Hilfe - ich brauche Rat!!!

klaraputzich
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    Re: Hilfe - ich brauche Rat!!!

    Anonymous - 16.11.2008, 15:58

    Hilfe - ich brauche Rat!!!
    Hallo ihr Lieben,

    jetzt gehts mal nicht um mich selbst, sondern um meinen Schwager.

    Er ist alleinstehend, Mittvierziger und hat inzwischen den Stand erreicht, dass er niemanden in seine Wohnung lässt. Alkoholiker in dem Stadium, dass er vor kurzem seinen Job verloren hat, weil er auf der Arbeit beim Trinken erwischt wurde. Er selbst gibt zu, dass er wohl 'zur Zeit' ein Problem mit dem Alk hat; aber mehr auch nicht.

    Wir machen uns die größten Sorgen um ihn und wissen jetzt nicht wirklich, wie wir damit umgehen sollen.

    Jetzt beschäftigt uns folgende Frage:

    Er wohnt weiter weg und schottet sich auch immer mehr ab. Wie gesagt, in die Wohnung lässt er niemanden (zu peinlich).
    Jetzt kam von der Schwester der Vorschlag, dass wir nächstes Wochenende (also die Geschwister mit Anhang - alle zu ihm ein gutes Vertrauensverhältnis) in seine Stadt fahren, ihn irgendwie überrumpeln, um in die Wohnung zu kommen und gemeinsam aufzuräumen.

    Wenn man jetzt davon ausgeht, dass das irgendwie klappt, was bewirkt das? Wird er nach dem ersten Schreck froh sein? Zieht er sich dann komplett zurück? Was ist da das Richtige?

    Fakt ist, dass er ganz kurz davor ist, in den absoluten Sumpf abzurutschen (Wohnung muss schon sehr schlimm aussehen, auch mit Essensresten..., der Alkohol, ohne Arbeit, jetzt auch ohne Geld, und von den fehlenden sozialen Kontakten brauche ich wohl gar nicht noch zu reden...)

    Habt ihr vielleicht Tipps oder Anregungen für mich? Oder wie ist eure Meinung?

    Liebe Grüße

    von der MamaZulu



    Re: Hilfe - ich brauche Rat!!!

    Anonymous - 16.11.2008, 16:21


    Hallo schwere sache ....

    Ich würd aber dort ohne seine einverständnis nicht aufräumen. :oops:
    Aber man sollte sich darum kümmern das die Miete bezahlt wird sprich das ihr ihm unter die Arme greift harz 4 oder was auch immer zu beantragen sonst ist er bald bestimmt seine Wohnung los....

    Zum aufräumen würd ich ihm hilfe anbieten, ich denke wenn man einfach vor der Tür steht wird er einen rausschmeißen und das gute verhältnis ist dahin under kommt bei Problemem gar nicht mehr zu einem um die evtl zu bequatschen

    Ich denke auch das wenn jetzt aufgeräumt wird wird es in kurzer zeit wieder genauso aussehen da ist der Alk dran schuld solang er das nicht in den Griff bekommt wird es wohl
    Vielleicht kann ihn ja auch jemand zu ner Terapie begleiten...
    Was ihr auch immer macht viel glück dabei
    Lg Garfield



    Re: Hilfe - ich brauche Rat!!!

    Anonymous - 16.11.2008, 18:31


    Liebe MamaZulu,

    zuerst einmal einen ganz dollen Knuddel :knuddel:
    Du wirst viel Kraft brauchen, aber ich finde es klasse, dass Ihr alle mithelfen wollte und ihn nicht weiter abrutschen lassen wollt!
    Es ist wichtig, nicht wegzuschauen, sondern Unterstützung zu bieten!

    Ich stimme Garfield zu.
    Zuerst müssen die grundlegenden Probleme gelöst werden, sonst sähe es dort in wenigen Wochen wieder schlimm aus.
    Und gegen seinen Willen etwas zu machen könnte nur zu Blockaden führen - Ihr wollt ja, dass er sich Euch gegenüber öffnet und nicht abschottet.
    Denn das Menschliche ist jetzt ganz wichtig - könnt Ihr mit ihm öfter was unternehmen, oder wohnt er viel zu weit weg? Das soziale Netz muß ihn jetzt auffangen, sonst sitzt er wirklich bald auf der Straße :(

    Also, als erstes die von Garfield angesprochenen finanziellen Seiten abklären. Dann schauen, ob er einen Suchthilfebetreuer kriegen kann, damit er, falls er sich zum Entzug durchringen kann, bei wichtigen Entscheidungen beraten wird. Denn eins ist leider klar - er muß weg vom Trinken, sonst bekommt er keinen neuen Job und verliert dadurch noch mehr Selbstbewußtsein, trinkt noch mehr etc. Der berühmte Teufelskreis.

    Wie lange hat er denn schon dieses Problem, und könnt Ihr Euch einen Grund dafür vorstellen?

    Ihr könnt ihn ja besuchen und Euch erst einmal bei Kaffee und Kuchen (mitbringen!) mit ihm unterhalten. Du sagst, Ihr habt ein gutes Verhältnis zu ihm, dann wird er Euch reinlassen - so dass Ihr gleich mal den Zustand der Wohnung begutachten könnt.
    Nebenbei könnt Ihr dann einfach mal das benutzte Geschirr abwaschen, Müll rausbringen, während andere von Euch sich noch mit ihm unterhalten... Einfach unauffällig tätig sein und ihn nicht so richtig überfallen.

    Falls sich jedoch schon die Kakerlaken rumtreiben, müßt Ihr in der Tat härter durchgreifen, sonst wird ihm schnell gekündigt bevor er eine Chance zur Besserung hat :?

    Oder einige entführen ihn ins Kino, und die anderen kündigen ihm an, dass sie in der Zwischenzeit mal durchputzen.
    Puh, schwer was zu raten, wenn man den Charakter des Betroffenen gar nicht kennt :(

    Vielleicht konnte ich trotzdem ein paar Anregungen geben... Viel Erfolg!!!

    LG,

    Jinx



    Re: Hilfe - ich brauche Rat!!!

    Anonymous - 16.11.2008, 23:27

    Mama Zulu hat Schwager mit Alkohol Problem
    Hallo Mama Zulu!

    Leider kann ich nichts anderes sagen wie meine Vorreiter!
    Alkohol ist ein schlimmes Problem und wie Jinx schon sagte: Bevor er das nicht in den Griff bekommt ist eine Besserung auf Dauer höchst unwahrscheinlich!
    So ein Entzug ist kein Katzenspiel bzw. schlimmer ist ja das DANACH !!! Das er nicht mehr rückfällig wird!

    Das ist genauso wie mit uns: Wir müssen auch ständig kämpfen und darauf achten, das die Unordnung nicht überhand nimmt!
    Sicherlich ist das mit dem Alkohol nicht zu vergleichen! Das ist echt ne andere Liga! Ich möchte nicht tauschen!

    Überfallen würde ich Ihn auch nicht! Da kriegt er nur einen Schock :shock: wenn er so überrumpelt wird und verkraucht sich danach vielleicht noch mehr in seine 4 - Wände.

    Meist ist bei Alkoholikern Hopfen & Malz verloren!
    Entschuldige, dass ich Dir das so knallhart an den Kopf demmel aber ich spreche aus Erfahrung!

    Ich wünsche Dir oder vor allem IHM, das es Anders ist :knuddel:

    :glueck:



    Re: Hilfe - ich brauche Rat!!!

    Anonymous - 17.11.2008, 14:03

    Danke für die Antworten
    Hallo ihr Lieben!!!

    Es tut gut, hier mal darüber zu reden. Ich denke da wie ihr; nur die Schwester ist in so großer Sorge, dass sie meint, wenn wir jetzt nicht mit dem Holzhammer kommen, ist es bald zu spät.

    Ja wir haben zwar ein gutes Verhältnis; aber in die Wohnung lässt er niemanden. Er sagt dann immer, dass es 'im Moment' wirklich nicht geht...

    Um mal eben vorbeizuschauen, ist die Entfernung zu groß. (Knapp 400 km). Ich bin mir aber auch ziemlich sicher, dass er dann einfach nicht öffnen würde.

    Das Finanzielle ist geklärt; ihm wird jetzt erstmal die Miete gezahlt. Es wird überlegt, im Gegenzug von ihm zu verlangen, tätig zu werden. Er sieht sich selbst ja nicht als Alkoholiker (wie das ja meistens der Fall ist). Aber das Argument, auf der Arbeit beim Trinken erwischt worden zu sein und daraufhin den Job zu verlieren, kann sich keiner schön reden.

    Ich persönlich habe schon Bauchschmerzen, wenn ich an die Überrumpelungsaktion denke. Wie ihr schon sagt, kann es sein, dass er sich dann komplett zurückzieht. Andererseits (so argumentiert die Schwester) wird er uns freiwillig nicht reinlassen und weiterhin die Augen verschließen und sich verkriechen. Je größer der Druck von außen, desto mehr zieht er sich zurück. Die sagt, dann eben jetzt mal mit dem Holzhammer mit dem Risiko, dass er verletzt und sauer reagiert. Sie meint, dass er dann aber froh wäre. ...

    Ach ich weiß auch nicht.

    Upps - muss jetzt schnell Futter für meine Bande machen.

    Werde euch auf dem laufenden halten.

    Liebe GRüße

    von der MamaZulu



    Re: Hilfe - ich brauche Rat!!!

    Anonymous - 17.11.2008, 15:15


    Sie als schwester kann das wahrscheinlich besser beurteilen owohl alkohol ja auch den Charakter verändert. Ich weiß ja nicht wie er reagiert wenn er "voll" ist aber viele werden ja leicht bzw schnell agressiv ich weiß nicht ob man mit sonem Überfall das agressive rausholt auch wenn er sonst ein lieber Mensch ist.

    Wer sagt denn das er nich der aufräum aktion nicht wieder alles "verkommen" läßt? Will die schwester wöchentlich fahren um nach dem Rechten zu sehen?

    Am besten wäre evtl ein umzug halt näher zu euch?
    Ich denke man müßte auch den grund wissen warum er angefangen hat zu trinken und dann den Grund abbstellen vielleicht höhrt er dann damit auf...
    Ich weiß ist vielleicht zu blauäugig der gedanke aber ein versuch ist es wert.

    Leider muß er den willen haben um davon loszukommen und zu bleiben.
    Alles gute für euch und viel Kraft da was zu bewirken
    Lg Garfield



    Re: Hilfe - ich brauche Rat!!!

    Anonymous - 18.11.2008, 14:46


    Hallo MamaZulu,

    auch ich will Dich erst einmal ganz lieb :knuddel:

    Ich bin der Meinung, dass ein Überfall nicht bewirken wird, dass er vom Alkohol wegkommt oder dass die Wohnung langfristig sauber bleibt. Es wäre ein Tropfen auf den heißen Stein, der nur bewirkt, dass Dein Schwager sich noch mehr zurückzieht.

    Ich würde etwas anderes vorschlagen:
    Vereinbart eine gemeinsame Unternehmung. Ihr fahrt hin und holt ihn ab, geht spazieren oder in den Zoo oder schön Kaffee trinken und Torte essen. Wichtig ist, dass ihr nicht in seine Wohnung eindringt, wenn er das nicht will. Das könnt Ihr ihm auch direkt sagen. Ziel der Sache ist, dass er rauskommt, Euch sieht, sich akzeptiert fühlt und auch mal zum Reden kommt.

    Macht ihm keine Vorwürfe, weder wegen des Trinkens noch wegen der Unordnung oder so.

    Aber schleicht auch nicht um den heißen Brei herum.
    Stellt ihm offene Fragen, z.B. wie es mit den Bewerbungen läuft. Wenn er sich noch gar nicht beworben hat, dann fragt, warum. Lasst ihn reden.
    Seid eine normale Familie, die wirkliches Interesse hat und die für ihn da ist. Fragt, wie ihr ihm helfen könnt.

    Ein Patentrezept mit Erfolgsgarantie ist das natürlich nicht.
    Aber ich meine, dass man es so vielleicht schaffen kann.

    Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und Glück!



    Re: Hilfe - ich brauche Rat!!!

    Rumpelnöff - 18.11.2008, 16:54


    also, ich weiß ja nicht, wie die Umgebung strukturiert ist...

    ... es gibt in den meisten Orten "Suchtambulanzen", wo er Gespräche führen kann, sein Trinkverhalten einschätzen, Selbsthilfegruppen...

    es wäre sicher gut für ihn, eine qualifizierteEntgiftung zu machen
    UND DANN eine Entwöhnungstherapie (stationäre viermontige Reha)

    ich hab das ja gemacht (ich hab kein Alkohol-Problem und war da auch irgendwie total falsch, aber ich denke, dass es im Grunde super Einrichtungen sind)

    Das große Problem ist wohl folgendes:

    man muss es WOLLEN!!!
    die EINSICHT ist das Problem und wohl auch die Scham.
    Dann muss man sich ein für alle mal von dem Suchtmittel verabschieden, sich bewusst sein, dass man es weder zu sich nehmen darf, noch zu sich nehmen will.

    Ich kann das irgendwie absolut nicht einschätzen, denn aus den Gesprächen dort kamen die meisten erst als es nicht mehr ging, sprich: der Körper macht schlapp.
    Das finde ich schlimm. Viele sind auf der Geschlossenen gelandet (grundsätzlich muss das nicht schlimm sein ( war ich dann auch ein paar Tage), aber so gegen den Willen, das erleichtert die Einsicht nicht unbedingt)
    Ich muss sagen, dass die Entzugssymptome zwar schlimm sein müssen, aber nicht sehr langwierig. Nach zwei drei Tagen ist das vorbei beim Alkohol, der psychische Entzug ist viel schlimmer und dauert auch ein Leben lang.

    wenn DU Fragen hast,
    ich bin in einer "Sucht-Nachsorg-Gruppe" in der hiesigen Suchtambulanz, die können sicher auch sagen, wo man sich umhören kann.

    das klingt jetzt alles sehr technisch, aber mir fehlt das Gefühl dazu...
    ...ich bin betroffen und ich bin auch gar nicht betroffen...
    viele DInge werde ich wohl nie verstehen.

    Wichtig, nie einen Entzug zuhause machen!! Schlimmstenfalls treten Krampfanfälle auf, das kann tödlich sein!!!

    LG,
    Rumpelnöff



    Re: Hilfe - ich brauche Rat!!!

    Rumpelnöff - 18.11.2008, 17:10


    Was ich noch wichtig finde:

    es ist sicher möglich, wenn man in seiner "alten Heimat" kaum noch Bezugspersonen hat,
    irgendwie mit dem Entzug und der Entwöhnung auch einen NEUANFANG zu verbinden,
    schon vorher klar machen.
    Dieser Einschnitt kann heilend sein und oft ist gerade das Zurück-Kommen nach einer solchen Behandlung sehr problematisch.
    Die Rückfallquote ist gerade bei Alkohliker erschreckend hoch, so 80%, wenn nicht mehr.
    Ich denke, weil Alkohol sozial akzeptiert und frei verfügbar ist...
    ich hab noch nie so viel Alkohol bewusst gesehen, seit ich in der Reha war, das ist mir früher nie aufgefallen.
    Ich hab noch nie viel getrunken, aber seiher ist es mir echt verleidet, aber für mich ist es etwas ganz anderes: ich darf ja trinken und so ist es für mich schwerer, auf Diät an einer Eisdiele vorbei zu gehen, weil ich es mir nicht verbieten muss.

    Oh je, die Erkältung scheint irgendwie auf mein Gehirn zu wirken,
    ich schreib ziemlich unzusammenhängend!
    SORRY!!!

    LG;
    Rumpelkopf



    Re: Hilfe - ich brauche Rat!!!

    Anonymous - 18.11.2008, 20:00

    Da hängt der Haken!!!
    Ach ihr lieben alle :knuddel:

    Das ist nämlich wohl das Hauptproblem: Er lügt sich selbst die Hucke voll. Ist leider noch nicht in der Lage, der bösen Realität ins Auge zu schauen. Ich habe das Gefühl, dass er jetzt gaaanz kurz davor ist, so richtig abzukrachen.

    Aber was kann man machen, wenn er sich windet wie ein Wurm. Zum Thema Alkohol behauptet er, dass er es schon so runtergeschraubt hätte, dass er nur noch abends 1 - 2 Flaschen Bier trinkt (das ist unter Garantie gelogen - wenn wir uns am WoE sehen, abends Alk und am nä Morgen hat er einen ordentlichen Tatterich - hab jetzt erfahren, dass er beobachtet wurde, wie er am Morgen danach den Jim Beam angesetzt hat...) Er sagt, er hat es gut im Griff, um seine Ruhe zu haben.

    Thema Wohnung: Jetzt sagt er, dass er schon mal angefangen hat, ein paar Tüten zu packen (worauf von uns gaaanz viel Lob usw. kam); aber leider ist das auch nicht wirklich glaubwürdig.

    So wie es aussieht, flüchtet er sich jetzt in diese Aussagen, damit wir ihn mit diesen unangenehmen Themen endlich in Ruhe lassen.

    Family stellt es sich so vor: Überrumpelungsaktion und Wohnung ausmisten, finanzielle Unterstützung und einmal wöchentlich Putzfrau, dafür von ihm Entzug, Therapie whatever.

    Zumindest sind wir schon soweit, dass der Gedanke mit der heimlichen Schlüsselklau-und-in-die-Whg-fahren-um-Zustand-zu-prüfen-Aktion nochmal ernsthaft überdacht wird. Das geht einfach nicht!

    Auf jeden FAll werden wir am WoE runtergurken, uns mit ihm treffen und dann mal weitersehen. So wie es aussieht, steht er kurz vor Hartz IV; dann ist seine 60qm-Whg wohl eh zu groß.

    Es ist so schwer ihn zu erreichen - also ich meine mental. Er hat seit Jahren das Alkoholproblem; was er aber nicht zugibt. Höchstens dahingehend, dass er zwischendurch mal so Phasen hat.

    Eure Tipps haben mir trotzdem gut geholfen und gaaaanz lieben dollen Dank dafür. Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass wir es trotzdem erstmal mit Gesprächen am WoE versuchen müssen. Bringt ja vielleicht doch ein bissi mehr, wenn wir zu viert mit ihm reden, als immer nur die Einzeltelefonate. Fakt ist, dass er das nicht alleine schaffen kann. Er hat kein soziales Umfeld mehr. Letztendlich hat ihm die Trennung und vor kurzem auch Scheidung seiner Traumfrau ihm das Genick gebrochen. Er hat keinen Halt mehr.

    Mann, was hab ich Bauchschmerzen, wenn ich daran denke.

    Mal sehen, was das WoE bringt. Haltet mal die Däumchen, dass er nicht total dicht macht.

    Liebe Grüße

    MamaZulu



    Re: Hilfe - ich brauche Rat!!!

    Rumpelnöff - 18.11.2008, 20:42


    HMPF,

    das ist der Punkt, wo ich immer nicht weiß, wie man an die Leute rankommen kann/soll.

    Sie belügen sich selbst!

    Aber warum? - Angst vor der Konsequenz?
    Angst vor dem Sich-Stellen?

    Alkohol ist nie das Grund-Problem,
    aber um den Grund zu bearbeiten, muss jegliche Verschleierungstaktik verschwinden, sprich: das Trinken!

    UND Alkoholismus hat so einen negativen Touch,
    dabei muss ich sagen, dass in der klinik kein einziger
    "Alkoholiker wie aus dem Bilderbuch" war.

    Was mich entsetzt und entsetzt hat, ist,
    dass die Spätfolgen von Alkohol so schlimm sind.
    und das geht verdammt schnell und man merkt es wohl unter dem Stoff nicht.
    Polyneuropathie: man spürt die Füße nicht mehr oder sie kribbeln nur noch
    Bauchspeicheldrüse im A..., das kann tödlich enden
    Leber funktioniert nicht mehr. gelbsucht und Wasserbauch
    vom Gehirn ganz zu schweigen

    Aber ich hab irgendwie keine Ahnung, wieviel Druck und wieviel Überzeugung notwendig sind, damit sie diesen Schritt tun?!

    Wie ein Gespräch führen, ohne ihn in die Enge zu treiben, so, dass er sich wirklich äußert?
    Denn wenn man es als einen Art "Vertrag" macht, wäre es ein guter Deal: wir kümmern uns um die Wohnung und Miete, Du kümmerst Dich ganz um Deinen Entzug => und den Rest schaffen wir gemeinsam!
    Theorie! ich weiß.

    Zum Thema Coabhängigkeit kann, glaub ich, Emely noch was sagen.

    Hmpf, ich liste hier einfach meine wirren Gedanken,
    ich finde es traurig, dass ich 4 Monate in diesem Setting gelebt habe,
    aber nicht wirklich schlauer geworden bin :roll:

    Ach nochwas:
    wenn er schon nen Tatterich hat, dann sollte er wirklich durchsaufen bis zu einem kLinikaufenthalt, ansonsten geht das total schief, dann wird er zuhause entzügig!

    UND NOCH DAS ALLERWICHTIGSTE:
    er hat immerhin noch euch, das ist immer noch relativ selten!
    So eine Familie ist gold wert!!!

    LG,
    Rumpelnöff



    Re: Hilfe - ich brauche Rat!!!

    Anonymous - 18.11.2008, 22:03


    Liebes Rumpelnöff :bussi:

    Boah - danke für deine Gedanken.

    Er belügt sich unter Garantie selbst, weil er Angst vor dem Sich-Stellen hat. Da bin ich mir sicher.

    Was du über die Spätfolgen geschrieben hast, werde ich auf jeden Fall als Argumentation gut gebrauchen können. So auch die Sache mit dem Tatterich.

    Jetzt wird mir die Vorgehensweise am WoE auch langsam etwas klarer:

    Mit ihm eindringlich reden, Ausflüchte werden einfach ignoriert bzw. nicht angenommen, ihm nochmal deutlich sagen, dass er uns als Mensch und Bruder zu wichtig ist, als dass wir tatenlos zuschauen können, wie er sich zielsicher in den Abgrund säuft, und dann der Deal.

    Ich hab trotzdem noch die Hoffnung, dass wir auf diese Weise was bewirken können. Ihm steht das Wasser bis zum Hals und er hat nur noch uns. Eigentlich hat er keine andere Wahl. Allerdings kann ich auch nicht einschätzen, inwieweit die Sucht seine Verdrängungstechnik im Griff hat. Hoffe einfach mal, dass da irgendwo noch ein Fünkchen Verstand in seinem Hirn arbeitet.

    Puh - wir werden sehen, was das Weekend bringt.

    Liebe Grüße und nochmal lieben Dank

    von der MamaZulu



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