Homöopathie ein Placeboeffekt?

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    Re: Homöopathie ein Placeboeffekt?

    axi - 20.04.2004, 12:30

    Homöopathie ein Placeboeffekt?
    Jeder kennt vermutlich die Diskussion - wahrscheinlich hat auch jeder eine Meinung dazu.

    Zufällig habe ich gerade einen interessanten Artikel dazu gefunden, der den Placeboeffekt ausschliesst.

    Der Artikel ist leicht verständlich, die medizinische Hardcorevariante gibt's über die Uni Leipzig.....

    Eigentlich war die Professorin Karen Nieber, Leiterin des Institut für Pharmazie an der Universität Leipzig, ausgezogen, um zu beweisen, dass Homöopathie unwirksam ist und bestenfalls durch Placebo-Effekte erklärt werden kann. Auf der Suche nach einer Versuchsanordnung, bei der man jedweden Placebo-Effekt ausschliessen kann, kam sie auf folgende Idee: Sie gab einen Rattendarm in eine Nährlösung und befestigte ihn über Organfäden so an einen Sensor, dass sie Verkürzungen des Darmes durch Kontraktion messen konnte. Dann gab Sie in die Nährlösung ein Reizmittel, das starke Kontraktionen des Rattendarmes verursachte.

    Die Professorin Karen Nieber erwartete als Pharmakologin, dass die Gabe eines homöopathischen Mittel gegen Darmkrämpfe in einer Potenz jenseits der D23 keinen Effekt haben dürfte, weil ab dieser Potenz keinen Wirkstoff mehr vorhanden ist. Um den Grad der Verdünnung in diesen Potenzen begreiflich zu machen: eine D26 bedeutet die Gabe eines einzigen Tropfens in das Wasser aller Weltmeere zusammengenommen!

    In Leipzig gab man in die Nährlösung mit dem durch das Reizmittel verkrampften Darm Belladonna in der D90 hinein und siehe da: der Darm entkrampfte sich umgehend, die Messapparatur schlug aus. 8)



    Re: Homöopathie ein Placeboeffekt?

    Pippilotta - 20.04.2004, 13:14


    da applaudier ich doch mal ... manche brauchen es halt so.

    allerdings: wie sollte Homöopathie überhaupt bei Tieren wirken, wenn es nur um den Placeboeffekt ginge?
    Durch die positiven schwingungen von Herrche/Frauchen?? :lol:



    Re: Homöopathie ein Placeboeffekt?

    axi - 20.04.2004, 13:27


    Hoffentlich streicht man der Dame jetzt nicht einfach die Forschungsgelder... :lol: :lol:



    Re: Homöopathie ein Placeboeffekt?

    vishnu - 20.04.2004, 15:21


    was denn für ein placenta-effekt?? :shock: :lol:



    Re: Homöopathie ein Placeboeffekt?

    axi - 20.04.2004, 15:24


    Das ist der Effekt, nach dem sich nur Frauen derartig irren können, dass es schon wieder Produktiv ist..... :lol: :!:



    Re: Homöopathie ein Placeboeffekt?

    Volkerki - 20.04.2004, 19:48


    Wenn ich das recht verstehe - zwei oder drei Tropfen dieser Brühe in die Nordsee ud die Welt bekommt Darmkrämpfe?

    Ne - glaub ich so nicht.



    Re: Homöopathie ein Placeboeffekt?

    axi - 20.04.2004, 21:28


    Falsch: 2 bis 3 Tropfen Nordseebrühe und die Welt bekommt Darmkrämpfe.



    Re: Homöopathie ein Placeboeffekt?

    Pippilotta - 23.04.2004, 09:55


    axi hat folgendes geschrieben: Hoffentlich streicht man der Dame jetzt nicht einfach die Forschungsgelder... :lol: :lol:

    das denke ich nicht. so eine forschung ist gut und wichtig - wo kämen wir denn hin, wenn sich die menschheit auf intuition, erfahrung und gesunden menschenverstand verlassen würde?



    Re: Homöopathie ein Placeboeffekt?

    axi - 23.04.2004, 11:38


    Ich würde mich freuen, wenn dieser Geist in der Forschung wäre.....

    Tatsächlich sieht es aber so aus, dass die Forschung zum größten Teil von der Industrie gefördert wird, die natürlich ein Interesse an gewissen Ergebnissen hat, und die Dame wäre nicht die erste, die mit einem genialen aber unerwünschten Ergebnis ihrer Forschungsarbeit plötzlich ohne Geld dasteht.

    In diesem Fall scheint aber bereits zumindest ein Unternehmen der alternativen Medizin reagiert zu haben - die Firma Heel. Die Pharmakologin hat den mit 10.000€ dotierten Hans-Heinrich-Reckeweg-Preis erhalten.
    ( H.H.Reckeweg ist der Gründer der Firma Heel und hat eine Variante der Homöopathie geschaffen, die sich Homotoxikologie nennt. Er hat damit - sehr erfolgreich - eine Brücke zwischen Homöopathie und Schulmedizin geschaffen, was der Firma Heel auch heute noch eine gewisse Anerkennung der Schulmediziner beschert.)

    Diese Arten der Annäherung an die Schulmedizin scheinen recht erfolgreich zu sein. Bestes Beispiel dafür ist das Arzneimittel "Meditonsin". Über Jahre hinweg wurde es sogar im Fernsehen beworben wie ein ganz normales Medikament, ohne ausdrückliche Nennung der homöopathischen Wirkungsweise, und ich kenne eine Menge Leute, die fest an die Wirksamkeit dieses Medikaments glauben und restlos überrascht sind, wenn sie feststellen, dass es sich um ein homöopathisches Komplexmittel handelt.

    Andere Firmen gehen andere Wege: Die DHU (Deutsche Homöopathie-Union), wohl jedem bekannt, der homöopathische Einzelmittel verwendet, wurde über etliche Jahre über eine bereits bestehende Pharmafirma gestützt (ich glaube Schwabe) und hat erst durch den Homöopathieboom der letzten Jahre eine komfortable wirtschaftliche Existenz erhalten. Forschungsgelder waren dort jahrelang nur allzu begrenzt vorhanden.

    Wenn also hier die "reine Lehre" der homöopathischen Wirkungsweise im Ansatz bewiesen wird, so sind doch Gelder dafür wieder nur aus einer, der Schulmedizin zugewandten Ecke zu erwarten. Und da es sicher nicht gewünscht ist, dass die Pharmakologin mit einem Kündigungsschreiben seitens ihres Institutes an die Öffentlichkeit geht, wird man sie wohl infolge blendender Leistungen von ihrem derzeitigen Platz wegbefördern, irgendwo dahin, wo die bereits vorhandenen Forschungsergebnisse die Richtung ihrer Arbeit schon so einengen, dass ein solcher Lapsus nicht mehr passieren kann.



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