Lebensrettende Sofortmaßnahmen für Motorradfahrer

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    Re: Lebensrettende Sofortmaßnahmen für Motorradfahrer

    8ball - 02.04.2008, 13:22

    Lebensrettende Sofortmaßnahmen für Motorradfahrer
    Hallo liebe Gemeinde,

    ich wollte euch mal eine Erfahrung von mir mitteilen. Sie liegt zwar schon wieder 2 Monate zurück, aber ich bin gerade bei N24 darauf gestoßen, da die Amis wieder mal Forschungen für Herzdruckmasagen ausklügelten.

    Also nun zur Erfahrung:
    Ich sollte meine Freundin von Erste Hilfe Kurs abholen, diesen hat sie beim Deutschen Roten Kreuz gemacht. Also ich fuhr hin und musste warten weil der Instruktor, oder wie die sich auch nennen die Zeit überzog.
    Nun wartete ich draußen, bis meine Freundin in einer Pause mal rauskam und mir sagte ich sollte nochmal 1 Stunde in Kauf nehmen. Gut ich stand da aber mitten in einem Stadtteil von Berlin, wo ich niemanden kannte. Somit wollte ich zu ihr fahren, sie wohnt von dort aus nicht weit. Geh also ins Zimmer, wo sie ihre Erste Hilfe lernen sollte, der Instruktor stand dort auch und wollte gerade über Motorradfahrer reden. Fängt also an und erblickt mich in diesem Augenblick. Ich stand da mit voller Montur, Helm in der Hand und wollt mir nur den Schlüssel für die Wohnung holen.
    Da dieser Instruktor aber gerade ein Opfer zur demonstration brauchte, kam ich ihm gerade recht. Fragte mich und naja, ich dachte machst den Spaß eben mit. So also fummelten zwei weibliche Lerninteressierte an mir rum. Sollte mich wach machen und nachschauen ob ich was im Mund habe, ob ich noch atme usw.
    Dann sollten sie mir den Helm unter Anleitung vom Instruktor abnehmen, während die anderen Lerninterssierten zuschauten. Ich merkte nur das sie am Hals rumfummelten und hier und da. hab dann mitgezählt, wie oft sie mir schätzungsweise den Hals bzw. die Wirbelsäule brauchen. Ich kam auf etwa 4 mal. Das waren dann aber auch nur die starken Schläge oder schnelle Bewegungen. Die kleineren, von der Zahl her einfach utopisch, Schläge wären wahrscheinlich gut gegangen. Was mich dann überraschte wär das, der Instruktor, auch am mir rumgedoktert hat. Und etwa das gleiche nochmal angestellt hat. Schon erschreckend, wenn so einer mich bei einem Unfall, sagen wir mal retten will. Schließlich sind diese Leute ja Fit für jeden Verletzten, so tun sie finde ich eigentlich immer. Anstatt mir den Helm vorsichtig abzunehmen zog er wie nen kranker Schimpanse an meinem zarten Köpflein. Als diese Vorstellung zuende war, dürfte ich den Raum verlassen. Mir wurde zwar angeboten, dort zu bleiben um mir das nochmal anzuhören, aber mir war das dann doch etwas zu unsinnig.
    Da meine Freundin den Mund nicht halten konnte, plapperte sie vor meinem erscheinen aus, das ich bei einer Freiwilligen Feuerwehr wäre. Was dem alten Herrn, schätze so um die 55 Jahre, nicht wirklich erfreute. Soll noch ein paar mal drauf eingegangen sein wie wir (Freiwilligen) unsere Arbeit doch schlecht machen. Ein männlicher Lerninteressierter, stimmte dem nur bei und meinte das er sowas auch schonmal von einer Freiwilligen gesehen habe, also falsche Verbände oder sonstwas.
    Meine Freundin daraufhin sagte nur das er doch garnicht wüsste was Freiwillige und was Berufsfeuerwehr sei. Darauf hin er doch das sieht man den doch an.
    Dazu nur, Berufs und Freiwillige Feuerwehren in Berlin sind nur von ihrer Wachnummer zu unterscheiden, diese klebt für gewöhnlich am Helm. Ansonsten ist die Ausbildung und deren Arbeitsmittel gleich.
    Ihr fragt euch nun warum ich das ganze hier aufschreibe, wenn ihr überhaupt bis hierhin gelesen habt. Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, wie man solche Instruktoren da vorne hinstellen kann. Klar der Satz: Lieber etwas falsch machen, als garnicht machen. Stimmt, aber ich lehre doch lieber gleich wie man es richtig macht oder seh ich das falsch?
    Wenn ich mir überlege das es z.B. in Brandenburg meist nur solche Organisatoren gibt die den Rettungsdienst übernehmen und dann solche Lehrer oder Instruktoren haben, will ich garnicht erst wissen wie manche es dann im Stress bewerkstelligen. Vll noch den Verschluss zulassen und ziehen, weil sie denken nur runter mit dem Helm. Embarassed
    Um gottes willen ich will mich jetzt hier nicht als Profi hinstellen oder ähnliches, aber muss das sein? Bei meinem Erste Hilfe Kurs damals kann ich mich leider nicht mehr genau erinnern.

    Was mir zu dem Thema noch eingefallen ist, das es wirklich viele Verkehrsteilnehmer nicht mehr wissen. Es ist klar, wenn man einen 50 Jährigen fragt, das er das nicht mehr im Detail weiß, dennoch erwische ich mich selber manschmal bei dummen Schussligkeits Fehlern. Aber auch Kumpels die den Erste Hilfe Kurs, erst vor 2 Jahren gemacht haben, wissen nicht wie man bei einem Motorradunfall vorgeht.


    Freue mich auf Antworten...

    8ball



    Re: Lebensrettende Sofortmaßnahmen für Motorradfahrer

    mylow - 02.04.2008, 16:36


    Tja, das ist so eine Sache mit der Theorie beim Kurs und die Praxis wenn man wirklich mal bei einem Unfall helfen muss.

    Es gab da mal die Diskusion ob man überhaubt den Helm als Laien-Ersthelfer abnehmen darf, man muss es sogar, und wenn das Opfer dabei drauf geht, wie du schon sagst besser falsch wie garnicht geholfen. Aber wir als Motorradfahrer wissen wahrschheinlich eher (auch ohne Kurs) wie man einen Helm runter kriegt.

    Ich denke es reicht diesen Kurs für den Führerschein zu machen und ende, selbst erfahrene ausgebildete Sanitäter wissen manchmal bei einem richtigen Crash nicht mehr was sie wie am besten machen. Sowas musste ich schon mit ansehen. Ich denke die meisten werden wenn so ein schwerverletzter da liegt erstmal panik bekommen und irgendwas machen und erst hinterher merken das es vieleicht anders besser gewesen ist.
    Übrigens machen viel Firmen intern Rettungskurse die sind besser als diesr 3 Stunde Schnellkurs auf den man sich dann im Falle eines Unfalls verlassen muss.
    Wo wir gerade bei dem Thema sind, wäre ich gestern 5 minuten früher losgefahren hätte ich als ersthelfer einem Motorradfahrer helfen müssen, zum glück war der Krankenwagen und Polizei die mich überholten schneller. Das Motorrad war nur noch ein Metallbrocken aus dem ein Hinterrad raus schaute die Gabel lag 20 meter weiter.
    Der Fahrer hat zum glück überlebt und wurde mit dem Hubschrauber abgeholt.

    Wie auch immer, ich hoffe das keiner von uns hier einen Ersthelfer mit oder ohne kenntnisse braucht.

    Gruß
    Peter



    Re: Lebensrettende Sofortmaßnahmen für Motorradfahrer

    Ex - 02.04.2008, 17:15


    Also ich persönlich habe jetzt die 5 Jahre angeklickt. Genauso sehe ich es eigentlich auch mit einem Sehtest. Die Augen werden im Alter schlechter, aber der Mensch ist sich da wohl einfach zu eitel zu, das einzugestehen.
    Sowas sollte immer aufgefrischt werden.
    Wenn ich erhlich bin wüsste ich auch nicht wie ich mich korrekt als Ersthelfer verhalten sollte.

    Eigetnlich dauern diese Kurse für den Führerschein 8Std. Bei mir war es nach 4 Std. ende weil wir nur zu dritt waren.

    Generell sollte man denke ich aber schon wissen wie man einen Druckverband anlegt und die stabile Seitenlage beherrschen (wobei ich mich da ehrlich gesagt wohl auch schwer tun würde)

    Vernünftig wäre es natürlich auch, wenn der Arbeitgeber sowas in die Hand nimmt. Denn Unfälle können überall passieren, selbst im Büro!



    Re: Lebensrettende Sofortmaßnahmen für Motorradfahrer

    Floxville - 02.04.2008, 18:39


    Also das mit dem Helm abnehmen ist so ne Sache. Mein Erster Hilfe Kurs war vor vier Jahren und soweit ich mich erinner kann, sagte der Kursleiter das mit dem Helm abnehmen wär so ne Sache. Wenn die verunglückte Person bewusstlos sei sollte man den Helm nicht abziehen, da dieser nicht bestätigen kann ob was am Wirbel sei oder nicht. Und dann sollte man den Helm nur zu zweit abnehmen, einer stabilisiert den Kopf und einer zieht den Helm ab. Aber kann man davon ausgehen das eine andere Person am Unfallsort ist?
    Also ich würd mich nicht trauen ganz alleine Erste Hilfe zu leisten, die Fragen "Mach ich alles richtig" "Verletzt ich ihn noch mehr" "Bring ich den vielleicht um" wären bei mir immer im Hinterkopf. Und ich nehm mal an wenn da ne Person liegt die stark blutet bzw. offensichtlich verletzt ist ist das nicht gerade Streß abbauend!
    Aber man muss ja was machen wenn nicht isses ja unterlassene Hilfesleistung!



    Re: Lebensrettende Sofortmaßnahmen für Motorradfahrer

    kawabiker76 - 02.04.2008, 21:22


    ich finde das es schon wichtig ist immer auf dem neusten stand zu sein.
    von mir aus könnte es zur pflicht werden.
    aber jeder kann vor ort bei seiner hilfsorganisation einen kurs belegen um auf neuem stand zu sein.
    ich finde jeder hat sein gewissen selber in der hand.



    Re: Lebensrettende Sofortmaßnahmen für Motorradfahrer

    catman - 04.04.2008, 08:42


    Also ich muss sagen, dass ich da schon eher so wie -Floxville- denke und mir nicht sicher wäre ob ich da auch alleine anpacken würde. Abgesehen davon ist es ja auch schon "Erste Hilfe" das Telefon zu nehmen und den Rettungsdient zu rufen. Und dann kann man auch unter telefonischer Anleitung erste Maßnahmen ergreifen. Aber nichts desto trotz, es stimmt auch, dass man solche Dinge immer wieder auffrischen sollte. Also ich habe jetzt auch mal für alle 5 Jahre gestimmt, denn ich merke es ja selbst wie das Wissen im Laufe der Jahre nachlässt, vor allem wenn man es nicht anwenden muss. Ausserdem bin ich nicht nur für die regelmäßige Erneuerung der "Erste Hilfe" und des "Sehtests", sondern auch für einen regelmäßigen Checkup des allgemeinen Gesundheitszustands, denn auch die Reaktionszeit lässt mit zunehmendem Alter nach.



    Re: Lebensrettende Sofortmaßnahmen für Motorradfahrer

    rockrakete - 04.04.2008, 14:28


    Moin Jungs...

    Also die offizielle Version, wie sie bei uns in der Feuerwehr Hannover gelehrt wird: wenn du als normaler Zivilist an einen Unfall-Ort kommst, reicht allein schon der Griff zum Handy, um die Fw oder die Pol anzurufen. Soviel zum Grundsatz.
    Weitere Maßnahmen können dir nicht aufgezwungen werden. Wenn man sich trotz des Unfalls bzw. des Anblicks in der Lage fühlen sollte, 1. Hilfe zu leisten, dann sollte dies geschehen. Bei den Feuerwehr-Leitstellen sitzen zudem auch ausgebildete Rettungsassisten am Telefon, die dir problemlos beiseite stehen, wenn man nicht weiss, wie man die Hilfe leisten soll.
    Sollte der Verletzte bei Bewusstsein sein, so soll dieser erst befragt werden, ob er damit einverstanden ist, dass man ihm den Helm abnimmt. (Grundsatz: der Verletzte erzählt dir schon, was ihm weh tut und was nicht)
    Wenn aber die verletzte Person ohne Bewusstsein ist, muss der Helm ab, um bei der stabilen Seitenlage eine einwandfreihe Atmung zu gewährleisten (der tiefste Punkt am Körper muss der Mund sein, damit evtl. "Flüssigkeiten" rauslaufen können)

    Soviel zur Lehrmethode. Ich muss aber zugeben, dass es tatsächlich schwierig ist, den Helm alleine abzunehmen, wenn auch nicht unmöglich. Trotzdem sollte man versuchen, so schnell wie möglich den Helm abzunehmen. Bei einem Unfall gehe ich davon aus, dass es im Regelfall nicht mitten in der Pampa passiert ist - ich also die möglich habe, andere Passanten bzw. Verkehrsteilnehmer aufforden kann, mir zu helfen. Dabei sollte man beachten, dass diese immer DIREKT angesprochen werden, um die zur Untätigkeit neigende Anonymintät auszuschließen ("he sie da mit dem roten Pulli und der blauen Jacke: helfen sie mir mal").

    Wie schon gesagt, bei Bewusstsein wird dir der Verletzte schon erzählen, was ihm lieber ist: Helm ab oder Helm dranlassen. Und das ist durchaus in Ordnung...



    Re: Lebensrettende Sofortmaßnahmen für Motorradfahrer

    Thomas - 08.04.2008, 22:54


    Als erstes erstmal eine Klarstellung. Hier scheinen 2 verschiedene Kurse durcheinander gebracht zu werden.

    Es gibt zum einen einen Lehrgang "Sofortmaßnahme am Unfallort". Diese dauert im Normalfall 8 Stunden (meistens 2*4 Stunden). Sollte man nach mehr als 2 Jahren einen weiteren Führerschein machen, muß man diesen Lehrgang erneuern/wiederholen.

    Zum anderen gibt es den Lehrgang "1. Hilfe". Dieser dauert meines Wissens 4*4 Stunden (Nein, die Leute sind nicht blöder, es wird einfach mehr vermittelt und intensiver geschult). Dieser Lehrgang wird selbst nach 30 Jahren noch für neue Führerscheine anerkannt.

    Auf dem Land (jedenfalls da, wo ich aufgewachsen bin) werden oft 1.-Hilfe-Lehrgänge über die Freiwilligen Feuerwehren angeboten. Hier wird meist noch ein bißchen intensiver geschult. In meinem Fall waren das damals 8*4 (also 32) Stunden



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