Morellion

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    Re: Morellion

    Lyjex - 16.07.2007, 18:59

    Morellion
    Morellion

    Rasse: Werkatze*

    Alter: 3600 Jahre

    Größe: etwas größer als eine Hauskatze

    Fell: halblang, seidigglänzend, tiefschwarz mit einem weißen Aalstrich von der Stirn bis zur buschigen Schwanzspitze

    Augenfarbe: bernsteinfarben

    Sonstiges: ziemlich große Pfoten, Halskrause, Pinselohren

    Besonderes: *Werkatze heißt, dass er sich ab und zu in einen kendergroßen Jungen mit weißen Haaren, die einen schwarzen Aalstrich aufwiesen verwandelte. Seine spitzen Eckzähne und die bernsteinfarbenen Augen veränderten sich nicht.


    "Es war einmal ein wunderschön lichtdurchfluteter Wald. Fast konnte man meinen, die Bäume trügen blitzende Smaragde anstelle von Blättern. Man fand hier so gut wie jeden Baum vertreten, wobei Laubbäume - meine Lieblingsbäume - überwogen. Auch gab es kristallklare Seen bei denen man bis auf den Grund sehen konnte, sowie Felsen, Sträucher und kleine Wildtiere… Also alles was das Herz eines Luches begehren könnte.
    Doch jede Medaille hat auch eine Schattenseite und die meine hieß Einsamkeit. Nicht, dass es einen einzelgängerischen Luchs gestört hätte allein zu sein, aber ich wurde ausgegrenzt. Ausgegrenzt wegen einer Laune der Natur: Mein Fell ist weiß wie der Schnee und selbst meine Beutetiere machten sich manchmal über mich lustig, weil ich mich natürlich weitaus schlechter in dem gesprenkelten Unterholz tarnen konnte. Dadurch entwickelte ich zwar die nahezu unschlagbarsten Anschleichmanöver, aber selbst davon wollten sie alle nichts wissen.
    Und eines Tages war mir das sehr plötzlich ziemlich egal. Ich hatte einen durchscheinenden, obsidianschimmernden Stein gefunden. Ungefähr von der Größe eines Eichhörnchens.
    Als ich ihn aus Neugier antappte, verschwand er und mein Ich mit den nun nichtigen Sorgen des Ausgegrenztseins.“
    Morell (sein Spitzname) hüllte sich kurz in Schweigen, denn dieser Teil seiner Geschichte nahm ihn immer noch ein wenig mit. Er vermisste stets diesen wunderbaren Wald, der nun, in seiner Erinnerung vollkommener denn je schien.
    Mit einem Seufzer nahm er den Faden wieder auf. „Nun, ihr könnt euch wohl schwer vorstellen, wie mir zumute war. Zuerst dieses seltsame Gefühl keine Pfoten mehr zu haben – und kein Fell. Überhaupt kam ich eine ganze zeitlang nur noch taumelnd oder schwankend voran. Sämtliche Tiere flohen vor mir. Selbst die Luchse verschwanden, sobald sie meiner ansichtig wurden. Tagelang wusste ich nicht wie ich mich ernähren sollte, bis mich der Hunger dazu trieb einfach alles in den Mund – ja, ein Mund anstatt einer Schnauze, wie ich bitter feststellen musste – zu stopfen, was sich auf dem Waldboden befand.
    Früher oder später musste ich ja zu diesen herrlich frischen Seen kommen, doch mein Anblick erschreckte mich zutiefst. Stundenlang müssen meine Entsetzensschreie durch den Wald gehallt haben, denn ich war …ein Zwerg.
    Damals wusste ich nicht, was ich war, nur, dass ich kein Luchs mehr war und mir weitaus mehr Gedanken machte als vorher…Ich war schwerfälliger und die erste Zeit zählte zu den schlimmsten Tagen meines Lebens. Bis ich aus dem Wald trat und von der (zum Glück) nahen Zwergensiedlung (und zum Glück waren es Zwerge..) anstandslos als überfallener Fremder, der sein Gedächtnis verloren hatte, aufgenommen wurde. Sie brachten mir alles nötige bei, denn sie erkannten, dass ich trotz meiner Schwerfälligkeit erstaunlich schnell und geschickt war. Vor allem, wenn es darum ging, jemanden auszukundschaften (ohja...sie liebten ihre kleinen Scharmützel, die sie untereinander austrugen. Von Dorf zu Dorf, von Haus zu Haus, von Freund zu Freund. Es war einen Art Beweis des guten Willens. Außerdem wurden Zwerge einige hundert Jahre alt und man sah es als Jugendstreiche an.)
    So bildeten sie mich zum Krieger aus. Denn es sollte bald Krieg geben. Wir schrieben das Jahr der Engel 390 und ich war bald 290 Jahre bei den Zwergen. Vielleicht ist dies leichter zum Vorstellen: Ein junger Heißsporn, der seine Herkunft verdrängt hatte und von allen Kameraden nur vom Ruhm des Kriegers hörte – schier platzen vor stolz wollte ich, als man mir vorschlug, mich, ausgerechnet mich! Zum Krieger zu ernennen. Im nachhinein war es einfach nur ein kluger Schachzug seitens der Zwerge. Denn ich war immer noch ein Fremder für sie.
    Ausgebildet und den Kopf voller Heldensagen marschierten wir auf die Schlachtfelder. Es war furchtbar. Ganz und gar nicht so, wie es in den Sagen beschrieben war. In unsrer ersten Schlacht verlor unser Bataillon gut dreiviertel seiner Männer. Doch wir lernten dazu und hatten eine gute Ausbildung, sodass meine besten Freunde und ich bald mit Ehrungen überschüttet wurden. Einige Feinde fürchteten die „Elitezwerge“, wie sie uns nannten, denn wir waren in jeder Schlacht dabei und immer ganz vorne, dort wo es das meiste Blut zu vergießen gab.
    Jedoch ließ mein „Schicksal“ es einfach nicht zu, dass ich längere Zeit glücklich wurde. Man legte einen Hinterhalt, metzelte meine Freunde ab und nahm mich – besinnungslos halb zu Tode gekämpft – gefangen. Oder verschleppte mich. Oder setzte mich aus. Ich weiß nicht was geschah, denn ich erwachte als Elf. Fortan kämpfte ich auf Seiten der Elfen, aber nicht gegen die Nordmannen, sondern gegen die Dunkelelfen. Wohl erkannten die Elfen den großen Kämpfer in mir, doch brachten sie mir ihrerseits einige Kniffe bei, als ich mich bei den Schlachten durch großen Wagemut (Dummheit…) hervortat. Mein Zeit bei ihnen währte nicht so lang wie bei den Zwergen. Als nächstes wurde ich zum Nordmann und kämpfte nun gegen meine einstigen Freunde und als ich später als Mensch gegen die Drachen zog (Furchteinflössend riesige Gestalten, wenn man die Gestalt eines Menschen hat.), sollte dies nach den vielen Zeitaltern der Kriege mein letzter Kampf sein.
    Ich vereinte nun die Techniken mehrerer Völker in mir und war ein guter Krieger. Doch seit ich gegen meine einstigen Zwergenfreunde kämpfen musste (,die mich freilich nicht erkannte..) rumorte es in mir. Eigentlich unterschieden sich die Völker doch nur durch ihr Aussehen, das Grundgerüst gab es immer. Es gab Anführer und Denker, Krieger und Dichter,…
    Zur Zeit meiner Erkenntnis wechselte meine Gestalt wieder. Doch dieses Mal kehrte ich fast in „meine“ Haut zurück. Neugierig, wie ich dieses mal aussehen würde, tappte ich – zu meiner großen Freude auf 4 Pfoten – zu einem nahen Teich. Darin erblickte ich einen tiefschwarzen Katzenkopf, der umgeben von einer Halskrause, seine Schnauze zu einem frechen Grinsen verzog bei dem 2 spitze Eckzähne sichtbar wurden. Von meiner Stirn zog sich ein weißer Strich Richtung Rücken. Dies war das Jahr der Engel 3000 und ich zog aus, die Weisheit und das Denken zu erlernen.

    Morellion lernte bei vielen Meistern der Kunst, der Magie, der Kriegskunst, des Denkens, der Naturwissenschaften, der Sprachen und bald rankten sich die Legenden um die außergewöhnliche "Hauskatze", die sich manchem und nicht jedem als Werkatze zu erkennen gab.
    Seine Weisheit und seine Ratschläge waren gesucht und gefürchtet, deswegen verpackte er sie wohlweislich in kleine Rätsel oder Orakelsprüche.

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    Doch das Mädchen, dass er sich dafür ausgesucht hatte, wegen seiner besonderen Bindung zur Natur und Musik, war bald verschwunden und er fragte sich was mit ihr geschehen ist.
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