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Re: Rothneusiedl
hauptstadtkult - 12.07.2007, 14:11Rothneusiedl
Wie es scheint haben sie sich nun doch durchgerungen die U1 bis ins Erdbeerland zu verlängern
Was KURIER ONLINE bereits vor einem Monat berichtete, wurde nun von Finanzminister Wilhelm Molterer und Finanzstadträtin Renate Brauner bestätigt: In der vierten Ausbaustufe der Wiener U-Bahn wird die U2 zum Flugfeld Aspern und zur Gudrunstraße verlängert, die U1 nach Rothneusiedl. Investiert werden insgesamt 1,85 Mrd. Euro.
Der Finanzierungsschlüssel bleibt gleich, Stadt und Bund teilen sich die Kosten wie bisher im Verhältnis 50:50. Auch der Zeitrahmen für den weiteren U-Bahn-Ausbau ist bereits fix. Er erfolgt in drei Etappen bis 2019.
Vorerst keine längere U6
Die vierte Ausbaustufe wird 14 Kilometer Schiene und 15 neue Stationen umfassen. Insgesamt wird das Wiener U-Bahn-Netz dann 89 Kilometer lang sein und über 116 Stationen verfügen. In der fünften Ausbaustufe könnte dann auch eine U4-Verlängerung im Westen nach Auhof und eine U6-Verlängerung enthalten sein - und zwar Richtung Norden (Rendezvousberg in Stammersdorf an der Stadtgrenze) und Süden (bis Wiener Neudorf).
Im ausverhandelten Paket sind auch die Planungskosten für die fünfte Ausbauphase enthalten. In dieser dürfte der Ausbau der U6 nach Stammersdorf und die Verlängerung der U4 Richtung Westen nach Auhof kommen. Auf Nachfrage äußerten sich Molterer und Brauner auch zu einer möglichen U6-Südverlängerung nach Niederösterreich - und zwar durchaus positiv. "Bei der nächsten Etappe ist größer zu denken", meinte Molterer. Dabei sei dann die gesamte Ostregion zu berücksichtigen.
Auch Brauner bestätigte, dass über eine Verlängerung der U6 Richtung Süden zumindest nachgedacht werde. Sie betonte jedoch: "Überregional denken heißt auch überregional zahlen."
Zwei Stationen am Flugfeld
Molterer sprach von einer "wichtigen Entscheidung, die wir in guten Verhandlungen gut vorbereitet haben". Der U-Bahn-Ausbau, so betonte er, sei nicht nur aus städtebaulichen Gründen, sondern auch für den Klimaschutz wichtig. Brauner freute sich über ein "Milliardenpaket", das einen Meilenstein für die Qualität des öffentlichen Verkehrs in Wien darstelle.
Zunächst wird die U2 in Richtung Norden, also von der Aspernstraße zum Flugfeld Aspern, errichtet. Die Arbeiten sollen 2009 beginnen. Eröffnet werden soll die Verbindung 2013. Die 4,5 Kilometer lange Strecke wird durchwegs oberirdisch geführt. Vorgesehen sind vier Stationen: "An den Alten Schanzen", "Hausfeldstraße" und zwei auf dem Flugfeld.
Derzeit wird die U2 Richtung Norden verlängert. Rechtzeitig zur Fußball-EM 2008 sollen die Züge bis zum Stadion fahren, zwei Jahre später wird der Abschnitt Stadion - Aspernstraße eröffnet. Bis 2010 wächst die Linie somit um neun Kilometer und elf neuen Stationen.
U2 nicht zum Hauptbahnhof
Die Arbeiten für die Süd-Verlängerung der U2 werden frühestens 2014 beginnen und 2019 enden. Auf der 4,6 Kilometer langen Strecke sind fünf Stationen projektiert: "Schwarzenbergplatz", "Rennweg" (Krankenhaus Rudolfstiftung), "St. Marx", "Arsenal" und "Gudrunstraße". Laut Brauner wird das Stadtentwicklungsgebiet südlich des geplanten Hauptbahnhofs erschlossen. Der Bahnhof selbst wird nicht unmittelbar an die U2 angebunden, dies geschehe durch U1 und die Schnellbahn, betonte Brauner.
Die Verlängerung der Linie U1 von der Station Reumannplatz nach Rothneusiedl soll ein Stadterweiterungsgebiet erschließen - auf dem Siedlungen, ein Einkaufszentrum und vor allem das von Frank Stronach geplante Stadion entstehen sollen. Die Strecke wird 4,7 Kilometer lang sein, insgesamt sechs Stationen sind dort geplant. Bis in den Bereich Alaudagasse soll die Trasse unterirdisch verlaufen, von dort weiter in Hochlage. Baustart ist frühestens Ende 2010, die Inbetriebnahme ist für 2015 vorgesehen.
Oppositionskritik
Mit Kritik hat die Opposition im Wiener Rathaus die Pläne aufgenommen. Den Ausbau des Netzes begrüßten ÖVP, Grüne und FPÖ zwar grundsätzlich, bemängelten aber geringes Tempo und die Prioritätensetzung. Ablehnung kam von der Bürgerinitiative "Stopp Mega City Rothneusiedl".
Für die ÖVP ist nicht nachvollziehbar, warum die U2-Süd am zukünftigen Hauptbahnhof vorbeigeführt wird. Auch die Südverlängerung der U1 nach Rothneusiedl sei nicht zielführend, meinte Verkehrssprecher Wolfgang Gerstl. Notwendig wäre aus seiner Sicht die Vorziehung der Verlängerung von U6 und U4.
Für Christoph Chorherr von den Wiener Grünen kommt die U2-Süd mit der angepeilten Fertigstellung 2019 viel zu spät. Unverständnis äußerte auch er für die U1-Süd. "Offenbar hat sich hier die Stadt Wien dem Druck von Frank Stronach gebeugt", vermutete Chorherr.
FP-Gemeinderat Herbert Madejski konstatierte ein 20-jährige Verspätung der vierten Ausbaustufe. Das Wiener Umland werde seit Jahrzehnten stiefmütterlich behandelt werde, weitere Ausbauschritte müssten daher folgen.
Für die Bürgerinitiative "Stopp Mega City Rothneusiedl" stellt die U1-Süd eine "eklatante Fehlplanung" dar. Die Therme Oberlaa werde dadurch nicht an U-Bahn-Netz angebunden, die Strecke ende stattdessen mitten im Grüngürtel der Bundeshauptstadt, wurde kritisiert.
Re: Rothneusiedl
Wilfried - 13.10.2007, 19:41
stop megacity kann sich eingraben, über kurz oder lang wird dort auch alles verbaut, so schauts aus. egal ob da jetzt ein paar hanseln streiken oder nicht, erdbeerlandstadion wir kommen
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