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Re: exil als segen
La Loba - 02.03.2008, 18:57exil als segen
wer jemals versucht hat, sich in eine form zu zwängen, in die er oder sie beim besten willen nicht hineinpasste, kann von glück sagen, wenn der versuch kläglich gescheitert ist. gut, man mag sich einsam und wie ein elender versager vorkommen, aber wenigstens hat man die eigene seele vor weiteren misshandlungen von seiten des falschen rudels bewahrt. obwohl man als andersartiges wesen in gewissen kreisen nie mitspielen darf und von allen futterstellen vertrieben wird, stellt man hinterher unweigerlich fest, dass man immer nur in die arme der eigenen seele getrieben wird.
kennt ihr das auch?
la loba
Re: exil als segen
Manfred - 02.03.2008, 19:22
Sowas kenn ich auch gut! :neutral:
Re: exil als segen
Liza - 02.03.2008, 19:25
Hallo la loba,
kennst du das Buch "Die Möwe Jonathan" von Richard Bach?
Das hab ich vor vielen Jahren gelesen und mich da sehr verstanden gefühlt. Dein Text hier erinnert mich daran.
Gutes Verweilen hier im Forum
Liza
Re: exil als segen
La Loba - 02.03.2008, 19:52
Liza hat folgendes geschrieben: Hallo la loba,
kennst du das Buch "Die Möwe Jonathan" von Richard Bach?
Das hab ich vor vielen Jahren gelesen und mich da sehr verstanden gefühlt. Dein Text hier erinnert mich daran.
Gutes Verweilen hier im Forum
Liza
la loba sagt dir dank für den tipp. nein kenne ich noch nicht, das wird sich eventuell zum zwecke der unterhaltung einmal ändern. lesen ist eher wenig.
Re: exil als segen
Marina - 02.03.2008, 20:16
Liza hat folgendes geschrieben: kennst du das Buch "Die Möwe Jonathan" von Richard Bach?
Kann mich nur 100% anschließen. Wundert mich fast etwas, dass jemand Richard Bach nicht kennt :-). Möwe Jonathan ist das bekannteste Buch (wurde auch verfilmt). Das zweite sehr lesenswerte Buch von ihm (geht auch in die Richtung) ist Illusionen.
Für mich waren das damals richtige Quantensprünge als ich die Bücher gelesen habe.
Re: exil als segen
theta - 02.03.2008, 23:11
Marina hat folgendes geschrieben: Liza hat folgendes geschrieben: kennst du das Buch "Die Möwe Jonathan" von Richard Bach?
Kann mich nur 100% anschließen. Wundert mich fast etwas, dass jemand Richard Bach nicht kennt :-). Möwe Jonathan ist das bekannteste Buch (wurde auch verfilmt). Das zweite sehr lesenswerte Buch von ihm (geht auch in die Richtung) ist Illusionen.
Für mich waren das damals richtige Quantensprünge als ich die Bücher gelesen habe.
... und ? auf welcher quantenebene schwirrst du gerade herum? :D
Re: exil als segen
Marcus - 05.03.2008, 14:42Re: exil als segen
La Loba hat folgendes geschrieben: wer jemals versucht hat, sich in eine form zu zwängen, in die er oder sie beim besten willen nicht hineinpasste, kann von glück sagen, wenn der versuch kläglich gescheitert ist. gut, man mag sich einsam und wie ein elender versager vorkommen, aber wenigstens hat man die eigene seele vor weiteren misshandlungen von seiten des falschen rudels bewahrt. obwohl man als andersartiges wesen in gewissen kreisen nie mitspielen darf und von allen futterstellen vertrieben wird, stellt man hinterher unweigerlich fest, dass man immer nur in die arme der eigenen seele getrieben wird.
kennt ihr das auch?
la loba
Und doch kann es sehr schmerzhaft sein, das zu erkennen. Wir sind nunmal soziale Wesen, Wölfe wie Menschen. Wir brauchen einander. Sich einzureden man ist sich selbst genug geht auf die Dauer nicht gut, glaube ich. So sehr man auch bei sich ist, das ist nicht genug um Mensch/Wolf zu sein. Dazu gehört nunmal die Gem-ein-schaft, das eigene Rudel/Familie...
Trotzdem verstehe ich Dich. Trotzdem kotze ich mich selbst an wenn ich erkenne, wie sehr ich mich anpassen muß um zu funktionieren, wie sehr ich mich verbiegen muß. Trotzdem ist er da der Traum der Freiheit, des Ablegens aller Hüllen und Panzer.
Schizophren ja, aber ist nicht alles schizophren?
Re: exil als segen
Sandra - 06.03.2008, 08:23
Da fällt mir ein Buch ein, was so ähnlich ist, wie die Möwe Jonathan:
Der träumende Delphin - Eine magische Reise zu dir selbst. Von Sergio Bambaren (ist selbst Surfer, also Ähnlichkeiten einer Surferphilosophie sind wahrscheinlich gewollt ;-) ) Es ist die Geschichte von Daniel Alexander, dem Delphin, auf der Suche nach der 'perfekten Welle'. Hier ein Auszug:
Mit der sanftesten Stimme, die Daniel je gehört hatte, sagte das Meer:" Ich kann dir nur eines sagen, Daniel Alexander Delphin: Du wirst den wahren Sinn des Lebens finden, und zwar genau an dem Tag, an dem du auf der perfekten Welle geritten bist." "Auf der perfekten Welle? Was meinst Du damit? Wie soll ich die finden?" Und die Stimme des Meeres drang direkt in Daniels Herz:
Gerade in der größten Verzweiflung
hast du die Chance,
dein wahres Selbst zu finden.
Genauso wie Träume lebendig werden,
wenn du am wenigsten damit rechnest,
wird es mit den Antworten auf
jene Fragen sein,
die du nicht lösen kannst.
Folge deinem Instinkt
wie einem Pfad der Weisheit,
und lass Hoffnung
deine Ängste vertreiben.
"Du bist auf dem richtigen Weg, Daniel", sagte das Meer, "und jetzt muß ich gehen."
Die Stimme verschwand.
Es dauerte eine Weile, bis Daniel begriffen hatte, welch ein Geschenk er soeben empfangen hatte. "Das Meer liebt mich genauso, wie ich es liebe", dachte er, "und es hat all jene schönen Momente mit mir geteilt, genauso, wie ich es selbst immer empfunden habe.[...]
:D
Re: exil als segen
La Loba - 08.03.2008, 09:43
wahnsinn, die ideen schlagen kapriolen. mein leben findet für gewöhnlich mit mir statt, eher weniger in büchern.
la loba
Re: exil als segen
Liza - 08.03.2008, 12:17
La Loba hat folgendes geschrieben: wahnsinn, die ideen schlagen kapriolen. mein leben findet für gewöhnlich mit mir statt, eher weniger in büchern.
la loba
:lol: Hi la loba,
also, das was du du beschreibst kenne ich auch gut. Es hat eine Zeit gegeben - schon viele Jahre her - daß ich mir völlig fremd da vorkam wo ich lebte, nämlich in meiner Familie. So als würde ich die Regeln.. dort nicht verstehen, die für die anderen normal schienen. Es gab Fragen die nicht gestellt werden durften, weil sie eben dieses "Normel - Gebäude" in Frage stellten und das durfte bei "Todesstrafe" nicht sein ( ich meine damit daß das infragestellen eine existenzielle Bedrohung dieses Systems bedeutete) . Mit hat das Lesen von "Die Möwe Jonathan" damals wie eine neue Welt eröffnet. Da hab ich mich wiedergefunden, da war erlaubt, was in meiner Welt streng verboten war, da hab ich verstanden, warum ich so allein bin mit dem...und ich hab irgendwie wieder Mut gefaßt meinem zu trauen.
La Loba hat folgendes geschrieben: obwohl man als andersartiges wesen in gewissen kreisen nie mitspielen darf und von allen futterstellen vertrieben wird, stellt man hinterher unweigerlich fest, dass man immer nur in die arme der eigenen seele getrieben wird.
ich kann dir nicht sagen, ob das bei mir so ist. Krieg da kein gefühl zu, aber es hört und fühlt sich ganz schön und tröstlich an, was du da erlebst. ;)
lg
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