Im Spiegel deines erschaffenen Winters

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    Re: Im Spiegel deines erschaffenen Winters

    Ferry - 13.03.2006, 05:32

    Im Spiegel deines erschaffenen Winters
    So ein kleiner Text für metaphorische Liebhaber :lol:
    Nein, Nein keine Panik! So schlimm wird`s nicht werden...
    Zwar ein wenig was zu knabber aber nicht zum "dran ausbeißen" :D
    Wenn ihr das lesen solltet würde ich mich freuen wenn ihr mir eure Sichtweise dazu dalegen würdet...

    Nicht Beta gelesen, bitte verzeiht wenn ihr Fehler findet :roll:

    Im Spiegel deines erschaffenen Winters

    Ich wurde ermordet im tiefsten Gefühl der Sicherheit,
    blind und taub lief ich durch deine Gedanken;
    doch dann… der erwachende Schlag!
    Die Ahnung war all die Zeit vorhanden,
    doch wollte ich der Warnung, meines Instinktes, nicht folgen…

    Die Hoffnung war zu groß....

    Kann es möglich sein dass ich dich nun über mir stehen sehe und ein kaltes Lächeln über deine Lippen huscht?

    Du betrachtest mich mit Genugtuung und beobachtest genüsslich wie meine Adern sich entleeren.
    Ich erkenne, dass du mich mit falschen Augen sahst.
    Ich war eine Bedrohung für dich und in dem Spiegel deiner Seele kann ich sehen dass du dich in Sicherheit wiegst.
    Du hättest das Richtige getan…

    -Versagen auf beiden Konvexen! -

    Du bist deinem Überlebensinstinkt gefolgt und hast mich niedergestreckt bevor ich es, vermeintlich, tun konnte.
    Doch du irrst dich! Paradoxes kann man nicht immer mit Gefahr gleichsetzten! Du warst nicht in der Lage dies zu erkennen, denn du hast es getan.

    Ich schaue zu dir auf und sehe dass du es nicht bereust.
    Du denkst immer noch dass du richtig handelst…

    Ich bereue keine Minute die ich dir geschenkt habe aber die Wärme des eigenen Blutes lässt sehr viel Platz für Anklagen an sich selbst…
    -----

    Wenn man Sanftmut vor Konfrontation stellt und Güte gegen Rache eintauscht bildet sich im Auge unserer Gesellschaft ein paradoxes Wesen das den allgemeinen Ruf der Unwirklichkeit teilt.

    Wenn das Vertrauen in den Seelenspiegel des Anderen zu stark wird dann liegt man eines Tages niedergestochen, mit den Augen gen Himmel, und fragt sich ob die kalte Boshaftigkeit nicht vor der stechenden Hitze des Schmerzes bewart hätte…

    Aber ist das was das Leben ausmacht stechen um selbst unverwundet zu bleiben?

    Einerseits eine Strategie die schon zu allen Zeiten und in allen Gesellschaftsformen funktioniert hat und zum Erfolg führt aber wo ist dann das Verständnis für den Spiegel?
    ----

    Wenn ich nun notgedrungen die Perspektive wechseln muss so bleibt bei dem Hass in deinen Augen eigentlich nur der Umkehrschluss… Das man hart gefühllos und ohne Vertrauen durchs Leben gehen muss.

    Ich will dies nicht einsehen und so sterbe ich, in deiner Welt , ohne eine Träne denn wofür würde es sich lohnen zu kämpfen.

    Ich wandere weiter und betrachte die Narbe als Geschenk des Weges



    Re: Im Spiegel deines erschaffenen Winters

    Mortis Finis - 14.04.2006, 21:09


    Hi Mau! *kiss*

    Ich hab jetzt einige Zeit an deinem Text gearbeitet und nachgedacht und bin nun endlich für mich zu einem Ergebnis gelangt!

    Ich persönlich muss sagen, dass dieser Text längst nicht so einfach ist, wie du es vorrauschickst. Ich musste lange und viel grübeln. Nicht zuletzt, wegen dem Spiegel, dessen zu erkennen ein großer Schlüssel für das Textverständnis scheint, aber auch wegen der anderen Aussagen und zuletzt wegen der Vielzahl an Interpretationsmöglichkeiten.

    Aber nun zu meiner Ansicht!

    Vorweg ich kann nur sagen, dass mich dieser Text in meiner Ansicht sehr bewegt hat, da er für mich eine traurige Abart der menschlichen Gesellschaft wiederspiegelt, die längst das Potenzial zu vertrauen verloren hat.

    Seit Jahren scheint Darwin sich immer mehr in unserer Gesellschaft auszubreiten. Nur der Stärkere kann überleben und das scheint jedem bewusst zu sein, wobei dies doch nur eine selbstgeschaffene Sackgasse ist.

    Ich könnte an dieser Stelle deinen Text bis ins kleinste zerpflücken, aber ich finde das schmälert nur den Gesamteindruck die man hierbei einfach einnehmen muss. Für mich war dieser Text mehr oder weniger in drei Texte aufgeteilt! Die direkte Konfrontation mit der Unvernunft des anderen, die Vernunft in sich selbst und zuletzt das traurige Fazit.
    Die Person von der du erzählst, hat eben Darwins Stellung und somit die Stellung der kompletten Gemeinschaft nicht eingenommen. Sie hat jemanden Vertraut und zwar bis ins kleinste Detail.
    Aber ihr ehemaliger Vertrauter kriegt Angst! Er ist unter Druck! Entweder er tötet das Vertrauen, oder er selbst wird arg enttäuscht und so enttäuscht er lieber selbst und lässt erfreut über sein eigenes Glück die ausblutende Leiche des Vertrauens zurück.

    Das Paradoxe ist, dass beide hätten glücklich werden können, wenn sie nur wirklich Vertrauen gehabt hätten und nicht eben Angst vor den Vertrauensbruch.

    Aber das zu sehen ist zu schwer und so machen wir weiter und töten das Vertrauen, um nicht selbst getötet zu werden. Alles was uns menschlich und beziehungsfähig macht, treten wir lieber mit Füßen und machen uns damit viel unglücklicher als wir wahrhaben wollen.

    Zitat: Wenn das Vertrauen in den Seelenspiegel des Anderen zu stark wird dann liegt man eines Tages niedergestochen, mit den Augen gen Himmel, und fragt sich ob die kalte Boshaftigkeit nicht vor der stechenden Hitze des Schmerzes bewart hätte…

    Dieses Zitat ist eines der wohl eindruckvollsten für mich, da es genau das darstellt, was eben die verzweifelte Überlegung in unserer Gesellschaft ist! Stechen, bevor man gestochen wird! Überleben um jeden Preis!
    Es ist wie eine ewige Flucht vor dem Schmerz, geschaffen in der Leistungsgesellschaft, so abstrakt dies auch wirken mag!

    Doch die erzählte Person lässt sich nicht in dieses Schema zwingen und so bleibt ihr nichts anderes über, als sich klarzumachen, dass sie immer wieder enttäuscht wird! Aber die Narbe, die ihr dieser Vertrauensbruch zufügte, sie aber nicht töten konnte stärkt sie und lässt sie weiterwandeln, fern der Gesellschaft der Vertrauensängste und sie sucht weiter, nach dem gegenseitig Vertrauten in ihrer Welt und nicht in der Welt ihres „Peinigers“!

    Ich könne noch lange weitermachen, aber ich denke meine Ansicht ist klar geworden! Daher beende ich hier meinen Text.

    So lustigerweise bin ich mir ziemlich sicher, dass du genau dies nicht damit sagen wolltest, aber das macht ja halt einen guten Text aus, dass man ihn aus verschiedenen Blickwinkeln sehen kann! :)

    Hdl Mortis Finis



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