Dezember 2008

Nachtperle's Plauderecke
Verfügbare Informationen zu "Dezember 2008"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Nachtperle
  • Forum: Nachtperle's Plauderecke
  • Forenbeschreibung: Für ernste und tiefgehende Diskussionen gedacht....
  • aus dem Unterforum: Andachtskalender 2008
  • Antworten: 31
  • Forum gestartet am: Mittwoch 18.04.2007
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Dezember 2008
  • Letzte Antwort: vor 15 Jahren, 3 Monaten, 24 Tagen, 10 Stunden, 40 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Dezember 2008"

    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 17.12.2008, 20:36

    Dezember 2008
    1. Dezember 2008

    Und der HERR roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich getan habe. 1. Mose 8,21

    Die Geschichte von der Sintflut steht in der Bibel ziemlich am Anfang, aber nirgendwo steht der oft zitierte Satz: „Nach mir die Sintflut!“ Das würde auch gar nicht zum Sinn der Geschichte passen. Schließlich drückt dieser Satz auch aus, dass mir alles egal ist, was nach mir kommt. Eine solche Haltung ist nicht nur verantwortungslos, sondern passt nicht in das biblische Weltverständnis.

    In fast jedem Kindergarten gibt es bereits für die Kleinsten eine Arche aus Holz mit vielen bunten Tierfiguren. Kinder sind immer fasziniert von dieser Geschichte und stellen unermüdlich den Einzug und Auszug der Tiere in die Arche dar.

    Die heutige Forschung hält eine derartige Flutkatastrophe im Altertum für durchaus denkbar. Fast jede Kultur der Welt kennt Berichte von Fluten, die alles Leben auslöschten. Wasser ist nicht nur lebensspendend, sondern auch bedrohlich und erinnert uns bis heute daran, wie zerstörerisch seine Wirkung sein kann. Der Tsunami von 2004, die Elbeflut, die Oderflut, das Hochwasser in Hamburg, Sturmfluten an der Nordseeküste – wir versuchen sie zu beherrschen, aber es gelingt nicht immer.

    Der biblische Bericht von der Flut erzählt aber auch von der Rettung aus der großen Gefahr. Warum ausgerechnet Noah? „Im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen war Noah ein rechtschaffener, durch und durch redlicher Mann; er lebte in enger Verbindung mit Gott.“ (1 Mose 6, 9 Gute Nachricht Bibel) Er tat, was Gott sagte. Vertrauensvoll baute er die Arche lange bevor die Sintflut einsetzte. Diese Geschichte sagt also auch: Vertraue auf Gott, er hält dein Leben in seiner Hand. Vertraue auf gott und höre auf ihn, auch wenn die anderen über dich lachen.

    Dass das vielen Menschen heute so schwer fällt, hängt auch mit dem schlechten Gewissen zusammen. Man weiß ja, dass man vieles falsch macht, will aber die Verantwortung dafür nicht übernehmen oder etwas an seinem Lebensstil ändern.

    Aber Gott kennt dich und weiß wie es mit dir aussieht. Keine Angst, er schickt keine Sintflut mehr, um sich zu „rächen“, das hat er uns versprochen. (1 Mose 8,21+22). Deshalb hat der Satz „nach mir die Sintflut!“ ebenfalls ausgedient, denn die Sintflut war schon vor uns.

    Beate Strobel



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 21.12.2008, 20:06


    2. Dezember 2008

    Die Gnade des Herrn Jesus sei mit euch allen! Offenbarung 22,21

    Dies ist der letzte Vers in der Bibel. Geschrieben hat ihn die auf der Felseninsel Patmos verbannte Apostel Johannes. Darin fasst er in dem einen Wort „Gnade“ alle seine Wünsche zusammen, die ihm im Blick auf seine fernen Gemeinden und alle Christen so sehr am herzen liegen. Kein Mensch geht über unsere gefallene Erde, der sein Leben mit Gott selbst wieder in Ordnung bringen kann. Wir alle sind durch die Sünde bis in die Gene hinein verdorben worden und können uns nicht am eigenen Schopf aus dem verderben ziehen. Allein durch die Gnade Gottes, die er uns durch seinen Sohn Jesus Christus zugedacht hat, erhalten wir die Chance, zu Gott und damit zum ursprünglich vorgesehenen Leben zurückzufinden. Aber was ist Gnade?

    Gnade ist Gottes freie, liebevolle Zuwendung, ein unverdientes Geschenk von Gott. Gnade ist wie die Befreiung von terroristischen Kidnappern, sie ist wie ein unerwarteter Freispruch für einen zum Tode Verurteilten. Ja, sie ist das, was uns am meisten fehlt und was wir am dringernsten brauchen. Sie ist das beste, was uns passieren kann, besser als ein Sechser im Lotto oder jeder geknackte Jackpot. Aber die Gnade gehört uns erst dann, wenn wir sie angenommen haben. Durch Gottes Gnade sind dann alle unsere Sünden und Verfehlungen ausgelöscht. Was aber dann? Dürfen wir uns als Begnadete darüber freuen und weiterleben wie bisher?

    Der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer unterscheidet zwischen billiger und teurer Gnade. Er schreibt: “Billige Gnade ist Gnade als Schleuderware, nachgeworfene Vergebung, mit leichtfertigen Händen ausgeteilt ohne Preis und Kosten.“

    Stellen wir uns einen Todeskandidaten vor, der begnadigt wird. Darf er nun aus der Begnadigung schließen, seine Verbrechen seien halb zu schlimm und er könne nach bisherigen Mustern weiterleben? Nein, Gottes Wort kennt keine billige Gnade, weil Gottes Gnade teuer ist. Sie hat das Liebste und Teuerste – seinen Sohn – gekostet: einen unüberbietbaren Preis!

    Was aber Gott teuer war, darf uns nicht billig sein! Der Psalmbeter fragt: „Wie soll ich dem Herrn vergelten all seine Wohltat, die er an mir tut?“ (Psalm 116,12) Vergelten können wir es ihm niemals, aber wir können ihn von Herzen dankbar sein und ihn mit aller Kraft lieben.

    Gnädiger Gott, mit solch teurer Gnade regier auch heute unser Leben!

    Reinhold Paul



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 21.12.2008, 20:15


    3. Dezember 2008

    Jesus antwortete: „Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben! Ohne mich kann niemand zum Vater kommen.“
    Johanne 14,6 (Hoffnung für alle)

    Vor einigen Jahren brachte eine große Tageszeitung einen Beitrag über Absturzursachen bei Kleinflugzeugen. Die US-Raumfahrtbehörde NASA hatte herausgefunden, dass Piloten, die bei Nebel oder Dunkelheit nach Sichtflugregeln fliegen, bereits nach 178 Sekunden nicht mehr wahrnehmen, ob sich die Maschine noch in waagrechter Fluglage befindet. Der Grund dafür, so hieß es, dass das Gleichgewichtsorgan ohne die Hilfe der Augen keine ausreichende Orientierungsmöglichkeit mehr hat. Da bedarf es entsprechender Instrumente, um einen Absturz zu verhindern.

    Weitere Ursachen für Unfälle bei kleineren Maschinen sind: Selbstüberschätzung des Piloten, zu wenig Flugvorbereitung und mangelnde Flugerfahrung. Im Jahre 1998 gab es in Deutschland 15 tödliche Unfälle mit insgesamt 35 Opfern. Im Gegensatz dazu erreichte im gleichen Zeitraum bei Linienflügen alle Passagiere sicher ihr Ziel.

    Wenn ich es recht bedenke, gibt es auch in unserem Leben Zeiten, die wir problemlos im „Sichtflug“ bewältigen können, weil wir genügend Orientierungspunkte haben. Aber was ist, wenn alle menschlichen Orientierungsmöglichkeiten ausfallen? Sind wir dann auf einen „frommen Blindflug“ zurückgeworfen? Jesus sagt: „Schaut auf mich und orientiert euch an mir, dann kommt ihr sicher ans Ziel!“

    Für mich heißt das, dass ich mir täglich Zeit nehmen muss, mich anhand der Bibel mit Jesus und mit seinem Wort zu beschäftigen. Wenn ich das tue, weitet sich mein Blick für das, was er für mich getan hat und was er von mir erwartet.

    Auf ihn zu schauen heißt auch, die Route durch den Tag, das Jahr und letztendlich für die zu bewältigende Strecke unseres Lebens von ihm festlegen und bestimmen zu lassen. Der Apostel Paulus formulierte das in seinem Brief an die Korinther so: „Denn ich hielt es für richtig, unter euch nichts zu wissen als allein Jesus Christus, den Gekreuzigten.“ (1 Korinther 2,2)

    Ich wünsche mir für den heutigen Tag und mein ganzes Leben, dass ich mir den Blick auf Jesus Christus durch nichts verstellen lasse. Ich möchte nicht im „Blindflug“ unterwegs sein, sondern mit einem ungetrübten Blick auf den, der mich ans Ziel bringt.

    Adam Schiller



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 21.12.2008, 20:17


    4. Dezember 2008

    Ich bin der HERR, dein Gott! Ich habe dich aus Ägypten herausgeführt, ich habe dich aus der Sklaverei befreit. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
    2. Mose 20,2-3 (Gute Nachricht Bibel)

    Die Botschaft „Ich bin der Herr, dein Gott!“ bringt dem, der sie hört und annimmt, Befreiung in mehrfacher Hinsicht.

    Der Gott, der sich hier offenbart, ist allen Bedrohungen des Menschen durch sichtbare und unsichtbare Mächte überlegen. Diese Gewissheit erfüllt die ganze und wird in vielen Einzelerfahrungen entfaltet.

    Wo man mit der Herrschaft Gottes rechnet, wird die Furcht vor der Herrschaft der Menschen weichen. Gottesfurcht treibt alle Menschenfurcht aus. Die Bibel zeigt an unzähligen Beispielen, wie schwache Menschen durch das Vertrauen auf Gott Mut bekamen, ihren Weg zu gehen. Im Gehorsam dem wahren Herrn gegenüber kann es keine Menschenverherrlichung geben. Wo Christen verfolgt wurden, hatte das meist seinen Grund darin, dass sie Menschenvergötterung konsequent ablehnten. Wer das Wort Gottes hört, weiß auch: „Fürsten sind Menschen, vom Weibe geboren, und sinken wieder in den Staub.“ Diese Erkenntnis hat seit jeher Freiheit im Umgang mit Machthabern jeder Art geschenkt.

    Der Herr, der sich im ersten Gebot zu Wort meldet, gibt uns Richtung und Maßstab. Wer auf ihn hört, gewinnt Halt und ein Ziel für sein Leben, bekommt Orientierung und erfährt Gottes Unterweisung als beglückende Hilfe. Gott reißt uns los von der Sünde. Er ermächtigt und ermutigt zum Kampf gegen das Böse und die Unordnung in unserem Leben. Er lässt uns nicht liegen, wenn wir gefallen sind. Er vergibt Sünde, heilt Gebrechen und macht Mut zum Neuanfang.

    „Ich bin der Herr, dein Gott!“ Dieser Zuspruch gibt unserem Leben einen Sinn. Wir sind geliebt und bejaht. Es ist nicht die Leistung, die unser Leben sinnvoll macht. Ob unser Dasein mehr im Licht oder mehr im Schatten steht, wie viel öffentliche Beachtung wir finden – all das ist zweitrangig gegenüber der Gewissheit, dass wir unser Leben im Gehorsam gegenüber diesem Herrn und in der Zuordnung zu seinem Reich leben dürfen.

    Günther Hampel



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 21.12.2008, 20:21


    5. Dezember 2008

    Ja, lieber Mensch, wer bist du denn, dass du mit Gott rechten willst? Spricht auch ein Werk zu seinem Meister: Warum machst du mich so? Römer 9,20

    Von Phädrus, einem lateinischen Dichter, er lebte bis ungefähr 50 n. Christus, gibt es eine Fabel vom Kürbis, der Eichel und dem Bauern, die sinngemäß lautet: Ein Bauer staunte, dass der schön geformte, große Kürbis auf der auf der Erde lag und meinte, dass er viel besser als Frucht an die starke Eichel gehöre. Warum wächst statt des Kürbisses nicht die Eichel am Boden? Hätte man mich zu Rate gezogen, hätte ich das anders und viel besser gemacht. Während er sich sein Hirn, zermarterte und sich anstrengte, eine Lösung zu finden, wurde er müde, legte sich unter die Eiche und schlief bald ein.

    Während er schlief, fiel eine Eichel vom Baum und traf ihn im Gesicht. Der Bauer erwachte, fasste sich an die Nase und stelle fest, dass er ein wenig blutete. Er stellte erstaunt fest: „Wenn schon die kleine Eichel so viel Unheil anrichtete, wie viel mehr der Kürbis, wenn er auf mich gefallen wäre. Ich sehe es ein: Der Schöpfer hat doch alles gut und richtig gemacht.“ Die Fabel schließt mit einer Moral, wie das bei solchen Geschichten üblich ist: „Es möge jeder sich dem Bauer ähnlich wähnen, der Gottes weise Vorsicht schilt und höhnt.“

    Auch ich ertappe mich dabei, ab und zu Schwierigkeiten mit dem Tun meines Schöpfers zu haben. Wenn ich z.B. nicht begreife, wie aus einem ehemals guten Engel Satan werden konnten. Wenn ich daran denke, wie viele Kinder unschuldig leiden müssen. Wenn überzeugten und gläubigen Menschen grenzenloses Leid widerfährt. Wenn es mir das Herz zerreißt, dass viele Menschen, dem Evangelium gegenüber so gleichgültig sind. Wenn ich darunter leide, dass Jesus Christus sein Versprechen, wiederzukommen, immer noch nicht eingelöst hat.

    Trotzdem werde ich mich hüten, Gottes Besserwisser sein zu wollen. Oft hat mir schon folgender Satz Wilhelm von Humboldts geholfen: „Gottes Geheimnisse begreift man nicht, man betet sie an.“

    Josef Butscher



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 21.12.2008, 20:23


    6.Dezember 2008

    So ist auch die Zunge ein kleines Glied und richtet große Dinge an. Siehe, ein kleines Feuer, welch einen Wald zündet´s an! Jakobus 3,5

    Kleine Ursache – große Wirkung. Man liest immer wieder in der Zeitung, wie sich Kleinigkeiten in einen großen Schaden verwandeln. So haben Kinder im fränkischen Oberasbach mit Papierfliegern gespielt. Ein harmloses Vergnügen. Bis ein Kind auf den Gedanken kam, einen Flieger vor dem Start anzuzünden. Der landete in einer Hecke, die auf Grund der herrschenden Trockenheit Feuer fing. Das Feuer wurde rasch größer und griff auf einen angrenzenden Pavillon und zwei Garagen über: Schadenssumme etwa 40.000€. Ein Erwachsener hätte das womöglich voraussehen können. Doch ein unüberlegtes Urteil sollten wir auch in diesem Fall nicht vorschnell fällen.

    Bedenken wir zunächst die Worte des Jakobus. Er weist uns sehr deutlich auf die Wirkung unserer Worte hin. Sie können erfreuen, heilen, trösten, aber auch verletzen, zerstören, vielleicht sogar töten. Wer aber kann sich so beherrschen, dass er nie ein falsches Wort sagt? Über solche Menschen hat Jakobus auch eine Erkenntnis gefunden: „Denn wir verfehlen uns alle mannigfaltig. Wer sich aber im Wort nicht verfehlt, der ist ein vollkommener Mensch und kann auch den ganzen Leib im Zaum halten.“ (Jakobus 3,2)

    Außer Jesus gab es wohl keine unfehlbaren Menschen. Jakobus gibt uns auch noch ein Beispiel aus der Natur: „Aus einem Munde kommt Loben und Fluchen. Das soll nicht so sein, liebe Brüder. Lässt auch die Quelle aus einem Loch süßes und bitteres Wasser fließen?“ (Jakobus 3,10-11)

    Gutes und Böses aus einem Munde – das ist auch heute noch möglich. Wenn man beispielsweise schlechte Zustände bemerkt und kritisiert, muss das ja nicht automatisch böse formuliert werden. Es kommt auf die Worte und den Tonfall an. Da wir alle nicht vollkommen sind, dürfen wir Gott jeden Tag bitten:

    Hilf mir heute bitte bei allem, was ich sage, dass ich erst über mein Wortwahl, den Ton und den richtigen Zeitpunkt nachdenke.

    Jochen Graupner



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 21.12.2008, 20:29


    7. Dezember 2008

    Als sie [die Weisen] den Stern sahen, wurden sie hocherfreut und gingen in das Haus und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe. Matthäus 2, 10-11

    In der Adventszeit hielt ich bei einem Essen für Obdachlose in unserer Gemeinde eine Andacht und sprach über diese Weisen. Warum haben sie diese Strapazen auf sich genommen? Warum haben sie so teure Geschenke mitgenommen? Es lauerten zudem Gefahren auf dem Weg, vor allem wenn man mit Gold und dergleichen unterwegs war. Taten sie das nur, um den König eines recht unbedeutenden und unterworfenen Volkes willkommen zu heißen? Waren sie nur eine Art orientalischer Paketdienst?

    Nein, diese Weisen waren weise, weil sie überzeugt waren, dass hier etwas ganz Außergewöhnliches geschehen war: Der Retter der Welt war geboren!

    Ich habe dann meine Zuhörer gefragt, und eigentlich war es rhetorisch gemeint: „Was, wenn Jesus wirklich der ist, der mich erlösen kann? Der mich los manchen will von den zerstörerischen Seiten des Lebens? Der meine Sehnsucht stillen kann, mir meine Einsamkeit nimmt und Frieden ins Herz bringt? Wenn er wiederkommt und uns ewiges Leben schenkt? Würdest du auch 1000 Kilometer durch die Wüste gehen?“ Ein Obdachloser antwortete: „Ich würde sogar 10.000 Kilometer tippeln, um zu ihm zu kommen!“

    Diese Antwort berührte mich sehr und stach mir ins Herz, weil ich an meinen eigenen Entschluss erinnert wurde, alles daranzusetzen, um Gott zu folgen. Und dann war da noch ein Gefühl der Ohnmacht. Wie kann ich diesen Menschen vermitteln, dass es gar nicht um das „was-wäre-wenn“ geht, sondern dass Jesus diese Sehnsucht tatsächlich stillen kann, dass er die Hoffnung der Welt ist, der Retter?

    Ich tröstete mich damit, dass die Weisen wahrscheinlich auch nicht mit so fester Überzeugung loszogen, wie wir annehmen. Aber immerhin waren sie so weise, dass sie loszogen. Und dann erlebten sie etwas, was nun wirklich das größte Geschenk für sie war. Sie begegneten Jesus und zogen als veränderte Menschen wieder heim. Da kam eben beides zusammen: das ehrliche Suchen nach Gott und das Geschenk der Begegnung mit ihm. Diese Begegnung, das habe ich begriffen, kann nicht ich herbeipredigen, nicht produzieren, nicht „machen“. Ich kann nur immer wieder davon reden, dass ich sie erlebt habe und andere ermutigen, die Sehnsucht nicht zu begraben.

    Dennis Meier



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 21.12.2008, 20:32


    8. Dezember 2008

    In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat´s nicht ergriffen. Johannes 1,4.5

    Wir erinnern uns noch alle an die Nachricht vom Tod Hannelore Kohls, der Ehefrau von Altkanzler Helmut Kohl. Sie bekam nach einer Penicillin-Therapie eine sehr seltene Lichtallergie, konnte keine Form von Licht mehr ertragen und ihr Leben spielte sich nur mehr im Dunklen ab. Mit Sicherheit wurde sie immer einsamer, und auch ihrem Mann musste sehr schwergefallen sein, damit umzugehen und ihr nicht helfen zu können. Die ständige Dunkelheit und Nacht wurde für sie so bedrückend, dass sie damit nicht mehr leben wollte und konnte. Im Sommer 2001 setzte sie ihrem Leben ein Ende.

    Bereits am ersten Schöpfungstag erschuf Gott das Licht (1. Mose 1,3ff). Wir Menschen brauchen Licht zu Leben und Überleben, und Gott will sogar noch mehr: Er möchte, dass uns ein Licht aufgeht; dass wir sehen; dass wir weitersehen; dass wir für uns eine hoffnungsvolle Perspektive sehen. Leider ist es nach dem Sündenfall im Garten Eden immer „dunkler“ um uns und in uns geworden, obwohl wir mittlerweile über die besten Beleuchtungsmöglichkeiten verfügen. Doch wir haben uns arrangiert und eingerichtet und nehmen diese Dunkelheit oft gar nicht mehr wahr.

    Nur Gott selbst ist in der Lage, etwas entscheidendes und Wirkungsvolles gegen diese Art von Dunkelheit zu tun, sie zu durchdringen. Er löst die Dunkelheit mit seiner Gegenwart auf, weil er selbst das Licht ist (Johannes 8,12; 9,5). Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit erinnern wir uns daran, dass Gott in Jesus Christus Mensch geworden ist, dass Jesus lebt, ein Licht in unseren Alltag bringen möchte, damit wir den Weg sehen und vor allem mit ihm gehen können.

    Wenn wir uns das jeden Tag bewusst machen, wird trotz aller Dunkelheit immer wieder ein Lichtstrahl in unser Leben fallen und uns Mut und Kraft schenken.

    Joachim Kaufmann

    Ein Licht geht uns auf in der Dunkelheit
    durchbricht die Nacht und erhellt die Zeit
    Licht der Liebe, Lebenslicht
    Gottes Geist verlässt uns nicht
    Ein Licht weist den Weg, der zur Hoffnung führt
    erhellt den Tag, dass es jeder spürt
    Ein Licht macht uns froh, wir sind nicht allein
    An jedem Ort wird es bei uns sein
    Ein Licht steckt uns an, macht uns selbst zum Licht
    Wir fürchten uns, weil wir leuchten, nicht.



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 21.12.2008, 20:46


    9. Dezember 2008

    Und Gott der HERR sprach: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei.“ 1.Mose 2,18

    Als junger Pastor bewohnte ich anfangs ein möbliertes Zimmer. Eine Tür zum Nachbarzimmer war durch einen Schrank zugestellt. In diesem Nachbarzimmer wohnte ein Forststudent. Wenn ich nach Hause kam, hörte ich ihn oft sprechen – er hatte aber keinen Besuch. Er redete mit sich selbst, wollte in seinem Alleinsein wenigstens eine Stimme, und wenn es seine eigene war, hören.

    Die Sprache ist für die Verständigung und das Gespräch da und braucht trotz der vielen alternativen Unterhaltungsmöglichkeiten ein Gegenüber. Leider verkümmert in der heutigen Zeit das Gespräch von Mensch zu Mensch immer mehr. Für die Handy- und Internetkommunikation gibt es die sogenannten Akronyme. So nennt man die Verkürzung von Sätzen in Buchstabenkürzel, die sich aus den ersten Buchstaben der einzelnen Worte zusammensetzen, z.B. „BB“ für „Bis bald“; „LG“ für „Liebe Grüße“; „HeGl“ für Herzlichen Glückwunsch“

    Trotz aller Neuerungen und Abkürzungen bleibt die gesprochene Sprache von Mensch zu Mensch doch das beste Kommunikationsmittel. Dazu gehören auch das Zuhören und der Blickkontakt. Und es kommt auch darauf an, wie wir etwas sagen, sonst werden unsere Absichten, wenn sie im falschen Ton ausgesprochen werden, missverstanden. „Redet mit jedem Menschen freundlich; alles, was ihr sagt, soll gut und hilfreich sein. Bemüht euch darum, für jeden die richtigen Worte zu finden.“ (Kolosser 4,6 Hoffnung für alle)

    Unsere Sprache ist ein kostbares Gut. Mit ihr können wir segnen oder fluchen, heilen oder verletzen, trösten oder Entwürdigen. Mit ihr können wir Gott loben und verherrlichen, ihn anbeten und preisen.

    Möge Gott uns heute freundliche Worte im Richtigen Augenblick schenken, uns aufmerksame Zuhörer sein und, wenn nötig besser auch einmal schweigen lassen.

    Egon Schramm

    Gib mir die richtigen Worte,
    gib mir den richtigen Ton
    Worte, die deutlich für jeden
    von dir reden,
    gib mir genug davon

    Worte, die klären,
    Worte, die hören
    Wo man vorbeilebt an dir;
    Wunden zu finden
    und sie zu verbinden
    Gib mir die Worte dafür



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 21.12.2008, 20:50


    10. Dezember 2008

    Und sie aßen alle und wurden satt und sammelten auf, was an Brocken übrig blieb, zwölf Körbe voll. Matthäus 14,20

    Wenn Gott selbst der „Küchenchef“ ist, dann braucht niemand zu hungern. Und ich rede keineswegs nur von Wasser und Brot (das uns ja bekanntlich auch in den härtesten Zeiten als „Mindestverpflegung“ zugesichert ist), und auch nicht von Wasser und Gemüse, jener „Spezialdiät“ der Freunde Daniels, die sich im entscheidenden Moment als so überaus segensreich erwies. Ich spreche vom „richtigem“ Essen, und ein Blick in die Bibel zeigt, dass die angemessene Verpflegung seiner Leute Gott immer besonders am Herzen lag.

    Alle liturgischen Höhepunkte im geistlichen Leben seines Volkes waren mit gewaltigen Festmählern verbunden – kein Wunder, dass Gottes Segen in den Psalmen immer wieder mit dem Bild des reich gedeckten Tisches beschrieben und ausdrücklich dazu aufgerufen wird, nicht nur zu sehen, sondern vor allem zu schmecken, wie freundlich der Herr ist (siehe Psalm 34,9). Und selbst zu härtesten Zeiten versorgte Gott den Propheten Elia am Bach Krit nicht nur mit Wasser und Brot – was ja zum Überleben gereicht hätte -, sondern die vom Herrn „engagierten“ Raben „brachten ihm Brot und Fleisch des Morgens und des Abends, und er trank aus dem Bach“ (1 Könige 17,6)

    Es ist keine Frage, Gott weiß durchaus, was (uns) schmeckt, und er hat es oft bewiesen, nicht nur zu alttestamentlichen Zeiten. War es ein Zufall, dass er sein öffentliches Wirken in Galiläa ausgerechnet auf einer Hochzeitsfeier begann? Sicher nicht! Und die Mahlzeit aus Brot und gebratenem Fisch, die er nach seiner Auferstehung eigenhändig seinen Jüngern am See Tiberias zubereitete, ließ ihnen ganz sicher dass mehreren Gründen das Wasser im Munde zusammenlaufen, von dem Riesenfang der 153 Fische gar nicht zu reden.

    „Schmecket und sehet, wie freundliche der Herr ist. Wohl dem, der auf ihn trauet!“ Das freudige Bekenntnis des Psalmisten galt damals, und bis heute hat es nichts von seiner Aktualität verloren. Und was er damals fertig brachte, das schafft er auch und noch mehr in Zeiten wie diesen. Auch heute dürfen wir auf seinen Segen vertrauen und uns von ihm verwöhnen lassen. Genau diese Erfahrung wünsche ich dir von Herzen!

    Friedhelm Klingeberg



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 21.12.2008, 20:56


    11. Dezember 2008

    Denkt daran, was unser Herr Jesus Christus in seiner Liebe für euch getan hat. Er war reich und wurde doch arm, um euch durch seine Armut reich zu machen. Korinther 8,9 (Hoffnung für alle)

    Armut war eines der Kennzeichen Jesu von seiner Geburt bis hin zum Kreuz. Wer den Spuren der Evangelienberichte folgt, erkennt, dass allein seine Menschwerdung alles andere als ein Idyll war. Weit entfernt von den Krippenspielen, die uns heute auf manchen Kirchen zur Weihnachtszeit präsentiert werden.

    Jesu Eltern obdachlose auf der Landstraße, hin- und hergeschoben, keine Bleibe, verschlossene Türen, „kein Raum in der Herberge“ - so war es in Wirklichkeit und das muss man sich erst einmal bewusst machen. Zuletzt blieb nur noch der Stall in einer Felsenhöhle Dorte wurde Christus geboren. - Wo würde Jesus heute wohl zur Welt kommen? In einer Bahnhofstoilette, auf einem Autobahn-Rastplatz, unter einer Brücke...?

    Niedrigkeit und Armut werden heute lieber ignoriert, in der Geburtsgeschichte Jesu haben sie allerdings eine wichtige Bedeutung. Die notvolle Lage und die Verlassenheit haben einen tiefen Sinn. Gottes Herrlichkeit kleidete sich in das Gewand der Armut, damit wir reich werden können. Im menschlichen Elend von Bethlehem neigt sich Gott zu uns in ungeteilter Hingabe und großer Liebe. Das kommt schon in dem Namen Immanuel = „Gott mit uns“ zum Ausdruck. Immer schlug Jesu Herz für die Bedürftigen und Ausgegrenzten, deren Fürsprecher er war. Er hat verheißen: „Glücklich seid ihr Armen, denn euch gehört die neue Welt Gottes.“ (Matthäus 5,20b Hoffnung für alle)

    Der arme Christus kam zu dem Heer der Armen, Einsamen und Verlassenen aller Zeiten und wurde einer von ihnen. Damit sind nicht nur die materiell Armen gemeint. „Wir müssen zuerst arm werden in uns selbst, um empfänglich zu werden für den Reichtum der Gnade.“ (Luthardt)

    Jesus ruft uns die Begriffe Reichtum und Armut ins Bewusstsein. Seine Menschwerdung war das größte Geschenk an uns und gibt uns Anteil an der himmlischen Herrlichkeit. Ein Reichtum, der mit keinem Gut und Geld der Welt zu vergleichen ist.

    Gerhard Vorsatz



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 21.12.2008, 21:01


    12. Dezember 2008

    Und der Geist und die Braut sprechen: „Komm!“ Und wer es hört, der spreche: „Komm!“ Und wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst. Offenbarung 22,17

    Der Ausklang der Offenbarung und damit des Neuen Testaments ist keine Abschluss, als sei nun alles gesagt. Das „Sprechen“ Gottes geht weiter, intensiv und eindringlich. Jetzt geht es um das eigentliche Anliegen. Dabei wird klar, dass alles Sprechen Gottes zum Menschen immer auch Einladung und Angebot ist.

    Hier erfolgt die Einladung , gleich in dreifacher Weise. Zuerst ist es der Geist (Gottes), der mit höchster Autorität diese Einladung ausspricht. Das gibt ihr Gewicht und Gültigkeit. Delegiert ist diese Aufgabe an die Gemeinde (die Braut), die damit zu einer „einladenden“ Gemeinde wird und in der Wahrnehmung dieses Auftrags jede Unterstützung des Himmels genießt. Sie ist zusammen mit ihrem Pstor gerufen, die „einladenden“ Elemente ihres Gottesdienstes so zu gestalten, dass Junge und Ältere, Gäste und Freunde das „Komm!“ schon an der Tür spüren und sich zum Mitsingen und -beten eingeladen sehen. Und wer diese herzliche und freundschaftliche Einladung hört und annimmt und sich aufgenommen fühlt, gibt seinerseits die Aufforderung weiter: „Komm!“

    Diese unaufhaltsame und nie endende Kettenreaktion hat etwas zu tun mit dem bedarfsgerechten und großzügigen Angebot: „Wer durstig ist, soll kommen, und wer von dem Wasser des Lebens trinken will, wird es geschenkt bekommen.“ (Offenbarung 22,17 Gute Nachricht Bibel) Reines Wasser, schon jetzt Symbol für Leben und Gesundheit, wird hier zum Angebot des Lebens über die Spanne dieses Erdenlebens hinaus. Und weil ewiges Leben unbezahlbar ist, hat Gott selbst es „vorfinanziet“: „Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? (Römer 8,32) Das Geschenk ist gemacht – für alle!

    Danke, lieber Gott, für das Geschenk, das du mir gemacht hast. Lass mein Leben und Reden heute eine Einladung für andere sein!

    Johannes Fiedler



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 21.12.2008, 21:05


    13. Dezember 2008

    Meine Seele ist tief bestürzt. Aber du, HERR, bis wann? Psalm 6,4 (Elberfelder Bibel)

    David beschreibt hier im sechsten Psalm einen Abschnitt seines Lebens, in dem er eine schwere Zeit durchlebt. Sein Leben ist bedroht. Er sieht keinen Ausweg mehr, seine Feinde scheinen die Oberhand zu gewinnen. Er ist so verzweifelt, dass ihn die Verzweiflung und Mutlosigkeit krank macht. In Vers 7 und 8 sagt er: „Ich bin so müde vom Seufzen; ich schwemme mein Bett die ganze Nacht und netze mit meinen Tränen mein Lager. Mein Auge ist trübe geworden vor Gram und matt, weil meiner Bedränger so viel sind.“ (LB) Ein so mutiger, tapferer Mann wie David, weint, ist mutlos, hat keine Kraft mehr?

    Es kann Momente im Leben geben, da sieht man keinen Ausweg. Alles scheint dunkel und bedrohlich, man fühlt sich den Umständen ausgeliefert. Angst macht sich breit und die Fragen tauchen auf: Wie soll es bloß weitergehen? Was wird morgen sein? Gibt es noch Hoffnung? Hat Gott mich verlassen?

    David bleibt mit seinem Blick nicht an einer scheinbar hoffnungslosen Lagen hängen. Er bleibt nicht beim Selbstmitleid und der eigenen Nabelschau stehen, sondern wendet sich wieder vertrauensvoll an Gott. Er bittet darum, Gottes Gnade, seine Befreiung ganz konkret und spürbar zu erleben. In seiner Notlage findet er den Mut zu sagen: „Aber du, Herr, bis wann?“ Das bedeutet, bis wann soll ich auf dein Eingreifen warten? Ich will und kann mich nicht mit deinem Schweigen zufrieden geben. Ich weiß doch, dass du es gut mit mir meinst. Bitte, wende dich mir wieder in Gnade zu.

    Er findet zu der felsenfesten Gewissheit, dass Gott seine Stimme gehört hat. „Der Herr hat mein Flehen gehört; mein Gebet nimmt der Herr an.“ (Psalm 6.,10) Ich möchte von dem Vertrauen Davids Lernen und beten:

    Herr, bitte gib mir auch dieses unbedingte Vertrauen und das sichere Wissen, dass du mein Gebet annimmst und mein Flehen hörst. Oft fühle ich mich müde, ohne Geistliche Kraft, und bin bestürzt über den Feind, den ich Lauheit nenne. Die Entmutigung will über mich Gewalt gewinnen. Herr, lass es nicht zu, dass ich untergehe. Herr, bis wann? Nimm mich an deine Hand und Ziehe mich zu dir. Schirme meine Gedanken ab vor den zerstörerischen Selbstvorwürfen. Erfülle mich mit deinem Heiligen Geist, dass du in meinem Leben den Sieg behältst. Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen, beständigen Geist. Danke, dass du mein Gebet angenommen hast. Amen

    Thomas Knirr



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 21.12.2008, 21:09


    14. Dezember 2008

    Reiß doch den Himmel auf und komm herab, dass die Berge vor dir erheben! Jesaja 63,19b (Gute Nachricht Bibel)

    Manchmal erscheint uns der Himmel wie verschlossen. Die Sorgen und Ängste werden übergroß, wir fühlen uns allein gelassen und die Gebete flattern nur kraftlos bis zur Zimmerdecke. An solchen Tagen können wir Jesajas bitte gut verstehen: „Reiß doch den Himmel auf und komm herab...“ Doch eigentlich steht der Himmel für uns längst schon offen. Sein Reich ist bereits zu uns gekommen und wir dürfen daran teilhaben.

    Manfred Siebald beschreibt in seinem Weihnachtslied: „Es wird nicht immer dunkel sein“ diesen offenen Himmel:

    „Und halten auch die Hirten noch im Finstern ängstlich Wacht, hat doch Gott schon den Himmel aufgemacht in der Nacht.“

    Der Himmel ist geöffnet, und das ist mehr als das bloße Öffnen einer Tür. Gott selbst hat sich mit der Geburt seines Sohnes für uns geöffnet – für unsere Ängste, Hoffnungen und Zweifel. Mit Jesu Geburt kommt Gottes strahlendes Licht in diese Welt, in der mitunter die Dunkelheit zu überwiegen scheint. Mit Jesu Geburt steht der ganze Himmel für uns offen.

    „Da wo die tiefsten Schatten sind, lässt Gottes Licht sich sehn, Noch ist es klein, so wie das Kind, vor dem die Hirten stehn.“

    Nun liegt es an uns, das wir uns zu Jesus aufmachen. Dass wir unser Herz nicht vor ihm verschließen und wir uns und unsere Welt nicht aufgeben.

    „Doch wer das Licht bei Jesus sucht noch in der tiefsten Nacht, der hat sich schon zum Himmel aufgemacht...“

    Für die Advents- und Weihnachtszeit wünsche ich jedem, ein Stück dieses geöffneten Himmels zu erleben und dadurch ein kleines Stück „Himmel auf Erden“ geschenkt zu bekommen.

    Werner Jelinek



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 21.12.2008, 21:12


    15. Dezember 2008

    Und siehe, ich bin mit dir und will dich behüten, wo du hinziehst, und will dich wieder herbringen in dies Land. Denn ich will dich nicht nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe. 1. Mose 28,15

    Das sind die Worte Gottes aus dem Bericht über Jakobs Traum von der „Himmelsleiter“. Hatte Jakob eigentlich solch eine Zusage verdient? Sicher – er war auf der Flucht aus dem Land, das Gott Abraham und dessen Nachkommen zugesagt hatte; aber dieses Dilemma hatte er selbst verursacht. Ein ganzer Berg von Lügen, Betrug und Täuschungen war von ihm aufgehäuft worden, bei dem er sogar Gott Namen missbraucht hatte (1 Mose 27,20). Zwar könnte man zu Jakobs Entschuldigung versuchen, das Geschehene auf Rebekka, seine Mutter, zu schieben. Sie war es doch, die da meinte, Gott ein wenig nachhelfen zu müssen, damit Jakob ihr Lieblingssohn, den Erstgeburtssegen erhielt. Die Eltern waren auch nicht ganz unschuldig an den Spannungen zwischen den so gegensätzlichen Brüdern.

    Jakob war jedoch bereits ein erwachsener Mann und somit für sein Handeln selbst verantwortlich. Auch wenn noch so „fromme Ziele“ verfolgt werden, gilt immer noch: Der Zweck heiligt nicht die Mittel! Dass Jakob nun von zu Hause fliehen musste, hatte er sich selbst zuzuschreiben.

    Dennoch – und das ist das Unbegreifliche – Gott war Jakob ganz nahe. Die Leiter, die er im Traum sah, war dort aufgerichtet, wo er sich zur Nacht niedergelegt hatte, und reichte bis in den Himmel. Trotz allem was geschehen war, versicherte Gott ihm seine Fürsorge und seinem Schutz auf allen weiteren Wegen. Und so erfährt Jakob in dieser Nacht die ausgestreckte Hand Gottes. Fortan gilt ihm die Zusage Gottes: „Und siehe, ich bin mit dir.“

    Die Bibel enthält die Geschichte von Menschen, denen Gott ungeachtet ihres Versagens eine neue Chance geboten hat. Solltest du über deine gegenwärtige Lage verzweifelt sein, kann Gott dir neue Zuversicht geben. Es kann aber auch sein, dass er dich gerade heute gebrauchen möchte, einem anderen Menschen Mut zu machen und ihm zu sagen, dass Gott ihn liebt und er für ihn da ist, was auch immer geschehen sein mag.

    Manfred Böttcher



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 24.12.2008, 22:46


    16. Dezember 2008

    Gott aber beweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sündern waren. Um wie viel mehr werden wir nun durch ihn bewahrt werden vor dem Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind. Römer 5,8-9

    Manchmal befällt mich die Angst – Angst, nicht gut genug zu sein, Gott zu wenig zu vertrauen und am Ziel „ewiges Leben“ vorbeizulaufen. Ich merke, je mehr ich mich anstrenge, desto auswegloser wird die Situation. Und plötzlich, mitten in diesem Moment hinein, schenkt mir Gott einen Lichtblick. Auf einmal sehe ich, dass er mich unendlich liebt und dass ihm so viel daran liegt, mit mir Gemeinschaft zu haben. Er sandte seinen Sohn Jesus auch für mich auf die Erde. Wir würden das heute als sozialen Abstieg bezeichnen. Jesus war bereit, die vollkommene Welt Gottes zu verlassen und zu uns kommen, für uns zu sterben, für mich persönlich. Das, was ich eigentlich verdient hätte, nahm er auf sich. So groß war seine Liebe zu mir.

    An dieser Stelle merke ich, wie unbegründet meine Angst ist und dass es völlig dem Wesen Gottes widerspräche, mir die Tür vor der Nase zuzuschlagen. Wenn er mir Vergebung und Erlösung zusagt, dann darf ich das glauben und dankbar annehmen.

    Manchmal übertragen wir unsere Denkweise auf Gott, aber er ist viel größer, als wir uns vorstellen können. Wir denken in Kategorien wie Leistung und Verdienst, aber Gott schaut in unser Herz und darauf, ob wir es ehrlich mit ihm meinen. Er will uns nicht unter Leistungsdruck setzen, sondern möchte, dass wir ihm vertrauen und ihn lieben. Er möchte uns die Gewissheit der Erlösung und immer wieder neu seine Liebe schenken. Wir dürfen erfahren, dass er uns die Angst nimmt. Gott hat uns erlöst und freut sich schon jetzt auf die Zeit wenn wir einmal ganz bei ihm sein werden. Und auch wir dürfen voller Hoffnung und Freude darauf warten.

    Herr, lass mich diese Botschaft auch heute glauben können. Manchmal habe ich Angst, aber ich weiß, dass du mich nie im Stich lassen willst. Schenk mir heute die Gewissheit, dass du mich bedingungslos liebst und dass ich wirklich erlöst bin, so dass ich etwas von dieser Freude auch an andere weitergeben kann.

    Stephanie Kelm



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 24.12.2008, 22:48


    17. Dezember 2008

    Jesus aber antwortete und sprach: „Sind nicht die zehn rein geworden? Wo sind aber die neun? Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremde?“ Und er sprach zu ihm: „Steh auf, geh hin; dein Glaube hat dir geholfen.“ Lukas 17,17-19

    Jesus hatte zehn Aussätzige geheilt und nur einer kam zurück, um sich zu bedanken. Das war ein Samariter, also einer, den man in Israel nicht zu Gottes Volk zählte. Jesus fragt: „Wo sind die anderen neun?“ Die Enttäuschung in dieser Frage ist nicht zu überhören. Er hat viel für diese Kranken getan. Aber in neun von Zehn Fällen bleiben Dank und Anerkennung aus. Das kann uns genauso gehen. Manch einer hat sich sehr eingesetzt, für die Firma, die Gemeinde, die Familie. Aber es kommt nur wenig zurück. Vieles wird als selbstverständlich genommen.

    Noch eine andere Enttäuschung klingt in Jesu Worten an. „Hat sich sonst keiner gefunden, ...nur dieser Fremde?“ Diese Frage ist keine Diskriminierung des Fremden, sondern ein Ausdruck dafür, dass sich Jesus zu Israel zugehörig fühlte und an sein eigenes Volk besondere Erwartungen hatte. Umso größer war die Enttäuschung, dass von den eigenen Leuten gar keiner kam.

    Geht es uns nicht genauso? Möchten wir nicht auch, dass die Gruppe, zu der wir gehören, im besten Licht erscheint? Auch für uns ist es besonders schmerzlich zu erleben, wenn die eigene Familie ode die eigene Gemeinde den Erwartungen nicht gerecht wird. Leider kommt es immer wieder vor, dass sich Fremde oder Nichtchristen als freundlicher, hilfsbereiter oder anständiger erweisen.

    Was tut Jesus? Er verschweigt seine Enttäuschung nicht. Aber er lässt sie weder an den Undankbaren noch an anderen Personen aus, und er spricht auch den neun Geheilten die Gesundheit nicht wieder ab. Er fordert sein Geschenk nicht zurück, er straft sie nicht, er verpasst keine Denkzettel. Hätte er nicht sagen können: „Wenn sie so wenig schätzen, was ich tue, dann sollen sie doch ohne mich auskommen“? Statt den anderen etwas abzusprechen, spricht er dem Samariter das Heil zu. „Dein Glaube hat dir geholfen.“

    Wie oft reagieren wir doch so ganz anders, wenn jemand unsere Erwartungen erfüllt, was im Endeffekt nur dazu führt, dass unser Frust noch größer wird und dann noch die trifft, die gar nichts dafür können. Jesus zeigt wahre Größe im Umgang mit Enttäuschungen, das ist wieder ein Grund mehr, sich ihn zum Vorbild zu nehmen.

    Bernhard Oestreich



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 25.12.2008, 23:31


    18. Dezember 2008

    Ein Lied Davids. Der HERR ist mein Hirt; darum leide ich keine Not. Er bringt mich auf saftige Weiden, lässt mich ruhen am frischen Wasser und gibt mir neue Kraft. Psalm 23,1-3a (Gute Nachricht Bibel)

    „Der Herr ist mein Hirte, mir wird an nichts mangeln“, so beginnt der 23.Psalm in der Übersetzung Martin Luthers. In über 2400 Sprachen ist die Bibel bislang übersetzt worden. Die Buchstaben haben nur die Menschen aufgeschrieben. Aber hinter diesen Buchstaben gibt sich Gott zu erkennen, auch hinter den modernen Worten.

    Vielen Menschen stellt sich hier vielleicht die Frage, ob man sich angesichts der sprachlichen Unbeständigkeiten überhaupt noch auf die Bibel verlassen kann. Gibt es denn selbst im Glauben nichts Bleibendes? Eines ist klar: Der Wortlaut ist nicht das Entscheidende. Gottes Liebe aber ist über alle Zeit hinweg dieselbe. Menschen müssen diese Liebe für sich, für ihre Zeit und ihre Sprache immer neu entschlüsseln. In diesem Sinn ist keine der Bibelübersetzungen falsch. Sie helfen auf ihre Weise, Gottes Botschaft hinter alten Formulierungen neu zu erkennen.

    An dieser Stelle unterscheidet sich die Bibel grundsätzlich vom Koran, in dem Wort für Wort feststeht. Und zwar in Hocharabisch. Zwar verstehen die Muslime in Indonesien, in der Türkei und in Pakistan den Originaltext nicht, trotzdem verwenden ihn die Imame (Vorbeter) in ihren Gebeten. In der Moschee ist es so, wie es bei den Christen im Mittelalter auch der Fall war, als sie die Bibel auf lateinisch vorgetragen wurde. Seit die Bibel übersetzt wurde, steht sie mitten im Getümmel der Übersetzungen, der Interpretationen und der Missverständnisse.

    Die alten Worte von Martin Luther haben sich im Lauf der Jahrhunderte mit Kraft und Zuversicht aufgeladen. „Der Herr ist mein Hirte, mir wird an nichts mangeln.“ Das ist einfach Urgestein des Glaubens. Und so wird – unbestreitbar – auch noch weiterhin an ungezählten Krankenbetten und in mancher Not gebetet werden. Daneben gibt es andere Übersetzungen, wie zum Beispiel die Bibel auf Friesisch, Plattdeutsch, Wienerisch oder Pennsylvania-Deutsch.

    Der Wortlaut der Bibel mag sich ändern, ihre Botschaft aber bleibt, so wie Gottes Liebe bleibt. Und die beste Bibelübersetzung zeigt sich in der Art und Weise, wie wir jeden Tag mit Gott leben.

    Beate Strobel



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 25.12.2008, 23:36


    19. Dezember 2008

    Passt euch nicht dieser Welt an, sondern ändert euch, indem ihr euch von Gott völlig neu ausrichten lasst. Nur dann könnt ihr beurteilen, was Gottes Wille ist, was gut und vollkommen ist und was ihm gefällt. Römer 12,2 (Hoffnung für alle)

    Am 19.November 1978, heute vor genau 30 Jahren nahmen sich im Dschungel von Guyana 900 Mitglieder der Sekte „Tempel des Volkes“ das Leben. Dieser Massenselbstmord war seit Monaten vorbereitet und wurde von Sektenführer Jim Jones über Lautsprecher befohlen. Die meisten Mitglieder schluckten freiwillig Giftkapseln. Wer sich dem Befehl widersetzte, wurde erschossen. - Ein erschreckendes Beispiel dafür, wohin es auch in religiösen Kreisen führen kann, den Leitern blind zu vertrauen!

    Ob durch die Medien, die Mode oder die Menschen, mit denen wir lernen oder arbeiten: Wir werden täglich beeinflusst. Daher der Aufruf des Apostel Paulus: Passt euch dieser Welt und ihren Maßstäben nicht an! Bleibt wachsam! Studiert Gottes Wort und hinterfragt dann alles, was euch als verbindlich, unentbehrlich oder richtungweisend angepriesen wird! Lasst euch nicht von den Ideen anstecken, die Menschen entwickeln, für die dieses Leben hier alles ist, was sie haben und wofür sie leben.

    Nun scheinen manche der Meinung zu sein, dieses Prüfen und hinterfragen kann man sich abgewöhnen, sobald man heilige Räume betritt. Wieso? Ist da schon Gottes neue, sündenlose, vollkommene Welt? Sind die Menschen, die hier lernen und führen, fehlerfrei und unfehlbar? Auch hier gilt: Gebt nicht den Verstand an der Garderobe ab! Der Maßstab bleibt Gottes Wort und nicht menschliche Auslegungen davon. Darum: Vertraut nicht blind – weder dem erfahrenen Ältesten, auch nicht dem redebegabten Pastor auf der Kanzel, dem bestsellerverdächtigen Theologen … oder den Schreibern dieser Andachten.

    „Lasst euch von Gott neu ausrichten“, und das immer wieder, jeden Tag. Nur dadurch, dass wir im Gebet und durch Bibelstudium unsere „Antenne“ bewusst auf den einzig unfehlbaren ausrichten, werden wir „sensibilisiert“, seinen Willen besser zu erkennen, Gutgemeintes von Gottgewolltem und fromme Empfehlungen von unumstößlichen Prinzipien zu unterscheiden.

    Was Gott gefällt, dient immer der Entfaltung des Leben – eines Lebens in Harmonie mit seinem Wort und im Dienst für eine bessere Welt.

    Elí Diez-Prida



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 25.12.2008, 23:38


    20. Dezember 2008

    Der letzte Feind, der vernichtet wird, ist de Tod. 1. Korinther 15, 26

    Aus meinem Büro im ersten Stock habe ich die Eingangstür des Seniorenheims im Blick. Häufig sehe ich den Rettungsdienst mit Blaulicht vorfahren. Und manchmal, wenn auch der Notarzt nicht mehr helfen konnte, biegt der schwarze Wagen auf das Gelände ein – gemessenes Tempo und diskret. Wenn eine Beerdigung stattfindet, sehe ich die Angehörigen und Trauergäste aus dem Heim kommen, um den Verstorbenen das letzte Geleit zu geben.

    Manchmal denke ich dann, dass irgendwann die Trauernden selbst es sein werden, um die getrauert wird. Mehr noch, mir wird bewusst, dass auch ich eines Tages ins Grab gelegt werde und andere um mich trauern.

    „Der Tod ist so sicher, wie das Amen in der Kirche“, so weiß es der Volksmund. Ich bin beeindruckt von Theaterstücken, in denen der Tod personifiziert wird, und ab und zu gelingt es – zumindest im Theater -, dem Tod ein Schnippchen zu schlagen.

    Aber im wirklichen Leben lässt sich nicht mit ihm verhandeln und schon gar nicht spaßen. Er schlägt unerbitterlich zu und macht keinen Unterschied zwischen Jungen und Alten, Gesunden und Kranken, Reichen und Armen, Gläubigen und Atheisten. Er nimmt keine Rücksicht auf Situation und Umstände. Pläne, Hoffnungen und Ziele interessieren ihn nicht. Beziehung zerbrechen, Familien werden auseinandergerissen. Ihm ist es egal, ob die Eltern ihre Kinder verlieren oder die Kinder zu Waisen werden. Der Tod ist ungerecht und erbarmungslos.

    Mich macht das zornig und traurig. Ich kann es nicht fassen und verstehen, dass Menschen einfachen aus dem Leben gerissen werden. Der Schmerz ist oft grenzenlos, wenn man Menschen verliert, die man geliebt hat oder die einem wichtig gewesen sind. Anderen geht es wahrscheinlich ebenso. Deshalb versuchen auch die meisten Menschen, den Gedanken ans Sterben durch Jugendwahn und Ablenkung zu verdrängen. Aber es nützt nichts, die Augen zu verschließen, der Tod ist und bleibt der Feind des Lebens und der Menschen.

    Doch es gibt Hoffnung: Weil Jesus Christus ihn am Kreuz besiegt hat, ist er nur noch ein Feind auf Zeit. Das Leben in Christus ist stärker als der Tod! Wie wahr das ist, wird sich zeigen, wenn Jesus wiederkommt und unsere Welt zu einer „todfreien Zone“ macht. Wenn das kein Grund zur Freude ist!

    Roland Nickel



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 25.12.2008, 23:43


    21. Dezember 2008

    Denn Gott hat die Menschen so geliebt,. dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben. Johannes 3,16 (Hoffnung für alle)

    Jesus kam auf diese Welt, um uns zu zeigen, dass Gott ein Gott der Liebe und Barmherzigkeit ist. Menschen konnten ihn, Jesus, im wahrsten Sinne des Wortes „anfassen“, und wer ihn berührte, durfte Heilung erleben.

    In Jesus durchbrach Gott die Mauern der Ablehnung, des Misstrauens und der Verzweiflung. Es wurde wieder hell auf dieser Welt, denn Gottes Sohn überwand die Isolation, die durch die Sünde entstanden war, und ermöglichte jedem Menschen einen echten Neuanfang. Weil er uns echtes Leben mit Zukunft bieten kann, hat alle Verlorenheit ein Ende. Wer dieses Angebot annimmt, gewinnt nicht nur eine neue Perspektive, sondern auch einen dauerhaften Selbstwert. Er braucht nicht mehr zu fürchten, in der anonymen Masse unterzugehen, denn Gott hat ihn an seine Hand genommen und ihm festen Boden unter die Füße gegeben. Auf dieser Basis kann Neues beginnen, denn nun ist der Blick frei für das Wesentliche und der Kopf klar für verantwortungsbewusste Entscheidungen, die dauerhaften Wert haben.

    In unserer Gesellschaft gehen heute immer wieder unschätzbare Werte verloren – mein Wert dagegen ist unantastbar, weil Jesus für mich am Kreuz auf Golgatha gestorben ist. Und das gilt ebenso für jeden, der zu Jesus Ja sagt und seinen Tot und seine Auferstehung für sich in Anspruch nimmt. Gott nimmt uns durch seinen Sohn an, steht ganz und gar auf unserer Seite – und der Zielpunkt unserer Existenz ist ewiges Leben in seiner Gegenwart. So hat er versprochen, und auf dieses Versprechen dürfen wir uns felsenfest verlassen. Kann es eine bessere Zukunftsperspektive geben?

    Hans-Joachim Scheithauer



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 25.12.2008, 23:44


    22. Dezember 2008

    Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem HERRN: „Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.“ Psalm 9, 1-2

    Mich spricht das hier verwendete Bild von dem Schirm besonders an. Wie gut ist es, wenn wir an wetterbeständigen oder heißen Tagen einen Schirm dabeihaben, der uns vor Regen und Sonne schützt. Einer meiner Bekannten besaß einen Schirm aus Großvaters Zeiten. Wenn man ihn aufspannte, konnte man auf der Innenseite lesen: „Gott ist mein Schirm!“

    Doch der 91. Psalm verwendet noch mehr anschauliche Bilder mit denen die helfende Nähe Gottes beschrieben wird: Schatten des Allmächtigen, Burg, Fittiche und Flügel, unter denen man sich bergen kann (Psalm 9, 4), Engel, die uns behüten und auf Händen tragen (Psalm 9, 1-12)

    Wenn ich diesen Psalm lese und bete, umgibt mich großes Vertrauen in Gott und Geborgenheit bei ihm, weil eine wunderbare Zuversicht aus den Versen spricht. Was den Schreiber des Psalms in seinem Leben bewegt hat, was er an Notsituationen durchgemacht hat, wissen wir nicht. Doch seine Worte sind das wunderbare Zeugnis einer großen Erfahrung mit Gott. Ohne den Schutz unseres allmächtigen Gottes wären wir auch verloren.

    Herr, unser Gott, wir danken dir für all deinen Schutz, mit dem du uns in der Vergangenheit vor den vielerlei Gefahren und Versuchungen unseres Lebens beschirmt hast. Bleibe du auch heute bei uns, schenke uns den Mut, dass wir mit allem zu dir kommen können und die Zusagen und Verheißungen annehmen und erfahren dürfen.

    Klaus Schulz



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 25.12.2008, 23:49


    23. Dezember 2008

    Siehe, ich verkünde auch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Lukas 2, 10-11

    In der Geschichte „Der versteigerte Christus“ wird von einer Auktion erzählt, bei der ein Kruzifix versteigert werden soll. Dem Auktionator fällt es sichtlich schwer, diesem Gegenstand aus dem Nachlass eines Verstorbenen loszuwerden, denn keiner der Anwesenden bietet auch nur eine Mark. Erst als zu dem Kruzifix noch einige Porzellanteller und schließlich noch ein paar Gestecke als Zugabe gelegt werden, findet sich ein Käufer. Für lächerliche zwei Euro fünfzig erhält ein Herr die Dinge. Später, beim Verlassen des Hauses, findet der Auktionator das Kruzifix, auf einen Fenstersims abgestellt, wieder.

    In den kommenden Tagen, wenn die meisten Christen wieder einmal das Weihnachtsfest feiern, hat Jesus „Hochkonjunktur“. Woran mag es nur liegen, dass das Kind von Maria auf so viel Interesse stößt, während der Messias am Kreuz für den heutigen Menschen nicht einmal mehr ein Torheit ist (1. Korinther 1, 23)? Die Juden und Heiden der Urchristenheit stießen sich immerzu an dem Gottessohn, bezogen irgendwie Stellung zu ihm. Dem modernen Mensch ist Jesus nicht einmal ein Kopfschütteln wert; er ist bloß noch „Zugabe“. Nur zu Weihnachten kommt etwas „Rummel“ auf, aber auch da geht es nicht um den Gekreuzigten, Auferstandenen und Wiederkommenden, sondern um ein verniedlichtes Kind, das als Symbol herhalten muss.

    Wenn wir auch wissen, dass unser Herr Jesus Christus nicht im Dezember geboren wurde, so können diese Tage doch zu einer neuen Innerlichkeit führen. Es geht nicht um das Kind Jesus, sondern um den Heiland, der in meinem Leben der Herr sein möchte. Nur wo er Einzug in das menschliche Herz halten darf, wirkt er eine tiefe Freude, Geborgenheit und das Bewusstsein, von Gott geliebt zu sein.

    Heinz-Ewald Gattmann



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 26.12.2008, 15:18


    24. Dezember 2008

    Aber zu der von Gott festgelegten Zeit sandte er seinen Sohn zu uns. Christus wurde wie wir als Mensch geboren und den Forderungen des Gesetzes unterstellt. Er sollte uns befreien, die wir Gefangene des Gesetzes waren, damit Gott uns als seine Kinder annehmen konnte. Galater 4, 4-5 (Hoffnung für alle)

    Weihnachten ist das Familienfest des Jahres! Das beginnt schon mit der „Heiligen Familie“: Joseph, Maria und Jesus und geht weiter bis zu den vielen heutigen Weihnachtsfeiern. Am Heiligen Abend sind die Kernfamilien, also Eltern und Kinder, zusammen. Menschen, die keine Familie mehr haben, bleiben oft außen vor. Die Telefonseelsorge bestätigt, dass viele Menschen nie so einsam sind wie an Weihnachten. Doch auch in den Familien geht es an diesen Tagen oft nicht so weihnachtlich zu, wie erhofft. Das Fest beginnt manchmal mit einem Streit um Kleinigkeiten, alle sind genervt und erschöpft von dem vielen Stress der vorangegangenen Tage und Wochen.

    Wie die einen uns die Einsamkeit zu Weihnachten bestätigen, bestätigt die Polizei, dass es zu keiner anderen Zeit im Jahr so viel Gewalt gibt, wie zu Weihnachten. Und doch wollen Menschen ein schönes Weihnachtsfest feiern. Sie investieren Zeit und viel Geld in die Vorbereitungen. Dann erleben viele, dass es sich nicht erfüllt und spüren, wie weit weg sie von Weihnachten sind.

    Was können wir tun, damit es bei uns Weihnachten wird? Sollen wir noch mehr Geschenke auffahren, noch mehr Lichter anzünden, noch süßer Glocken und Gläser klingen lassen? Nein, denn an Weihnachten sind nicht wir die Handelnden, sondern Gott. Er ist am Werk, nicht wir! Weihnachten bedeutet: Gott handelt! Gott wird Mensch. Ein neues Verhältnis, denn Menschen werden durch den Glauben an Jesus zu Kindern Gottes. Kinder sind zugleich Erben. Erbe, das ist ein Rechtstitel. Christen sind Erben von Gottes Herrlichkeit. Wenn das kein Grund zum Feiern ist!

    Das gilt, wo ein Mensch alleine ist, das gilt auch, wo viele zusammen sind. Egal, wo und wie wir auch sind, wir sind als bekennende Christen Kinder unseres himmlischen Vaters.

    An Weihnachten werden wir ganz besonders in die Familie Gottes gerufen. Wir sind Gottes Kinder! Er schickte seinen Sohn auf diese Welt, um uns endgültig von unserer Schuld zu befreien, um uns einen Bruder, Freund und Vermittler zu schenken.

    Gabriele Baur



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 26.12.2008, 15:20


    25. Dezember 2008

    Der Engel sprach zu den Hirten: Siehe, ich verkünde euch große Freude! Lukas 2, 10

    Was für ein Tag war das Jahr für Jahr, wenn es eintraf: Das Weihnachtspaket aus Westen. Die Kinder konnten es kaum erwarten, dass Vater von der Arbeit kam. Die Mutter legte ihre Kittelschürze ab und zog eine frische Bluse an. Schließlich stand die Familie einmütig um das Paket. Zusätzlich zu der Anschrift trug es den Vermerk „Geschenksendung – keine Handelsware“.

    Zuerst entschied das Familienoberhaupt die Frage: „Aufknoten oder Aufschneiden?“ Viele brachten es nicht übers Herz, der guten Westschnur mit drei oder vier Schnitten einen schnellen Garaus zu machen. Es gab durchweg verklärte Gesichter, wenn uns der Westen auf kleinstem Raum anstrahlte. Obenauf lagen gleich zwei Tafeln Schokolade von Milka und vier von Sarotti. Jeder durfte sie einmal in die Hand nehmen und dabei liebevoll an Tante Gretel denken. Keiner sprach es aus, aber alle dachten es: „Hoffentlich ist der 80-jährigen ein langes Leben beschieden.“ Nach zehn Minuten war der erste Rausch verflogen. Die Zutaten für die Weihnachtsstollen kamen in den Schrank, die anderen Dinge wieder zurück ins Paket. Sie lagen später unter dem Weihnachtsbaum.

    Als die Supermärkte den Osten erreichten, blieben die Geschenksendungen aus. Millionen von weihnachtlichen Freudenbringern fehlten plötzlich. Schnell gewöhnten wir uns an die Konsumflut und Hochglanzverpackungen. Was sind heute noch zwei Milkas! Auch geschenkte Strumpfhosen lassen ein Frauenherz kaum höher schlagen.

    Mit Gottes „Weihnachtsgeschenk“ verhält es sich ähnlich. Wir haben uns an die Geschichte vom Kind in der Krippe gewöhnt. Bei wem kommt noch Freude auf, wenn er davon hört oder daran denkt? Es scheint zu Weihnachten interessantere Dinge zu geben als das göttliche Geschenk. Die Kaufhäuser haben sich schon lange zu Heiligtümern der Nation entwickelt. Kaufgang statt Kirchgang. Bei dieser Konkurrenz hat es das göttliche Geschenk, das Jesus Christus heißt, schwer, wahrgenommen zu werden. Das war in Bethlehem übrigens auch schon ähnlich. Erst Boten vom Himmel gelang es, einige Hirten so neugierig zu machen, dass sie loszogen, um das Geschenk Gottes zu suchen. Als sie es fanden, füllten sich ihre Herzen mit großer Freude. Das kann man auch heute noch erleben. Gott sei Dank!

    Wilfried Krause



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 26.12.2008, 15:23


    26. Dezember 2008

    Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Lukas 2, 7

    Die Rede ist von Jesus. „Ich bin ja keine Unmensch“, mag der Gastwirt zu Maria und Joseph gesagt haben. „Aber so hochschwanger – ausgerechnet zu mir? Ich mag kein Weibergeschrei in meiner Herberge. Geht doch in den Stall! Da stehen zwar Esel und Kamele, aber der Mist dort ist warm.“ So blieb Maria und Joseph nichts anderes übrig, als den Stall aufzusuchen. Als das Kind dann geboren war, legte sie es in eine Futterkrippe, damit es von den Tieren nicht totgetreten würde.

    Gottes Sohn wurde zu den Tieren gewiesen. Später, als Jesus in ganz Palästina bekannt war, wird sich der Wirt mit Vorwürfen gequält haben. „Warum habe ich in jener Nacht keinen Raum frei gemacht für die Geburt Jesu?“ Damals hatte der Wirt seine Gründe. Und heute? Ist es nicht genauso?

    Viele bringen eine Entschuldigung hervor, weshalb sie sich keine Zeit nehmen für Jesus, warum sie nicht Platz machen für ihn in ihrem Leben. Der Wirt hatte seine Gelegenheit verpasst. Aber Jesus ist ja nicht in diese Welt gekommen, damit wir die Gelegenheit verpassen, sondern damit wir sie ergreifen damit wir sein Angebot annehmen: Frieden zwischen Gott und den Mensch. Weil wir das Verhältnis zu unserem Schöpfer zerbrochen haben und selbst daran zerbrechen, sandte Gott seinen Sohn. Was der Welt fehlte, hat er ihr geschenkt.

    Jesus kam auf diese Erde, nicht weil „die Kinder artig gewesen“ wären, nein, da müssten wir heute noch auf Jesu Geburt warten. Jesus kam, weil er uns liebt.

    Ich wünsche uns die Bereitschaft, dass wir Wohnung schaffen für den Gottessohn, dass er Raum findet in unseren Herzen, in unserem Leben. Und das nicht nur zu Weihnachtszeit, sondern an jedem neuen Tag.

    Thomas Marschner
    Weihnachten sagt uns: Gott holt uns ab, gleichgültig, wo wir stehen.
    Helmut Thielicke



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 27.12.2008, 23:15


    27. Dezember 2008

    Wenn der HERR die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden. Dann wird unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll Rühmens sein. Dann wird man sagen unter den Heiden: Der HERR hat Großes an ihnen getan! Der Gott hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich. Psalm 126, 1-3

    Nach einer Odyssee von mehr als neun Monaten auf dem Pazifik wurden drei mexikanische Fischer am 9. August 2006 in der Nähe der Marshall Inseln von einem taiwanesischen Fischtrawler gerettet. Währen der langen Leidenszeit auf ihrem neun Meter langen Boot hatten sie sich von rohem Fisch und rohen Möwen ernährt, ihren Durst stillten sie mit aufgefangenem Regenwasser. Zwei Wochen lang mussten sie auch mal hungern, weil sie nichts gefangen hatten.

    Sie waren unterwegs, Haie zu fangen, als ihnen das Benzin ausging und starke Winde sie von der Küste abtrieben. Seitdem galten sie für Freunde und Verwandte als verschollen, sie selbst gaben niemals die Hoffnung auf, gerettet zu werden. Während der neun Monate hatten sie nur eine Bibel als Lektüre gehabt und viel zeit zum Beten. Ihre Rettung sehen die drei wie eine „Wiedergeburt“.

    Wenn ich versuche, mich in die Verfassung der drei Menschen nach ihrer Rettung zu versetzen, dann fällt es mir viel leichter, das heutige Andachtswort zu verinnerlichen: „Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Träumenden.“ Wenn man so nahe dem Tod gewesen ist, dann erlebt man die Rettung als „Wiedergeburt“, so, als würde man von einem Alptraum aufwachen. Das sind Augenblicke, in denen man kaum noch die Gefühle beherrschen, geschweige die richtigen Worte finden kann: „Dann wird unser Mund voll Lachens und unsere Zunge voll Rühmens sein.“

    Wir brauchen nicht so lange warten, um die Freude und den Dank auszudrücken. Wenn wir auf die Führung Gottes in diesem Jahr zurückblicken, werden wir bestimmt genügend Gründe finden, um zu bekennen: „Der Herr hat Großes an uns getan; des sind wir fröhlich.“ Diese Freude, die entsteht, wenn wir über Gottes liebevolle Fürsorge nachdenken, hilft uns, den Rest unserer „Lebensreise“ viel leichter zu bewältigen: Der Tag unserer endgültigen Rettung ist viel näher, als wir vermuten!

    Elí Diez-Prida



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 28.12.2008, 08:07


    28. Dezember 2008

    Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.
    Mose 8, 21

    Millionen Menschen führen ganz regulär ein Doppelleben – das Internet macht es möglich. Dort lässt sich spielend leicht eine zweite Identität annehmen. In zahllosen Chaträumen und Online-Gemeinschaften tummeln sich vielen Menschen, die nicht nur mit einem selbst kreierten Namen auftreten, sondern auch sich selbst als eine völlig andere Persönlichkeit darstellen.

    Da war es nur eine Frage der Zeit, bis geschäftstüchtige Menschen auf die Idee kamen, mit der Lust am Spiel mit verschiedenen Persönlichkeiten Geld zu verdienen. 2002 gründete die Firma Linden Lab aus San Francisco (USA) das Internetportal „Second Life“ - das zweite Leben. Dort kann man – ganz regulär – sich selbst neu erschaffen, sein Aussehen neu bestimmen (das dann auch bildlich dargestellt wird), dazu Alter, Geschlecht, Beruf, Vorlieben, Charakter – kurz: sein ganzen Leben. Es entstand eine virtuelle Welt, geschaffen von Menschenhand. Sie wird bereits von Millionen „neuer“ Menschen bevölkert.

    Werden diese Menschen diese virtuelle Welt zu einem besseren Ort machen, als die reale – gar zu einem Paradies? Nutzen sie die Chancen, die sich aus einem Neustart der Menschheitsgeschichte ergeben – keine Kriege, keine Kriminalität, keinen Hunger mehr? Mitnichten! „Second Life“ ist ein Paradies nur für Betrüger und Abenteurer. Mittlerweile verhalten sich viele Bewohner derart kriminell, dass „Second Life“ mehrfach kurz vor dem Ende stand. Beispielsweise haben Bewohner Computerviren entwickelt, die das ganze System durcheinander brachten. Auch geriet die „schöne neue Welt“ wegen verbreiteter Kinderpornografie in den Schlagzeilen.

    „Second Life“ ist ein Beleg dafür, dass Menschen auf Dauer nichts Gutes aus sich heraus schaffen können. Irgendwann macht ihnen die Sünde einen Strich durch die gute Absicht. Da hilf nur Hilfe von außen – durch einen Erlöser, der zeigt, wie man richtig lebt, der die Fehler (Sünden) durch seinen guten Einsatz beseitigt und der Regeln (Gebote) erlässt, die dafür sorgen, dass sich die Bewohner nicht gegenseitig zerstören. In der wirklichen Welt gibt es einen solchen Erlöser: Jesus Christus, Gottes Sohn, der Schöpfer unserer Welt! Er wird bald eine reale neue Welt erschaffen, in der erlöste Menschen tatsächlich so leben, wie sie es sich erträumen: ohne Gewalt, ohne Leid, ohne Tod.

    Thomas Lobitz



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 29.12.2008, 01:34


    29. Dezember 2008

    Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt die Heiligen, wie es Gott gefällt. Römer 8, 27

    Ich verschiedenen Bibelabschnitten wird Gott die Fähigkeit zum Erkennen unserer Gedanken und Empfindungen bescheinigt. Diese Möglichkeit, genaue Aussagen über das Innere einer anderen Person zu machen, haben wir nicht. Personalchefs versuchen, sich von dem Gesprächspartner auch ein Bild des inneren Zustands zu machen. Doch diese gewonnene Kenntnis ist unsicher, besonders was die Hintergründe und bewusst verborgene Absichten betrifft. Richter wünschten sich manches Mal die Gabe des Röntgenblickes, um bei unsicheren Indizien herauszufinden, ob der Angeklagte wirklich der Täter wer.

    Aus diesem Grund versuchte man in Amerika ein Täterprofil aufgrund von 1000 Portraits zu erarbeiten. Studenten wurden mit der Aufgabe betraut, allein von der Hautfarbe und von Gesichtsschnitt ausgehend, der Person auf dem Foto ein Kapitalverbrechen zuzutrauen. Diese Aktion war nur eine Studie, mit der man herausfinden sollte, ob man vom Äußeren her Rückschlüsse auf gute oder schlecht Absichten ziehen kann. Genau das aber tut Jesus Christus nicht. Die Hautfarbe, das Antlitz oder die Nationalität dient ihm nicht zur Beurteilung eines Menschen. Er sieht tiefer, bis in die Gedankenkonstruktionen, volkstümlich ausgedrückt: ins Herz eines Menschen.

    Bei der Auseinandersetzung mit einigen selbstbewussten Gelehrten schaute Jesus wieder einmal in ihre Gedankenwelt. „Da sagte er zu ihnen: Ihr seid es, die sich selbst vor den Menschen als Gelehrte darstellen, aber Gott kennt eure Herzen.“ (Lukas 16, 15) Kein Mensch kann der absoluten Beurteilung Gottes ausweichen. Versetzt uns diese Erkenntnis in Angst oder gar in Panik? Denn Ausreden hilft in diesem Falle nicht. Wir sind ein offenes Gefäß. Wie in einem aufgeschlagenen Buch erkennt Gott das verzweigte Gebiet der Psyche. Aber eben nur Gott kann darin lesen, nicht unser Gegenüber. An anderer Stelle sagt der Prophet Jesaja im Blick auf Jesus Christus: Er wurde gesandt, um gebrochene Herzen zu verbinden, also zu heilen (Jesaja 61, 1).

    Beide Seiten Gottes sind hilfreich für uns: der Ernst und die Güte. Gott hat die sichere Kenntnis über unser Innerstes, unseren Stolz und kennt die Wurzeln unserer Denkweise – aber auch unserer Not und Verzagtheit. Danke, Gott, das hilft mir sehr!

    Friedemann Mahlhus



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 30.12.2008, 22:19


    30. Dezember 2008

    So spricht der HERR, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin dein HERR, dein Gott, der dich lehrt, was dir hilft, und dich leitet auf dem Wege, den du gehst.
    Jesaja 48, 17

    Dieser Bibeltext ist in meiner Bibel dick angestrichen. Gott offenbart uns darin den tiefsten Beweggrund seines Handelns: Er, unser Schöpfer, möchte uns helfen! Mehr noch: Er will „dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (1. Timotheus 2, 4). Gottes Wort sagt uns, dass Christus selbst die Wahrheit ist. An ihm wird sichtbar, wie sehr Gott uns Menschen liebt. Die Hingabe seines Sohnes ist die wirksamste Hilfe, die er uns bieten konnte. Wo sonst würden wir Vergeltung in unserer Schuld finden? Wo sonst würden uns die Augen geöffnet über den letzten Sinn unseres Lebens?

    Gott hilft uns nicht nur im Blick auf die zentralen Fragen unseres Lebens, sondern auch in unserem Alltag, und zwar dadurch, dass er uns seinen Willen offenbart. In Jesaja 48, 18 spricht Gott zu uns wie ein trauriger Vater: „O dass du auf meine Gebote gemerkt hättest, so würde dein Friede sein wie ein Wasserstrom...“ Ja, Gott will uns auch durch seine Gebote helfen. Er zwingt sie uns nicht auf, aber er wirbt um unsere Einsicht, und es tut ihm weh, wenn wir seine Ratschläge nicht befolgen, sondern eigene Wege gehen, die sich oft genug als Sackgassen erweisen.

    Gott hat uns nicht darüber im Unklaren gelassen wie wir zu dem Frieden finden, von dem der Jesajatext spricht. In der Bergpredigt sagt Jesus: „Selig sind die Friedensstifter, denn sie sollen Gottes Kinder heißen.“ Gott möchte, dass wir selbst zum Frieden beitragen. Er weiß, in welcher Umgebung wir uns wohlfühlen. Deshalb rät er uns: Redet liebevoll mit einander; sein geduldig und vergebungsbereit; verurteilt euch nicht gegenseitig; mäßigt euren Zorn; seid bereit, auch zu verzichten, und ertragt lieber einmal Ungerechtigkeit.

    All das sagt er uns in Form gut gemeinter Gebote, und niemals ist es seine Absicht, uns mit diesen Geboten zu belasten. Er hat immer nur das eine Ziel: Er möchte uns helfen, unser Leben zu meistern und in seinem Sohn Befreiung und Rettung zu finden.

    Harald Weigt



    Re: Dezember 2008

    Nachtperle - 31.12.2008, 19:48


    31. Dezember 2008

    Gottes Pläne sind zum Staunen, und er weiß genau, wie er sie zum Ziel führt. Jesaja 28,29 (Gute Nachricht Bibel)

    Ein Schiffbrüchiger rettete sich auf eine unbewohnte Insel. Wann immer er beim Fischen, Jagen und Früchtesammeln Gelegenheit hatte, gab er Signale an ferne Schiffe. Mühsam baute er sich eine Hütte. Eines Tages kam Robinson zu seiner Schlafstelle zurück – da war die Hütte niedergebrannt. Er hatte das Kochfeuer nicht gut genug abgedeckt.

    An diesem Abend haderte der Verzweifelte mit Gott, bis er erschöpft am Strand einschlief. Am Morgen sah Robinson ein Schiff vor der Insel ankern. Ein Suchtrupp kam auf ihn zu. „Wir haben das große Rauchzeichen gesehen. Du bist gerettet.“

    Manchmal hadern wir mit Gott. Wir hatten es so gut gemeint und inständig für unsere Sache gebetet, aber es wurde nichts aus unserem Bemühen. Warum hat der Herr nicht verhindert, dass mich dies oder jenes traf? Wie kommt es nur, dass ich nicht weiß, welcher Weg er richtige ist? Wir stellen fest: Gott ist kein „Selbstbedienungsladen“. Es ist nicht so, dass wir nur unsere Wünsche äußern, und schon sehen wir sie erfüllt. „Werde ruhig vor dem Herrn“ empfiehlt David, „erwarte gelassen sein Tun!“ (Psalm 37,7 Gute Nachricht Bibel)

    Gelassenheit ist nur möglich, wenn ich überzeugt bin, dass ich in Gott tatsächlich einen Helfer habe, der mich nicht im Stich lässt. Es heißt zwar: „Darum lasst uns hinzutreten mit Zuversicht zu dem Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden zu der Zeit, wenn wir Hilfe nötig haben.“ (Hebäer 4,16 Gute Nachricht Bibel) Doch das erfordert, dass wir bereit sind loszulassen – loszulassen von unseren unnützen Kraftanstrengungen.

    Vielleicht kann das auch bedeuten, dass ich meinem Denken eine neue Richtung gebe, die mir sogar unlogisch erscheint. Erst dann bin ich bereit für den Weg, den Gott mich führen möchte. Erst dann werde ich Licht im Dunkeln sehen.

    Holger Teubert
    Wir wissen nicht, was die Zukunft bringen wird, aber wir kennen den, der derselbe ist gestern, heute und in Ewigkeit. Hudson Taylor



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Nachtperle's Plauderecke

    November 2008 - gepostet von Nachtperle am Samstag 01.11.2008
    Die Freikirche der 7.Tags-Adventisten stellt sich vor - gepostet von Nachtperle am Donnerstag 19.04.2007



    Ähnliche Beiträge wie "Dezember 2008"

    Show- und PPV Kalender - gepostet von Legend-Killer am Mittwoch 07.06.2006
    barde o.O - gepostet von Ainerchach am Freitag 28.07.2006
    Dem Herrn Fasel seine Machenschaften - gepostet von mareikefuchs am Donnerstag 17.08.2006