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Re: Pardelluchs vor dem Aussterben
Pfefferminza - 28.04.2004, 11:12Pardelluchs vor dem Aussterben
Pardelluchs vor dem Aussterben - stärker bedroht als angenommen
Das am meisten gefährdete Raubtier der Welt, der Iberische Luchs, ist noch stärker
vom Aussterben bedroht als bislang angenommen. Von dieser nur in Spanien vorkommenden
Art lebten wahrscheinlich nur noch 120 Exemplare in freier Wildbahn, berichtete das
Fachmagazin «Nature» am Dienstag auf seiner Internetseite. «Der Pardelluchs stellt
für uns ein größeres Problem dar als der Sibirische Tiger», sagte der britische
Umweltexperte Dan Ward dem Magazin.
Der Pardelluchs (Lynx pardinus), der auch Iberischer Luchs genannt wird, ist etwas
kleiner als sein nächster Verwandter, der eurasische Luchs (Lynx lynx). Er lebt -
anders als sein Verwandter - nicht in Wäldern, sondern in offenen Buschlandschaften.
Bis vor 50 Jahren hatten in weiten Teilen Spaniens und Portugals bis hinauf zu den
Pyrenäen Pardelluchse gelebt.
«Das Problem besteht darin, dass die Erhaltung des Pardelluchses für die Politiker
keine Priorität darstellt», betonte Ward. Der Experte hatte für das Europaparlament
einen Bericht über die Gefährdung des Pardelluchses verfasst. Darin wies er darauf
hin, dass die Europäische Union für die dramatische Verringerung der Bestände
mitverantwortlich sei. Die EU habe mit der Finanzierung von Infrastrukturprojekten in
Spanien dazu beigetragen, dass der Lebensraum der Luchse stark reduziert worden sei.
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Re: Pardelluchs vor dem Aussterben
Pippilotta - 28.04.2004, 12:12
Das ist wirklich dramatisch; die halboffizielle Organisation zur Rettung des Lince Iberico spricht noch von 200 Exemplaren (auch nicht gerade berauschend).
Allerdings ist das grössere Problem, dass die Population sehr zerrissen ist, d.h. die Tiere in örtlich sehr stark voneinander getrennten und Gebieten leben - 25 Tiere in einem Gebiet ist eine Seltenheit. Was natürlich ein Problem für die Fortpflanzung darstellt ...
Das grösste Problem neben der Bekämpfung der Kninchen durch Krankheitserreger (Mortalität teilweise 99%) - der Luchs ist ein Nahrungsspezialist und auf die Kaninchen als Beutetiere angewiesen - ist die Tatsache, dass 80% des Lebensraumes, der ihm in den 60er Jahren noch zur Verfügung stand, verschwunden ist ...
von den iberischen Behörden, das gilt gleichermassen für Spanien und Portugal, kann man tatsächlich nur wenig Initiative erwarten. Das Überleben der Tiere liegt momentan am ehesten in der Hand privater und halbprivater Organisationen, welche Kaninchen aussetzen, versuchen, Gebiete für den Luchs zu sichern, Jäger aufklären - vor allem das Fallenstellen ist ein grosses Problem, etc.
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