Meinungsfreihet

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    Re: Meinungsfreihet

    Mistpilz - 25.06.2004, 09:37

    Meinungsfreihet
    hallo ihr lieben,

    ich fand mal wieder in einem beitrag den ergreifenden satz, dass es das recht auf meinungsfreihet schon lange nicht mehr gäbe..........

    sorry.. vielleicht ist mein hirn zu klein, dass zu begreifen... aber....

    woher kommt dieser mit verlaub gesagt unsinn?.. ich las das schon in mehreren foren.... fragte auch schon mal nach.. bekam aber nie eine antwort... höchstens in der form: das ist doch allgemein bekannt.... luftblasen.....

    ich war und bin der meinung, dass ich in diesem land hier sagen kann, was ich will.. ohne folgen befürchten zu müssen... ich kann den grössten unsinn verzapfen.... solange ich bestimmte regeln, die ich für sinnvoll halte, nicht verletze......

    kleines beispiel, wie hoch dieses recht gehandelt wird hier in unserem lande:


    eine firma bezeichnete den hohen krankenstand von türkischen mitarbeitern als landeskultur.....
    ein mitarbeiter schrieb in einer gewerkschaftszeitung einen kommentar dazu. er schrieb u.a. vom braunen mob... folge: kündigung.

    das bundesarbeitsgericht kassierte diese kündigung..... begründung: verstoss gegen das in der verfassung verankerte recht auf meinungsfreiheit!!!!!!

    hmm.. habe ich da nun was falsch verstanden, wenn ich das lese?.. oder bin ich nur ignorant, dass ich nicht erkenne, dass meinungsfreiheit hier nicht mehr existiert?

    ich denke, es gibt genügend dinge zu erledigen... man muss nicht auf nebenkriegsschauplätze ausweichen... verschwendete energie....

    im übrigen... es ist natürlich das recht eines jeden, darauf zu verweisen, dass das recht auf meinungsfreiheit nicht mehr existiert.... das IST meinungsfreiheit.... gelle??.. grinsfrech....

    aber es gehört dann auch dazu, sich kritisch mit solchen äusserungen auseinandersetzten zu dürfen.....

    es wäre erfreulich, wenn ich vielleicht in diesem forum mal eine erklärung für diese meinung erhalten würde.. eine mit substanz... die erwähnten luftblasen haben mich mittlerweile ermüdet....

    ich weiss, ich weiss.. .mit diesem beitrag begebe ich mich selber in ein feld des unwichtigen... jedenfalls scheint es so.... er sollte aber als hinweis auf bündelung der vorhandenen energien gesehen werden... eben um in zukunft sich auf wichtigeres konzentrieren zu können.


    alles liebe

    hoiko



    Re: Meinungsfreihet

    Chiron - 25.06.2004, 14:02


    Hallo Hoiko,
    ich denke auch dass die Meinungsfreiheit noch existiert. Ich habe aber das Gefühl, dass wir in letzter Zeit immer öfter in die Situation kommen, dass wir sie erstens verteidigen müssen und zweitens dazu einen Rechtsbeistand (wie es so schön heißt) brauchen.
    Ganz besonders fällt mir das auf, wenn jemand Worte verwendet die in den Zuhörern Assoziationen zum Nationalsozialismus hervorrufen. Die müssen nicht einmal in dem Zusammenhang stehen, aber es ist zu beobachten dass beim Aussprechen mancher Wörter die ganze Umgebung zusammenzuckt oder aufschreit.
    Aber selbst wenns nicht um die Vergangenheit geht, beobachte ich dass die Reaktionen auf Meinungsäußerungen schärfer werden. Und wenn ich mir als Supervisor und Coach ansehe was sich in den Firmen und Konzernen tut, dann könnte ich sagen dass die Meinungsfreiheit zunehmend unter die Räder des "Rechts des Stärkeren" kommt. In vielen Chefetagen werden die Mitarbeiter nur mehr als ersetzbares Menschenmaterial angesehen. In den Vorstandsetagen sind die Vaterfiguren abhanden gekommen, dort wird nur mehr möglichst viel Geld aus dem Betrieb herausgeholt, da hat keiner mehr eine Beziehung zu "seinem" Betrieb. Und wenns der Betrieb nicht aushält und pleite macht, geht man halt in den nächsten Vorstand. Sündenböcke gibts in den unteren Etagen genug. :shock:
    Leute die dann noch kritische Meinungen äußern, passen da ja überhaupt nicht hinein, weil das könnte dazu führen dass sich das "Menschenmaterial" erhebt und Schwierigkeiten macht. Also da wackelt die Meinungsfreiheit ganz gewaltig. Wie man sieht brauchts dann bei euch das Bundesarbeitsgericht um der Meinungsfreiheit unter die Arme zu greifen. (Bei uns Ösis heißts nur Arbeitsgericht, glaube ich).
    Ich denke, dass die Leute, die in den Foren aufs Nachfragen keine Antworten (nur Luftblasen) geben können, wohl spüren, dass etwas nicht stimmt, aber das Unbehagen nicht ausdrücken können, weil sie nicht genau wissen wo der Schuh drückt.
    liebe Grüße,
    Erwin



    Re: Meinungsfreihet

    adlerauge - 25.06.2004, 20:03


    Hey Leute,

    >ich kann den grössten unsinn verzapfen.... solange ich bestimmte regeln, die ich für sinnvoll halte, nicht verletze<
    lieber Hoiko, was Du für sinnvoll hältst und was z.B. die Regierung für sinnvoll hält, steht auf einem anderen Blatt.
    Es gibt keine freie Meinungsäußerung; jedenfalls nicht im Journalismus und nicht bei Buchautoren.
    Journalisten wird vorgeschrieben, was sie schreiben dürfen. Buchautoren dürfen alles schreiben – es sei denn, es stört sich jemand daran.
    Trutz Hardo (vor 2 Jahren kannte ich ihn noch nicht, hörte jedoch seinen Namen im Traum), um nur einen Fall herauszugreifen, ist Buchautor, Verleger, Seminarleiter. Er bekam das Recht der angeblichen freien Meinungsäußerung am eigenen Leib zu spüren. Näheres unter www.trutz-hardo.de/Publikationen

    Liebe Grüße
    Adlerauge



    Re: Meinungsfreihet

    Mistpilz - 25.06.2004, 21:47


    hallo adlerauge....

    ein kleines missverständnis bedarf der klärung.. mit sinnvoll meine ich unsere rechtlichen bestimmungen, die meines erachtens sinnvoll sind...

    das mit den journalisten und buchautoren erscheint mir leider viel zu oberflächlich.... mit dem beispiel da muss ich mich noch genauer befassen... nur im vorgriff.. falls es als beispiel dienen könnte.. so stellt es gewiss nicht den normalfall dar.... und ich wüsste nicht, wo buchautoren vorgeschrieben wird, was sie schreiben sollten... unser michael moore jedenfalls hätte wohl kaum seine werke veröffentlichen können.. und das sogar in amerika.....

    alles liebe

    hoiko



    Re: Meinungsfreihet

    Mistpilz - 25.06.2004, 21:57


    und noch ein nachklapp....

    jetzt sagt mir trutz hardo auch etwas... ein sehr umstrittener mann... und dass da einiges vielleicht doch seltsam erscheint...... also bei dem guten trutz... das kann ich nachvollziehen... anyway.... das ist kein beispiel.. kein beleg für mich, für die aufgestellte behauptung.... tut mir leid... aber das reicht mir nicht aus.... da du ganz allgemein journalismus und buchautoren ansprachst.... möchte ich auch gerne beispiele aus dem alltäglichen geschäft hören.. nicht nur von aussenseitern.... gerade von aussenseitern, deren handeln ausgesprochen umstritten ist... für mich auch nicht ohne grund.... .. denn nicht jedes vorgehen der deutschen justiz ist per se eine zensur... selbst wenn man persönlich vielleicht manches glaubt, was hardo so macht... es ist doch eher seltsam.......und wenn er nun gegen unsere sehr freizügigen gesetze verstösst... tja.. dann muss er sich informieren.. vorher.. kann man nachlesen


    lieber erwin.. was du dort ansprichst , ist in der tat etwas sehr gefährliches.... dieses ausnutzen von machtpositionen besonders in firmen... habe ich öfter erleben dürfen.... in dem bereich liegt viel im argen

    alles liebe

    hoiko



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