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~ Asalun ~



 

Just A Dream? - Wenn Träume wahr werden


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Daydream
Master of Words


Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 24.02.2009
Beiträge: 1446

BeitragVerfasst am: 25.02.2009, 21:45    Titel: Just A Dream? - Wenn Träume wahr werden Antworten mit Zitat

Seit Urzeiten haben Menschen Träume; Schöne, Schreckliche und Unbegreifliche. Sie spiegeln unser Inneres wieder, unsere tiefsten Wünsche und größten Ängste, die wir hinter unserer äußerlichen Fassade verbergen. Wenigstens eins ist sicher: Sie sind nicht real.
Oder?
Die Geschichte dreht sich um ein paar Teenager, die nur zwei Dinge gemeinsam zu haben scheinen: Sie alle leben in New York City, USA und sie alle haben denselben merkwürdigen Traum.
Darin finden sie sich in einem mysteriösen Land wieder, bevölkert von allen Arten von Lebewesen und Gestalten. Es wird regiert von einem König, der von den meisten gehasst wird. Doch er besitzt 'das Zepter', wie es gemeinhin genannt wird und das ihm große Macht verleiht. Natürlich halten sie es erst für das, was es war: einen Traum. Aber er geht jede Nacht weiter und die Jugendlichen begegnen sich irgendwann auch in der realen Welt.
So müssen sie ihr Leben sowohl in der Realität als auch im Traum meistern. In letzterem können in einer Nacht mehrere Tage vergehen, manchmal nur Stunden; das Raum-Zeit-Verhältnis der beiden Welten stimmt nicht überein. Und dann sind da noch die vielen ungeklärten Fragen. Wieso besuchen sie jede Nacht diese fremde Welt, die eine Mischung aus allen Träumen zu sein scheint, die Menschen je geträumt haben? Wieso ausgerechnet sie? Können Geschehnisse dort die Realität beeinflussen? Was ist, wenn einer von ihnen im Traum stirbt? Und der König? Können sie ihn besiegen? Was nur verbirgt sich hinter diesem Traum?


Zuletzt bearbeitet von Daydream am 28.02.2010, 22:33, insgesamt einmal bearbeitet
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BeitragVerfasst am: 25.02.2009, 21:45    Titel: Anzeige

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Sammy
The Master.



Anmeldungsdatum: 24.02.2009
Beiträge: 1089

BeitragVerfasst am: 01.03.2009, 01:31    Titel: Antworten mit Zitat

Den Kopf gesenkt und dem Licht der Straßenlaternen ausweichend marschierte eine Gestalt die einsame Straße hinunter. Das Echo der kraftvollen Schritte hallte zwischen den Gebäuden wider. Nachdem die Gestalt das hölzerne Tor zu einem kleinen Hof aufgestoßen hatte (es war mal wieder nicht abgeschloßen) und hindurchgetreten war, fiel es mit einem lauten Quitschen und einem anschließenden 'Klick' ins Schloss. Der Vermieter musste es wirklich mal ölen.. oder nein, besser direkt ein neues Tor anbringen.
Als die Gestalt an der Haustür angekommen war, schaltete sich die bewegungsreagierende Lampe an. Zum Vorschein kam ein großer Jugendlicher mit hochgestyltem, braunem Haar und grausilbernen, funklenden Augen. Der Braunhaarige war nicht sehr warm bekleidet, trotz der kühlen Nacht: Er trug nur ein Muscleshirt und eine dunkle Jeans. Aus dem dunkelblauen Rucksack, den Ace - so hieß der Braunhaarige - transportiert hatte, kramte er mühsam ein Schlüsselbund heraus. Es war schlicht wie alle Dinge von Ace oder die mit Ace zu tun hatten: Es bestand aus einem metallenem Ring an dem vier Schlüssel hingen - einer für das Tor zum Hof, der aber nur sehr selten gebraucht wurde, da die anderen Mieter es nie für nötig hielten, das Tor hinter sich zuzuziehen, einer für das Haus, einer für seine Haustür und einer für sein Motorrad. Ace schloß also mit diesem Schlüssel die Tür des Hauses auf und trat in das kühle Treppenhaus. Der Aufzug war defekt, wie immer, also musste Ace die Treppe nehmen.
Als er nach einer Ewigkeit, wie es schien, oben angekommen war, hing ein Zettel an seiner Wohnungstür. Ohne ihn zu lesen riß er ihn ab und zerknüllte ihn. Es war sowieso nur wieder eine Warnung vom Mieter. Der könnte wirklich lieber das Haus sanieren anstatt ihm immer Notizen zu hinterlassen... Als Ace in seine kleine Bude trat, kam ihm ein stickiger Geruch entgegen. Er schleuderte seine Tasche einfach irgendwohin, ging in sein kleines Bad und machte sich fertig. Er fuhr sich durch seine Haare, was sie nur noch wilder abstehen ließ, und warf sich auf sein Bett. Er starrte eine Weile auf die Tapete, die vom Alter schon halb abgerissen war. Himmel, dieses Haus war wirklich eine Bruchbude. Erst nach einer Ewigkeit fielen ihm langsam die Augen zu und er glitt sanft ins Reich der Träume rüber...


Der Wind, der durch die Bäume strich, verursachte ein angenehmes Rauschen. Zu diesem Geräusch gesellte sich das leise Plätschern des Baches und gelegentlich der Gesang eines Vogels. Inmitten dieser Natur lag ein braunhaariger Jugendlicher und schlug langsam die Augen auf. Einen Moment verharrte er so, dann richtete er sich auf und sah sich neugierig um. Oh, zur Abwechselung mal ein angenehmer Traum?, fragte er sich. Seit dem Tode seiner Mutter und seiner Schwester quälten sie ihn schon und sie wurden nicht weniger schlimm: Albträume. Doch dieses Mal schien es sich nicht um einen zu handeln. Seufzend kniete sich Ace an dem Bach nieder und spritze sich etwas von dem kühlen, frischen Wasser ins Gesicht. Eine Weile betrachtete er die Spiegelung seines Gesichts im Wasser. War es eine Illusion, oder waren seine Augen silbern? Sie waren schon immer grau gewesen, aber doch nicht so..wie Silber. Wie auch immer, dachte er sich, es ist ein Traum , also wäre es gut möglich. Ace erhob sich und warf noch einen kurzen Blick ins Wasser. Einen Moment lang glaubte er, unter Wasser einen Schatten gesehen zu haben. Aber dort war Nichts. Kein böses Monster, was nur darauf wartete, ihn zu verspeisen... Vielleicht war es wirklich mal ein guter Traum. Eine Weile lang wanderte Ace durch den Wald, als dieser plötzlich endete. Vor ihm bereitete sich eine große Ebene voller Felder aus und ein einzelnes Haus. Eine Farm?, fragte er sich, entschied aber, dass dies uninteressant und ohne Bedeutung war und ging auf einem kleinen Trampelpfad weiter. Dieser führte ihn bald zu einer Straße. Sie war nicht asphaltiert und Ace glaubte, Kutschenspuren zu erkennen. Er folgte dieser Straße einige Zeit und beschloß, das dies vielleicht ein gute, dafür aber sehr langweiliger Traum war. Doch irgendwann zeichneten sich Gebäude vor dem Horizont ab und bald erkannte er, dass es eine Stadt war. Nach weiterer, schier endloser Zeit, kam er an dem Tor an. Dort waren zwei Wachen positioniert, die ihn einerseits neugierig und andererseits misstrauisch beäugten. "Wer seid ihr und was wollt ihr hier?", fragte der eine, größere von den Beiden mürrisch. Ace schenkte ihm nur einen kurzen Blick und wollte durch das Tor marschieren. Die Soldaten aber kreuzten ihre Lanzen und versperrten ihm so den Weg. "Was soll das?", fuhr er die beiden Männer an. "Ich gebe mich in MEINEM Traum doch nicht mit solchen Deppen ab... lasst mich durch, ich habe keine Lust auf so eine unnötige Konversation." Die Soldaten tauschten leicht irritierte Blicke. "Wenn sie uns nicht verraten, wer sie sind und was sie hier wollen,
werden wir sie zum König führen!", meinte der Kleinere etwas unsicher. "Uhhh, JETZT hab ich aber Angst", giftete Ace ihn an. Wie LÄCHERLICH. Und soetwas in seinem eigenen Traum. Er träumte von irgendwelchen idiotischen Soldaten, die irgendeinem König dienten? Also, er wirklich zu alt für solche Märchen. Plötzlich legte sich eine schwere Hand auf seine Schulter. "Ich heiße Glorion und bin Waffenschmied. Dies ist mein Neffe Acerios, er ist bei mir in der Lehre", sagte der Mann, dem vermutlich die Hand gehörte. Ace drahte sich irritiert um. Hinter ihm stand ein großer Mann, der die Soldaten finster anblickte. "Oh, wenn das so ist.. aber ihr Neffe wird sein freches Verhalten noch büßen!", sagte der größere Soldat.
Glorion nickte und sagte mit der gleichen, eisigen Stimme: "Und jetzt entschuldigt uns, wir haben es eilig, der König erwartet uns." Die Soldaten
ließen sie durch und Ace folgte dem großen Mann irritiert. Als sie in eine Gasse abbogen, drehte sich dieser Glorion um. "Geh jetzt. Wenn die jemand fragt, wer du bist, sagst du, dass du bei mir in der Lehre bist und gerade auf mich warten musst, weil ich eine Audienz beim König habe. Verstanden?" Ace sah ihn abfällig an. "Natürlich, aber wozu dieser ganze Unsinn? Ich kenne sie überhaupt nicht..." Glorion zuckte mit den SChultern und ging, ohne noch etwas zu entgegnen. Ace folgte ihm, bis Glorion um eine Ecke abbog. Als Ace um selbige herum blickte, war niemand mehr in der Seitenstrasse zu sehen. Kein Glorion. Er war spurlos verschwunden... Sachen gibt's, die gibt's gar nicht, dachte er und ging zurück auf die Straße. Dieser folgte er, bis er plötzlich auf einen großen Platz kam. Überall waren Menschen und es gab viele verscheidene Stände. Es war wohl ein Martkplatz. Aber gewiss kein gewöhnlicher. Die Leute um ihn herum waren nicht nur Menschen, er entdeckte auch eine Vielzahl an seltsamer Geschöpfen, die er nie zuvor gesehen hatte. Dort waren Wesen, die wie eine Mischung aus Mensch und Tier aussahen, die bunte Haut oder keine menschlichen Proportionen hatten. Niemand beachtete ihn, obwohl er deutlich aus der Menge heraus stach. Er war hier schließlich der Einzige, der wie ein normaler Mensch aussah...
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Nightmare
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BeitragVerfasst am: 01.03.2009, 01:54    Titel: Antworten mit Zitat

Da war es, endlich. Das kleine Haus, in dass Mickie zusammen mit ihrer Familie vor ungefähr einer Woche gezogen war.
Es lag in einem Stadtteil, in dem sie vorher noch nie gewesen war, zumindest nicht, so weit sie zurückdenken konnte.
Aber eine Schwimmhalle hatte sie trotzdem leicht finden können, und eben von der kam sie gerade.
Es war schon dunkel und wahrscheinlich auch schon ziemlich spät. Wahrscheinlich schliefen ihre Eltern und ihre Schwester schon; sie waren meistens ziemlich früh im Bett - und standen entsprechend früh auf.
Leise öffnete sie die Haustür und machte das Licht im Flur an. In ihrem neuen Haus war es nachts noch viel dunkler als in dem anderen.
Mickie tappste ins Badezimmer um ihre nassen Sachen aufzuhängen und sich die Zähne zu putzen. Um jetzt noch etwas zu essen war sie viel zu müde.
Immerhin waren ihre kurzen, braunen Haare schon auf dem Rückweg vom Schwimmbag getrocknet, sodass sie sie nicht mehr föhnen brauchte und gleich nach oben in ihr Zimmer gehen konnte.
Dieses war noch ziemlich leer.
Die Einrichtung bestand aus einem Schreibtisch, der vor dem Fenster stand, daneben ein Bett und auf der anderen Seite ein Kleiderschrank.
Neben ihrem Schreibtisch befand sich noch ein Regal, in dass sie ihre Bücher eingeräumt hatte, eines der ersten Dinge, die sie getan hatte.
Und sonst stapelten sich überall auf dem Boden Katons, die sie noch nicht eingeräumt hatte. Bisher hatte es zu viel zu tun gegeben.
Mickie öffnete den Kleiderschrank, der, wie alle anderen Möbelstücke in ihrem Zimmer auch, aus hellbraunem Holz war, holte einen Schlafanzug heraus und zog sich um.
Dann schaltete sie das Licht aus und tappste in ihr Bett.

Menschen. Viele Menschen, überall um sie herum.
Mickie stand in einem dämmrigen Raum, der etwas an ein Wirtshaus erinnerte, welches sie einmal in einem Film gesehen hatte. Um sie herum lachten Menschen, redeten fröhlich miteinander oder aßen etwas.
Das Mädchen sah sich verwundert um. Von irgendwo her schlich sich der Gedanke Das ist ein Traum! in ihr Unterbewusstsein, bis er schließlich ihre Gedanken erreichte. Plötzlich war sich Mickie sicher, dass das hier nicht real war. Aber es kam ihr trotzdem so vor.
Aber wo war sie hier gelandet? Und vor allem, was sollte sie jetzt tun? Seit wann konnte man in Träumen überhaupt so klar denken?
Sie beschloss, erst einmal aus diesem Wirtshaus zu gehen.
Vorsichtig bahnte sie sich einen Weg zur Tür und machte diese auf.
Tageslicht schlug ihr entgegen, so hell, dass sie im ersten Moment überhaupt nichts sehen konnte.
Was sie dann sah, waren noch mehr Menschen. Noch viel mehr Menschen...
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Daydream
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Beiträge: 1446

BeitragVerfasst am: 06.03.2009, 19:22    Titel: Antworten mit Zitat

Mit einem Rattern öffnete sich das Garagentor und ließ die Gestalt ein, die ihr Motorrad neben sich herschob. Es war Halb elf abends und bereits stockduster - nicht, dass das die Gestalt gestört hätte, denn die konnte ja die Deckenbeleuchtung anschalten, statt gegen eine Wand zu rennen.
Wäre ein Beobachter dort gewesen, so hätte er jetzt erkannt, dass die Gestalt ein Mädchen oder auch eine junge Frau war. Sie trug eine uralte Jeans mit Riss überm linken Knie und eine warme dunkelbraune Jacke mit der weißen Abbildung eines Vogels auf dem Rücken. Als sie nun den roten Helm abnahm und ablegte, wurden auch die schwarzen Haare sichtbar, von denen links eine Strähne grün gefärbt war.
Samantha Jones, im Allgemeinen Sam genannt, ging zu einer Tür weiter hinten in der Garage. Dort drückte sie auf zwei Knöpfe; der eine ließ das Garagentor wieder hinunter, der andere schaltete das Licht aus. Schließlich wurde die eben genannte Tür geöffnet und hindurchgeschritten, woraufhin Sam in ein Treppenhaus gelangte. Sie gähnte und machte sich an den Aufstieg. Elendigerweise lag ihre Wohnung im dritten Stock und der Fahrstuhl war natürlich mal wieder kaputt. Daher musste sie sich die Stufen hinaufquälen. Arg. Sie sollte wirklich mal mit dem Hausmeister reden (wobei sie das eigentlich schon oft genug getan hatte, zur Belustigung der restlichen Bewohner des Hauses).
Noch in diesen Gedanken versunken, schloss Sam ihre Wohnungstür auf und betrat ihr Reich. Wohnzimmer und Küche bestanden aus einem Raum; links Sofa, Fernseher, Tisch und ein paar Regale und rechts eine Kochnische. Hinten befanden sich noch zwei Türen, eine zum Schlaf- und eine zum Badezimmer. Dafür hatte Sam allerdings keinen Blick, schließlich kannte sie es. Sie pfefferte ihre Turnschuhe in eine Ecke und hängte die Jacke an den Haken rechts neben der Tür; darunter kam ein schlabberiges dunkelgrünes T-Shirt zum Vorschein, das sie in den Bund ihrer Hose gestopft hatte. Die meisten Leute verstanden nicht, warum sie freiwillig so herumlief und wenn sie jemand fragte, sagte sie einfach: "Das bin halt ich." Und so meinte Sam es auch. Sie hatte es noch nie gemocht, den Vorstellungen von anderen Leuten zu entsprechen. Wenigstens ihre Freunde verstanden das.
Apropo Freunde. Auf dem Weg zum Badezimmer fiel Sam auf, dass ihr Anrufbeantworter blinkte und nach einem Blick auf den Display drückte sie auf den 'Wiedergabe'-Knopf.
"Hey, Sam, ich bin's, Joe", kam eine altbekannte Stimme aus dem Gerät, während die angesprochene schonmal aus den Klamotten und in den Schlafanzug schlüpfte. Diese Stimme klang leicht heiser, aber völlig ruhig und gelassen. "Du wolltest doch dieses Teil für dein Motorrad. Und mein Kumpel aus L.A. hatte echt noch eins! Ich bring's dir morgen mit."
Sam grinste in sich hinein. Auf Jerry-Joe (er hatte es eigentlich lieber, nur Joe genannt zu werden, aber das störte sie nicht) war schon Verlass.
Auch wenn ich eigentlich nicht so genau wissen will, was das für ein Kumpel ist, überlegte sie sich noch, während sie sich die Zähne putzte und Richtung Bett taperte. Nein, eigentlich nicht.

Sam stand auf einem reich bevölkerten Marktplatz und sah in die Runde. Es war ziemlich warm, aber vor allem laut; die Händler brüllten wild durcheinander und versuchten einander im Anpreisen ihrer Waren zu übertönen, es würde niemanden wundern, wenn einer ein Megafon rausholte. Jedenfalls hatten sie Erfolg. Die Leute strömten von Stand zu Stand, von Bude zu Bude, auch wenn es reichlich merkwürdige Leute waren. Einem Mädchen saß etwas auf der Schulter, das wie eine große Eidechse aussah, eine Frau trug ein so weites Kleid, dass man sofort daran dachte, dass sie irgendwas darunter verbarg und einem Mann schauten tatsächlich Hufe aus den Hosenbeinen; und das, um nur Beispiele zu nennen.
Es war merkwürdig, aber Sam war sofort bewusst, dass das hier ein Traum war. Sie wartete fast darauf, dass eine Gestalt aus einem ihrer Bücher um die Ecke bog, in das Sonnenlicht unterm strahlendblauen Himmel trat un sie rätselhaft anlächelte. Natürlich geschah nichts dergleichen. Davon mal abgesehen, dass niemandem ihr plötzliches Erscheinen auch nur aufzufallen schien.


Zuletzt bearbeitet von Daydream am 07.03.2009, 17:43, insgesamt einmal bearbeitet
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Nightmare
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Geschlecht: Geschlecht:weiblich
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Beiträge: 1497

BeitragVerfasst am: 07.03.2009, 16:12    Titel: Antworten mit Zitat

Mickie stand auf einer Straße, überall waren Stände, an denen alle möglichen Dinge angeboten wurden, von denen sie größtenteils nicht wusste, dass es sowas überhaupt geben konnte.
Aber das war ja auch alles nur ein Traum.
Noch mehr als die Waren faszinierten Mickie jedoch die Menschen, die hier rumliefen; wobei man die meisten wahrscheinlich gar nicht als Menschen bezeichnen durfte.
Da waren zwar ganz normale Menschen, ja, aber es gab auch Wesen mit Hörnern auf dem Kopf, mit Fühlern, Tierohren oder solche, die mehr einem Fisch als einem menschlichen Wesen ähnelten.
Auch liefen ihr einige Tiere entgegen, als das Mädchen die Straße entlang lief, und sie hätte sich nicht wirklich gewundert, hätte sie jetzt eines davon angesprochen.
Mickies Blick wanderte an den Läden entlang, und als sie sich in einer der Schaufensterscheiben spiegelte, sah sie, dass sie ihre ganz normale Kleidung trug und nicht ihre Schlafsachen.
Allerdings schien sich niemand von diesen Leuten wirklich daran zu stören, im Gegenteil, bisher hatte sie nicht das Gefühl, dass überhaupt irgendjemand sie bemerkt hatte.

Irgendwann, nachdem sie eine Weile die Straße entlang gegangen war, kam sie auf einen Marktplatz. Oder zumindest glaubte sie, dass das ein Marktplatz war.
Auch hier waren überall diese seltsamen Wesen und die merkwürdigsten Dinge, die sie jemals gesehen hatte.
An einem der Stände blieb ihr Blick an einer Art Buch hängen, es hatte viele verschnörkelte Verzierungen auf dem Buchdeckel und, was das Buch wohl so besonders machte, es hatte Flügel.
"Es ist hübsch, nicht wahr? Aber darin lesen kann man nicht. Wenn man es aufklappt, fliegt es weg", sagte plötzlich eine Stimme.
Erschrocken blickte Mickie von dem Buch hoch und sah einen jungen Mann mit ungewöhnlich schmalen Augen und zwei Ohren, die aussahen wie die eines Schaafes.
"Ääh.. achso..", meinte Mickie nur, lächelte den Mann unsicher an und bemühte sich dann, schnell wieder in der Menge zu verschwinden. Irgendwie war der Mann unheimlich gewesen...
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Daydream
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Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 24.02.2009
Beiträge: 1446

BeitragVerfasst am: 07.03.2009, 17:35    Titel: Antworten mit Zitat

Sam betrachtete interessiert die verschiedenen Angebote an den Ständen. Da gab es alles und zwar wirklich alles. Von lebenden Schlangen und deren Haut bis zu Einhornhaaren und (angeblichen) Krokodilstränen. Außerdem überlegerten sich die unterschiedlichsten Gerüche, so dass sie nicht mehr wirklich definierbar waren.
Besonders zog Sam ein Laden an, in dem es magische Gegenstände zu kaufen gab, Talismane und dergleichen. Normalerweise glaubte sie nicht an diesen Firlefanz, aber das hier war ein Traum, oder? Langsam näherte sie sich dem Laden, über dessen Tür in kunstvoll verschlungenen Buchstaben Wunder, Wandel, Wesen zu lesen war - was immer das bedeuten sollte. Und direkt neben der Tür stand ein ungefähr zwei Meter hoher Spiegel mit einem schlichten Holzrahmen, in den Sam im Vorübergehen einen Blick warf. Sie trug einige ihrer normalen Sachen; ihre alte Jeans und dunkelbraune Halbstiefel (die sie eigentlich eher seltener anhatte), ihre großen Ohrringe, außerdem ein schlichtes schwarzes Top, wegen dem ihre Tätowierung besonders schön sichtbar war. Ein Drache. Passte irgendwie in die Umgebung. Aber bevor sie weiter darüber nachgrübeln konnte, war sie schon im Laden und eine kleine Klingel ertönte.

Auch hier war der Mischmasch der Gerüche sehr intensiv, aber sie waren anders, wenn auch genauso undefinierbar. Allerdings schien niemand hier zu sein, jedenfalls sah Sam niemanden. Aber egal.
Sie wandte sich dem erstbesten Regal zu und betrachtete die Auswahl. Da waren nicht nur Gegenstände wie Medaillons, Ringe (das meiste schien tatsächlich Schmuck zu sein), sondern auch Fläschchen mit mysteriös blubbernden Flüssigkeiten darin.
Gleich kommt bestimmt die Hexe aus dem Hinterraum, der dieser Laden gehört, schoss es Sam durch den Kopf, zusammen mit dem Bild einer gebückten alten Frau mit einem Raben auf der Schulter. Oder einer schwarzen Katze.
Gerade bei diesem Gedanken hörte Sam Stimmen im vorderen Teil des Ladens und ging einen Schritt nach vorne, um einen Blick um das Regal herum zu werfen, hinter dem sie stand. Ihr erster Blick fiel auf eine alte Frau mit langen weißen Haaren und runzligem Gesicht. Fast enttäuscht stellte sie fest, dass diese keinen Raben auf der Schulter sitzen hatte.
Ihr zweiter Blick fiel auf ein rothaariges Mädchen, das im nächsten moment allerdings hinter einem Regal verschwand. Trotzdem fiel Sam auf, dass dieses Mädchen irgendwie... normal aussah. Keine Ohren, wo sie nicht hingehörten, oder sowas. Dass es sowas hier gab war schon erstaunlich.
Naja, wie auch immer. Sam wollte sich gerade wieder dem Bücherregal zuwenden, als ihr Blick auf etwas anderes fiel.
Es war ein silbernes ellipsenförmiges Amulett, in der Länge vielleicht fünf Centimeter. In der Mitte war ein gräulicher Edelstein eingelassen, auf dessen Oberfläche ein runenähnliches Zeichen schimmerte; um ihn herum befanden sich noch 4 weitere Zeichen.
Langsam näherte Sam sich dem Amulett und betrachtete es aus der Nähe. Nun erkannte sie auch die feinen Verzierungen am Rand. Sie streckte die Hand aus und -
"Sieh an", hörte sie eine kratzige Stimme, zuckte leicht zusammen und drehte sich um. Vor ihr stand die Besitzerin des Ladens, die einfach weiterredete. "Es ist interessant, dass du gerade dieses Stück angesteuert hast... ab und zu kommt es vor, dass magische Gegenstände ihren Besitzer selbst wählen."
"Ähm... aha", machte Sam verdutzt, woran sich die Alte aber auch nicht störte.
"Los, nimm es schon in die Hand, dann sehen wir ja, was passiert!"
Völlig perplex drehte Sam sich gehorsam wieder um und nahm das Amulett in die rechte Hand. Es fühlte sich warm an, fast, als würde es leben und seltsamerweise färbte sich der Edelstein in der Mitte blitztartig weiß; vor Schreck hätte sie es fast fallen gelassen.
Die Hexe dagegen nickte zufrieden. "Na also. Das ist interessant." Sie beugte sich vor und betrachtete das Amulett genauer, ihre Augen huschten über die Zeichen. "Wille. Verteidigung. Gemeinschaft. Weg. Schicksal", murmelte sie vor sich hin.
"Ähm", machte Sam nochmal, um auf ihre Anwesenheit aufmerksam zu machen. Die Hexe sah ihr zum ersten Mal in die Augen.
"Du kannst es mitnehmen. Wenn sowas vorkommt, verlange ich keine Bezahlung. Aber ich würde gut darauf aufpassen." Und noch bevor Sam ein weiteres "Ähm" zustande gebracht hatte, war sie hinter einem anderen Regal verschwunden. Die Alte war eindeutig verrückt, aber was konnte man in einem Traum wie diesem auch erwarten!?
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Nightmare
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Anmeldungsdatum: 24.02.2009
Beiträge: 1497

BeitragVerfasst am: 07.03.2009, 17:52    Titel: Antworten mit Zitat

Mickie lief also weiter über den Marktplatz und bestaunte die ganzen vielen kleinen und großen Wunder, die diese Welt zu bieten hatte.
Aber musste nicht mal irgendwann etwas passieren?
Das ganze wäre schließlich ein ziemlich langweiliger Traum, wenn er darin bestehen würde, dass sie über einen Marktplatz lief.
Wobei sie das auch nicht sonderlich stören würde.
Plötzlich stand sie ganz unvermittelt vor einer Tür. Es war eine alte, dunkle Holztür mit vielen geschnitzten Verzierungen, und sie stand einfach mitten auf dem Marktplatz.
Niemand schien sie zu bemerken, alle gingen einfach an ihr vorbei.
Mickie ging um die Tür herum - sie sah von hinten nicht anders aus als von vorne.
Wieso steht hier eine Tür mitten auf einem Marktplatz?, fragte das Mädchen sich verwirrt.
In Büchern und Filmen führten solche Türen immer in geheime Welten.
Vielleicht passierte ja endlich etwas, wenn sie hindurch gehen würde?
Mickie ging wieder zur Vorderseite der Tür, machte sie vorsichtig auf und sah hindurch.
Der Marktplatz. Genau so, als würde nur ein Ramen aus Holz vor ihr stehen.
Aber klar, das war immer so. Und wenn man dann hindurch ging, war man plötzlich ganz wo anders. Ob sie das wirklich tun sollte?
Wobei, schließlich war das ja nur ein Traum. Was sollte ihr da schon groß passieren? Außerdem kannte sie hier niemand. Und alleine auf so einem riesigen Marktplatz zu sein war sowieso beängstigend, auch in einem Traum.
Mickie sah sich ein letztes mal um und ging dann mit einem großen Schritt durch die Tür.

Um sie herum Stimmen, seltsame Gerüche, Menschen. Nein, keine Menschen, sondern alle möglichen Arten von Wesen, die man sich nur vorstellen konnte. Oder eben nicht vorstellen konnte.
Sie war immer noch auf dem Marktplatz, nichts war passiert.
Hinter Mickie war die offene Tür, wenn man hindurch blickte, sah man den Marktplatz, so, als Stände nur ein Ramen aus Holz dort.
Es war nichts passiert. Sie fühlte sich nicht anders als vorher, war immer noch am selben Ort wie vorher und sah auch nicht irgendwie anders aus.
Das war einfach nur eine ganz normale Holztür, die unüblicherweise auf einem Marktlatz stand.
In irgendeiner Weise kam Mickie sich gerade reichlich dumm vor.
Aber wenigstens starrte sie niemand irgendwie merkwürdig an.

Sie beeilte sich, die Tür wieder zu schließen und hastete dann weiter. Sie drehte sich noch einmal zu dem merkwürdigen Ding um - es war verschwunden.
War das alles nur Einbildung gewesen?
Nein, das war ein Traum gewesen, so wie das alles hier ein Traum war.
Sie drehte sich wieder nach vorne um - und rannte prompt in jemanden hinein.
Mickie verlor das Gleichgewicht und fiel auf ihre vier Buchstaben.
Toller Traum, absolut toller Traum.
"Ähh.. E-Entschuldigung..", stammelte sie und sah zu demjenigen hoch, den sie versehntlich umgelaufen hatte.
Er sah für diesen Traum ziemlich normal aus.
Und er hatte silberne Augen.
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Sammy
The Master.



Anmeldungsdatum: 24.02.2009
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BeitragVerfasst am: 09.03.2009, 22:52    Titel: Antworten mit Zitat

Ace war mit den Händen in den Hosentaschen über den interessanten Marktplatz marschiert, als etwas kleines gegen ihn stieß. Er konnte sich zum Glück noch auf den Beinen halten (ansonsten hätte er sich ja fürchterlich lächerlich gemacht). Irgendetwas hatte die Frechheit gehabt, ihn zu rammen.
Entzürnt blickte er sich nach diesem um. Ein zartes Stimmchen drang an sein Ohr und er wendete seinen Blick nach unten.
Dort saß ein zierliches Mädchen auf dem Boden, wahrscheinlich von ihrem eigenen Schwung nach hinten gerissen. Er blickte sie eisig an und sprach mit gleicher Kälte in der Stimme: "Kannst du nicht aufpassen, wo du hinrennst? Ich will mir meinen Traum nicht versauen lassen -.- ."
Auf dem zweiten Blick fiel ihm auf, dass sie ein ganz normales Mädchen war - normal wie er in dieser Welt. Oh.. Sie scheint sich für einen Rammbock zu halten, wirkt aber relativ normal. Dass könnte noch interessant werden...
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Nightmare
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Anmeldungsdatum: 24.02.2009
Beiträge: 1497

BeitragVerfasst am: 10.03.2009, 19:11    Titel: Antworten mit Zitat

Turnschuhe, ein Muscle Shirt, braune, hochgegeelte Haare und diese silbernen Augen. Silberne Augen, die sie mit einem kalten, abweisenden Blick ansahen.
Und diese eisige Stimme.. Irgendwie unheimlich.
Als Mickie auffiel, dass sie den Jungen immer noch anstarrte, wandte sie schnell den Blick ab und stand wieder auf.
Gut sah er ja aus, dass musste man ihm lassen. Aber besonders nett schien er nicht zu sein.. Im Gegenteil.
"Wie gesagt, es tut mir Leid, ich habe nicht aufgepasst..", murmelte sie nochmal leise, auch wenn es gut sein konnte, dass ihr Gegenüber das garnicht hörte. Er war nämlich auch noch ziemlich viel größer als sie.
Aber Moment mal.. was hatte er noch gesagt?
Ich will mir meinen Traum nicht versauen lassen.
"Deinen.. Traum?", fragte sie vorsichtig, diesmal etwas lauter, und sah ihn unsicher an.
Irgendwie wurde dieser Traum gerade recht beängstigend, und das in zweierlei Hinsicht..
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Sammy
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Anmeldungsdatum: 24.02.2009
Beiträge: 1089

BeitragVerfasst am: 10.03.2009, 20:54    Titel: Antworten mit Zitat

"JA, meinen Traum!", giftete er das Mädchen leicht genervt an. Himmel, er wollte nun wirklich kein Gespräch mit diesem tollpatschigen Ding führen. "Traum, verstehst du? Die man träumt, wenn man schläft! Schon mal von gehört? oO Und jetzt entschuldige mich, ich -" Gerade, als Ace sich umdrehen wollte, erklangen von hinten lauten Geräusche: Rufe, Waffenklirren, Schritte vieler Menschen. Eine Schar von Männern - vermutlich Soldaten oder soetwas - kreiste gerade einen einzelnen Mann ein, der hilflos in ihrer Mitte stand. Dieser Mann hatte etwas unheimlisches an sich, mit seinen Katzenartigen Augen und seinen langen Fingernägeln. Doch sein Gesichtsausdruck verriet nichts bösartiges. Er wirkte eher verzweifelt, ja, fast sogar ängstlich... Unter den Soldaten befand sich auch ein Mann ohne Rüstung. Ace dachte sich, dass er wohl irgendwie wichtiger sei als die Soldaten. Dieser Mann ging einen Schritt auf den Mann in der Mitte zu, der sich nun panisch umsah (vermutlich nach einen Fluchtweg), und erhob seine befehlerische, nasale Stimme, über die man fast hätte lachen können, hätte sie nicht diese angsteinflossende Kälte...
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Daydream
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Geschlecht: Geschlecht:weiblich
Anmeldungsdatum: 24.02.2009
Beiträge: 1446

BeitragVerfasst am: 10.03.2009, 21:07    Titel: Antworten mit Zitat

Sam betrachtete noch eine Weile das Amulett in ihrer Hand, dessen vor kurzem noch grauer Edelstein immernoch schneeweiß schimmerte. Schließlich riss sie sich aber von dem Anblick los und hängte sich das gräuliche Band um den Hals, schob sich das Amulett unters Top. Es fühlte sich inzwischen nicht mehr ganz so warm an, stattdessen schien es sich der Temperatur ihrer Haut anzupassen.
Wie war das gewesen? Wille, Verteidigung, Gemeinschaft, Weg, Schicksal, hatte die Alte genuschelt. Wahrscheinlich hatte das nichtmal eine Bedeutung - auch wenn die Worte sie irgendwie innerlich berührten…
Sam schüttelte den Kopf, um diese seltsamen Gedanken loszuwerden und machte sich auf den Weg zum Ausgang des Ladens, bog um ein Regal herum zurück in die Bücherabteilung und...
rannte fast das rothaarige Mädchen von vorhin über den Haufen.
„Oh… hi“, machte dieses, anscheinend genauso verdutzt wie Sam, während eine schneeweiße Katze von der Schulter der Rothaarigen auf ihre eigene überwechselte.
"Hallo du", sagte Sam an die Katze gewandt, als sie deren weiches Fell an der Wange spürte, und strich ihr mit einer Hand über den Kopf. Es schien eine normale Katze zu sein, auch wenn das in einem Traum wie diesem fraglich war; ebenso, ob das Mädchen so normal war wie es aussah. Schließlich sah sie wieder zu der Rothaarigen und grinste schief. "Tut mir Leid, ich hab' dich irgendwie übersehen", entschuldigte sie sich in einem recht lockeren Tonfall, was bei ihr allerdings schon einem Extrem gleichkam.
"Schon okay. Ich bin ja nicht aus Pudding“, scherzte das Mädchen nur.
Eine Weile unterhielten sie sich noch, wobei sich herausstellte, dass die Katze ‚Leonie’ und das Mädchen selbst ‚Lucky’ hieß und betrachteten zusammen das weitere Angebot (unter anderem haufenweise mysteriöse Bücher und coole Monster-Eingeweide – das wirkte tatsächlich mal wie etwas, das sie sich selbst ausgedacht hatte).
Doch auf Dauer wurde der Traum trotzdem ungewöhnlich öde. Wenn sie sich richtig erinnerte, waren ihre Träume normalerweise ein bisschen actionreicher.
Kaum hatte sie das gedacht, drang Lärm durch die noch einen Spalt offen stehende Ladentür herein, Fußgetrappel, Rufe und ein Klirren, das irgendwie entfernt an das von Rüstungen oder Waffen erinnerte... Irritiert blickte Samantha zur Tür, ging dann die paar Schritte zum noch etwas näher gelegenen Fenster und blickte nach draußen, wo sich ihr ein gleichzeitig faszinierender und erschreckender Anblick bot:
In der Mitte des Geschehens stand ein einzelner Mann. Auf den ersten Blick sah er völlig normal aus, doch wenn man näher hinsah, erkannte man die gelben schlitzförmigen Augen und die langen, beinahe krallenähnlichen Fingernägel. Um ihn herum standen mehrere Personen in blau-silbernen Rüstungen - halt, nein, eine der Personen trug nur einen Mantel in Blau-silber. Der Mann in der Mitte, der mit den gelben Augen, sah ziemlich verzweifelt aus, wogegen die Gesichter der anderen ihm eher regungslos zugewandt waren.
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Nightmare
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Anmeldungsdatum: 24.02.2009
Beiträge: 1497

BeitragVerfasst am: 10.03.2009, 21:08    Titel: Antworten mit Zitat

Mickie war gerade am überlegen, ob sie dem Jungen - vor dem sie eigentlich am liebsten weggelaufen wäre, wäre das hier kein Traum gewesen - sagen sollte, dass sie dachte, dass das eigentlich ihr Traum sein sollte, als sie Geräusche hörte, die sie in dieser Traumwelt bisher noch nicht gehört hatte.
Schritte, Schreie, ein metallisches Klirren. Waren das Waffen? Schwerter?
In einigen Büchern, die sie gelesen hatte, wurde der Klang von Waffen immer so ähnlich beschrieben.
Irritiert sah in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war.
Da standen gepanzerte Männer in Rüstungen, blau-silber waren sie und mit einem merkwürdigen Wappen. Und da stand noch einer, der keine Rüstung, sondern eine Art Gewand an hatte und irgendwie aussah, als hätte er einen höheren Rang als die umstehenden Soldaten.
Und der ging jetzt mit einem reichlich beiläufigen Gesichtsausdruck in die Mitte des Kreises, den die Männer gezogen hatten, die da standen, als wären sie aus Stein gemeiselt, so ausdruckslos blickten sie den an, der da von ihnen eingeschlossen auf dem Marktplatz stand.
Das nämlich war ein Mann, ziemlich hager und blass, mit Schlitzen als Augen und ziemlich langen Fignernägeln. Er blickte sch ziemlich verzweifelt um und wich einen Schritt zurück, als der Mann mit dem Mantel weiter auf ihn zu ging und anfing, etwas zu reden. Der Kreis der Soldaten schloss sich daraufhin wie durch einen lautlosen Befehl sofort etwas enger.
"Ah, das gelbe Schlitzauge.. Da haben wir es ja", sagte der Mann, dessen Stimme mindestens ebenso kalt war wie die von dem Jungen, den sie umgerannt hatte. Nur klang die Stimme dieses Mannes ziemlich genäselt, sodass er sich wohl ziemlich komisch anhören musste, wenn er die Kälte und den Befehlston in seiner Stimme mal abstellte.
Falls er das konnte..
"Was.. was machen die da?", fragte Mickie, halb den Jungen, von dem sie allerdings keine wirkliche Antwort erwartete - und wenn, dann keine besonders nette - halb sie sich selbst.
Langsam fing diese Welt wirklich an, ihr Angst zu machen.
Die ganze Wesen, der Junge mit den Silberaugen, der so alles andere als freundlich war, und jetzt das..
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Daydream
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BeitragVerfasst am: 10.03.2009, 21:09    Titel: Antworten mit Zitat

Sam konnte drinnen im Laden die näselnde Stimme nicht hören, sah nur die Gesichtsausdrücke der Leute; die ausdruckslosen Blicke der Soldaten, das fast ebenso ausdruckslose Gesicht des Befehlshabers, in dessen Augen es jedoch irgendwie gleichzeitig kalt und hämisch blitzte, die kurzen Blicke der Leute, die vorbeikamen, aber möglichst schnell wieder wegschauten und weitergingen... und die verängstigte Miene des Mannes mit den Katzenaugen, zu denen Sam sie soeben erklärt hatte. Und irgendwie konnte sie gar nicht anders, auch wenn es ihr kurz schwer fiel ihren Blick loszureißen, als zur Ladentür zu gehen, diese ganz aufzustoßen und nach draußen zu treten, es war fast wie ein Zwang. Fragte sich nur, was sie jetzt machen sollte. Die Soldaten hatten sie noch nicht bemerkt oder ignorierten sie schlichtweg.
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Sammy
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Beiträge: 1089

BeitragVerfasst am: 12.03.2009, 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

"Weiß ich doch nicht!", zischte Ace da Mädchen leicht abwesend an, was die Schärfe in seiner Stimme allerdings nicht linderte. Mit seinen ganzen Sinnen konzentrierte er sich auf das Geschehen vor ihm. Dort redete der Befehlshaber immer noch auf das 'Schlitzauge' ein. "... Wenn du denkst, du könntest dem wachsamen Blick des Königs entfliehen, dann hast du dich geirrt! Er hat seine Augen überall.." Bei dem letzten Satz ließ der Mann seinen Blick bedrohlich über die vorbeigehenden Leuten schweifen, wie eine Drohung. Dann wandte er sich wieder dem verängstigten Mann zu. "Und du willst uns wirklich nichts mehr verraten?" Immer noch ängstlich, aber entschlossen verneinte der katzenartige Mann. "Na gut... wenn das dein letztes Wort war... Abführen!" Das letzte Wort war an die Soldaten gerichtet und diese folgten den Anwesiungen des Befehlshabers ohne zögern. Den Mann in der Mitte ergriff die Panik, er rief, während die Soldaten ihn packten: "Nein! Ich weiß noch etwas! Bitte nicht! Ich weiß, wer es war! Ich werde es euch sagen! Bitte! Lasst mich gehn! Ich bin unschuldig!" Doch die Gepanzerten ließen nicht von ihm ab, packten ihn erbarmungslos und zerrten ihn weg. Der Mann in dem Gewand raunte einem der Soldaten noch etwas zu, aber Ace konnte es verstehen, weil er nah genug dran war. "Und... sorgt dafür, dass er still ist." Ein Schrei ertönte. Und dann hörte man nur noch sich entfernendes Rüstungsklappern zusammen mit dem Geräusch eines über den Boden schleifenden Körpers...
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Nightmare
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Beiträge: 1497

BeitragVerfasst am: 12.03.2009, 21:10    Titel: Antworten mit Zitat

Mickie ging nicht weiter auf die scharfen Worte des Jungen ein sondern beobachtete weiter das Geschehen auf dem Marktplatz.
'Den wachsamen Augen des Königs'? Also gab es hier.. einen König?
Wohl einen König mit nicht besonders netten Untertanen.
Denn besonders freundlich gingen die Kerle nicht mit dem katzenäugigen Mann um, und Mickie bekam schon richtig Mitleid mit ihm, als er verzweifelt versuchte, den Soldaten klar zu machen, dass er nichts wusste. Oder eben doch noch etwas wusste, was wohl eine Art Notlüge war.
Nur wovon wusste er nichts? Oder eben doch?
Als die Soldaten den Mann wegzerrten, wollte Mickie am liebsten wegsehen, aber das ging nicht. Sie hätte ja gerne etwas für den Mann getan, aber was? Sie konnte ja sowieso nichts ausrichten. Außerdem hätte sie sich dass nie getraut.
Der Mann mit dem Umhang sagte noch etwas mit "Dafür sorgen" und "still" zu einem der Gepanzerten, was das Mädchen nicht genau verstand. Aber daraus konnte sie sich schon das meiste ausmalen.
Als dann plötzlich ein ziemlich grässlicher Schrei ertönte, erschrak Mickie so heftig, dass sie wahrscheinlich ziemlich unübersehbar zusammenzuckte.
Als sie sich vorstellte, was die Kerle wohl mit dem Katzenauge gemacht hatten, wurde ihr schlecht.
Was war das bloß für ein Traum? Ein Albtraum war es, und auch noch einer, der sich ziemlich echt anfühlte.
"Meinst du, die haben ihn...?", fragte Mickie den Jungen, dessen Namen sie immer noch nicht kannte.
Vielleicht war es nicht besonders klug, ihn das zu fragen, aber er war der einzige hier, der noch halbwegs normal war, wenn man mal von seiner doch recht rauen Art absah.
Aber damit konnte sie leben, so neu war ihr diese Art ja nicht. So lange es nicht auf Dauer war.
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