Immer noch Juli (Oder: -Der Sturz Gabriels-)

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    Re: Immer noch Juli (Oder: -Der Sturz Gabriels-)

    rasor5fox - 12.12.2010, 16:52

    Immer noch Juli (Oder: -Der Sturz Gabriels-)
    [b]
    Vorwort

    [i] Um dieses etwas längere Gedicht zu erfassen, wenn auch nicht in seiner Gänze, sollte man wissen, wodurch es vor einer Weile inspiriert worden ist.
    Der/die Untertitel ist/sind als Hinweis auf den Inhalt zu verstehen. Der Erzengel Gabriel ist der "Hauptdarsteller", auch andere biblische Figuren tauchen auf, werden allerdings umgedichtet in ihrer stereotypischen Darstellung.
    Die einzelnen Passagen sind nur lose miteinander verknüpft. Obwohl es ineinander inhaltliche Querverweise gibt, die immer wieder auftauchen, sind die einzelnen Texte in sich geschlossen. Die Anordnung der Texte entspricht der Reihenfolge ihrer Entstehung, sie bauen aber kaum aufeinander auf. Im Klartext, es macht nicht unbedingt mehr Sinn, weil man sie nacheinander runterliest.
    Die Texte sind recht abstrakt geraten, ehmals als Theaterstück angedacht - deshalb lohnt es sich sie laut zu lesen, weil die Intonation erst den richtigen Drall gibt.

    Viel Spaß beim Ausprobieren (; [/i]


    FoX[/b]



    Re: Immer noch Juli (Oder: -Der Sturz Gabriels-)

    rasor5fox - 17.12.2010, 21:02

    - Prolog - (Oder: "Bevor es geschah..")
    [b]
    Schon halb vor Geisterstunde,
    und mir entfleucht noch immer kein Gedanke,
    welcher genial genug,
    dass es sich lohnen würd'
    ihn zu verfolgen,
    bis er mich anfleht ihn in Ruh zu lassen,
    damit er seiner tiefen Wege gehen kann;

    dorthin, wo Geister seiner Freunde
    ihn frohen Mutes in Empfang genommen,
    wo Seinesgleichen in seelenlosen Tiefen wohnen,
    die Schluchten des unwegsamen Apparates Kopf bevölkernd.

    Möge mich doch Einer hinab begleiten,
    das Heft, die Feder,
    nicht weit scheint doch der Pfad der Buchstaben zu sein!

    Und doch verschlägt es mich hinaus,
    des Labyrinthes Segen kann ich diesmal nicht erbringen,
    und nun,
    anstatt die Seelenlosen zu besingen,
    wie's üblich wär,
    schweig ich mich an
    in stiller Hoffnung,
    dass es bald besser wird mit der Blockade - oben.

    Ein bisschen Zeit,
    gib mir bloß weitre vier bis fünf Minuten
    und Du wirst sehen, dass sie, die alt, verrostet sind,
    beginnen bald schon aufzublühen,
    eröffnen sich der Lilie gleich...

    Mein Gott, ihr Götter,
    bin ich nicht niemals Herrin dieser Sprache,
    (und nie gewesen),
    denn nur gelernt reicht nicht,
    um der Worte Macht zu entfalten.

    Derweil erzählen sich die Geistesblitze
    auf ihre muntre Art den neuen Himmel
    - grau und trüb.

    Ich sehe alsdann nicht hinein, mal wieder,
    wonach ich mich schon oft gesehnt, und öfter,
    sondern hinaus, wo sie in Scharen fallen vom Himmel,
    der uns einstmals versprochen war.

    Kein Irrtum, der mich und andere ereilen mag,
    s'sind keine Engel, doch auch mit Federn,
    fallen die Vögel zu Hunderten
    vor dem gespenstisch kleinen Wesen,
    welch uns bisher nur neckt, in Sorge.

    Und wir?
    Wir scheinen uns zu fürchten,
    denn fleißig läuft Verkauf kleiner Tabletten,
    die nichts bewirken,
    außer das Pflaster, auf der Panikwunde
    im Herzen medialer Menschen mit Goldgenuss,
    zu bilden.

    Schon lange haben uns unsere
    gefiederten Freunde das Sterben vorgemacht,
    doch nicht nur der Gedanke "Wohlstand"
    beschäftigt Herzen voller Trantütigkeit,
    sondern auch Ängste,
    geboren aus dem Kasten "Flimmer".

    Ich schwör's, ich übe mich stets fleißig
    in tugendhafter Herzlichkeit;
    und verliere den hässlich Überblick
    über die bestehend Dinge
    nur allzu gern danach in ungezähmten Zorn,
    denn was vermag ein Bildnis des wahren Menschen
    noch zu lindern, wenn nicht der üble Plan,
    skizziert inFolge bloßer Unvernunft?

    Der Plan, den ich mir malt im Kopfe,
    war schon vor einer Weil' begonnen,
    nun - das zu Ende führen müsst ich,
    was mir gewiss,
    da mein Tod - ein Teil der Pflicht,
    keinerlei Spaß bereitet.

    Davon, fernab, gibt es noch Menschen,
    die menschlich sind,
    oder zumindest so erscheinen,
    was schon viel wert...
    Die Vögel sind ganz sicher nicht begeistert...
    Ich hätte, anstatt mich zieren sollen,
    es gleich tun wollen können!

    Doch war ich feig', denn,
    so ein Pech, das Wort der Hoffnung nun,
    und sei es nur ein Wort phne jeglich' Widerhall,
    es ist in mir, wie eine Sicherung -
    nicht ausbaufähig!

    Doch Vorsicht, sag ich an all jene -
    Es kommt der Tag,
    da wird mich kleinste Silbe
    des dummen Schwatzes reizen,
    dann explodiert's endgültig
    und was herauskommt
    wird niemandem noch
    freudig Gesinnung zeigen!
    Weil es nicht auferlegt,
    zu keiner Zeit und keiner Stunde!
    In Ewigkeit, auf dem Sekundensand!

    So, ich verbleib, in meiner
    nicht ganz so frohen Kunde...



    FoX[/b]



    Re: Immer noch Juli (Oder: -Der Sturz Gabriels-)

    rasor5fox - 17.12.2010, 21:40

    -Ka&china-(Oder: "Glück und Verhängnis in Gabriels
    [b]
    Das Sterngebet hält gegen und für mein Willen,
    hilft mir auf noch nicht verlornem Posten Gleichgewicht zu wahren,
    zwischen dem Wesen und meiner Dreieinigkeit,
    die eigens für die Sicherung geschaffen scheint.

    Das Wesen von dem ich rede, dürfte so, wie es ist,
    eigentlich gar nicht existieren, und tut es,
    allen Widersprüchen trotzend, doch.
    Es existiert, obwohl es nicht lebendig sein kann,
    denn es ernährt sich von Lebenskraft, ist selber aber tot.

    Blind ist es auf allen Augenpaaren; taub, obwohl es Ohren hat;
    die spitze Nase, einem Schnabel gleich, riecht nichts;
    der Mund spukt Hände in giftigem Rot,
    zu schwach dennoch um zuzugreifen...!

    Nun, obwohl sie eigentlich harmlos scheint,
    lässt doch der Anblick ihrer mich verzweifeln,
    denn ohne ihre hohe Geistigkeit,
    der Wein hat ihr ins Hirn geschissen,
    ist es nur KA, der Rest bleibt zu vermissen.
    Solang ihr hoher Geist fehlt, bleibt sie in sich gefangen,
    die Regenbogenfarben - schwach und ausgeblichen, leblos.

    Und trotzdem treibt sie mit ihrem Anblick,
    rein durch das Sehen meinerseits,
    bereits ihr Unwesen in der realen Welt.
    Nagt sich in fremde Körper, welche sie aussaugt
    ohne gegenwärtigen Erfolg, denn -
    weil der Geist aus ihr geschnitten, vor langer Zeit -
    eventuell durch den Gedanken der Unsterblichkeit?..

    Nun ja - unsterblich ist sie, weil ihr von Anfang der Odem fehlt.
    Und ich begehre nichts [i]mehr[/i], als ihren flüchtigen Odem einzufangen,
    ihr wiederzugeben, damit ihr Virus abheilen kann im Tod.
    Die Auferstehung kann man erst dann feiern,
    wenn sie's denn endlich lebt und schafft zu sterben.

    Sie war, so glaub ich, einst der schönste Dämon,
    und ist nunmehr durch Menschenhand zum Teufel umgestaltet.
    Ihr zweiter Name, "Krieg", zeigt ihre Fähigkeit,
    die "es" nur hat - Zerstörung, ohne Wiederkehr von Leben.

    Das Paradox jedoch ist, obwohl gleichsam nicht fruchtbar,
    am Wachsen und Gedeihen! Ihr Geist weilt derweil überall
    und nirgendwo, weil er zu groß um komprimiert zu werden.

    Problem entsteht, als mir nun endgültig bewusst wird,
    welch Unheil wir uns mit dem Wort "Unsterblichkeit" geschaffen haben.
    Und während die Bestie weitre tausende von Namen trägt,
    findet der unendlich Geist nicht einen, der ihm die Haut zurück gibt,
    die er zum Handeln doch so dringend braucht.

    Die Bestie hält trotz ihrer Unsterblichkeit nicht still,
    und handelt geistlos, während ihrem Geist die Hände fehlen,
    um die Gedanken zu befreien, welche durch ihre Güte,
    schon fast so groß und löchrig, dass sie am Bersten sind.

    Und hier, allmählich, sehe ich das, was kommen wird,
    wenn es nicht bald vereint. Der Geist zerfällt, verflüchtet sich
    durch immer kleinre Teilung.
    Das Wesen expandiert für immer in die Unendlichkeit hinein.

    Denn durch die Trennung von Geist und "Dunkelheit",
    die keine jemals war im Übrigen,
    verliert der schönste aller Dämonen
    seine einzigartig Fähigkeit zur Wiedergeburt.

    Der dumme Mensch hat nämlich dem wahren Phönix
    die Asche wohl geklaut und reibt sich fleißig ein damit,
    bis blutige Stellen sichtbar sind und wundert sich,
    warum's nicht funktioniert dann mit dem Fliegen;
    dem wahren Phönix gleich.

    Der dumme Mensch, obwohl seine Intelligenz so hoch gehandelt,
    wie noch nie,
    scheint niemals zu begreifen wollen,
    dass, vor dem Leben, das Sterben kommt.

    Ein Narrenhaus....
    ....und ich der Babysitter, mitterndrin!
    Die Zeit jedoch läuft langsam ab für's Narrensein.
    Wird's mir dann endgültig zu viel, lösch ich die hässlich Kinder aus,
    und sag dem Herrn dann hinterher, wenn er dann wieder ganz,
    dass sich das Experiment nicht lohnt noch einmal zu versuchen,
    weil es denn kein Ergebnis gibt, das für verwertbar gehalten werden kann!

    Wir sind noch immer im Garten Eden, Freunde. Doch ist
    das Grundstück unbebaut. Ich hab's gesehen und seh es noch.
    Das Haus fehlt, in dem die schönen Kinder wohnen.
    Dort ist kein Baum, kein Strauch mehr, sondern die ewig Sonne,
    und obwohl's warm ist, fruchtbar scheint der Boden, von weitem schön,

    ...wenn man genauer hinsieht, sind es nur Farbklekse im heillosen Durcheinander, durch's Schattenfehlen ohne Substanz und Leben.
    Zu schön, zu süß, zu derb und unvollendet in Vollkommenheit...




    FoX
    [/b]



    Re: Immer noch Juli (Oder: -Der Sturz Gabriels-)

    rasor5fox - 06.03.2011, 07:50

    ehem.. der rest kommt auch noch
    [b][i]Arbeitssames Jahr hat mir wenig eigene Zeit beschert. "Immer noch Juli" (Der Sturz Gabriels) ist so in dieser Form noch lang nicht komplett... kommt noch. Aber als kleinen Vorgeschmack auf weitere Titel die darunter zusammengefasst sind: Kanon, Pandora's Lied, Das Fest, Was Eva an dem Tag danach wirklich sagte. Nicht in dieser Reihenfolge...

    So... Vorfreude ist die schönste Freude.
    :)

    FoX
    [/i][/b]



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