Ostpreußenfahrt

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    Re: Ostpreußenfahrt

    Anonymous - 28.05.2008, 19:47

    Ostpreußenfahrt
    Bundespolizei Seelsorge – Aktuell

    Pilger- und Studienreise
    nach
    Polen – Kaliningrad – Litauen
    vom 12. – 22. Mai 2008

    Bericht
    von Werner Schumm

    Unter der Leitung von Bundespolizeipfarrer i.R. Hans-Jürgen Vogelpohl und des Seniorenbeauftragten des BGV im Regionalverband Süd, Hans Zweck, unterstützt von Hans Fritsch als Assistent der Reiseleitung starteten am 12. Mai 2008 in der Unterkunft Schwandorf der Bundespolizei zwei moderne Reisebusse der Firma Wild aus Nabburg.
    Mit den Angehörigen der Bundespolizei, ehemaligen Angehörigen der Bundespolizei und Gästen aus anderen Bereichen ging es zunächst in Richtung Berlin. Dort sind noch einige Personen aus dem Norden und Westen der Bundesrepublik zugestiegen. Schließlich waren wir fast 80 Teilnehmer, denen spannende, erlebnisreiche Tage bevorstanden.
    Die Reise führte uns über Stettin, Danzig, Königsberg (heute Kaliningrad), die Kurische Nehrung, Memel, Schaulen (heute Siauliai -Litauen), Lyck, das Naturparadies Masuren nach Allenstein und Posen.
    Von den vielfältigen Eindrücken können hier nur einige herausgegriffen werden, die in Erinnerung bleiben werden:
    - in Wandlitz (bekannt wegen der abgeschotteten Unterkünfte der DDR-Führung) feierten wir in einer kleinen katholischen Kirchengemeinde den ersten Wortgottesdienst. Wir erfuhren, wie schwer sich christliches Gedankengut in dieser Umgebung früher behaupten konnte – auch heute müssen Verantwortliche in der Kirche dort mehr tun als anderswo, um ihre Gemeinde zu erhalten und möglichst zu vergrößern.
    - dem Grenzübergang Braniewo von Polen nach russisch-Kaliningrad haben erfahrene Mitreisende mit Sorge entgegengesehen. Es gab in der Vergangenheit viele Berichte von Schikane, endlosen Wartezeiten und unrechtmäßigen Geldforderungen der russischen Grenzorgane. Tatsächlich wurden wir ohne jede Abzocke zügig und freundlich abgefertigt. Das Gepäck wurde nicht einmal kontrolliert.
    - in der Region Königsberg-Kaliningrad wurden wir bei vielen Gelegenheiten auf die deutsche Vergangenheit hingewiesen. Früher löste allein die Erwähnung deutscher Namen Verärgerung aus – jetzt nannten die örtlichen Reiseführer selbst die früheren deutschen Namen von Städten, Straßen und Sehenswürdigkeiten. Dies scheint Teil einer veränderten Politik zu sein, über die wir uns freuen dürfen (dieser Eindruck wurde kürzlich in einem Beitrag der Zeitschrift Stern bestätigt).
    - In Königsberg im wieder errichteten Dom wurden wir mit einem wunderschönen Gesangsbeitrag überrascht, teilweise in deutscher Sprache. Wir waren alle tief beeindruckt von den schönen Stimmen.
    - Auf der Kurischen Nehrung sahen wir die Seebäder mit klingenden Namen am berühmten Bernstein-Strand. Wir besuchten das Sommerhaus von Thomas Mann in Nidden.
    - In Memel, heute Kaipeda, der ältesten Stadt Ostpreußens, steht auf dem Theaterplatz ein Denkmal von Simon Dach mit einer Bronzefigur des Ännchen von Tharau – wir brachten ihm ein Ständchen mit dem gleichnamigen Lied.
    - In Schaulen (Siauliai – Litauen), wo auf einem Hügel, dem Berg der Kreuze am Rande der Stadt 20 – 50.000 Kreuze stehen und liegen, errichteten wir ein großes, stabiles Holzkreuz. Der Prior des nahegelegenen Franziskaner-Klosters begleitete uns bei der kurzen Prozession vom Kloster aus. Er war nur einen Tag zuvor telefonisch darum gebeten worden.

    - In Oliva bei Danzig und in der Barockkirche von Heilige Linde hörten wir eindrucksvolle Orgelkonzerte.
    - Heilige Linde und die nicht weit davon gelegene Wolfschanze führten uns den Gegensatz vor Augen zwischen Krieg und Zerstörung auf der einen Seite und dem herrlichen Barock, der „den Himmel auf die Erde holte“.
    - Wir sind mit dem Schiff über mehrere Hügel gefahren. Das kann man nur auf dem Oberländer Kanal zwischen Elbing und Osterode in Ostpreußen. Dort fahren die Schiffe nicht durch Schleusen, sondern sie überwinden in Waggons auf Schienen beachtliche Höhenunterschiede, gezogen durch Wasserkraft. Das ist ein sehenswertes Wunder der Ingenieurkunst.


    - In Posen feierten wir mit einer polnischen Gemeinde den Abschlussgottesdienst. In polnischer Sprache dankte ein Reiseteilnehmer der gastgebenden Gemeinde stellvertretend für die gute Aufnahme in ihrem Heimatland und die durchwegs angenehmen Erfahrungen. Er drückte unsere Hoffnung aus, dass die Menschen in Polen und Deutschland im Rahmen der Europäischen Union als Nachbarn gut zusammenarbeiten.

    Auf dieser Reise konnten keine der bestehenden Vorurteile gegenüber den östlichen Nachbarländern bestätigt werden. Viele wechselseitige Besuche werden zu einem besseren wechselseitigen Verständnis führen.
    Alles in allem hatten wir eine gelungene Reise.
    Als Unterkunft waren durchwegs gute bis sehr gute Hotels gebucht, so dass wir nicht dem Rat folgen mussten, uns schlechte Zimmer „schönzutrinken“. Dennoch war der Reisepreis moderat, weil die Mittagsverpflegung regelmäßig aus der Bordküche kam und der Kaffee täglich durch selbst gebackenen Kuchen bereichert wurde. Die Bäckerinnen verdienen größtes Lob!
    Wohltuend empfanden alle Teilnehmer, dass Trinkgelder im Reisepreis enthalten waren und von der Reiseleitung jeweils übergeben wurden, so dass Sammlungen mit dem Hut völlig unterblieben.
    Drei Elemente tragen laut Pfarrer Vogelpohl zum Gelingen einer Reise bei:
    Gemeinschaft, gutes Essen und Trinken und geistige Höhepunkte.
    Obwohl sich viele Teilnehmer vor der Reise nie gesehen hatten, kam es sehr schnell zu guten Kontakten und der Erfahrung von Gemeinschaft– schon bei den ersten Kaffeepausen.
    Über Essen und Trinken konnte sich niemand beklagen, weder in den Hotels noch bei der Versorgung aus der Bordküche. Zu den geistigen Höhepunkten zählten nicht zuletzt die täglich von einem anderen Teilnehmer formulierten
    „7 x Danke“ für die guten Erlebnisse und Erfahrungen des Vortags – inzwischen schon ein Markenzeichen von Pfarrer Vogelpohl.
    Dem Leitungsteam Pfarrer Vogelpohl und Hans Zweck gebührt unser aller Dank für sorgfältige Planung und flexible Anpassung an Veränderungen während der Reise.
    Als Assistent der Reiseleitung in Bus 2 hat sich Hans Fritsch durch Organisationstalent, Fürsorglichkeit und Humor bewährt.
    Großer Dank gilt den beiden Busfahrern Alois Krämer und Alois Ippisch, die uns nach einer Strecke von fast 4.000 km sicher nach Hause brachten und mit ihrer geselligen Art zur guten Stimmung beitrugen.



    Re: Ostpreußenfahrt

    Anonymous - 29.05.2008, 14:30

    Gratulation
    Gratulation
    1.Für den sachlichen und informativen Bericht von W. Schumm
    2.Für die Damen und Herren, die Teilnehmer einer so großartigen Bildungsfahrt waren.



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