WARUM MOSLEMS vor CHRISTEN ANGST HABEN SOLLEN

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    Re: WARUM MOSLEMS vor CHRISTEN ANGST HABEN SOLLEN

    M.M.Hanel - 07.11.2010, 23:18

    WARUM MOSLEMS vor CHRISTEN ANGST HABEN SOLLEN
    WARUM MOSLEMS vor CHRISTEN ANGST HABEN SOLLEN

    Amor Ben Hamida
    Tel. 0041 79 592.54.75
    amor@benhamida.ch
    7. November 2010

    Pressemitteilung

    Amor Ben Hamida, geboren 1958 in Medenine (Süd-Tunesien), lebt und arbeitet in Zürich. Er wuchs im Kinderdorf Pestalozzi, Trogen, auf, wo er mit Kindern aus verschiedenen Nationen, Religionen und Sprachen zusammen gelebt und schöne Kindheitserinnerungen behalten hat. Sein Leben wurde durch diese Erfahrung von Toleranz und multikultureller Umgebung geprägt. Er gibt seine Erfahrungen mit Integration in Büchern, Referaten und Lesungen weiter.
    Homepage des Autors: www.benhamida.ch


    Warum Moslems die Christen fürchten sollten...

    Die evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich hat im reformierten Kirchgemeindehaus Horgen einen Abend unter dem Motto “Muslime unter uns - Reformierte Christen und Muslime begegnen sich zum Gespräch” organisiert. Durch den Abend haben die Pfarrer J. Bardill, A. Hoyer, M. Keller und R. Miller geführt.

    Ich durfte einer der vier gemässigten Moslems sein, die über sechzig Christinnen und Christen gegenüber sassen und Red und Antwort standen. Der Abend verlief trotz einiger kritischer und direkter Fragen friedlich und freundschaftlich. Es entstand sogar der Verdacht, dass die „falschen“ Moslems eingeladen wurden: keine Hardliner, keine Extremisten. Doch bald mussten alle feststellen, dass Hardliner auf beiden Seiten eines gemeinsam haben: die mangelnde Bereitschaft, konstruktive Gespräche zu führen.

    Auf dem Heimweg dachte ich mir: „Würden wir Moslems“ – ich dachte dabei speziell an meine Heimatstadt in Südtunesien – „einen Abend veranstalten und vier Christen einladen, die unsere Fragen und Ängste rund um ihre Religion erläutern “ Meine Antwort war ein klares „Nein!“. Ich bewundere und begrüsse die Bereitschaft der christlichen Gemeinden, sich mit dem Islam und den Moslems auseinander zu setzen, wenn auch diese Bereitschaft ihre Motive in Angst und Sorge über die aktuellen Ereignisse findet.

    Eine der Aussagen nämlich, mit der ich mich konfrontiert sah, lautete: „Ich habe Angst vor dem Islam.“ Auf meine Frage: „Warum denn?“, kam prompt die Antwort: „Die Moslems verüben Terroranschläge, zwingen die Mädchen zur Heirat, halten sich an keine Gesetze und passen sich nicht an...“ Ich erlaubte mir die Frage: „Kennen Sie denn solche Leute?“ Und die zögerliche Antwort konnte ich ahnen: „Nein, nicht direkt, aber man liest so viel davon...“

    Ich war auf der Heimfahrt und konnte mich ohrfeigen dafür, dass ich nicht die richtige Reaktion gezeigt habe. Ich habe nämlich nur argumentiert, "dass die Zwangsehe – bei korrekter Auslegung des Korans – verboten wäre, dass die Terroranschläge politisch motiviert und nicht religiös begründbar sind, dass die Anpassung eines Moslems und seine Integration in einem christlichen Umfeld schwierig, aber keinesfalls unmöglich sei, und dass der Koran mit keinem Wort die Burka erwähnt und dies eine vorislamische Tradition ist und dass es in vielen islamischen Ländern undenkbar ist, sich gänzlich zu verhüllen“ und so weiter. Also eine typische defensive Haltung eines leicht in die Enge getriebenen Moslems...

    Ich hätte vielmehr gegenfragen sollen: „Wissen Sie, warum Moslems vor den Christen Angst haben sollten?“ Und auf die mit Spannung gefüllte Frage meines christlichen Gegenübers hätte ich antworten können:
    „Wissen Sie, wir haben Angst vor den Christen, weil es Christen waren, die die Indianer ausgerottet haben, es waren Christen, die Afrika ausgebeutet und allein im Kongo 10 Millionen Menschen massakriert haben. Es waren Christen, die die Millionen von Toten im ersten und zweiten Weltkrieg verantworten, es waren auch Christen, die die ersten und einzigen zwei Atombomben geworfen und Hunderttausenden Unschuldigen das Leben genommen oder sie für Generationen verstümmelt haben, es waren Christen, die den Vietnamkrieg, der Koreakrieg und den Nahostkonflikt verursacht haben und... es waren Christen, die sechs Millionen Juden vergast haben, und wären sie mit den Juden fertig geworden, dann hätten sie uns Araber vernichtet, denn wir sind genau wie die Juden Semiten... und wir sollten die Christen fürchten, weil sie ihre Töchter Jahre lang in Keller sperren und mit ihnen Inzucht treiben und junge Christen wahllos Menschen angreifen und sie spitalreif zusammenschlagen ...“

    Ich hätte gerne dann die weit offenen Augen meiner Gesprächspartnerin angeschaut mit der unausgesprochenen Frage: „Aber warum leben Sie denn seit vierzig Jahren unter uns und behaupten, Sie seien glücklich dabei?“

    Und ich hätte geantwortet: „Ganz einfach, Madame, weil ich persönlich keinen einzigen Christen kenne, der einen Indianer getötet hat, keinen, der in Afrika Gräueltaten begangen hat, keinen, der In Japan, Korea oder Vietnam Krieg geführt hat, und auch keinen, der einem Juden oder Araber den Garaus gemacht hat... Ich kenne auch keinen persönlich, der seine Tochter vergewaltigt oder ein Kind misshandelt hat. Ich kenne nur Christen, die mich respektieren, die gute Freunde geworden sind und mit denen ich über meine und ihre Religion friedlich und auf Annäherung bedacht diskutieren kann!“

    Doch schliesslich war ich froh um meine erste Antwort, denn die Aufzählung von Gegenvorwürfen als Reaktion auf Vorwürfe hätte uns nicht weiter gebracht.

    Alle unsere Ängste basieren auf Taten, die eine kaum feststellbare Minderheit begeht und unter der die Mehrheit wegen Generalverdachts
    leidet: 99,999% der Moslems haben nichts mit dem 11. September und mit der Burka zu tun, genau so wie 99,999% der Christen nichts mit Kriegsverbrechen und Kindsmisshandlung zu tun haben...

    Der Prozess der Annäherung ist langwierig und harzig. Nicht durch Expertengespräche, die sich gegenseitig mit historischen und
    wissenschaftlichen Erläuterungen und Statistiken erschlagen, sondern mit solchen Anlässen, wie sie die Reformierte Kirche immer wieder veranstaltet, kommen wir uns näher, in dem wir einander gegenüber sitzen, in die Augen schauen, reden, erklären, und mit einer leicht geänderten Meinung auseinandergehen...



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