Zugesetzte Filterschläuche!

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    Re: Zugesetzte Filterschläuche!

    fischpapa - Sa.10.04.2004, 23:13

    Zugesetzte Filterschläuche!
    Hi,

    ich habe nun bereits öfters davon gehört, dass sich bei vielen Aquarianern die Schläuche ihrer Topffilter zusetzen und desshalb der Filter ausfällt.
    Nun habe ich aufgrund meiner Aufzucht-AQ mal eine Beobachtung gemacht, die mir zumindest recht plausibel vorkommt.
    In einem 54L Aufzuchtbecken hatte ich meinen alten Eheim 2211 angeschlossen, aber da mir in diesem Falle die Wasserwerte und weniger die Schwebstoffe interessierten, habe ich ihn lediglich mit Efimech und mit Efisubstrat bestückt. Und gedrosselt habe ich ihn natürlich auch nicht, die Absperrhähne waren mir zu teuer und es sollte eh nur als Aufzuchtbecken für die ersten Wochen dienen.

    Durch meinen neuen Nachwuchs musste ich nun ein weiters Becken aufgeben und das Aufzuchtbecken ist immer noch in Betrieb, immer noch mit voller Pumpenleistung, die ja auch nicht durch Filterwatte oder Fliess gebremst wurde.
    Und nun komme ich mal zum Punkt: Ich hatte nie Probleme mit zugesetzten Schläuchen, aber heute Abend war die Leistung des Filters plötzlich gleich null und ich habe festgestellt das die Schläuche völlig verstopft und sich durch gelöste "Schleimpartickel" das Sprührohr des Filters zugesetzt hatte.
    Wenn ich nun die Beobachtungen der letzten Jahre (Eheim 2211 lief ca. 13Jahre) zusammen zähle, dann habe ich mal folgende Theorie:

    Die Anströmgeschwindigkeit im Filter ist viel zu stark, die Bakterienkulturen machen sich desshalb im Schlauch breit, und dadurch verstopfen die Schläuche! Klingt erstmal viel zu einfach, aber wenn man darüber nachdenkt ist es auch irgendwie logisch!?
    Wer kennt nicht die einfachen Innenfilter, meisst mit einem Luftheber betrieben, und dort setzt sich der Filterschwamm dermaßen zu, dass man ihn selbst mit heißem Wasser kaum wieder sauber bekommt. Auch dies wäre dadurch zu erklären, denn auch in dem Filterschwamm bilden sich zu viele Bakterien, Nahrung gibt es genug, nur eben nicht genügend Besiedlungsfläche! Und durch eine zu starke Besiedlung auf kleinstem Raum, und der dennoch vorhandenen Nahrung, entstehen solche schleimigen Substanzen, sowohl im kleinem Filterschwamm, wie auch in den Schläuchen der Topffiltern!?



    Re: Zugesetzte Filterschläuche!

    Udo - So.11.04.2004, 12:12


    Hallo Normen,

    Gegenargument:



    Zitat: Und nun komme ich mal zum Punkt: Ich hatte nie Probleme mit zugesetzten Schläuchen, aber heute Abend war die Leistung des Filters plötzlich gleich null und ich habe festgestellt das die Schläuche völlig verstopft und sich durch gelöste "Schleimpartickel" das Sprührohr des Filters zugesetzt hatte

    woher kam dieses plötzliche Zusetzen???
    meine Vermutung: da wird sich wohl mit einem mal ziehmlich viel Filterschlamm aus dem Filter oder das was sich an der Innenwandung der Schläuche absetzte, selber gelöst haben und damit war das Sprührohr plötzlich dicht. Und das passiert meist dann(meine Beobachtung), wenn man den Filter aus hatte, die Filterkörbe womöglich drausen hatte und dann beim Anlaufen der sich gelöste Schmutz in einem Satz rauskam. Ist mir letztens mit dem 500er JBL passiert, hatte die Körbe draußen, kurz ausgespült, wieder zusammen und nach dem anlaufen traute ich meinen Augen nicht. Absolut trübe Brühe kam aus dem Auslass mit Flockenfetzen. Das ging so schnell, dass mein Becken binnnen einer Minute vollkommen trübe war. Da blieb mir ein zusätzlicher WW nicht erspart und nach ca. 6 Stunden war der Spuk vorbei und H2O wieder klar.


    Zitat: Die Anströmgeschwindigkeit im Filter ist viel zu stark, die Bakterienkulturen machen sich desshalb im Schlauch breit, und dadurch verstopfen die Schläuche! Klingt erstmal viel zu einfach, aber wenn man darüber nachdenkt ist es auch irgendwie logisch!?

    Nein nicht logisch, da die Anströmgeschwindigkeit ja in den Schläuchen nicht geringer ist. Eher im Filter durch die Packungsdichte des Filtermaterials. In den Schläuchen müsste diese sogar noch höher sein, bedingt durch den Querschnitt!
    Das mit den Schläuchen ist bei mir so. Anfangs setzten die sich ziehmlich schnell zu, zumindest so zu das man das an der Durchflussmenge spürbar merkte und ich in relativ kurzen Abständen(ca alle 3-4 Wochen) diese säubern musste. Mit zunehmenden Alter, wurden diese Abstände länger. Bisher hatte ich es versäumt mal bei Eheim anzufragen. Ich werde das aber nachholen.



    Re: Zugesetzte Filterschläuche!

    fischpapa - So.11.04.2004, 16:52


    Hi Udo,

    ich meinte damit, das die Besiedlungsfläche im Filter, im Verhältnis zur Pumpenleistung zu klein ist. Dadurch sind auch im Wasser das zurück zum Becken läuft noch viele Nährstoffe für zahlreiche Bakterien vorhanden und desshalb setzen sie sich noch zusätzlich im Schlauch fest.

    Das plötzliche Zusetzen des Sprührohres habe ich ja auch auf gelösten Schleim aus den Schläuchen zurückgeführt, da meinen wir wohl das selbe!? Ich hatte bissher alle Topffilter gedrosselt, oder zumindest deren Leistung durch feine Filterwatte gemindert, und dort ist es noch nie zu einer solchen Schleimbildung gekommen. Dieser Filter läuft nun "volles Rohr" und ich hatte zum erstem Mal Probleme mit zugesetzten Schläuchen gehabt.



    Re: Zugesetzte Filterschläuche!

    Udo - So.11.04.2004, 19:52


    Hallo Norman,

    schön das wir mal beide(noch)nicht einer Meinung sind und hier macht Diskutieren richtig Spaß :wink:

    Zitat: und dort ist es noch nie zu einer solchen Schleimbildung gekommen.

    im Schlauch, Sprührohr etc oder im Filter?

    Ich habe nun heute die Frage an Eheim gestellt. Ergebnisse posten ich natürlich hier rein.

    Zitat: ich meinte damit, das die Besiedlungsfläche im Filter, im Verhältnis zur Pumpenleistung zu klein ist. Dadurch sind auch im Wasser das zurück zum Becken läuft noch viele Nährstoffe für zahlreiche Bakterien vorhanden und desshalb setzen sie sich noch zusätzlich im Schlauch fest.


    Gegenargument: und warum nicht auf Einrichtungsgegenständen und ausgerechnet in den Schläuchen etc.?
    Ansonsten gibt es einen Wiederspruch. Habe ich einen großen Filter und drossele den, dann gibt es den Bakkies mehr oder weniger Zeit die "Abfälle" abzubauen bzw. in die nächst niedrige Stufe zu reduzieren. Große Filter jedoch habe auch demzufolge viel Platz für Filtermaterial und demzufolge dürfte das nicht der Grund sein. Ich sehe es eher darin, dass zuwenig Filtermaterial vorhanden ist, was Bakkies besiedeln können, sprich Substrat oder als Biofiltermaterial deklariert was aber nicht so effektiv ist(Porenstruktur, Größe und Menge passend für die Bakkiesgröße). Das würde dann der Fall sein wenn man mehr Tonröllchen wie Substrat in den Filter packt. Ansonsten müsste man sich erstmal auf die Herstellerangaben verlassen, die Angeben: geeignet für Becken bis xyz Größe.
    Bestes Beispiel, an meinem 80er hängt ein 2236ecco, völlig überdimensoniert erstmal von der Beckengröße. Aber er läuft nur mit 50% und damit habe ich eine große Filterfläche und eine längere Verweildauer des Wassers im Filter selber und damit eine effektivere Filterleistung. Ergo, Filter doppelt so groß wie Beckeninhalt ist und dann drosseln. So würde ich das jetzt sehen oder?



    Re: Zugesetzte Filterschläuche!

    fischpapa - Mo.12.04.2004, 07:36


    Hi Udo,

    Udo hat folgendes geschrieben: schön das wir mal beide(noch)nicht einer Meinung sind und hier macht Diskutieren richtig Spaß

    da stimme ich Dir vollkommen zu :wink:

    Udo hat folgendes geschrieben: im Schlauch, Sprührohr etc oder im Filter?

    Der Schleim hatte sich lediglich im Schlauch gebildet und durch die gelösten Teile hatte sich das Sprührohr zugesetzt. Im Filter war lediglich normaler Filterschlamm zu finden, daher meine Vermutung dass sich dieser Schleim durch hohe Strömungsgeschwindigkeiten im Schlauch bildet. Vieleicht bilden die Bakterien, welcher Art auch immer, diesen Schleim um dort eine Besiedlungsfläche zu finden. So langsam gehört diese Diskussion in den Experimentellen Forenpunkt :wink:

    Udo hat folgendes geschrieben: Gegenargument: und warum nicht auf Einrichtungsgegenständen und ausgerechnet in den Schläuchen etc.?

    Siehe oben, oder es handelt sich um speziefische Bakterien die sich nur in starken Strömungen bilden!? Die Strömungsgeschwindigkeit im Filter oder auf den Einrichtungsgegenständen ist ja eine ganz andere, daher siedeln sich dort auch wiederum ganz andere Bakterienkulturen an.
    Ich weiss auch nicht um welche Art von Bakterien es sich in den Schläuchen handelt, ob Nitrobakter, Nitrosomas oder gar eine ganz andere Art, sei erstmal daningestellt. Das wird wohl nur ein Mikrobiologe herausfinden können, als Aquarianer kann man nur feststellen dass sich in den Schläuchen Bakterien bilden.

    Udo hat folgendes geschrieben: Ansonsten gibt es einen Wiederspruch

    Das ist eigendlich kein Wiederspruch sondern läuft doch mit meiner Beobachtung und Überlegung konform!? In den gedrosselten Filtern hatte ich bissher nie eine solche Schleimbildung beobachtet, nur in dem von mir beschriebenem Fall hatte sich dieser gebildet. Der Filtertopf ist ca. 4cm mit Efimech und der Rest mit Efisubstrat gefüllt. Die einzelnen Filtermedien sind mit einem groben Filterpad voneinander getrennt, das einziege was ich weggelassen habe war die feine Filterwatte als Abschluss der Filterbestückung. Dadurch läuft er viel stärker und die Strömung im Schlauch ist höher, auch war die Schleimbildung lediglich im Rücklauf zum AQ zu sehen.
    Dazu muss ich noch sagen dass bei den Eheim 2211 zwei verschieden starke Schläuche verwendet werden, ein 12/16mm als Filterzulauf und ein 9/12mm Schlauch am Filterausgang als Rücklauf zum Becken. Der Schleim hatte sich lediglich im dünnerem Schlauch gebildet, also dort wo die Strömungsgeschwindigkeit am höchstem war.



    Re: Zugesetzte Filterschläuche!

    Udo - Di.13.04.2004, 19:37


    Hai,

    so Norman, weiter gehts und hier ist die Antwort von Eheim(recht Interessant)

    Zitat:
    Die von Ihnen genannten Beläge in den Schläuchen sind Bakterien. Diese Bakterienbeläge kommen in allen Schläuchen vor, vor allem dann, wenn der Filter nicht richtig eingefahren oder frisch gereinigt ist. Nach unserer Erfahrung tritt dies vor allem dort auf, wo sehr häufig die Filter gereinigt werden. Dabei werden die Bakterienbeläge im Filter zerstört, es wird also nicht alles im Filter abgebaut, die Folge sind wachsende Bakterienbeläge in den Schläuchen. Dies tritt hier bevorzugt auf, da die Schläuche nicht bei jeder Filterreinigung mit gereinigt werden. Schläuche, die diesen Effekt nicht haben, sind mit Vorsicht zu betrachten, da hier Phenol oder Schwermetalle aus den Schläuchen abgegeben werden, die diese Bakterienbeläge verhindern. Phenol und Schwermetalle wirken jedoch auch auf Fische und haben deshalb im Aquarium nichts zu suchen. Eine Filterreinigung sollte frühestens nach 8 Wochen erfolgen um den Bakterien genügend Zeit zur Adaption zu geben. Es bleibt leider nichts anderes übrig, als bei jeder bez. jeder zweiten Filterreinigung die Schläuche mittels Schlauchbürste zu reinigen.


    Also richtig ist auch das was du vermutest, dass es sich um Bakterien handelt, aber nicht richtig ist,


    Zitat:

    Original von Norman:

    Die Strömungsgeschwindigkeit im Filter oder auf den Einrichtungsgegenständen ist ja eine ganz andere, daher siedeln sich dort auch wiederum ganz andere Bakterienkulturen an.

    Und nun???
    Ergo, so würde ich das dann kommentieren, wenn der Filter wieder ordentlich läuft(bei dir war ja die Veränderung durch das Weglassen des Filtervlies) bauen sich diese Bakterienbeläge wieder im Filter auf. Bis, ja bis man wieder den Filter aufmacht und eventuell reinigt oder, oder, oder.



    Re: Zugesetzte Filterschläuche!

    fischpapa - Di.13.04.2004, 20:14


    Hi Udo,

    die Antwort von Eheim ist ja erstmal interessant, wiederspricht sich aber mit den Berechnungen eines effektiven Filters wie zum Bsp beim HMF!? Es wird auch nicht geklärt um welche Bakterienart es sich handelt, in sofern ist die Antwort eher sehr allgemein gehalten!?
    Bei mir war ja genügend Besiedlungsfläche für die Nitrobakter und Nitrosomas vorhanden, denn das von Eheim empfohlene Efisubstrat war ja im Filter enthalten. Gefehlt hatte lediglich die Filterwatte und dieser wiederum wird ja lediglich eine Adhäsion zugesprochen, die in neuer Watte durch die fehlenden Wasserstoffbrücken nicht möglich ist.
    Der Filter lief auch schon mindestens 10 Wochen, da sich dort keine Filterwatte zusetzen konnte. Auch im Filter selber war kein Schleim zu finden, dieser war lediglich im Schlauch vom Filterauslass entstanden.

    Sollte die Antwort von Eheim zutreffen, dann wären diese Bakterien doch immer am Filterzulauf zu finden, auch wenn der Filter eingelaufen ist, denn dort verändern sich die Wasserwerte durch einen eingelaufenem Filter nicht!?

    Eine interessante Diskussion, ich denke sie wird noch weitergehen :wink:



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