Höllenbestie

Gefährten des Nordwindes
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    Re: Höllenbestie

    Mondus - 13.07.2007, 09:13

    Höllenbestie
    Wohl zum tausendsten Mal reibt Mondus über sein Gesicht. Die Blasen scheinen noch grösser geworden zu seine und brennen. Das ganze Gesicht und die Handrücken sind übersäht davon.

    Wenigstens bin ich weg von dieser Hexenstadt. Sie wissen nicht, wo ich bin... und hier unten wird mich keiner finden. Ich muss nur hier bleiben. Keiner wird mich finden.

    Er wiederholt diesen Gedanken in seinem Kopf immer wieder. Mondus fühlt sich zu Tode erschöpft und am Ende seiner Kräfte. Aber sobald er die Augen schliesst, sieht er wieder, was passiert ist:

    Nithylin war an seinem Stand und hatte ein paar Fische gekauft. Feuerflossenschnapper und Schwarzmäuler. Sie war sogar so freundlich gewesen, ihm das Geld für ein Zimmer im Gasthaus anzubieten, wahrscheinlich weil es schon so spät war und regnete, und seine Bank sah tatsächlich nicht sehr gemütlich aus. Gerade als er ihr Angebot annehmen wollte, hatte er diesen Gnom gesehen und dann... dann ist das DING erschienen. Grösser als ein Haus. Etwas, das direkt aus der Hölle zu kommen schien. Zuerst lief dieses DING auf ihn zu. Er hatte sich kaum rühren können, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Und dann griff es an. Nicht ihn. Er hatte zuerst den Eindruck, dass es den Gnom angriff. Dann begann Nithylin zu kämpfen, mit diesem...DING. Er fand seine Stimme wieder und schrie nach Wachen. Doch es liess sich auch von ihnen nicht aufhalten, es schien sie einfach zu zertreten. Er sah, dass Nithylin zu fliehen versuchte und folgte ihr, sah, dass das Monster dicht hinter ihr war. Und er sah, wie dieses DING ein letztes Mal auf Nithylin einschlug, und wie sie zusammenbrach. Er war im ersten Augenblick sicher, dass sie tot war. Sie rührte sich nicht mehr. Er war alleine mit dem Monster. Er war so sicher, dass dies nun sein Ende war - das Anglermesser in seiner Hand war einfach nur lächerlich gegen eine solche Höllenbestie. Doch in diesem Augenblick schien das Monster genug zu haben, es wälzte sich zurück in Richtung Stadt und hinterliess dabei nur noch den Gestank nach Schwefel. Plötzlich ein kurzer, klarer Gedanke: Er hatte noch das Gnomophon. Er riss es aus der Hosentasche, und schrie hinein, wusste nicht ob Maliz oder irgendjemand ihn hören würde. Doch Maliz antwortete tatsächlich. Sie sagte ihm, er solle mit Nith fliehen, aber wie sollte er? Sie lag immer noch wie tot da. Er kniete zu ihr und seine Erleicherung war grenzenlos, als sie sich plötzlich rührte und sich stöhnend aufrappelte.

    Und dann kam dieser Gnom wieder. Mondus war noch zu verwirrt gewesen um zu verstehen was er redet. Aber er verstand, dass Nithylin sagte, dass dies ein Dämon gewesen wäre. Und dass dieser Hexer dafür verantwortlich wäre. Hexer. Dämone. Und er hatte sich darauf eingelassen, er hatte sich in diesen Hexenkult eingeschlichen. Wieder konnte er nicht mehr verstehen, was geredet wurde, versank in seiner Panik und in Schuldgefühlen. Der Gnomenhexer sagte etwas und er fühlte nur noch das Brennen in seinem Gesicht auf auf den Händen, spürte, wie die Blasen entstanden. Er wollte fliehen... aber da war kein Schiff. Und Nithylin alleine lassen... er kehrte zurück, wo sie immer noch mit diesem Gnom stritt, bis dieser plötzlich davonrannte. Nithylin war verletzt, das sah er nun deutlicher. Sie sagte etwas davon, dass er zur Exodar soll. Er wusste nicht, wie er dort hin gelangen hätte können. Und er wollte sie nicht alleine lassen.

    Dann kam Maliz... endlich. Sie erkannte, dass Nithylins Verletzungen sofort behandelt werden mussten. Und plötzlich war Mondus alleine. Maliz brachte Nithylin zum Doktor. Und er stand alleine auf dem Steg. Wo war die Bestie hin? Sie würde wiederkommen, da war er sicher. Und dann würde sie ihn holen. Er drehte sich um und rannte. Dem Himmel sei dank - ein Schiff war da. Er sprang auf, kurz bevor es ablegte. Weg - nur weg, das war der einzige Gedanke, den er noch fassen konnte. Weg von all diesem Zauberkram und den Hexereien. Weg von seinem fatalen Auftrag, diese Hexer auszuspionieren. Und er floh instiktiv in den Ort, den er am besten kannte, in dem er ein paar wirklich sichere Versteckte wusste. Als er auf dem Greifen sass, fiel sein Gnomophon aus der Hosentasche, in die er es nur nachlässig gesteckt hatte. Er bemerkte es nicht einmal.

    Und so sass er nun hier, in den Katakomben unter Sturmwinds Kathedrale. Die ganze Nacht hatte er mit aufgerissenen Augen in der Dunkelheit gesessen, das Gefühl für die Zeit dabei völlig verloren. Er würde hier bleiben. Ein paar Fische und Brot hatte er noch in der Tasche. Und... ein paar Flaschen Dunkelmondbier. Das Bier. Ja. beinahe hätte er es vergessen. Er zog eine Flasche aus der Tasche und öffnete sie. Einmal mehr erschien ihm das bittere Getränk als letzter Helfer und Trost, um alles zu vergessen. Er hatte versagt. Wieder versagt. Er hatte sich heillos überschätzt, als er dachte, er könnte diesen Hexenkult ausspionieren und Theodosius Auftrag angenommen hatte. Versagt. Er setzte die Flasche an und wusste, dass er bald nicht mehr daran denken musste, wenn er nur genug trank.


    ooc: Das ist tatsächlich in etwa so geschehen. Danke vorallem dem Gnomen-Hexenmeister, der dabei mitgespielt hat - und natürlich an Pad, Nith und Maliz! Mondus wird sich nun einige Zeit nicht mehr nach Theramore wagen - was tatsächlich auch mein Ziel war, da ich in den kommenden fünf Wochen weniger online sein kann. :lol:



    Re: Höllenbestie

    Padraigin - 13.07.2007, 10:08


    ooc. Tja, nur mal sehen, was jetzt mit Toplin passiert, wenn Pad herausbekommt, was wirklich geschehen ist.
    Ich hab Marc nur gesagt, er solle Mondus angst einjagen, nicht sich selbst an den Galgen bringen *heul*



    Re: Höllenbestie

    Anonymous - 14.07.2007, 13:03


    [gelöscht]



    Re: Höllenbestie

    Mondus - 15.07.2007, 14:47


    "Mondus?"

    Der Ruf hallte leise durch die Gänge und liess ein paar magere Ratten erschreckt in dunklere Winkel fliehen. Ein letztes Echo davon erreichte schlussendlich auch die kleine Kammer, in der Mondus gerade die Flasche zu einem ersten, langen Zug angesetzt hatte.

    "...us...us?"

    Mondus erstarrte mitten in der Bewegung, schleuderte die Flasche dann panisch und unbedacht von sich, um gleichzeitig aufzuspringen und mit einem schnellen Griff sein kleines Anglermesser aus dem Gurt zu reissen.

    Die Flasche zersprang im selben Augenblick mit einem lauten Klirren auf dem Steinboden in tausend Scherben und es bildete sich eine grosse, dunkle Lache. Das klirrende Geräusch klang in der Dunkelheit unnatürlich laut.

    Mondus trat mehrere Schritte nach hinten, bis er mit dem Rücken gegen die rohen Steine der Wand stiess. Die zitternde Hand mit dem Messer vorgestreckt, versuchte er etwas anderes als schwarze Schatten zu erkennen.



    Re: Höllenbestie

    Anonymous - 16.07.2007, 07:53


    [gelöscht]



    Re: Höllenbestie

    Mondus - 16.07.2007, 10:41


    Wie hyptnotisiert starrte Mondus auf den riesigen Schatten und den flackernden Lichtschein, der sich von weitem näherte.

    Sie haben mich gefunden...sie holen mich...die Hexer, diese Höllenbestie, dieses DING... sie haben mich gefunden...

    Sein Verstand schien ausgeschaltet. Dass der Name Borearis gefallen war, hatte er zwar gehört - aber klar sie wollen mich nur einfach täuschen!

    Die Kammer besass genau einen einzigen Ausgang - und unmittelbar davor würde gleich dieses DING stehen. Obwohl Mondus' Dienstzeit schon einige Jahre zurücklag, übernahmen in dieser Situation die jahrelang antrainierten Reflexe die Kontrolle. Von einer Sekunde zur anderen wurde er völlig ruhig. Das Wesen zu überrumpeln und damit einen Fluchtweg frei zu bekommen, und zwar *bevor* es angreifen konnte, schien ihm die einzige Lösung. Rasch bewegte er sich der Wand entlang, bis zu der Stelle, wo die Flasche am Boden zerschellt war, bückte sich und nahm einen grossen scharfen Splitter in die linke Hand, während die Rechte den Griff um das Messer verstärkte.

    "ich komme jetzt herein"

    Was vorsichtig und beruhigend gedacht war, hörte sich für Mondus wie die finale Drohung an. Mit einem lauten Brüllen stürzte er sich unvermittelt vorwärts, auf den Eingang zu.



    Re: Höllenbestie

    Anonymous - 16.07.2007, 11:28


    [gelöscht]



    Re: Höllenbestie

    Mondus - 16.07.2007, 21:52


    Durch das seitliche Zurückweichen des Wacheoffiziers entstand rechts eine Lücke, die Mondus während seines Ansturms sofort als Fluchtweg erkannt. Die Lücke war klein - und dennoch sah Mondus darin seine Chance.

    Er erreichte die grosse, schattenhafte Gestalt. Sein Gegner schrie etwas, aber die Worte erreichten Mondus' Verstand nicht. Seine Linke mit dem Glassplitter stiess im vollen Lauf vor. Er spürte, wie sie auf Widerstand stiess, drückte so starke er konnte, liess die Scherbe dann los und wollte weiterrennen, vorbei an dem Wesen, der Freiheit entgegen.



    Re: Höllenbestie

    Mondus - 17.07.2007, 10:20


    ((ooc: Da ich von Boris die offizielle Erlaubnis zum Poweremoten erhalten haben, schreibe ich hier gleich mal weiter - damit wir mal ein Stück vorwärts kommen ;-) ))

    Mondus' Hoffnung, unbehelligt an dem Gegner vorbeizukommen, zerschlug sich aber augenblicklich wieder. Er spürte, wie sich ein eiserner Griff um seinen linken Arm legte. Verzweifelt versuchte Mondus sich loszureissen und als es ihm nicht gelang, stach er mit seinem Messer auf die Hand ein, die seinen Arm umklammerte.

    Spätestens hier endete nun Bellentrys Geduld und Verständnis für den Fischhändler. Mit einer blitzschnellen Bewegung ergriff er dessen rechtes Handgelenk und drehte ihm den Arm routiniert auf den Rücken, den Griff stetig verstärkend, bis das Messer scheppernd zu Boden fiel. Stöhnend stürzte Mondus auf die Knie. Rasend vor Angst versuchte er immer noch freizukommen.

    "MONDUS, beim Licht, hört auf! Ich bin es, Hautmann Borearis Bellentry, und ihr werdet nun Vernunft annehmen. Niemand tut euch was!

    Endlich erlahmte die Gegenwehr. Mondus kniete keuchend auf dem Boden und blinzelte zu Bellentry hoch. Langsam erreichte ihn die Wirklichkeit wieder.

    Heiser und unsicher keuchte er: „Haupt…..Haupt…mann?"

    „Willkommen, zurück in unserer Welt, Mondus“ Bellentrys Stimme klang sarkastisch. Er löste seinen Griff und Mondus sackte am Boden zusammen. Bellentry warf im Schein der Laterne einen Blick auf seine pochende und blutende Hand und ballte sie kurz zu einer Faust.

    „Ich kann wohl von Glück reden, dass ihr nur mit solch lächerlichen Waffen herumläufst, was?“

    Die Wunde am Oberarm, welche von der Scherbe stammte, beachtete er nicht.

    „Ihr...was…wie… was tut ihr hier?“ Mondus fand langsam seine Sprache wieder und rappelte sich mit schwammigen Knien auf.


    ((Edit: Borearis hat mich zurecht darauf aufmerksam gemacht, dass Borearis Mondus nicht duzt - ich habe deshalb die Anreden geändert ;-) ))



    Re: Höllenbestie

    Anonymous - 17.07.2007, 11:49


    [gelöscht]



    Re: Höllenbestie

    Mondus - 17.07.2007, 19:56


    "Einen... Heiler?"

    Mondus löste seinen Blick von Bellentrys Gesicht und sah auf seine eigene linke Hand, die er langsam öffnete. Die Glasscherbe hatte seine dünnen Lederhandschuhe durchschnitten und die Hand war blutverschmiert. Im Dämmerlicht war nicht zu erkennen, wie tief die Wunde war.

    Dann wurde ihm erst richtig bewusst, was geschehen war. Er blickte erschrocken wieder auf.

    "Hauptmann... ich habe euch... oh Himmel. Verzeiht...vergebt mir, bitte. Ich wollte das nicht. Ich dachte... ich habe gemeint.... ich bin..."

    Er stotterte bis er schlussendlich hilflos abbrach. Mit der gesunden Hand tastete er unbewusst nach seinem Gesicht, denn nun merkte er auch wieder das Brennen der Blasen und flüsterte dann nochmals "Vergebt mir".



    Re: Höllenbestie

    Anonymous - 17.07.2007, 23:11


    [gelöscht]



    Re: Höllenbestie

    Mondus - 19.07.2007, 11:02


    Mondus starrte noch eine Augenblick auf das Messer, das er immer noch in der Hand hielt, und als ihm bewusste wurde, wessen Blut nun daran klebte, liess er es wie heisse Kohle fallen. Schweigend und mit gesenktem Kopf folgte er dem Hauptmann.


    ((ooc: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie heute noch... äh..ja, ich denke mal, das ist das Ende dieses Threads. Nun darf applaudiert werden :-P))



    Re: Höllenbestie

    Schaena - 19.07.2007, 12:00


    *klatscht wild in die Hände* Bravo, bravo.. ein Meisterwerk!

    Toll geschrieben, und das auch noch von zwei Autoren.



    Re: Höllenbestie

    Maliz - 19.07.2007, 13:55


    Habt ihr wirklich sehr gut hinbekommen - hat Spaß gemacht, mitzulesen :)



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