Sammler

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    Re: Sammler

    Ân - 18.07.2007, 09:06

    Sammler
    Die Hallen der Akademie sind leer und dunkel. Nur vereinzelt spenden ein paar Lampen genug Licht. Leises Summen ist zu hören als in einem der Gänge eine Tür geöffnet wird. Ein Lichtstrahl zerteilt für einen kurzen Moment das Zwielicht des Ganges und dann wird es wieder dunkel und ruhig.

    In dem kleinen Büro am Ende des Gangs steht Ân Dunkelwirker an seinem Tisch und schmunzelt leicht vor sich hin.

    Er hat eine Hand vor sich ausgestreckt. In der Handfläche liegen zwei kleine, unscheinbare und etwas unfertig aussehende Kristallsplitter. Er lacht leise und nimmt einen der Splitter in die andere Hand. Der Kristall hat eine seltsame rötliche Färbung und als er ihn langsam hin und her wendet, bemerkt er eine leichte Wärme, die von dem Splitter auszugehen scheint.

    Nachdenklich runzelt er die Stirn. „…unsterblich…“ Die Worte sind kaum hörbar als er sie vor sich hinmurmelt. Er legt den Kristall auf den Tisch und nimmt den zweiten Splitter auf. Dieser ist noch kleiner als der rötliche und hat eine sehr helle, rosane Färbung.

    Ân schmunzelt und wirft den Splitter kurz in die Luft und fängt in dann wieder auf. „Leid, das Linderung verschafft.“ Wieder lacht er leise und öffnet dann eine kleine Schublade in dem Tisch. Er nimmt einen kleinen Lederbeutel heraus und legt ihn vor sich hin. Das Leder ist alt und abgenutzt. Der Beutel wurde scheinbar oft benutzt, das Leder hat jeglichen Glanz verloren und wirkt matt.

    Er zupft eine schmale Schnur auseinander, die den Beutel zusammenhält und nimmt die beiden Splitter. Lässt sie dann vorsichtig in den Beutel fallen. Leises Klimpern ist zu hören.

    Langsam nimmt er Platz und betrachtet lange lächelnd den Beutel.

    Er schließt die Augen und lehnt sich zurück. Leises Summen ist zu hören als die Kerze am Fenster erlischt und Dunkelheit den Raum erfüllt.



    Re: Sammler

    Sephire - 05.08.2007, 11:56


    ((ooc: ich poste das einfach mal, weil ich grad lust dazu hab^^ wenns weg soll ân, sag mir bescheit *grins*))

    Im Dunkeln der Nacht und in schwarzem Stoff gekleidet, hockt eine Gestalt an der Aussenfassade der Akademie. Ihr helles Gesicht, leicht mit Ruß benetzt, blickt durch ein Fenster, in dem nur leicht der Schein der Kerze es erfüllt.

    Mit musterndem Blick beobachtet diese Person den Elfen, wie er diese Splitter ansieht und huscht zurück, als sie das Gefühl hat, entdeckt zu werden.

    Die smaragdgrünen Augen funklen auf und ein Schmunzeln huscht über ihre Lippen.



    Re: Sammler

    Ân - 04.09.2007, 06:42


    Das untere Viertel in Shattrath ist dunkel und ungewöhnlich ruhig als eine Gestalt aus einem der Gebäude taumelt. Ein langer, etwas gehetzter Atemzug, dann starren grüne Augen in das schwach erleuchtete Viertel. Dunkle Haare sind zerzaust und selbst in dem fahlen Licht sind Spuren von Blut, Kratzern nicht unähnlich am Hals zu erkennen.

    Das Licht der in der Nähe stehenden Fackeln fängt ein kurzes rosa-schimmerndes Blitzen auf bevor es wieder verschwindet.

    Mit einer hastigen Bewegung wischt sich die Gestalt Schweiss von der Stirn und atmet erneut tief durch. Zitternde Hände schliessen eine dunkelrote Robe. Mit wenigen Schritten ist die Gestalt in den Durchgängen verschwunden, die in den Wald hinter der Stadt führen.

    Am Morgen findet die Wache der Stadt eine tote Draenei-Tänzerin in ihrem Zimmer. Allen Anschein nach muss ein Kampf stattgefunden haben, aber in dem Zimmer sind keine Spuren des Täters zu finden.



    Re: Sammler

    Anonymous - 04.09.2007, 06:56


    ooc: Ja... Auch interessant das du das jetzt erst Postest >-< Naja..

    IC:

    Nitara schlendert durch das untere Viertel Shattraths. Immernoch lässt sie ihren Blick fasziniert über die dortigen Gebäude schweifen, scheint jeden Eindruck in sich aufzunehmen, als ihr Blick an einem Gebäude ,um das sehr viel trubel herrscht, haften bleibt.

    Die Wachen tragen gerade die Leiche der ,Nitara wohlbekannten, Draenei aus dem Gebäude. Ihr Blick wandert über den Körper der Toten, mustert diesen dabei recht kühl.

    Als die Leiche ausserhalb ihrer Sicht gerät wendet sie sich ab. Unter dem roten Tuch das ihr Gesicht verdeckt könnte man ein Schmunzeln erahnen, als sie ihren Weg mit hinter dem Rücken verschränkten Armen fortsetzt und beginnt eine leise Melodie zu summen.



    Re: Sammler

    Ân - 20.09.2007, 10:51


    Es ist kalt in Nagrand. Mit dem Verschwinden der Sonne hat sich auch die Luft merklich abgekühlt. Er sieht einen Moment in den Himmel, betrachtet die Sterne dort...sein Blick ruht einen langen Moment auf den schwebenden Inseln, die in einiger Entfernung zu erkennen sind.

    Er atmet langsam aus, sieht dann wieder auf den See vor ihm. Das leise Geräusch von Hufen lässt ihn zur Seite blicken. Nur wenige Meter entfernt steht ein Talbuk. Grosse, braune Augen sehen ihn fast neugierig an als das Tier zögerlich näher kommt.

    Er neigt den Kopf. Eine fast beiläufige Geste, Lippen die etwas wortlos murmeln...ein erstickter Schrei als die braunen Augen ihn panisch ansehen. Das Tier taumelt, versucht von ihm wegzustolpern.

    Unter dem Fell zucken Muskeln als hätte es Krämpfe. Wieder und wieder schreit es auf. Das kehlige Geräusch hallt noch lange in der stillen Nachtluft wieder. Selbst als das Tier zu Boden fällt und der Blick in braunen Augen bricht. Der Körper mit einem letzten Zucken erstarrt.

    Er steht lange ohne sich zu regen neben dem toten Tier. Kniet sich dann einen Moment daneben. Seine Augen müde als er seine Finger leicht durch das feste Fell gleiten lässt.

    Als er aufsteht, zerrieselt in seiner Hand feiner, leicht rosa-schimmernden Staub. Wird fast unmittelbar vom Wind davongetragen. Ohne einen weiteren Blick wendet er sich langsam ab und verschwindet in den Bergen.



    Re: Sammler

    Anonymous - 20.09.2007, 12:49


    itara liegt eine Weile auf einer abgegriffenen recht rauen Decke in der Gemeinschaftshalle der Orks in Nagrand. Immer wieder hört sie das leise Knurren der Schlafenden um sich herum. Ihr Blick erscheint nachdenklich, fast schon traurig als sie von leisem, kläglich erscheinendem Geschrei aus ihren Gedanken gerissen wird.

    Rasch setzt sie sich auf, lauscht in die Nacht hinein. Als sie erneut dieses Geräusch vernimmt wendet sie sich in die Richtung aus der sie dessen Herkunft vermutet, tritt hinaus auf die Straße und lässt ihren Blick schweifen, entdeckt dabei An wie er sich gerade neben das Tier kniet. In einigem Abstand bleibt sie stehen, sieht auf den feinen Staub der durch seine Hand rieselt und davon getragen wird.

    Als er sich in Richtung der Berge davon bewegt scheint sie einen Moment nach ihm rufen zu wollen, lässt es dann jedoch, wendet sich statt dessen um, dem Weg wieder zu, den sie gekommen war. Weiterhin nachdenklich, doch scheinbar nicht mehr so traurig wie zuvor wirkt ihr Blick, als sie sich auf der Decke wieder nieder lässt, wieder beginnt in die Luft zu starren, leise Worte dabei vor sich her murmelt.



    Re: Sammler

    Ân - 27.09.2007, 08:59


    Er sitzt lange in dem kleinen, dunklen Büro. Sein Blick auf seinen Schreibtisch gerichtet auf dem zwei kleine Kristalle liegen. Sie unterscheiden sich in ihrer Grösse, der eine fast doppelt so gross wie der andere, doch das Rosa ist recht hell, fast matt.

    Der andere Kristall ist klein, nicht unscheinbar aber auch nicht auffallend. Abgesehen von der intensiven rosanen Farbe. Er hebt eine Hand und berührt den grösseren der beiden. Bewegt ihn leicht auf der abgenutzten Tischoberfläche hin und her. Sein Blick nachdenklich, fast als wäre er in Erinnerungen. Neigt leicht den Kopf als er den Stein in die Hand nimmt...dann die Schublade des Tisches aufzieht und einen kleinen Lederbeutel herausnimmt. Leises, gedämpftes Klimpern ist zu hören. Er öffnet den Beutel nachdenklich, aber bestimmt. Lässt den grösseren Kristall mit einem leisen Geräusch hinein fallen. Umschliesst das alte Leder mit einer Hand, fast als wiege er den Inhalt. Er schliesst den Beutel und verstaut ihn wieder in der Schublade.

    Sieht dann auf den kleinen, intensiv schimmernden Kristall auf dem Tisch. Lächelt als seine Fingerspitze langsam die glatte Oberfläche nachzeichnet. Ein leises Summen ist zu vernehmen als er aufsteht, seine Finger sich um den Stein schliessen. Er schliesst die Augen, den Kopf leicht geneigt, als lausche er etwas. Sein leises Flüstern fast unhörbar als er den Kristall in einer Tasche seiner Robe verschwinden lässt.

    „...meins...“



    Re: Sammler

    Anonymous - 27.09.2007, 09:56


    Nitara liegt auf einem Bett in Shattrath, auf den Straßen beginnt der Tumult des Morgens sie zu wecken, lautes Schreien und geschäftige Geräusche dringen an ihr Ohr als sie sich langsam auf den Rücken dreht, einen Moment noch etwas verschlafen an die Decke schaut, ehe sie beginnt zu lächeln.

    Eine ihrer Hände wandert an ihre Brust, legt sich flach auf ihren Brustkorb. Einen Moment scheint sie den Atem anzuhalten, ehe sich ihr Brustkorb stark beginnt zu heben und zu senken, sie Tief und recht Hörbar immer wieder ein und aus atmet, dabei nicht das Lächeln auf ihren Lippen verliert.

    Nach einer Weile lässt sie ihre Hand sinken, erhebt sich von dem Bett, ein leises Summen von sich gebend als sie sich scheinbar auf den Tag vorbereitet. Das Summen ähnelt nicht wirklich einer Melodie, aber dennoch für manch vielleicht sanft, beruhigend wirkend.



    Re: Sammler

    Ân - 01.10.2007, 11:22


    Der angenehme Geruch schlafwarmer Haut. Ein leises Lächeln spielt auf seinen Lippen als er sich langsam, fast vorsichtig auf den Rücken dreht. Den Arm um die schmale Gestalt nicht lösend und die Augen öffnet. Er sieht eine Weile fast gedankenverloren an die Decke bevor er die Stirn runzelt und hustet. Fast sofort versucht dieses zu unterdrücken. In seinen Augen ist für einen flüchtigen Moment Schmerz zu sehen.

    Er hebt eine Hand und wischt sich kalten Schweiss von der Stirn. Seine Finger zittern leicht als er sie einen Moment betrachtet. Er atmet langsam, tief aus bevor er seinen Kopf gegen den an seiner Schulter lehnt.

    Die Augen schliesst und leise beginnt zu summen.



    Re: Sammler

    Ân - 03.10.2007, 02:31


    Das leise Geräusch von Wellen, die gegen verwittertes Holz schlagen. Irgendwo ist das Knurren von Krokolisken zu hören, die sich schwerfällig durch das brackige Wasser schleppen. Der Himmel ist ein tiefes Dunkelgrün, in dem verwaschen einzelne Sterne zu sehen sind. Die massigen Bäumen, die die kleine Insel umgehen hängen schwer über die verwitterte Hütte am Ufer. Müde streichen die Äste über lose Dachziegel.

    Lange ist kein Geräusch zu hören bis sich schlurfende Schritte der Hütte nähern. Dicke Lagen schmutziger Stoff umhüllen eine schmale Gestalt, die einen Moment regungslos vor der Tür steht. Ein knochiger Kopf wiegt sich leicht hin und her als würde die Gestalt etwas lauschen. Knochige Finger streichen über das verwitterte Holz und öffnen dann langsam die Tür. Schwarze Augen sehen in das Zwielicht dahinter.

    Mit dem Öffnen der Tür wird es spürbar kälter in dem kleinen Raum. Der Geruch von Verwesung fast überwältigend deutlich als die Gestalt langsam an eine schmale Liege tritt, die unter dem Fenster steht.

    Wieder wiegt sich der knochige Kopf leicht hin und her. Ein leises Kichern ist zu vernehmen als leere Augen auf die zwei Körper auf dem Bett starren. Der Kopf neigt sich und mustert die kleinere, schmale Form für einen langen Moment. Dann ruht der Blick auf der grösseren. Knochige Finger legen sich auf die Brust des Elfen, nehmen einige sich windende hellen Leiber auf und lassen sie zu Boden fallen. Streichen dann langsam um eine offensichtliche Wunde.

    Erneut das Kichern. "Der Sonnentänzer träumt."

    Für einen Moment wiegt sich der ganze Körper der Gestalt. Das Geräusch von Stoff, der über den Boden schleift wird wenig später von einem leisen Summen übertönt. Mit einem letzten Blick wendet sich die Gestalt ab und verlässt die Hütte. Hinterlässt nur noch den leichten Geruch abgestandener Luft.



    Re: Sammler

    Anonymous - 03.10.2007, 02:50


    Nur ein Augenblick, nur ein Gefühl. Wach sein, ohne die Augen zu öffnen. Regungslos daliegend, versucht den Atem ruhig zu halten, nicht zu zeigen das man hört was dort geschieht, das man spürt wie kalt es ist.

    Schritte die sich nähern, Stoff der schwer über den Boden schleift. Dunkelheit und Stille ehe ein leises Kichern wieder die Luft abschnürt. Gespürte Blicke, Unruhe die fast unerträglich wird. Eine Berührung, nicht regen obwohl man schreien will, fliehen will.

    Leise Worte, vor kurzem schon einmal gehört, doch nun ganz klar, nicht so leise wie zuvor.
    Wieder Dunkelheit und Stille, ehe schwerer Stoff über den Boden schleift, leises Summen, bekannt und doch nicht vertraut, langsam verklingt und die Ruhe zurückkehrt, die Wärme sich wieder ausbreitet.

    Einen Moment noch lauschen in die Nacht. Nichts mehr. Die Augen langsam öffnen, ansehen was einen hierher brachte, genießen den Moment, bis der Morgen wieder grauen wird. Sich an das lehnen was einen hierher brachte, sich an das lehnen was einem die Angst nimmt.



    Re: Sammler

    Ân - 05.10.2007, 10:29


    Er ist sich am Anfang nicht sicher was ihn geweckt hat. Verschlafen reibt sich der Diener über die Augen und setzt sich langsam auf. Sieht sich in seinem kleinen Zimmer um. Er blinzelt als er plötzlich ein Geräusch hört, setzt sich weiter auf.

    Er steht langsam vorsichtig auf und geht zur Tür, streckt seinen Kopf in den Gang dahinter als er sie öffnet. Lauscht lange in die stillen Hallen der Akademie.

    Zuckt leicht zusammen als er so etwas wie einen Schrei hört. Mit etwas zitternden Händen geht er weiter auf den Gang und versucht das Geräusch, das nun regelmässiger zu hören ist, zu orten. Manchmal hat er das Gefühl einen Namen zu erkennen als er sich den Gang hinunter bewegt.

    Vor einem ihm bekannten Büro bleibt er stehen und bekommt fast unmittelbar einen roten Kopf als die Geräusche, die ihn geweckt haben, deutlicher...offensichtlicher werden. Der Name bekannt klingt.

    Verschämt wendet er sich ab und eilt den Gang hinunter in sein Zimmer. Er versucht sich auf etwas anderes zu konzentrieren, doch es fällt ihm schwer. Mit einem tiefen Seufzen nimmt er sein Kissen und drückt es sich über den Kopf. Hofft, das die Nacht nicht zu lange dauert.



    Re: Sammler

    Anonymous - 05.10.2007, 10:45


    Der alte Bibliothekar verlässt erst spät die Halle mit Büchern, Schriften. Auf den Gängen ist es bereits still, dunkel, als ihn plötzlich laute Geräusche aus seinen Gedanken, seiner Müdigkeit reißen.

    Einen Moment nur lauscht er in die Gänge, scheint nach der Herkunft zu horchen. Langsame, zittrige Schritte führen ihn dann näher an jenen Ort, jenen Gang. Eine Tür wird zugeschlagen in der Dunkelheit, kurz zuckt er zusammen.

    „Beim Nether... Was zum…“ murmelt er mit leiser, leicht zittriger Stimme, als die Geräusche lauter werden, seine Schritte ihn näher führen. In der Mitte des Ganges bleibt er stehen, seine Augen weiten sich leicht als er bemerkt aus wessen Büro die Geräusche kommen.

    „Dieser Elf…der war ja schon immer merkwürdig…“ murmelt er wieder leise, vielleicht etwas verärgerter dann, als er weiter in den Geräuschen lauscht, sie weiter zuzuordnen versucht.

    Einen Moment verharrt er still, gibt dann leises Räuspern von sich als er fast schon aus den Gängen flüchtet. „Die Moral in diesen Hallen lässt immer mehr nach…“ murmelt er leise auf seinem Weg, deutlich verstört als ihm im hohen Alter dennoch die Röte ins Gesicht steigt.



    Re: Sammler

    Iluvatar - 05.10.2007, 17:47


    Iluvatar trippelt genervt mit seinen Finger auf der Lehne seines Holzstuhles "Kein Wort mehr!"

    "Aber Herr ..." fuhr der Sekretär fort.

    "Ich sagte KEIN Wort mehr!" sagte der Hochelf etwas gereizter.

    Der Sekretär nickte leicht.

    "Ich habe heute schon sieben ... sieben! Berichte über diese "seltsamen Geräusche" gehört .. und ich will nicht .. ich wiederhole: Ich will NICHT wissen, woher sie stammten!" Iluvatar wendete sich wieder schnaubend seinem Briefwechsel zu und der Sekretär seufzte.



    Re: Sammler

    Ân - 05.10.2007, 17:48


    Vor mehreren Wochen

    Das Meer liegt seltsam still vor ihm. Nur träge schlagen kleine Wellen an das feuchte Ufer, bewegen leicht Grashalme, die ins Wasser ragen. Er atmet langsam aus als er sich auf eine der Bänke in der Nähe des Gebäudes setzt. Einen langen Moment die Stille in sich aufnimmt.

    Müde Augen starren ohne wirklich etwas zu sehen auf das Wasser.

    Er versucht etwas fühlen, Den Schmerz, die Trauer. Die Leere. Der dunkle Kopf neigt sich als er tief einatmet, das Salz in der Luft schmeckt. Er lehnt sich gegen den Tisch hinter ihm, spürt den warmen Stein fast unangenehm in seinem Rücken. Versucht zu verstehen, was er verloren hat. Was nun in ihm fehlt.

    Und findet keine Worte oder Gefühle es zu beschreiben.

    Grüne Augen schliessen sich. Selbst ihr Gesicht scheint eine verblassende Erinnerung. Seine Hände ballen sich zu Fäusten als er Wut in sich aufbrausen fühlt. Ohnmächtige Wut auf sich...auf...auf...

    Sein Körper erschlafft als die Wut nachlässt. Wieder nur taube Ohnmacht zurücklässt.

    Ein leises, müdes Lachen als er die Augen öffnet. Der Blick in seinen Augen ausdruckslos als er dem Flug einiger Vögel nachzeichnet. „...nicht mehr als du verdienst...“ Seine Stimme klingt leise, müde wie der Blick in seinen Augen.

    Er neigt den Kopf als das Grau um ihn herum intensiver wird, sieht auf als er bemerkt wie die Sonne am Horizont versinkt. Die Wärme fast unmittelbar verschwindet und eine leichte Gänsehaut auf seiner Haut zurücklässt. Er hebt eine Hand und bewegt leicht seine Hand, sieht zu wie sich feine Haare aufstellen als ein leichter Wind aufkommt.

    Er bleibt noch einen langen Moment so sitzen als bereits die Sonne versunken ist und sich am Himmel helle Punkte abzeichnen, die spöttisch auf ihn herablachen.

    Schwerfällig, fast widerwillig erhebt er sich. Sein Blick geht zu den Ruinen Silbermond, den Umrissen der Stadt dahinter. Alles in ihm sträubt sich dorthin zurückzukehren. Obwohl er nicht sagen kann, ob es Erinnerungen sind, die ihn abhalten.

    Langsam geht er den schmalen Weg hinauf. Seine Sandalen knirschen leise auf dem Sand. Er greift in seine Tasche, umschliesst einen kleinen Gegenstand dort. Aber die Ruhe, die er sonst verspürt hat, stellt sich nicht ein. Selbst die leise Melodie ist unerträglich laut in diesem Moment.

    Er lässt den kleinen Kristall los, bleibt für einen langen Moment regungslos auf der Strasse stehen. Einen Ort, wo es kein Gestern gibt. Der Gedanke zuckt durch seinen Kopf und er sieht auf.

    Als er diesmal die Hand aus der Tasche nimmt, hält er dort seinen Portstein. Fast gleichgültig aktiviert er ihn, fühlt sich zerfasern als er zu einem Ort getragen wird, der kein Gestern für ihn bereit hält.

    --------------------

    Es dauert einen Moment bevor er sich wieder orientieren kann. Er sieht sich um. Nickt einigen Studenten zu, die geschäftig durch die kleinen Räume der Akademie laufen. Langsam tritt er aus dem Raum und lässt seinen Blick über die Terrassen vor ihm gleiten.

    Die Eindrücke, die er hier wahrnimmt, sind fast betäubend und er braucht einige Augenblicke, um sich an sie zu gewöhnen.

    Dann macht er sich langsam auf den Weg zu dem Fahrstuhl, der ihn in das untere Viertel bringen wird. Vielleicht einwenig Ablenkung bietet. Geschäftig genug ist das Viertel. Unzählige Leiber drängen an ihm vorbei, hin und wieder wird er angerempelt. Seine Stirn runzelt sich in diesen Momenten kurz, aber er ignoriert die Wut, die er in sich fühlt.

    Geht langsamen, ruhigen Schrittes zu dem Markt, der nicht weniger überfüllt ist. Er atmet tief ein. Riecht Kräuter, Stoffe, Essen...warme Körper und kaum merklich feuchte Erde.

    Er sieht sich einen lange Zeit an den verschiedenen Ständen um. Findet einige Dinge, die sein Interesse wecken. Macht sich gedanklich einige Notizen, später zurückzukommen, um sie zu kaufen. Runzelt dann die Stirn als er Blicke auf sich spürt. Er richtet sich leicht auf und sieht sich um.

    Bemerkt eine dunkle Gestalt mit einer Maske, die ihn zu beobachten scheint. Er ist sich nicht sicher, aber meint sie zu erkennen als er sich umdreht und den Blick fragend erwidert. Etwas erscheint vertraut, er neigt leicht den Kopf als scheine er etwas zu lauschen.

    In ihren Augen ist hinter der Müdigkeit, der Trauer, die er zu erahnen glaubt...die schmerzlich vertraut scheint, ein Schmunzeln zu erkennen. Weiss nun, woher er sie kennt. Erwidert das Schmunzeln als er einige Schritte auf sie zugeht.

    Das Gespräch scheint belanglos am Anfang, doch er spürt das sie etwas bedrückt. Belastet, sie ablenkt als sie sich auf dem Markt umsieht. Ihm eher beiläufige Fragen stellt. Ihm erzählt, das sie noch nie lange hier war. Sich die Stadt ansehen will.

    Er nickt als er sie dann einen Moment nachdenklich mustert.

    „Ja, es ist ein guter Ort zu finden, was man nicht sucht.“ Schmunzelt als er ihrem Blick über den Markt folgt.



    Re: Sammler

    Ân - 10.10.2007, 07:38


    Erinnerungen

    Die Stadt ist ruhiger geworden. Er merkt es als ihm weniger und weniger Elfen begegnen als er langsam durch die dunkleren Strassen der Stadt wandert. Er sieht sich um. Lässt seinen Blick über die Häuser wandern. Neigt hin und wieder den Kopf.

    Scheint aber kein wirkliches Ziel zu haben.

    Vor einigen Tagen kam er zurück. Im Schutz der Dunkelheit, eine abgetragene Tasche bei sich und ein paar Notizen. In der Mördergasse fand er ein kleines Zimmer und eine Elfe, die keine Fragen stellte. Nicht warum er nachts auftauchte...und nicht warum er eine zerschlissene Robe trug, die an den Ärmeln bereits ausfranste.

    Er weiss, dass er nicht gesund aussieht. Er hat in den letzten Wochen viel Gewicht verloren, ist noch hagerer als sonst, die alte Robe hängt ihm scheinbar zu gross über die Schultern. Aber es ist egal. Auch die Blicke, die sich auf ihn richten, wenn er durch die Stadt geht.

    Ihn zum Schmunzeln bringen, wenn sie sich hastig abwenden.

    Er atmet langsam aus. Wie wenig er fühlt. Sein leerer Blick wandert ziellos über die Häuserfronten. Betrachtet, aber sieht nicht die Bäume, die davor stehen. Er hört irgendwo das Rauschen eines Brunnens aber wendet nicht den Blick. Schliesst nur einen Moment die Augen, um dem Geräusch zu lauschen.

    Seine Hände bewegen sich leicht an seiner Seite als greife er nach etwas. Hin und wieder ist ein leises Summen zu hören als er an kleineren Gruppen von Elfen vorübergeht, die an Ecken oder vor den kleinen Tavernen stehen.

    Er ist sich nicht sicher warum er gerade den Weg über den Basar wählt außer das es der kürzeste ist, um zum Meer zu kommen. Weiss das es dort eine kleine Hütte gibt, wo er die Nacht verbringen kann.

    Der Basar, der sonst überfüllt ist mit Elfen und fast betäubend ist mit dem Gewirr aus Stimmen, Rufen, Lachen ist fast wie leergefegt. Er sieht nur einige Händler, die wohl den Rest ihrer Ware verstauen.

    Langsam geht er über den weiten Platz. Sein Blick bleibt hin und wieder an den leeren Ständen hängen fast als scheine er zu überlegen, was dort tagsüber verkauft werden würde.

    Selbst früher war er nur selten hier. Hat er es nicht lange ausgehalten in dem Meer aus Leibern, das sich tagsüber über den Platz schiebt. Seltsam wie fremd und doch vertraut ein Ort wirken kann.

    Er neigt leicht den Kopf fast als scheine er etwas zu lauschen.

    Er summt leise als er an einigen der Händler vorbeigeht, kurz die Stirn runzelt als ein lautes Lachen ihn aufsehen lässt. Es braucht einen Moment bevor er sich in dem leichten Schein der Laternen orientieren kann.

    Ein älterer Elf steht an seinem Stand. Neben ihm eine kleine Elfe, die zu ihm aussieht. Beide scheinen über etwas zu Lachen. Worte zu wechseln bevor der Elf geht.

    Er registriert den Moment eher beiläufig als er an ihnen vorbeigeht. Seine Gedanken schon lange wieder bei anderen Dingen weilen. Hat die Elfen schon fast vergessen als ein leises Geräusch ihn aufsehen lässt.

    Sie sieht auf seine nackten Füssen, ihr schmaler Körper bebt etwas mit dem Kichern, das sie scheinbar kaum unterdrücken kann. Er bleibt lange genug stehen, um abzuwarten das sie aufsieht.

    Ihm in die Augen sieht, so das er ihren Blick erwidern kann. Ihn sieht ein jugendliches, fast kindliches Gesicht an. Grosse Augen, die für einen langen Moment auf seinen ruhen.

    Schmunzelt als sie fast unmittelbar ihren Blick wieder senkt, scheinbar geschäftig weiter Pakete in den Karren neben sich stapelt.

    Er schüttelt amüsiert den Kopf als er sich abwendet und mit langsamen Schritten aus dem Tor verschwindet, das ihn zum Meer bringen wird. Die skeptischen Blicke der Stadtwache ignoriert, die ihm nachsehen.

    Deutlich zu hören nur ist das leise Summen als er in dem Dunkel hinter dem Tor verschwindet. In einer Hand blitzt kurz ein rosa-schimmernden Kristall auf.



    Re: Sammler

    Ân - 15.10.2007, 16:11


    Lange bleibt er unbeweglich liegen. Lauscht dem leisen Knistern des Holzes im Kamins, das langsam ausglüht. Lauscht dem leisen Seufzen des alten Holzes aus dem das Haus gebaut ist. Schliesst für einen langen Moment die Augen wieder als er die Wärme des Körpers neben ihm geniesst.

    Löst dann vorsichtig seine Arme und dreht sich leicht auf den Rücken. Sieht lautlos grummelnd zu dem Stoff über ihm. Murmelt etwas Unverständliches als er sich mit einem letzten Blick auf das Bett langsam erhebt. Leise das Zimmer verlässt.

    Er sieht sich noch einen Moment in dem grossen Vorraum um, bevor er langsam die Treppe hinuntergeht. Im Wohnbereich stehen bleibt und auch hier seinen Blick über das Zimmer, die Einrichtung wandern lässt.

    Atmet langsam aus als er seine Finger kurz über das alte Holz des Esstischs gleiten lässt. Seine Fingerspitzen zeichnen Rillen und Risse nach.

    Die Veränderung des Lichts um ihn herum lässt ihn aufblicken. Er neigt leicht den Kopf als er bemerkt, dass die Sonne aufzugehen scheint. Leise öffnet er die schwere Haustür, bleibt vor dem Haus stehen.

    Er atmet tief ein. Die Luft ist noch kalt von der Nacht und hat fast etwas Erfrischendes. Er spürt eine leichte Gänsehaut auf seiner Haut. Hebt einen Arm leicht, betrachtet die feinen Haare, die sich dort aufrichten. Scheint für einen Moment ins Haus zurückkehren zu wollen, um sich etwas überzuziehen, doch schüttelt dann leicht den Kopf.

    Er setzt sich auf die Bank vor dem Haus. Lässt seinen Blick fast ziellos über die Umgebung vor ihm gleiten. Ein leises, fast zufriedenes Lächeln spielt auf seinen Lippen als er lange dort sitzen bleibt und nur die Ruhe geniesst. Scheinbar in Gedanken vor sich hinsummt.

    Nach einem langen Moment runzelt er nachdenklich die Stirn. Stützt dann seine Arme auf den Tisch vor ihm, öffnet eine Hand und sieht auf seine Handfläche. Kleine, unscheinbare Narben sind auf der Haut zu erkennen.

    Ein langer, langsamer Atemzug. Dann schliesst er seine Augen, seine Stirn runzelt sich als hätte er Schmerzen als ein sehr feiner, dunkler Nebel um seine Finger spielt. Scheinbar von seiner Haut aufgezogen wird und in seiner geschlossenen Hand verschwindet.

    Ein kaum hörbares Geräusch, das auf Schmerz deuten könnte, ist zu hören. Seine Wangenmuskeln zucken einen Moment deutlich bevor er langsam, fast mühsam die Augen öffnet.

    Seine Finger weiterhin zu einer Faust geballt, sitzt er lange regungslos auf der Bank. Schweisstropfen sind offensichtlich auf seiner Stirn und seinem nackten Oberkörper, kurz bewegt er sich als scheine er zu frieren.

    Er blinzelt. Öffnet dann langsam, schwerfällig seine Hand. Sieht auf das was in seiner Handfläche liegt. Ein kaum merkliches Lächeln, dann schliesst er die Hand wieder und lehnt sich zurück. Schliesst erneut die Augen als die Sonne zwischen den Bäumen erscheint und er die Strahlen warm auf seinem Körper spürt. Ein leises Summen ist zu hören.



    Re: Sammler

    Anonymous - 16.10.2007, 09:29


    Langsam wird sie wach, streckt sich ausgiebig als sie die Augen öffnet. Ihr Blick wandert durch den Raum als sie sich aufsetzt. Einen Moment schaut sie ins Feuer, beginnt leicht zu lächeln dabei. Fast vorsichtig streicht sie über die noch warmen Laken neben sich, schwingt dann die Beine aus dem Bett.

    Ihr Weg führt sie hinunter, in den Wohnbereich. Die Küche ist leer als sie nach ihm sucht, nur das leise Knistern des Kamins ist zu hören. Einen Holzscheit nachlegend sieht sie sich dann wieder um, tritt ans Fenster der Frontseite.

    Ihr Blick trifft sich mit einigen Sonnenstrahlen die durch das Dickicht des Waldes dringen. Als ihre Augen sich an das Licht gewöhnt haben sieht sie auf die Gestalt die vor dem Haus sitzt, die Hände auf den Tisch vor sich gelegt hat.

    Einen Moment beobachtet sie was mit ihm geschieht, meint etwas in seiner Hand zu sehen, neigt leicht den Kopf als sie ihn einfach nur ansieht. Als die Sonnenstrahlen sie direkt blenden wendet sie sich ab, geht zu einem der Regale, nimmt eine Decke. Langsam, leise öffnet sie die Tür, tritt hinaus…



    Re: Sammler

    Ân - 19.10.2007, 10:15


    Der Diener zögert einen Moment und sieht noch einmal auf den kleinen Zettel, den er in seiner Hand hält. Eine kurze Notiz in der unverkennbaren, geschwungenen, aber kaum lesbaren Schrift. Anweisungen, Instruktionen.

    Er seufzt leise und tritt dann in das kleine, dunkle Büro. Ignoriert die allgegenwärtige Unordnung als er direkt zu dem Schreibtisch geht. Dort liegt ein kleiner Stoffbeutel. Daneben ein weiterer Zettel.

    Er nimmt den Zettel, liest kurz die Worte darauf, sieht dann auf den Beutel. Als er ihn anhebt, runzelt er verwirrt die Stirn, da er erwartet hatte, das er schwer ist. Vielleicht Münzen oder ähnliches enthält, aber er scheint nur den Stoff zu fühlen. Ein Lederband hält den Beutel geschlossen. Verstohlen sieht er sich einen Moment in dem Büro um, atmet leise aus als er beginnt an dem Band zu ziehen.

    Runzelt weiter die Stirn als es nicht nachgibt. Ein Seufzen. "..Ich hätte es wissen müssen." Er lacht und schüttelt über sich selbst den Kopf. Nimmt den zweiten Zettel und legt ihn zusammen mit dem Beutel in seine Tasche.

    "Also, nach Beutebucht." Kurz beisst er sich auf die Unterlippe als er nachdenkt, wie er am besten dorthin kommt. Er schliesst das Büro hinter sich wieder ab und verlässt mit schnellen Schritten die Akademie. Lächelt den anderen Studenten zu als er an ihnen vorbeikommt.

    ---------------------------------------

    Mit einem entnervten Seufzen bleibt er stehen und sieht sich zum unzähligen Male suchend um.

    "Wie soll man hier irgendetwas finden!?" Sein Blick geht über die verwinkelten Gänge und Ebenen der Stadt. Unter ihm rauscht das Meer, immer wieder gehen Goblins an ihm vorbei. Eine Nachtelfe mustert ihn einen Moment abschätzend, doch er ignoriert sie.

    Wieder faltet er den Zettel auseinander. "...dritte Ebene, es ist nicht zu verfehlen.." Er grummelt leise. "Nicht zu verfehlen! Aber wie komme ich in die dritte Ebene?"

    Erneut seufzt er und geht langsam die Rampe hinauf. Das Gasthaus hatte er sehr schnell gefunden, aber dort drinnen keinen Ausgang entdecken können. Vorsichtig sieht er in eines der Häuser, seine Miene erhellt sich als er dort eine Treppe bemerkt. Mit schnellen Schritten ist er hinauf und sieht sich wieder um. Lacht als er eine weitere Rampe entdeckt, die ihn offensichtlich noch höher über die Stadt bringen wird.

    Er sieht sich um. Etwas abgelegen von den Holzstegen, die als Wege dienen bemerkt er eine kleine Hütte. Die Tür ist geöffnet, aber auf Stricke gespannte bunte Perlen hängen davor wohl um Mücken und Fliegen abzuhalten. In seltsamer Schrift ist ein Schild daneben angebracht. Er sieht auf seinen Zettel, vergleicht die Buchstaben und nickt dann erleichtet.

    In der Hütte riecht es nach Kräutern, Gewürzen und seltsamerweise nach Metall. Er braucht einen Moment bis er sich an das Zwielicht gewöhnt, bemerkt dann einen Goblin, der ihn schmunzelnd ansieht.

    Er räuspert sich und hält seinen Zettel hoch. "Meister Ân schickt mich."

    Der Goblin nickt und hält ihm seine Hand hin. Scheint zu erwarten, das er ihm etwas gibt.

    Der Diener blinzelt verwirrt, legt dann zögerlich den kleinen Stoffbeutel und den Zettel in die kleine, grüne Hand. "Ich soll warten, bis alles fertig ist." Er spricht etwas hastig, fühlt sich nicht wirklich wohl hier.

    Der Goblin nickt als er kurz mit seiner Hand über das Lederband des Beutels streicht, dieses dann scheinbar mühelos öffnet. "Dann seht euch einwenig in der Stadt um. Ich werde einige Stunden brauchen, aber dann könnt ihr seine Bestellung mitnehmen." Die Stimme klingt krächzig und einwenig schrill.

    Der Diener nickt, seufzt lautlos und tritt aus der Hütte. Sieht auf das Meer, das sich scheinbar endlos vor ihm erstreckt. Dann auf die verwinkelten Bauten der Stadt. Er zuckt dann mit den Schultern und lacht. "Was solls...umsehen kann ich mich auf jeden Fall."



    Re: Sammler

    Ân - 23.10.2007, 10:19


    Langsam öffnet er seine Robe, sieht einen Moment auf den schmalen Verband, der noch immer um seine Hüfte gewickelt ist. Fährt langsam mit einem Finger über den sauberen Stoff.

    Eine Hand greift in die Tasche seiner Robe, umfässt dort einen kleinen Stoffbeutel. Er nimmt ihn heraus, schlüpft dann ganz aus der Robe bevor er sie leicht zusammenfaltet und über einen der Stühle im Vorraum hängt.

    Lange sieht er auf den kleinen Beutel in seiner Hand. Ein leichtes Lächeln spielt um seine Lippen als er leicht mit einem Finger an dem schmalen Lederband entlangfährt, dieses dann vorsichtig löst. Er dreht den Beutel, schüttelt seinen Inhalt in seine Handfläche.

    Ein kurzes Nicken als er den Gegenstand etwas hin und her bewegt. Scheinbar zufrieden nickt. Kurz nimmt er ihn zwischen zwei Finger, scheint ihn etwas genauer zu betrachten...das Lächeln wird offensichtlicher.

    Dann sieht er auf als er draussen das leise Gekrächze eines der Falkenschreiter hört. Lacht leise als er den Gegenstand wieder in den Beutel fallen lässt, diesen verschliesst und auf sein Regal stellt. Schmunzelnd nach einer seiner älteren Roben greift und hinuntergeht, um ihr zuzusehen wie sie versucht ihren Schreiter zu bändigen.



    Re: Sammler

    Anonymous - 23.10.2007, 11:59


    Sie steht vor dem Schreiter und flucht leise, scheint ihn zu beschimpfen. Einen Moment müsste man an ihr hinab sehen, dann würde man bemerken, das ihre Hose am Gesäß schmutzig und auch etwas feucht zu sein scheint, ihre Haare leicht zerzaust sind.

    Weiterhin leise fluchend bindet sie den Schreiter wieder fest. Ihr Blick deutlich wütend als sie zurück ins Haus stampft, ihn scheinbar gar nicht wahrnimmt als sie an ihm vorüber geht, nur weiterhin leise vor sich her murmelt.

    Oben angelangt greift sie in eines ihrer Regale, zieht dabei eine dunkle Hose heraus. Einen Moment lässt sie ihren Blick durch den Raum gleiten, als sie ihre Hose beginnt auszuziehen, fast beiläufig die Schuhe, immer noch leicht wütend in die Ecke tritt.

    Einen Moment braucht es, dann entdeckt sie den kleinen Beutel der ihr neu erscheint, den sie dort noch nicht hat liegen sehen heute Morgen. Sie hält in ihrer Bewegung inne, neigt leicht den Kopf und geht auf sein Regal zu.

    Kurz sieht sie zur Tür, schmunzelt dann leicht als sie nach dem Beutel greift, diesen einen Moment in Händen hält, ihn zu wiegen scheint. Erst zögernd, dann wohl doch zu neugierig greift sie nach dem Lederband das ihn verschließt, versucht ihn zu öffnen.

    Etwas verdutzt schaut sie dann drein als er sich nicht öffnen lässt, dass Lederband nicht nachgeben will. Etwas genauer betrachtet sie den Knoten der den Beutel verschließt, seufzt dann leise und stellt den Beutel wieder zurück auf sein Regal, wendet sich ab.

    Leise Flüche von sich gebend wechselt sie ihre Kleidung, murmelt leise auf dem Weg wieder hinunter.

    „Das wird nicht mein Tag heute…“



    Re: Sammler

    Ân - 25.10.2007, 12:00


    Wir sollten schlafen…

    Ihr leisen Worte als dieser lange Abend langsam ausklingt. Er nickt leicht. Sieht ihr zu wie sich für die Nacht vorbereitet, sich einen langen Moment Zeit nimmt, ihre Haare zu kämmen, dann in eines der leichten Hemden schlüpft, die sie gern nachts trägt. Sie sind alt, aber sehen bequem aus. Und kurz. Ein kurzes Schmunzeln als sie ihn ansieht. Müde lächelt.

    Er erwidert das Lächeln, neigt leicht den Kopf als er versucht der Melodie zu lauschen. Atmet langsam aus als der Lärm in ihm nicht abnehmen will. Das leise Summen übertönt wird von unstimmigen Tönen. Er schliesst die Augen, versucht die Ruhe zu finden.

    Sie zu finden.

    Eine leichte Berührung an seinen Haaren, seiner Wange, seinem Rücken, dann die Bewegung des Bettes als ihr schmaler Körper sich auf den weichen Laken ausbreitet. Leise Worte, wieder eine kurze Berührung. Er nickt leicht, hört wie ihr Atem ruhiger, langsamer wird. Weiss, dass sie wenig später eingeschlafen ist.

    Versucht es zu hören und wieder ist da nur Lärm. Seine Wangenmuskeln zucken leicht als er die Bewegungen seiner Hände nicht unterdrücken kann. Seine Finger bewegen sich fast unruhig, ziellos über das Laken.

    Zuviel. Zu lange. Zu viele Eindrücke, die er nicht ausfiltern konnte. Zuviel über das gesprochen wurde, dass ihm keine Ruhe lässt. Aber er weiss, dass sie ein Recht hat zu fragen. Will es ihr erzählen auch wenn ihm nicht immer die richtigen Worte einfallen. Er oft nicht weiss, wie er es erklären soll. Will nicht den Blick in ihren Augen sehen, den er so manches Mal in der Gasse bemerkt hatte.

    Er öffnet die Augen, bewegt sich vorsichtig, um sie nicht zu wecken. Betrachtet sie einen langen Moment. Keine Träume heute Nacht. Er sieht es an dem erschöpften Ausdruck in ihrem Gesicht. Zu müde um zu träumen.

    Ein leises Lächeln als er nach einigen Strähnen greift, die ihr ins Gesicht gefallen sind. Streicht diese langsam hinter eines ihrer Ohren. Zeichnet dessen Umrisse fast unbewusst mit einem Finger nach.

    Sie finden.

    Wieder schliesst er die Augen. Erlaubt sich einen Moment alles zu hören was noch in ihm nachhallt. Jeden einzelnen Ton. Seine Finger zittern als er sie auf seine Knie legt, sie sich fast krampfhaft in seine Robe krallen.

    Langsam…nur sehr langsam ebbt es ab. Hinterlässt in ihm das leichte, bekannte Brennen. Das Sehnen, das ihn so oft hinausgetrieben hat. Und dann Stille. Ein langer, tiefer Atemzug. Ein zweiter bevor er die Augen öffnet. Seinen Kopf wendet und sie wieder ansieht.

    Stille. Dann leise…

    …leise das Summen, das in ihm diese vorher nie gekannte Ruhe auslöst. Ihn wie eine Decke einhüllt in sichere Wärme. Sein Lächeln fast unbewusst als er langsam nickt. Die Melodie aufgreift als er anfängt zu summen. Kaum hörbar, aber es reicht um den Griff seiner Hände zu entspannen, spürt schlagartig wie ihn die Müdigkeit übermannt.

    Noch wehrt er sich dagegen. Will diesen Moment geniessen. Will ihn auskosten. Er neigt den Kopf als sie sich bewegt, sich langsam auf den Bauch rollt, eine Hand neben sich auf das Kissen legt. Die andere unterem ihrem Kopf.

    Draussen hört er das Rauschen der Bäume. Leise das Geräusch eines Nachtvogels, gefolgt von dem langen, hallenden Ruf eines Wolfes. Im Haus ist es still. Nur hin und wieder seufzt das alte Holz. Leise Geräusche, die mittlerweile so vertraut sind.

    Er lässt sich langsam auf das Bett sinken, stützt sein Gewicht auf einen Ellenbogen. Legt ihr eine Hand leicht, sanft auf den Rücken. Ihr warmer Körper, die Bewegung ihres Atems. Das Summen deutlicher. Endlich alles das er hört. Alles was er wahrnimmt.

    Etwas näher rückt er an sie. Legt sich dann auf seine Seite. Betrachtet sie schweigend, seine Hand noch einen langen Moment auf ihrem Rücken ruhend bevor er der Müdigkeit nachgibt. Mit einem leisen Summen einschläft



    Re: Sammler

    Anonymous - 28.10.2007, 15:20


    Leichte Berührungen die ich glaube wahrzunehmen als ich in Träumen
    versinke. Er wollte es nur verstehen. Wollte sie verstehen, wollte
    erstehen warum sie da war, und dann, dann war sie weg und ließ ihn
    zurück mit all den Fragen.

    Nicht einmal das Kind konnte er mehr ansprechen, konnte nur
    zusehen wie er zurück gelassen wird.

    Langsam öffne ich wieder die Augen, als ich sein leises Summen höre.
    Sehe ihn an wie er neben mir schläft, ich seine Hand an meinem Rücken
    spüre. Ich sah den … Schmerz in seinen Augen, glaubte ihn zu sehen als
    er von ihr sprach.

    >Wir sind wohl auch im Schmerz vereint, nicht wahr? <

    Kurz lege ich ihm eine Hand an die Wange, erinnere mich dann an ihn
    wie er heute Abend war. Zuviel, es war zuviel für ihn am Ende. Niemand
    anderes hat es scheinbar bemerkt, denn er stand alleine als ich auf ihn
    zukam, ihn fragte wie es ihm ginge.

    >Danke.. <

    Kurz muss ich lächeln. Das Summen klingt noch nicht ab, ich höre es
    noch, weiß dass ich es bin, er mich dort unter den ganzen anderen
    vielleicht nicht hören konnte.

    Dann wieder der Gedanke an sie und das Lächeln schwindet, lässt
    Schmerz zurück als ich ihn wieder ansehe, weiß das sie immer irgendwo
    in seinem Kopf, vielleicht auch in seinem Herz einen Platz haben wird
    der ihn schmerzt, mich schmerzt.

    Wieder muss ich schmal lächeln als ich die Eifersucht spüre, weiß dass
    sie unnütz ist, denn sie ist nicht mehr da, wird vielleicht nie wieder
    kehren, doch die Gefühle sind da, gehen nicht.

    Schlaf finden, er wäre so wichtig, so willkommen jetzt, doch meine
    Gedanken geben keine Ruhe als ich noch lange ruhig neben ihm liege,
    noch lange seinem Summen, meinem Ton lausche, ehe ich dann doch
    versinke, alte Bilder mich schwach umfangen.



    Re: Sammler

    Ân - 16.12.2007, 20:29


    Er fällt.

    Das ist das einzige, dessen er sicher ist. Und das es dunkel ist. Dunkel und kalt. Und nur langsam drängt sich auch der Schmerz in sein Bewusstsein. Aber er kann sich nicht bewegen. Endlos scheint er zu fallen.

    Für einen flüchtigen Moment ist da etwas anderes. Eine Berührung? Sein Name? Auf seinen Lippen etwas, das wie Salz schmeckt? Es ist schwer zu denken. Zu fühlen. Es ist einfacher sich fallen zu lassen. Vielleicht würde diesmal jemand da sein, um ihn aufzufangen.

    Er ist so unendlich müde.

    Wieder dieses flüchtige Gefühl einer Berührung. Fast...fast scheint es vertraut.

    Du muss schlafen, Sonnentänzer.

    Die leise, vertraute Stimme. Ja, schlafen. Schlafen klingt gut. Schlafen klingt richtig.

    Oder nicht?

    Das vertraute Gefühl einer Berührung verschwindet und etwas in ihm schreit auf. Er taumelt im Fallen, spürt wie sich etwas in ihm wehrt. Wenn er nur nicht so unendlich müde wäre...

    Die kleine Hütte ist dunkel. Es ist kaum etwas zu erkennen ausser einer schmalen Gestalt, die aus der Tür tritt und einem dunklen Schatten, der auf einem schmalen Bett zu liegen scheint. Und in dem heiseren Geschrei von Fröschen und dem Rauschen der Bäume geht ein leises, verzweifeltes Flüstern unter.

    „...Tara...“



    Re: Sammler

    Ân - 19.12.2007, 21:43


    Wir müssen vorsichtig sein.
    Wir dürfen nicht zuviel tun.
    Er muss es alleine schaffen.

    Wir neigen den Kopf und betrachten ihn wie er dort liegt.

    Zu spät.
    Wir kamen zu spät, um die Träume zu retten.
    Wir konnten nur die Hülle bewahren.
    Fleisch zusammenfügen. Haut schliessen. Blut reinigen.
    Wir kamen zu spät, um die Träume zu retten.

    Aber sie sind da.
    Wir können sie in ihm hören.
    Wir können sie in ihm spüren.
    Seine leise Melodie.

    Wir treten näher und streichen ihm dunkle Strähnen aus dem Gesicht.
    Er bewegt sich nicht.
    Der Körper so kalt. So schwach. Kaum atmet er.
    Aber er kann nicht loslassen.

    Er will nicht loslassen.

    Er sucht sie.
    Wir hören ihn flüstern.
    Wir hören ihn rufen.
    Wir spüren wie er kämpft.

    „Du musst schlafen, Sonnentänzer.“

    Wir wissen das er uns hört und doch achtet er nicht auf uns.
    Er klammert sich an einen Namen.
    Er klammert sich an eine Melodie.
    Er klammert sich an eine Erinnerung einer Berührung.

    Wir kamen zu spät, um die Träume zu retten.

    Vielleicht kann sie ihm helfen.

    Wir streichen ihm leicht über das Gesicht und erinnern uns an einen kalten Körper. An kleine Hände, die nach uns greifen.

    „Du musst träumen, Sonnentänzer. Wenn auch nicht für uns...“



    Re: Sammler

    Ân - 22.12.2007, 12:37


    Das sanfte Rauschen von Blättern dringt durch den tiefen Nebel, der sich durch die Marschen zieht. Seltsam grau und leer scheint der Sumpf und es ist schwer, den Geräuschen eine Richtung zuzuordnen.

    Leises Knurren der Krokolisten, das feine Zirpen von Mücken und Glühwürmchen. Dazwischen laute, nasse Schritte als würde etwas grosses, schwerfälliges durch das Wasser laufen.

    Inmitten der Geräusche und des Nebels steht die kleine Hütte fast verloren. Die Tür steht offen und im Inneren spenden einige Kerzenreste, die auf einem verstaubten, mit allerlei Zeug überladenen Tisch stehen, flackerndes Licht.

    Auf einem Stuhl sitzt eine gebeugte, in unendliche Lagen Stoff gehüllte Gestalt und wiegt den Kopf als sie auf eine schmale Liege starrt, die auf der anderen Seite unter einem Fenster steht.

    Dort liegt ein hagerer, hochgewachsener Körper. Der Elf trägt eine Robe, die weit geöffnet ist und den Blick freigibt auf etwas, das wie eine grosse Fleischwunde, die zu verheilen scheint, freigibt. Helle, fast rosane Haut, die seltsam falsch an dem sonst dunkleren Körper wirkt.

    Der Körper liegt regungslos auf dem schmutzigen Laken als die Gestalt auf dem Stuhl sich leicht vorbeugt und den Kopf hin und her wiegt. Das knochige Gesicht verzieht sich zu einer Grimasse, die man vielleicht als Lächeln deuten könnte als sie scheinbar etwas bemerkt.

    Der dunkle Kopf des Elfen bewegt sich leicht als die Gestalt aufsteht. Seine Hände, die flach auf der Liege liegen, öffnen und schliessen sich deutlich als scheine er nach etwas zu greifen.

    Und dann, sehr leise, doch lauter werdend...ein Summen. Heiser und noch abgehackt, aber es ist da.

    Ein leises Kichern als die Gestalt neben der Liege stehen bleibt und ihm mit knochigen Fingern über die Stirn streicht. „So ist es richtig, Sonnentänzer. Träumen sollst du. Träumen.“



    Re: Sammler

    Ân - 27.12.2007, 13:25


    Der lange Weg zurück

    Du gehst langsam durch die Stadt. Wie seltsam vertraut und fremd sie wirkt. Vieles hat sich verändert. Das Grau sieht anders aus, es scheint farbenfroher geworden zu sein. Manchmal fragst du dich was die anderen sehen, wenn sie durch die Strassen gehen.

    Auf dem königlichen Markt ist es sehr ruhig. Du siehst dich um, weißt das die ersten Studenten bald kommen müssten. Auch die beiden Gastdozenten sollten bald auftauchen. Du schmunzelst als du dich an den Abend in Tanaris erinnerst. Eine...interessante Gesellschaft, die dir anbot, den Tanzunterricht zu übernehmen.

    Auf einer der Bänke, die den Markt umrahmen, sitzt eine junge Elfe. Sie scheint in Gedanken. Für einen Moment zögerst du, doch dann trittst du auf sie zu. Fragst sie ob sie vielleicht Interesse an dem Unterricht hätte. Es ist schwer nicht zu lachen als sie dich etwas verwundert ansieht, sehr offensichtlich kein Interesse an Unterricht oder der Akademie hat...aber sie sagt dennoch zu. Die Idee zu tanzen scheint ihr zu gefallen.

    Der Abend verläuft gut und du bist zufrieden. Du nickst den Anwesenden zu und verabschiedest dich. Suchst Ruhe, etwas Abstand von der unstimmigen Musik, die dich den Abend lang abgelenkt hat.

    Schon das Betreten der Gasse hilft. Es ist angenehm dunkel und kühl. Du setzt dich noch einen Moment auf die Stufen, die zu deinem kleinen, unordentlichen Zimmer führen, schliesst die Augen und summst leise vor dich hin. Es dauert einen Moment, doch die Ruhe kehrt langsam zurück. Du schmunzelst als du hin und wieder Blicke auf dir spürst. Selbst hier ist es seltsam, wenn jemand auf Treppenstufen sitzt. Ein tiefer Atemzug und du erhebst dich, schliesst die schwere Tür hinter dir.

    ---------------

    Du liegst lange auf dem schmalen Bett in deinem Zimmer. Du denkst zu viel. Fühlst zu viel. Deine Hände bewegen sich leicht auf dem Laken und du setzt dich auf. Du weißt, das sie verarbeiten muss, was passiert ist. Das sie viel hat, über das sie nachdenken muss. Du weißt, sie braucht Zeit.

    Dein Blick wandert über dein Zimmer. Die unzähligen Notizen, Schriftrollen, Bücher. Wie wenig Ablenkung sie bieten. Ohne das du es willst, ballen sich deine Hände zu Fäusten und es braucht einen Moment bevor die Wut wieder abklingt.

    Geduld. Du hast Geduld. Du wirst warten.

    Du schliesst deine Augen und neigst den Kopf. Summst leise als Melodien in dir nachhallen. Du weißt wie man wartet. Du hast dein Leben lang gewartet. Was sind ein paar mehr Tage oder Wochen.

    Du spürst wie die Muskeln in deinen Wangen zucken, zwingst dich zu schmunzeln und erhebst dich. Du greifst nach der Robe und einigen Schriftrollen, die du in einer kleinen Tasche verschwinden lässt. Auch wenn die Stadt nicht mehr die Faszination hält wie einst, so ist es doch interessanter als hier zu sitzen. Ein letzter Blick und du verlässt das Zimmer. Bleibst einen Moment vor der Tür stehen und legst deine Hand gegen das Holz. Spürst die Wärme, Magie die durch deine Finger fliesst. Hörst das leise Seufzen als sich die Tür auf eine Art verschliesst, die kein Dieb oder neugierige Wirtin öffnen werden kann.

    Du trittst hinaus in die Gasse. Nickst der ein oder anderen Gestalt zu als du dich in Richtung Markt begibst. Es ist voller an diesem Tag. Hin und wieder stösst dich ein eiliger Körper an. Du ignorierst die Wut, die in dir aufbrandet, wenn das passiert und siehst dich um.

    Dein Blick bleibt auf zwei Gestalten hängen. Du neigst den Kopf als du einen der Studenten zu erkennen glaubst. Er spricht mit einer jungen Elfe. Du trittst langsam näher, nickst den beiden zu. Runzelst leicht die Stirn als die Melodie auch der Elfe bekannt scheint, erkennst dann das es die gleiche junge Frau von dem Tanzabend ist. Du nickst ihr zu, hörst dem Gespräch einen Moment zu. Nickst, schmunzelst an den richtigen Stellen. Deine Gedanken driften jedoch immer wieder in ihre eigenen Welten.

    Dann eine zweite Elfe, die hinzukommt. Ihre Melodie hat etwas aufreizendes und du schmunzelst als sich das Verhalten des Studenten und der jungen Elfe ändert. Sich ihre Melodien deutlich verändern.

    Sie spricht auch dich an, aber es amüsiert dich mehr als es dich interessiert. Aber du bietest deine Gesellschaft an als sie vorschlägt zum See vor der Stadt zu gehen. Für einen Moment bist du nicht sicher warum, aber es ist besser als allein über Dinge nachzudenken, die du nicht ändern kannst. Richtig?

    Es ist nicht wichtig, du kannst auch am See lesen...und dem amüsanten Treiben lauschen. Der Student und die Elfe scheinen sich gut zu verstehen, er lässt sich leicht überzeugen, mit Schwimmen zu gehen. Du lachst leise als du eine der alten Schriftrollen aus der Tasche holst und dich in den Text vertiefst.

    Du runzelst die Stirn als nach einem Moment das Geräusch von tropfenden Wasser in deiner Nähe erklingt. Die junge Elfe steht vor dir und sieht auf die Schriftrolle, sieht dich dann mit neugierigen und etwas unbehaglichen Augen an. Du runzelst die Stirn als einige Tropfen auf die Schriftrolle tropfen und siehst sie fragend an.

    Sie interessiert was du liest, setzt sich vor dich und du siehst das sie friert und ihre Aufmerksamkeit nicht wirklich dir gilt, aber sie sich wohl ablenken will. Ihre Melodie schwankt immer wieder.

    Du schmunzelst und bietest ihr die Ablenkung, die sie zu suchen scheint. Zeigst ihr die Zeichnungen und Notizen, die, die Schriftrolle enthält. Lachst leise als sie sie verwirrt betrachtet und zugibt, sie nicht zu verstehen. Sie sieht dich verwundert und seltsam an als du sagst, daß das der Gedanke dahinter ist.

    Du unterhältst dich einen Moment mit ihr. Betrachtest das junge Gesicht nachdenklich. Nun, da sie etwas Ruhe hat, erhält ihre Melodie eine seltsame Tiefe, die ungewöhnlich ist für ihr Alter. Ihre Augen sehen dich ohne Zögern an und doch bemerkst du die Mauern, die dort aufgebaut sind.

    Sie erzählt ohne Zögern über sich. Du schmunzelst als du die Taktik erkennst. Vorgeben ein offenes Buch zu sein und die wichtigen Seiten unter Verschluss halten. Sie scheint interessant, aber es war ein langer Tag und du verabschiedest dich. Auf dem Weg zurück denkst du noch einen Moment über sie nach, doch als du zurück in der Akademie bist, nehmen die neuen Bücher, die dein Diener brachte, deine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch.

    ---------------

    Du neigst den Kopf und schliesst die Augen. Lauschst einem langen Moment der Melodie, die fast betäubend in dir nachklingt. So viel...

    Du lächelst und öffnest die Augen. Betrachtest die junge Frau, die vor dir liegt. Helle Augen starren in den Himmel über dir und ihr Gesicht zeigt noch immer den Schmerz, den sie empfand, in dem Moment als du die Melodie eingefangen hast.

    Deine Hände zittern noch von der Energie als du ihr leicht über die Wange streichst. Dann geht dein Blick zu dem kleinen Kristall in deiner Hand. Das leise Summen, die einzige Erinnerung, die du haben wirst. Du lächelst erneut als du dich erhebst. Einen Moment geht dein Blick über den Wald, dann wieder zu der reglosen Gestalt. Die Lichtung ist abgelegen genug, das es einige Tage dauern wird, bevor sie jemand findet.

    Das Feuer brennt noch immer in dir und du atmest tief ein, nickst zufrieden, verharrst einen Moment als du die bekannte Kälte spürst. Der Geruch von Verwesung und modriger Feuchtigkeit merkbar in einer Brise Wind, die durch die Bäume rauscht. Ein leises, zufriedenes Flüstern.

    Du nickst ohne etwas zu sagen und machst dich auf den Rückweg. Den Kristall lässt du in einer Robentasche verschwinden, wo er leise klimpernd gegen einen anderen fällt. Erinnerungen sammeln. Du summst leise. Sie werden dich nicht verlassen. Dein Blick wandert ziellos umher. Sie werden bleiben. Sie werden niemand sein, auf den du warten musst.

    ---------------

    Du lehnst dich gegen die Hauswand und schliesst die Augen. Summst leise als du den ausklingenden Tag und die Ruhe geniesst. Die Gasse ist fast verlassen, nur hin und wieder reitet jemand hindurch. Manchmal sind die leises Geräusche von Schritten zu hören.

    Es dauert einen langen Moment, doch dann bleiben einige Schritte vor dir stehen. Du schmunzelst, doch öffnest nicht deine Augen. Weißt bereits wer da vor dir steht.

    Sie spricht dich nach einem kurzen Zögern an. Ihre Stimme neugierig und etwas unsicher, aber entschlossen. Eine seltsame Mischung, die dich...interessiert. Du öffnest die Augen und siehst sie schmunzelnd an, als sie vor dir Platz nimmt.

    Du spürst schnell, das deine Art sie frustriert. Sie scheint es gewohnt zu sein, Antworten auf ihre Fragen zu erhalten, mit denen sie etwas anfangen kann. Du lachst leise und erzählst ihr von den Details, den Kleinigkeiten, die man bemerken muss, um Antworten zu erkennen. Das alles was man braucht Geduld ist.

    Sie verzieht ihr Gesicht in einer ungläubigen Geste und du lehnst dich schmunzelnd zurück. Siehst ihr einen langen Moment nach als sie geht.

    Seltsamerweise sitzt du nun öfter vor dem Haus auf der Treppe. Du sagst dir, das es ein ruhiger, kühler Platz ist. Ein angenehmer Ort, um die Abend, die Nacht zu geniessen.

    Was dich noch mehr verwundert, ist, das sie zurückkommt. Bei aller Frustration und auch manchmal Ärger und Enttäuschung, die du in ihr spürst, kommt sie zurück, um sich mit dir zu unterhalten. Nicht immer machen ihre Fragen Sinn und so manches Mal amüsiert sie dich, aber die Gespräche sind angenehm. Ihre Gesellschaft ist angenehm. Ihre Melodie hat etwas seltsam beruhigendes.

    Du verdrängst den Gedanken. Sie wird es irgendwann müde sein, Antworten aus dir herauszulocken und sie wird nicht mehr kommen.

    Aber sie kommt zurück.

    ---------------

    Wut.

    Du siehst sie schweigend an als das Gefühl fast übermächtig in dir aufflammt. Du trittst langsam auf sie zu. Sie drängt sich gegen die Mauer, weicht deinem Blick aber nicht aus. Nimmt ihn nicht von dir als du nach ihrem Kinn greifst.

    Es wäre so einfach...

    Du spürst das Feuer, das über deine Haut wandert als du sie berührst. Ihre Melodie ist alles was du hörst, was du wahrnimmst.

    Es wäre so einfach...

    So einfach, sich zu nehmen, was du verlangst. Den Bildern in deinem Kopf eine Form zu geben.

    Es braucht einen Moment, dann trittst du zurück. Siehst sie schweigend an. Du fragst sie, warum sie dem Vater deinen Namen nannte. Warum sie es tat, wenn sie es nicht für richtig hielt.

    Sie senkt den Blick, flüstert etwas. Und du spürst, das du ihr wehtun willst. Die Wut brandet noch immer in Wellen durch deinen Körper, durch deinen Geist und es ist purer Wille, der dich zurückhält.

    Du sagst ihr, das sie sich von dir fernhalten soll, wenn ihr ihr Leben etwas wert ist. Als du dich abwendest...für einen flüchtigen Moment...bedauerst du es, das du sie nicht wiedersehen wirst.

    Aber sie kommt zurück. Genau wie du wie jeden Abend wieder auf der Treppe sitzt und wartest.

    ---------------

    Er sitzt auf der Bank vor der Hütte und hat die Augen geschlossen. Durch die Bäume brechen hier und dort Sonnenstrahlen und er dreht leicht seinen Körper in die Richtung der Wärme, die er spürt.

    Eine Hand legt sich flach auf seinen Bauch und seine Fingerspitzen zeichnen langsam über die weiche, helle Haut dort. Dunkle Augenbrauen ziehen sich zusammen als er versucht Bilder zu dem Schmerz zu finden, an den er sich erinnert.

    Er neigt leicht den Kopf.

    Leer und dunkel. Das Stirnrunzeln wird tiefer als er langsam, tief einatmet. Irgendetwas fehlt. Er ist sich nicht sicher, was es ist, aber er spürt, das er etwas vergessen hat. Bilder, Erinnerungen zucken durch seinen Geist und er kann sie nicht festhalten.

    Seine Wangenmuskeln zucken in Frustration als jene Melodie wieder in ihm beginnt. So vertraut, so richtig...

    Ihre leise Stimme hinter ihm. „Es reicht nicht zu träumen, Sonnentänzer.“

    Seine Hände bewegen sich leicht als er erneut tief einatmet, fast wie in einem Reflex erlaubt, das die Melodie ihn übernimmt. Ruhe sich in ihm ausbreitet.

    „Du musst sie finden.“ Knochige, kalte Finger, die ihm über die Stirn streichen. „Ihr müsst euch finden.“

    Es ist Nacht als die hochgewachsene, aber hagere Gestalt durch den Sumpf taumelt. Sich scheinbar ohne Ziel durch brackiges Wasser schleppt. Leise vor sich hinsummt.

    ---------------

    Du sitzt in dem kleinen Büro, das du hier in Shattrath hast. Vor dir liegt ein kleiner Kristall. Du lächelst, musst ihn nicht berühren, um zu wissen welche Melodie du hören würdest.

    Deine Gedanken gehen zurück zu vergangener Nacht. Du bewegst dich leicht als du den Schmerz in deinem Oberschenkel spürt, doch du ignorierst ihn. Betrachtest schweigend den Kristall.

    Jemand zu finden, der dich akzeptiert. Alles in dir sehen will.

    Du neigst den Kopf. War es nicht das, auf das du dein ganzes Leben lang gewartet hast? Du streichst über den glatten Stein. Gefunden, was du nicht gesucht hast.

    Sich so in jemanden verlieren, das es wehtut.

    Du lächelst erneut. Flüsterst leise als du den Kristall in deiner Robe verschwinden lässt. Kehrst zurück in das Gasthaus, in dem sie noch schläft. Du bleibst neben dem Bett stehen und betrachtest sie für einen langen, schweigenden Moment.

    Soviel, das du sagen willst und wozu dir die Worte fehlen.

    Sie bewegt sich leicht und du neigst den Kopf. Lauschst der leisen, gedämpften Musik als sie wieder einschläft. Wieder flüsterst du etwas, auch wenn sie es nicht hören kann. Legst ihr leicht, kaum spürbar deine Hand flach auf den Brustkorb. Spürst ihren Herzschlag, ihre schlafwarme Haut. Du schliesst die Augen. Der sanfte Geruch ihrer Haut und des Parfüms, das sie benutzt.

    Als du aufstehst und das Gasthaus verlierst, summst du leise vor dich hin.

    ---------------
    Er hat die Augen geschlossen. Spürt den kalten Wind als der Zeppelin langsam an Höhe verliert und langsamer wird. Die Luft hat etwas abgestandenes, totes und er öffnet die Augen. Er taumelt die Treppen des Turmes hinunter, bleibt lange stehen als er sich umsieht. Gedanken, Bilder, Erinnerungen, die durch seinen Geist filtern.

    Die Erinnerung an Schmerz.

    Er runzelt die Stirn als er langsam den Weg entlang geht. Ein Name, den er nicht greifen kann, fasert durch seinen Kopf. Seine Lippen bewegen sich lautlos. Seine Hände bewegen sich leicht und er beginnt sich fast hektisch umzusehen.

    Du musst sie finden, Sonnentänzer. Ein leises Flüstern.

    Seine Schritte werden schneller, sein Blick streift suchend über die dunkle Landschaft. Er hört Blut, das in seinen Ohren rauscht, sein Herzschlag fast schmerzhaft in seiner Brust. Aber der Schmerz etwas verloren zu haben, ist grösser. Drängt ihn weiter den Weg hinunter.

    Er fällt plötzlich auf die Knie. Seine Hände graben sich in die feuchte Erde, er spürt sie unter seinen Fingernägeln als er beginnt zu graben. Hektisch, fast verzweifelt, seine Lippen flüstern wieder und wieder ein lautloses Wort.

    Sein ganzer Körper verliert an Kraft als seine Fingerspitzen etwas kaltes, glattes berühren.

    Ein leises, heiseres, schmerzerfülltes Flüstern als er seine Augen schliesst. Seine Finger sich schmerzhaft um einen kleinen Kristall schliessen, den er aus der Erde holt.

    „...Tara...“

    Die Bilder, Erinnerungen brechen in seinen Geist. Er taumelt leicht als er sich schwerfällig erhebt. Wieder der Name, diesmal fast geschrien, heiser als er den Weg entlang läuft, schwankend, taumelnd in Richtung Silberwald verschwindet.

    ---------------

    Das Haus liegt verlassen. Die Tür ist offen und lose Blätter tanzen über den Holzboden als er eintritt. Er sieht sich um, stürmt die Stufen hinauf in das Obergeschoss.

    „Tara!“ Seine Stimme klingt verloren in dem leeren Haus und er lehnt sich mit einem leisen Geräusch gegen die Tür. Lehnt seine Stirn gegen das kalte Holz als er seine Hände flach dagegen stützt.

    Es braucht einen langen Moment bevor er genug Energie hat, sich wieder aufzurichten. Seine Schritte sind noch immer schwankend, aber entschlossen als er wieder aus dem Haus tritt, sich in Richtung See begibt.

    Sie finden.

    Nichts anderes ist im Moment wichtig. Der Nebel, der über den See in den Wald zieht, verschluckt nach einigen Augenblicken die taumelnde Gestalt als er sich auf die Suche macht. Sie finden. Für sie leben.

    Seine Finger halten noch immer den kleinen Kristall, der mittlerweile tiefe Spuren in seiner Handfläche hinterlassen hat. Sein Summen ist leise, heiser, aber deutlich. Fast als liesse er sich von der Melodie führen.

    ---------------

    Du sitzt vor ihr und siehst sie wartend an. Der Abend verlief anders als geplant. Das Erscheinen des Erstgeborenen und seiner Leute hat für viel Unruhe gesorgt. Du hast zusehen müssen, als sie mit dem Elf ging, alles in dir danach rief, sie zu begleiten.

    Du gestehst dir ein das du Angst hattest, sie zu verlieren.

    Hebst die Hand und streichst ihr einige wirre Strähnen aus dem Gesicht. Zeichnest mit den Fingerspitzen an ihrer Wange entlang. Ein müdes Lächeln ist ihre Antwort und dann ihr schmaler, warmer Körper, der dich umarmt. Du neigst leicht den Kopf, geniesst ihre Nähe.

    Ihre Lippen an deiner Wange, deinem Hals. Ihr Atem an deinem Ohr.

    Ungeahnter Schmerz, der dich erfüllt als ihre leisen, geflüsterten Worte deine Seele erreichen. „...ich..liebe dich, Ân...“ Für einen langen Moment kannst du sie nur halten, nur in ihrer Nähe versinken.

    Du stammelst etwas von einem alten Kauz, der sie nicht weniger liebt und alles was du willst, ist dich in ihr verlieren.

    Nie mehr warten.

    Der Gedanke ist für einen Moment in deinem Kopf und du lächelst als du spürst wie sich ihr Körper in deinen Armen entspannt. Vergräbst dein Gesicht in ihren Haaren und lässt dich fallen. Vielleicht wird diesmal jemand da sein, der dich auffängt.



    Re: Sammler

    Ân - 30.01.2008, 22:10


    Wo niemand wartet...
    -------------------------

    Er steht lange vor dem Haus, bevor er mit einem leisen Flüstern eine Hand flach gegen die Tür legt. Die Augen schliesst und wartet bis er das leise, überraschte Seufzen des Holzes hört...und spürt. Langsam wendet er sich ab und betrachtet die Scheune am Ende des Hofes. In wenigen Schritten ist er dort, streicht eher nachdenklich über das seltsam kühle Holz bevor er auch hier die Hand flach gegen die Tür legt und etwas flüstert.

    Ein langer Atemzug, dann wendet er sich ab und greift nach den Zügeln seines Falkenschreiters. Führt das Tier mit langsamen Schritten von dem Hof auf die staubige Strasse, die nach Tirisfal führt. Der Vogel bewegt immer wieder neugierig seinen Kopf, scheint sich zu wundern, warum sein Besitzer nicht reitet.

    In Gedanken scheint er zu sein, als er seinen Blick über die Landschaft wandern lässt. Die Zügel lässt er eher unbewusst durch seinen Finger wandern als er Tirisfal und wenig später Unterstadt betritt. Er lässt den Schreiter bei einem der Stallmeister und wendet sich dem Zugang nach Silbermond zu. Schliesst die Augen als er das vertraute Kribbeln der Magie spürt und wenig später das bekannte Gefühl der Stadt.

    Leise sind seine Schritte und die Stadt scheint bereits zu schlafen. Der Himmel ist dunkel und vereinzelte Sterne lachen verspielt auf ihn herab. Die Gasse liegt dunkel, still vor ihm als er sie betritt und sich dem Haus zuwendet, in dem das kleine, unordentliche Zimmer liegt.

    Auch hier verweilt er einen Moment an der Tür bis ein leises Geräusch andeutet, das die Tür sich öffnen lässt. Ein kurzes Zögern dann tritt er ein.

    Unverändert. Der kleine, überfüllte Raum ist unverändert. Regale vollgeräumt mit Büchern und Papieren, Schriftrollen, Gerätschaften. Er setzt sich langsam auf die schmale Liege an einer Wand, stört sich nicht weiter an dem Geräusch von Papier das unter ihm knirscht.

    Lange sitzt er so und starrt in das Zwielicht des Zimmers. Dann ein langer, hörbarer Atemzug. "...du hast es versprochen, Ama...und es ist niemand gekommen..." Die Worte sind kaum hörbar, verlieren sich in der erdrückenden Stille des Raums. Für einen kurzen Moment glaubt er eine kalte Berührung an seiner Stirn zu spüren, als streiche ihm jemand wirre Haare aus dem Gesicht.

    Sein Gesicht, sein Blick ist ausdruckslos als er sich gegen die kalte Wand lehnt, dann die Augen schliesst. Ausser seinem ruhigen Atem ist nichts zu hören.



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