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Plue

Geschlecht:  Anmeldungsdatum: 25.09.2009 Beiträge: 135 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 31.12.2010, 00:54 Titel: |
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"Imen liegt an der süd-westlichen Küste des Reiches, nahe der Grenze. Die Hauptstadt heißt Serenity und ist der Ort, an dem meine Mutter geboren wurde.", erklärte Mar während ihre grünen Augen interessiert dem geschehen des jungen Mannes folgten.
Mit einem lauten Schnurren sprang der Kater, der eben in den Raum hinein geschlüpft war um auch etwas von der lebenserhaltenden Wärme abzukriegen, auf ihren Schoß und rollte sich zu einem erstaunlich kleinen Fellball zusammen.
Gedanken verloren strich Mar über das getupfte Fell des Tieres, während sie gebannt den nackten Rücken betrachtete, der sich ihr nun in freier Sicht und farblicher Pracht präsentierte.
Mar merkte, wie Blut in ihre Wangen schoß. Sie hatte zwar schon öfter Männer mit nacktem Rücken gesehen, doch meist waren es Szenen des Grauens gewesen, wenn ein Mensch ausgepeitscht wurde um so für seine angeblichen Sünden zu büßen. Noch nie hatte sie einen Mann aus nächster Nähe auch nur ähnlich entblößt gesehen.
Und dass es diesem offenbar ziemlich reichen Kerl überhaupt nicht peinlich war, bzw er sich nicht einmal Gedanken darüber zu machen schien, dass sich ein Mädchen mit ihm in einem Raum befand, machte ihre Situation nicht gerade leichter. Es wurde ihr immer unangenehmer, je länger sie hinschaute und je bewusster ihr wurde, wie wenig ernst er sie als Frau - oder vielleicht auch als Person !? - nahm.
Und trotzdem schaffte sie es nicht, ein Wort zu verlieren oder auch nur ihre Augen von seinem unerwartet unmuskulösen Rücken abzuwenden. Sie hatte immer erwartet, dass noble Herren sehr blass waren - trotzdem in Kampf und anderen Sportarten sehr bewandert. Dieser junge Herr vor ihr schien sich in seinem Leben jedoch kaum je großartig bewegt zu haben.
Was ihren Blick jedoch gefangen hielt, waren nicht die fehlenden Muskeln oder die enttäuschte Erwartung. Es war das filigrane Muster, das in den Rücken eingestochen zu sein schien.
Die Augen des Mädchens funkelten, als sie automatisch die Hand ausstreckte um das Gebilde zu berühren. Als Ren jedoch schmerzvoll die Luft einsog und heftig zusammen zuckte, ruckte ihre Hand automatisch wieder an ihren Platz und entschuldigend sah sie ihn aus großen Unschuldsaugen an, während sich ihr Kopf leicht zwischen die Schultern zurück zog. Eindeutig die Pose von jemandem, der Rüge erwartete.
Als diese ausblieb entspannte sich Mar langsam wieder. "W...was ist das?" |
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Verfasst am: 31.12.2010, 00:54 Titel: Anzeige |
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Asarhaddon

Anmeldungsdatum: 16.06.2009 Beiträge: 449
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Verfasst am: 31.12.2010, 02:45 Titel: |
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Erschrocken zischte Ren auf als er die Hand auf seinem Rücken spürte die Wunden waren einfach noch zu frisch und verursachten einen lichten, stechenden Schmerz . „Bitte .. nicht anfassen.“
Um eine weitere unliebsame Berührung zu vermeiden angelte sich der junge Mann die Decke und schlug sie sich wieder um die Schultern.
„Es ist eine Art Ritual Kreis. Welches Magier benutzen um machtvolle Zauber sprechen zu können. Zum Glück haben es die Zauberkünstler nicht Genschaft es fertig zu stellen.“
Während er sprach wanderten seine Beine zurück zu der Sitzgelegenheit, um sie in Beschlag zu nehmen.
„Ich bin nicht sonderlich erfreut über diese Zeichnung. Man hat sie mir gestern Nacht...“ er überlegte kurz wie er es sagen sollte.
„ Aufgezwungen.... so kann man es wohl nenne. Ein Grund meiner Flucht.“ Bruchstücke von Bilder der letzten Tage schlichten sie in seinen Kopf und stoppten seinen Redeschwall.
Schwer gerüstete Wachen drangen am Morgen des Vortages, ohne Vorwarnung in sein Gemach ein, packten den überraschten Jungen und zerrten ihn hinaus, durch die kargen Gänge hinab in die Kellergewölbe.
Dort standen schon mit schweren, schwarzen Kutten bekleidete Magier bereit.
Lederne Stricke band man um seine Gelenke, Ren konnte sich gegen diese Übermacht nicht wehren und wurde ohne ein Wort der Erklärung auf einem steinernen Tisch fest gebunden. Ein Knebel verhinderte jegliche Kommunikation.
Dann hörte er wie ein Messer sein seidenes Gewand zerschnitt, so das der Stoff an den Seiten lose hinab hing und sein Rücken entblößt da lag.
Mit all der Kraft die sein schlaksiger Körper aufbringen konnte versuchte Ren sich gegen die nun folgende Prozedur zu Wehr zu setzen, doch es half alles nichts.
Erbarmungslos stachen die Männer die mit Farbe benetzten Nadeln in seine Haut.
Stunden mussten vergangen sein. Stunden durchzogen mit Schmerzen, Krämpfen und Bewusstlosigkeit.
Bis man den völlig schröpften Adelsspross endlich wieder los band und in sein Zimmer schleppte. Keiner hätte wohl damit gerechnet das Ren in seinem Zustand überhaupt in der Lage war auf zu stehen, geschweige den die Schanze zu nutzen wusste um das weite zu suchen.
Hastig warf sich Ren ein Paar Kleider über schnappte sich Stiefel, Mantel, Dolch und Goldbeuten um Hals über Kopf aus der Festung zu Flüchten.
Die Götter mussten den Jungen selbst dabei geholfen haben, denn niemand bemerkte sein Verschwinden, bis die Wachen zurück in sein Zimmer kamen um den Jungen wieder in die Gewölbe zu bringen, damit die Magier ihre Arbeit vorsetzen konnten.
Ren wusste ganz genau was dieses Zeichen auf seinem Rücken für einen Nutzen hatte und diese Tatsache behagte ihm gar nicht, denn die Beendigung des Rituals würde den Verlust seines Geistes , seiner Seele bedeuten..... _________________ .
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Plue

Geschlecht:  Anmeldungsdatum: 25.09.2009 Beiträge: 135 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 02.01.2011, 16:23 Titel: |
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"Sieht ziemlich schmerzhaft aus.", stellte Mar trocken fest, während sie seine inzwischen um einiges kürzeren Haare bewunderte. Er sah noch immer zerbrechlich schön aus, wie es sich für einen Adligen gehörte. Allerdings gab der unordentliche Haarschnitt ihm einen fast verwegenen Touch. Als dem Mädchen klar wurde, was sie dachte, musste sie sich ein Lachen verkneifen und beließ es bei einem belustigten Grinsen.
Zum Glück war Ren ganz offensichtlich in unangenehme Gedanken oder Erinnerungen versunken und bemerkte sie gar nicht.
"Kannst du denn nicht deine Eltern benachrichtigen? Denen wird das sicher gar nicht gefallen, was da mit dir gemacht wurde - oder?"
Der Versuch des Mädchens, ihn wieder aufzumuntern oder zumindest auf andere Gedanken zu bringen war wohl nach hinten losgegangen. Jedenfalls schien ihm diese Frage gar nicht zu behagen...
Mars grüne Augen betrachteten ihn trotzdem durchdringend, während ihre Hand nach wie vor über das weiche Fell des Katers strich, der sich diese Behandlung schnurrend gefallen liess. |
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Asarhaddon

Anmeldungsdatum: 16.06.2009 Beiträge: 449
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Verfasst am: 02.01.2011, 21:54 Titel: |
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Ren musste bitter schmunzeln als er das Wort Eltern vernahm.
„Was glaubst du wohl wer es war der diese nette Behandlung angeordnet hat.“
Er schüttelte nur enttäuschend den Kopf
„Mein Vater beauftragte dieses Magier Pack und was meine Mutter an geht. Nun Ich kenne sie nicht. Wahrscheinlich war sie irgend ein Dienstmädchen, oder gar eine Dirne die er nach meiner Geburt köpfen lassen hat. Ich weiß es nicht.“
Diese Mann den er Jahrelang Vater genannt hatte traute der Junge mittlerweile alles zu. Er würde Alles tun um seine Ziele zu erreichen.
„Aber genug davon. Wenn es dir nichts aus macht würde ich gern etwas Ruhe. Die letzte Nacht hat mich doch recht mit genommen."
Prüfend schaute sich der Adelssohn um wo man sich den in dieser Ruine einigermaßen bequem und trocken hin legen konnte.
(ich hoffe das RPG macht dir spaß. wenn du was verändern willst sag einfach bescheid) _________________ .
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Plue

Geschlecht:  Anmeldungsdatum: 25.09.2009 Beiträge: 135 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 05.01.2011, 23:38 Titel: |
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(macht es, macht es, keine Sorge ^^ hoffe natürlich, dir auch!?
Ne, aber dass ich ab und an etwas zum Antworten brauche liegt daran, dass Schule grad wieder angefangen hat und so... nur falls du dich das fragst!)
Mar war so frei und zeigte Ren ihren Schlafraum. In einer Ecke lag ein ziemlich zerknautschter Strohballen, der schon seine bessern Tage gesehen hatte, aber zumindest Ungeziefer befreit war - was man von den meisten bezahlten Unterkünften nicht behaupten konnte.
Als der junge Mann sich schließlich zur Ruhe gebettet hatte, schlich sich Mar noch eine Weile auf das Dach hinaus, um die Sterne zu beobachten. Sie würde es also endlich wagen. Endlich raus aus diesem Ort, endlich weg. Natürlich hatte sie auch Angst. Angst vor all dem, was da draussen noch auf sie lauerte und davor, ihre mit den Jahren riesig gewachsenen Erwartungen enttäuscht zu sehen... aber die neugierige Vorfreude überwiegte natürlich.
Nach einer knappen Stunde war das Mädchen nicht nur ziemlich durchgefroren, sondern auch endlich bereit, sich ebenfalls zur Ruhe zu legen. Morgen war schliesslich ein wichtiger Tag und es gab einiges für sie zu erledigen. Eine Reise vorbereiten... das würde sie eine Weile auf Trab halten.
Gähnend schlurfte Mar in den Raum, in dem auch Ren schon vor sich hin schlummerte. Kurz blieb das Mädchen zögerlich stehen und sah sich ein wenig Hilfe suchend um. Als sich jedoch nicht einmal der Kater zeigte, beschloss sie, der Müdigkeit Vorang zu geben und legte sich einfach auf eine schmale Ecke des Strohsackes, um sich dort einzurollen und einen Teil der Decke zu ergattern, den sie zaghaft über sich zog. |
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Asarhaddon

Anmeldungsdatum: 16.06.2009 Beiträge: 449
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Verfasst am: 06.01.2011, 12:15 Titel: |
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Zweifelnd schaute sich Ren das Lager an. Ein Himmelbett konnte er hier wahrlich nicht erwarten und hätte der junge Adlige gewusst was ihm im den Nächsten Wochen noch bevor stand hätte er sich mit Sicherheit über diese Ruhestadt mehr als gefreut.
Leise seufzend rollte er sich schließlich doch in die Decke ein und war kaum das er lag Eingeschlafen.
Nicht einmal das Mädchen welches sich nach einiger zeit neben ihn legte bekam Ren noch mit.
Auch in dieser Nacht patrouillierten die Schwarz Gerüsteten wieder durch die Straßen.
Sie waren sich sicher das ihr Ziel sich in irgend einem der Häuser aufhalten musste.
Denn bei der Momentanen Bewachung der Stadttore und auch den unauffälligen Seiten ausgehängten war es für den Jungen unmöglich hinaus zu gelangen ohne das er den Wachen in die Arme gelaufen währe.
Systematisch wurden die Bewohner der gehobenen Häuser aufgeweckt, befragt und musste ihre Bleiben durchsuchen lassen.
An den verfallenen Ruinen ging man Acht los vorbei, keiner der Soldaten kam auch nur auf den Gedanken, das ausgerechnet ER, dieses verwöhnte Balg sich in so einem unbewohnbaren Gebäude aufhalten könnte. Zu mindestens noch nicht.
(du hast die zeit etwas verdreht wir hatten noch vor ein paar posts sonnenaufgang XD ... na egal den ist nu halt Nacht.
Es stöhrt mich auch nicht wenn es mal Länger dauert. Keine Sorge mach dir da bloß kein stress Schule geht vor.) _________________ .
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Plue

Geschlecht:  Anmeldungsdatum: 25.09.2009 Beiträge: 135 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 11.01.2011, 23:28 Titel: |
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(ups xD sorry! Hatte ich irgendwie total verplant... naja, dann machen wir halt so weiter ^^'
hab mir übrigens mal die Freiheit genommen, einen etwas längeren Text mit viel Inhalt zu schreiben. Hoffe, das ist ok so wie's ist... wenn nicht kann ichs auch noch ändern!)
Der nächste Tag begann friedlich. Mar sorgte erneut dafür, dass sie beide etwas zwischen die Zähne bekamen und überzeugte ihren neuen Begleiter schliesslich sogar davon, mit ihr gemeinsam auf den Markt zu gehen um die nötigen Vorkehrungen und Besorgungen zu erledigen. Er kam auch nur unter der Bedingung mit, sich so tief wie möglich unter seiner Kapuze vergraben zu dürfen und kein Wort mit ihr zu wechseln. Mar war einverstanden und einigte sich mit ihm auf ein paar wesentliche Handzeichen, die zur Kommunikation ausreichen würden.
Sobald sie beide bereit waren, kletterten sie wieder durch das zugebretterte Loch in der Mauer im oberen Stock und bewegten sich für eine ganze Weile über die Dächer. Dass der junge Mann hinter ihr sehr viel weniger Ausdauer und Geschick besaß wurde Mar allerdings erst so richtig bewusst, als er es schaffte, mit rudernden Armen beinahe in den Abgrund zu stürzen. Die schnelle Reaktionsgabe des Mädchens rettete Ren davor, mitten auf den harten, steinigen Boden zu krachen. Daraufhin beschloss Mar, ihren Weg auf der Straße fortzuführen, wenn sie das auch einiges an Zeit kosten würde – wobei sie sich dessen nicht einmal sicher war, war der Adlige doch wirklich ungeschickt in dem hohen Schnee auf den Dächern. Unten war der Schnee zumindest platt getrampelt, wenn nicht gar beseitigt worden.
Ihr Weg führte die ungleichen Gefährten zunächst über den belebten Marktplatz, hinein in eine Gasse. Mar, die den Geldbeutel von vornherein an sich genommen hatte, um unnötige Komplikationen mit dem stumm vorgebenden Ren zu vermeiden, hiess Letzteren mit einer Handbewegung an, hier auf sie zu warten. Widerwillig befolgte er ihre Anweisung, als er mitbekam, dass sie nicht sehr weit von ihm entfernt auf einen Mann stieß und sich offenbar mit ihm wild gestikulierend zu unterhalten schien. Schliesslich hob sie erneut die Hand und winkte den Adligen zu sich heran. "Das ist Roman. Er ist ein guter Freund von mir.", erklärte sie Ren kurz angebunden, welcher unter seiner Kapuze verborgen dem alten, sehr freundlich lächelnden Mann zunickte.
"Ach Roman..." stürmisch umarmte das Mädchen den alten Mann, welcher diese offenkundige Zuneigungsgeste erwiederte. "Ruhig, Kleines. Es wird Zeit für dich, fliegen zu lernen. Aber ich bin alt und werde hier bleiben. Ich muss ja auch auf meine Frau aufpassen, nicht wahr?"
Mar drückte ihr Gesicht noch ein wenig fester an die Schulter des Alten und nickte dann langsam. "J..ja.", schniefte sie leise. Einen Moment standen sie noch so da, ohne das jemand ein Wort sagte, dann löste sich die Waise von dem Mann und drückte ihm ein paar Geldmünzen in die Hand. "Danke, dass du immer so gut für mich gesorgt hast. Kauf deiner Frau etwas Schönes davon, ja? Und vergiss mich nicht..." Mar zog nochmals die Nase hoch und in ihren sonst so ausgelassenen Augen konnte man nun Tränen erkennen, die an ihren langen, dunklen Wimpern hängen blieben. "Ich komme wieder...", wisperte sie leise in einem versprechenden Ton. Dann drückten sich die beiden noch einmal die Hände. Es war ein Abschied.
Mar kehrte, sich die Augen reibend und den schweigsamen Ren im Schlepptau zurück zum Marktplatz. Es war ihr egal, ob sie gerade fremdes Geld an Leute verschenkt hatte, die dem Besitzer gänzlich unbekannt waren. Roman hatte es verdient und mit dem Geld konnte er seiner Frau endlich die Medizin kaufen, die sie so dringend brauchte. Und dank der sie umgebenden Menschen war sie auch zunächst davor sicher, dass er sie dafür zur Rechenschaft ziehen würde.
Der nächste Anhaltspunkt war ein großer Stand, an dem es allerlei Gewänder zu kaufen gab. Man konnte auch einen Auftrag abgeben, der am nächsten Tag schon gefertigt aufs Abholen wartete, doch Mar war sich sicher, etwas für sich und Ren unter der ausgelegten Ware zu finden.
Misstrauisch beäugte der Besitzer und sein Sohn ihre Finger, die auf der Suche nach dem Richtigen durch all die Stoffe glitt.
Als sie gerade einen herrlichen, dunkel-grünen, fellgefütterten Umhang in ihrer Größe gefunden und diesen heraus zog packte der Schneiderssohn grob ihr Handgelenk. Mar sträubte sich und kramte mit ihrer freien Hand nach dem Geldbeutel. Dabei schrie sie ziemlich laut. Los liess der Schneiderlehrling allerdings erst, als er das Klimpern der Münzen hörte.
Widerwillig ließ er das fragile Handgelenk los und lehnte sich zu ihr über den Tisch. "Ich weiss zwar nicht, woher du dir das Geld zusammen geklaut hast, du diebische Elster... aber mir ist das auch völlig egal, solang du nur zahlst!"
Mit verbissener Miene deutete das Mädchen auch noch auf einen wundervollen blauen Winterumhang, der in etwa Rens Maße hatte. Anschliessend besorgte sie noch ein Leinenhemd, eine gefütterte Hose, gefütterte Handschuhe und einen Winterwams für den jungen Mann, dem sicher ziemlich kalt sein musste. Grimmig lächelnd zählte sie die Münzen in die Hand des jungen Schneiderssohn ab, von dem sie wusste, dass er ihr schon mehr als einmal lüstern hinterher geschaut hatte.
Als sie die Sachen zusammen raffte und in die Ledertasche packte, die sie zu Tragezwecken mitgenommen hatte, streckte sie dem Stand und seinen Besitzern noch einmal die Zunge heraus.
Als nächstes besorgte sie ihnen Proviant, wobei es auch hier zu ein paar Komplikationen kam, die jedoch alle problemlos überwunden wurden, als die Münzen klimperten.
Schlussendlich fanden sich Mar und Ren bei einem Schuster wieder, von dem das Mädchen wusste, dass er die besten Stiefel der Umgebung herstellte. Ihre eigenen hatte sie ja auch von hier, wenn auch auf wenig bürgerlichem Wege. Instinktiv hoffte Mar, dass der Schuster sie nicht wieder erkennen würde – oder einen seiner Gesellen eingesetzt hatte. Und zunächst schien sie auch Glück zu haben. Ein ihr unbekannter, noch recht junger Mann, der unerfahren und ungeschickt zugleich wirkte, stand ihr gegenüber, als sie die richtigen Stiefel für Rens Bedürfnisse ausgeguckt hatte. Vielleicht wären sie ein bisschen zu groß, aber für Maßanfertigungen hatten sie nicht genug Zeit – zumindest wollte Mar sich diese Zeit nicht nehmen, da sie schnellst möglich aufbrechen wollte. Das war immerhin ihre erste Reise!
Als sie jedoch gerade den Geldbeutel heraus holen und bezahlen wollte, kam der Meister von hinten aus der Werkstatt gelaufen. Offenbar hatte er sie auf den ersten Blick als die Diebin erkannt, als die er sie kannte. Mar fluchte laut und wandte sich um. Sie hörte die Rufe nach den Wachen und deren schwere, dennoch beängstigend schnellen Schritte. Das Mädchen jagte los, packte im Vorbeirennen die Hand des jungen Mannes und zog ihn hinter sich her.
Beinahe hätten sie es geschafft. Fast wären sie den Wachen entkommen, die ihnen dicht auf den Versen waren. Doch als ihre einzige Chance gekommen war, den sie einkreisenden Soldaten zu entwischen, strauchelte einer von ihnen. Wer es gewesen war hätte Mar später nicht einmal mehr sagen können. Es war auch egal. Die Gelegenheit war vertan, sie saßen in der Falle. Von den Gassen sowohl vor ihnen, als auch hinter ihnen waren eindeutige Schritte zu vernehmen.
Das Mädchen wandte ruckartig und panisch den Kopf von einer Seite zur anderen, dabei alles sehr genau beobachtend. Dann fasste sie einen Entschluss.
Ohne zu Zögern stieß sie Ren mit aller Kraft von hinten in den Rücken, sodass dieser krachend durch einen Bretterverschlag in ein kellerartiges Gewölbe fiel. Dann zog sie einen der Umhänge aus ihrer Tasche, warf diesen mit den meisten ihrer Einkäufe auf ihn hinunter, damit er verdeckt wäre und rannte weiter. Sie hoffte, dieser Trick würde funktionieren und er nichts Dummes anstellen. Die Wachen waren ohnehin hinter ihr her... |
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Asarhaddon

Anmeldungsdatum: 16.06.2009 Beiträge: 449
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Verfasst am: 12.01.2011, 02:26 Titel: |
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Bei den ganzen Besorgungen des Mädchens hielt sich Ren zurück, allerdings waren seine Sinne geschärft. Immer wieder glitten seine Blicke aufmerksam durch die Massen, beobachtete die Wachmänner und all jenen die ihn hätten erkennen können.
Erleichternd wollte Ren schon aufatmen als sie die Stiefel, ihre letzte Besorgung in der Tasche hatte, als irgendwer nach den Wachen Brüllte.
Schneller als der Junge Mann darauf reagieren konnte wurde er von seiner Begleiterin mit sich aus den Haus gezogen.
Auch bei der wilden Verfolgungsjagd durch die engen Gassen hatte der Junge nicht viele Möglichkeiten zu agieren, bis sie abrupt stehen blieben.
„Verdammte....“ stieß Ren hervor „Kleine sieh zu das du weg kommst sie wollen mi....“ wollte er noch sagen doch das Mädchen war wieder schneller und stieß den völlig Überraschten durch eine Kellertür in ein dunkles Gewölbe.
Dabei fing sich der Adlige etliche Schrammen und Blaue Flecken ein.
Diesmal reagiert er geistig gegenwärtig und rollte sich, noch bevor die Gerüsteten nahe waren aus dem Lichtschein der Luke heraus.
Gerade noch rechtzeitig, bevor die Prüfenden Augen der Mannen in den Schacht hinein lugten.
„Du schau nach was sich dort unten befinden. Die anderen mir nach.“ Ren zuckte zusammen als er die strenge Wohlbekannte stimme des Hauptmannes vernahm.
Was machte der den hier? Er war doch sonst nur nachts mir den Parolien unterwegs, oder liefen die Schlechter Truppen jetzt schon bei helllichten Tag durch die Straßen?
Hastig packte Ren den größten Tel der Erstandenen Sachen und hastete los, ziel los hinein in die Finsternis des Kellergewölbes.
Die Wache welche unten angekommen, einen Schemen des Jungen noch wahrnehmen konnte hastete Pflichtbeiwust hinterher.
„Stehen bleiben. Im Namen des Herrschers. Bleib stehen.“
Hals über Kopf stolperte der Junge durch den feuchten Gang immer weiter und tiefer in die Finsternis hinein.
Noch während der kleinen Hetzjagd entfachte der Wachmann eine Laterne und konnte so recht gut erkennen wo der Junge hin lief.
Dank der schweren Rüstung die auf den Schultern des Verfolgers lastete war es diesem nicht möglich sein Opfer ein zu holen, bis Ren gegen eine Wand stieß.
Panisch tastet er sich an den feuchten Mauerwerk entlang. Hier musste doch irgendwo ein Durchgang sein.
Rens Befürchtungen wurden wahr, als das Licht mit lauten klappern und Rufen Näher kam. Eine Sachgasse.
Angst und Verzweiflung zeichnetet sich auf Rens Gesicht ab. War das nun das Ende?
Die Einkäufe fallen lassend nestelte er Hastig an seinem Gürtel herum und zog den Schmuck Dolch hervor um diesen mehr schlecht als recht dem Wachmann entgegen zu strecken.
„Ergieb dich räudiger Dieb. Du.....“ Der Soldat stockte. „I-Ihr?.. Ihr seid doch....!?“
„Nicht näher... Bleib wo du bist...“ Stotterte der Adelsspross „Keinen Schritt weiter oder Ich...!“
Ren drehte das Messer um und hielt es an seine eigene Brust. “ Ich steche zu!“
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Plue

Geschlecht:  Anmeldungsdatum: 25.09.2009 Beiträge: 135 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 14.01.2011, 22:41 Titel: |
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Eine wilde Hatzjagd durch die verschlungenen Gassen des Ortes begann. Mar hatte zwar keine Chance zu entkommen, das wusste sie selbst, aber vielleicht würde sie es schaffen die Wachen lange genug von Ren abzulenken. Immerhin hatte sie ihn da mit hineingezogen... Das Mädchen schlug einen plötzlichen Haken und bog in eine weitere dunkle Gasse ein, als sie sah, dass ihr von der anderen Seite der Straße bereits ebenfalls Soldaten entgegen kamen. Diese Männer waren wahrlich nicht die Flinkesten. Diesem Umstand hatte sie auch zu verdanken, überhaupt so weit gekommen zu sein. Immerhin war sie dem ersten Soldaten, dem sie eigentlich hätte direkt in die Arme laufen müssen, direkt zwischen den Beinen hindurch gelaufen. Das er in dem Moment breitbeinig auf sie gewartet und nicht rechtzetig reagiert hatte, hatte sie allerdings auch nur dem puren Zufall zu verdanken.
Sie hatte allerdings wenig Zeit, sich darüber noch weitere Gedanken zu machen, war sie doch irrtümlicher Weise in eine Sackgasse hinein gelaufen. Panisch wandte Mar sich um und suchte verzweifelt nach einem Ausweg.
Es hatte – natürlich – keinen gegeben. Nun hing sie in den Kettenhandschuhen einer Wache, der die zappelnde und kreischende Waise unbeeindruckt in der Luft hielt und in den Kreis der teils schwer atmenden Truppe brachte. Mit einem Ruck riss der Mann, der das Mädchen so mühelos mehrere Zentimeter über dem Boden hielt, seiner Gefangenen die ins Gesicht gezogene Kapuze herunter und spieh abfällig aus.
"Haben wir dich endlich, räudige Diebin!"
Grob liess er Mar wieder auf ihre Füße fallen und gab ihr einen groben Stoß in den Rücken, sodass sie haltlos vorwärts stolperte und schliesslich vor den Füßen des Hauptmannes landete. Ängstlich blickten die grün schimmernden Augen hinauf zu dem furchteinflössenden Mann, der so von unten gesehen natürlich noch viel größer und gefährlicher wirkte als ohnehin schon.
Das Mädchen begann unkontrolliert zu zittern, als sie merkte, dass es keinen Ausweg aus dieser Situation für sie gab. Sie konnte nur hoffen, dass zumindest der junge Adlige dem Schicksal entging, das ihr nun wiederfahren würde... |
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Asarhaddon

Anmeldungsdatum: 16.06.2009 Beiträge: 449
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Verfasst am: 15.01.2011, 05:24 Titel: |
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Natürlich was Rens unterfangen nicht von großen Erfolg gekrönt. Der Soldat stockte zwar in seiner Bewegung ließ sich aber nicht weiter beirren und kam langsam und trittsicher auf den Jungen zu.
„Junger Herr kommt doch zur Vernunft. Legt das Messer weg und begleitet mich zurück.“
Die Beiden Hände die panisch das Messer umklammerten Zitterte.
„Kein schritt weiter!“ Stotterte er fest entschlossen sich selbst die Waffe in den Leib zu rammen.
Schritt um Schritt näherte sich die Wache und zertrümmerte nach und nach den Selbstverletzenden Willen des Jungen. Er wollte nicht... nein er Durfte nicht zurück.. auf keinen Fall. Aber Ren vermochte es auch nicht sich selbst zu richten, er konnte es nicht.
Zu Stein erstarrt stand der Adlige da, fixierte mit seinem Blick im Wechsel mal die Wache mal das Messer, bis diese knapp vor im stand und die Schmuckwaffe ohne Gegenwehr aus Rens Händen zog. Er hasste sich selbst für seine Feigheit. War er den wirklich so ein Schwächling? So ein Nichtsnutz?
Mit gesenktem Haupt ließ sich der Junge Wortlos abführen, so das sie nur wenige Minuten später auf den Rest der Einheit trafen.
„Hauptmann!“ Salutierte der Soldat vor seinem Herren und repräsentierte mit stolzer Miene seine Beute, sicher eine angemessene Belohnung für den Jungen kassieren zu können.
„Rendarian. junger Herr ich bin erfreut euch wohl auf wieder zu sehen.“ Erwiderte der Kommandant in einer Monotonen Stimmlage, nachdem er Ren von oben bis unten gemustert hatte.
„Bringt die Beiden in die nächst gelegene Wachstube.... D.“
„Kommandant? Sollten wir ihn nicht eher in die Burg...“
„Schweig!“ der Truppenführer mochte es gar nicht wenn man seine Befehle in frage stellte und dies ließ er seinen Mannen auch deutlich werden indem er mit autoritärer Stimme und festen auftreten seine Position klar machte.
„Das Gör steckt ihr in eine der Zellen da soll sich morgen der Henker drum kümmern, die Hände abschlagen ist eine Angemessene Strafe für Diebe und Rendarian in mein Arbeitszimmer. Habe ich mich klar ausgedrückt?“
Wie aus einem Mund bejahten die Männer den Befehl....
(Ich glaube es ist wohl mal an der zeit zu sagen wer Ren eigentlich ist aber wahrscheinlich kannst du es dir schon denken. Er ist der Sohn des Herrschers dieses Reiches (ja ich geb's zu ich habe ein Febel für Prinzen XD) Sein Richtiger Name ist „Alues Rendarian siebter Erbe von Teifenholm“
ach und solle er wirklich zurück zu seinen Vater kommen ist er wahrscheinlich so gut wie tot) .. _________________ .
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Plue

Geschlecht:  Anmeldungsdatum: 25.09.2009 Beiträge: 135 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 19.01.2011, 23:05 Titel: |
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Als der eine Soldat, der dem jungen Adligen hatte folgen sollen, nun mit selbigem und nicht mit enttäuscht vorgestreckt leeren Händen zurück kam, riss Mar erschrocken die Augen auf und sah ihn ungläubig an. Ein einziger Mann war hinter ihm her gewesen und er hatte es weder geschafft, ihn abzuschütteln, noch ihn zu überwältigen? Wie unfähig konnte jemand sein?
Als das Mädchen jedoch hörte, dass ihre Strafe wohl ihre Hände sein sollten, weiteten sich ihre Augen nochmals um ein Vielfaches. Diesmal jedoch aus Angst.
Zitternd und sich nicht trauend, Ren allzu viele Blicke zu zuwerfen liess sie sich mit ihm zusammen abschleppen. Die Wachen, die nach verlorenen Knobelspielchen dazu bestimmt waren, die beiden Gefangenen abzuführen, waren klug genug, die beiden Gestalten zwischen sich nicht allzu nah hintereinander gehen zu lassen, sodass Mar keine Chance hatte, mit dem niedergeschlagen wirkenden Adligen Kontakt aufzunehmen. Aber vielleicht war es auch besser so, hatte das Mädchen doch stark das Gefühl, dass man diesem armen Tropf zur Zeit alles ansehen oder entlocken könnte – und das konnte sie beim besten Willen nicht gebrauchen, wenn sie eine Chance zur Flucht haben wollte. Und sie würde sich eine Fluchtmöglichkeit schaffen, denn auf ihre Hände würde sie niemals freiwillig verzichten. Lieber sterben bei dem Versuch, sich und ihre wertvollen Gliedmaßen zu schützen, als lebendig verkrüppelt zu werden.
Fauchend stolperte Mar in die karge Zelle hinein und wandte sich blitzschnell um, um dem für den groben Rückenstoß zuständigen Posten zumindest noch einmal die Zähne zu zeigen. Fluchend sah sich das Mädchen in ihrer neuen Behausung um und zuckte zurück, als sie den Dreck und den Gestank in vollen Zügen mitbekam. Hier würde sie es nicht lange aushalten... erst recht nicht mit dem großen, rechteckigen, vergitterten Loch in der Wand, durch das unbarmherzig die kalte Winterluft drang.
Bibbernd und den wollernen Umhang enger um ihre fragilen Schultern schlingend setzte sich das Mädchen in die Mitte des Raumes, unterschlug die Beine und begann nachzudenken.
Irgendetwas musste, nein würde ihr einfallen...
(keine Sorge, wir kriegen die da schon raus ^^) |
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Asarhaddon

Anmeldungsdatum: 16.06.2009 Beiträge: 449
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Verfasst am: 23.01.2011, 17:51 Titel: |
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Schweigend ließ sich Ren abführen. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten sie das Gebäude wo man die Beiden trennte und der Jungen in ein Arbeitszimmer brachte und allein ließ.
Einige Momente hatte Ren um sich um zu sehne.
Es war ein recht kleiner Raum dessen Zentrum ein großer Schreibtisch bildete. Etliche Bücherregale flankierten die Wände und ein Kamin spendete wärme.
Es gab zwar auch ein Fenster in diesen Räumlichkeiten dich dieses sichtete ein Schweres Eisengitter ab. Keine Schanze auf flucht.
Nach einigen Minuten öffnete sich die Tür und der gerüstete Hauptmann trat hinein. Auf seinen Armen die Einkäufe der Kinder.
Achtlos warf er diese neben die Tür auf den Boden und widmete sich seinen Gefangenen.
„Euer Vater wird nicht sonderlich erfreut sein über eure neue Frisur. Junger Herr.“
Ren starrte stur auf den Boden.
„Das Mädchen! Lass sie gehen. Sie hat nichts mit dieser Sache zu tun.“ Fachte er.
„Sie ist eine Diebin und wird ihre gerechte Strafe bekommen.“
Ren sprang auf.
„DAS STIMMT NICHT! Es ist alles bezahlt. Lass sie gehen.“ Die kleine hatte ihm geholfen sie sollte nicht seinetwegen bestraft werden nein auf keinen Fall.
„Lass sie gehen. Wenn sie nicht gewesen wehre würde ich wahrscheinlich jetzt erfroren hinter einem Kistenspaten liegen.“
Eine kurze Regung zeigte sich in der Sonst so steinernen Miene des Mannes.
„So... ich verstehe. Ich werde mich um dieses Sache kümmern, aber nun solltet ihr euch etwas umkleiden. Eure Sachen sind völlig durchnässt und der Herr würde mich Köpfen wenn ich euch mit einer Lungenentzündung zurück bringen würde.“
Ren schaute an sich hinab. Seine Seiden Kleider waren wirklich nicht für diese Witterung gemacht, doch bis jetzt hatte er die Kälte nicht sonderlich bemerkt. Hatten ihn die Geschehnisse viel zu sehr davon abgelenkt.
„Hmm.“ brummte der junge. „Aber zurück werde ich nicht gehen.“
Schweigend wand sich der Wachmann um und verschwand wieder hinter der Tür. Ren bekam noch mit das dieser mit irgendwem redete bevor sich die Schritte entfernten.
Na toll was nun? Wie sollte er den bitte von hier weg kommen? Nachdenkend lief der Adelsspross einige Augenblicke hin und her, bis seine Aufmerksamkeit wieder den Einkäufen zu viel.
„Ach ja erst einmal umkleiden.“ Das war zumindest ein Anfang. _________________ .
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Plue

Geschlecht:  Anmeldungsdatum: 25.09.2009 Beiträge: 135 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 28.01.2011, 22:34 Titel: |
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(oh mein gott! es war so kompliziert das zu schreiben, ohne dass es sich wie totaler Mist anhört... und ich hoffe, das tut es zu mindest einigermaßen... achja anbei: Mar kann zwar nicht wirklich viel, ist aber so ähnlich wie so ne parcourläuferin, nur damit du ne Vorstellung hast)
Mar saß eine lange Zeit einfach still da und überlegte fieberhaft, wälzte Szenario um Szenario in ihrem Kopf herum und spielte alle ihr möglich erscheinenden Nachszenen durch. Der Schluss zu dem das Mädchen schliesslich gelangte war keiner, der ihr gefiel, denn es sah ganz danach aus als gäbe es keine absolut sichere Methode um aus dieser präkeren Lage zu entkommen. Aber es gab die Chance und sie würde definitiv alles daran setzen, um sich zu befreien. Wenn sie das geschafft hatte konnte sie ja noch einmal schauen, ob sie etwas für den Adligen tun konnte – wenn nicht tat es ihr zwar leid, doch ihre Hände waren ihr einiges wert!
Mars Gliedmaßen waren steif vom langen Sitzen und auch ihr Rücken beschwerte sich ein wenig, als das Mädchen sich wieder bewegte und vom Boden erhob. Scheinbar gelangweilt schlenderte das Mädchen zu der Wand, in der – wenn auch in beachtlicher Höhe – das Loch gehauen war. Leise pfiff sie ein Liedchen vor sich hin, während sie verträumt in den blauen Himmel starrte. Allerdings war es ihr nicht vergönnt, ihre musikalische Seite lange auszuleben, kam doch recht schnell die Wache vorbei und warf ihr böse Blicke durch die dicken Gitterstäbe zu. Murrend verdrehte sie die Augen, gehorchte aber und war fortan still und liess einzig ihre Gedanken die Stille in ihrem Inneren durchbrechen.
"Rendarian... dieser Name...", flüsterte das Mädchen leise vor sich hin, während sie letztlich den Blick abwendete von diesem Freiheitsschreienden Himmel.
Als Mar das leise und doch so vertraute Maunzen ihres Karls vernahm, sah sie sich erst verstohlen um, dann sprang sie überglücklich hoch und reichte ihre Arme so weit es ging hinauf in Richtung Fenster. Ein haariges Katzengesicht blickte von dort auf sie herab und leckte sich gemütlich die Schnauze ab, ehe sich der Kater dazu bequemte, hinab zu springen in die ihn erwartende Umarmung. "Danke Karl... ich danke dir...", nuschelte Mar verträumt in das weiche Fell ihres Freundes. Als sie jedoch Schritte auf dem Flur hörte, liess sie den Kater hastig wieder auf den Sims springen und schickte ihn mit einer Bewegung ihrer Hand und einem gezischten "Scht!" davon. Den Zettel, den er bei sich gehabt hatte, liess sie derweil geschickt unter ihrem Kleid verschwinden.
Erstaunt blickte sie in das Gesicht des Hauptmannes, der sie erst suchen musste, um sie in dem Halbdunkeln der Zelle zu erkennen. Um ihm einen Gefallen zu tun trat das Mädchen schliesslich einige Schritte vor und betrachtete den hochgewachsenen Mann neugierig.
"Soso... alles bezahlt...", murmelte der Soldat so leise vor sich hin, dass Mar noch ein paar Schritte näher kommen musste, um ihn überhaupt zu verstehen. Hoffnung blitzte in ihren Augen auf. Vielleicht hatte Ren ja ein gutes Wort für sie eingelegt. In seinem Stand konnte man solche Dinge bestimmt schnell und ohne Probleme regeln.
Schnell wurde ihr jedoch klar, dass all ihr hoffen umsonst war. Der Mann schüttelte den Kopf und richtete sich auf. "Nichts da. Eine Diebin ist sie und dabei bleibt's. Wir können die Strafe allerding abmildern. Beide Daumen ab!", wies er einen Mann in seinem Schatten an, dann verschwand er und Mar war wieder allein in ihrer Zelle.
"Das hättest du wohl gerne.", knurrte sie leise. Dann schob sie sich wieder in eine der hinteren Ecken, in denen am meisten Schatten war und kramte den Zettel hervor um diesen zu betrachten. Ein grimmig-entschlossenes Lächeln breitete sich auf ihren Zügen aus, während sie die zerknüllten Reste zurück in ihren Ausschnitt schob.
Es war Zeit, in Aktion zu treten!
Mar, sich den Bauch haltend und schrecklich elend vor sich hin wimmernd trat näher an die Gitterstäbe heran. Als sie Schritte hörte begann sie, nach Hilfe zu rufen. Der Soldat, der scheinbar gerade Wachgang hatte, war ihr unbekannt und sie hatte sein Gesicht noch nie zuvor gesehen. Umso besser!
Wimmernd und mit großen, tränen befüllten Augen sah das gekrümmt an der Zellentür stehende Mädchen dem Mann entgegen, der sich ihr vorsichtig näherte.
"Was'sn los?", fragte er misstrauisch. "Mir geht's so schlecht. Mein Bauch... tut weh. Ich hab' hier was vom Boden gehoben und gegessen... ich hatte so Hunger...", sich zur Bestätigung noch einmal in einem Scheinkrampf windend krampfte sich Mar zusammen.
Nachdenklich besah sich der Mann eine Weile das Schauspiel, wägte ganz offensichtlich ab und trat dann näher. Ein dreckiges Lächeln breitete sich auf seinen Zügen aus.
"Hast gedacht, dass ich mich so leicht vergaukeln lasse, was? Aber da musst du schon früher aufstehen um jemandem wie mir was auf die Nase zu binden, Mädchen." Lachend wollte sich der Mann sogar noch vorbeugen, um die Gefangene weiter zu trietzen, doch da hatte selbige ihren Arm auch schon blitzschnell durch die Gitterstäbe geschoben und hielt mit eiserner Kraft seine ungeschützte Männlichkeit im Griff.
Erschrocken wie er war, wollte der Soldat sofort zurück schrecken und anfangen, loszubrüllen, doch als er spürte wie ein unsäglicher Schmerz seinen gesamten Körper niederzwang, liess er sich stöhnend gegen die Gitterstäbe sinken. Diese einmalige Chance nutzend wanderte auch die zweite Hand des Mädchens durch die sie gefangen Haltenden Eisenstäbe und angelte sich den Schlüsselbund des Mannes. Dieser wollte sich natürlich wehren, doch diesmal hatte Mar weniger Mitleid mit dem Soldat und drückte mit aller Macht zu.
Ein kurzes, ungewöhnlich hohes Brüllen war zu hören, dann liess das Mädchen los und zog gerade noch rechtzeitig den Arm ausser Reichweite des sich übergebenden Soldaten, der kurz darauf bewusstlos zu Boden sank.
Mitleidlos betrachtete Mar ihr Opfer kurz, ehe sie sich damit beeilte, den richtigen Schlüssel zu suchen um sich selbst befreien und den Wachmann hinein schleifen zu können. Sie konnte nur darauf hoffen, dass niemand in der Gegend gewesen war um den Schrei des Mannes zu hören – die Wahrscheinlichkeit war jedoch relativ gering und das Glück ausnahmweise einmal auf ihrer Seite zu sein, denn sie war weit ab von dem Hauptgeschehen des Gebäudes.
Nachdem der Soldat in die hinterste Ecke der Zelle geschliffen und in einem kleinen Häufchen im Schatten zurück gelassen worden war, schloss Mar noch die Zelle ab und steckte zur Sicherheit den Schlüsselbund ein. Vielleicht würde er ihr noch nützlich sein!?
Endlich wieder in Freiheit atmete das Mädchen ein paar Mal tief ein um das Zittern zu bewältigen und ihren Körper zu beruhigen, dann lief sie los.
Mar hatte Glück, denn es waren weder weitere Wächter unterwegs, noch war diese Wachstation sonderlich originell aufgebaut. Und sie bot genügend Versteckmöglichkeit, sowie eine erstaunlich enge Bauweise.
Als sie sich über eine Treppe dem Hauptgang und damit auch dem Aufenthaltsort Rendarians näherte, änderte sie ihre Taktik und nutzte ein paar der Fackelhalter als Steigen in Richtung Decke, unter welcher sie sich durch das Ausspreizen ihrer Extremitäten wunderbar halten und – wenn auch recht langsam – sogar fortbewegen konnte.
Doch trotz dieser massiven Vorsichtsmaßnahme kam ihr nur ein einziger Soldat auf ihrem Weg entgegen, der natürlich nicht nach oben blickte und auch ihr rasendes Herz nicht zu bemerken schien.
Erleichtert arbeitete sich Mar weiter vor, bis sie schliesslich genau über der Tür zu Rendarians Zimmer hing. Zitternd und mit aufs äusserste gespannten Nerven blieb das Mädchen dort hängen, um zu hören, ob die Luft rein war – dafür musste sie allerdings erst das Rauschen des Blutes in ihren Ohren überbrücken und ihren Herzschlag beruhigen.
Als sie die Situation für sicher befunden hatte, liess sie sich schliesslich weniger elegant, dafür effektiv leise von der Wand wieder auf den Boden fallen. Dann öffnete sie die Tür und schlüpfte hinein. |
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Asarhaddon

Anmeldungsdatum: 16.06.2009 Beiträge: 449
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Verfasst am: 18.02.2011, 00:17 Titel: |
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(So mein PC geht wieder XD mein Freund hat ihn nue gemacht. ich hoffe das es auch so bleibt ....)
Unruhig lief der Junge in dem Zimmer auf und ab.
Was tun? Was sollte er jetzt nur tun? Weder sein körperliches Können noch seine Spärlichen magischen Kräfte würden ihm bei einer Flucht behilflich sein.
Sein Vater wusste durchaus wieso er angewiesen hatte das Ren nur die Grundlagen der Magie erlernen durfte.
Allein um die Astrahlen Energien in seinem Inneren bändigen zu können, so das sie nicht unkontrolliert hervor brachen und ihm selbst verletzten.
Lächerlich! Es war einfach lächerlich.
Immer und immer wieder verfluchte er sich für seine eigene Unfähigkeit, lief unruhig hin und her, schlug ab und an wütend mit der Faust gegen eine Wand.
Einer dieser frustrierten Box Attacken verfehlten ungewollt ihr Ziel und schrammten ungewollt an der Regal Wand vorbei.
Schnell zeigte sich ein blutiges Ergebnis und rüttelte die Gedanken des Jungen wieder in die Richtigen Bahn.
„Tzz ...Verdammt.....“
Was machte er den hier? Dieses Kindische verhalten brachte ihn nun auch nicht weiter.
Nach ein zwei mal Durchatmen riss sich Ren einen streifen seiner Alten Kleidung ab und wickelte sich den Fetzen erst einmal um die Hand.
Danach widmete er sich dem großen Schreibtisch. Irgendetwas hilfreiches musste sich doch darin finden lassen.
„Hätte ich auch gleich drauf kommen können.“
Mit einem Ohr zur Tür gerichtet zog der Junge eine der, zu seinen erstaunen nicht abgeschlossenen Schubladen auf.
Etliche Bögen Pergament stapelten sich darin. Zwischen diesen Rollten unbenutzte Federkiele hin und her. Nein davon konnte er nichts gebrauchen.
Weiter ging es mit einer Schranktür die ein fähiger Schreiner unter der Schublade angebracht hatte.
Auch diese wies keine Sicherung auf. Anscheinend rechnete der Hauptmann nicht damit das irgendwer es wagen würde seine Habe zu durchwühlen.
In dem kleinen Fach befanden sich neben einigen Schriftrollen, noch eine hölzerne Schatulle, zwei Dolche, wohl beschlagnahmtes Gut und ein pralles Lederbeutelschen mit etlichen klimpernden Münzen.
Die Waffen und das Gold nahm der Adelssohn an sich auch die Schatulle wurde einer Näheren Untersuchung unterzogen. Allerdings war diese nun doch verschlossen.
„Na dann später.“
Seiner Flucht noch keinen Schritt weiter packte er die Erbeuteten Gegenstände in den Rucksack zu dem anderen gekauften Reiseutensilien.
Das Gepäck über die Schulter geworfen schlich sich Ren zur Tür, presse seine Rechte Gesichtshälfte an das Holz und Lauschte.
Stille. Der Junge hielt den Atem an. Befand sich wirklich niemand hinter hinter dieser Tür? Einige Minuten lauschte er Nur bis seine Lunge ihm daran erinnerte das ein lebendes Wesen doch ab und an Sauerstoff brachten.
Ruckartig Zog er die Luft ein. Gut dann Los.....
Gerade als er die Klinke berühren wollte schwang die Tür einen Spalt auf und knallte gegen seine Stirn.
„Ahhh... verdammt....“ pustete der junge Mann ohne nach zu denken los.
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Plue

Geschlecht:  Anmeldungsdatum: 25.09.2009 Beiträge: 135 Wohnort: Hamburg
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Verfasst am: 24.02.2011, 20:26 Titel: |
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Mar hörte den Schmerzenslaut, noch bevor sie Ren erblickte, der die Hände vors Gesicht geschlagen hatte. Sie verdrehte die Augen und schloss hastig die Tür. So etwas konnte aber auch nur diesem ungeschickten Tölpel passieren...
Mit einem schnellen Handgriff zwang das Mädchen schliesslich die Arme des Adligen herunter und ein Blick aus ihren Augen genügte, um ihn sogar dazu zu bringen, endlich den Mund wieder zu zuklappen. Sie liess ihn allerdings erst dann los, als sie sich vergewissert hatte, dass Rendarian sie nicht nur erkannt, sondern sich offensichtlich auch dazu durchgerungen hatte, ruhig zu bleiben. Dann erst liess sie sich dazu erweichen, ihm eine kurze Entschuldigung ob des Tür-an-Kopf-Schlagens entgegen zu wispern.
Als sie das erledigt hatte, begann das Mädchen, sich im Raum umzublicken und alles genaustens unter die Lupe zu nehmen. Kein Entkommen. Ganz wie sie erwartet hatte. Leise fluchend wandte sie sich dem Weißhaarigen wieder zu und funkelte ihn kurze Zeit ganz so an, als sei er Schuld an all dem – was er auch war, allerdings war es ihre Entscheidung gewesen, hierher zu kommen und das wusste sie besser als jeder andere.
"Wir müssen hier weg.", erklärte sie ihm schliesslich mit einem Seufzen. "Und die einzige Möglichkeit, die ich sehe ist, dass wir die Rollen tauschen. Wenn du mir deine Sachen gibst... könnte ich sie eventuell lang genug auf Trab halten, dass du entkommst. Ach wieso hast du deine blöden Haare nur verbrannt...", maulte Mar, wütend über die ganze Situation und ihre Aussichtslosigkeit.
(hatte gar nicht gemerkt, dass du geschrieben hast ... sorry
ist diesmal leider kein so langer Text geworden, dachte aber, ich lasse dir mal ein wenig Spielraum^^) |
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