Monrovia Frauen entdecken die Gerichte im Kampf gegen Sexual

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    Re: Monrovia Frauen entdecken die Gerichte im Kampf gegen Sexual

    Nordseeengel - 02.09.2007, 12:27

    Monrovia Frauen entdecken die Gerichte im Kampf gegen Sexual
    Frauen entdecken die Gerichte im Kampf gegen Sexualtäter in Liberia

    Monrovia (AP) Unter einer alten Schaumstoffmatratze bewahrt Niome David ein dunkles Andenken auf: die Unterwäsche, die ihre neunjährige Tochter in der Nacht trug, als sie vergewaltigt wurde. Im Gewalt gewöhnten Liberia ist die Tatsache, dass die Mutter so klug war, das Beweisstück aufzuheben, irgendwie auch ein Zeichen von Hoffnung.

    Nach 14 Jahren Bürgerkrieg haben sich viele daran gewöhnt, ihre Schrecken zu verdrängen so auch Niome David: Ihr Ehemann wurde während des Krieges ermordet, sie hat ihn am Wegesrand beerdigt. Aber ein anderthalb Jahre altes Gesetz ermutigt Frauen, sich an die Gerichte zu wenden, die Sexualtäter lebenslang hinter Gitter stecken können.

    Als ihre Tochter blutend nach Hause kam, wusste Niome David, was sie zu tun hatte. Eine im Radio und auf Anzeigetafeln verbreitete Kampagne erklärt vergewaltigten Frauen, dass sie sofort medizinische Hilfe suchen sollen. Und so packte Niome David die Kleider ihrer Tochter in eine Plastiktüte und brachte das Kind in die Vergewaltigungsklinik in Monrovia. Das Untersuchungsergebnis dort und die blutverschmierte Kleidung überzeugten im April ein Gericht, den 43-jährigen Musa Solomon Fallah zu lebenslänglicher Haft zu verurteilen.

    Fallah ist einer der ersten Sexualtäter, der die Höchststrafe nach dem neuen Strafgesetzbuch erhielt. Ein Strafgesetzbuch, das einen Wendepunkt in dem beschreibt, was die Menschen in Liberia den Krieg gegen Vergewaltigungen nennen: Das am 29. Dezember 2005 verabschiedete Gesetz ist eines der schärfsten in der Region, denn jetzt dürfen Sexualtäter nicht mehr auf Kaution freigelassen werden. Zuvor konnte selbst ein Kinderschänder, der ein Kleinkind missbraucht hatte, für nur 25 US-Dollar auf Kaution freikommen, und er hatte gute Aussichten, letzten Ende ganz davon zu kommen. Vergewaltigungen waren während des Bürgerkriegs so weit verbreitet, dass sie von vielen als kleines Vergehen im Vergleich zu den anderen Gräueltaten angesehen werden, die es in der Zeit gab, wie etwa einem Mann die Genitalien abzuschneiden oder sein Herz herauszuschneiden und es zu essen.

    Die meisten Opfer sind Kinder

    Während der seit vier Jahren währende Frieden solchen Verbrechen ein Ende gemacht hat, sind Vergewaltigungen nach Angaben der Regierung immer noch weit verbreitet. Häufig sind Kinder die Opfer, weil sie ein einfacheres Ziel für Männer sind, denen ihre Waffen abgenommen wurden. Von den 658 Vergewaltigungsopfern, die seit dem Ende des Bürgerkriegs in der Hauptvergewaltigungsklinik in Monrovia behandelt wurden, waren mehr als die Hälfte jünger als zwölf Jahre, und 85 Prozent waren unter 18 Jahren, wie die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen erklärt, die das Krankenhaus betreibt. Sogar mehrere Babys wurden nach Vergewaltigungen behandelt.

    Trotz dieser Zahlen und trotz der Warteschlange, die sich jeden Morgen vor der Klinik bildet, sitzen nur fünf verurteilte Sexualtäter ihre Strafen in Monravias Hauptgefängnis ab. Teil des Problems ist das angeschlagene Rechtssystem. Liberia mit seinen drei Millionen Einwohnern hat nur 22 Richter, wie J. Peter Pham von der Universität in Harrisonburg im US-Staat Virginia erklärt. Weil das Strafgesetzbuch des Landes seit den 1950er Jahren nicht mehr gedruckt wurde, müssen sich diese wenigen Richter zudem auf unscharfe Fotokopien der Gesetzestexte stützen.

    «Liberia hat noch einen weiten Weg vor sich», sagt Entwicklungsministerin Vabah Gayflor. Die ganze Mentalität müsse sich ändern, meint sie und verweist auf Zeitungsartikel, in denen es heißt, Frauen, die sich allzu freizügig kleiden, seien selbst daran schuld, wenn sie vergewaltigt würden. «Ein drei Monate altes Baby wurde von einer Gruppe vergewaltigt. Es trug Windeln. Wollen Sie mir erzählen, das kleine Mädchen war ungehörig angezogen?» fragt Gayflor.

    Überall in der Hauptstadt warnen Anzeigetafeln, dass Vergewaltigung strafbar ist. Mit einem großen X ausgestrichen sind darauf zwei Strichmännchen zu sehen, von denen sich das eine dem anderen aufzwingt. Das neue Gesetz ist beträchtlich von Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf unterstützt worden, die im vergangenen Jahr als erste afrikanische Frau zum Staatsoberhaupt gewählt wurde. Sie bekannte sich öffentlich dazu, im Bürgerkrieg selbst Opfer einer versuchten Vergewaltigung geworden zu sein.

    Als Liberia 1989 in den Bürgerkrieg abglitt, wurde Vergewaltigung schnell zur Waffe. Mädchen wurden massenvergewaltigt und verschleppt, tausende solcher Verbrechen blieben unbestraft. Manche Frauen mögen jetzt neues Vertrauen in die Gerichte gewinnen.

    In einem Dort im dichten Dschungel wusste eine 23-jährige Frau auch, dass sie Beweise aufheben muss. Bendu Johnson war auf den verzweigten Fußwegen auf dem Heimweg vom Markt, als ein Mann sie packte. Er hielt ihr eine Machete an den Hals und vergewaltigte sie im Unterholz, bis sie blutete. Danach griff sich Bendu Johnson sein Messer und rannte. Sie brauchte eine Stunde, bis sie eine Polizeistation erreichte, weitere drei Stunden brauchte sie, um mit dem Bus in die Klinik in Monrovia zu kommen. Ihre zerrissene Unterwäsche, das Messer und der Krankenhausbericht brachte den 34-jährigen Varney Garganma lebenslänglich hinter Gitter.

    Als Garganma gefasst wurde, versuchte eine Menge von Frauen, ihn zu steinigen. «Ich musste ihnen erklären, dass wir keine Selbstjustiz mehr brauchen», erklärt der örtliche Polizeipräsident, Mohamed Massaley. «Jetzt können unsere Gerichte den Job machen.»

    © 2007 The Associated Press. Alle Rechte Vorbehalten - All Rights Reserved

    Quelle :
    http://de.news.yahoo.com/ap/20070831/twl-frauen-entdecken-die-gerichte-im-kam-8b73c05_1.html



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