KRIEGSERKLÄRUNG

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    Re: KRIEGSERKLÄRUNG

    vishnu - 17.04.2004, 13:54

    KRIEGSERKLÄRUNG
    (kommentar von gerd schuhmann-jw)



    Bush und Scharon setzen auf Gewalt

    George W. Bush unterschrieb am Mittwoch in Washington die Kriegserklärung gegen das palästinensische Volk. Sie war ihm von seinem Bruder im Geist und in der Tat, Ariel Scharon, vorgelegt worden. Dem israelischen Ministerpräsidenten wird nun seitens seiner Schutzmacht attestiert, die Landraubmauer am und im Westjordanland weiterbauen zu dürfen, dort Wehrdorf-Siedlungen als mächtige Burgen dauerhaft zu plazieren und also die Kontrolle der gesamten fruchtbaren Westbank mit allem, was darauf lebt, wächst und ist, ungehemmt auszuüben.

    Der unendliche Krieg gegen den Terror mündet in ein endloses Unterdrückungsverhältnis zwischen Besatzern und Unterdrückten. Auf ewig wird es keinen lebensfähigen Palästinenserstaat geben. Ein Volk hat die Wahl zwischen einer Existenz unter der Knute oder im Elend der steinig-kargen Gazaregion. Oder in der Diaspora, verstreut in alle Welt, festgenagelt seit 1948 in Flüchtlingslagern, zu Hunderttausenden, Millionen. Sämtliche UNO-Resolutionen zu Rückkehrrecht und Okkupation Schall und Rauch.

    So meinen Bush und Scharon: Die kriegerische Herrschaft über Nahost hat ihre bisher zwischen Oslo und der Roadmap verfolgte Strategie, den Krieg zu erklären, indem sie den Frieden propagiert, verlassen. Arafat und seine salonfähigen Vertreter wurden nicht mehr zu Tisch in Washington gebeten. Wie hilflos ihre Appelle an Bush, Scharon keine Zugeständnisse zu machen, in den Ohren der Protagonisten geklungen haben mögen, beweist das Ergebnis. Die Imperialisten ließen die Fata Morgana eines eigenen Palästinenserstaates platzen. Als König ohne Land und Leute wird Arafat unter Hausarrest entweder die bedingungslose Kapitulation unterzeichnen müssen oder – wie von Tel Aviv mehrfach verkündet – exekutiert werden: Als israelische »Reaktion«. Ob der Widerstand gegen Einrichtungen des Besatzungsregimes oder im Land der Besatzer selbst mit Sprengstoff, Kalaschnikow, Granatwerfer, Steinen oder mit bloßen Händen stattfindet – das Militär des Staates Israel wird aus der Luft und am Boden ohne Skrupel zuschlagen, gezielt und willkürlich, in Reaktion oder Prävention, gegen bemannte Autos und Häuser, in den Straßen, von Wachtürmen herunter, die jeglichen Alltag verhindern. Ihr Terror ist legitim, sagen Scharon und Bush.

    Die palästinensische Seite nahm die Kriegserklärung mit Wut auf und wird darauf ebenso reagieren. Sie steht mit dem Rücken zur Wand. Doch sie steht nicht allein dort. Palästina liegt im Nahen Osten. Und Palästina ist überall im Mittleren Osten bis hinüber nach Afghanistan und Pakistan. Selbst Bush müßte das eigentlich wissen.

    -----------------------------



    also wird ganz bewusst weiter an der bush-strategie " ich bring dich in eine auswegslose situation, und wenn du dich wehrst bist du ein terrorist!" festgehalten!

    was diese haltung provozieren muss ist uns allen klar...


    und das auf dem rücken der palästinenser, alle erreichten ziele der letzten jahrzehnte auf die müllhalde geworfen, von den 2 oberterroristen dieser welt!

    wie blind muss man/frau noch sein um nicht zu sehen worauf dieser "auserwählte" profizyniker im weissen haus hinaus will??

    josh



    Re: KRIEGSERKLÄRUNG

    christophb - 17.04.2004, 15:11


    schlimm!
    ich habe den vertrag auch mit schrecken und zunächst ungläubigkeit zur kenntnis genommen!

    meine hoffnung ist eine neue regierung im november, die bushs fehler evntl. auswetzen kann.

    gruß,
    christoph



    Re: KRIEGSERKLÄRUNG

    livingstone - 17.04.2004, 21:24


    20:34 17.04.2004
    Hamas-Führer Rantissi bei israelischem Luftangriff getötet

    Hamas-Führer Rantissi ist getötet worden
    [Bild: Keystone] Der Führer der Hamas im Gazastreifen, Abdel Asis Rantissi, ist bei einem gezielten israelischen Luftangriff in Gaza getötet worden. Dies teilten palästinensische Spitalärzte mit.
    [sda] - Zwei seiner Leibwächter seien ebenfalls getötet worden, hiess es. Israelische Sicherheitskreise bestätigten den Angriff auf Rantissi. Israelische Medien zitierten eine namentlich nicht genannte "ranghohe Sicherheitsquelle".

    Gemäss Augenzeugen wurde Rantissis Auto vor seinem Haus in Gaza-Stadt von zwei israelischen Raketen getroffen, die von Kampfhelikoptern abgefeuert wurden. Fünf unbeteiligte Passanten hätten bei der schweren Explosion ebenfalls Verletzungen erlitten.

    Rantissi ist Nachfolger des Hamas-Gründers Scheich Ahmed Jassin, den Israel vor knapp einem Monat gezielt getötet hatte. Der Kinderarzt Rantissi hatte im vergangenen Jahr einen israelischen Liquidierungsversuch leicht verletzt überlebt.


    Sowas können wirklich nur die Israelis!
    Und wieder hab ich kein Mitleid
    Gruss



    Re: KRIEGSERKLÄRUNG

    Anonymous - 17.04.2004, 21:41


    Derjenige, der Bush's Fehler ausmerzen darf, tut mir jetzt schon leid, der hat nen Haufen Arbeit.

    Zu Bush und Scharon fällt mir nur ein: wenn Nazi's zusammen kommen....
    In meinen Augen sind sie beide geistig nicht weit davon entfernt.

    Kini



    Re: KRIEGSERKLÄRUNG

    vishnu - 17.04.2004, 22:30


    Zitat: Sowas können wirklich nur die Israelis!
    Und wieder hab ich kein Mitleid


    das auch!

    sorry, aber du stellst mittlerweile alles was du über freiheit und pipapo geschrieben hast für mich in frage...!!!

    *grosses kopfschütteln*

    mutierst du langsam zum israeli/usabewunderer????

    ist ne frage...

    palästinasympatisant warst du ja noch nie, aber das ist mir mittlerweile völlig unverständlich!

    josh



    Re: KRIEGSERKLÄRUNG

    livingstone - 18.04.2004, 12:22


    @josh

    Zitat: mutierst du langsam zum israeli/usabewunderer????
    Nein, auf keinen Fall!!!

    Die USA sind mir von Grunde auf Unsympathisch! Das heisst aber nicht dass ich eine Aniti-US Gesinnung habe. Einige Sachen bewundere ich und andere lehne ich strikte ab. Ich habe nichts gegen eine Weltpolizei und ich habe auch nichts dagegen, wenn sich die USA als solche sehen, sind es doch die einzigen die eine solche Aufgabe bewerkstelligen können. Nur bin ich der Meinung, dass sich auch die USA der UNO (=leider gibt es zurzeit nichts besseres was die Weltgemeinschaft repräsentiert) zu unterstelle hat. Und zwar ohne jegliche Einflussnahme der UNO Politik. (Wie sie das ja zweifellos tun) Weil sie aber ihre enorme Macht, Militärisch und Wirtschaftlich, rein Egoistisch einsetzen, sind sie mir unsympathisch!

    Israel. Na ja, ich muss zugeben, dass ich Anfangs schon eher als Israelfreund gegolten habe. Dieses Bild hat sich aber in den letzten Jahren um 180° gewendet. Wie die sich als Besatzungsmacht aufführen spottet jeglicher Rechtstaatlichkeit und Menschlichkeit. Gerade die Juden müssten es doch besser wissen!!!
    Es ist eines auf der Seite der Israelis zu sein als die Arabischen Legionen gegen das kleine Land marschierten. Sei es nun im 6 Tagekrieg oder im Jom Kippur Krieg. Mein Bild wandelte sich beim Einmarsch im Libanon, als die Israelis erstmals eine Angriffskrieg durchführten! Von den Schlachtereien in Sabra und Schatila wollen wir erst mal gar nicht anfangen...
    Zu den besetzten Gebieten habe ich eine zwiespältige Meinung. Gewisse Gebiete würde ich auch nicht mehr zurückgeben (Golan, Jerusalem(=das im Prinzip als „Freie Stadt“ gelten sollte)) Diese Gebietsverluste haben sich die Araber durch verlorene Angriffskriege selber zuzuschreiben (ich vergleiche das mit Schlesien, Preussen etz)
    Aber der die Palästinenser sollten endlich zu ihren Staate kommen, keine Frage und zwar mit ihrem Präsidenten Arafat! (den ich übrigens irgendwie bewundere) Falls die Israelis einen Mauer bauen wollen, bitteschön sollen sie doch (Erfahrungen haben sie ja durch die Gettos) aber gefälligst auf ihrem Boden!!! (das ist wie wenn mein Nachbar einen grossen Zaun errichten würde, kann er, aber in seinem Garten) Langsam bin ich der Überzeugung, dass wenn es keine Hamas, Dschihad und so weiter geben würde, hätten die Palästinenser schon längst ihren Staat. Denn wodurch sollte Israel seine Besatzungspolitik noch rechtfertigen und durchsetzten können? Sowas würde sich dann wahrscheinlich nicht mal mehr in den USA begründen lasen.

    Ich verachte einfach Organisationen wie die Hamas, den Dschihad und wie all die anderen noch heissen mögen. Wer solche Hasstiraden in den Medien proklamiert, seine Soldaten so in den Tod schickt, mit Sprengstoffgürtel in Schulbusse setzt, ist ganz einfach nur Dumm! Freiheitskampf definiere ich anders!!!! Rein Weltpolitisch gesehen hat ausser Arafat noch keiner begriffen, dass Bilder von zerrissenen Bussen genau das Gegenteil erwirken. Nämlich eine Weltweit stillschweigende Zustimmung der repressiven Besatzungspolitik durch die Israelis. Einfacher gesagt, die Palästinenser graben sich ihr eigenes Politisches Grab.

    Bewundern tu ich bei den Israelis nur diese militärische Präzision des Aufspürens und eliminieren von „Zielen“. Ich frag mich wirklich wie die das machen – ausser die Hamas ist auch vom Mossad unterwandert.

    Gruss



    Re: KRIEGSERKLÄRUNG

    livingstone - 18.04.2004, 17:50


    Hab eben Nachrichten gehört. Kann mir das mal jemand erklären?
    Hamas:
    Ist doch eine Organisation, oder? Ruft zur totalen Vernichtung Israels auf. Unterstützt, rekrutiert und bildet Selbstmordattentäter aus, die blutige Anschläge gegen Zivilisten ausführen. Die wiederum international geächtet und verurteilt werden.
    Die Hamas wird international als Terroristische Vereinigung gesehen, oder nicht? Ergo sind dessen Führer Terroristen. Oder seh ich das hier schon völlig falsch?
    Ich frage nun, warum sich die internationale Öffentlichkeit über die Tötung dieser Führer aufregt. Also müsste sich diese Öffentlichkeit doch dann auch über die Tötung eines Bin Laden oder Sawahiri aufregen, oder? Warum glaub ich, dass es dann in diesem Fall nicht geschehen wird?!
    Was versteh ich hier nicht? – Ich meine das Ernst!!!!!
    Gruss



    Re: KRIEGSERKLÄRUNG

    Pippilotta - 19.04.2004, 12:09


    Hallo livingstone,

    die Hamas ist zuallererst einmal eine religiös fundamentalistische Organisation - deren Ziele auch innerhalb Palästinas und unter Palästinensern sehr umstritten sind, übrigens. Ihr Ziel ist es, sowohl die palästinensische Gesellschaft zu islamisieren, als auch, ebenso wie andere radikal islamische Gruppen, die nichts mit Palästina zu tun haben, die Islamisierung der Welt, also der heilige Krieg, der Dschihad, und in diesem Zuge natürlich auch die Zerstörung Israels.
    (allerdings ist das Ziel Sharons in immer mehr offizieller Weise ebenso die Zerstörung Palästinas - mal wieder das Prinzips Auge um Auge?).
    Dass die Hamas so gross geworden ist, hat Israel übrigens seinem eigenen Kalkül zu verdanken, hat es die Hamas in den späten Achzigern eher unterstützt und ihr sehr viel freie Hand gelassen in dem Glauben, die PLO von innen unterwandern zu können ... (hier hast du auch einen möglichen Ansatzpunkt für Spekulationen über eine Unterwanderung der Hamas durch den Mossad )

    Faktisch allerdings ist die Hamas sehr wichtig für Palästina. Sie unterhält ein Netz von Krankenhäusern , Schulen und weiteren sozialen Einrichtungen, die für die Menschen in Gaza und Westbanks einfach unverzichtbar sind. Gäbe es kein Hamas-Krankenhaus in sehr vielen Städten und/oder Gebieten, dann gäbe es eben gar keins ... :roll:
    diese Aktivitäten sind durchaus vergleichbar mit denen der katholischen Kirche in Europa etwa, die u.a. auch Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser unterhält, die voll integriert und staatlich gefördert sind.
    Man mag zu der Hamas und ihren Hintergründen stehen wie man will - aber auch das ist Realität. Und längst nicht jeder Mitarbeiter und Angehörige der Hamas ist ein Terrorist oder hat "terroristisches Gedankengut" , sprich wäre bereit zu etwa einem Selbstmordattentat usw. Das die Hamas natürlich auch solche Leute aufbaut, ist klar.
    Ich möchte die hamas auch nicht verharmlosen, nur erwähnen , dass sie mehr ist als eine Gruppe kaltblütiger Killer oder durchgeknallter Selbstmordattentäter im Dienste Allahs, so wie die Medien sie ja gerne darstellen.

    Aber.
    All diese Überlegungen , ob es gerechtfertigt ist, einen Führer einer Organisation mit einem solchen Hintergrund zu erschiessen oder nicht, gehen eigentlich am Kern der Sache vorbei.
    Solche Akte haben vor allem eines zur Folge: Provokation. Und dass diese Rechnung aufgeht, sieht man natürlich an den Reaktionen.
    Wer sich darüber aufregt, spürt wohl die Atmosphäre der Gewalt, die durch solche Aktionen geschürt wird, und zwar ganz bewusst geschürt wird. Zu welchem Zweck, kann man sich fragen.
    Ich denke, zum Zweck der Rechtfertigung - von weiteren Restrinktionen, der Exekution weiterer palästinensischer Führer - und da schliesse ich auch Arafat nicht aus - , dem Ausbau der weiteren Bestzung palästinensischen Lands durch "Siedler", und und und.

    Arafat , als persönlicher Feind Sharons, und das seit über 30 Jahren inzwischen, steht natürlich ganz oben auf seiner Liste (ich denke tatsächlich, dass hier ein persönlicher Feldzug Sharons gegen Arafat mehr eine Rolle spielt, als man es als Aussenstehender vermutet...). Spielt mit ihm wie eine Katze mit der Beute ...


    Eins noch:
    hier wird immer von "weltpolitisch gesehen" geschrieben.
    Nun, "weltpolitisch gesehen" ist es natürlich ein Fehler, einen Schulbus oder ein Cafe zu sprengen. So schafft man sich keine Sympathien.
    Das ist aber eine andere Perspektive, als diejenige, die jemand hat, der einen Krieg nicht von aussen beobachtet, sondern mitten drin steckt.
    Was glaubt ihr, wie viele Fernsehprogramme es in einer durchschnittlichen palästinensischen Siedlung in Gaza oder Westbanks gibt?
    Die meisten Geräte stehen ohnehin in öffentlichen Cafes, usw. Und was läuft dort?
    Eben. Genau die gleiche Propaganda in umgekehrter Richtung, die auch auf der Gegenseite im israelischen Cafe die Gemüter zum Kochen bringt.
    Da ist es nicht weit her mit weltpolitischer Sicht ...
    Eine Desorganisation ist ein Problem, wenn man sich im Krieg befindet, mittlerweile kann man ja ohne weiteres wieder von Krieg sprechen. Und die Palästinenser sind sehr desorganisiert - gezielt desorganisiert worden. Und so regiert öffentliche Manipulation, die solche ineffektiven Schläge wie Selbstmordattentate zustande bringt.
    Ein Problem auch des öfteren für Arafat, der nicht selten zwischen Weltöffentlichkeit und der Meinung seines Volkes steht ...

    Grüsse,

    Pippilotta



    Re: KRIEGSERKLÄRUNG

    vishnu - 20.04.2004, 01:02


    Sharons Haut und Bushs Flecken
    Fragen und Antworten zum Treffen von Bush und Sharon, April 2004
    von Uri Avnery
    uri-avnery.de / ZNet Deutschland 17.04.2004

    Frage: Ist der „einseitige Trennungsplan“, dem Präsident Bush in dieser Woche so dramatisch zugestimmt hatte, ein Bluff?

    Antwort: Ja und nein. Wenn Ariel Sharon seine Umsetzung vermeiden kann, dann wird er dies gewiss tun. Er wird ihn umsetzen, wenn es keine Alternative gibt. Im schriftlichen Plan heißt es, dass er bis Ende 2005 umgesetzt werden soll – und bis dahin kann sich die Situation im Lande und im Nahen Osten insgesamt völlig verändert haben. Auf jeden Fall haben bis jetzt noch keine Vorbereitungen begonnen. Es gibt keine Antwort auf Dutzende von Fragen, die im Zusammenhang mit einem sinnvollen Plan noch vor Beginn der Ausführung gestellt werden. Z.B. Wohin werden die Siedler hingehen? Wie viel Entschädigung werden sie erhalten? Wer wird den Gazastreifen nach dem Rückzug verwalten? Wem werden die Häuser und die öffentlichen Gebäude übergeben? Wie wird die Armee die Evakuierung ausführen? Wohin werden die abgezogenen Armeekräfte verlegt?

    Frage: Wenn dies der Fall ist, warum hat Sharon den Plan jetzt auf die Agenda gesetzt?

    Antwort: Dafür gibt es verschiedene Erklärungen, und alle sind wahr. Nachdem Sharon mehrere Jahre beschuldigt worden war, „keinen Plan zu haben“ und alt und müde zu sein, ergriff er eine kühne Initiative. Nicht nur das Land, die ganze Welt spricht über den „Sharon-Plan“. Die Genfer Initiative ist im Vergleich dazu zur Seite geschoben worden. Sharon möchte auch die Zeit nutzen, so lange George Bush noch im Weißen Haus ist, um amerikanische Unterstützung für mehrere Bestandteile seines wirklichen, langfristigen Planes zu erhalten. Natürlich möchte er auch Druck auf den neuen Oberstaatsanwalt ausüben, damit der ihn nicht ( wegen eines Finanzskandals) anzuklagen wagt; denn dies würde bedeuten, dass er einen historischen Schritt zu Gunsten Israels sabotieren würde. Wie immer sind Sharons Erklärungen und Taten dazu bestimmt, den Erfordernissen des Augenblicks zu entsprechen. Das war so, als er General war, und so ist es heute, wo er Politiker ist. Er ist eher ein „taktischer“ als ein „strategischer“ Führer.

    Frage: Hat sich Sharon wirklich geändert? Kann etwa „ein Mohr seine Haut wandeln“ (Jeremia 13,23) ? Kehrt er seiner Lebensaufgabe nun den Rücken ?

    Antwort: Der Mohr hat seine Haut nicht gewechselt. Eine Analyse des Plans, wie er von Bush gut geheißen und zu guter Letzt den Ministern auch gezeigt worden war, enthüllt, dass er genau mit dem Plan übereinstimmt, den er seit Jahrzehnten vorschlägt. Er hat nur ein Stück davon herausgeschnitten und bietet diesen als up-to-date Plan an.

    Und wie sieht der allumfassende Plan aus?

    Der maximale Plan ist, alles Land zwischen Mittelmeer und dem Jordan in einen jüdischen Staat umzuwandeln – ohne nicht-jüdische Bevölkerung. Da solch eine ethnische Säuberung im Augenblick nicht ausführbar ist, will er den minimalen Plan ausführen: die Grenzen des jüdischen Staates so weit wie möglich hinausschieben, ohne weitere arabische Bevölkerung. Deshalb will er den Gazastreifen mit seinen 1,2 Millionen palästinensischen Bewohnern los werden. Er hat sich darauf eingestellt, die 7000 dort lebenden jüdischen Siedler zu evakuieren, um die Siedlungen auf der Westbank, in denen 250 000 jüdische Siedler leben, zu konsolidieren. Sharon will 55% der Westbank an Israel anschließen – den Teil, in dem 80% der Siedler leben und in dem die arabische Bevölkerung verhältnismäßig gering ist. Im Plan heißt es: „Es ist klar, dass es in der Judäa-Samaria-Region Gebiete gibt, die ein Teil Israels bleiben, einschließlich ziviler Örtlichkeiten, Sicherheitsbereichen und anderen Orten, an denen Israel zusätzliches Interesse hat (Artikel 1c)*. Diese Definition kann praktisch alles einschließen. *(Da der Plan nur auf hebräisch durchgesickert ist, habe ich ihn übersetzt)

    Fast die ganze palästinensische Bevölkerung der Westbank, etwa 2,5 Millionen Bewohner, wird in den restlichen 45 % des Gebietes zusammengepfercht sein. Dies sind mit dem Gazastreifen etwa 10% des Landes, das unter britischem Mandat vor 1948 „Palästina“ genannt wurde. Dieses Gebiet wird eine Art Archipel in einem großen israelischen Meer sein. Jede „Insel“ wird von den anderen abgeschnitten sein und nur von israelischen Gebieten umgeben sein. Die Inseln werden künstlich mit neuen Straßen, Brücken und Tunnels verbunden, um die Illusion eines „zusammenhängenden, lebensfähigen Staates“ zu schaffen, wie es die Amerikaner verlangen. Nach dem schriftlichen Plan: „Israel wird die Transportinfrastruktur in der Judäa-Samaria-Region verbessern, um einen durchgehenden palästinensischen Transport zu ermöglichen“ (4). In der Praxis können diese Verbindungen jederzeit innerhalb von Minuten unterbrochen werden. Gründe lassen sich immer leicht finden. Sharon ist es gleichgültig, ob diese Ansammlung von Enklaven dann - nach Bushs Vision - „Palästinensischer Staat“ genannt wird.

    Frage: Welche Verbindung gibt es zwischen diesem und dem „Trennungszaun“?

    Antwort: Der Verlauf des Zauns – der Teil, der schon fertig gebaut wurde, und der Teil, der in Zukunft gebaut wird – reflektiert dieser Plan genau. Das ist es, was von Anfang an geplant war . „Israel wird den Sicherheitszaun, entsprechend den relevanten Regierungsentscheidungen weiterbauen (5c).“ In seinem Brief an Sharon schreibt Bush: „ ....eher eine Sicherheits- als eine politische Barriere, eher eine vorübergehende als eine permanente.“ Was wohl heißen mag, bis Sharon oder sein Nachfolger anders entscheiden. Also auf immer.

    Frage: Warum unterstützt die israelische Armee diesen Plan?

    Antwort: Die Evakuierung der Militärkräfte aus dem Gazastreifen und ihre Umverteilung in die Westbank ermöglicht es ihr, Ressourcen, Menschenpotential als auch Geld zu sparen. Im Augenblick bewacht eine ganze Division den Gazastreifen, und viele Bataillone bewachen die Dutzende von isolierten Siedlungen mitten in der Westbank. Der Plan erlaubt der Armee, ihre Kräfte rationeller einzusetzen und der Zerstreuung der Kräfte ein Ende zu setzen, da dies im Gegensatz zur militärischen Logik ist.

    Frage: Warum ist Sharon damit einverstanden, im Norden der Westbank vier Siedlungen zu räumen?

    Antwort: Die Amerikaner verlangen eine symbolische Geste, um zu belegen, dass der Plan sich nicht nur auf den Gazastreifen bezieht. Tatsächlich hat die Evakuierung der vier kleinen Siedlungen nur symbolischen Wert. Es ist eine unbedeutende Gegend mit ein paar kleinen und unwichtigen Siedlungen. Sharons Siedlungs- und Annexionsplan sieht sowieso die Evakuierung von Dutzenden kleiner Siedlungen in dem Gebiet vor, das den Palästinensern überlassen werden soll.

    Frage: Was wird im Gazastreifen geschehen, falls Sharon ihn tatsächlich evakuieren wird?

    Antwort: Die Abtrennung wird eine Täuschung sein. Die direkte Besatzung wird zu einer indirekten, die viel billiger und wirksamer sein wird. Nach dem Plan wird der Gazastreifen ein riesiges Gefängnislager werden, das von allen Seiten abgeschnitten ist. Es wird keinen Hafen haben und keinen Flughafen und auch von seinem einzigen Nachbarn, Ägypten, abgeschnitten sein. Man kann den Streifen nur über Israel betreten und verlassen. Wie jetzt wird Israel in der Lage sein, die Zufuhr von Lebensmitteln, Rohstoffen, Wasser, Brennstoff, Gas und Strom zu sperren, auch den Ausgang von Arbeitern und die Ausfuhr von Waren. Israel wird auch zu jeder Zeit in den Gazastreifen einfallen können, um „Terrorakte zu verhindern.“ Im Plan heißt es: „ Israel behält sich die grundsätzlichen Rechte der Selbstverteidigung vor, einschließlich der Präventivschläge“ (3). Der Präsident hat nicht nur diesem zugestimmt, sondern in seinem Brief dies auch auf die Westbank ausgedehnt: „... Kontrolle des Luftraums, der Territorialgewässer und der Landpassagen der Westbank und des Gazastreifens wird fortgesetzt.“ Das bedeutet, dass nach der „Bushvision“ auch der „Palästinensische Staat“ ein Gefängnislager sein wird – völlig von der Welt abgeschnitten. Tatsächlich, eine hoffnungsvolle Vision! Im geschriebenen Text des Planes wird auch dargelegt, dass in der neu geschaffenen Situation keiner Israel die Verantwortung für das Wohlergehen der Bevölkerung geben kann. Schließlich wird ja die Besatzung beendet sein. Das bedeutet, Israel ist in der Lage, den Streifen abzuwürgen, die Verantwortung aber fällt auf andere.

    Frage: wenn dies so „gut für Israel“ sein soll, warum lässt Sharon die Evakuierung nicht sofort vollziehen?

    Antwort: Kein Politiker mag Unannehmlichkeiten. Die Evakuierung des Streifens wird gewalttätige Zusammenstöße mit den Siedlern nach sich ziehen, nicht nur mit den lokalen, sondern auch mit denen aus der Westbank. Darum zieht es Sharon vor, über den Rückzug zu reden, als ihn ausführen zu lassen.

    Frage: Wenn Sharon denkt, dass die Siedlungen im Gazastreifen eine Bürde sind, warum hat er sie dann dort an erster Stelle hingesetzt? Warum erklärte er vor noch nicht langer Zeit, dass Netzarim, eine völlig isolierte Siedlung mitten im Gazastreifen, so wichtig wie Tel Aviv sei ?

    Antwort: Diese Erklärung dient wie all seine anderen Äußerungen nur dazu, einem momentanen Bedürfnis zu dienen. Die Siedlungen im Gazastreifen wurden ohne viel Überlegung dort aufgebaut, als Folge einer Siedlungsbauautomatik und unter völliger Nichtbeachtung der Palästinenser. Die verantwortlichen Leute glaubten, dass der Streifen niemals zurückgegeben würde, und wenn es zum schlimmsten käme, sie wenigstens die Siedlungen behalten könnten. Die Errichtung der Siedlungen im Gazastreifen war ein Verbrechen, das viel Blut und Milliarden von Dollar kostete. Die Arbeiterpartei ist für dieses Verbrechen genau so verantwortlich wie der Likud. Aber Israelis vergessen schnell, und keiner wird Sharon oder Peres die Schuld für den Tod der Soldaten und Siedler geben, die dort für nichts getötet wurden oder noch getötet werden .

    Fragen: Wenn der Mohr seine Haut nicht gewechselt hat, hat dann der Leopard seine Flecken geändert? Hat sich die amerikanische Position diese Woche tatsächlich dramatisch verändert?

    Antwort: Der Wechsel liegt vor allem in der eklatanten und eindeutigen Unterstützung Sharons von Bushs Seite, der alle Vorspiegelungen, ein ehrenhafter Makler und Vermittler zu sein, aufgegeben hat. Wie Sharon ignoriert nun auch Bush das palästinensische Volk und seine Führung. Dies hat unter den Palästinensern und in der ganzen arabischen Welt einen Wutausbruch verursacht. Aber was den realen Inhalt betrifft, so ist die Änderung minimal.

    Frage: Ist die Ablehnung des „Rechtes auf Rückkehr“ nicht eine große Änderung?

    Antwort: Nicht wirklich. Präsident Clinton erklärte in seiner letzten offiziellen Rede ( 8.1.2001): „eine Lösung für die palästinensischen Flüchtlinge wird ihnen erlauben, in einen palästinensischen Staat zurückzukehren ... andere, die entweder in ihrem augenblicklichen Ort oder in einem 3. Land ein neues Zuhause finden wollen, sollen mit dem Einverständnis jenes Landes dazu in der Lage sein. Und das schließt Israel ein.“ Das bedeutet, dass allein Israel entscheidet, ob Flüchtlingen erlaubt wird, sein Territorium zu betreten – und das ist es, was auch Bush sagte. Im Gegensatz zur offiziellen Übersetzung seines Briefes ins Hebräische, sagte Bush, dass die Flüchtlinge eher im palästinensischen Staat als in Israel angesiedelt werden sollen ( die hebräische Übersetzung lautet: „und nicht in Israel“ - ein subtiler aber nicht unwesentlicher Unterschied) Am Vorabend von Sharons Abfahrt zum Treffen mit Bush, veröffentlichte die Genfer-Initiativ-Gruppe einen Brief an Sharon, in dem sie die USA auffordert, „Israels Recht der Entscheidung anzuerkennen, ob palästinensische Flüchtlinge sein Territorium betreten dürfen.“ Auch dies bedeutet dasselbe.

    Frage: Aber hat Bush jetzt nicht zum ersten Mal die Einverleibung der Siedlungsblöcke nach Israel gut geheißen?

    Antwort: Nein. Clinton hat auch dies vor ihm getan. In derselben Rede hat er die „Einverleibung der Siedlungsblöcke in Israel“ gutgeheißen. Bush seinerseits schrieb in seinem Brief, dass es angesichts neuer Tatsachen, einschließlich schon existierender, größerer israelischer Bevölkerungszentren, unrealistisch sei, eine vollständige Rückkehr zu der Vor-1967-Grenze, der Grünen Linie, zu erwarten. Alle amerikanischen Pläne, die auf die Nixon-Jahre zurückgehen, sprechen über „unwesentliche Änderungen“ dieser 1967-Grenze. Der berühmte Beschluss 242 des UN- Sicherheitsrats verlangte auch nicht, dass die frühere Grenze ohne Änderung wieder hergestellt werden solle. Bushs Formel setzt diese Linie fort. Er sprach die Ausmaße der anvisierten Grenzveränderungen nicht an. Es ist aber der Mühe wert, daran zu erinnern, dass die ganze Idee mit den „Siedlungsblöcken“ vor Jahren dem phantasievollen Hirn von Yossi Beilin entsprungen ist und im Beilin-Abu Mazen-Abkommen enthalten ist. Beilin hoffte, dass er damit die Opposition der Siedler entwaffnen würde, die die isolierten Siedlungen opfern würden, um die Siedlungsblocks zu retten, in denen 80% der Siedler leben. Diese Hoffnung hat sich als falsch erwiesen, und Beilins Trick diente nur dazu, die Idee der Annexion der Blöcke zu legitimieren. Die Siedler durchschauten den Trick, weil sie einen Präzedenzfall fürchteten, der dadurch geschaffen würde, wenn nur eine einzige Siedlung geräumt würde. Dies wollen sie mit allen Mitteln verhindern.

    Übrigens wurde Sharon im selben Statement, das von der Genfer-Initiativ-Gruppe vor seinem Abflug veröffentlicht wurde, aufgefordert, von Bush „ die Annexion der zentralen Siedlungsblöcke wie Gush Etzion, Maale Adumin und Givat Ze’ev in Israels Herrschaftsgebiet“ zu verlangen.

    Da gibt es natürlich einen Unterschied: Beilin und Clinton schlugen „Landtausch“ vor, entweder 1:1 oder zu einem weniger gleichen Verhältnis. Aber es war klar, dass von den Palästinenser verlangt wurde, dass sie ihr fruchtbarstes Land hergeben und dafür einen Streifen Wüste erhalten sollten.

    Frage: Wenn es so ist, wo ist dann die dramatische Änderung?

    Antwort: Das Drama liegt weniger in den Noten als in der Melodie. Clinton hat seine Vorschläge, die klar pro-Israel waren, mit Honig bestrichen. Bush wiederholte diese Positionen in einem grellen, rauen und arroganten Ton. Er spricht über die Palästinenser im Stil eines Militärgouverneurs – genau wie Sharon.

    Frage: Wenn dem so ist, wie werden die Folgen aussehen?

    Antwort: So weit es die Amerikaner betrifft, wird der muslimisch-arabische Zorn gegen sie noch stärker werden und die Motivation, den Amerikanern im Irak und anderswo zu schaden, wachsen.

    Frage: Warum tat er dies dann?

    Henry Kissinger hat einmal gesagt, dass Israel keine Außen- sondern nur Innenpolitik betreibe. Das trifft auch für die USA zu. In dieser Angelegenheit handelt Bush nur mit dem Blick auf seine Wiederwahl. Er benötigt die jüdischen Stimmen und die der evangelikalen Christen, die den israelischen rechten Flügel unterstützen. Er benötigt auch die jüdischen Spenden. Es wird gesagt, dass Bush derjenige amerikanische Präsident sei, der am meisten pro-Israel eingestellt sei. Ich denke, dass das Gegenteil stimmt. Ich bin davon überzeugt, dass er derjenige ist, dessen Einstellung am meisten anti-israelisch ist, weil der Sharon-Bush-Plan den Weg zum israelisch-palästinensischen Frieden, der einzigen Hoffnung für ein normales Leben, blockiert.


    ich empfehle jedem sich die website dieses aussergewöhnlichen israelis anzuschaun!!!

    www.uri-avnery.de



    Re: KRIEGSERKLÄRUNG

    livingstone - 20.04.2004, 18:59


    @Pippilotta
    Danke für die ausführliche Antwort. Vieles hab ich gewusst, anderes nicht...

    Nichts desto Trotz bin ich dennoch der Meinung; man muss die „Köpfe“ bekämpfen um so viele Leben zu schonen/ersparen.
    Mich regt im Moment einfach der Umstand auf, wie sich die Internationale verhält. Viele Staaten sicher mit recht, andere... Oh Mann, Russland sagt z.B. das Töten ohne Gerichtsurteil sei ungesetzlich! Ausgerechnet Russland, das seit 10 Jahren einen unerbittlichen Vernichtungskrieg in Tschetschenien führt. Da wird ein Volk vernichtete und keine Sau interessiert sich dafür – oder besser, niemand erfährt davon, weil die Presse ja keinen Zutritt hat. (schon mal Bilder von Grosny gesehen? Oder Zeugenberichte?)

    Gruss

    PS: Werde mich zukünftig nicht mehr äussern hier - hab die Schnauze langsam voll von diesem Misthaufen der sich zivilisierte Welt nennt. Sollen sie sich doch abschlachten, aushungern und vertreiben lassen. Mir tut nur noch die verratene Jugend leid, und zwar von allen Seiten! Denn die geben das beste was sie haben, ihren Glauben an irgendwelche verdammte Führer mit ihren verlogenen Idealen und schlussendlich ihr Leben in einem dreckigen Loch, das sich Feld der Ehre nennt...



    Re: KRIEGSERKLÄRUNG

    HPF - 20.04.2004, 23:36


    livingstone hat folgendes geschrieben: @Pippilotta
    Danke für die ausführliche Antwort. Vieles hab ich gewusst, anderes nicht...

    Nichts desto Trotz bin ich dennoch der Meinung; man muss die „Köpfe“ bekämpfen um so viele Leben zu schonen/ersparen.
    Mich regt im Moment einfach der Umstand auf, wie sich die Internationale verhält. Viele Staaten sicher mit recht, andere... Oh Mann, Russland sagt z.B. das Töten ohne Gerichtsurteil sei ungesetzlich! Ausgerechnet Russland, das seit 10 Jahren einen unerbittlichen Vernichtungskrieg in Tschetschenien führt. Da wird ein Volk vernichtete und keine Sau interessiert sich dafür – oder besser, niemand erfährt davon, weil die Presse ja keinen Zutritt hat. (schon mal Bilder von Grosny gesehen? Oder Zeugenberichte?)

    Gruss

    PS: Werde mich zukünftig nicht mehr äussern hier - hab die Schnauze langsam voll von diesem Misthaufen der sich zivilisierte Welt nennt. Sollen sie sich doch abschlachten, aushungern und vertreiben lassen. Mir tut nur noch die verratene Jugend leid, und zwar von allen Seiten! Denn die geben das beste was sie haben, ihren Glauben an irgendwelche verdammte Führer mit ihren verlogenen Idealen und schlussendlich ihr Leben in einem dreckigen Loch, das sich Feld der Ehre nennt...


    Du sprichst mir aus der Seele, die Jugend kann es mal wieder ausbaden. Es ist zum Bröckchen husten!!!

    Die Kinder sind immer die gearschten, die sich nicht wehren können.


    Holger

    PS.: Ich hoffe, das du dich hier noch oft äußern wirst, deine Beiträge haben halt immer Hand und Fuß und sind gut zu lesen.



    Re: KRIEGSERKLÄRUNG

    vishnu - 21.04.2004, 00:38


    Zitat: PS: Werde mich zukünftig nicht mehr äussern hier - hab die Schnauze langsam voll von diesem Misthaufen der sich zivilisierte Welt nennt. Sollen sie sich doch abschlachten, aushungern und vertreiben lassen. Mir tut nur noch die verratene Jugend leid, und zwar von allen Seiten! Denn die geben das beste was sie haben, ihren Glauben an irgendwelche verdammte Führer mit ihren verlogenen Idealen und schlussendlich ihr Leben in einem dreckigen Loch, das sich Feld der Ehre nennt...


    hola livingstone,

    bittere worte!

    ich hoffe du überdenkst nochmal deine position, es wäre sehr schade wenn ich mich mit dir hier nicht mehr austauschen könnte!! :?

    dass wir beide in einigen grundlegenden positionen nicht übereinanderstimmen wird wohl nicht ein grund deiner überdrüssigkeit sein??

    zum thema tschetschenien:

    Russland begeht Kriegsverbrechen und Voelkermord

    Bombenkrieg als Wahlkampf-Auftakt .: oben :.
    Seit dem 5. September 1999 haben die russischen Streitkräfte einen neuen Bombenkrieg gegen das kleine Kaukasusland Tschetschenien begonnen, drei Monate vor den Wahlen der russischen Staatsduma am 19.12.1999. Russland führt ihn unter dem Vorwand, angebliche "Terroristen" zu bekämpfen. Zu den schrecklichen Bombenattentaten in Moskau und Wolgodonsk, bei denen mehr als 300 Menschen ums Leben kamen, gebe es eine tschetschenische Spur, behauptet die Propaganda der russischen Regierung. Eine solche Spur hat sich bis heute nicht nachweisen lassen.
    Kurz vor den Anschlägen und der neuen russischen Invasion in Tschetschenien war bekannt geworden, dass die amerikanischen und schweizerischen Behörden wegen der Geldwäsche und Veruntreuung internationaler Hilfsgelder durch die russische Regierung in Milliardenhöhe ermittelten.
    Russland-Kenner und Beobachter äußerten deshalb die Vermutung, dass auch der zweite Tschetschenien-Krieg, wie schon der von 1994, vom Zaun gebrochen wurde, um von innenpolitischen Problemen abzulenken. Auch die Witwe des sowjetischen Bürgerrechtlers und Friedensnobelpreisträgers Andrei Sacharow, Jelena Bonner, bezichtigt die russische Führung, mit dem neuen Tschetschenien-Krieg innenpolitische Probleme zu überdecken.
    Die russische Regierung unter Führung des ehemaligen KGB-Offiziers und Wirtschaftsspions Wladimir Putin gibt jetzt offen zu, dass sie vorhat, Tschetschenien ganz zu besetzen und die gewählte Regierung des tschetschenischen Präsidenten Aslan Maschadow zu beseitigen. Der ehemalige russische Menschenrechtsbeauftragte Sergej Kowaljow, von Boris Jelzin wegen Kritik am ersten Tschetschenien-Krieg aus dem Amt gejagt, bezeichnet den russischen Bombenkrieg in Tschetschenien als rassistisch motivierte "faktisch ethnische Säuberung", die gezielt durch die Putin-Regierung gesteuert werde.

    Abriegelung der Grenzen Tschetscheniens 1999 durch russische Truppen, Verhinderung humanitärer Hilfe .: oben :.
    Am 5.9. 1999 begann die russische Luftwaffe mit neuen Bombenangriffen auf Ortschaften in Tschetschenien. Bis zum 1.11.1999 waren nach Angaben verschiedener internationaler Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen rund 200.000 Tschetschenen vor den russischen Bombenangriffen in das benachbarte Inguschetien und nach Südrussland geflohen. Schätzungsweise ebenso viele Menschen irrten innerhalb Tschetscheniens umher. Die Gesamtzahl der Flüchtlinge betrug somit 350.000 bis 400.000: die Hälfte der tschetschenischen Bevölkerung. Vom 5.9. bis 6.11.1999 gab die russische Regierung 390 Millionen US-Dollar für den Einsatz aus.
    Die russische Armee riegelte am 23.10.1999 die Grenzen Tschetscheniens komplett ab. Am 31.10.1999 wurde auch die wichtigste Verbindungsstraße nach Georgien, in den Süden, bombardiert und unpassierbar gemacht. Zuvor hatten sich auf diesem Weg noch etwa 2.500 Flüchtlinge - ausschließlich Frauen, Kinder und Greise - in dramatischen, mehrtägigen Fußmärschen über das Hochgebirge nach Schatili in Georgien retten können. Nach Angaben der Deutsch-Kaukasischen Gesellschaft seien diese Menschen bei der Flucht von der russischen Luftwaffe bombardiert worden.
    Auf tschetschenischer Seite vor der Grenze zu Inguschetien warteten nach Angaben des Flüchtlingshilfswerkes des Vereinten Nationen (UNHCR) Anfang November 1999 Tausende Flüchtlinge in einem Treck von 15 Kilometer Länge in Schnee und Regen auf die Möglichkeit zur Ausreise.

    Der inguschetische Präsident Ruslan Auschew warnte am 2.11. 1999 vor weiteren 100.000 Flüchtlingen, falls die russischen Truppen die tschetschenische Hauptstadt Grosny stürmen sollten. Der UNHCR sprach am 3.11.1999 von bis zu 150.000 neuen Flüchtlingen, die nach Inguschetien drängten. Internationale Hilfsorganisationen haben seit Wochen keinen Zutritt nach Tschetschenien. Nicht einmal Ärzte und Krankenschwestern wurden über die Grenze gelassen. Tausende Alte, Geschwächte und Mittellose blieben in Tschetschenien zurück, sei es, weil sie zu schwach waren, um die Grenze zu erreichen, oder weil sie die Kopfgelder in Höhe von 60 US-Dollar nicht aufbringen können, die die russischen Grenzposten als Wegezoll verlangten.
    Die russische stellvertretende Ministerpräsidentin Walentina Matwijenko bestritt, dass es sich bei den notleidenden Menschen um Flüchtlinge handele

    Russische Flächenbombardements .: oben :.
    Tschetschenische Städte und Ortschaften wie Grosny, Gudermes, Schali, Sernowodsk usw. werden russischer Luftwaffe und Artillerie täglich systematisch bombardiert. Die in Grosny Zurückgebliebenen leben in dunklen, ausgekühlten Häusern, aus Angst vor den ununterbrochenen Angriffen in Kellern. Es gibt kein Trinkwasser, keinen Strom, keine Heizmittel, keine Lebensmittel, keine ärztliche Versorgung. Auch die Krankenhäuser haben weder fließendes Wasser noch Strom. Den Kranken kann kaum noch geholfen werden. Nach Angaben der russischen Menschenrechtlerin Jelena Bonner sterben täglich Dutzende Menschen, vor allem Alte und Kinder, an Verletzungen, Entkräftung und Kälte.

    Entgegen den Behauptungen der russischen Regierung berichten tschetschenische und internationale Menschenrechtsgruppen, aber auch Journalisten, dass die russischen Angriffe sich gegen Zivilisten und zivile Objekte richten. Artillerie, Kampf-Jets und Raketen werden eingesetzt. Flüchtlinge berichteten, russische Kampfhubschrauber feuerten auf alles, was sich bewegt. Durch die Bombardierung von Industrieanlagen drohen Tschetschenien nach Angaben der Deutsch-Kaukasischen Gesellschaft schwere ökologische Dauerschäden. Die Sundscha und der Terek, die ins Kaspische Meer fließen, seien in Folge beschädigter Chemieanlagen vergiftet. Unkalkulierbare Gefahren ergäben sich auch durch die Bombardierung eines Kombinats bei Grosny, in dem atomare Rückstände gelagert würden.

    Das Massaker auf dem Basar in Grosny am 21.10.1999 .: oben :.
    Am Nachmittag des 21.10.1999 (gegen 17 Uhr) feuerten die russischen Truppen acht Raketen auf den belebten zentralen Basar der tschetschenischen Hauptstadt Grosny ab. Dem russischen Fernsehsender NTW zufolge wurden 188 Menschen getötet und über 400 verletzt. Nach einem Bericht der tschetschenischen Menschenrechtlerin Z.G. waren die überwiegende Mehrheit der Opfer Frauen beim Einkaufen. Bei den Geschossen habe es sich um Boden-Boden-Raketen gehandelt. Die meisten Opfer forderten die zweite und dritte Rakete, die in einen Bus sowie mitten in die Menschenmenge einschlugen.
    Das russische Verteidigungsministerium und Ministerpräsident Wladimir Putin bestritten am 22.10.1999, dass es überhaupt einen Angriff auf den Markt in Grosny gegeben habe. Die Tschetschenen selbst, so behauptete der russische Regierungssprecher Aleksandr Michailow, hätten eine Bombe auf dem Markt gezündet, um das Gipfeltreffen Russlands mit der Europäischen Union zu belasten. Doch nach einem Bericht des Nachrichtensenders NBC hatten amerikanische Satelliten des "Defense Support Program (DSP)" den russischen Raketenangriff auf Grosny aufgezeichnet. Der Präsident von Tschetscheniens Nachbarland Inguschetien, Ruslan Auschew, widersprach der Moskauer Darstellung ebenfalls. Die Moskauer Regierung habe taktische Raketen des Typs Totschka-U abgefeuert, sagte Auschew am 25.10.1999. Die Präzisionsschläge hätten wahrscheinlich dem tschetschenischen Generalstab gegolten, der in der Nähe getagt habe, und ihr Ziel verfehlt, so Auschew.

    Zeugenaussagen von Überlebenden des Massakers, die von der amerikanischen Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch befragt wurden, belegen, dass der tschetschenische Guerilla-Führer Schamil Bassajew in der Nähe des Marktes offenbar einen wichtigen Kommandoposten eingerichtet hatte. Dies wäre ein ebenso gravierender Verstoß gegen die Genfer Konventionen wie der russische Raketenangriff auf den belebten Markt. Bei einer Talkshow im russischen Sender NTW am 28.10. 1999 gab der russische General Schamanow zu, dass es sich um Raketen gehandelt habe, deren Einsatz nur von der obersten Führung befohlen werden kann.

    Bombardierung von markierten Fahrzeugen des Roten Kreuzes .: oben :.
    Nach Angaben des Internationalen Roten Kreuzes in Genf wurden 25 Menschen, darunter zwei Rotkreuz-Mitarbeiter und Kinder, getötet, als die russische Luftwaffe am 29.10.1999 einen Flüchtlingskonvoi bei der Ortschaft Schami-Jurt angriff. 70 Menschen seien verletzt worden. Es habe sich um eine Kolonne von 5 Fahrzeugen gehandelt. Alle Fahrzeuge seien mit dem Emblem des Roten Kreuzes klar markiert gewesen.

    Erschießungen von Zivilisten, Plünderungen und Beraubung von Flüchtlingen durch russische Truppen in den eroberten Gebieten Tschetscheniens .: oben :.
    Der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) liegt ein Bericht der tschetschenischen Menschenrechtsorganisation "Frauen des Nordkaukasus" vor, wonach die russischen Truppen in den von ihnen kontrollierten Gebieten offenbar Zivilisten hingerichtet haben. In den Regionen "Naurski Rayon" und "Gorogorski Rayon" sollen in der letzten Oktoberwoche 1999 "Säuberungen", verbunden mit Hausdurchsuchungen und Plünderungen, durchgeführt worden sein.
    In der Region "Naurski Rayon" habe ein Augenzeuge am 28.10. 1999 die Erschießung von 80 Männern beobachtet. Die tschetschenische Menschenrechtsorganisation berichtete außerdem, dass die russischen Truppen Flüchtlinge gezwungen hätten, sich nackt auszuziehen, und dann die Herausgabe ihrer Wertsachen verlangt hätten. Dies sei unter dem Vorwand geschehen, die Flüchtlinge würden angeblich Waffen bei sich tragen.
    Die GfbV befürchtet, dass Russland in den eroberten Gebieten erneut Konzentrationslager für Tschetschenen im wehrfähigen Alter errichtet, wie schon 1994-1996. Damals wurden in sogenannten "Filtrationslager" Hunderte Tschetschenen ab 14 Jahren bestialisch gefoltert und hingerichtet. Massengräber wie die im berüchtigten Lager PAP-1 in Grosny konnten nicht exhumiert werden, weil die russischen Streitkräfte sie beim Abzug 1996 verminten.


    quelle:

    Gesellschaft fuer bedrohte Voelker International
    http://www.gfbv.it/3dossier/cecenia/cecen-dt.html#top



    gruss

    josh



    Re: KRIEGSERKLÄRUNG

    livingstone - 22.04.2004, 21:29


    Zitat: dass wir beide in einigen grundlegenden positionen nicht übereinanderstimmen wird wohl nicht ein grund deiner überdrüssigkeit sein??

    Kann es denn wirklich sein, dass du mich so falsch einschätzt?

    Wären wir uns immer einer Meinung – oh Mann, wie langweilig, was hätten wir uns denn noch zu sagen?! Liegt das Interessante im Gespräch nicht im Gegensatz? Ich weiss nicht wie du das siehst, ich für meinen Teil lasse mich gerne von anderen Meinungen und Ansichten befruchten. (Kampf der Einseitigkeit!!!!!!!!!!!!) Denn ich denke nur so kann ich selber wachsen, meinen Horizont erweitern. Stehen bleiben auf den eigenen Meinungen ist Sturheit, sich anderen Ansichten gegenüber verschliessen, und seinen sie auch noch so krass, ist Einfältig – und Gefährlich... für sich und am Schluss für die anderen auch noch!
    Ich habe einige Lektionen im Leben gehabt und ich werde mich nie wieder hinreissen lassen nur auf eine Seite zu hören! Ich habe zwei Ohren und zwei Augen, ja sogar zwei Hirnhälften und das alles nutze und werde ich nutzen. Ich höre und sehe links, ich höre und sehe rechts und ich kann Rational und Emotional verarbeiten. Daraus bilde ich mir meine Meinung. Aber ich betone hier Meinung – nicht Religion oder Ideal. Es gibt immer zwei Seiten, immer... und auf beiden Seiten sind Flecken drauf... auf beiden! Die Frage ist nur, mit welchen Flecken ich mich eher arrangieren kann.

    Du hast für meine Begriffe sehr einseitige Ansichten was Palästina und USA betrifft. Nehm ich dir ehrlich gesagt auch nicht Übel, denn dafür hast du wohl deine Geschichte. Was ich dir hier einfach hin und wieder vor Augen führen möchte, ist eine Zweisichtigkeit. Steht mir vielleicht nicht zu, magst du auch recht haben, und ich mach’s dennoch, weil ich dich mittlerweile als Freund sehe auch wenn wir grundlegend Verschiedene Positionen haben.
    Wär es nicht so, hätt ich mich schon lange ausgeklinkt.... Und ich lass es mir sogar gefallen, dass du mich dann als US– oder Israelfreund betitelst. Aber das du meine Ansichten und mein geschriebenes „über die Freiheit und pipapo“ in Frage gestellt hast (weiter oben) – das hat mich wirklich getroffen... nicht beleidigt: Getroffen!

    Wir können das Thema Politik aber auch völlig ausklammern wenn du das willst. Ich hab kein Problem damit. Streich mich dann bitte aber als Moderator hier in diesem Thread „Politik“

    Es gibt ja noch genug andere Threads hier

    Gruss



    Re: KRIEGSERKLÄRUNG

    vishnu - 22.04.2004, 22:36


    lieber freund livingstone!

    ich schätze dich nicht ein, ich schätze in der regel deine offenherzigen aussagen, auch wenn sie nicht immer für mich nachzuvollziehen sind!!

    natürlich liegt die würze auch im unterschied der meinungen, ansonsten bräuchten wir hier nichts schreiben...

    ich habe mich bezügl. palästina/usa (wo soll ich da trennen) schon vor langer zeit tatsächlich für eine seite (und selbst die hat mehrere seiten!) entschieden, aus verschiedenen gründen und weil ich involviert bin...

    das mit der "freiheit und pipapo" kamm vieleicht auch etwas falsch rüber, ich hatte in der zeit wo ich das geschrieben hatte eine ziemlich starke grippe und fieber, ich hab zum teil den monitor nicht mehr richtig gesehen!

    ich wollte das eigentlich als frage in den raum stellen, und ich war "getroffen" von dem satz
    Zitat: Sowas können wirklich nur die Israelis!


    mag sein dass ich da emotional überreagiert habe und nicht in der lage war dies besser auszudrücken?! :?


    ich habe keinerlei interesse daran politische themen zwischen uns auszuklammern, es besteht im moment wohl mehr eine art missverständnis, vieleicht auch eine art unverständnis zwischen uns, aber warum sollten wir das nicht bereinigen können!? :idea:

    möchte mich hier in aller form bei dir entschuldigen wenn da ein paar sachen blöde rüberkamen, war wirklich nicht meine absicht...!

    und hoffe dass wir hier in zukunft wieder unsere meinungen austauschen.

    grüsse

    josh



    Re: KRIEGSERKLÄRUNG

    livingstone - 24.04.2004, 19:04


    @vishnu

    Alles klar! Hab keine Probleme mehr. Schwamm drüber, aber gut haben wir darüber gesprochen!
    (Nicht mehr über Politik zu diskutieren – Mann, das hätte wirklich weh getan :? )

    Und auch wenn wir hin und wieder in Missverständnisse geraten – und das wir es zwangsläufig – ist es doch umso wichtiger dass wir uns austauschen. Mich interessiert deine Meinung und natürlich auch deine Ansichten (auch wenn ich hin und wieder mit dem Kopf schütteln muss, aber das wirst du ja auch wegen mir) aber dennoch möchte ich dich nicht missen. Bist irgendwie wichtig geworden für mich! :shock:
    Das wir die selben Dinge (vor allem Kriegerische oder Militärische Auseinandersetzungen) von verschiedenen Seiten betrachten, liegt hauptsächlich daran, dass ich vieles aus der Soldatensicht sehe. Tut mir leid, auch wenn ich dagegen ankämpfe, aus meiner Haut kann ich nicht – dafür sitzt es zu tief drinnen.
    Politisch haben wir das Heu wahrlich nicht auf der selben Bühne. Na und? Das ist kein Problem für mich und ich sehe, dass es auch für dich nicht ist. Traditionell und in tiefster Seele bin ich Schweizer, das heisst immer auch offen für die „Gegenseite“.
    Beispiel... muss ich jetzt einfach bringen... hat mir zu gut gefallen:
    Letzte Woche war ein Kongress wegen Verteidigung, Armeeauftrag und so. Trafen sich also Armeegegner und Befürworter im selben Podium. Was mich wirklich beeindruck hatte, waren die Bilder von unserm obersten „General“ und dem Chef der Armeeabschaffungsinitiative beim freundschaftlichem Gespräch. Also Politisch gesehen kann man ja nicht gegensätzlicher sein! Bei den nachfolgenden Befragungen der Presse äusserten sich aber beide mit Respekt voreinander und Verständnis für deren jeweiligen Position. Wenn man's bedenkt, haben ja beide einen Volksauftrag!
    Das ist Demokratie und Freiheit wie ich sie verstehe. Immerhin lebe ich in einem Land, wo ich selbst den Bundespräsidenten mal eben per Natel erreichen kann, denn die Nummer ist öffentlich– kein Witz, ehrlich wahr!!!. (Mann, wo gibt’s denn so was noch auf diesem Planeten – na ja, natürlich typisch Schweizerisch, rufen die wenigsten an weil man die Prominenz ja nicht belästigen möchte Da ist so ne Macke bei den Schweizern, Prominenz lässt man in Ruhe: Mach ne Wette, dass der Schumi in keinem Land so wenig auf Autogramme angesprochen wird wie in der Schweiz – obwohl er hier lebt!)

    Also, auf weitere anregende und gegensätzlich Ansichten :lol:

    Gruss



    Re: KRIEGSERKLÄRUNG

    vishnu - 24.04.2004, 19:49


    alles klar! :twisted: :lol: :roll: :wink: :idea:



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