Fotoradtour durch Kirchheim

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    Re: Fotoradtour durch Kirchheim

    Josef D. - 19.07.2007, 16:34

    Fotoradtour durch Kirchheim
    Schon wieder mal Fotos von mir... . :D

    Heute will ich euch zur Abwechslung mal Fotos aus meiner Gemeinde zeigen, auch wieder mit einigen Erläuterungen. Es muss ja nicht immer München sein…. :D Die Fotos habe ich am Sonntag, 13. Juli 2007 bei ca. 34 °C gemacht. Ich hoffe, die Hochsommerstimmung kommt gut rüber!



    Hier schon mal das Gymnasium Kirchheim. Vor kurzem hat es sein 25 jähriges Richtfest-Jubiläum gefeiert. Ich selber bin dort nicht zur Schule gegangen, denn als ich ins Gymnasium kam, war das hiesig noch nicht gebaut.





    Etwas weiter nördlich geht es über eine Brücke der Staatstraße 2082. Diese Straße ist unter der Woche viel verkehrsreicher als auf diesem Bild. Es gibt Planungen, nach denen die Staatsstraße teilweise überdeckelt werden soll, um die Ortsteile Kirchheim und Heimstetten besser miteinander zu verbinden.







    Und hier ein hochsommerlicher Acker gleich nördlich der Brücke, der mit Weizen bestanden ist. Der Acker gehört meiner „ältesten“ Freundin. Ich kenn sie schon aus dem Kindergarten – damals habe ich sie an den Zöpfen gezogen… :D







    Dann geht’s in Richtung Ortskern Kirchheim. In der Mitte unter der Ampel ist das Pfarrhaus der katholischen Pfarrgemeinde St. Andreas in Kirchheim…







    … und um die nächste Biegung rum taucht die Barockkirche St. Andreas auch schon auf. Vermutlich gab es an dieser Stelle bereits im 8. oder 9. Jahrhundert eine hölzerne Kirche. Mögliche Spuren unter der Kirche gingen bei einer Renovierung im Jahr 1890 aber leider verloren. Der Kirchenbau in dieser Forum stammt aus der Zeit nach dem 30jährigen Krieg und wurde 1681 nach fast 10 jähriger Bauzeit eröffnet. Erst in diesem Jahr wurde sie wieder renoviert, darum schaut sie auch so schön aus.








    Der alte Ortskern mit dem Pfarrer-Kaspar-Mayr-Platz. Ganz rechts hinter den Bäumen geht’s zum Pfarrhaus. Pfarrer Kaspar Mayr hat sich um die Errichtung der Kirche in ihrer heutigen Form verdient gemacht. 1649 wurde er Pfarrer in Kirchheim, nachdem er vorher schon 13 Jahre in anderen Gemeinden tätig gewesen war. Nach 34 Jahren in Kirchheim (und demnach insgesamt 47 Jahren als Pfarrer) reichte er 1683 sein Rücktrittsgesuch ein. Am 3. März 1684 starb er mit ungefähr 72 Jahren, damals ein gesegnetes Alter. Da der Dorfplatz sozusagen zwischen der Kirche und den Pfarrhaus liegt, bekam er um 1960 den Namen Pfarrer-Kaspar-Mayr-Platz nach dem langjährigsten Pfarrer Kirchheims.






    Auch hier sind wir noch im alten Ortskern. Ganz rechts die Friedhofsmauer von St. Andreas, dahinter das Kirchheimer Rathaus (das längst zu klein geworden ist; leider warten wir seit langem auf das neue Rathaus, weil unter dem derzeitigen zaudernden Bürgermeister nichts vorwärts geht) und links der Kindergarten St. Andreas, der von 1874 bis 1971 fast 100 Jahre lang die Schule hier beherbergt hat. (die erste Schule von 1836 bis 1874 stand dort, wo jetzt das Rathaus ist; aber nicht das selbe Gebäude). Davor mussten die Schüler beim örtlichen Maurer zur Schule gehen, wobei das Gebäude aber so klein war, dass einige der Schüler noch in dessen Hühnerstall sitzen mussten. Und davor, bis ca. 1803, gingen die Schüler, soweit sie überhaupt zur Schule gingen, in die Klause St. Emmeram, die mit der Säkularisation aufgehoben und abgrerissen wurde, nach dem der letzte dortige Eremit, Kasimir Humpmayr, mit ca. 80 Jahren gestorben war.






    Hier noch mal alle 3 Gebäude zusammen.







    Und hier die Dorfstraße, hinterhalb der Kirche. Das Anwesen links gehörig zum Zehmerhof, schließt direkt an die Kirche an, die noch ein Stück weiter links. Der Name Zehmerhof deutet darauf hin, dass einst in Kirchheim hier der Zehent (die Steuer) abgeliefert werden musste.






    Bauernanwesen im alten Ortskern







    Dieses Anwesen ist heute kein Bauernhof mehr, sondern eine Pension. Das Grundstück war lange Zeit leer, weil es Streit und Prozesse um einen Schwarzbau gab Auf dem Grundstück wurde sogar mal ein menschliches Skelett gefunden, vermutlich das Opfer eines Mordes. Leider weiß ich darüber nicht mehr.







    Nur ca. 70 Meter muss man einen Weg nördlich von der Dorfstraße weg spazieren oder radeln, schon ist man am nördlichen Rand des Ortes. Dann ist man an der großen Ebene, die den Nordrand der Münchner Schotterebene und den Übergang zum Erdinger Moos kennzeichnet. Das kleine, rote Dach rechts im Hintergrund bei den Bäumen gehört zu einem Aussiedlerhof, dem Kreuzhauserhof.







    Und etwas weiter westlich schwenkend, sieht man im Hintergrund den Hausener Lohwald, den einzigen Wald auf dem Gebiet der Gemeinde Kirchheim. Dahinter zieht sich das Gemeindegebiet noch bis zum Speichersee nach Norden hin. Dieser bedeckt einen Teil des Nordendes des Gemeindegebiets.






    Nun sind wir wieder ein Stück weiter nach Westen vorgedrungen. Dies hier ist der alte Kern des Ortsteils Hausen. Er hat sogar einen eigenen Maibaum. Es gibt 3 Maibäume in der Gemeinde, einen in Kirchheim, einen in Heimstetten und einen, hier auf dem Bild, in Hausen. Der Ortsteil Hausen ist der urkundlich am frühesten erwähnte in der Gemeinde. Bereits im 10. Jahrhundert wird ein Diotker ad Husun erwähnt. Hier wird auch der Name der am längsten in der Gemeinde ansässigen Familie als erstes erwähnt, der Name Böltl. Die Familie Böltl dürfte etwa seit 1600 in der Gemeinde ansässig sein, besaß einen Hof in Hausen (heute der Böldlhof) und wird erstmals um 1620 erwähnt.






    Und jetzt sind wir am westlichen Ende der Gemeinde, hier geht’s weiter Richtung Aschheim. Hier geht’s die Autobahnbrücke hinauf, die über die A99 hinwegführt. Die ganze Straße entlang gab es einst eine Allee, aber die meisten Bäume wurden bei einem schweren Unwetter im Jahre 1963 umgerissen.







    Blick von der Autobahnbrücke auf die A99 – im Hintergrund wieder der Hausener Lohwald. Die A99 ist eine der am stärksten befahrenen Autobahnen Europas und häufig von Staus betroffen.








    Gelegentlich gibt’s hier wohl auch Unfälle, wie die Reifenspuren bezeugen.







    Blick aufs Kirchheimer Westend (der Acker links der Straße gehört schon zum Ortsteil Hausen).







    Hier ist der Eingang zum gemeindlichen Wertstoffhof…






    … und dahinter findet sich dieses kleine Häuschen an. Es ist der Rest einer Ansiedlung, die an dieser Stelle, westlich Kirchheims, von Flüchtlingen nach dem 2. Weltkrieg gebaut wurde. Die Bauten waren erst mal Schwarzbauten. Aber mit der Gemeinde Kirchheim wurde dann ein Abkommen geschlossen, dass die Leute ein Wohnrecht auf Lebenszeit hier hätten, aber dass nachfolgende Generationen hier nicht mehr wohnen dürften. Bis auf 2 Häuser ist die Siedlung, die früher auch eine kleine Kneipe hatte, inzwischen verschwunden, und so wurde hier der Wertstoffhof errichtet. Einen richtigen Namen hatte die Siedlung nicht; man nannte sie einfach „In der Grube“, da sie in einer Mulde errichtet war.







    Westlich der „Grube“ ist noch ein Rest der alten Straße nach Aschheim zu finden, außerdem geht’s hier auf die Felder raus. Der Weizen schaut schon ziemlich erntereif aus.







    Das ist das zweite kleine Häuschen, das noch übrig ist.







    Und neben dem ersten Häuschen schaut es etwas kunterbunt aus… :D Nachdem ich das Foto gemacht hatte, kam aus dem Haus eine alte Frau raus und fragte, warum ich da fotografieren würde. Ich sagte ihr, ich sei Hobbyfotograf und verabschiedete mich von ihr.







    Jetzt geht’s wieder ein wenig ortseinwärts – hier am Ort gibt es mehrere sogenannte Feldkreuze. Dieses Kreuz, das Brunnerkreuz, wurde 1947 errichtet, aber an der Stelle gab es schon viel länger ein Feldkreuz.








    Hier sieht man die Grundschule II, die Anfang der 1980er Jahre errichtet wurde.







    Fast gegenüber davon ist die evangelische Cantatekirche. Sie wurde am 5.05.1985 eingeweiht. Davor mussten die evangelischen Gemeindebürger im Nachbarort Feldkirchen zur Kirche gehen.







    Der Volksfestplatz in unserer Gemeinde muss leider abgesperrt werden, wenn er nicht in Benutzung ist, da dort immer wieder LKWs unbefugt abgestellt wurden.







    Und hier am Westrand des Ortes befand sich eine Schrebergartensiedlung, die inzwischen aufgelassen wurde; ebenso war hier die alte Grünannahmestelle, die durch den neuen Wertstoffhof unnötig wurde. Jetzt holt sich die Natur das Gelände zurück.







    Schaut wirklich aus, als wenn man sonst wo in der Natur wäre. Es sieht auch nach einem Paradies für Eidechsen aus, aber ich habe keine gesehen. Das Fahrrad ist übrigens meins… :D






    Das Jugendheim der Gemeinde Kirchheim ist in der 1. Hälfte der 90er Jahre errichtet worden, nicht zuletzt auch durch den Druck der Jungen Union, der ich damals angehört habe.





    Dies ist die Grund- und Hauptschule Kirchheim. Meine Grundschulzeit habe ich dort verbracht. Das Gebäude links war damals der Hausmeisterbungalow, der inzwischen offenbar aufgestockt wurde. Links ist die Turnhalle und der alte Eingangsbereich (der Haupteingang ist mittlerweile auf der anderen Seite des Gebäudes).







    Die Schule verbirgt sich hinter den großen Bäumen. Die waren 1971 erst angepflanzt, als die Schule eröffnet wurde und ich dort hinging. Alles war dort extrem frei, so frei, dass ein Sturm schon im ersten Winter die Eingangstür eindrücken konnte. Das passierte die erste Zeit fast jedes Jahr.







    Dann sieht man das Schulhaus – den ältesten Flügel – doch noch. Hier bin ich zur Schule gegangen. In der 1. Klasse (genauer, die zweite erste Klasse) war ich im Erdgeschoß Mitte, in der 2. Klasse auch noch. Das Haus wurde aber seither renoviert und mit einer neuen Fassade versehen. Die alte Fassade mit den Waschbetonplatten sah nun wirklich nicht sehr toll aus. Das Gebäude hatte früher ein Flachdach, durch das immer mal wieder Feuchtigkeit eindrang; im Rahmen des Umbaus wurde ein Giebeldach draufgesetzt.







    Und das hier gehört schon wieder zum Gymnasium (man merkt, ich bin hier schon wieder auf dem Heimweg). Es ist die Turnhalle, in der auch manche Vereine ihre Sportveranstaltungen abhalten.







    Und zum guten Abschluss gibt’s noch ein Bild von dem Fußweg, den ich sehr oft gehe. Von da hinten habt ihr, glaube ich, auch schon Wetterbilder von mir zu sehen bekommen.





    Und dann war ich doch froh, wieder zu Hause zu sein, denn es war schon ziemlich heiß. Aber insgesamt war es ein schöner Ausflug, und ich hoffe, der hat auch euch gefallen! ;)



    Re: Fotoradtour durch Kirchheim

    Bloody-Mad-Looney - 19.07.2007, 17:00


    die fotos sind schön! :) schaut nett aus da!



    Re: Fotoradtour durch Kirchheim

    stuttgart - 19.07.2007, 17:43


    ja, schön.

    nur das du schulen fotografiert habe, beängstigst mich. meine kamera hötte sich da längst übergeben :D



    Re: Fotoradtour durch Kirchheim

    ReCon242 - 19.07.2007, 20:24


    Was darf ich mir unter einer "überdeckelten" Straße vorstellen?



    Re: Fotoradtour durch Kirchheim

    stuttgart - 19.07.2007, 21:49


    einen kleinen tunnel...



    Re: Fotoradtour durch Kirchheim

    ReCon242 - 19.07.2007, 22:08


    Und inwiefern beschleunigt das den Verkehr?



    Re: Fotoradtour durch Kirchheim

    faenmeril - 19.07.2007, 22:45


    bei uns verlangsamt das eher den vekehr :D



    Re: Fotoradtour durch Kirchheim

    stuttgart - 20.07.2007, 06:43


    Von "Verkehrsbeschleiunigung" habe ich nichts Gehört, das ist so das die Fussgänger über den deckel gehen, und nicht über die Straße.



    Re: Fotoradtour durch Kirchheim

    Josef D. - 20.07.2007, 14:31


    Na ja, die Schulen musste ich doch auch fotografieren, gehört doch auch dazu... und, Yannik, dein Spruch mit der Schule, das ist halt typisch Schüler! :D

    Beschleunigen würde der Deckel den Verkehr nicht, aber auch nicht verlangsamen. Die St. 2083, die ich euch da von der Brücke aus gezeigt habe, verläuft sozusagen in einem Graben zwischen den Ortsteilen Kirchheim und Heimstetten. Es geht darum, wenn man über den Graben einen Deckel drüber machen würde - dazu ist er tief genug, da müsste man gar nicht so viel machen), dann wären die Ortsteile besser miteinander verbunden. Der Deckel soll ungefähr 500 m lang sein und oben soll dann begrünt werden. Es ist also eine Maßnahme der Verkehrsberuhigung, ohne dass der Verkehr behindert wird.



    Re: Fotoradtour durch Kirchheim

    ReCon242 - 20.07.2007, 14:33


    Ach jetzt verstehe ich, die Ortsteile liegen rechts und links der Straße, dann macht das Sinn. Ich hab das so gelesen daß die Ortsteile an den "Enden" der Straße liegen....



    Re: Fotoradtour durch Kirchheim

    Josef D. - 20.07.2007, 14:54


    Nein, nicht an den Enden. Heimstetten liegt südlich davon, Kirchheim nördlich. Und mitten durch geht die Straße durch den großen Graben.



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