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Re: Ska I
sidi_t - 12.05.2004, 16:44Ska I
Ska...
Einführung
Der Ska, der am Ende der 1950er Jahre in KingstonIJamaika unter ganz bestimmten sozialen, geographischen und politischen Voraussetzungen entstand, gilt neben dem Rocksteady als direkter Vorgänger des Reggae. Seine Entstehung ist im Zusammenhang mit der jamaikanischen Unabhängigkeit im Jahre 1962 und der daraus resultierenden Suche nach einer neuen, nicht fremdbestimmten Identität zu sehen. Der Ska ist eine Musik aus den städtischen Slums Jamaikas.
Entstehung
Bereits in den 1950er Jahren wirkten verstärkt äussere Faktoren auf das musikalische Geschehen Jamaikas. Besonders der Rhythm & Blues (R&B) aus den Vereinigten Staaten übte auf die Jamaikaner eine grosse Anziehungskraft aus. Der am R&B interessierte Teil der jamaikanischen Bevölkerung war in der Regel arm und hatte selten Geld, sich Schallplatten, oder gar einen Plattenspieler zu kaufen. Diese limitierte Verfügbarkeit von Musik bzw. die erhöhte Nachfrage nach R&B wurde in Jamaika zum Auslöser für die Entwicklung der Sound Systems (Verstärker, Plattenspieler, Boxen, importierte oder im Ausland erworbene Schallplatten). Die DJs boter ihrem Publikum sie oft eine absurde Show. In den späten 1950er Jahren verlor der R&B seinen ursprünglichen Einfluss auf der Insel, er schaffte es nicht, sich die Gunst der jamaikanischen Hörer zu erhalten. Zeitgleich versiegte der Nachschub von R&B-Tonträgern aus den USA, weil dort eine neue Musik,der Rock'n'Roll in Mode gekommen war. Diese Entwicklung war für die Sound System-Besitzer katastrophal, denn sie hingen mit ihrem Betrieb vom stetigen Nachschub populärer Schallplatten aus den USA ab. Man begann aus der Not heraus, Musik selbst zu produzieren. Die Sound System Besitzer eröffneten irgendwo im Keller oder Hinterhof ein Studie engagierten Musiker und Sänger, um ihre eigenen Platten zu produzieren. In diesem Umfeld entstand der Ska.
Was heißt "Ska"?
Zur Herkunft bzw. Bedeutung der Bezeichnung Ska existieren unterschiedliche Theorien: Eine Möglichkeit ist, dass es sich um einen lautmalerischen Ausdruck handelt.
Die Musiker
Die Musiker des frühen Ska waren musikalisch von äusseren und inneren Faktoren geprägt: einerseits kamen sie mit der nordamerikanisch oder karibisch geprägten Musik dieser Zeit (R&B, Jazz, Calypso, Mento) durch
Radio und Schallplatten in Kontakt, andererseits konnten sie auf ein reiches Repertoire afrikanisch-jamaikanisch geprägter Musikformen zurückgreifen. Einige Musiker gründeten 1963 die Band The Skatalites, deren treibende Kraft Don Drummond war. Er war bereits ein bekannter Jazz-Posaunist in Jamaika und hatte einen guten Ruf ah Solist. Die Skatalites arbeiteten als Begleitband in verschiedenen Studios für wechselnde Vokalisten. Der erste Ska-Hit stammte von dem Kubaner Laurel Aitken. Sein "Little Sheila gilt als die erste Ska-Single überhaupt.
Die Instrumente
Folgende Instrumente bilden den Kern einer typischen Ska-Besetzung: je eine Person spielt die Instrumente Tenorsaxophon, Altsaxophon, Trompete, Posaune, Klavier oder Hammond-Orgel, Gitarre, Kontrabass und Schlagzeug. Ein Merkmal des Ska sind seine Instrumentalsolos. Bei grösseren Ensembles werden die Bläserstimmen aufgestockt, d.h. die Saxophone, Posaunen oder Trompeten werden mehrfach besetzt. Die Hauptfunktion der Ensembles lag in der Begleitung von Vokalisten (fast ausschliesslich Männer).
Rhythmus, Metrik & Harmonik
Das auffälligste Merkmal des Ska ist sein Rhythmus mit seinem unerbittlichen Hämmern der Nachschläge (OffBeats) gegen die auf den vollen Zählzeiten spielenden Basslinie. Der Ska griff bei seiner Entstehung hauptsächlich auf den R&B zurück. Allerdings hat der Ska das Hauptmerkmal des R&B, den Rhythmus, auf seine Weise neu interpretiert. Im Ska werden fast ausschliesslich Dur-Tonarten verwendet, die Harmonisierung von Stücken findet üblicherweise in Dreiklängen und ihren Umkehrungen statt. Ausnahmen sind Ska-Musiker, die vom Jazz beeinflusst sind und ihr Spiel entsprechend harmonisch erweitern.
(c)by Carmen Lana
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