Halsschmerzen nach Üben

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    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Vitellia - 08.03.2008, 00:09

    Halsschmerzen nach Üben
    Kennt ihr das? Ich hab das seit neustem - nervt mich extrem.

    Mein GL hat gesagt, kommt, wen man mit zu viel Druck übt - klar, klingt logisch. Mache das wohl unbewusst um den Schuß mehr hinzubekommen (Durchschlagskraft).
    Dabei kommt das weit tragende und perlende ja wohl bestimmt nicht durch Kraftaufwand bzw fast "Vergewaltigung" der Stimmbänder, sondern von selber, wenn Stimme gut sitzt.

    Naja, zum Hauptproblem - kennt ihr das auch nach dem Üben?
    Evtl bin ich auch nur erkältet



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Eponine - 08.03.2008, 01:50


    Ganz kurz: Wenn Du nach dem Ueben Halsschmerzen hast, laeuft immer etwas gravierend falsch. Entweder, Du forcierst, oder Du singst in einer zu hohen oder tiefen Lage (als man mich noch fuer einen Sopran hielt, hatte ich auch nach jeder Stunde Halsschmerzen).

    Dein GL sollte Dir helfen und Uebungen and die Hand geben, den Druck rauszunehmen. Wenn das momentan aus irgendwelchen Gruenden gar nicht funktioniert, wuerde ich lieber weniger ueben ...



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    melusine - 08.03.2008, 08:28


    Ich hatte nach dem Üben/Singen noch nie Halsschmerzen. Nach grossen Anstrengungen wie neulich zwei Wochen lang Operettenproben jeden Tag werde ich schon mal heiser, aber mit Schmerzen war das nie verbunden.

    Das mit dem zu viel Druck leuchtet mir aber als deine eigene Erklärung ganz gut ein.
    Evtl hast Du auch noch nicht das wirklich massgeschneiderte Repertoire für dich gefunden und die Schmerzen können da ein Zeichen sein, das dir wie eine Art Warnsignal helfen kann. Epo deutet das ja auch an.
    Ich habe auch viel hin und hergesucht und bin immer noch dabei, und lerne dabei immer besser , was ich alles NICHT singen kann. :wink:
    Gute Ratgeber (Lehrer, Korreps und andere Sänger sind Gold wert, aber im Endeffekt ist dein eigenes Gefühl beim Singen entscheidend und der Körper weiss oft mehr als man selbst wissen will.

    Gruss und gute Besserung aus Lille
    Melusine



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Vitellia - 08.03.2008, 11:36


    danke für die anregungen.

    hab manchmal, nachdem ich höhe übe, halsschmerzen und das mit dem druck ist ja forcieren.

    kam, nachdem ich die amina gesungen hatte (mit forcierung wohl). die ist wohl auch eher für dramatische koloratursopräne (vor allem als opernstück mit chor verdistil im hintergrund). dramatische stücke sind gift für zarte stimmen scheinbar- halt nicht das fach.

    ich hab eigentlich ne superhohe stimme - gleich hoch wie califonia, aber ich komme auch sehr tief (heute sogar bis H!!! - für mich krass so tief kam ich noch nie). auch komisch - meine stimme geht irgendwie in 2 richtungen dadurch, in der höhe klingt wie zarte koloratursoubrette (ohne gemacht zu klingen), in tiefe und mittellage wie koloraturmezzo - hab mal gelesen, dass ich deshalb "südländische"soubrette wäre - dann wäre das so (in nem buch über südländische bzw französische stimmen , hab das zuvor noch nie gehört, aber das passte voll - evtl kommen auch die probleme durch unausgewogenheit in der stimme?)



    vielleicht ist das aber auch ein problem von mezzosopränen - was du da geschrieben hast, dass es bei dir auch so gewesen wäre, als du noch dachtest, dass du mezzo wärst - daass man halsschmerzen bekommt bei höhe?

    manchmal glaube ich selber, dass ich eher koloraturmezzo bin - wie die bartoli z.b.- deren stimme geht auch in 2 richtungen, auch soubrettig zarte stimme, mit lyrischer satter tiefe und dunklem altklang in der tiefe bis mittellage und koloraturig silbrige bewegliche höhe (die kommt ja auch ziemlich hoch). alles, ewas die gesungen hat, liegt meiner stimme irgendwie auch gut - singt ja auch oft sehr hoch. oder ist die auch ne "südländische bzw französische" soubrette?

    Mein GL hat das mit dem Druck ja auch gesagt und gesagt, dass ich einfach zarter singen soll beim Einsatz und in der Höhe wg der Balance weiter öffnen soll. Und auf keinen Fall forcieren, u.a. auch gerade, a ich so ne zarte Stimme hätte (kleine Stimme?) - dramatische Stimmen mit viel Durchschlagskraft wüden das auch mehr aushalten.
    hat aber auch gesagt, dass ich auf keinen fall ein mezzo wäre, nur einfach ne gute tiefe hätte, bzw einfach alles veranlagung wäre. und dass die stimme noch reifen müsste - sollte deshsalb bei höhe aufpassen.
    das letzte mal hab ich dem gesagt, dss ich nach dem üben halsschmerzen bekomme - da hat er nur gesagt, das ich wohl krank werden würde.
    muss das nächste mal genauer nachfragen.

    Als ich bei meiner ersten Lehrerin vor 10 Jahren war hatte ich nie Halsschmerzen - die hatte mir fälschlicherweise (oder auch nicht) beigebracht nach hinten zu singen statt maskenresonanz, weil sie meinte, dadurch würde man die stimme verlieren (wenn die offene hintere weite nicht da wäre).

    wenn ich mit viel bruststimmenanteil singe, fühlt sich das auch gesünder an, aber dann ist der obersitz nicht da.



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    LaGioconda - 08.03.2008, 13:49


    Allllsooooo

    Ich hatte auch schon Halsschmerzen nach dem Singen, aber nie nach dem Unterricht und nie, wenn ich das geübt habe was ich wirklich üben sollte.

    Ich hatte Halsschmerzen, als ich auf meinem Wagnertrip in Kombination mit Sutherland mulmig singen war (ganz falsche Technik benutzt). Und ich habe Halsschmerzen, wenn ich Mezzo oder Alt Sachen singe.

    Ab und zu trällere ich auch ganz gerne una voce poco fa mit, oder die Habanera oder Ma coeur s'ouvre a ta voix .... es endet immer in Halsschmerzen.

    Wie du in anderen Threads bereits angedeutet hast singst du ja Mezzo stuff für den Workshop in Kriftel.
    Wie gesagt, wenn ich una voce poco fa singe habe ich Halsschmerzen.
    Wenn ich das richtig verstanden habe bist du ein hoher leichter Sopran.
    Ich würde jetzt nicht ( mal von una voce poco fa, was ja noch "leicht" ist ) zu viel Mezzo Literatur singen, weil du dir jetzt nicht mehr sicher bist.
    Bzw. natürlich probier aus, aber wenn dir davon der Hals weh tut lass es lieber.

    Ich komme auch bis zum H. Ich hab eine ganz dunkle Mittellage (wirklich gruuuuuftig dunkel) und eine zieeeeeeeeeemlich starke Bruststimme.
    Ich wurde schon von einigen Lehrern für einen Mezzo gehalten.
    ABER mir tut der Hals weh, wenn ich Sachen singe die unter der Sopran Lage liegen. Wirklich da geht gar nichts mehr.

    Wie tief oder wie hoch man kommt hat wirklich NULL über die Stimmlage auszusagen. Auch nicht wirklich die Stimmfarbe (finde ich). Denn ich glaube es gibt sehr wohl auch kleine leichte Soprane, die eine dunkel gefärbte Mittellage besitzen. Mein Lieblings Beispiel ist ja immer Anna Netrebko, die ja zumindest mal als lyrisch Koloratur angefangen hat.


    Aber wenn du nach dem Unterricht Halsschmerzen hast läuft wirklich was falsch. Ich will jetzt niemandem auf die Füße treten, aber Califonia hat ja auch schon über Stimmprobleme berichtet (die aber scheinbar keine physischen Hintergründe hatten, wie sich am Ende herausgestellt hat) und vielleicht liegts auch wirklich einfach am Lehrer.
    Ich hatte wirklich noch nie Halsschmerzen nach der Unterrichtsstunde.

    LG Leila



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    melusine - 08.03.2008, 16:44


    Liebe Vitellia, da mir die Amina überhaupt keine Halsschmerzen macht und ich auch keine dramatische Stimme habe, kann es daran nicht liegen. Wenn Du wirklich ein hoher leichter Sopran und fortgeschritten in der Ausbildung bist,(10 Jahre wie Du schreibst lassen ja darauf serh schliessen) ist Amina genau richtig.
    Mir , in besagtem Stimmfach wurde sie unabhägig von mehreren verschiedenen Lehrern empfohlen und es handelt sich keinesfalls um eine dramatische Partie, auch wenn die Bartoli sie neuerdings sogar zum Mezzo proklamierte und ienen halben Ton runtergesetzt hat und die gesamte Stretta zur Unkenntlichkeit umschrieb.....
    Diese Arie hat allerdings eine grosse Schwierigkeit: sie ist wirklch anstrengend und die Stimme muss bereits recht belastbar sein.
    Zuerst diese passionierte lyrische Arie mit viel emotionalem Potential (auch das strengt an!) und dann die serh virtuose Stretta.
    Die Stretta ist sehr hoch , aber die Höhe ist so gut in Läufe eingebunden , dass sie nicht besonders schwierig errecihbar ist. Viel schwieriger ist das dynamisch sehr stark Pointierte undquasi Atemlose daran Da braucht man viel Energie, fabelhafte Konzentration und gute Attacken . Die Durchschlagkraft kommt bei diesem Stück schon allein durch die Höhe und Dynamik, da musst Du absolut nciht auf die Tube drücken. Im Gegenteil: je mehr Druck Du machst, desto schwieriger werden die Koloraturen und die dreigestrichene Höhe.
    Ich war danach bisher immer konditionsmässig etwas KO und habe es deswegen immer als letztes Stück im unterricht gesungen. Das ist bei mir allerdings noch eine Frage der zu erarbetenden DurchHALTEkraft , die eher den ersten Teil betrifft, aber Halsweh hatte ich nie.
    Singen ist auch hHochleistungssport udn bei solchen Arien wird mir das noch ganz deutlch.
    Wenn Du nciht erkältet bist und Du trotzdem Halsweh hast , ist m.E. entweder Deine Technik nicht in Ordnung oder du singst im falschen Stimmfach.
    Ich würde mal alle die Stûcke aufschreiben, bei denen Du Halsweh bekommst und die , bei denen das nciht der Fall ist. Damit kannst du schon einen ziemlich guten Überblick bekommen über das, was evtl schiefläuft.
    Es sei denn, du bist wirklich nur erkältet, das wäre wohl die wünschenswerteste Lösung, obschon ich Dir dann nochmal gute Besserung wünsche!
    Melusine



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Vitellia - 08.03.2008, 18:34


    hab eben versucht sie ganz zart zu singen bzw höhe allgemein ganz zart ohne hart und mit viel druck zu forcvieren, dann wars supereinfach. aber die rosina liegt mir besser.

    vielleicht müssen zarte stimmen anders einsetzen als schwere bzw nicht jedes stimmfach benötigt die gleiche technik?


    das mit dem stücke - aufschreiben ist ne gute idee- hab ich gemacht. immer die für zarte stimmen mit virtuosiät fühlen sich gut an für soubrettige stimmen - alles, was für stimmen mit mehr durchschlagskraft benötigt wird, da sträubt sich meine stimme.


    lag wohl echt an der forcierung, da ich mehr schuß hineinbringen wollte + die stimme dann rebelliert hat.


    vg, natascha - vitellia



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Califonia - 09.03.2008, 14:26


    @giochonda: da hast du Vitellia glaub ich missverstanden, sie kriegt ja bei der Amina Halsweh, nicht bei der Rosina, und die singt sie eh in Sopran-Lage (also F-Dur, mit extra Sopran-Koloraturen), und meine Stimmprobleme rührten noch von der angewohnten Technik meines vorherigen GLs her, NICHT unsres jetztigen gemeinsamen, DER hat mir erstmal dabei geholfen, wieder unforciert und entspannt zu singen, also ist es auch nicht seine Schuld, das Vitellia Halsweh hatte, da leuchtet mir Melusines Ausdauer-Ursache schon mehr ein, war ja uch dabei im Unterricht und habe zt mitgesungen, aber leichter, nicht laut, daher wars auch nicht anstrengend, vllt hat sie wirkich versucht, die Durschlagskraft durch mehr Power zu erzwingen, heißt ja nicht zwangsläufig falsches Stimmfach! Wenn ich das richtig beurteilen kann, passt die Amina wunderbar zu Vitellia, wir singen ja auch zusammen ein Duett, in dem sie die 2. Stimme singt, das schafft sie zwar auch, aber man merkt, dass es ihr sehr tief liegt, sie ist also definitiv kein Mezzosopran (hat sich nur angewöhnt, in der Tiefe und Mittellage zu weit aufzureißen und abzudunklen, darum meinte ich vorhin im andern Thread auch, dass ihr die Amina-Arie dabei hilft, den Stimmsitz mehr nach vorne zu fokusieren und dadurch nicht wieder in die alte Angewohnheit zu rutschen!)

    @Vitellia: vllt denkst du auch zu viel beim singen, du machst dir auch immer Gedanken darum, ob und warum deine Stimme weniger Durchschlagskraft haben könnte etc pp, und das ist vllt der Grund, warum du dann nicht locker bist! Ich kenne das Problem, denke auch immer zu sehr, was ich "machen" muss, um besser zu werden, manchmal ist es das beste, man singt einfach, dann funktioniert es von selbst und es geht viel leichter!

    Lg, Califonia



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Uralt - 09.03.2008, 15:40


    Ich denke auch ( und habe da meine Erfahrungen auch schon hinter mir ) dass Mit-Druck-Singen und Forcieren die Halsschmerzen verursacht haben.

    Manchmal lassen wir uns durch Worte dazu verleiten, in die falsche Richtung zu denken und der Körper zeigt uns, dass es eben falsch ist.
    Ich meine, dass du statt der Worte "Durchschlagkraft" und "Schuß" vielleicht "Tragfähigkeit" benutzen könntest.
    Die beiden ersten Worte implizieren für mich Kraft und Druck, bei "Tragfähigkeit" stelle ich mir vor, dass die Stimme mit Leichtigkeit bis in den letzten Winkel des Raumes getragen wird, auch im pp. Und dass der Druck und die Kraft eben nicht im Hals sitzen, sondern in der Körperstütze.

    Grüße
    Uralt



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Vitellia - 09.03.2008, 22:54


    unsere stimmen - califonia - sind halt schjon sehr zart. hab schon öfter gehört, dass soubretten bzw zarte stimmen anders cn stücke herangehen müssen als dramatische - das zarte klingt an diesen stimmen für die 7zuhörer auch gerade schön. sonst wäre man ja auch ein anderes fach. unsere stimmen haben auch nicht den hauptvorteil von dominanz, sondern eben gerade von zartheit, virtuositätz und hübscher stimmfarber - sagt man ja auch so. dawn upshaw z.b. - auch soubrette - deren stimme ist sehr zart, abeer kann sich im raum ausdehenen. geht auch mit kleinen stimmen - bzw den ausdruck kleine stimme mag ich eigfentlich nicht für zatrte stimme, klingt so negativ. einfach ein anderes stimmfach.



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Fliu - 11.03.2008, 00:56


    Vitellia hat folgendes geschrieben:hab eben versucht sie ganz zart zu singen bzw höhe allgemein ganz zart ohne hart und mit viel druck zu forcvieren, dann wars supereinfach. aber die rosina liegt mir besser.
    [...]
    vielleicht müssen zarte stimmen anders einsetzen als schwere bzw nicht jedes stimmfach benötigt die gleiche technik?
    Also, im Prinzip gilt das für jede Art von Stimme. Hart einzusetzen oder in der Höhe (oder Mittellage oder Tiefe) mit viel Druck zu forcieren, ist für niemanden gut. Im Prinzip sollte jeder Einsatz aus dem Piano heraus kommen, leicht übertrieben gesagt, und fließend ins forte (oder was auch immer) übergehen, wenn auch z.T. sehr schnell und daher fast unmerklich. Niemals hart und mit Glottisschlag.
    Ich habe laut meiner GL eher eine größere, schwere Stimme, aber das heißt nicht, dass sie automatisc mehr aushält als eine kleine Stimme :wink: Wenn ich bei Einsätzen etc. nicht auf oben Geschildertes aufpasse, werde ich durchaus schon mal heiser (allerdings krieg ich keine Halsschmerzen).



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    melusine - 11.03.2008, 07:59


    Ich merke auch, dass die Belastbarkeit der Stimme mit zunehmender Ausbildung steigt.
    Gestern habe ich z.B. über eine Stunde am Stück den Frühlingsstimmen-Walzer von Strauss in der Korrepetition gearbeitet und mich danach nciht ausgesungen gefühlt. Vor 1 1/2 Jahren habe ich das schomal gesungen /geprobt und war damals nach zwei Durchgängen schon ziemlich platt.
    Singen ist wirklich auch eine "Sportart" , in der man durch regelmässiges Training mit vernünftiger Anleitung immer fitter wird. Egal wie klein oder gross die Stimme ist.
    Meine ist wirklich nicht gross und im Sinne von Vitellia auch eher "zart" und dass ich ein so langes Konzertprogramm wie das Letzte mit Silvia ohne Heiserkeit, Halsweh etc durchstehe, ist eine Frage des Trainings und der Ausbildung, nicht des Stimmfachs.
    Forcieren ist für keine Stimme gut, wie Fliu ja schon sagt. Das Potential zu einer grösseren Lautstärke , mehr Kraft und mehr Volumen ist bei schwereren Stimmen auch keine Folge der "Forcierungsfähigkeit" sondern Ausbildung /Training ihres geschenkten Stimmmaterials/Stimmfaches.

    Melusine



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    LaGioconda - 11.03.2008, 17:37


    Califonia :

    Vitella merkte selbst an anderer Stelle an, dass sie manchmal mit dem Gedanken spielt sie könnte ein leichter Mezzosopran sein.
    Ich dachte mir nur vielleicht probiert sie mezzo literatur a la bartoli ja aus und daher könnten die Halsschmerzen kommen.

    @ fliu : ich bezweifle ganz stark, dass ein Anfänger sein forte aus einem Piano heraus entwickeln sollte, denn allein einen lockeren Sitz fürs Forte zu finden ist schon schwer genug, ein Piano ist das allerschwerste überhaupt und daraus ein schönes forte zu entwickeln ist was für profis.



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Califonia - 11.03.2008, 19:05


    @giochonda: das hab ich schon verstanden, aber sie hatte ja nach der Amina Halsschmerzen, und das ist ja Koloratursopran und nicht Mezzosopran! Bei der Rosina "una voce pocco fa" in E-Dur, also der tiefen Fassung, ist ihr das nicht passiert, darum bemerkte Melusine ja auch, dass es ihr vllt zu hoch sei (also die Amina), aber dann hätte unser GL ihr davon abgeraten, und wenn ich mit ihr zusammen unser Duett singe, dann hab ich nicht den Eindruck, dass sie ein Mezzosopran ist, auch kein verkappter, weil die Lage, in der sie ihr volles Potential zeigen kann, einfach in der Sopranlage ist (meinem Hören nach, wie sie das selbst fühlt, kann ich natürlich nicht sagen), aber unser Lehrer würde das ja merken, wenn sie wirklich ein Mezzosopran wäre! DAnn läge ja auch ihr Passagio deutlich tiefer! Nur, weil man mal nicht so gut drauf ist stimmlich und darum vllt in der Höhe etwas forciert, ist man ja nicht gleich im falschen Stimmfach!
    Lg, Califonia



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    LaGioconda - 11.03.2008, 19:16


    Ich hab mich einfach nur auf das berufen, was sie gesagt hat und dachte könnte ja sein (wusste es natürlich nicht sicher), dass sie etwas ausprobiert jetzt. Mehr nicht. Ich bin die letzte die sie zu einem Mezzo machen will.

    Im übrigen gibt es natürlich (ohne jetzt irgendwas über Vitellas Stimme sagen zu wollen, ich kenne sie ja schließlich nicht) genug Gesangslehrer die ihren Schülern, das falsche Stimmfach/lage zuordnen, kennt man doch zu Hauf, hatten wir doch erst letztens hier wieder im Forum das Thema.


    Kein Grund Wind zu machen, immer mit der Ruhe.



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Fliu - 11.03.2008, 21:24


    LaGioconda hat folgendes geschrieben:@ fliu : ich bezweifle ganz stark, dass ein Anfänger sein forte aus einem Piano heraus entwickeln sollte, denn allein einen lockeren Sitz fürs Forte zu finden ist schon schwer genug, ein Piano ist das allerschwerste überhaupt und daraus ein schönes forte zu entwickeln ist was für profis.
    Es geht bei meiner Beschreibung nicht darum, einen langen Pianoton zu singen, sondern ein forte nicht gleich laut anzusetzen (weil man dadurch eben leicht in Versuchung kommt, zu hart einzusetzen), sondern es aus einem leiseren Ton heraus schnell anschwellen zu lassen. Man hört ja dann nicht wirklich ein Piano - es geht einfach nur darum, den Ton nicht "brutal" anzusetzen. Ich bin kein Profi und meine GL verlangt das trotzdem von mir. Und es funktioniert auch.



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    LaGioconda - 11.03.2008, 22:06


    Fliu hat folgendes geschrieben:LaGioconda hat folgendes geschrieben:@ fliu : ich bezweifle ganz stark, dass ein Anfänger sein forte aus einem Piano heraus entwickeln sollte, denn allein einen lockeren Sitz fürs Forte zu finden ist schon schwer genug, ein Piano ist das allerschwerste überhaupt und daraus ein schönes forte zu entwickeln ist was für profis.
    Es geht bei meiner Beschreibung nicht darum, einen langen Pianoton zu singen, sondern ein forte nicht gleich laut anzusetzen (weil man dadurch eben leicht in Versuchung kommt, zu hart einzusetzen), sondern es aus einem leiseren Ton heraus schnell anschwellen zu lassen. Man hört ja dann nicht wirklich ein Piano - es geht einfach nur darum, den Ton nicht "brutal" anzusetzen. Ich bin kein Profi und meine GL verlangt das trotzdem von mir. Und es funktioniert auch.

    ja ich weiß.

    Wenn man ein forte Ton richtig ansetzt muss man sich von vorne rein nicht anstrengen. Forte ist eigentlich unanstrengend.
    Piano ist anstrengend.
    Wenn man einen Piano produziert muss man einen locker angesetzten Ton (was quasi forte bedeutet) mit stütze zurückholen. Dann wirds anstrengend.

    Wenn man also ein Forte ton aus einem Piano herausentwickelt hieße das erst einen anstrengend produzierten Ton zu einem eher lockeren Ton anschwellen zu lassen. Das ist Quark.

    Einen Ton locker anzusetzen heißt nicht ihn im Piano anzusetzen. Meine ich.



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Vitellia - 12.03.2008, 00:11


    bin schon ein sehr leichter lyrischer koloratursopran - bzw lyr. koloratursoubrette, aber meine stimme splittet sich irgendwie, da meine bruststimme größer ist als meine kopfstimme. komme halt auch sehr tief und fühle mich deshalb in der tiefe + der mittellage auch wohl. die höhe ist aber schon die lage, in der die stimme aufblüht - stimmt schon. b
    in auch erkältet - jetzt schon seit ner woche, obwohl meine stimme schon belastbar ist.
    manchmal denke ich auch, wegen diskussion eben, dass ich koloraturmezzo bin., weil meine stimme sich in diesen stücken auch superwohl fühlt.
    hauptsache stücke für zarte virtuosae stimmen- egal ob hoch oder tief oder mittellage. deshalb liegen mir halt die stücke, die die bartoli singt auch gut. in meiner familie sind auch ein paar koloraturmezzo sehr zarte mit lyrischer farbe, andere saind soubrette und koloratursopran, aber alle tendenz zu guter höhe un d sehr lyrisch + zart. deshalb dachte ich, das, was an veranlagung da ist, halt immer herauskommt.


    klar muss jede stimme aufpassen nicht zu forcieren - schadet ja immer, egal, welches fach.



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Vitellia - 12.03.2008, 00:12


    soweit ich dachte, muss jeder ton gestützt sein. vergisst man oft nur bei piano oder auch bei forte - brüllend sonst.



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Fliu - 12.03.2008, 00:28


    LaGioconda hat folgendes geschrieben:Fliu hat folgendes geschrieben:LaGioconda hat folgendes geschrieben:@ fliu : ich bezweifle ganz stark, dass ein Anfänger sein forte aus einem Piano heraus entwickeln sollte, denn allein einen lockeren Sitz fürs Forte zu finden ist schon schwer genug, ein Piano ist das allerschwerste überhaupt und daraus ein schönes forte zu entwickeln ist was für profis.
    Es geht bei meiner Beschreibung nicht darum, einen langen Pianoton zu singen, sondern ein forte nicht gleich laut anzusetzen (weil man dadurch eben leicht in Versuchung kommt, zu hart einzusetzen), sondern es aus einem leiseren Ton heraus schnell anschwellen zu lassen. Man hört ja dann nicht wirklich ein Piano - es geht einfach nur darum, den Ton nicht "brutal" anzusetzen. Ich bin kein Profi und meine GL verlangt das trotzdem von mir. Und es funktioniert auch.

    ja ich weiß.

    Wenn man ein forte Ton richtig ansetzt muss man sich von vorne rein nicht anstrengen. Forte ist eigentlich unanstrengend.
    Piano ist anstrengend.
    Meinst du im Sinne von unangenehm anstrengend? Weder ein richtiges Piano noch ein richtiges Forte sollten unangenehm anstrengend sein, und sowohl ein falsches Piano als auch ein falsches (z.B. gedrücktes) Forte sind unangenehm anstrengend. Vermutlich reden wir aneinander vorbei...
    Ich find bei der geschilderten Methode jedenfalls nix anstrengend (abgesehen von der normalen Körperspannung und Stütze). Ich kanns aber schlecht erklären und daher kommt es vielleicht falsch rüber. Klar ist Piano zu singen schwer.
    Aber ich glaube, du meinst ein weit leiseres und ausgedehnteres Piano, als ich es meine. Ich rede lediglich davon, nicht in voller Lautstärke hart einzusetzen, sondern mit einer kurzen "Anschwellzeit" davor. Von mir aus kaum hörbar. Aber die Vorstellung hilft eben dabei, den Einsatz weich und fließend zu gestalten und nicht hart und plötzlich.



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    gioachino - 12.03.2008, 01:20


    Exakt das ist es : Der Einsatz oder besser Ansatz muss auch beim Forte immer weich sein.

    Ciao. Gioachino :wink:



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    LaGioconda - 12.03.2008, 02:01


    Es gibt keine Töne im klassischen Gesang, die man nicht weich oder auch besser locker und offen ansetzen sollte.
    Deswegen habe ich mich so an dem Piano gestört. Locker anzusetzen heißt einfach nicht Piano.

    Piano ist anstrengend, sollte aber nicht unangenehm sein. Sowieso soll doch nichts unangenehm sein, kein Ton, nichts. Auch nicht die volle Lautstärke. Die am allerwenigsten.

    Ich denke wir sind uns alle einig.



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Vitellia - 12.03.2008, 11:57


    welche vorstellungen helfen euch da für Weichheit? feder finde ich gut oder wasser zu trinken oder schmetterling, bzw i Geiste vorbereiten und innerlich "vorfühlen" bzw "vorhören"



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    gioachino - 12.03.2008, 13:16


    Das so genannte Antizipieren ( Vorhören ) halte ich für sehr wichtig :
    Das " Päckchen " wird im Verborgenen verpackt und schließlich abgeschickt.

    Ciao. Gioachino :wink:



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    LaGioconda - 12.03.2008, 14:02


    mit schmetterlingen genau :D

    nein ich mache mich nicht lustig



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Califonia - 12.03.2008, 20:17


    Aber locker ansingen, heißt auch nicht mit Glottisschlag und laut einsetzen, dann ist die Stimme doch unflexibel und man kann sie nicht mehr gut formen, man muss doch theoretisch immer ein Messa di Voce machen können, und wenn man zu hart einsetzt , geht das doch nicht mehr! Piano ist doch nur dann anstrengend, wenn man das lange aushalten muss oder über Phrasen hinweg, aber dann trotzdem die Intensität beibehalten muss! Ansonsten ist es d och viel stimmschonender, als immer laut drauf los "zu brüllen" sag ich jetzt mal! Oder ist das wirklich bei deiner Stimme anders?

    Lg, Califonia



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    LaGioconda - 12.03.2008, 21:15


    Ich glaube du hast das was grundlegendes missverstanden.

    ich sagte ja, man soll niemals mit Druck einsetzen, ob beim Piano oder beim Forte. Wenn man den richtigen Stimmsitz hat, sollte Forte ganz natürlich kommen, ohne das Gefühl anstrengend laut singen zu müssen.

    Ein Piano z.B ist natürlich schon "anstrengender", denn dieses im Stimmsitz und gut gestützt zu produzieren ist mit Verlaub Sack schwer.

    Natürlich ist das für mich viel schwerer als für dich, weil meine Stimme viel größer ist. Für dich ist vermutlich ein schönes Forte schwieriger. Wobei man natürlich ein schön zurückgeholtes Piano, in dem der Ton immer noch klingt , gebündelt ist und gut fokussiert nicht mit einem ich singe grade leise piano verwechseln sollte, denn das ist natürlich nicht Sinn der Sache.

    schönen Abend noch.

    p.S.: Ich glaube Messa di voce ist etwas (so wie sie iegntlich gemeint ist?), was man machen kann, wenn man ausgelernt hat. Wie will man denn von einer Stimme in der Ausbildung äußerste Flexibilität verlangen, reinster Wahnsinn.



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Califonia - 13.03.2008, 18:41


    war ja nur theoretisch gemeint, ich kanns ja auch noch nicht^^ aber es ging doch eigentlich nur darum, dass man nicht hart einsetzen soll, sondern weich, also so hatte ich fliu verstanden, und das kann doch nicht ernsthaft anstrengend für dich sein?



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Farinelli - 13.03.2008, 22:17


    Also ich habe eine mittelstarke Stimme. Nicht zu zart, aber auch keine Dramatik.
    Und ich finde zarte Töne ( schön gesungen ) trotzdem schwieriger als kräftige Töne ( schön gesungen).
    Und auch absichtlich mal auf deutsch, weil ich manchmal das Gefühl habe, so sehr uns auch die italienischen Ausdrücke geläufig sind, so mißverstehen wir sie doch manchmal. :roll:



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Farinelli - 13.03.2008, 22:21


    ...ach, und ich hatte immer nach dem GU Halsschmerzen, als ich noch bei dem italienischen Tenor war, der mich ohne Technik Arien singen hat lassen, und heute nur noch, wenn ich versuche künstlich Druck auf zu bauen, wo er sonst ( wenn ich mich top fühle ) eher von alleine kommen sollte.
    Unter Zwang, quasi. Nach einer schlechten Nacht oder bei angeschlagener Gesundheit. Wenn ich also ein bischen neben mir stehe.



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    Fliu - 15.03.2008, 00:43


    Genau das meinte ich, was Gioachino und Califonia sagten. Wie schon vermutet, LaGioconda, wir reden aneinander vorbei :wink:



    Re: Halsschmerzen nach Üben

    LaGioconda - 16.03.2008, 17:54


    :roll: wenn du es so nennen magst :lol:



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