Schrifthalle der Rubinklingen & ihrer Freunde www.die-rubinklingen-wow.de.vu

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| < Taverne ~ Miranillinias Abenteuer |
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03.03.2006, 13:51
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Es war ein Tag wie jeder andere auch. Naja, eigentlich nicht, denn mit der Magie, die über unseren Bund lag und mit der sich jeder mit jedem verständigen konnte, ereilte mich ein Hilferuf von einem gewissen Hellvan.
Getroffen hatte ich ihn noch nie, aber Tantchen sagt ja immer, man soll anderen helfen. Also beschloss ich, den Worten von Tantchen zu folgen und ihm zu Hilfe zu eilen.
Jaja, ich kam mir ganz wichtig vor, man wollte mal Hilfe von mir! Einer Gnomin von gerade mal 43 cm.
Ich machte mich sogleich auf den Weg, flog nach Ironforge und musste den Greifenreitmeister in Stormwind dazu überreden, mich nach Lakeshire fliegen zu lassen. Er wollte mir doch nicht glauben, dass ich schon erwachsen war. "Kinder haben auf Greifen nichts zu suchen"
Pah!
Ich überredete ihn dann doch noch, und holte mir mein Fluggeld aus seinen Taschen zurück, bevor wir starteten. So ein doofes Langbein!
Aber mein erstaunen war groß, als ich endlich in Lakeshire ankam.
Vor dem Gasthaus war natürlich weit und breit keine Spur von diesem Hellvan.
Ich hielt Rückfrage und bekam ein verdutztes "Wo bist du denn?"
Hmm... Naja, Gebirge hatte ja wohl gestimmt, nur die Frage nach welchem nicht so ganz. Er war im Steinkrallen-Gebirge. Ich im Redrige-Gebirge.
Ich schlug mir vor die Stirn und fluchte. Soviel zum Orientierungssinn. Wenn er gesagt hätte, dass er eine große Geldbörse bei sich führt, hätte ich es bestimmt sofort gefunden!
Also schlug ich mich wieder mit den Greifenreitmeistern herum, genoss den Flug über die grandiose Landschaft und landete schließlich am Hafen von Menethil.
Laut ging es da zu, und einige dreckige, stinkende Langbeiner standen am Hafen. Irgendeine Schiffsbesatzung. Aber baden kannte man bei denen wohl nicht. Nun, bevor sie alles für Huren ausgaben, beschloss ich, ihnen ein paar Kupfer abzunehmen und steckte es einem Bettler zu, der verschämt in der Ecke kauerte und an einem Kannten harten Brotes nagte. Der konnte es bestimmt besser gebrauchen.
Mit dem Schiff fuhr ich dann nach Auberdine und staunte nicht schlecht. Nur diese großen Langbeiner mit den spitzen Ohren da. Ob ich hier richtig war?
Die meisten nahmen mich gar nicht wahr, als ich nach dem Weg fragte. War das die sprichwörtliche Arroganz der Elfen? Naja, die, die mir ganz unfreundlich kamen, erleichterte ich ebenfalls um einige Münzen. Man musste ja zusehen, wo man blieb.
Dann versuchte ich mein Glück und folgte den Schildern, hinein in die Wälder und die Fremde.
Ganz viele Bären sah ich und Katzen, einige wollten mich sogar fressen! Ja, mich! Die arme kleine Miranillinia. Aber das konnte ich ja Tantchen nicht antun und wich immer wieder geschickt aus. Nur einmal geling es mir nicht ganz und es kam zum Kampf. Puuh. 250 Pfund wildgewordene Katze gegen klein Mira. Aber ich brachte mein Kampfgewicht von 60 Pfund ein, krabbelte immer wieder unter dem Bauch des Vierbeiners hindurch und stach von hinten mit meinen Dolchen auf ihn ein. Dennoch streifte mich seine Tatze immer wieder und wieder, bis ich fast nur noch Sterne sah. Bösartiges Biest! Aber ich fand dann seinen Solarplexus, drückte zu und die Mietze sah mich verdattert an, da sie sich nicht bewegen konnte. Hatte sich doch endlich bezahlt gemacht, was mein Lehrer mir über Kampfkunst beigebracht hatte.
Ich holte schnell die kleine Flasche mit der Wundermedizin hervor, trank sie und sah, wie meine Wunden zusehends heilten. Dann schnitt ich dem Tierchen die Kehle auf, brach ihm seinen großen Fangzahn ab und machte mich dann weiter.
In dem nächsten Dorf, Astranaar, traf ich auf meine alte Freundin Ischade. Zwar ein Langbein, aber wir hatten viel zusammen durchgemacht. Sie beschloss, gleich mitzukommen und gemeinsam suchten wir den Steinkrallenpfad auf, den wir zusammen durchquerten.
Auf der anderen Seite - nun endlich im Steinkrallen-Gebirge angekommen - fauchte uns gleich eine Katze an.
Ich machte vor Schreck einen Satz rückwärts und als dieses gemeingefährliche Biest noch anfing zu reden, muss ich wohl ohnmächtig geworden sein.
Als ich wieder erwachte, war dieses Vieh fast über mir und ich schwöre, es wollte mich fressen!
Aber dann verwandelte es sich unter schauerlicher Prozedur und ein Elf stand vor uns. Er stellte sich dann als Hellvan vor, aber ich war noch immer sehr verdattert.
Sprechende Katzen, die sich in Elfen verwandeln! Wenn ich das Tantchen berichten würde, würde sie mir das doch nie glauben! Sie würde sagen: "Mira, Kind, du spinnst doch. Hast du zuviele Gase von den Lepragnomen eingesogen? Ktzen sprechen nicht und verwandeln sich auch nicht."
Naja, der Werelf brauchte wohl unsere Hilfe. Eine Gruppe von miesen Kobolden, durchgedrehten Zwergen, einigen irre-geleiteten Menschen und anderem Abschaum der Venture Co. hatte sich in dem Tal ausgebreitet, holzte alles rücksichtslos ab und verschmutzte den See.
Er wollte den Anführer töten, in der Hoffnung, dass dann all das Verderben aufhörte.
Wir wollten uns schon auf den Weg machen, als noch ein zweiter Werelf dazu kam. Aber der war noch komischer. Redete wirr und sprang wie ein Flummi umher. Forderte mich dann gar zum Duell heraus, aber irgendwie muss ich es beim ersten Mal verschlafen haben, dass es ein Duell war. Ich ging schneller zu Boden, als ich schauen konnte.
Ich forderte ihn dann heraus, nun war ich wenigstens gewarnt, doch eine Spinne mischte sich in den Kampf ein und ein Flattervieh und plötzlich fühlte ich mich nur noch ganz leicht. Alles um mich herum verblasste, die Farben verschwanden und ich schwebte über meinem Körper.
Na toll! Ich flehte zu allen Göttern, die mir gerade einfielen, und irgendwer mochte mich wohl, nach einer Zeit fühlte ich meine Knochen wieder und konnte aufstehen.
Ischade und Hellvan sprachen mit dem Elf, verfluchten ihn dafür, dass er mich wohl getötet hatte, ich bekam das aber nur am Rande mit, fühlte mich noch immer merkwürdig.
Er begann noch wirrer zu reden und irgendwann ging er dann. Wir übrigens auch. Die Dösigkeit verließ mich dann endlich und wir machten uns an den Aufstieg, um den Anführer zu bekämpfen.
Wie das halt immer so ist, ist ein Anführer nie alleine. Also standen da gaaanz viele Wachen herum, die wir aber alle nacheinander ausschalteten. Ischade und ich schlichen vor, und Hellvan kam nach. Später verwandelte er sich wieder in eine Katze und wir pirschten uns zu dritt über die schmalen Stege, lauschten auf die Schritte über den Planken über uns und schließlich fanden wir den Anführer, der sich eine Pfeife gönnte und auf das Tal hinaussah.
Zu dritt war er rasch erledigt.
Wir freuten uns, hatten wir doch endlich unser Ziel erreicht. Da ich noch Aufträge im Redrige-Gebirge hatte, fragte ich, ob die anderen beiden mir dabei helfen würden. Sie bejahten. Hellvan wollte sich revangieren und Ischade wäre mir eh gefolgt bis ans Ende der Welt.
Wir kehrten um und aus purem Übermut sprang Hellvan dann von einer Klippe. Eigentlich wollte er im See landen, aber er hatte sich wohl etwas verschätzt und unten mussten wir Wiederbelebungsmaßnahmen ergreifen.
Wir hatten Glück im Unglück und schafften es, auch wenn er danach etwas mürrisch schien.
Wir kämpften uns durch das Webertal, vorbei am Mirkfallonsee hinauf bis zum Steinkrallengipfel, wo Hellvan und ich allerdings anfingen, uns zu necken.
Hihi, ich wollte dann, als wir bei den Greifen waren, seine Reaktion austesten und spielte einen Heulkrampf vor. Ja, das Knie eines Elfen musste dabei dran glauben. Der sah mich auch nur ganz verdutzt an, als ich mich an seinem Knie ausheulte. Hihihi. Klein Mira kann gut schauspielern, aber war schon rührend, wie er sich dann entschuldigte.
Wie wir da so standen kam auch noch Wyrlon dazu. Ein Gnom aus Loch Modan, und Magier, der auch viele Sachen, die BUMM machen, herstellen konnte.
Gemeinsam machten wir uns dann auf den langen Weg nach Auberdine über Menethil, Ironforge, Stormwind und gingen von dort zu Fuß nach Goldshire.
Unterwegs trafen wir auf eine Kriegerin, die mir recht schnell sympathisch war. Hellvan meinte, ich solle sie zu unserem Bund einladen, aber sie blieb skeptisch und lehnte ab. Vielleicht hab ich sie mit meinem Charme auch einfach überrumpelt. Naja, aber sie schloss nicht aus, später auf gemeinsame Erkundung zu gehen.
Wir gingen also weiter und die Neckerein zwischen Hellvan und mir wurden immer ausgefeilter. Eigentlich liebe ich sowas, erinnerte es mich an die Streitkämpfe mit meinen Geschwistern, die immer auf freundschaftliche Art geführt wurden. Ich begann Hellvan ins Herz zu schließen und ich mag Katzen. Außer wenn sie 250 Pfund wiegen und mich fressen wollen.
Nur dass er immer wieder auf meiner Größe rumhackte, verletzte mich. Sowas gehörte zum Tabu, eigentlich.
Endlich in Lakeshire angekommen, musste dann auch noch eine andere Langbeiner-Frau sich einmischen. Lonja, hieß sie. Den Namen konnte ich mir merken. Was für ein niedliches Glühwürmchen Gnomchen ich sei.
So langsam lagen meine Nerven jedoch blank.
Wir lieferten uns ein verbales Duell, aus dem ich mich dann zurück zog. Meine Beine taten zu sehr weh und ich mochte nicht mehr stehen.
Im Gasthaus versorgte ich dann ausgiebig meine Blasen, trank eine Kleinigkeit und erholte mich von dem langen Fußmarsch. Zweimal fast war ich um die ganze Welt gereist. Da durfte man auch mal Pause machen.
Ich muss eingedöst gewesen sein, denn als ich aufwachte, saßen Ischade und Wyrlon in meiner Nähe, aber Hellvan fehlte. Wir wollten aufbrechen, hatte ich den anderen doch von meinen Aufträgen erzählt und wie dringlich sie waren. Hellvan sei oben, mit einer Priesterin. Naja, ich wollte ihm Bescheid geben, dass wir loswollten und stiefelte also hoch. Überall standen die Türen offen und so ging ich dann in ein Zimmer, an das sich ein weiteres Zimmer anschloss. Auch hier war die Tür offen. Ein Gnom lief an mir vorbei hinein und ich murmelte, dass Hellvan hier also stecken würde. Ich wollte mich gerade rumdrehen, als die Elfin wie eine Furie zu mir gerannt kam und schrie, ich solle rausgehen. Auch Hellvan begann zu schreien. Ich versuchte zu erklären, dass ich sie gar nicht hatte stören wollen, die Tür offenstand und eh am gehen war. Aber sie schrieen nur und ließen mich nicht mal ausreden.
Und dass Hellvan diese Furien-Elfe so in Schutz nahm, verletzte mich, genauso wie sein wütendes Gebrüll.
Das war dann doch zuviel und ich rannte weg, rief, dass sie mich alle in Ruhe lassen sollten. Die Gefühle brachen über mir zusammen, Erinnerungen kamen hoch. Mein strenger Vater... ach, die Familientragödie...
Ich lief und lief und hielt erst hinter einem großen Stein an, wo ich mich niederließ und meinen Tränen freien Lauf ließ. Ich blickte hinaus auf den See und fand die Welt furchtbar ungerecht. Ich hatte doch nichts Böses im Sinn, und ich mag nicht angeschrieen werden, schon gar nicht für etwas, was ich nicht getan habe. Aber vielleicht war das ja Üblich mit Gnomen...
Plötzlich hörte ich Gelächter und spürte einen derben Schlag auf meinem Hinterkopf.
Ehe ich es mich versah, blickte ich in den Himmel, sah drei Orks und tausende Sterne. Dann nichts mehr.
Ich erwachte wieder, als Ischade mich aus der Gefahrenzone rausschleifte.
Aua tat mein Kopf weh!
Ich hörte Hellvan rufen und irgendwie war mir nur noch mehr zu Heulen zu mute. Ja, irgendwie war ich auf diese doofe Elfenfurie eifersüchtig gewesen.
Ich setzte mich auf die Brücke, nahe der Wachen und blickte auf den See.
Es war rührend, wie Hellvan und Ischade sich um mich kümmerten. Lonja kam später dazu und Ischade klärte sie auf, was vorgefallen war. Auch sie entschuldigte sich dann schließlich, doch Hellvan war schon gegangen.
Zurück zu dieser Furie?
Es enttäuschte mich und machte mich ein wenig wütend. Ich sagte dann wohl einige Dinge, die aus diesem Gefühl der Trauer, ein wenig der Eifersucht und der Wut entsprangen. Ich habe ein vereinnehmendes Wesen und irgendwie hatte ich für mich die Katze schon vereinnahmt. Unglücklicherweise war er aber doch nicht so weit weg gewesen und hörte wohl alles mit.
Irgendwann hörte ich ein Fauchen und ich solle zum Briefkasten gehen, von ihm. Irgendwie alarmiert tat ich das und mir stockte der Atem, als ich seine Zeilen dort fand. Es täte ihm alles leid und er würde weggehen und lieber wieder alleine seiner Wege ziehen, er hätte mir zu sehr wehgetan und wollte das nicht.
Mir kamen erneut die Tränen und ich warf Ischade den Brief zu.
So konnte er sich aber nicht aus der Affäre ziehen! Er würde mir nicht entkommen. Ich war stur. Ich suchte die ganze Gegend ab, brüllte mir beinahe meine Seele aus dem Hals und spielte damit wohl den Pausenclown für ganz Lakeshire. Es war mir egal!
Ich mochte die Katze und auch wenn einige Sachen unglücklich gelaufen waren, das war kein Grund wegzurennen!
Irgendwann antwortete er mir dann auch wieder und ich stöberte ihn auf, redete auf ihn ein - und erschlug ihn wohl mit meinem Redeschwall.
Um das ganze abzukürzen saßen wir auf jedenfall gemeinsam später an einem Lagerfeuer, das Drechim gemacht hatte, den ich unterwegs auf meiner Suche getroffen hatte.
Drechim war ein Zwergen-Jäger, der mir schon in Loch Modan geholfen hatte, gegen die großen, bösen Oger zu kämpfen. Und seit dem liefen wir uns komischerweise andauernd über den Weg.
So auch hier wieder in Lakeshire. Er lud uns zu seinem Lagerfeuer ein, als er mich und Hellvan entdeckte und zu viert redeten wir eine Weile.
Ich war allerdings schon ziemlich müde, sodass ich nur noch die Hälfte der Worte weiß, die dort fielen.
Drechim bemerkte, dass Hellvan, ich und Ischade zum gleichen Bund gehörten und befragte uns dazu. Da er mir zuvor schon geholfen hatte, mehrmals, hatte ich keine Bedenken, ihn zum Schattenadept zu ernennen und in unseren Bund zu führen.
Ein anderer Elf spendierte uns noch etwas zu essen und Drechim besorgte Melonensaft. Ein herrliches Mahl war es und ein schöner Ausklang für einen anstrengenden Tag.
Fast schlafend ging ich dann ins Gasthaus zurück und ließ mich in das erst beste Bett fallen, das ich traf. Ich war nur noch müde, und mir war alles andere egal. |
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Verfasst am:
03.03.2006, 13:51
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Verfasst am:
03.03.2006, 13:52
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Es vergingen ein paar Tage, als ich im Redridge-Gebirge auf eine Elfenfrau traf, die mich ansprach.
Ich war ganz schön verdutzt, wunderte mich, woher sie meinen Namen kannte, bis sie mir auf die Sprünge half. - Hihi, sie brüllte mich zwar nicht an (spätestens dann hätte ich sie wohl erkannt), erwähnte aber Hellvan und den Gasthof. Ihren Namen wollte ich mir gar nicht merken. Sie entschuldigte sich bei mir und ich funkelte sie nur böse an.
Jaja, was kuschelt sie sich an meinem He.... *hustet*.
Nun egal. Sie verabschiedete sich mit einer Mine, die wohl sagte "Ach herrjeh sind Gnome nachtragend". Hm, sie hat nicht unrecht. Ich BIN nachtragend.
Komischerweise traf ich sie einige Tage nach dem Erlebnis noch einmal. Abermals fragte sie mich, ob ich sie nicht erkennen würde. Ihren Namen habe ich mir immer noch nicht gemerkt, aber sie war auch in Eile, meinte nur, ich solle doch mal in ihrer Taverne vorbei schauen.
Ich meine, was geht in Elfen vor? Erst schreit sie mich an und ... naja, entschuldigt sich dann und lädt mich dann ein...? Ach na gut, vielleicht wollte sie ja auch nur nett sein. Trotzdem! Die Katze ist me.... ein schönes Tierchen.
Gemein finde ich ja, dass er meint, er müsse zu anderen Frauen gehen, um sich kraulen zu lassen. Neulich hat er sich ganz demonstrativ vor eine Elfe gesetzt und schnurrte sie auffordernd an. Ja, ist das denn die Möglichkeit?
Pfff. Und dann hat mir ja noch der neue aus unserem Bund, Garbourgh, gesagt, dass .... boah, regt mich das auf, dass die Leiterin unseres Bundes ja was von Hellvan will! Dabei hat die doch den doofen anderen Elfen. Aber ich habe mir schon was für sie ausgedacht... Hehehe.
Und Hellvans-Fremdgekraule, ja... hihi... Dafür habe ich mir auch schon was ausgedacht. *reibt sich die Hände*
Und nein, ich bin nicht Eifersüchtig.
Vorgestern habe ich einen netten Zwerg in Ironforge getroffen. Serj. Er kam aus Gnomeregan und erzählte mir von den Vertriebenen dort. Eine einsame Garnison von Gnomen würde noch immer dor leben, und müsse sich hartnäckig gegen die Dunkelzwerge verteidigen. Es tat gut, etwas aus der alten Heimat zu hören und ich habe noch an dem Abend - gut gut - gleich am nächsten Tag, nachdem ich ausgeschlafen habe, Tantchen einen langen Brief geschrieben. Es wird sie sicherlich freuen, etwas von Gnomeregan zu hören.
Serj lud mich dann auch zum Essen ein in die Taverne. Ich erzählte ihm von meinem Besuch in den Todesminen und redete und redete. Irgendwann war die ganze Taverne voll!
Am Tisch gegenüber saß eine Zwergenhorde, die ganz muxmäuschenstill war, als ob alle an meinen Lippen hingen, wie ich den Kampf mit den Untoten beschrieb. Gut - ich muss ja gestehen, ein wenig übertrieben habe ich schon, aber was Thorkald, Adamantine, Wyrlon und ich dort geleistet haben, naja, war ja auch eine harte Nuss. Kaum hatten wir die Knochenhaufen niedergeschlagen, standen sie doch wieder auf!
Puhu... ich hab auf jedenfall gaaaanz lange erzählt und mir den Mund da fusselig geredet. Trotzdem hatte ich die volle Aufmerksamkeit und irgendwie hab ich das auch ein klein wenig genossen, obwohl ich sonst ja eher in den Schatten bleibe.
Dann hörten wir Rufe. Ein Dämon! Eine Höllenbestie! Sie griff an. Wir sprangen von den Stühlen auf, ich zückte meine Dolche und rannte los.
Doch wir sahen nur noch die steinernen Trümmer der Bestie auf dem Boden. Mir kam der Abend davor in dem Sinn, wo ich schlaftrunken durch Stormwind wandelte und auch eine Höllenbestie angegriffen hatte. Es war das Werk einer Hexe gewesen. Ich hatte sie gesehen, wie sie höhnisch auf ihrem flammenden Ross saß, eine große Sense auf dem Rücken ...
Und genau diese Frau sah ich wieder. Zwar ohne Sense, aber das gleiche Gesicht. Sie musste es gewesen sein!
Und in der Tat, sie gab merkwürdiges von sich, dass wir alle sterben müssten, dass sie alles wisse, alles vorhersehen könne. Sie sprach finstere Worte, beschwor einen Wichtel und redete etwas von Schatten.
Ich muss gestehen, irgendwann ging es links rein und rechts raus. Ich vermute ja, das Langbein hatte einige Probleme. Als sie dann ihr Pferd heraufbeschwor und irgendwann nach draußen ritt, ließ ich sie ziehen. Was sollte ich auch machen? Abgesehen davon war ich kein Kindermädchen und manche Dinge regelten sich von selber. Auch wenn sie meinte, alle umbringen zu müssen.
Dann war noch ein komischer Elf da, trug einen Metallhelm, dass man sein Gesicht kaum sah. Er hatte eine Katze bei sich und auf einer saß er. Auch ein komischer Kauz. Als ob mir Katzen Angst einjagen würden, seit ich Hellvan kenne, denke ich eh immer, dass das komische Druiden sind.
Warum auch immer der Elf auf einem Druiden reitet...
Naja, er ging auch dann irgendwann und Serj verabschiedete sich. Ich stand abermals vor der Bank, grübelte nach, was ich noch erledigen wollte. Aber in all dem Gewusel ist es ja fast unmöglich, seine Gedanken beisammen zu halten!
Alles rennt und schreit und kreischt. Schlimmer als meine 17 Geschwister und die 5 Gnomlinge aus der Nachbarschaft, die immer bei uns spielen mussten. Auf jedenfall sah ich eine andere Gnomin mit einem wohl furchtbar kostbarem Edelstein auf der Stirn. Sie stellte sich mir auch mit Namen vor, Lillybell hieß sie. Eine nette Person - und ein sehr sehr netter Stirnreif. Wir sprachen dann über Ironforge, und dass wir Gnome uns die Stadt eigentlich untertan hätten machen müssen. Unser armer König, steht immerhin auf einem kleinen Podest, während der Zwergenkönig in seinem Thronsaal schmaust. Pah. Ich gab Lilly vollkommen recht und spitzzüngig bemerkte ich natürlich, dass man den Saal mit vielen Fellen auslegen müsse, war ich doch schon wieder von einem Zoo an Katzen umringt.
Pah. Und wieder der eine Elf. Naja, meine Bemerkung hat dann dafür gesorgt, dass wir uns über Gnomen-, Elfen- und sonstige Kannibalische Gerichte unterhalten haben. Ja, und er drohte mir sogar, dass meine Katzen mich fressen würden. Ein Druide mich fressen? Und wenn es irgendein Vieh wagen würde, mich - ja MICH! - zu verspeisen, dann würde ich mich aus seinem Magen herausschneiden, so wahr ich Miranillinia heiße.
Gut, eigentlich ist das seeeeehr eklig, und tut der Katze bestimmt auch weh und wer weiß, ob ich überhaupt mit einem Happs verspeist würde. Aber - so einfach ist das nicht. Ich hab ja immerhin auch *leise* irgendwann diesen Großklops von Oger beseigt, die mir nicht ihren Kristall geben wollten.
Tjaha... Nun, zu der netten Gnomin gesellte sich dann noch ein Priester dazu, der auch so einen netten Stirnreif trug. Irgendwie gingen mir dann meine langen Finger mit mir durch und ich ertappte mich, wie ich nach den Verschlüssen Ausschau hielt. Solche teuren Stirnreife aber auch... die konnte sicherlich wer anders gut gebrauchen. Hihihi. Aber die Müdigkeit überkam mich und ich ließ die beiden dann in ihrem Gespräch allein.
Ich ging Richtung Schmiede - warum nicht Richtung Gasthaus, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr - und traf auf Dargofan. Ja, genau eben jener Dargofan, der am Handelshaus einen Aushang schrieb, indem er eine Gnomin oder eine Zwergin als Lebenspartnerin suchte. Er sprach mich wohl an, als ich etwas von Edelsteinen murmelte. Wie konnte man am besten Stirnreifen von anderen Leuten Köpfe entfernen, ohne dass diese es bemerkten? Eine wahre Herausforderung. Ich war wohl ganz in Gedanken...
Er erzählte mir, was er für die Waisen spendete und ich gab halt an, dass ich das auch täte. Auch wenn er etwas skeptisch war, so wand ich mich geschickt heraus. Immerhin gehen ein Teil meiner "Einnahmen" ja wirklich an die Waisenkinder.
Leider bin ich dann wohl irgendwie umgekippt und vor seinen Füßen eingeschlafen. Ich schätze, der Hieb auf den Schädel von den Orks war doch ein wenig zuuu heftig gewesen. Hoffe, dass das nicht noch mal vorkommt. Wer weiß, wo ich das nächste Mal plötzlich... einschlafe? |
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Verfasst am:
03.03.2006, 13:52
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Urghs, ich hab vielleicht Kopfschmerzen! Selbst jetzt, nachdem ich Unmengen an Tee getrunken und auch Tantchens eklige Kräuterkompressen überstanden habe. Tantchen war ganz schön sauer auf mich, als ich ihr einen Teil der Dinge erzählt hatte, die ich erlebte, uiuiui. Vermutlich war das der Grund, warum ich auch noch Unmengen an Lebertran schlucken musste. Bäh!
Aber eins nach dem anderen...
Alles fing an, als ich gestern Abend zum Hauptquartier von SI:7 ging. Ein Bote hatte mir gesagt, dass Cheffchen mich sprechen wollte. Naja, frisch, fromm, fröhlich und frei ging ich hin und bekam verschwörerisch den Auftrag, eine Agentin aufzusuchen, die mir zu meinem Auftrag mehr verraten solle.
Gut, ich schärfte meine Dolche, überprüfte, ob meine Ausrüstung unbeschadet war und ich alles notwendige - also alles, was man irgendwie irgendwann vielleicht gebrauchen könnte - dabei hatte und zog los. Der Greifenreitermeister machte natürlich mal wieder Anstalten. So ein schlechtes Gedächtnis aber auch! Hielt mich wieder für ein Kind, viel zu jung, könne ja runter fallen, blablabla. Als ihn dann ein Paladin mit seinem Wortschwall erschlug, schlich ich mich zu den Greifen, nahm mir den erst besten Gesattelten, schwang mich auf ihn und zwinkerte der Frau, die eigentlich aufsteigen wollte, entschuldigend zu.
Selbst als wir abheben hörte ich noch die Worte des Paladins "... mich dünkt wirklich, dass ihr meinen Worten nicht mit dem notwendigen Respekt..."
Warum mussten es manche Leute auch immer übertreiben? Ein einfaches "Hallo, ich würde gerne von hier nach da fliegen. Hier hast du das Geld. Danke und auf wiedersehen" würde es doch auch tun. Naja, so hat mir der Paladin unwissentlich einen langen Fußweg erspart. *kichert*
Ich flog also nach Westfall und landete bei der Späherkuppe. Von dort aus ging es nach Südosten, zu einem Turm, den die Defias-Bruderschaft wohl besetzt hielt. Irgendwo hier sollte auch die Agentin sein, von der Cheffchen geredet hatte.
Sie war wirklich eine Meisterin ihres Faches. Ich fand sie eigentlich eher, indem ich über sie stolperte. Sie zischte mich böse an, aber als ich ihr mein Zertifikat unter die Nase hielt und Ischade - woher wusste sie eigentlich, was ich hier tun sollte? - mir verbal und unvermutet half, gab sie Ruhe und unterwies uns beide in die schwierige Aufgabe.
Eine der Wachen, die unten am Fuße des Turmes patroullieren, Untote wohlgemerkt, hatte einen Schlüssel. Es sollte die Wache sein, die am hässlichsten war, eine wahre Missgestalt sogar.
Innen im Turm sei dann eine Truhe, die untersucht werden wolle, da SI:7 nur zugerne wüsste, was in ihr wäre. Zudem solle ich nach einem Tagebuch Ausschau halten.
Gut, klang ja nicht wirklich schwer.
Die Wachen sahen, als Ischade und ich näher schlichen, wirklich eklig aus. Fleisch hing ihnen teilweise in Fetzen herunter, die Gelenke waren ausleiert und sie wackelten in ihrem Gang. Wir dachten uns, dass es vielleicht bässer wäre zuerst das Innere zu erforschen.
Unbemerkt schlichen wir hinein. Drinnen standen einige gelangweilte Wachen, die sich leise miteinander unterhielten. In dem Halbdunkel des Turmes konnten wir zwischen den wenigen Lichtstellen leise an sie schleichen und sie dann hinterrücks niederschlagen. Gut, Ischade konnte die "Wir haun ihnen auf den Kopf" - Methode benutzen, ich trat meiner Wache in die Kniekehlen, wartete, bis sie auf die Knie gesackt war und erdrosselte sie dann mit einem Stück Draht.
Nur gut, dass Tantchen nichts davon wusste.
Ischade und ich schlichen uns weiter. Über uns hörten wir die Holzdielen knarzen und knacken, als zwei weitere Wachen patroullierten. Sie waren aufmerksamer als die anderen beiden, aber dennoch. Ich balancierte auf dem Geländer der schmalen Holztreppe hoch, während Ischade die Holztreppe an der Seite entlang schlich. In der Mitte waren die Stufen schon ausgedellt und wir beide wussten aus Erfahrung, dass diese Treppe knarren würde, sobald sie einer mittig betrat.
Wir hatten Erfolg und versteckten uns in den Schatten neben zwei gewaltigen Regalen. Mit angehaltenem Atem warteten wir, bis die beiden Wachen wieder an uns vorbei waren, schlugen dann zu. Auch sie wussten kaum, was mit ihnen geschah, als sie bewusstlos zu Boden sackten.
Von oben hörten wir eine Stimme, die scheinbar Selbstgespräche führte.
Langsam arbeiteten wir uns hoch. Oben waren weitaus mehr Fackeln angebracht, das obere Plateau besser beleuchtet.
Der Mann, ganz in schwarz gekleidet, sah aus dem Fenster. Unsere Chance!
Ischade näherte sich ihm von Rechts, während ich von Links kam. Wir waren noch 2 Meter von ihm entfernt, als er plötzlich sein Schwert zog und sich umdrehte. "Diebe! Ich habe Eure Angst gerochen!", schrie er und stürzte auf mich los.
Ich hatte Müh und Not dem wütenden Angriff zu entgehen und wäre Ischade nicht gewesen, die ihm mehrmals von hinten zusetzte, wäre es wohl mein Ende gewesen.
Seine Lederkleidung war ziemlich hart und undurchdringlich, so glaubte ich, doch vier Dolchen, die geschickt immer wieder auf ihn einstachen, waren letzten Endes nicht aufzuhalten. Auch nicht mit all seiner Wut und seinem überaus beeindruckendem Schwert.
Ich war froh, als er zu Boden sank. Neben seinem Schreibtisch stand auch die Truhe, die wir hatten untersuchen sollen. Es war eine gewöhnliche Truhe, wie es schien. Ischade gelang es, das Schloss zu knacken und etwas herauszufischen. Dabei verletzte sie sich jedoch und zuckte kurz zusammen. Wortlos ging sie zurück und deutete auf die Truhe. Das Schloss war wieder zugefallen und ich musste es erneut öffnen.
Ich schlug den Deckel zurück und etwas sauste in mein Handgelenk. Aua!
Ein kleiner Pfeil, oder soetwas, steckte darin. Ich zog ihn heraus und warf ihn wütend weg. In der Truhe befand sich ein zweites Band. Scheinbar das Tagebuch - bzw. das Tagebuch in einem Doppelband.
Der Kerl war ganz schön mitteilungsbedürftig. Nur gut, dass wir es nicht lesen mussten.
Unter dem Buch war ein Zettel angebracht. Auf dem stand "Noch 7 Tage..."
Instinktiv wusste ich, dass er diesen Pfeil gemeint hatte. Ich sah auf das kleine Einstichloch und schalt mich eine Närrin! Die kleine Wunde hatte sich blau verfärbt. GIFT!
Ich blickte Ischade an und fluchte leise. Sie zeigte mir ihr Handgelenk, war auch schon ganz blass. Na toll!
Es hatte uns beide erwischt. Großartig. Und nu?!
Wir brauchten noch den Schlüssel. Und dann hieß es sich umgehend um das Gift zu kümmern.
Wir eilten die Treppen herab, die nun natürlich laut knackten und knarzten. Wir gaben uns keine Mühe, leise zu sein, aber die untoten Wachen draußen schienen wohl eh kein Gehör mehr zu haben.
Wir hielten bei der Tür unten an, warteten und versuchten uns an die erste Patroullie heranzuschleichen. Irgendwie aber bemerkten sie uns, griffen uns an und noch während ich versuchte, mich kurz zurück zu ziehen, um einen Trank zu trinken, bemerkte uns die zweite Patroullie.
Kopfschmerzen Teil 1 begann.
Als ich wieder erwachte, lag ich nass am Ufer des Flusses, spuckte Wasser und blickte zu Ischade, die meine Fesseln durchgeschnitten hatte.
Soetwas sollten die nicht noch einmal wagen!
Wir warteten, bis sich mir nicht mehr alles drehte und beseitigten dann die letzten Wachen. Und dann, ja dann sahen wir diese Missgestalt von der die Agentin gesprochen hatte. Hässliche Stacheln trug sie auf dem Kopf. Ob da jemand Nägel von innen nach außen geschlagen hatte? So sah es auf jedenfall aus. Wirklich richtig eklig!
Wir sahen, dass er einen großen Schlüsselbund an seinem Gürtel trug. Vermutlich mit einem der Schlüssel, den wir besorgen sollten. Zuerst schlich sich Ischade an ihn heran und ihr gelang dann auch fast unverzüglich, einen der Schlüssel vom Bund zu entfernen. Aber die Agentin hatte ja von zwei Schlüsseln geredet. Super.
Ich versuchte nun also auch mein Glück. Tja, mit der Betonung auf versuchte. Kaum trennten mich noch 3 Schritte von ihr, als sich die Gestalt abrupt herumdrehte, mich dumm anglotzte mit ihren lidlosen Augen und dann auf mich stürzte.
Kopfschmerzen Teil 2.
Als ich wieder erwachte, hatte mich Ischade in ein Gebüsch gezogen. Die Missgestalt lag am Boden, aber wie mir Ischade beteuerte, war der Schlüsselbund irgendwie weg.
Wenige Minuten später stand die Gestalt wieder auf, und ich glaubte meinen Augen kaum, als ich den Schlüsselbund ganz offen an ihrem Gürtel hängen sah. Was war das nur für eine Magie!?
Ich aß etwas Käse, atmete tief durch und versuchte mein Glück erneut. Diesmal versuchte Ischade ihn abzulenken, während ich mich an ihn schlich. Nur leider drehte er sich dabei immer so, dass ich auch nicht an den Schlüsselbund kam. Natürlich entdeckte er mich dann bei meinen Versuchen, und es kam, wie es kommen musste.
Kopfschmerzen Teil 3.
Bei einem weiteren Versuch, ich erwachte abermals im Gebüsch, sah Ischade schon recht irritiert an, versuchte ich ihm mit einem Draht zum Stolpern zu bringen. Als er dann am Boden lag, drehte er sich leider sofort um, entdeckte mich, wie ich gerade nach dem Bund greifen wollte und tja... Beule Nummero 4.
Ich will nicht sagen, dass ich irgendwie leicht frustriert war. Nein, aber mein Kopf tat weh!
Wir warteten, bis mir nicht mehr so übel war und ich keine Sternchen mehr sah und erneut schlich ich mich zu ihm heran, duckte mich, versuchte es gar unter seinen Beinen hindurch, als er sich umdrehte, aber irgendwie... kein Glück.
Kopfschmerzen Teil 5.
Ich glaube, ich hatte Halluzinationen. Die Worte "Nur noch 7 Tage..." hallten mir im Kopf herum und irgendwie sah ich das Bild eines Brunnens, in dem ein Mädchen gefangen war. Nur noch 7 Tage...
Ich blinzelte mehr als nur einmal, als ich wieder erwachte. Ich konnte kaum noch gerade gehen, als Ischade vorschlug, es sein zu lassen. Aber ich war stur. Musste ich von Tantchen geerbt haben. Oder sowas.
Ich nahm all meinen Mut zusammen, und schlich erneut hinter diesem Untoten *zensiert* hinterher. Meine Finger hatten sich schon um die Schlüssel geschlossen, als er mich erneut entdeckte.
Ein Schrei, viel Aua, Mira wieder im Land der Träume.
Aber irgendwie hatte ich es dann doch geschafft! Als ich erwachte, lag der Schlüssel neben mir, nur wenige Schritte entfernt von der Gestalt, die regungslos am Boden lag.
Ich jubelte, woraufhin mein Kopf explodierte. "Gut", ächzte ich dann, "lass uns von hier bloß verschwinden"
Ischade stimmte mir zu. Auch sie fühlte sich nicht mehr sonderlich gut, dank des Giftes, das in unser beider Adern zirkulierte.
Wir kehrten zur Späherkuppe zurück und flogen dort so schnell es ging nach Stormwind.
Im Hauptquartier angelangt sollten wir zu Doctor Mixpills oder wie auch immer er hieß. Er beauftragte uns jedoch, einige Sachen zu besorgen, die für unsere Heilung notwendig war.
Einfache Wildblumen, eine bronzene Röhre, eine bleierne Phiole und etwas gelben, seidenen Faden. Gut, Wildblumen, dachte ich, kein Problem.
Ich schickte eine Eule zu Anführerin unseres Bundes, Ythera, und fragte an, ob sie mir solche zuschicken könne. Sie tat es. Leider ware es Friedensblumen gewesen. Auch wenn sie fast so aussahen wie die geforderten Blumen. Weiße Blätter mit gelbem Stempel.
Die bronzene Röhre kauften wir dann im Auktionshaus, den Faden gab es in einem Schneiderladen, wo wir uns sein Stück abschneiden durften und die Phiole gab es regulär zu kaufen. Nun warteten wir nur noch auf die Blumen, denn wir wussten bis dahin noch nichts von unserem Fehler. Wir wetzten durch die Stadt, panisch, dass uns das Gift im nächsten Moment niederstrecken könnte, vermieden jegliches Gespräch und ich glaube, ich rempelte auch den einen oder anderen an. Aber ich hatte Todesangst!
Meine Haut färbte sich schon langsam bläulich. Der Doc empfahl uns, doch Disteltee zu trinken, da das gut für unseren Körper sei. Gut, ich hatte eine Rolle mit dem Rezept bei mir, ging zum Kochlehrer in der Hoffnung, dass man mir dort vielleicht etwas davon brauen könne. Aber nein! Er nutzte unsere Lage hoffnungslos aus.
Er benötige wohl für ein Fest Schweinefleisch, das wir ihm besorgen sollten, und am besten gleich für ihn brieten. Dabei wollte ich doch nur, dass er mir ein paar Flitzdiesteln in Wasser packte, sie kochte und mir daraus auch - wie auch immer - einen Tee kochte! Das konnte doch nicht so schwer sein!
Ischade seufzte und ich blickte das Langbein mürrisch an. Jaja, mit kleinen Leuten kann man es ja machen. Komische Langbeiner. Wirklich.
Ischade und ich zogen also aus und begannen nach Schweinen zu suchen. Bei einem Bauernhof wurden wir auch fündig. Dort gab es eine wahre Plage und die Familie bat uns, die Schweine von ihrem Feld zu vertreiben, da es die ganze Ernte ruiniere.
Gut, die Jagd begann. Und die Biester waren schnell! Kaum hatte man eines gepackt und ihm die Messer in den Hals gerammt, als schon das nächste frech neben einem quiekte, mit dem Schweineschwänzchen wackelte und dann fröhlich durch das Gemüse trampelte.
Der Boden tränkte sich immer mehr mit Blut von all den Schweinen, die wir dort töteten. Meine Kleidung sah danach vielleicht aus. Bäh. Und ich will gar nicht wissen, ob das Fleisch, was wir in all dem Dreck den Schweinen aus ihren Lenden schnitten, wirklich genießbar war. Wir brieten es fast im Akkord über dem heimischen Feuer der Bäuerin. Gut, wir ruinierten ihr nebenbei noch den Teppich, der vor dem Kamin lag und die Ernte war eigentlich mehr als nur zertrampelt, da wir ja den Schweinen hinterhergejagt waren und ... äh.... naja, wir haben das Gemüse wohl auch nicht immer nur umgangen.
Das ganze Feld bestand irgendwann nur noch aus blutigem Matsch. Wirklich eklig aber ich wusste ehrlich gesagt auch kaum noch, was ich tat. Das Gift kreiste und ich hatte solche Kopfschmerzen, dass ich beinahe Ischade für ein Schwein gehalten hätte. Sie quiekte zwar auch, als ich auf sie losging, aber irgendwie erkannte ich sie doch noch, bevor meine Dolche zustachen.
Ein paar andere Langbeiner kamen noch dazu, jagten am Ende mit uns in all dem Matsch und eine Frau versuchte allen ernstes, die ganzen Felle abzuziehen. Es war so eklig, das reinste Schweinemassaker. Ich will gar nicht wissen, wie die Bauern dann die Kadaver vernichtet haben.
Als wir irgendwann für den dämlichen Koch alles Fleisch - gebraten (aber wohl nicht wirklich essbar) - hatten, kehrten wir zurück und endlich, ENDLICH - hielten wir frisch aufgebrühten Diesteltee in Händen.
Zu einem Bad reichte die Zeit nicht mehr und schmutzig, wie wir waren, nahm ich dann auch die Nachricht entgegen, dass die Blumen angekommen wären. Wie gesagt, es waren leider die falschen gewesen. Aber wir wurden im örtlichen Blumenladen dann endlich fündig.
Mit einem Strauß frischer Blumen kehrten wir zum Doc zurück, der die Blumen dann zur Deko benutzte, uns frech angrinste und uns das Gegengift injizierte.
Als ich die Vase mit den Blumen sah und all den Ärger und die Wartezeit, die wir nur deswegen auf uns genommen hatten, knurrte ich.
Mein Kopf explodierte erneut und ich hörte mein eigenes Wimmern.
Irgendwie hatte ich dann einen Filmriss, denn als ich aufwachte, war ich bei Tantchen, war sauber, steckte in neuen Klamotten und hatte eklige Kompressen um meine Beine und auf dem Kopf.
Naja, Ischade hatte mich zu Tantchen gebracht und nun musste ich ihr irgendwas erzählen, warum ich mit mehreren Beulen, blutverschmiert und in so einem Zustand bei ihr "angeliefert" wurde.
Naja, Tantchen wusste ja nur, dass ich die Welt erkundete auf der Suche nach einer ehrbaren Beschäftigung. Ihr hatte ich erzählt, dass ich - wie sie - mich in der Kräuterkunde versuchte und vielleicht Alchemistin werden wollte. Naja, als ich dann irgendwann diese dämlichen Blüten nicht mehr sehen konnte, war ich woanders in die Lehre gegangen und war nun Schmiedin. Und half der SI:7. Aber das war ja für Tantchen kein ehrbarer Beruf, also hatte ich ihr erzählt, dass ich einfache Botin war, neben meinen alchemistischen *hust* Künsten. Und natürlich war ich dann auf so einem Botengang auch ... äh... na überfallen worden und daher das Kopfweh. Nur irgendwie glaubte sie mir nicht ganz, hatte ich das Gefühl. Sie gab mir sehr viel Lebertran zu trinken und ich weiß nicht, was mir mehr Übelkeit bescherte, der Lebertran oder die Kopfschmerzen.
Tja, und nun liege ich hier und warte, dass das eine aufhört und das andere alle wird. Und ich endlich hier wegkann. Für nachher haben sich einige meiner Geschwister angekündigt. Und dann werde ich wohl die ganze Geschichte noch einmal erzählen müssen. Mit dem Boten und den Kräutern.
Aber immerhin hat sich Tantchen über die Friedensblumen, die ich ja fälschlicherweise bekommen hatte, gefreut. Auch wenn sie gemeckert hatte, dass sie nicht mehr ganz so frisch seien. Naja... wenn Tantchen nur wüsste... *kichert* |
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03.03.2006, 13:53
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*nimmt das leere Büchlein, zückt die Feder, schlägt die erste, leere Seite auf, taucht die Feder in ein großes Gefäß mit Tinte und beginnt zu schreiben*
Wie beginnt man eigentlich ein Buch zu schreiben? Da die Nachfrage recht groß ist, lauert man den Bibliothekaren schon auf, um das einzige Exemplar, das meine Fingerchen geschrieben haben, zu ergattern und zu lesen. Aber ich kann ja nicht den ganzen Tag schreiben und Abschriften machen, da würd ich ja überhaupt nicht mehr dazu kommen, noch Abenteuer zu erledigen.
Naja, gut, eine Abschrift mache ich immer. Die kommt bei uns in die Schrifthalle zu den ganzen Berichten.
Sollte in Stormwind also kein Exemplar mehr vorhanden sein, so können meine Schriften hier nachgelesen werden *beginnt den Weg zu den Hallen zu beschreiben*
((http://www.die-rubinklingen-wow.de.vu))
Nun, ich denke, man beginnt einfach, indem man anfängt. *kichert*
Hach, so vieles habe ich erlebt. Ich sollte für ein Langbein in Lakeshire Schattenfellanhänger besorgen. Tja, wo bekam ich die denn wohl her? Er meinte, irgendwo im Osten von diesem Gebiet. Aber der Osten ist groß!
Zusammen mit Ischade beschloss ich, den Osten systematisch abzusuchen. Wir entdeckten ein Ork-Lager mit ganz vielen, bösen Grünhäuten drin. Sie grunzten und soffen und hatten sogar eine arme Gnomin gefangen. Leider waren es zuviele, als dass wir hätten helfen können. Aber wir würden Verstärkung holen. Später...
Wir nutzen die Tatsache, dass es langsam Abend wurde und die Sonne langsam hinter dem Rand der obersten Berggipfel verschand. Lange Schatten zogen sich über das Tal und wir schlichen vorsichtig, jede Deckung nutzend, die sich uns bot, an den räudigen Orks vorbei.
Doch oh Schreck! Ein Gebirgszug versperrte uns den Weg, und irgendetwas hatte die Wachen alarmiert. Aufmerksam patroullierten sie, mit Fackeln in den Händen. Sie leuchteten jede Ecke aus und Ischade und ich hatten wohl ein ... kleines Problem.
Der einzige Ausweg aus der Situation - sonst würde ich das ja hier nicht mehr schreiben können - bestand darin, irgendwie in den Fluss zu springen, der rechts von uns durch eine enge Schlucht floss. Gesagt, getan.
Leider jedoch erwartete uns ein gigantischer Wasserfall, nachdem wir ein, zwei Biegungen passiert hatten. Der Sog wurde zu stark und an den Seiten ragte Fels hoch auf. Wir hatten keine andere Möglichkeit, als einmal Vogel zu spielen und danach Tiefseetaucher.
Der Aufprall raubte mir alle Luft aus der Lunge und beinahe hätte ich meine Waffen und meine Hose verloren.
Ich machte schon drei Kreuze, als ich einige Murlocs sah, die ihr Lager am Ufer des Sees aufgeschlagen hatten. Doch das Getöse des Wasserfalles hatte das Aufklatschen in den See übertönt und sie hatten von unserer "Ankunft" nichts bemerkt.
Mühsam und sehr langsam schwammen wir ans Ufer, hofften, dass sie uns nicht bemerkten und schlichen uns - gut, wohl eher schleppten uns - einen steilen Weg hinauf.
Ich setzte mich schon hin, wollte verschnaufen, als Ischade mich am Kragen packte und vom Felsen wegzog.
Große, beharrte Biester... überall. Es war wohl ihr Hauptlager am Fuße eines Turmes.
Vom Regen in die Traufe.
Etwas abseits standen einige Bäume, hinter denen wir uns versteckten. Ich aß etwas von dem Käse, der, zwar durchnässt, doch noch prima schmeckte und trank einen Schluck Wasser. Nach einigen Minuten fühlte ich mich stark genug, wieder vernünftig agieren zu können.
Auch hier patroullierten sie, jedoch weniger aufmerksam. Im Schein von einigen Fackeln, die auf Stöcken befestigt waren, sah ich, wie etwas um den Hals von einigen der Fellknäule glitzerte.
Die Schattenfellanhänger!
Ischades Augen glitzerten vergnügt auf. Was danach kam, war stundenlange Arbeit. Immer wieder warteten wir, bis einzelne Fellknäule in die Dunkelheit kamen, um ein Nickerchen zu machen, sich zu erleichtern - puh hatten die Duftnoten! - oder einfach um... hm, so genau weiß ich das ehrlich gesagt doch nicht. Wir warteten einfach ab, bis sie kamen. Ischade presste ihnen ein Tuch von hinten gegen den Mund, sodass sie nicht schreien konnten und ich schnitt ihnen die Fersen auf, den Gürtel, sodass die Hose herunter rutschte und sie zangsläufig stolpern würden, wenn sie sich bewegten und malträtierte sie mit meinen Dolchen.
Ettliche Fellknäule mussten in dieser Nacht ihr Leben lassen, selbst wenn sie uns an Kraft und Stärke haushoch überlegen waren, im Schatten gegen Ischade und mich hatten sie keine Chance.
Ich glaube, wir haben fast ihr halbes Lager dezimiert, ohne dass sie etwas bemerkten. Dumme Fellknäule!
Als wir genug Anhänger zusammen hatten nutzten wir die Schwärze der Nacht um uns durch das - mittlerweile recht stumme Lager - zu bewegen und von dort wegzukommen. Aber wie es die Götter so wollten, war das auch noch nicht das Ende.
Kaum hatten wir die letzte Wache der Fellknäule passiert, als wir vorne auch schon wieder Grünhäute sahen. Sie kamen von der Burg Stonewatch, wie es schien und sahen nach dem rechten. Sie versuchten es zumindest, denn uns sahen sie nicht. *grinst*
Irgendwann erreichten wir dann die alte Mühle und ließen uns dort müde und geschafft nieder. Welch Odyssee, und das nur für ein paar dämliche Kettenanhänger! Das würde das Langbein aber teuer bezahlen müssen.
Wir rafften uns auf, um nach Lakeshire zurück zu kehren. Einige Wachen hatten marodierende Grünhäute niedergeschlagen, denn überall lagen Leichen herum. Abgekämpft wie ich war, ging ich einfach um sie herum, knallte dem Langbein seine Anhänger vor die Füße, kassierte das Silber und ging schnurrstracks ins Gasthaus, wo ich mir auf meinem Zimmer ein langes, entspannendes Bad gönnte. |
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03.03.2006, 13:53
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Nachdem ich nun endlich wieder Tinte kaufen konnte (puh ist das schwer, welche zu besorgen), kann ich nun auch weiter schreiben.
Letzten Samstag war dann das Boxturnier bei Goldshire auf dem Dunkelmond Jahrmarkt. Aber eins nach dem anderen. Ich bummelte mit Ischade durch die Gassen von Stormwind, als mir dieser Geruch auffiel. Irgendwie benebelte er meine Sinne und ich kam auf die selten dämliche Idee, jedes männliche Wesen anzugraben. Ich kaufte bei dem Wirt auch etwas von diesem Parfüm, das alle Welt aufgetragen hatte und begann den Männern kleine Zettel zu zustecken, in denen ich ihnen meine Liebe schwor. Ab und an bekam ich sogar etwas zurück! Ein wenig Schokolade, ein bißchen Brot, irgendwelche Pfande und Karten. Man erzählte mir, dass wenn ich das sammelte und schön zusammen band, dann könne ich das den Anführern der Allianz zukommen lassen. Ob sich unser gnomischer König über so etwas freuen würde?
Davon angespornt machte ich weiter, und ein ums andere Mal wurde mir das Herz gebrochen, als die Männer meine Zettelchen abwiesen und statt dessen den langbeinigen Frauen mehr Beachtung schenkten als mir.
Einer der Wache, direkt am Brunnen vor der Bank in Stormwind, schien wirklich unwiderstehlich zu sein. Alle Welt umringte ihn und buhlte um seine Aufmerksamkeit. Sogar andere Männer!
Sie warfen ihm Küsse zu, versuchten den armen Wachmann zu begrabbeln und ein Langbein kuschelte sich sogar von hinten an die Wache heran und begann ganz komische Bewegungen mit seinem Popo an dem Popo des anderen zu machen. Ich sprach ihn zwar an, mehrmals sogar und auch die anderen herumstehenden, aber er reagierte einfach nicht. Ich weiß nicht, warum der Wachmann sich das gefallen ließ. Wenn jemand sich so dicht an mich heranmachen würde, ich würde ihm was husten! Jawollja.
Es war auf jedenfall eklig und ich wandte mich dann ab, als jegliche Kommunikationsversuche nichts fruchteten.
Hellvan, den wir in der Stadt trafen, schien auch von dem Fieber ergriffen worden zu sein. Er flirtete mit den Frauen, aber scheinbar hatte er weitaus weniger Glück. Und was mir auffiel, überall schwebten komische fliegende Goblins mit kleinen Bögen herum.
Nach einigen Stunden konnte ich mich ebenfalls von den Stormwind-Männern losreißen und flüchtete mit Ischade, die sogar ein aufreizendes, schwarzes Kleid von einer der Wachen bekommen hatte, hinaus nach Goldshire.
Etwas Abseits des Hauptplatzes vom Jahrmarkt begann ich mich dann umzuziehen. Zum Glück schien die Sonne und kein Wölkchen war am Himmel, sodass es nicht allzukalt war. Ich behielt nur ein dünnes Hemdchen an, eine kurze Unterhose und ließ meinen Wappenrock an. Irgendwie fühlte ich mich nackt und das Gras kitzelte unter meinen Füßen, ebenso wie die Erde, die sich schon bald zwischen meinen Zehen ansammelte.
Ich begann mich warmzumachen, lief ein wenig im Kreis, hüpfte auf und ab um meine Muskeln zu dehnen und zu lockern und forderte dann Ischade auf zu einem kleinen Übungskampf. Vorher hatte ich schon vermehrt meine Boxfähigkeit geübt und ohne Waffen gekämpft. Ich dachte, ich wäre ausreichend gerüstet gewesen.
Nun, in dem Übungskampf verlor ich, aber stur, wie ich nun mal bin, tat ich das ab und gab mich siegesgewiss.
Es dauerte dann auch nicht lange, als der Organisator Evandan kam und eine ganze Horde an Zuschauern. Auch von der Horde selber *kichert*.
Nun, der erste Kampf, zu dem nach einer kurzen Rede aufgefordert wurde, war meiner. Ich sollte gegen einen Zwerg antreten. Seinen Namen habe ich leider schon wieder vergessen. Aber er war fast anderthalb Köpfe größer als ich, gewiss auch 50 Pfund schwererm, mindestens und sah aus, als hätte er in solchen Sachen weitaus mehr Erfahrung als ich.
Anfangs hatte er wohl noch Magie auf sich liegen, die jedoch entfernt wurde von einem Priester, meine ich.
Nun, ich begann mit einem tänzelnden Gang, wollte es ruhig angehen lassen und auch er musterte mich, schloss sich den tänzelnden Schritten an und wir begannen, uns zu umkreisen. Es ging hin und her, er erwischte mich im Gesicht, ich stolperte und fiel, doch die Menge und der Organisator wurden immer ungeduldiger. Sie wollten eine reine Prügellei sehen, keinen Kampf mit ausgefeilten Techniken.
Ich schluckte. Zwischendurch rannten immer wieder verwirrte Zuschauer über die Kampfbühne und auch Silas und sein riesiger Oger mischten immer wieder mit.
Die ersten Treffer konnte ich dann beim Zwerg landen, doch er holte schnell wieder auf. Was ich an Flinkheit und Beweglichkeit verfügte, machte er mit Stärke und Ausdauer doppelt wieder wett.
Gegen jemanden, der so erfahren war wie er und so ungleich stärker, konnte ich kaum gewinnen. Auch dass er wusste, wesentlich besser mit Schmerzen und Wunden umzugehen als ich, ließ mich das Unterfangen als Hoffnungslos ansehen.
Einige behaupten, diese Schmerzerfahrung und das Maß einzustecken, würde mit irgendwelchen Zirkeln zusammen hängen. Und ich glaube, dass er davon mehrere über mir war.
Nun, er gewann dann auch, und mein Restfunken an Hoffnung, vielleicht doch noch zu gewannen, schwand.
Da sich niemand anderes gemeldet hatte, war er sofort der Gewinner für diese Kategorie.
Ich zog mich zurück und wurde von einem Priester versorgt.
Dann setzte ich mich und die anderen, die gekommen waren um mich anzufeuern, wie Ischade, Hellvan, Thalyana und Ranndal , trösteten mich.
Ich schlug dem Zwerg zwar dann später vor, dass man vielleicht einmal gemeinsam trainieren könne, vielleicht könnte ich mir dann ja auch eine höhere Schmerzresistenz antrainieren, aber entweder hörte er mich nicht in all dem Gejohle der Zuschauer oder er ignorierte mich.
Ich zog mich etwas zurück und beobachtete die nachfolgenden Kämpfe. Es waren stumme, verbissene Kämpfe, in denen letzlich nur übr den Sieg entschied, wie lange und gut man den Boxkampf trainiert hatte und wie viele Wunden man verkraften könnte. Es waren nicht wirklich Kämpfe, die mit Tricks, Finten, Überraschungen versehen waren. Es war stupides "Draufhaun".
Irgendjemand begann dann Knaller neben mir zu zünden und sie explodierten wohl zu dicht an meinem Ohr. Auf jedenfall begann mein rechtes Ohr tierisch zu schmerzen und wehzutun. Ich hörte kaum noch etwas, alles war gedämpft. Und ich begann mich schwindelig zu fühlen, richtig dösig.
Ich zog mich zurück, um mich wieder anzuziehen und verfolgte die weiteren Kämpfe dann recht schweigsam. Das einzig interessante waren die Reaktionen der Zuschauer auf das Geprügel auf der Bühne.
Irgendwann ging Hellvan, ohne ein Wort zu sagen und als ich dann eine Weile mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden gesessen hatte, wurden auch meine Freunde darauf aufmerksam. Thalyana kümmerte sich darum, einen Priester zu holen, der zumindest die Schmerzen lindern konnte, auch wenn ich noch immer nicht richtig hören konnte.
Wir beschlossen dann, uns etwas Ruhe zu gönnen, während die Kämpfe weiterliefen.
Nun, in jeder Kategorie wurde dann auch der Sieger, der den höchsten Zirkel hatte. Ich war etwas enttäuscht, denn es bewies, dass ich eigentlich nie eine reale Chance gehabt hätte und es daher doch zu einer Farce ausartete.
Wir zogen uns dann etwas zurück, an den Ufer des Flusses, der den Kristallsee speist. Dort angelte Ranndal am Fluss und wir setzten uns um ein Lagerfeuer. Ruhe!
Es tat mir recht gut, muss ich sagen, und Thalyana, Ranndal, Ischade und ich sprachen über dies, das und jenes. Letztlich auch über Rüstungen und ich gab mich als Schmiedin zu erkennen. Da ich leider an dem Abend noch mit Cheffchen von SI:7 reden musste, wurde es dann alles etwas hektisch. Aber mit meinem magischen Schmiedehammer und grob geschätzten Maßen war es mir dann möglich, beide mit Rüstungen auszustaffieren, die ihnen sogar passten.
Tja, und dann musste ich wetzen. Schade eigentlich...
Nun, die blauen Flecken von dem Kampf hab ich heute noch und ab und an ein leises Pfeifen auf dem rechten Ohr.
Und dann gab es noch den Auftrag, zum Raventhold-Anwesen zu geh...
*blickt zum Tintenfäßchen und seufzt*
Schon wieder leer. Verdammt! |
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03.03.2006, 13:53
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Nur gut dass ich diese Woche eine Pause eingeleget habe, ich komme mit dem Schreiben ja wirklich nicht mehr hinterher.
Letzte Woche Sonntag wollte der Bund eigentlich mit mehreren in die Todesminen, um diesen Van Cleef einen Besuch abzustatten. Leider kam neben Ischade nur noch Veszrak, und wir bliesen die Sache ab. Zu dritt da hinein? Nein. Besser nicht.
Ischade und ich kehrten statt dessen zu dem Cheff von SI:7 und da er launisch war, brüllte er uns nur wieder an und warf uns mehr oder minder aus dem Hauptquartier. Was dem wohl wieder über die Leber gelaufen war?
Ischade und ich suchten die Bibliothek auf, diesmal nicht um eine meiner Schriftrollen abzugeben, sondern um eine Landkarte zu studieren. Wie Cheffchen gesagt hatte, lag das Raventhold-Anwesen in Hillsbrad. Aber wo lag Hillsbrad?!
Wir fanden dann einen Weg von Menethil, durch das Sumpfland, an Dun Modr vorbei über den Thangol-Pass in das Arathi-Hochland und von dort nach Westen an der Burg Stormhold vorbei nach Hillsbrad.
Eine laaaaange Reise.
Wir flogen mit den Greifen nach Menethil und begannen unseren Weg durch den Sumpf. Überall Krokolisken, die nach uns schnappten und Fischköpfe. Wir hatten unsere Mühe, all den feindseligen Wesen auszuweichen und nicht im schleimigen Matsch zu versinken. Zum Glück gab es immer wieder einige festere kleine "Inseln", die wir betreten konnten. Über die kleinen Flusskanäle sprangen wir einfach hinweg.
Ischade schaffte zwar die Sprünge besser, sie war ja auch größer als ich, aber sie sackte doch noch das ein ums andere Mal etwas ein, was mir aufgrund meines geringeren Gewichtes nicht passierte.
Bei Dun Modr angekommen hörten wir Gewehrsalven. Uiuiui, eine Schlacht mit den Dunkelzwergen! Wir duckten uns in die Schatten der Bäume und schlichen weiter. Das war auch eine weise Entscheidung. Kaum hatten wir den Thangol-Übergang passiert, als wir das hügelige Land von Arathi sahen, mit seiner äußerst feindlichen Fauna. Mehrere Raptoren streiften hungrig durch die Gegend, riesige Spinnen krabbelten die Hügel hoch, übersahen die Wiesen mit ihren Netzen oder lauerten an einem steileren Berghang.
Es war der reinste Spießrutenlauf. Ich glaube, die Viecher konnten unsere Angst riechen. Mehrmals griffen sie uns an und nur eine Salve Blitzstrahlpulver, das wir ihnen direkt ins ihre hässlichen Gesichter schleuderten, bewahrte uns vor dem Gefressen werden.
Wir erreichten die Zuflucht lebendig. Dort trafen Ischade und ich auf Serj, jenen Zwerg, mit dem ich schon einen wunderschönen Abend in einer Taverne mit gutem Essen und Kerzenschein verbracht hatte. Er fragte, wann ich Tantchem ihm denn vorstellen würde und ich muss gestehen, ich druckste etwas herum. Immerhin war da auch noch Hellvan und ich glaube, Tantchen hatte für mich eher im Sinn, dass ich einen Gnom fände. Nur habe ich keinen Gnom gefunden, der ... ach lassen wir das.
Auf jedenfall bot er seine Hilfe an, die wir aber ablehnten (na, wir konnten doch nicht zulassen, wenn wir schon gefressen werden würden, dass er das auch noch wurde) und machten uns schlussendlich auf den Weg.
Schließlich fiel mir ein, dass ich noch ein weiteres Anliegen in Hillsbrad zu erledigen hatte, irgendetwas mit der Liebesseuche und auf dem Grund gehen...
Nun, wir folgten der befestigten Straße und suchten zuerst Southshire auf, ein kleines Dörfchen, das aber sehr gut befestigt aussah. Kein Wunder, immerhin war die Stadt der Untoten, Tarrens Mühle, nicht weit entfernt.
Wir fragten in dem Dorf nach Raventhold, aber niemand konnte Auskunft geben. Naja, wenn das ein Anwesen war, dessen Bewohner den Ort lieber geheimhielten, durfte das ja auch niemand wirklich wissen.
Irgendwo weit oben in den Bergen fanden wir nach stundenlanger Suche auch den geschlungenen Bergpfad, der uns zum Anwesen führte. Wir suchten den Anfrüher auf, Farad hieß er, glaub ich, der aber nicht mit uns sprechen wollte, bis wir den Ritus der Intelligenz beendet und mit Milton gesprochen hätten.
Gut, wir machten uns also auf die Suche nach diesem Milton und standen in der kleinen Höhle, durch die der Weg zum Anwesen führte, schlussendlich vor einer Truhe. Weit und breit war niemand zu sehen, auch Milton nicht. Frustriert machte ich mich über das Schloss her, öffnete die Truhe und jemand sprang getarnt aus einer Seitennische, die ich nicht bemerkt hatte und schlug mich nieder.
Ich sah noch, wie auf einem Schildchen, das er auf der Brust trug, stand: Milton.
Dann wurde mir schwarz vor Augen.
Als ich wieder aufwachte, stand ich draußen. Ischade und ich gingen wieder zur Truhe und riefen Miltons Namen. Er reagierte nicht. Gut, ich dachte mir, wenn ich die Truhe öffnete, dann würde er wieder kommen und vielleicht könnte man reden.
Ich öffnete also die Klingel und tatsächlich, Milton kam aus einer anderen Nische plötzlich hervor, schalt mich einen Narren, dass man doch in Diebeshöhlen vorsichtiger sei und hätte mich niedergeschlagen, wenn ich ihm nicht Blitzstrahlpulver ins Gesicht geschleudert und meine Beine in die Hand genommen hätte.
Diesmal kam ich ohne Kopfschmerzen davon, dafür rächte er sich an Ischade. *seufzt*
Das Spielchen trieben wir wohl einige Male, aber Milton blieb stur und redete nicht mit uns. Gut, wir gingen zurück zu Farad und wollten ihm von unseren Erlebnissen berichten, aber er wies uns erneut ab.
Ein Mann, den wir nicht kannten, stand auch in seiner Nähe, naja, eigentlich ging er schon hinaus. Ich murmelte in Gedanken wohl vor mich hin, als er stehen blieb und sich zu Ischade und mir drehte.
Er lächelte und zwinkerte mir schelmisch zu, und als wir ihm dann unser Herz ausschütteten (die Beule verriet uns ja eh, dass wir bei dem Ritual versagt hatten), gab er uns einen kleinen Hinweis und stellte sich dann als Finlay vor. Als ich mich dann vorstellte - und mich dann erinnerte und ihn fragte, ob er derjenige sei, der meine Geschichten als treuer Stammleser verfolgt habe, nickte er und bekam dann große Augen.
Er konnte gar nicht glauben, dass Ischade wirklich existierte, auch wenn sie nun vor ihm stand, da er immer angenommen hatte, die Geschichten wären alle erfunden. Von wegen! *grinst*
Das war alles die pure Wahrheit und alles ist so passiert, wie ich es schreibe. Jawollja!
Er machte mir jede Menge Komplimente und lud uns dann zu einem Umtrunk ein, wenn die nächste Buchpräsentation anstand.
Hmm *blickt auf das mittlerweile doch fast volle Büchlein vor ihr* - ich glaube, das dürfte mit Abschluss dieses kleinen Abenteuers so weit sein!
Also, Finlay, wenn du das liest, ich warte auf deinen Brief mit einer Einladung. *grinst*
Nun, er wollte dann noch einer Elfenfrau helfen und auch Ischade und ich machten uns wieder auf den Weg.
Wir befolgten den Ratschlag von Finlay, schlichen uns dann durch die kleine Höhle und ließen, nachdem ich die Falle entdeckt hatte, die die Truhe umgab - eine kleine Klingel, die Milton aus einer seiner Nische hervorrief, die Truhe dann auch unangetastet. Wir schlichen uns weiter, auch an den Wachen vorbei und hörten dann, als wir uns wieder sichtbar machten, ein lautes Klatschen hinter uns.
Milton trat kurz hervor und gratulierte uns. Er habe uns wirklich nicht gehört oder gesehen und er entschuldigte sich kurz für das Niederschlagen. Er stieß einen schrillen, lauten Pfiff auf und der Anführer des Anwesens blickte von seinem Balkon auf uns herab, winkte uns dann zu sich hoch.
Na endlich!
Freudig gingen wir - auch wenn wir noch immer Kopfschmerzen hatten - hoch und er gratulierte uns. Dann erzählte er uns vom Syndikat, einer gegnerischen Organisation und schickte uns dann zu seinen Männern, die ein jeder die Abzeichen des Syndikates sammelten. Was weiß ich, was die damit wollten. Nun, wir besorgten ihnen ein paar und ließen auch ein paar Taschenuhren bei den Syndikatsleuten mitgehen, aber irgendwann ließen wir es sein, da die Wachmänner ganz verrückt nach diesen Abzeichen waren und immer nur neue forderten, uns aber als Gegenleistung nichts gaben.
Müde und geschafft kehrten wir dann nach Southshire zurück und ließen uns dort im Gasthaus nieder, wo ich erstmal wieder ein Bad nahm und mich dann in mein Bett fallen ließ und schnell in den Träumen versank. |
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Verfasst am:
03.03.2006, 13:54
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Und wieder habe ich erfolgreich einige Abenteuer bestanden. Doch irgendwie wird Tinte immer teurer, habe ich den Eindruck, und so muss die Geschichte mit Drechim, Ranndal und mir warten, wie wir Burg Stormwatch erneut erkundet haben und Gath'Illzogg besiegten.
Auch wie Serj und ich die Rethban-Erze besorgten und schließlich Lieutenant Fangor eins auswischten und den Turm von Ilgalad (schreibt der sich so?) aufstiegen, um diesen menschlichen Magier zu besiegen...
Aber ohne Tinte kann ich das nicht. Leider.
Abgesehen davon warte ich noch auf einen Brief von Lilly *grinst* |
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03.03.2006, 13:54
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Endlich habe ich wieder Tinte. Schon schwer irgendwie, sowas aufzutreiben, also wirklich.
Nun, aber ich hatte ja versprochen, dass ich meine weiteren Abenteuer aufschreibe und das tue ich auch. Denn wenn ich in die Bibliothek gehe, dann sehe ich so wenig davon, und das macht mich traurig.
Nun, es ist mittlerweile schon einige Tage her, dass ich mit Serj auf Abenteuer zog. Serj, das ist dieser Zwerg, der den gleichen beruflichen Pfad eingeschlagen hat wie ich auch. Er ist zwar viel erfahrener und weltgewandter, aber dafür konnte ich mir einige seiner Techniken abschauen. Es ist doch immer wieder interessant, andere zu beobachten und das tat ich auch.
Wir trafen uns in Lakeshire, einer kleinen menschlichen Stadt im Redrigdegebirge. Ich hatte den Auftrag erhalten, Rethban-Erz zu besorgen, da nur daraus ein Tintenextrakt gewonnen werden konnte, das der Abt in der Northshire-Bastei brauchte. Jaja, das Tintenproblem. Wie gut kenne ich das ebenfalls. Klar sagte ich ihm also zu, zu helfen.
Serj wusste auch, wo genau wir das Erz finden konnten. Ich nahm meine Spitzhacke mit, immerhin dachte ich, dass ich sie dafür benutzen müsste. Aber soweit kam es gar nicht.
Die Mine lag ziemlich weit im Nordwesten, dort, wo eine ganze Horde von Fellpelzen ihre Lager aufgeschlagen hatte. Wir schlichen uns an den Lagerfeuern vorbei und betraten die Mine. Was uns dort begegnete, verschlug uns beiden jedoch den Atem. Dort war das reinste Massengrab. Mehrere Langbeiner jagten durch die Gänge und schlugen auf alles, was sich bewegte. Ich sah noch, wie einer der Arbeiter, die dort das Rethban-Erz abbauten, um Gnade bettelte. Er kniete und flehte, doch es nutzte ihm nichts. Mit einem hämischen Grinsen wurde er von einem Langbein in weißer Rüstung erschlagen. Ich mag die Fellknäule auch nicht, aber ich meine, herrjeh, warum muss man denn bitte schön sooo gewalttätig sein?
Serj und ich wir schlichen uns durch die Gänge, aber durch die anderen waren die Minenarbeiter so panisch und verschreckt, dass sie hysterisch ebenso auf alles einschlugen, was ihnen über den Weg lief.
Wir wurden mehrmals angegriffen und wehrten uns unserer Haut so gut es ging. Serj versuchte sie immer wieder abzulenken, sodass ich sie ins Reich der Träume schicken konnte. Dabei wollten wir doch nur ein wenig von dem Erz haben. Nun, wir machten sie unschädlich und schlugen sie nieder. Irgendwie hatte ich die Hoffnung, dass sie bewusstlos vielleicht der Schlachterei entkommen könnten, doch diese Langbeiner stachen sogar auf die bereits leblosen Fellpelze ein. Und das nennt sich dann… "gute Allianz"…
Sobald ich die erforderliche Menge an Erzen beisammen hatte, flüchteten wir beide aus dieser Mine, nur weg von dem Ort des Grauens.
Der nächste Auftrag, bei dem mir Serj half, war, Lieutenant Fangor zu erschlagen. Er war auch einer dieser Fellpelze, aber wohl mit-verantwortlich für die andauernden Überfälle auf Lakeshire. Auch wenn ich ihn ein wenig verstehen konnte, nach dem Gräul, was ich dort in der Mine sah.
Wir machten uns auf zum Lager der Schattenfelle und schlichen uns vorbei an den vielen Wachen. Dann sahen wir ihn auf einer kleinen Lichtung. Er marschierte im Kreis und lief wahre Rillen in die Erde. Dabei brüllte er laut und gestikulierte zu seinen Wachen und den übrigen Fellpelzen, die ihrerseits hastig hin und her rannten, um den Wünschen und Befehlen ihres Anführers nachzukommen.
Naja, so wie alles hin- und herhastete, gab es jedoch kein Durchkommen zu Fangor. Wir überlegten uns also, wie wir vorgehen wollten und beschlossen, die Wachen am Rande nach und nach auszuschalten. Gesagt, getan.
Zwei der Wachen spielten etwas abseits Karten, sodass Serj sich an den einen heranschlich und ich mich an den anderen. Ein kräftiger Hieb mit dem Knauf gegen den Kopf, und sie sackten zusammen. Auch Würfelspiel ist nicht ungefährlich…
Einen anderen erwischten wir, wie er hinter einem Baum sein Geschäft erledigte. Puh! Hatte der eine Duftmarke. Nun, er sank mit heruntergelassener Hose ins Reich der ewigen Träume.
Wir arbeiteten uns langsam, aber dafür methodisch vor. Immer wieder warf Serj kleine Steinchen, um die Aufmerksamkeit in eine andere Richtung und weg von uns zu lenken. Und es war effektiv. Sie blickten in die Richtung des Steinchens und sahen uns nicht, wie wir uns vorsichtig von hinten näherten.
Es dauerte recht lange, bis Fangor mit seinen Leibwachen alleine war. Gerade gab ich Serj das Zeichen, dass wir nun einen direkten Angriff wagen würden, als das Unglück geschah.
Ich hatte meinen Dolch schon fast in Stoßweite, als ein gewaltiger Feuerregen auf uns niederprasselte. Fangor brüllte und rannte auf die Gruppe zu, die mit Gebrüll und ohne jegliche Deckung auf uns zugerannt kam.
Ein zwergischer Paladin, seiner Rüstung nach zu urteilen, führte die Gruppe an. Er führte ein, zwei Schläge und Fangor sackte zu Boden. Die Kämpfe um uns herum waren heftig, aber kurz. Ich sah Serj fassungslos an und er blickte genauso verdutzt. Der Paladin, er musste wahrhaftig ein alter Veteran und sehr stark sein, führte seine Gruppe von mordsüchtigen Anhängern rasch wieder weg und ließ uns alleine stehen.
Sowas… wir machten die Arbeit und dann so etwas…
Gut, ich war froh, dass Fangor tot war und ließ meinen Unmut an zwei Elfen aus, die ankamen und die wir zuerst für Mitglieder eben jener Todestruppe hielten. Wir diskutierten heiß und innig, und merkten wohl nicht, wie Fangors Überreste weggetragen wurden. Natürlich bedachten wir auch nicht, dass das Lager ganz gewiss nicht ausgestorben war und noch immer Anhänger überall um uns herum waren. Sie begannen uns während unseres Streitgespräches zu umkreisen und ehe wir uns versahen, griffen sie wieder an!
Sie setzten mir übel zu, verwundeten mich am Arm, aber ich war fuchsteufelswild und stach und hieb nur so um mich. Ich weiß nicht, wie viele ich erwischte, als plötzlich der totgeglaubte Fangor wieder vor mir stand und mich attackierte.
Serj kämpfte an meiner Seite, was das Zeug hielt, doch ich wusste, Fangor und ich, wir waren alleine. Nur er und ich.
Ich biss die Zähne zusammen und hörte kaum das Gelächter aus dem Turm von Ilgalad… Ich vermute, dass ein Hexenmeister Fangors Seele gespeichert hatte und er deswegen wieder vor mir stand. Ich hoffte nur, dass ich ihn besiegen konnte… und er dann wirklich tot war.
Ich trat gegen sein Knie und versetzte ihm einen Hieb in den Unterleib. Er ächzte, wurde dann jedoch nur noch umso wütender. Mit seinen Pranken hieb er nach mir und ich hatte meine arge Mühe, dem ganzen auszuweichen. Ich schlitterte auf Knien zwischen seinen Beinen durch und schnitt ihm eine Sehne am Fuß durch. Er brüllte, drehte sich um, doch schon stand ich erneut hinter ihm. Er knurrte und Geifer tropfte von seinen Lefzen. Ich verpasste ihm einen Stich an der Hand, während er mir mit der anderen das Leder an meiner Brust zerfetzte. Ich keuchte, taumelte zurück und bemerkte, dass Serj immer noch gegen die anderen zu tun hatte. Ich nahm all meine Kraft zusammen und stürmte wieder vor, als er mich in einen Würgegriff nahm, biss ich ihm in seine Finger und stach mit dem Dolch in seinen Fuß. Endlich! Er stürzte. Und dann… ich warf ihm Juckpulver ins Gesicht, er schrie und ich schnitt ihm seine Kehle durch. Er stürzte zu meinen Füßen und ich beendete seine Qual rasch.
Fangor… war erledigt.
Ich nahm mir einen seiner Finger als Beweis dafür, dass er gefallen war und ließ mich dann zu Boden sinken. Serj hatte sich der anderen Wachen erledigt und half mir dann, meine Wunden zu verbinden.
Doch es gab noch immer etwas zu tun. Ein Blitz aus Dunkelheit zuckte neben mir in den Boden. Ich blickte in die Richtung, von der er gekommen war. Aus dem Turm!
Ich blickte zu Serj, und er nickte. Nun gut, wir hätten eh dort hinein gemusst, denn ich hatte einem Magier versprochen, einen kleinen Schmuck-Anhänger aus dem Turm zu besorgen.
Als wir den Turm betraten, spürten wir eine ungewöhnliche Kälte. Gekreische ertönte von oben und schreckliches Jaulen. Das Turminnere lag im Halbdunkel und es roch leicht schweflig. Wir machten keine drei Schritte hinein, als wir auch schon aus der Dunkelheit angegriffen wurden. Einer der Fellpelze hatte sich wohl direkt neben dem Eingang versteckt. Doch auch Serj und ich beherrschten das Spiel mit den Schatten. Während sich der Angreifer auf Serj stürzte, schlich ich mich hinter ihm und verpasste ihm einen hinterhältigen Stich in den Nacken. Ich musste wohl auch seine Wirbelsäule erwischt haben, denn nach einem weiteren Hieb lag er regungslos am Boden.
Wir lauschten und die Temperatur schien weiter zu sinken. Wir nickten uns zu und schlichen die schmale Wendeltreppe hinauf, immer dicht an der Wand im Schatten. Was wir dann sahen, ließ mir erneut den Atem stocken. Hunde, aber was für welche! Sie hatten eine bläuliche Haut und lilafarbenes Fell. Ihre Zähne waren riesig und ihre Augen loderten wie Feuer. Sie scharrten unruhig mit den Füßen, so als könnten sie uns direkt riechen. Doch sie reagierten nicht, auch nicht, als wir uns direkt hinter sie geschlichen hatten und sie angriffen.
Einer versuchte mich zu beißen, doch meine Dolche, abwechselnd links und rechts geführt, hielten sie mir auf Abstand, während Serj ihnen die Flanke aufschlitzte.
Kurz danach lösten sie sich in Rauch auf…
Der Weg nach oben war lang und beschwerlich. Wir stießen auf Fellpelz-Patroullien und weitere Hunde. Doch das Gekreische und dann das Gelächter von oben ließ nicht nach. Und auch der Gestank nahm zu. Wo waren wir hier nur gelandet?!
Wir nutzten jeden Schatten, der sich uns bot, um weiter zu gehen und als wir die oberste Ebene erreichten, erschrack ich abermals. Eine Frau stand dort, halb nackt, mit einer Peitsche in der Hand und schrecklich deformierten Füßen. Sie hatte einen Schweif an ihrem Hintern und lange Flügel, fast wie die einer Fledermaus. Sie kreischte und schrie, schlug sich immer wieder auf den Hintern und versuchte sich an die Fellpelze heranzumachen. Ich sah die Gier in ihren Augen lodern. Doch diese wiesen sie nur brüsk ab, widmeten sich wieder irgendwelchen Reagenzgläsern und Dingen, die auf einem Tisch lagen. Erneut kreischte die Frau vor Enttäuschung und versuchte es gleich erneut. Ziemlich dumm. Aber nun gut.
Neben dem Tisch stand noch ein Langbein, der aus einem Buch rezitierte. Ein Mensch!
Hier, inmitten der Fellpelze? Mit so einer schrecklichen Frau an der Seite?
Serj schlug vor, ihn erstmal mit einer Kopfnuss außer Gefecht zu setzen und ich stimmte ihm zu. Wir schlichen uns heran und dann ging alles rasend schnell. Serj verpasste ihm einen Schlag gegen den Kopf, sodass er zum Tisch taumelte und sich dort benommen festhielt. Ich widmete mich dem einen Fellpelz, das Flüche mir gegenüber ausstieß, während Serj sich um den anderen kümmerte. Die Frau peitschte mehrmals mit ihrer Peitsche und zerriss beinahe das Wams meines Bundes. Beinahe wäre es ihr gelingen, mir einen meiner Dolche zu entreißen, während ich mich gegen den Fellpelz zur Wehr setzte. Gerade versuchte er einen Schattenblitz auf mich zu schleudern, als ich hochsprang und ihm gegen den Bauch trat. Das störte seine Konzentration und rasch schnitt ich seinen Gürtel durch. Ja, ich gestehe, es ist ein beliebter Trick von mir…
Er hielt verzweifelt seine Hose fest und dann, dann nutzte ich die Gelegenheit, um ihn unschädlich zu machen. Ich sprang auf den Tisch und stürzte mich dann auf ihn. Er fiel rasch.
Serj hatte sich währenddessen deutlich besser geschlagen als ich und widmete sich schon der merkwürdigen Frau. Ich sprang sie von hinten an, umklammerte ihren Hals, und gab Serj so die Möglichkeit, sie mit seinen Dolchen ein wenig … zu kitzeln. Als sie starb, kreischte sie und schließlich löste auch sie sch in Rauch auf. Dämonen!
Die Temperatur schien erneut einige Grade zu sinken, als das Langbein wieder zur Besinnung kam. Er schimpfte und fluchte und stürzte sich in den Kampf. Seine Stoffrobe hielt jedoch nicht die vier Dolche ab, die nun immer wieder auf ihn einhieben. In seiner Not jedoch begann er eine Beschwörung und beendete sie mit seinem letzten Atemzug. Wie aus dem Nichts erschien ein gewaltiger Koloss, der … nicht mehr ganz lebendig aussah und dessen Gedärme uns grinsend aus seiner Bauchhöhle entgegensahen. Er sonderte grünen, stinkenden Rauch aus und mehr als einmal klatschte ein loser Hautlappen gegen mich, als er uns beide attackierte. Unsere Dolchstiche schienen kaum Schaden anzurichten und ich fragte mich langsam, ob er davon überhaupt etwas merkte.
Serj und ich wir hatten unsere wahre Mühe und wir mussten dieses Wesen förmlich filettieren und in Stücke schneiden, um es zu besiegen.
Dann hatten wir es endlich geschafft… und sackten beide schwer verletzt zu Boden. Doch lange wollten wir nicht an diesem Ort bleiben und so versorgten wir die Wunden notdürftig und ich streifte dem Langbein den gesuchten Anhänger vom Hals. Kurz besahen wir uns noch die schwarz-magischen Dinge auf dem Tisch und bewunderten die Buchsammlung, die wohl viele Werke von Hexenmeistern enthielt, denn die Buchstaben entzogen sich unserem Augen, bewegten sich und einige Bücher schienen gar Mäuler zu haben, die nach uns schnappten.
Es war eiskalt in dem Turm und wir beschlossen, uns rasch zurück zu ziehen. Wer wusste, was sonst noch in diesem Turm auftauchte?
Der Weg zurück nach Lakeshire war eine Qual, er erschien mir endlos lang und ich humpelte mehr, als dass ich ging.
Die Höhe war aber noch die angebliche Belohnung, die man uns für unsere Mühen in die Hand drückte. Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen, Serj zu bedeuten, den einen Wachmann abzulenken, während ich mich dann von hinten anschlich und uns unsere restliche Belohnung zu holen. Nun, es war zwar noch immer nicht angemessen, aber ich gab Serj seinen Teil und während er dann den Greifenreitmeister aufsuchte, begab ich mich ins Gasthaus, um mich von den Strapazen zu erholen. |
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Verfasst am:
04.03.2006, 11:13
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Mein nächstes Abenteuer erfolgte nicht wirklich viel später, vielleicht war es sogar früher, als meine Erlebnisse mit Serj. Irgendwie sollte ich mir doch mal die Tage aufschreiben, andererseits, besser nicht. Dann würde man sehen, wie nachlässig ich mit dem Schreiben bin…
Nun, ich war also in Lakeshire. Auf meiner Liste der Dinge, die ich zu erledigen hatte, stand noch "Gath'Illzogg". Es war der Anführer der Grünhäute, die sich in der zerstörten Burg Stonewatch mit seinen Getreuen verschanzt hatten.
Ich schickte Drechim eine Taube und er schien sich auch sogleich auf den Weg zu machen, da er nur wenig später angerannt kam. Rantanplan wirkte irgendwie unruhig, aber ich hatte noch etwas Fleisch und gab es Drechim, auf dass er die silberne Katze füttern könne.
Danach wirkte das Tier gleich viel zufriedener und sah mich nicht mehr so hungrig an.
Nun, wir beschlossen uns auf den Weg zu machen und die Burg vom hinteren Eingang zu betreten. Das würde aber erfordern, bei den Fellpelzen vorbei zu schauen, die im Südosten einige kleinere Lager aufgebaut hatten.
Ein weiterer Weg war das Schwimmen durch den See. Da die Sonne munter schien und es nicht allzu kalt war, zog ich das Schwimmen vor. Ein erfrischendes Bad würde nie schaden und zugleich war es gut für die Kondition.
Ich rannte schon freudig richtig Wasser, als ich von hinten eine Stimme schreien hörte: "Mira? Mira, bist du das?"
Ich stoppte abrupt und wäre fast über meine eigenen Beine gestolpert, drehte herum und rief: "Ja klar bin ich das, wer sollte ich sonst sein?"
Da sah ich schon Ranndal über den Hügel kommen, gefolgt von Drechim. Ich grinste. Wie klein die Welt doch war… Ich wunk zu ihm und kam näher. Ranndal fragte, wohin wir unterwegs wären und ich erklärte es ihm, stellte ihm auch Drechim vor und Drechim natürlich Ranndal. Wie wir feststellten, hatte man auch Ranndal damit beauftragt, diesen Gath'Illzog unschädlich zu machen. Scheinbar traute man meinen Künsten nicht wirklich, und so beschlossen wir, es doch zu dritt zu versuchen. Najaaaa, eigentlich zu viert, Rantanplan war ja auch noch da.
Wir gingen also zum See, auch wenn Ranndal etwas skeptisch dreinblickte und stürzten uns in die Fluten, was einen der Teichdrescher anlockte, der ebenfalls meinte, Gnome würden lecker schmecken.
Schade für ihn nur, dass meine Dolche sein Essvergnügen immer wieder störten, indem ich ihm unter die Schuppen stach, sodass er sämtliche Lust verlor, mich weiter als Mahlzeit zu betrachten. Drechim und Ranndal bearbeiteten den Drescher natürlich auch, sodass wir eigentlich ihn als Mahlzeit für die nächsten 20 Tage hätten verarbeiten können. Aber wir dachten, dass wir mal nett sind und überließen den Murlocs, die auch am und im Teich wohnten, das Fleisch.
Wir schwammen ans andere Ende des Sees und gingen an einem Berghang an Land. Eigentlich wollte ich ja noch irgendwie zusehen, dass meine Kleidung wieder trocknete, als wir auch schon Gurgeln hörten. "Grlgrlgrlgrllll…"
Gesundheit, dachte ich mir, und sah, dass ein grünliches Geschoss an mir vorbeisauste. Ohne zu überlegen zog ich meine beiden Dolche und wir sahen uns den Angriffen von weiteren Fischköpfen ausgesetzt. Da wollten wir freundlich sein und überließen ihnen das Fleisch des Dreschers, und dann greifen die uns als Dank auch noch an. Pah!
Wir konnten ihre Angriffe jedoch abwehren und sie in die Flucht schlagen. Durch die Bewegung und die viele Sonne, die auf uns herab schien, trockneten die Sachen dann schließlich ebenso, auch wenn ich mehrmals niesen musste und fast befürchtete, krank zu werden.
Wir schlichen uns schließlich den Berghang hoch und da sahen wir die Grünhäute auch schon, wie sie bei der Brücke Wache standen. Ranndal musterte sie durch sein Fernrohr, durch das er mich sehen ließ (und mir später sogar schenkte!), und wir bemerkten, dass sie nicht ganz so aufmerksam waren, wie sie hätten sein sollen. Unsere Gelegenheit!
Wir versuchten uns unbemerkt zu nähern – was aber mit Ranndals scheppernder Rüstung doch nicht so ganz gelang – und hatten mit zwei Wachen zu tun. Aber Drechim kannte ihre Schwachstellen, die er uns am lebendigen Objekt demonstrierte.
Eine andere Gruppe hatte sich von der anderen Seite der Burg in den Innenhof vorgearbeitet, auf die wir dann stießen. Einige hüpften wie wild auf und ab und ich nehme an, irgendjemand muss ihnen kräftig auf die Füße getreten sein.
Wie auch immer, wir machten uns dran, das innere der Ruine zu betreten. Die Stühle und Tische, die einst hier gestanden hatten, lagen in Trümmern verstreut im Gang. Hier und da stand ein halbes, leeres Fass herum und Spinnenweben zierten die Decke. Natürlich wurden die Wachen auf uns aufmerksam, aber sie hatten auch noch mit anderen Eindringlingen zu kämpfen, wie es schien, denn wir hörten Kampflärm.
Schließlich gingen wir die morsche, knarrende Treppe hoch und standen im ehemaligen Audienzsaal der Burg. Was für ein Trümmerfeld! Und der Saal war leer. Kein Wunder, vermutlich streifte Gath'Illzogg sonst wo herum oder er hatte sich versteckt.
Rasch durchsuchte ich den Raum in der Hoffnung, irgendwo noch eine kleine Kostbarkeit zu entdecken, doch Fehlanzeige.
Enttäuscht wollten wir uns gerade zum gehen abwenden, als Gath'Illzog unter einem Tisch hervorgesprungen kam – wobei ich mich bis heute frage, wie ein Ork unter den Tisch gepasst hatte und warum ich ihn vorher nicht gesehen hatte, obwohl ich unter den Tisch geblickt hatte – und griff uns an. Aus versteckten Seitennischen kamen seine Leibwachen dazu und uiii… es war ein Kampf, so wie ich ihn liebte. Ich wirbelte und trat um mich, und bis auf einmal, wo ich fast Drechim meine Dolche in den Hintern gejagt hätte, traf eigentlich jeder meiner Dolche immer einen Ork. Nun jaaa… fast immer. Aber äh… egal.
Zwischendurch fand Drechim die Zeit, mich mit einem Verband zu versorgen, denn kurz war mir doch fast wieder schwarz vor Augen geworden.
Dann zog Ranndal irgendwie alle Aufmerksamkeit auf sich und war rasch umringt von drei der dicken Grünhäute. Hach, sie wandten mir ihren Rücken zu… welch Fehler!
Ich versetzte dem einen von ihnen einen wirklich hinterhältigen Stich in die Nierengegend, was ihn sofort herumwirbeln ließ und mich zu dem Ziel seiner Begierde werden ließ.
Schade nur, dass ich ihm einen heftigen Tritt in den Unterleib verpasste, zwischen seinen Beinen hindurch kroch und ihm die Kniesehnen durchtrennte. Ich liebe diesen Trick einfach!
Er grunzte vor Schmerz, blickte sich verwirrt um, ungläubig, wo ich denn geblieben sei und begann seine finstere Magie ein weiteres Mal zu beschwören.
Ich sprang hoch, trat ihm ins Kreuz und störte seine Konzentration. Fast kam ich mir vor wie einer der Flummi-Gnome, aber ich denke, spätestens in zehn Jahren werden all diese Hüpfer schreckliche Gelenkschmerzen bekommen, da die Sprunggelenke alle ausgeleiert sind. Hihi.
Der Erste-Hilfe-Lehrer wird sich freuen.
Endlich fiel Gath'Illzogg und seine Begleiter nahmen reiß aus. Schade nur, dass sie nicht weit kamen. Meine Armbrust hatte irgendwie wohl was dagegen…
Ich durchsuchte die Taschen der Orks, nahm ihnen die wenigen Kupfer ab, die sie bei sich hatten und wir drei blickten zu dem Anführer. Wir sollten den Kopf zur Wache bringen, als Zeichen, dass wir ihn besiegt hätten. Da er aber nicht drei Köpfe hatten, na ja, mussten wir uns wohl den einen Kopf teilen.
Wirklich eine eklige Angelegenheit, muss ich sagen. Ich hatte die nächsten Stunden auch gar keinen Hunger mehr…
Als dann jeder ein Stückchen Kopf hatte, verstauten wir dieses blutige Etwas und sahen zu, dass wir aus der Ruine kamen, denn von unten hörten wir schon wieder Kampfgeräusche.
Draußen angekommen kamen uns kreischende Orks entgegen. Sie kamen aus einer Seitennische, aus der eine ebenso kreischende Frau mit Flügeln entgegenkam, die halb nackt war. Diese versuchte die Orks auszupeitschen, was diese nur zu noch mehr Panik veranlasste.
Leider rannten sie in ihrer Panik direkt auf uns zu und es kam, wie es kommen musste, hysterisch wie sie waren griffen sie uns an, versuchten uns zu der Frau zu schubsen um sich selber vor dem Dämon zu schützen.
Ich fühlte mich irgendwie benutzt und wurde langsam wütend. Und dann sahen wir, nachdem wir mit Mühe diese Gegner besiegen konnten, zu dem dieser Dämon gehörte. Und ich muss sagen, irgendwie überraschte es mich gar nicht. Ein menschlicher Mann trat um die Ecke und blickte uns höhnisch grinsend an.
Ich explodierte vor Wut. Ranndal war schwer verletzt, Drechim ebenso in Mitleidenschaft von der Horde Orks gezogen und mein Verband war ebenfalls abgerissen und die Wunde blutete wieder heftig, neben ganz neuen Wunden. Und alles nur, weil dieser … … … *einige Passagen werden unleserlich* … … … … … *mit etwas Mühe könnte man einige gnomische Schimpfwörter entziffern, sofern man des gnomischen mächtig ist* … … … seine Kreatur nicht unter Kontrolle hatte…
Ich schrie ihn an, was das denn solle, und auch die anderen beiden sahen nicht wirklich aus, als würden sie mit dem Mann Tee trinken wollen.
Er reagierte ebenfalls wie erwartet und war sich keiner Schuld bewusst. Ja, was hätten wir denn auch hier gestanden. Er hätte uns ja nicht gebeten, einzugreifen und überhaupt, was uns denn einfiele, ihm Vorwürfe zu machen.
Anhand seiner Ausrüstung erkannte ich, dass er schon weit in der Welt herumgereist sein musste, schon viel weiter, als Drechim jemals gekommen war. Und seine Sukkubi – soviel hatte ich mittlerweile über diese leichtbekleideten Damen gelernt – sah ebenfalls ziemlich kräftig, und ziemlich bösartig aus. Nun, er begann davon zu reden, dass er uns ja auch umbringen könne. Ich rollte mit den Augen, spuckte ihn vor die Füßen und wandte mich zum gehen ab. Ich merkte mir sein Gesicht, dem würde ich garantiert nicht helfen, sollte ich ihm jemals wieder begegnen und er vor meinen Augen sterben.
Innerlich war ich gewappnet, dass er doch noch angreifen würde, aber zum Glück ließ er es sein, sonst hätte ich ihm auch mindestens einen meiner Dolche in Richtung Gesicht geschleudert. Und ich bin gut im Werfen von Dolchen…
Wir drei – ja, herrjeh, vier mit Rantanplan, kehrten zurück nach Lakeshire ins Gasthaus, wo wir uns einen ordentlichen Schluck kühler Getränke erfreuten und wo ich mich dann auch wieder zum Schlafen hinlegte, nachdem ich meine Wunden gesäubert und diesmal ordentlich verbunden hatte… |
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Verfasst am:
07.03.2006, 13:02
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Anmeldungsdatum: 03.03.2006
Beiträge: 75
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*blickt mit funkelnden Augen zu Mira*
Du hast es nicht anders gewollt kleine Mira. Also setze ich mich nun hin und schreibe mal meinen Teil zu unserer Geschichte.
*sucht erst mal nach Tinte und besorgt sich dann kurzerhand aus dem Schreibtisch vom Rat-hausschreiber von Stormwind alles nötige*
Dann fange ich am besten damit an wie diese Elfe Ythera den alten Bund der Gefallenen auf-löste und Mira, Drechim und ich nun ohne Gilde dastanden. Naja da wir drei schon immer ziemlich viel zusammen unternommen haben dauerte es nicht lange bis wir den Entschluss gefasst hatten unseren eigenen Bund zu gründen. So entstanden die Rubinklingen. Mira und ich machten uns also auf den Weg nach Ironforge zum örtlich zuständigen für Gildeneinträge und beantragten das Gründungspapier. Nun laut Vorschrift waren dafür 10 Unterschriften notwendig. Hmmmm wir blickten uns um. Da war Drechim, Mira und ich. Damit hatten wir 3 Unterschriften aber es fehlten noch weitere 7. Als geschickte Geschäftsfrauen kam uns sogleich eine Idee um diese fehlenden 7 Unterschriften zusammen zu bekommen. Mira nahm Kontakt zur alten Gildenbankverwalterin Nela auf und besorgte sich ein paar der von uns dort eingelagerten Sachen und zwar Wollstoff- und Ledertaschen. So bestens ausgestattet machten sich Mira und Drechim auf nach Northshire und sprachen dort die jungen Krieger, Magier und auch Paladine an und lockten mit dem Angebot das jeder der uns bei diesen leidigen Gilden-formalitäten unterstützen würde als Belohnung eine Tasche und eine Handvoll Silber bekom-men würde. Nun es dauerte bei diesem lohnenswerten Angebot nicht lange bis die fehlenden 7 Unterschriften unter dem Papier standen. So hatten wir also diese Vorschriften des Beamten in Ironforge auf unsere Art erfüllt und Mira legte ihm stolz die Papiere vor und er las sie sich ausführlich durch und grummelnd setzte er sein Siegel drunter und die Rubinklingen waren somit amtlich zugelassen. Gleich machte sich Mira auf zu seinem Kollegen und entwarf unser Wappen. Na der schaute sie erst mal skeptisch ob sie den auch das nötige Geld dafür vorlegen könne. Der kannte aber unsere Mira wohl noch nicht. Fröhlich grinsend holte sie einen klei-nen aber prallgefüllten Beutel hervor und zählte ihm die 10 Goldstücke auf seinen schmieri-gen Tresen. Dann machte sie sich daran ihm die gewünschten Farben und das Symbol der Rubinklingen aufzudiktieren auf das er es sogleich auf malen solle und so entstand das Wap-pen der Rubinklingen was wir nun stolz auf unseren Wappenröcken tragen.
Das war nun erst mal die kurze Zusammenfassung der Entstehung der Rubinklingen.
Nun um das ausgelegte Geld für das Gildenwappen wieder reinzuholen suchten Mira und ich uns gleich eine Aufgabe und fanden in Stormwind einen Gastwirt der unbedingt seinen Gäs-ten etwas besonderes bieten wollte. Schildkrötenspezialitäten aller Art wollte er auf seinen Speiseplan bringen. Mira und ich grinsten uns heimlich an und boten ihm an das zu überneh-men. Er willigte ein und so machten wir uns auf nach Southshore nachdem wir vorher noch unsere Ausrüstung aufgestockt hatten. Naja alles was zwei Geschäftsfrauen so benötigen könnten. Da standen frische Armbrustbolzen an und die Giftvorräte mussten aufgestockt wer-den. Mira sorgte für ausreichend Wetzsteine für die Klingen und ich besorgte das nützliche Blitzstrahlpulver. So waren wir für den kleinen Ausflug gut gerüstet und flogen nach Southshore.
Dort angekommen schauten wir uns erst mal ausgiebig um. Vielleicht hatte ja auch hier noch jemand ein paar Aufträge für uns die wir mit dem bestehenden verbinden könnten. Leider war dem nicht so und grummelnd stapften wir also los und suchten die ersten Schildkröten die sich nach unseren eingeholten Informationen dort am Fluss herumtreiben sollten. Naja wir fanden auch ein paar aber die reichten bei weitem nicht aus um den Auftrag des Gastwirtes zu erfüllen.
Aber da unsere Mira ja nicht auf den Kopf gefallen ist quatschten wir einige Arbeiter in Hillsbrad an und erhielten die Auskunft das weiter im Norden bei den Dalaran ein ganzer See liegen würde an dem wir mehr dieser Delikatessen finden könnten. Lächelnd verliesen wir also Hillsbrad und spähten die Umgebung aus um einen relativ sicheren Weg dorthin zufin-den. Das Glück war uns auch an diesem Tag hold und wir entdeckten etwas wonach Mira schon seit längerem suchte. Bei einer Höhle fanden wir einen kleinen Eisenvorrat. Gut fanden ist nun etwas untertrieben weil davor standen noch ein paar Yetis die wir freundlich dazu ü-berreden mussten uns doch etwas von diesem Eisen abzugeben.
Der Ausflug dorthin erwies sich auch für mich als lohnenswert da die freundlichen Yetis mir nachdem wir sie etwas mit unseren Bolzen gespickt hatten und danach unsere Dolche einset-zen ich um ein paar prächtige Felle und Lederstücke reicher war. Nach den freundlichen Ü-berredungskünsten hatten uns schließlich die Yetis den Weg zum Eisen freigeben und fröhlich pfeifend baute es Mira sogleich ab. Dabei wanderte auch der eine oder andere Edelstein in ihre Tasche.
Nachdem wir das erledigt hatten ging es weiter Richtung Dalaran. Ein wirklich komischer Ort voller Magier und ihrer Konstrukte. Auch ein leuchtendes kuppelähnlich Gebilde fanden wir dort aber die Magier wollten uns diese nicht betreten lassen. Selbst die freundlichen Überre-dungskünste von Mira halfen nichts und auch die dann von uns gewählte Alternative führte nicht zum Ergebnis. Echt ärgerlich wir schlichen uns zwar an den Wächtern vorbei, aber es fand sich keine Möglichkeit die Kuppel zu betreten. Überall prallten wir von diesem leuch-tenden Wabern ab.
Seufzend verließen wir diesen Ort und schworen uns das wir auch dieses Geheimnis noch lüften würden. Da sind Mira und ich ja irgendwie hartnäckig und je mehr Hindernisse man versucht uns in den Weg zu legen desto neugieriger werden wir.
Also weiter ging unser Geschäftsausflug dort in Hillsbrad. Warum standen dort nur überall diese Robenträger und ihre schwerbewaffneten Wächter herum dachten wir uns. Das konnte doch nur bedeuten das sie etwas lohnenswertes bewachen würden und das weckte natürlich unsere Neugierde. Also schauten wir uns an und kurzerhand wurde der vorfalls gefasste Plan geändert und die Schildkröten sollten erst mal warten. Erstmal alles ausspähen und für spätere Unternehmungen erkunden war nun unser neuer Plan für heute.
Also gingen wir aus Dalaran los und schlichen an den gelangweilten Wachen vorbei und schauten uns alles genau an. Zuerst fanden wir dieses schwerbewachte Anwesen mit dem Namen Ambermill. Aus der Entfernung kundschafteten wir erst mal die Wachwege aus und schlichen dann an den Patrouillien ungesehen vorbei bis zum Hautpzugang. Puh wir warfen nur einen Blick in den Hof und entdeckten auch sogleich diese dämonischen Wesen die wohl einige der dort wohnenden Magier als zusätzliche Wachen beschworen hatten. Da wir ja nur zum auskundschaften hier waren reichte uns diese Information und wurde sogleich notiert. Also ging es weiter seitlich vom Weg durch die Hügel zur nächsten Strasse. Ich schaute mir die Strassenschilder an und Mira stand Wache. Eine anrückende Patrouillie der Dalaran um-gingen wir geschickt und weiter ging es Richtung Silberwald. Ein Name der unser Interesse írgendwie weckte. Naja Silber bringen Mira und ich immer in Verbindung mit lohnenswerten Geschäften. An der nächsten Kreuzung machten wir halt und studierten erneut die Strassen-schilder. Da stand etwas von Pyrewood und Mira erinnerte sich an eine mal aufgeschnappte Geschichte das es dort nicht mit rechten Dingen zugehen solle. Wolfsgestalten sollen dort herumlaufen und auch eine Burg solle ganz in der Nähe liegen. Beides etwas was unsere Neugierde weckte und da wir schon mal hier waren warum nicht selber nachschauen ob diese Geschichten wirklich war wären.
So schlichen wir uns vorsichtig durch die Hügel in die angegebene Richtung vor. In sicherer Entfernung zum Dorf machten wir auf einem Hügel halt und schauten uns aufmerksam um. Es war gerade Mittag nach dem Stand der Sonne zu urteilen und dort unten war alles soweit ruhig das jedenfalls von Wolfsgestalten nichts zu sehen war.
Also schlichen wir ebenso vorsichtig weiter zum Dorfeingang und auch dort war nichts von Wolfswesen zu sehen. Friedlich standen dort zwei Dorfbüttel gelangweilt herum. Sehr seltsam kam es nur von Mira. Da wir die Dörfler nicht erschrecken wollten gingen wir also ganz offen heran und grüßten freundlich und die Büttel grüßten ebenso freundlich zurück.
Es gab aber auch nicht die spur eines Anhaltspunktes auf Wolfswesen dort zu entdecken. Wir gingen durch das gesamte Dorf und fanden nur freundliche hilfsbereite Dörfler die mit uns handelten, scherzten und redeten.
Hatte man uns einen gewaltigen Bären aufgebunden mit den Geschichten über Wolfswesen. Naja wir fanden jedenfalls keine und verliesen das Dorf wieder und machten noch einen kur-zen Abstecher zur Burg. Auch dort war nichts wirklich interessantes von aussen zu entdecken, aber weiter rein wollten wir nun auch nicht. Ich skizzierte noch kurz die Lage in der proviso-rischen Karte und wir gingen dann auch zurück zur Strasse und weiter entlang der Hügel.
Nicht weit entfernt fanden wir einen kleinen schmalen Weg hinauf und ein altes verwittertes Schild deutete auf eine Mine. Das klang doch prima sagte Mira und holte ihr Werkzeug aus dem Rucksack und wir stiegen den Pfad empor. Schon aus der Entfernung sahen wir dort ei-nen Magier oder Hexer im Kampf mit einigen Untoten Wesen und bei näherem anschleichen sahen wir das er selbst auch nicht mehr so ganz lebendig war. Naja was scherte uns sein Prob-lem mit den Untoten also schlichen wir kurzerhand an allem vorbei in den Stollen und zu den Erzablagerungen. Wir erledigten ein paar wandelnde Knochenhaufen und Mira baute wieder fröhlich pfeifend das Erz ab. Mit prallgefüllten Rucksäcken schlichen wir also wieder aus dem Stollen heraus als ob nichts gewesen wäre. Sollten sich doch die Knochenhaufen gegen-seitig zerlegen was scherte es uns.
Von der Seite des gerade erklommenen Berges sahen wir dann die spiegelnde Oberfläche ei-nes Sees. Nach kurzem Blick auf unsere provisorische Karte konnte es sich dabei nur um den besagten See mit den Schildkröten handeln und so waren wir also endlich zu unserem eigent-lichen Ziel gelangt.
Am Ufer entdeckten wir auch sogleich ein paar dieser mächtigen Schildkröten. Die Viecher waren an Höhe fast grösser als ich und ihre Rückenpanzer sahen wirklich dick und stabil aus. Also überlegten sich Mira und ich einen Plan wie wir nun bei der bevorstehenden Jagd vorge-hen wollten. Den blindlinks drauflos erschien uns beiden doch etwas gewagt bei den imposan-ten Viechern. Nach kurzer Besprechung stand unser Plan fest und wir probierten ihn sogleich an der ersten Schildkröte aus. Mira versteckte sich etwas abseits im Schilfgras des Sees und ich spannte die Armbrust und zielte auf den ungeschützten Kopf der Schildkröte. Schließlich flog der Bolzen und traf die anvisierte Stelle oberhalb des Mauls. Puh das Viech wurde ganz schön wild und stürmte sogleich auf mich los und nur ein schneller Hechtsprung zur Seite rettete mich vor dem riesigen Maul mit dem es mich packen wollte. Da ich nun die volle Aufmerksamkeit hatte konnte sich Mira von hinten anschleichen und sich unter den mächti-gen Körper der Schildkröte bewegen und dort gezielt mit ihren beiden Dolchen in die unge-schützten und wohl sehr empfindlichen Weichteile der Schildkröte stechen. Nun wurde das Biest noch wilder aufgrund der Schmerzen und drehte sich um die Ursache des Schmerzes zu erwischen, aber Mira war doch schneller in ihren Reaktionen und wich dem nun auf sie ge-richteten Maul aus. Dadurch konnte nun ich wiederum mich daran machen eine ungeschützte Stelle zu suchen um ebenfalls meine Dolche in den Leib der Schildkröte zu rammen. So ging das Spielchen hin und her und die Schildkröte wand sich und stampfte herum und schnappte mit ihren Kiefern nach uns und schaffte es auch mehrmals Mira und mich zu erwischen aber am Ende sackte sie dann doch durch unsere Klingengifte erschöpft und tödlich getroffen zu Boden und wir konnten daran gehen die erwünschten Delikatessen herauszuschneiden und auch einiges andere zu erbeuten was wohl im Magen der Schildkröte gelandet war. Mira und ich staunten nicht schlecht was sich da im Laufe der weiteren Angriffe auf die anderen Schildkröten, bei denen wir genauso vorgingen wie es sich bei der ersten erfolgreich bewährt hatte, so alles fand. Langsam arbeiteten wir uns am Ufer voran und suchten uns die wohl schwächeren Tiere heraus um nicht den ganzen Bestand auszurotten heraus. Schließlich wa-ren wir Jäger und keine gewissenlosen Tiermörder und dort waren wirklich sehr viele dieser riesigen Ungetüme im Wasser und an Land zu sehen.
Die bisher flachen Ufer des Sees hoben sich langsam wieder etwas an je weiter wir dort ent-lang schritten und schließlich entdeckten Miras scharfe Augen eine Hütte am Strand stehen. Davor ein Steg und auch ein kleines Boot war dort angebunden. Durch unsere bisherigen A-benteuer vorgewarnt stürmten wir nicht gleich drauflos sondern gingen doch etwas vorsichtig näher und spähten durch ein Fenster. Ein älterer Mann und eine etwas jüngere Frau waren dort zu sehen. Beide sahen nicht wirklich gefährlich aus und so gingen wir zur Haustür und wollten gerade klopfen als auch schon die Tür aufgerissen wurde und der ältere Mann dort stand und ohne Vorwarnung wütend mit seinem Stab auf Mira losging. Wie man sich doch irren kann dachte ich nur noch als Mira schon nach den ersten beiden Hieben des Mannes ordentlich ins Straucheln geriet und es nicht wirklich gut aussah. Ich rief ihr schnell zu sie solle das Blitzstrahlpulver benutzen und dann schnellsten hier verschwinden als auch schon die zweite Person im Flur auftauchte und irgendetwas murmelte und um ihre Hände sich dunkle Wolken bildeten. Mira war schnell mit dem Pulver aber wohl nicht schnell genug für diese beiden und so erwischte sie der Zauber der Frau noch bevor sie dem Mann das Pulver in die Augen werfen konnte und ich sah nur noch wie meine Freundin Mira zu Boden sackte. Der Mann durch das Pulver geblendet lies von ihr ab, aber die Frau schien gnadenlos und un-beeindruckt zu sein und bereitet einen weiteren Zauber vor. Der Schreck und die Angst um Mira fuhr mir in die Glieder. Sollte ich jetzt nicht schnell genug sein dann wären sicherlich Mira und wohl auch erledigt. Zum Glück war ich noch nicht direkt im Haus und auch Mira war durch den Angriff direkt an der Schwelle des Hauses angekommen und lag dort reglos am Boden. Mit einem Griff an meinen Gürtel warf ich ebenfalls einen Beutel mit Blitzstrahlpul-ver vor beiden Angreifern in den Flur und noch bevor er auf dem Boden aufschlug versuchte ich Mira zu greifen um sie vollends aus dem Haus herauszuziehen. Gott sei dank hatte uns das Glück an diesem Tag nicht ganz verlassen und durch das weitere Pulver abgelenkt kam die Frau nicht dazu den Zauber zu vollenden und ich konnte Miras Arm erwischen und da sie nicht die schwerste ist auch gleich noch ein gutes Stückchen aus der Gefahrenzone direkt vor der Tür an die Seite ziehen.
Ohne weiter nachzudenken handelte ich einfach und mit einem Tritt gegen die Tür flog diese zu und verschaffte mir etwas Zeit um Mira kurzerhand auf meine Schulter zu nehmen und so schnell ich konnte davon zulaufen. Ich mobilisierte alle meine Kräfte und aufgrund der Aus-bildung beim SI:7 gelang es mir mit Mira aus der Sichtweite zu entkommen bevor die beiden im Haus wieder soweit klar waren und aus dem Haus stürzten. Wütend schauten sie sich um und suchten nach uns, aber ich war bereits mit Mira im Schilf des Ufers verschwunden und wartet ruhig und fast bewegungslos ab. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich glaubte schon das mich das Geräusch verraten würde als die beiden wieder im Haus verschwanden. So konnte ich aufatmen und mich um die arme Mira kümmern. Mit einem Verband und etwas kühlem Wasser aus dem See versorgte ich ihre Beule am Kopf und wartete leise bis sie wie-der ihre Augen öffnete. Leise fluchend rappelte sie sich dann auch auf und drohte wütend zum Haus und ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Ja so ist sie halt die kleine Mira. Nichts aber auch gar nichts kann sie wirklich aus der Bahn werfen und so unterbreitet sie mir sogleich einen Plan wie wir das ungastliche Haus umgehen würden.
Gesagt getan machten wir uns also auf dem Weg einen hoffentlich ausreichenden Bogen um die Hütte einzuschlagen und weiter die nun ansteigenden Hügel zu erkunden.
(Fortsetzung folgt) |
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Verfasst am:
07.03.2006, 13:17
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Anmeldungsdatum: 03.03.2006
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Wohnort: Neben dem Auktionshaus
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Uiuiuiuiui... aber Ischadchen, bei zwei Details muss ich dich korrigieren *grinst*
Silber gab es für die Unterschrift keines, wir haben für die ersten 4 Unterzeichner zwei Taschen angeboten (eine Wolltasche und eine Leinentasche) und die restlichen drei bekamen auch immerhin noch eine Gratis-Wolltasche. Aber du hast recht, wir haben zuerst auch noch über Geld gesprochen gehabt, aber die Taschen reichten dann doch *zwinkert*.
Und die Höhle mit den Yetis. Naja... ich glaube, das war einmal Zinn, was ich da drinnen gefunden habe, geschmolzen habe ich es noch nicht, von daher bin ich mir nicht ganz sicher. Wir wollten da aber Eisen suchen, jawollja.
Und eine Ablagerung haben wir noch gesehen, für die mein Fachwissen aber noch nicht ausreichte, zumal ja neugierige Yetis dazukamen, die überall herumschnüffeln mussten...
Und vergiss dann den Teil mit dem Drachen nicht! Jawollja! Das ist der beste und spannenste Teil... naja, gefolgt von dem mit dem Syndikat und so.
Hach, es tut gut, mal nicht selber schreiben zu müssen. *grinst* |
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Verfasst am:
07.03.2006, 15:04
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Anmeldungsdatum: 03.03.2006
Beiträge: 75
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Nur immer mit der Ruhe Mira. Die Geschichte vergesse ich schon nicht und hier ist sie nun auch in aller Breite.
Na es war nur gut das wir uns entschlossen hatten zu schleichen denn nur ein kleines Stück-chen an der letzten Hütte vorbei kam ein weiteres Anwesen und dort liefen dunkel gekleidete Männer und Frauen Patrouillie und die sahen nicht wirklich freundlich aus. Die Umgehung des Anwesen erwiest sich als recht schwierig da die Menschen wohl das gesamte Gebiet dort beanspruchten und weitläufig über die Hügel verteilt patrouillierten. Da mussten Mira und ich schon unser ganzes Können aufbieten um auch allen zu entgehen und dabei nicht auch noch an die umherstreifenden Berglöwen zugeraten. So arbeiteten wir uns also vorsichtig voran durch das Oberland wie wir es nannten und die grünen Hügel wurden langsam schroffer und die Vegetation karger, aber immer noch patrouillierten hier diese dunkel gekleideten Men-schen herum. Unterwegs fand Mira doch tatsächlich wieder an der einen und anderen Stelle Metalle und während ich aufmerksam Wache stand baute sie diese zügig ab.
Schließlich entdeckten wir eine auf den ersten Blick verlassene Ortschaft. Zuerst dachten wir an eine Geisterstadt, aber Mira war es die mich plötzlich anstieß und daraufhin schnell im Schatten eines Hauses verschwand und mich mitzog. Dann flüsterte sie leise etwas von Wa-chen und riesigen Ogern. Puh ich dankte ihr leise und grinste dann.
In einem kleinen Bogen schlichen wir dann weiter um die Ortschaft und beteten das uns doch hoffentlich keiner entdecken möge weil dann wäre es sicherlich um uns geschehen. So ge-langten wir an einen Bergpfad und Mira orientierte sich sogleich am Stand der Sonne und schlug vor schnell dem Bergpfad zu folgen da er in die richtige Richtung führen würde um langsam zurück nach Southshore zu gelangen. Da ich Mira vertraue nahm ich ihren Vorschlag sogleich an und wir schlichen vorsichtig den Pfad weiter. Zu unserem Glück war gerade nie-mand auf diesem unterwegs und so gelangten wir an einen relativ steilen Hang wo wir am Grund einen Fluss entdeckten der wohl der selbe sein musste der in Southshore ins Meer fliest.
Außer einigen weiteren grossen Berglöwen war nichts anderes zu entdecken und so ging es den Hang herunter um langsam zum Fluss zu kommen. Hinter uns entdeckten wir in der Ent-fernung eine Landschaft die wohl als die Pestländer bezeichnet wird und wir waren froh das wir dort nicht hineingeraten waren. Gerade freuten wir uns noch über unserer bisheriges Glück als ein ungewöhnlicher Wind aufkam. Wir blickten uns sofort um und dann sahen wir die Quelle des Windes und wir glaubten zuerst unseren Augen nicht. Dort kam doch wahrlich ein riesiges Wesen aus Richtung Pestländer angeflogen. Es hatte feurig rote Schuppenhaut und einen gewaltigen Kopf mit langen Zähnen im Rachen den es gerade öffnete. Das Wesen war grösser als ein Haus und hatte gewaltige Flügel die diesen Wind verursachten. Plötzlich schossen Flammen aus dem Rachen und versengten einen vor dem Wesen befindlichen Baum und dieser stand in einem Moment hellauf in Flammen und im anderen Moment war nur noch Asche übrig die zu Boden rieselte. Mira und ich schauten uns nur an und wie aus einem Mund kam „EIN DRACHE!“ und dann ein „Schnell weg hier!“
So schnell wir konnten zogen wir uns zwischen die Bäume zurück auf das uns der Drache hoffentlich nicht entdecken möge, aber da wir auch neugierig waren versuchten wir den Dra-chen im Auge zu behalten und als er zum Glück an uns vorbeigeflogen war ohne uns zu be-merken folgten wir ihm vorsichtig um zu sehen wo er hinflog.
Mit gewaltigen Schwüngen seiner Flügel bewegte er sich den Flusslauf entlang Richtung Southshore und wir folgten ihm im Abstand das wir ihn gerade noch erkennen konnten was ja eigentlich bei der Größe nicht weiter schwer war.
Immer weiter flog er den Flusslauf entlang und ab und zu versengte sein Flammenhauch einen weiteren Baum und wir kamen zu dieser Mühle bei Hillsbrad die von den Untoten zur Zeit besetzt wird.
Gerade wollten wir uns schon darüber freuen das dieser Drache vielleicht damit aufräumen würde als er in der Luft stoppte und in Richtung Berge abdrehte.
Na da hatten die Untoten ja noch mal Glück gehabt.......... schnell entflog er unserem Blick und wir atmeten auf.
So schnell uns unsere Füsse trugen und die Sicherheit erlaubte marschierten wir am Fluss weiter und hofften das der Drache nicht zurückkehren würde oder uns welche der Untoten aufspüren würden.
So kamen wir zu der Brücke und dem befestigten Weg durch Hilssbradvorgebirge. Unser ers-ter Gedanke war dem Weg zu nehmen, aber dann entschieden wir uns um und folgten weiter dem Flusslauf Richtung Küste und Southshore. Endlich erreichten wir die dortigen Wachen und in Sicherheit wie wir dachten. Also verliessen wir den Fluss und schritten hinauf zu den Gebäuden von Southshore und kamen gerade um eine Hausecke herum als plötzlich schwarz-schwarz gekleidete Gestalten aus den Schatten sprangen und sich auf uns stürzten. Zu unse-rem Glück kam um die andere Ecke eine der Wachen und entdeckte die Angreifer und kam uns zu Hilfe. Schnell zückte Mira ihren Blitzstrahlbeutel und warf es den Angreifern ins Ge-sicht und wir verschwanden schnellstens um die Ecke als die Angreifer dann mit der Wache beschäftigt waren. Diese wurde wohl aber ziemlich schnell von den Schurken überwältigt den wir konnten Stimmen hören und sogar einiges aufschnappen. Die Schurken gehörten zum Syndikat und wollten wohl ein Attentat auf den Magistrat von Southshore verüben.
„Puh wo rein waren wir da jetzt schon wieder geraten...... und was konnten wir tun um dieses Attentat zu verhindern?“ fragten wir uns leise.
Da wir nicht wussten wohin die Schurken verschwunden waren und ob sie überhaupt ver-schwunden waren schlichen wir zurück und suchten uns einen anderen Weg um nach Southshore zugelangen. Die Schurken hatten sich wohl gleiches gedacht und so trafen wir am anderen Ende von Southshore plötzlich erneut auf sie oder auf weitere von ihnen. So genau konnte man das nicht erkennen. Es waren wohl zwei oder drei von ihnen und sie waren schnell und geschickt. Viel geschickter als Mira und ich, aber zu unserem Glück nicht so schnell wie wir. Das rettet uns das Leben und wir konnten im letzten Moment entkommen und die Wachen aufmerksam machen. Diese eilten auch sofort zu dritt in die von uns gewie-sene Richtung und wir eilten weiter zum Rathaus von Southshore um den Magistrat zu war-nen. Später hörten wir das die Angreifer wohl entkommen waren, aber es auch zum Glück unter den Wachen keine weiteren Verluste gab.
Wir fasten uns kurz beim Magistrat der auch nicht wirklich auf uns hören wollte. Naja über-hebliche Menschen gibt es häufiger dachten wir uns und verließen das Rathaus. Wir nahmen uns vor dem Chef von SI:7 davon zu berichten und solle dieser doch entscheiden was weiter passieren solle oder ob überhaupt etwas unternommen werden sollte.
So suchten wir den örtlichen Greifenmeister auf und flogen über Menethil nach Ironforge zurück und erholten uns erst mal von dem Abenteuer.
Am nächsten Tag brachten wir dann dem Gastwirt in Stormwind seine Schildkrötendelikates-sen und begaben uns Richtung Zählhaus um die Einnahmen einzulagern.
Vor dem Zählhaus trafen wir einige bekannte darunter auch Ranndal und erzählten von unse-rem Abenteuer......... |
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Verfasst am:
07.03.2006, 15:13
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| Sehr schön geschrieben *klatscht in die Hände* |
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Verfasst am:
09.03.2006, 09:43
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Die folgenden Zeilen werden zwar schon einige in dem kurzen Bericht in den Ankündigungen bei uns in der Schrifthalle gelesen haben, jedoch wird dies gewiss nicht bei jedem der Fall sein und der Vollständigkeit halber schreibe ich diese Sätze hier noch einmal ab.
Gestern abend war es dann also soweit, wir gingen auf Expedition. Ich schickte Kimmuriel eine Taube und über diesen Weg der Kommunikation erfuhr ich, dass ihre Marschallin noch immer vermisst wurde, sie selber aber die Rettungsaktion auch nicht durchgeführt hatten.
Nun, dann würden wir halt schauen, ob wir Hinweise von ihr fanden.
Ich hatte zwar gehofft, dass sie vielleicht mitkäme, aber nachdem ich ihr sagte, dass wir jetzt in die Burg gingen, erhielt ich keine Antwort mehr. Vermutlich wurde die Taube gefressen...
Nun, ich kam ein wenig verspätet in in Southshore an, war aber auch nicht die letzte. Aber ich hab da mal was von einer akademischen Viertelstunde gehört und scheinbar nutzte die wohl doch irgendwie jeder... Vielleicht sollte ich bei den Zeiten grundsätzlich ein c.t. angeben und die Termine 15 Minuten eher veranschlagen, als es wirklich losgehen würde. Dann wären immerhin alle pünktlich.
Was solls... wir machten uns dann mit Ischade, Veszrak, Drechim und mir auf den Weg und bekamen, gerade als wir den Silberwald erreichten, eine abgehetzte Taube von Hellvan, ob er uns nicht begleiten dürfe... Nun, natürlich sagten wir zu und während wir auf ihn warteten, untersuchten wir das kleine Dorf Pyrewood am Fuße der Burg.
Das einzige erwähnenswerte dort war, dass ein Fellknäul in der Taverne war, ganz oben, im hintersten Zimmer. Wachen standen vor seiner Tür, doch wir kamen gerade rechtzeitig, da das Wesen ausbrach und sich auf uns stürzte. Komischerweise namen es die Wachen mit stoischem Gleichmut hin.
Wie auch immer, wir beschlossen, danach vor dem Dorf zu warten, bis dann auch Hellvan eintrudelte. Dann ging es hinein in die Burg, wo wir auf lauter solche Wesen trafen, Wolfsmenschen... und Menschen, die unter einem Fluch zu leiden schienen. Sie sahen fast aus wie Geister, doch sie bluteten, wenn man sie verwundete.
Nun, eins nach dem anderen. Die Burgmauern erstreckten sich riesig über uns und wir folgtem dem Weg über eine Brücke, um ins innere zu gelangen. Groß Zeit, mich umzusehen, hatte ich nicht, denn gleich links von uns in einem kleinen Treppenhaus, griffen auch schon die ersten Gegner an. Es mag auch sein, dass Rantanplan hinein stürmte, es ging auf jedenfall sehr schnell. Zeit für ein Anschleichen und von hinten anzugreifen blieb mir nicht wirklich, ich konnte nur zusehen, dass ich den anderen hinterherlief, um ihnen im Kampf zu helfen. Ich verlor dabei sofort die Orientierung, da ich ja keinerlei Zeit hatte, mich umzusehen. Wir gingen eine Galerie entlang, glaube ich, kamen dann zu irgendwelchen Gefängniszellen, wo wir einen Mann befreiten, der uns eine Tür öffnete. Dann ging es auf den Burghof, der eigentlich voller Gegner war und unsere kleine Gruppe ergoss sich wie eine Lawine über den Hof.
Ich hatte bis dahin schon mehrmals gebeten, nicht so schnell zu rennen, versucht zu bitten, gemäßigter, langsamer vorzugehen, aber Drechim, seine Katze und auch Hellvan waren wie im Blutrausch. Gut, sie wurden mit den Gegnern recht gut alleine fertig, weswegen ich es aufgab, mich weiter ständig zu wiederholen und ihnen dann fast schon gemächlich folgte. Immerhin waren wir nicht hier, um in kurzer Zeit so viele Gegner wie möglich zu töten, sondern, um die Marschallin des Blutbanners zu suchen, sofern sie noch da war, und die Burg zu erkunden.
Ich wandte mich um. Ein riesiges Gitter versperrte den Weg zu einem Ausgang. Da ich, wie gesagt durch das Chaos völlig die Orientierung verloren hatte, war ich mir nicht einmal sicher, ob das der Eingang war oder nicht ein anderer Ausgang.
Auch Ischade und Veszrak schienen verwirrt, war es ihnen doch ähnlich ergangen. Zwar sagte Drechim, dass dies wohl der Eingang sei, aber ich glaubte ihm nicht und kehrte zurück. Diesmal sah ich mir die Umgebung genauer an, sah, wie der Putz an einigen Wänden schon herunter gebröckelt war, wie die hölzernen Stützstreben von Holzwürmern zerfressen waren und dass sich aus der Decke einige Steine gelöst hatten. Irgendwann würde die Burg weiter in sich zusammen fallen. Aber noch würde sie wohl stand halten.
Als wir schließlich vor der anderen Seite des Gitters standen, schenkte ich dann Drechims Worten doch glauben und wir gingen zurück. Weiter im Hof folgte ich den anderen nur noch und versenkte meine Klingen in die Gegner, die noch lebten, als ich schließlich bei den anderen ankam.
Im Stall machten wir die erste grausige Entdeckung. Die Pferde schienen von Dämonen besessen zu sein, denn ihre Augen leuchteten rot wie Feuer und als wir in den Stall traten, sahen wir überall Knochen und vergammelndes, rohes Fleisch herumliegen. Die Pferdenahrung?
Unweit des Stalls war ein kleiner Eingang ins innere des Gebäudes, der zu einer großen Küche führte. Auch hier standen wieder die Fellpelze, die jedoch recht schnell erledigt waren. Überall lag Fleisch herum, weitere Knochen und wahre Schwärme von Fliegen stoben von dem manchmal schon madigem Fleisch auf, wenn einer von uns zu nahe kam. Es stank und war mehr als nur ekelerregend.
Durch den ganzen Lärm, den wir verursacht hatten, wurden auch die Fellpelze auf uns aufmerksam, die in einem Esssaal ihre Mahlzeit zu sich nahmen. So, wie das Fleisch aussah, konnte ich ihnen nicht verdenken, dass sie in uns eine willkommene, frische Mahlzeit sahen.
Unsere Kampfformation war das reinste Chaos und ich hatte Mühe, wie ich so um mich stach und hieb, nicht den falschen zu treffen und meinem Gegner, der auch nichts besseres zu tun hatte, als munter zwischen unseren Reihen hin- und herzulaufen, nachzujagen.
Ein nobel angezogener Mann kam auf uns zu, ein Baron, wie es schien, und begann uns ebenfalls anzugreifen. Ich wollte ja noch mit ihm sprechen, aber ich sah, dass es sinnlos war. In seinen Augen loderte der Wahnsinn und aus seinem Mundwinkel tropfte Blut. Überreste seiner Mahlzeit...
Als wir dort die Gegner besiegt hatten, sah ich mich um. Keinerlei Teller waren zu entdecken, keine Gabeln oder Messer, dafür lauter halb-verweste Knochen und viel, viel rohes und teilweise blutiges Fleisch.
Hellvan ging weiter vor, und auch Drechim verschwand. Nun, ich folgte langsam, hörte dann jedoch Schreie.
Ich beschleunigte meine Schritte, um zu Hilfe zu eilen, doch ich hatte ein Problem. Wohin waren sie gegangen? Die Treppe führte auf der anderen Seite wieder hinunter, wohl in den Saal. Dann führte sie aber zu einem zweiten Treppenhaus, indem Links und Rechts ebenso Treppen hinauf führten. Nun, ich entschied mich für rechts und rannte die Treppe hinauf, lief angestachelt durch die Schmerzensschreie direkt in zwei Gegner, die ich dann besiegen konnte. Drechim tauchte kurz auf, half mir, und verschwand wieder aus meiner Sichtlinie.
Ich rief, wo sie denn seien... doch ich hörte nur Jaueln und erneutes Geschrei. Ich rannte zur anderen Seite, sah dort Veszrak und weitere Gegner.
Irgendwer rannte wieder an mir vorbei, die Schreie... und ich wusste nicht, wo Hellvan und Ischade waren. Ein Aufschrei... ein triumphierendes Gebrüll...
Dann - Stille.
Ich schluckte und Zorn wie auch Trauer stiegen in mir hoch. Ich war zu spät... und wusste noch immer nicht einmal, wo der Kampfplatz gewesen war.
Ich setzte mich dann rechts in den Gang und wartete. Drechim bot an, die anderen Suchen zu gehen. Sollte er doch machen... Ich würde genau da bleiben, wo ich war.
Er rannte in den Nebenraum, lief natürlich in eine Falle hinein, ungestüm, wie er war und wurde von mehreren Gegnern attackiert. Veszrak sprang sofort zur Hilfe herbei und auch ich stand auf und stürzte mich in den Kampf, nur um mich danach wieder an eben jene Stelle zu setzen.
Irgendwann kamen Ischade und Hellvan angewankt, blutverschmiert. Sie hatten zum Glück doch überlebt, irgendwie.
Ischade warf Hellvan vor, sich wieder abgeseilt zu haben, ohne jemandem etwas zu sagen, Drechim schimpfte auch irgendwas, Hellvan antworterte und ich... ich kämpfte mit meinen eigenen Gefühlen und malte Zeichen in den Staub.
Es nutzte nichts, den anderen Ratschläge zu erteilen, sie zu bitten, oder ihnen sogar vorzuschreiben... Hellvan war wie eine Katze, stur und mit eigenem Kopf. Wenn es ihm in den Sinn kam, einfach loszupirschen und Dinge zu erkunden, dann würde er das tun. Ohne darüber nachzudenken, dass er sich und auch andere, wie hier Ischade, in Gefahr brachte.
Mir blieb eigentlich nichts anderes übrig, als ihn gewähren zu lassen. Doch ich nahm mir eines vor, ich würde nicht mehr helfend eingreifen.
Als eine kurze Stille eintrat - die Worte rauschten nur so an mir vorbei - fragte ich, ob sie nun fertig damit wären. Es kam Zustimmung und ich brachte nur noch mit leicht krächzender Stimme hervor, dass ich eigentlich hier sei, um die Burg zu erkunden. Ich würde niemandem vorschreiben, was er zu tun habe und niemandem zu etwas zwingen. Aber wenn wieder jemand ohne den anderen Bescheid zu geben, einfach verschwand, dann würde ich ihn hier verrotten lassen. Und mir sei es auch egal, was sie tun würden oder nicht. Ich würde meinen Weg gehen, und wer mich begleiten mochte, sollte dies tun oder es lassen.
Ruhe.
Es waren harte Worte, aber was blieb mir anderes übrig? Ich konnte Hellvan schlecht an die Leine nehmen und derartige Einzelgänge waren schon das ein- ums andere Mal in der Vergangenheit vorgekommen. Wenn er keinen Rat annehmen wollte, konnte ich nichts machen. Und wenn es so war wie jetzt, dass ich nicht wusste, wo jemand war, konnte ich auch niemandem helfen.
Ich stand auf und ging los, begann das nächste Zimmer zu durchsuchen und entdeckte noch einen weiteren Menschen, der von diesem Fluch betroffen war. Er hier stellten wir heraus, dass es wirklich Menschen waren, und keine Geister, wie ich zuerst angenommen hatte. Sein Körper war warm, er blutete... und war gestorben. Hoffentlich damit auch erlöst.
Das Zimmer war, wie es schien, ein kleines Ankleidezimmer gewesen, wohl von dem Baron. Alles wirkte jedoch alt, eingefallen. Ich wusste wirklich nicht, wie jemand freiwillig in soetwas hausen konnte. Aber diese Fellpelze waren ja auch mehr Tier als Mensch, mehr Wolf als alles andere.
Wir gingen weiter und kamen wieder beim Hof an, aber auf anderem Wege.
Die anderen folgten mir und nun endlich blieben wir zusammen, gingen vorsichtiger vor, langsamer und erkundeten. Es gefiel mir weitaus besser, und mein Zorn und auch meine Trauer verebbten bald.
Zurück im Esssaal sahen wir nun auch die ganzen Kratzspuren auf dem Boden und den Wänden. Als ob sie in dem Saal häufiger kämpften und es innerhalb des Rudels zu Streitigkeiten kam. Veszrak stellte die These auf, dass auch zwei verfeindete Rudel hier lebten. Aber wer konnte das schon wissen.
Schlussendlich wandten wir uns bei der oberen Treppe nun nach links und kamen in einen kapellenartigen Saal, wo wir taktischer vorgingen. Hellvan und Ischade kümmerten sich um die Gegner in der Mitte, während wir anderen nach meinen Vorschlägen hin die Gegner rechts übernahmen.
Dann erledigten wir den Kaplan, oder was auch immer er war, neben einem Tisch, der wohl einst als Altar diente und auf dem sich ebenfalls Knochen- und Fleischreste befanden. Wir durchsuchten den Raum ebenso rasch und gingen weiter, um auf den Wehrgang zu gelangen. Wachen patroullierten dort, die wir eine nach der anderen erledigten. Wir hatten einen Blick hinunter zum Hof und ich konnte mich anhand dessen sehr gut orientieren, wo wir waren.
Es ging immer weiter, von nun an quasi nur noch im Kreis um den Hof herum und immer höher. In einem Treppengang begegneten wir einem ausgesprochen kräftigem Exemplar der Wolfsmenschen, der sich aufgrund seiner Größe kaum in dem schmalen Treppengang besiegen ließ. Immer wieder schlugen wir daneben und krachten unsere Waffen eher gegen die Wand, weil wir nicht richtig ausholen konnten.
Ich rannte zwischen seinen Beinen hindurch zu einem etwas größeren Raum und rief, die anderen mögen doch auch her kommen. Dort hatten wir mehr Platz zum Kämpfen und nach mehrmaliger Bitte sahen sie dann auch, dass ich recht hatte. Denn das Wesen nutzte immer wieder den Gang und seine eigene Größe aus, sodass wir ihm keinen Schaden zufügen konnten.
Doch dann, in dem Raum, hatte das Wesen keine Chance mehr und fiel alsbald.
Immer wieder sahen wir nun mehrere Gegner, doch statt einfach blindlings hinein zu stürmen, hörten die anderen nun auf meine Anweisungen oder vielmehr Vorschläge. Es lief weitaus besser ab als zuvor.
Wir besiegten einen der Wolfsmenschen, der riesige Fledermäuse bei sich hatte, und einen anderen, der scheinbar für die Wölfe zuständig war und gleich vier versorgte.
In einem runden Raum, der an den Wänden mit Regalen, in denen dutzende Flaschen und Reagienzien standen, war ein riesiger, nein, gigantischer Wolf. Drechim schickte Rantanplan vor, ich schlich mich hinter das Wesen und als auch die anderen sich schnell auf ihn stürzten, fiel das Riesen-Schoßhündchen rasch.
Sogleich hörten wir lautes Geheul und Gejaule. Dämonen tauchten aus dem Nichts aus, riesige, blau wabernde Wesen, die uns angriffen, jedoch auch rasch bezwungen werden konnten.
Es ging weiter, schließlich einen Turm hinauf und dann, nach weiteren Kämpfen, sahen wir den wirklichen Besitzer der Burg. Arugal!
Und... wie sollte es schon anders sein... war er ein Mensch.
Wir bekämpften seine Söhne, wir ich später herausfand, die großen Wolfsmenschen und dann stürzten wir uns auf ihn. Unserer geballten Kraft konnte er nicht lange stand halten, er starb ziemlich schnell, ohne dass jemand von uns großartig verletzt wurde.
Er ließ ein wunderschönes, scharfes Messer fallen, dessen Klinge mir einzigartig vorkam. Edelsteine glitzerten im Griff und die Klinge sah scharf aus, viel schärfer als die meiner Dolche.
Ischades Augen funkelten gierig, dieser Dolch übertraf sogar ihre Neuanschaffung von Schwertern, die sie sich geleistet hatte.
Wir holten die Würfel heraus. Drechim beteiligte sich nicht am Spiel. Ich sah Hellvan und Ischade zugleich den blauen Würfel werfen, der, der bedeutete, dass man den Gegenstand nicht wirklich brauchte, aber ihn für den Verkauf haben mochte.
Ich wunderte mich zwar, dass Ischade diesen Dolch verschmähte, aber andererseits... vielleicht wollte sie nur fair würfeln. Denn die grünen Würfel hatten Vorrang vor den blauen. Ich dachte, hm, da Drechim gepasst hatte, würden wir halt statt der grünen Würfel doch nur die blauen benutzen, damit es wieder für alle gleich fair blieb.
Ich sah Veszrak mit seinen Würfeln ausholen, blau... und überlegte ebenfalls kurz. Natürlich konnte ich den Dolch gebrauchen. Er war weitaus besser als alle Dolche, die ich zuvor gesehen hatte und besser, als ich sie selber herstellen konnte.
Doch ich wollte fair bleiben. Gleiche Chance für alle, die ihn wirklich brauchen konnten. Ich würfelte mit blau.
Wir betrachteten die Würfel und Veszrak gewann.
Veszrak? Erst jetzt sah ich genauer auf die Würfel hin. Irgendwie hatte ich angenommen, dass Hellvan und Veszrak gar nicht erst mitwürfeln würden, da ja auch Drechim gepasst hatte und beide Druiden mit dem Stab kämpften. Ja, Veszrak hatte mir sogar einst erzählt, dass er gar nicht wisse, wie herum man einen Dolch zu halten hätte.
Und jetzt gewann er ihn auch noch.
Die Gier in uns nahm wohl überhand. Ischade fragte Vezsrak, was er denn eigentlich mit dem Dolch wolle und ich... ich biss mir gedanklich selber in den Hintern, dass ich hatte fair bleiben wollen. Ich hatte mich nach Ischade gerichtet, um ihr auch die Chance zu geben, den Dolch zu gewinnen. Hätte ich grün gewürfelt, wäre es auf jedenfall meiner gewesen. Oh ja, ich hätte ihn sehr gut gebrauchen können...
Ich seufzte und tappste voran. Veszrak flüsterte mir etwas zu, ich antwortete und Drechim meinte nur, wir hätten ja doch mit den grünen Würfeln würfeln sollen.
Aber wäre das dann nicht wiederum egoistisch gewesen? Vielleicht hätten wir vorher darüber reden sollen... doch nun... der Dolch war verflucht. Veszrak konnte ihn nicht an jemand anderen geben und die Stimmen in meinem Kopf schwollen an.
Meine eigenen Gedanken drehten sich im Kreis, nahmen alles mit, was sie fanden und bildeten einen Strudel an Gedankenfetzen, denen ich kaum erkam. Zusammen mit den Stimmen, das Flüstern, das ich alsbald nicht mehr unterscheiden konnte, wer was sagte, steigerte sich zum Crescendo.
Es half nichts... ich steckte mir die Finger in die Ohren, flüchtete in eine dunkle Ecke und verschwand in den Schatten, suchte mir in den Schatten den Weg hinaus, nur weg... weit weg von den Stimmen, von dem Gedankenstrudel, von dem ich das Gefühl hatte, zu ertrinken.
Irgendwo draußen im Wald blieb ich stehen, setzte mich und verfluchte mich selber...
Selbst bei der einen Hose hatte ich mich schon schlecht gefühlt, als ich die grünen Würfel benutzt hatte und nicht wie all die anderen die blauen. Ich hatte die Hose auch gleich danach übergezogen, während die anderen schon weiter gegangen waren.
Doch der Dolch...? Ich ermahnte mich selber... es war nur ein Dolch, nichts weiter. Mein Leben würde davon nicht untergehen, und doch... es war nicht das erste Mal gewesen, dass ein derartiges Würfel-Fiasko entstanden war. Damals war es um einen Ring gegangen... den jeder hatte gebrauchen können, wo wir uns geeignigt hatten, alle blau zu würfeln, und doch wieder einer grün gewürfelt hatte... Grün ging halt einfach vor.
Von damals habe ich so ein schlechtes Gewissen, mit grün zu würfeln, dass ich es hier auch nicht tat... ich wollte halt fair bleiben... nun, aber Veszrak wird sicherlich einen fairen Preis für das schöne Stück bekommen... sollte er es loswerden. Benutzen wird er es sicherlich nicht, er hat ja seine Stabsammlung.
Ich mache mir ernsthafte Gedanken, wo das alles enden wird... die ganze Würfellei um Dinge, ob mit grün oder blau, sie führt doch irgendwie jedesmal wieder zu Frust, besonders, wenn man eigentlich allen gegenüber fair hatte würfeln wollen.
Mein Lehrer hatte einst gesagt: "Du musst wie ein Schwein sein, in dieser Welt. Ignorier die anderen Schweine und stürz dich auf den Trog, wenn du Fressen siehst, sonst kann es sein, dass du, nur weil du teilen willst, am Ende den Abend hungrig verbringst."
Er hatte Recht... und doch verfluchte ich mich, dass ich nur allzu gnomisch dieses Gefühl von "Hunger" verspürte.
Ich blickte hinauf in den Sternenhimmel. Wie gerne hätte ich meine Gedanken geteilt, geteilt mit jemandem, der mich verstand? Hellvan kam mir wieder in den Kopf, und ich vertrieb sein Bild vor meinen Augen.
Nein, der rannte ja jeder Elfe nach, und das, was ich eigentlich für ihn empfunden hatte, war längst zerbrochen, da er es ständig mit Füßen trat, und es nicht einmal merkte. Sollte er mit seinen Elfenfrauen machen, was er wollte. Und wenn er an jedem Finger zehn hatte... auch sie würden sehen, dass sie recht schnell für ihn unteressant wurden und er rasch zur nächsten eilte.
Eine Katze konnte man nicht festhalten.
Ich seufzte. Das Gefühl der Einsamkeit wurde unerträglich. Ich vermisste meine 17 Geschwister, vermisste selbst Tantchen mit ihrem Lebertran-Fimmel. Ich hatte das Gefühl, ganz alleine in dieser Welt zu sein, und nur ein Spielball zu sein von Mächten und Kräften, die ich nicht verstand. Vielleicht war das Los als Spielball einer Taurenmanschaft, wie in dieser Goblin Gazette stand, doch kein so schlechtes Los und es hatte eine tiefere, philosophische Bedeutung. Immerhin wurde man dort gehegt und gepflegt und auch gestreichelt, gab es ja Punktabzug, wenn dem Ball etwas geschah. Man stand für die Dauer der Spiele im Mittelpunkt und wurde nach den Spielen immerhin mitgenommen und in die Familie gegliedert. Und man saß gewiss nicht irgendwo alleine und zerbrach sich den Kopf, was man selbst alles falsch gemacht hatte.
Es gab so vieles, was ich hätte sagen können, den anderen gegenüber, aber ich habe gelernt, dass es manchmal nichts bringt und genauso sinnvoll ist, wie zu versuchen, einer Feder im Sturm einhalt zu gebieten und ihr zu sagen, sie solle sich ruhig verhalten.
Schweigen ist manchmal die bessere Alternative. Ich werde meiner Wege gehen... wer mir folgen mag, ist eingeladen, das zu tun, doch ich werde anderen nicht mehr hinterher rennen, wenn sie gehen, ohne ein Wort zu sagen.
Und ich bin am überlegen, ob ich wirklich noch einmal ein solches Abenteuer wage, mich in gefährliche Gegenden zu begeben, wie die Todesmine, Burg Shadowfang oder auch das Verlies, was ich eigentlich noch besuchen müsste. Es ist zwar aufregend, aber letztlich... ist man manchmal doch am besten beraten, einige Dinge alleine zu bewältigen. Diese Dinge lassen sich jedoch nicht alleine bewältigen, aber, wie ich lernen musste, auch kaum mit anderen...
Es gibt so vieles, worüber ich nachdenken muss, irgendwo da draußen, in irgendeinem Wald... Alleine.
Schade nur dass wir im Endeffekt keine Hinweise auf den Verbleib der Marschallin vom Blutbanner gefunden haben... |
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Verfasst am:
09.03.2006, 11:59
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Anmeldungsdatum: 03.03.2006
Beiträge: 75
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Auch Ischade hatte aus den gestrigen Erlebnissen ebenfalls einiges gelernt und würde ihre Konsequenzen daraus ziehen.
Ja sie waren ein Bund und eigentlich sollte es keine strengen Hierachien geben so dass alle so ziemlich gleichberechtigt waren. Mira trug zwar faktisch den Rang der Rubinmeisterin und ich selber als Rubinwächterin den Rang einer Offizierin, aber bisher war es nicht so streng gehandhabt worden was wohl ein Fehler war wie sich gestern bei der Erkundung der Burg Shadowfang gezeigt hatte.
So ging jeder seine eigenen Wege bei der Erkundung und es stellte sich ein Chaos dar. Drechim stürmte mit seinem Rantanplan vor und griff alles an was sich bewegte. Hellvan war häufig in einer ganz anderen Richtung unterwegs. Mira, Ischade und Veszrak hingen mehr hinterher weil sie eigentlich die Burg erkunden wollten und nach der Marshallin suchten und auch nach dem was hier in der Burg vorging.
So kam es dann wie es kommen musste. Im Speisesaal waren Mira, Veszrak und auch ich noch damit beschäftig alles etwas genauer zu untersuchen als plötzlich ein Hilfesschrei erklang und nach der Stimme war es Hellvan. Wieder mal war er auf eigenen Wegen unterwegs gewesen und nun wohl in eine uns unbekannte Gruppe von Gegner geraten. Ich zog also meine Klingen und versuchte in die Richtung des Rufes zu laufen. Ein fataler Fehler wie sich zeigen sollte. Hellvan zog mehr Gegner hinter sich her als ich vermutet hatte und da er nur einen Hilferuf ohne weitere Informationen geäußert hatte lief ich also in die Übermacht hinein. Statt stehen zubleiben lief Hellvan weiter und so musste ich ihm folgen und verlor den Kontakt zum Rest der Gruppe. Was ein weiterer Fehler war wie sich anschließend herausstellte. Natürlich überwältigten die Gegner dann den angeschlagenen Hellvan und stürzten sich dann zu viert auf mich. Ich begann meinen Klingentanz um sie mir so gut wie es ging vom Leib zu halten und hier und da einen Hieb auszuteilen, aber es waren zu viele. Schließlich griff ich zum Blitzstrahlpulver und schleuderte es ihnen in die Augen. Zwei ließen auch sogleich von mir ab und ich versuchte in die Schatten zu gelangen um mich davon zu schlei-chen, aber die beiden verbliebenen entdeckten mich doch. Sie hatten wohl nicht genug von dem Pulver abbekommen oder aufgrund ihrer Veränderung waren sie immun gegen das Pul-ver. Selbst diese beiden Gegner waren in meinem inzwischen angeschlagenen Zustand zuviel und ich ging ziemlich schnell zu Boden.
Nach einiger Zeit rappelte ich mich mit tierischen Kopfschmerzen wieder auf und ich schwor mir diese Fehler nie wieder zu machen. Sollten doch diese Einzelgänger wenn sie schon auf Alleingang unterwegs waren sterben. Mein Platz war eigentlich bei den anderen um in der Gemeinschaft stark zu sein und die Gemeinschaft mit meinen Klingen zu schützen. Nun ich hatte die Fehler gemacht und stehe dazu. Für die Zukunft werde ich diese nicht wiederholen sondern dort bleiben wo die Gruppe ist. Wer sich absonderte ohne etwas zu sagen hatte selber Schuld und sollte in Zukunft mit den Konsequenzen leben.
Am Ende der teilweise chaotischen Erkundung stapfte Ischade grummelnd aus der Burg. Sie schalt sich innerlich eine Närrin bei dem Dolch nicht auf den eigentlich vorhandenen Bedarf gewürfelt zu haben sondern Gier gewählt zu haben. Nun ein Fehler den sie nicht wieder ma-chen sollte das schwor sie sich. Statt mit den anderen darüber zu reden bevor es zur Entschei-dung über den Dolch kam hatte sie einfach die Gierwürfel schon im blinden Vertrauen auf die Gemeinschaft fallen gelassen. Warum auch sollte der hübsche Dolch in die Hände einer Schurkin kommen........
Nun es gab keine Möglichkeit das zu ändern da der Dolch sobald ihn jemand in die Hände nahm durch einen Fluch an diesen gebunden war das ihn ab diesem Zeitpunkt niemand anders mehr tragen könne solange der derzeitige Träger am Leben wäre. Nur durch Arugals Tod war es ja überhaupt möglich gewesen das der Dolch seinen Besitzer wechseln konnte.
Sie sah das es Mira wohl ähnlich ging die schweigend aus der Burg ging und in den Wäldern verschwand.
Sie hoffte das ihre Freundin Mira zurückkehren würde und suchte sich einen Ort wo Mira sie bestimmt erreichen könnte wenn sie wollte und so ging Ischade nach Southshore. |
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