Vulkane

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    Re: Vulkane

    pumuckl - 03.08.2004, 18:35

    Vulkane
    Vulkane

    Die beiden Vulkantypen

    Die Wissenschaftler unterscheiden zwei Haupttypen von Vulkanen; den einen nennen sie den effusiven, den anderen den explosiven Typ. Entscheidend dafür, zu welchem Typ ein Vulkan gehört, ist die Viskosität, d.h. wie dick- oder dünnflüssig das Magma ist.

    Effusive Typen

    Beim sogenannten Hawaii-Typ ist das Magma sehr dünnflüssig. Die Gase, die sich darin befinden, können deshalb leicht aus dem Krater entweichen. Die Vulkane erzeugen dann lang anhaltende Lavaströme, die weit fliessen und bis zu 500 ° C heiss sein können. Sie sind relativ langsam, da sie ohne Druck aus dem Krater entweichen können. Solche Ausbrüche nennt man effusive Ausbrüche.

    Explosive Typen

    Der explosive Ausbruch ist wesentlich gefährlicher. Bei dieser Art kommt es zu einer Explosion, durch die Gase, Asche und Gestein ca. 10-100 m in die Luft geschleudert werden. Zu explosiven Ausbrüchen kommt es nur, wenn in tiefen Regionen des Erdmantels ein sehr dickes Magma abgescholzen wird. Es steigt in Richtung Erdkruste, da es leichter ist als das andere Gestein. Unmittelbar unter der obersten Krustenschicht, unserem Erdboden, sammelt sich das Magma in einer Kammer.

    Uf dem Bild gseht mer, dass dä Gang wo’s usbricht vo früenerä Usbrüch verstopft isch. S’ufstigendä Magma druckt dergäge und sprängt dur dä Druck dä Pfropfä wäg. So chunts zunäre grossä Explosion. Umso me Wasser is Magma chunt, desto grösser isch d‘Explosion.

    Wie kommt Wasser ins Magma?

    Das Bild zeigt, wie sich die eine Erdplatte unter die andere schiebt. In der ozeanischen Platte befindet sich sehr viel Gestein, in dem Wassermoleküle eingebaut sind. Ist dieses Gestein bis auf eine bestimmte Tiefe vorgeschoben, beginnt ein Schmelzprozess bei dem das Wasser freigesetzt wird. Zusammen mit dem Magma steigt es auf und wird immer gasförmiger. Das Wasser dehnt sich dabei enorm aus. Aus einem Liter Wasser werden 1244 Liter Dampf! Hat es den Weg nach draussen gefunden, kommt es zu einer gewaltigen Explosion.

    Der italienische "Feuerring"

    Zum italienischen "Feuerring" gehören Vesuv, Ätna, Stromboli und noch viele kleinere Vulkane. Ihre Anordnung entspricht ziemlich genau der östlichen und südlichen Grenze der eurasischen Platte.

    Vesuv

    Die meisten mittelitalienischen Vulkane gelten als erloschen, jedoch nicht der Vesuv. Der hatte bewiesen, dass er zu den gefährlichsten der Welt gehört. Im Jahre 79 n. Chr. explodierte er so heftig, dass sein Gipfel weggesprengt wurde. Innerhalb von 2 Tagen vernichtete er 8 Städte, darunter Pompeji und Herculaneum. Glutwolken aus Asche und Steinen rasten mit mehr als 100 km/h den Vulkan hinunter und töteten mehrere Tausend Menschen. Der letzte Ausbruch war 1944, seit damals ruht der Vesuv. Die Wissenschaftler sagen, das sei kein gutes Zeichen. Sie glauben, je länger der Vulkan ruht, desto grösser wird der nächste Ausbruch sein. Der Vesuv ist deshalb so gefährlich, weil im Schlot ein Pfropfen aus erkaltetem Magma steckt. Darunter ist gasreiches, flüssiges Magma unter hohem Druck eingeschlossen. Dazu kommt, dass die Wissenschaftler vermuten, dass in 8 km Tiefe, eine über 400 km2 grosse Magmakammer ist, die sich bis weit unter die Stadt Neapel zieht. Diese Fläche entspricht ca. 9 Mal der Fläche von Ebnat-Kappel. Die mehr als 3 Mio. Menschen, die rund um den Vesuv wohnen, leben also auf einem Pulverfass.

    Stromboli

    Der Stromboli gilt als relativ harmlos, weil aus seinen Gipfelkratern immer wieder kleine Eruptionen ausbrechen. In ruhigen Phasen geschieht dies 2, in aktiven Phasen bis 6 Mal pro Stunde. Der etwa 900 m hohe Inselvulkan ist zu 2/3 unter dem Wasser. Wegen seiner weithin sichtbaren Aktivitäten wird er auch „Leuchtturm des Mittelmeers“ genannt. Hin und wieder kommt es zu Flankenausbrüchen. Diese sind relativ gefährlich, da die Lava Erdrutsche erzeugt. Wenn diese ins Meer fliessen, können sie mehrere Meter hohe Wellen auslösen. Beim letzten Flankenausbruch Ende 2002 hat man die Inselbewohner evakuiert. Deshalb kamen keine Personen zu Schaden als eine etwa 7 m hohe Welle die Insel überflutete.

    Ätna

    Ein Sonderfall unter den italienischen Vulkanen ist der etwa 3300 hohe Ätna auf Sizilien. Er gilt als Intraplattenvulkan, d. h. er liegt mitten auf der Platte und an einer dünnen Stelle tritt Magma an die Oberfläche. Der Ätna gilt als relativ harmlos. Genau wie der Stromboli stellt er manchmal seine Gipfeltätigkeit ein und bricht an den Flanken aus. Beim bisher gewaltigsten Flankenausbruch im Jahre 1669 zerstörten gewaltige Lavaströme die sizilianische Stadt Catania. Dabei starben mehr als 20'000 Menschen.

    Der schlechte Ruf des Ätna

    Seit ca. 2 Jahren hat der Ätna einen schlechten Ruf. Die letzten Flankenausbrüche waren unglaublich heftig. Die Lava zeigte zudem eine andere Zusammensetzung als bei früheren Ausbrüchen. Die Wissenschaftler vermuten, es sei eine Charakteränderung des Vulkans. Solche Änderungen sind völlig normal, vollziehen sich aber im Zeitraum von mehreren 100‘000 Jahren.

    Deshalb gilt nach wie vor der Vesuv als der gefährlichste Vulkan des italienischen "Feuerrings".


    Das isch no mini Stichwortliischtä:
    Vulkantypen: zwei Haupttypen (effusiv und explosiv)

    Lavaströme bis zu 500 ° C heiss

    explosiver Ausbruch ist gefährlicher

    Bildung in tiefen Regionen des Erdmantels

    Magma sammelt sich in Kammer

    Schmelzprozess: Magma und Wasserdampf = explosives Gemisch

    italienischer "Feuerring": Vesuv, Stromboli, Ätna und viele kleinere Vulkane

    Vesuv: - letzter Ausbruch 1944
    - vermutlich 400 km2 grosse Magmakammer
    in 8 km Tiefe
    - gefährdet 3 Mio. Menschen

    Stromboli: - relativ harmlos
    - Eruptionen 2 – 6 Mal pro Stunde
    - zu 2/3 unter Wasser, 900 m.ü.M.
    - Flankenausbruch löst Flutwelle aus
    - letzter Flankenausbruch Ende 2002

    Ätna: - 3300 m hoch
    - Intraplattenvulkan
    - relativ harmlos
    - 1669 zerstörte Flankenausbruch Catania
    - Magmazusammensetzung ändert sich



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    Vulkane - gepostet von pumuckl am Dienstag 03.08.2004



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