt wird und nicht im alten Trott weiter verfahren wird!

    Tobias



    Re: Tour de France und der Mensch an sich...

    la-piccola - 29.07.2007, 23:13


    Zitat: Ist es nicht auch in unserem normalen Leben genauso? Der, der die Ellenbogen am härtesten oder geschicktesten einsetzt, der kommt in der Regel durch. Der, der den Schein am besten wahrt, steht vorne. Hat man keine Markenklamotten, ist zu dick oder zu dünn, hat eine geistige oder körperliche Behinderung, landet man gleich in einer Schublade, ohne daß die meisten sich die Mühe machen, sich mit dem Menschen an sich zu beschäftigen.

    Tobias,das mag ja in manchen Fällen so sein,aber :
    Ist es nicht viel wichtiger,wie man sich selbst fühlt und dass man es so weit in seinem Leben bringt,darüber stehen zu können ?
    Ich glaube,das nennt man "geistige Reife",wenn man sich nicht von anderen bestimmen lässt,seine eigene Selbstzufriedenheit und Ruhe gefunden hat,um sich nicht mehr darum zu kümmern,was die anderen wohl von einem denken mögen.Ich habe mal gelesen,dass man wahrscheinlich enttäuscht wäre,wenn man wüßte,wieviele bzw wenige Sekunden andere Menschen über einen denken-(nahestehende natürlich ausgeschlossen-aber die kennen einen ja schließlich) - und ich habe an mir festgestellt,dass es stimmt.Wenn mir jemand Fremder auffällt,egal wie oder warum,ist das ein Sekundenbruchteil,den ich mich damit beschäftige.Ich glaube nur,dass andere über mich reden oder komisch über mich denken-in Wirklichkeit ist es verschwindend gering.
    und irgendjemand sagte mal,so banal es auch klingen mag :
    Der hat sein Leben am besten verbracht,der die meisten Menschen hat glücklich gemacht
    und Glück sind meistens die kleinen Dinge,du weisst ja,die Sonnenstrahlen zum Beispiel...
    und wer sie erkennt,braucht keine Ellenbogen und keine Dolce&Gabanna Jeans zu seinem Wohlbefinden...
    in diesem Sinne....schöner Tag noch...



    Re: Tour de France und der Mensch an sich...

    tobias - 30.07.2007, 08:29


    Nun habe ich das Thema dann doch geteilt, weil es in die ursprüngliche Rubrik so gar nicht mehr paßte...

    Tobias



    Re: Tour de France und der Mensch an sich...

    tobias - 30.07.2007, 08:36

    geistige Reife
    Zitat: Ist es nicht viel wichtiger,wie man sich selbst fühlt und dass man es so weit in seinem Leben bringt,darüber stehen zu können ?

    Da stimme ich Dir voll und ganz zu (zu allem, was Du schreibst) und ich lebe es eigentlich so. Mir ist es so ziemlich egal, was die meisten Leute von mir denken und ich glaube, es ist wirklich gut, daß man nicht weiß, was Fremde in einem Sekundenbruchteil von einem denken - und dann wieder vergessen... - !

    Ich habe die Beispiele angeführt, weil ich das immer wieder in meinem Umfeld gesehen habe und mich das ziemlich nervt, es ist ja reine Oberflächlichkeit. Aber eine Oberflächlichkeit, die weit verbreitet ist und sich ganz viele davon diktieren lassen.
    Ich würde ganz vielen Leuten diese "geistige Reife" wünschen und daß sich ihr Blick auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben richten möge...

    Tobias



    Re: Tour de France und der Mensch an sich...

    Luca - 31.07.2007, 16:18


    Mich ärgert es maßlos!
    Patrik Sinkewitz wurde aus der Tour de France entfernt wegen Dopings. (Wenn sein Unfall ihm nicht zuvorgekommen wäre, wäre es dann das Testergebnis einen Tag später gewesen.) Er sagt dann noch, daß er es sich nicht vorstellen kann, wie so ein Ergebnis zustande kommt, es könne doch nicht sein...
    Jetzt entschuldigt er sich für sein Vergehen und verzichtet auf die Öffnung der B-Probe, was ja einem Schuldeingeständnis gleichkommt.
    Wieso können diese Lügner es nicht gleich zugeben?!
    Was ist das für eine menschliche Eigenschaft, die jemanden eine Aussage tun läßt, wider besseren Wissens, sich noch als Unschuldslamm darzustellen, obwohl sie ja wissen, daß sie Mist gebaut haben? Sie versuchen nicht nur, sich reinzuwaschen, stellen andere noch als Denunzianten dar?
    Das macht mich sehr wütend!

    Luca



    Re: Tour de France und der Mensch an sich...

    Luca - 10.08.2007, 14:06

    Deutschlandtour
    Ich stelle diesen Beitrag mal hier hinein. Es ist zwar nicht mehr die Tour de France, aber auf der Deutschlandtour wird ja auch Rad gefahren...

    Da kann man ja Fragen stellen, während der Übertragung wird die Email-Adresse angegeben.
    Ich habe folgende Frage gestellt und postwendend eine Antwort bekommen. Ich fand es ganz interessant und wollte es Euch nicht vorenthalten:
    Frage:
    Eine Frage habe ich, sei es zur Deutschlandtour oder zu jedem großen Rennen.
    Ich meine, daß es auffällt, daß während dieser Zeit viele Sportler an Magen-Darm-Infekten leiden. Eine Erkältung klingt ja für mich noch logisch bei wechselhaftem Wetter, schwitzen - frieren - Nässe. Aber wieso kommt es so oft zu Magen-Darm-Problemen? Schwinden durch die Anstrengungen die Abwehrkräfte und machen gerade in diesem Bereich anfällig? Am (fremden) Essen kann es doch eigentlich auch nicht liegen, da die Teams sicher ihren eigenen Küchenmeister dabei haben. Liegt es daran, daß durch die Sitzposition die Verdauungsorgane doch sehr unphysiologisch über lange Zeit eher gequetscht werden... Auch beim Biathlon hört man es ja immer wieder, vor allem, je weiter die Saison fortschreitet.

    Antwort:
    Vielen Dank für Ihre Email. Nicht jede Mannschaft hat ihren eigenen Koch dabei. Daher sind viele Mannschaften auf die örtliche Küche angewiesen. Zum anderen ist es so, dass eine Magen-Darm-Infektion gerne als Entschuldigung herangezogen wird. Die Postion auf dem Rad hat keine negative Wirkung auf den Verdauungstrakt. Mit Sicherheit sind aber Spitzensportler anfälliger als Normalbüger für solche Erkrankungen.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Ihre ARD-Radsport Redaktion


    Luca



    Re: Tour de France und der Mensch an sich...

    Luca - 10.08.2007, 14:29

    "Bleib sauber"
    Gerade höre ich im Rahmen der Übertragung der Deutschlandtour etwas, was mir sehr gut gefällt!
    Am Ende wird natürlich der Träger des gelben Trikots gekürt. Der Sponsor, ist wie im letzten Jahr "Edeka". Sie verzichten allerdings darauf, daß ihr Name aufgedruckt wird, stattdessen steht auf dem Trikot: "Bleib sauber"!
    Das finde ich doch einmal eine ganz klasse Sache! Das verstehe ich unter "Zeichen setzen". Nun bin ich gespannt, wie es gleich am Ende der 1. Etappe aussehen wird!

    Luca



    Re: Tour de France und der Mensch an sich...

    karin - 10.08.2007, 16:42

    Deutschlandtour
    Die letzte halbe Stunde habe ich den Rest der Deutschlandtour im Fernsehen verfolgen können. Ich habe allerdings nirgendwo ein Reklameschild gesehen. Ist ja schon mal positiv.

    Dopingkontrollen werden nunmehr wohl auch ernster genommen, der Toursieger in dem Fall Förster und 4 weitere ausgeloste Fahrer werden bzw. wurden zur Kontrolle begleitet.

    Noch eine Sache die ich erwähnen möchte. Contador hat heute in Spanien eine Pressekonferenz gegeben. Er sollte sich als Träger des gelben Trikots der TdF doch zu den Dopingvorwürfen und der Verbindung zu Fuentes äussern. Das Ergebnis ist wie von mir und sicher vielen anderen erwartet, er weist alle Dopingvorwürfe zurück, ebenso eine enge Verbindng zu Fuentes.

    Da frage ich mich nur wie hat er sich gegen Rasmussen (der gedopt war) nur diese Überholduelle bei 9.8 % Steigung in den Pyrenäen liefern können???

    Dass der Sender Dir geantwortet hat ist ja sehr nett, nur glaube ich nicht unbedingt daran, dass Leistungssportler eher einen empfindlichen Magen/Darm haben sollen. Ich denke, das hat was mit der permanenten Bewegung des Darms zu tun. Ist nur eine Vermutung.

    LG Karin :)



    Re: Tour de France und der Mensch an sich...

    Luca - 10.08.2007, 16:55

    Re: Deutschlandtour
    Was die Pressekonferenz mit Kontador anbetraf, fand ich sie auch etwas komisch. Hinter ihn stellte sich alles, was sich nur stellen konnte. Nur habe ich in einem der letzten Berichte über Doping gehört, daß eben die Dopingvergehen bis ganz nach oben gedeckt werden durch einzelne Mitarbeiter u. a. in den Laboren, von daher bin ich ein wenig skeptisch, was ich von der ganzen Rückendeckung halten soll.
    Nun, ich will keine "weißen Mäuse" sehen und nicht alle vorverurteilen, nur stößt einem halt manches etwas sauer auf, wo einem die Erklärung zu fehlt.
    Es wäre sehr schön, wenn Kontador sauber gewesen wäre - wie es wirklich ist...????

    Was ich eher als erfrischend offen bei der Erklärung auf meine Frage fand war, daß Magen-Darm-Probleme oftmals als Entschuldigung herangezogen werden.
    Ich stelle mir das sowieso sehr schwer vor (oder besser gar nicht! :roll: ), wenn einem da mitten auf der Strecke der "flotte Otto" überkommt und überall stehen Zuschauer...! oweia! :oops: Das "kleine Geschäft" kann man ja als Mann noch recht dezent handhaben, obwohl das auch immer schwerer wird, wie sie bei der Tour de France gesagt haben. Es ist nur erlaubt, wo keine Zuschauer stehen, sonst gibt es eine Geldstrafe. Nur..., mittlerweile stehen praktisch überall (kommt natürlich auf die Etappe an) Zuschauer.

    Luca



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