Idealismus und Realismus

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    Re: Idealismus und Realismus

    wurmelinchen - 20.06.2004, 16:21

    Idealismus und Realismus
    Hallo Leute,

    ich komme gleich zur Sache...

    Idealismus ist wenn man ein Bild im Kopf hat, wie etwas im besten Fall sein sollte... z.B. in der Erziehung, sich Mühe geben, sein bestes zu geben, ein guter Vater zu sein...

    Realismus....das ist die Ansicht, daß diese Dinge, die der Idealist anstrebt, nicht erreichbar sind, und ja eh immer was schief geht.

    Ich selber bin Idealist. Ich weiß natürlich, daß Dinge nicht immer so laufen, wie man das anstrebt. Aber es geht darum, dennoch weiter sein bestes zu geben. Wenn was nicht klappt, dann macht man eben das beste aus der neuen Situation.

    Ich habe selber noch keine Kinder, wollte aber schon früh Erzieher/Lehrer werden, und war mit meiner eigenen Erziehung unzufrieden, und mit der von anderen. Ich habe jahrelang geprüft und geforscht, was das Ideal wäre...zumindest ansatzweise.

    Interessant ist, daß Eltern oft im Gespräch mit mir entweder auf taub schalten, weil ich ja keine Ahnung hätte, ohne Kinder, oder sich aufregen, daß ich ja keine Ahnung hätte, und realistischer sein sollte.

    Ich meine... wo liegt das Problem in unserer Gesellschaft?
    Es fehlen Werte. Kinder werden abgeschoben, vor den Fernseher gesetzt, oder ignoriert. Die Eltern wollen meistens nur ihre Ruhe haben. Wenn Kinder Fragen stellen, fühlen sich Eltern heutzutage überfordert, und weichen aus.

    Ganz zu schweigen von der Fehl-Ernährung, und den motorischen Schwächen.

    Für mich wäre z.B. ein Ideal in der Erziehung, natürlich individuell bei jedem Kind anders, daß man sich zunächst mal seiner Rolle als Eltern bewußt ist.
    Man hat Verantwortung. Man soll das Kind begleiten, damit es später ein ausgereifter Charakter wird. Es soll selbständig sein, und auf sich aufpassen können. Es sollte sich in verschiedenen Situationen zurecht finden können. Und seine Kindheit sollte abwechslungsreich ablaufen. Sport, Kunst, Musik, und Technik...je nach seinen Interessen, nichts aufzwängen, aber wenigstens anbieten, es fördern..

    Wenn es an Finanzen fehlt, was ja häufig der Fall ist, dann kann man auch Alternativen wählen...Sport = Joggen, Kunst = Malen, Basteln...Musik = Singen... Irgendwas geht ja immer...

    Und am wichtigsten...bereit sein, zuzuhören, sich individuell auf die Kinder und ihre Probleme einzulassen...
    Ihnen auch ein Vorbild sein....konsequent sein, ehrlich, und zuverlässig.

    Früher gab es mal (lange her..letztes Jahrhundert ?) Richtlinien bei der Erziehung, wenn auch mehr für gehobenere Schichten... sicher auch heute noch... Aber zur Zeit läßt sich keiner mehr reinreden, und eine glückliche Hand bei der Erziehung ist meist ein Glücksfall...

    Die Menschen denken oft so realistisch, negativ, alles geht eh schief, wozu bemühen...
    Seltsam...

    Wenn Lehrer frisch von der Uni kommen, sind sie auch noch Idealisten...manche bewahren es sich...abaer von Anfang an heißt es..von den älteren Lehrern, jaja, du wirst das schon noch ablegen...

    Wir brauchen mehr Idealisten, die optimistisch an Erziehung heran gehen, und wenigstens ihr Bestes geben wollen. Finde ich, Und dazu stehe ich auch.

    Gruß
    Cernunnos

    P.S.: Wenn jemand meint, er wäre ein guter Elternteil, dann soll er sich meine Worte nicht zu Herzen nehmen...ich mußte das einfach nur mal rauslassen

    Die Anderen...können mir ja gern Kontra geben, daran bin ich schon gewohnt...*g*
    Obwohl ich nie verstehen werde warum, da es ja eigentlich nur gut für Kinder wäre..



    Re: Idealismus und Realismus

    wurmelinchen - 20.06.2004, 16:22


    hallo, cernunnos,

    idealismus versus realismus, nur das eine oder das andere?

    hmmm, sehe ich nicht so.

    klar wird es beim allerersten mal nicht perfekt laufen, wenn ich als mutter als beispiel den weg der moral z.b. vorzeichne, was denn gut nd was richtig wäre.

    aber durch meine fehler und die daraus resultierenden "falschen" entscheidungen meines kindes kann ich lernen, mich anders auszudrücken, um dem idealismus nahe zu kommen.

    und wenn ich dsa oft genug tue, kann aus dem idealismus schon realismus werden.

    alles liebe, sandra



    Re: Idealismus und Realismus

    wurmelinchen - 20.06.2004, 16:22


    Hallo Wurmelinchen,

    so wie Du den Realismus beschreibst, klingt es wie ein realisierter Idealismus *g*

    Den Realismus den ich meinte, ist der unidealisierte Realismus. Also wenn man keine Ideale hat, und eh nur mit dem Kind vor sich hin lebt. Weil man meint, daß mans eh nicht richtig macht, gleich gar nicht mal versucht, was richtig zu machen....davon gibts viele Eltern....

    Aber, ich gebe zu, daß der Idealismus gar nicht umsetzbar wäre, weil die Menschen das zum größten Teil nicht verstehen, worum es eigentlich dabei geht.
    Daß man halt wenigstens versucht, sein Bestes zu geben...
    Das Ziel davon ist, das was du meintest, der idealisierte Realismus. *g*

    Gruß
    Cernunnos



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