Rückenschmerzen

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    Re: Rückenschmerzen

    Coco - 26.02.2006, 17:23

    Rückenschmerzen
    So, ich kopiere hier mal etwas rein,Ihr sagt mir, ob das informativ genug ist,oder was man noch mit reinnehmen könnte. Vielleicht ist es ja auch zuviel.
    Also,schön Eure Meinung posten.


    Chronische Rückenschmerzen


    Synonyme:

    Low back pain, Lumbalgie, Lumbago, Kreuzschmerzen, Lumbalsyndrom, lumbales Wurzelreizsyndrom, Kompressionssyndrom, lumbales Bandscheibensyndrom, Ischiassyndrom, Ischialgie, Lumboischialgie, Ischias, Facettensyndrom, Wirbelgelenkschmerz, myofasziales Syndrom, Tendomyose, spondylogenes Reflexsyndrom, Zervikobrachialsyndrom


    Definition:

    Rückenschmerzen stehen synonym für Schmerzen in der Region des Kreuzbeines. In der englischen Literatur werden sie als „low back pain“ bezeichnet. Wie man anhand der vielfältigen Begriffe oben erkennen kann, können Rückenschmerzen unterschiedlichen Ursprungs sein. Dabei muss die Ursache nicht unbedingt im Bereich des Rückens liegen. Häufig liegen ihnen andere (urulogisch / gynäkologisch / ...) Ursachen zu Grunde, die im Rahmen der Untersuchung differentialdiagnostisch abgeklärt werden müssen.

    Die Aufgabe des behandelnden Arztes ist es, aus dem Krankheitsbild „Rückenschmerzen“ die Ursache herauszufinden und die zugrunde liegende Erkrankung zu behandeln.

    Rückenschmerzen, deren Ursache im Wirbelsäulen- und Halsbereich zu finden sind, werden als Symptomkomplexe mit regional begrenzten Schmerzen und unterschiedlich stark ausgeprägten Funktionsstörungen im Bereich der Wirbelsäule beschrieben. Folgende Erkrankungen betreffen unter anderem ursächlich den Wirbelsäulen- und Halsbereich: Vegetative Schmerzen, Zervikalgie, Zervikal – Syndrom, Brachialgie, Dorsalgie, Lumbago, Lumbalgie, Ischialgie, radikuläre Schmerzen, pseudoradikuläre Schmerzen. Kreuzschmerzen können unter Umständen auch ausstrahlen. Dies ist beispielsweise beim Krankheitsbild der Lumboglutäalgie (Ausstrahlen in das Gesäß) oder der Lumboischialgie (Ausstraheln in das Bein) der Fall.

    Diese Arten von Rückenschmerzen sind meist chronisch, das bedeutet: sie treten wiederholt auf. In der Regel besteht hierbei keine neurologische Symptomatik.
    Da für diese Arten von Schmerzen wiederholtes Auftreten typisch ist, spricht man hierbei häufig auch von einer chronischen Schmerzkrankheit. In der Regel besteht hierbei keine neurologische Symptomatik.



    Epidemiologie:


    Rückenschmerzen gelten als Volkskrankheit, die rein statistisch gesehen die zweithäufigste Ursache für das Aufsuchen eines Arztes bedingen. Wie bereits erwähnt, sind Rückenschmerzen häufig chronisch und kehren somit immer wieder.

    Häufig erweist es sich als schwierig, die eigentliche Ursache für den (chronischen) Rückenschmerz ausfindig zu machen. Oben wurde bereits darauf hingewiesen, dass viele Ursachen organischer und / oder psychischer Natur sein können. Immer können die Ursachenkomponenten sich wechselseitig beeinflussen und unter Umständen auch gegenseitig verstärken. Die Aufgabe des Arztes besteht darin, die Ursache ausfindig zu machen und Syndrome differentialdiagnostisch abzuklären. Dies ist nicht immer einfach.

    An dieser Stelle soll auf Rückenschmerzen eingegangen werden, deren Ursache im Bereich der Wirbelsäule und des Halses zu suchen ist. Exemplarisch wurden hierfür einige Erkrankungen ausgewählt, von denen Patienten überdurchschnittlich häufig betroffen zu sein scheinen.

    Dies sind:

    * Der Hexenschuss (Lumbago)
    * Unter einem Hexenschuss versteht man im allgemeinen plötzlich auftretende, heftige Schmerzen im Lendenbereich. Die Schmerzen können unter anderem auch in benachbarte Bereiche ausstrahlen. Teilweise erhebliche Bewegungseinschränkungen, verbunden mit stechenden Schmerzen sind die Folge. Ursächlich bedingt wird ein Hexenschuss beispielsweise durch Schädigungen im Bereich der Bandscheibe, durch Druckschmerzen im Bereich der Dornfortsätze uvm. Welche Ursachen konkret bei einem Hexenschuss vorliegen, muss individuell ermittelt und untersucht werden.
    * die Lumbalgie / Lumboischialgie / Lumboglutäalgie
    * Sobald zu den Rückenproblemen ausstrahlende Schmerzen, beispielsweise in das Bein hinein auftreten, spricht man von einer Lumboischialgie / Ischialgie.
    * Der Bandscheibenvorfall
    Unter einem Bandscheibenvorfall versteht man die plötzliche oder langsam zunehmende Verlagerung, bzw. den Austritt von Gewebe des Nucleus pulposus (= Gallertkern der Bandscheibe) einer Bandscheibe nach hinten in den Rückenmarkskanal (Spinalkanal) oder hinten-seitlich (Nervenwurzel). Hierbei kann es durch Druck auf Nervenwurzeln zu Schmerzen, Lähmungen und / oder Gefühlsstörungen kommen.



    Ursachen:

    Schon anhand der verschiedenen Krankheitsbilder, die weiter oben beschrieben wurden kann man erkennen, dass auch die zugrunde liegenden Ursachen des Rückenschmerzes vielschichtig sind.

    Häufige Ursache für die Entstehung von Rückenschmerzen sind degenerative, verschleißbedingte Veränderungen im Bereich der Wirbelsäule und Bandscheibe. Immer müssen bei den Ursachen individuelle Veränderungen berücksichtigt werden. So sind beispielsweise Patienten mit Hohlkreuz oder Hohlrundrücken, sowie auch Patienten mit schwacher Rückenmuskulatur usw. unter Umständen von Rückenschmerzen häufiger betroffen.

    Unabhängig von den individuellen Faktoren gibt es potentielle Ursachen für die Entstehung von Rückenschmerzen. Nachfolgend sollen die wichtigsten erwähnt und beschrieben werden.

    Mögliche Ursachen für die Entstehung von Rückenschmerzen sind:

    Verschleiß / Arthrose / Abnutzung / Degeneration:

    *Knochenanbauten im Bereich der Wirbelsäule (Spodylophyten / Osteophyten),
    *Verengung eines Nervenaustrittspunktes der Wirbelsäule (Foramenstenosen) durch Knochenanbauten oder Bandverdickung (Hypertrophie des Ligamentum flavum),
    *Morbus Scheurmann
    *entzündliche Erkrankungen, wie der Morbus Bechterew, Morbus Paget, Knochenentkalkung (Osteoporose)
    *Hiervon sind insbesondere Menschen betroffen, die über einen längeren Zeitraum hinweg körperlich schwer gearbeitet haben. Ältere Menschen leiden häufig unter Abnutzungserscheinungen / Verschleiß.
    *Spinalkanalstenose, hierbei kommt es durch knöcherne Anbauten zu einer Enge des Spinalkanals. Durch eine Spinalkanalstenose wird das Rückenmark an einer Engstelle eingeengt. Hierdurch kommt es zu Schmerzen, aber Störung der Sensibilität (Gefühl) bis hin zu Lähmungen.
    *Facettensyndrom, durch Verschleiß der kleinen Wirbelgelenke kommt es zu einer sogenannten Spondylarthrose (Arthrose der kleinen Wirbelgelenke). Das Facettensyndrom ist eines der häufigsten Ursachen vom Rückenschmerz des älteren Menschen!



    Fortsetzung nächster Post.....



    Re: Rückenschmerzen

    Coco - 26.02.2006, 17:36


    Mechanische Ursachen:

    *Unter mechanischen Ursachen versteht man hauptsächlich mechanische „Irritationen“ und Reaktionen, die teilweise heftige Schmerzen verursachen. Zu den mechanischen Ursachen zählen auch Nerveneinklemmungen.

    *Insbesondere nach einer Operation im Bereich der Bandscheiben sind auch Verwachsungen im Bereich des Narbengewebes (Postnukleotomie – Syndrom) häufig Ursache für das Entstehen starker Schmerzen.


    Verletzungen im Bereich der Wirbelsäule:

    *Verletzungen im Wirbelsäulenbereich sind beispielsweise auf Verkehrsunfälle zurückzuführen, in dessen Folge es zu einem Schleudertrauma kam. In schlimmeren Fällen können auch Verschiebungen des / der Wirbelkörper, Nervenwurzelabrisse oder gar Wirbelbrüche, für die Entstehung der Rückenschmerzen verantwortlich gemacht werden.

    Neoplasien / Neubildung / Tumor:

    *Wie in nahezu allen Körperbereichen können auch im Bereich der Wirbelsäule Tumore (Neurinom oder Meningeom) ausfindig gemacht werden. Diese Tumore und – in ungünstigen Fällen auch deren Metastasen (= Tochtergeschwulste) können teilweise erhebliche Schmerzen verursachen.

    Angeborene Ursachen:

    *Ursachen für die Entstehung von Rückenschmerzen können durchaus auch angeboren sein. Im Falle eines offenen Rückenmarkkanals, der bei der Krankheit „Spina bifida“ festzustellen ist, muss entsprechend gehandelt werden.


    Nervenreizung:

    *Hierunter fällt der klassische „Hexenschuss“ (Lumbago). Hierbei handelt es sich um eine akute Reizung eines Nerven. Der Hexenschuss ist somit nicht auf einen Verschleiß (siehe oben) zurückzuführen.

    Entzündung:

    *Auch Entzündungen in den jeweiligen Bereichen des Rückens können Ursache eines zugrunde liegenden Rückenschmerzes sein. Die Ursache für die Entstehung einer solchen Entzündungen liegt meist in bakteriellen Eiterherden (= Abszesse) im Bereich der Nervenwurzeln und des Rückenmarkes begründet. Darüber hinaus können teilweise auch eitrige Veränderungen im Bereich der Wirbelsäule als Ursache für die Entstehung des Rückenmarkes verantwortlich gemacht werden.

    Viele Rückenbeschwerden lassen sich auf eine Fehlhaltung, bzw. Fehlbelastung der Wirbelsäule zurückführen. Indirekt gleicht man diese Fehlhaltungen und / oder –belastungen durch „Schonhaltungen“ aus, was zur Folge hat, dass man muskulär versucht, auszugleichen. Dadurch dass dann andere Muskelpartien die Aufgaben übernehmen, werden sie unverhältnismäßig stark beansprucht und reagieren ihrerseits mit Überlastungsschmerzen und Verspannungen. Schon hier lässt sich der „Teufelskreis“ (siehe unten) feststellen.

    Die Bandscheibe besteht aus dem so genannten Annulus fibrosus, dem bindegewebigen, knorpeligen Außenring und dem Nucleus pulposus, dem inneren Gallertkern. Wenn es nun zu einem Riss im Bereich des Annulus fibrosus kommt, wird dem Nucleus pulposus ein Austreten nach hinten ermöglicht, wodurch wiederum Nervenwurzeln gereizt werden können (Wurzelsyndrom, siehe hierzu auch Bandscheibenvorfall)



    Wie entstehen Rückenschmerzen?

    Wie bereits oben beschrieben, sind die Ursachen, die für Rückenschmerzen verantwortlich gemacht werden können, sehr vielfältig.

    Sehr häufig werden sie jedoch durch Muskelverspannungen ausgelöst. Durch diese Verspannungen erscheinen die Muskelpartien verhärtet und stören die sie umgebenden Nerven in teilweise empfindlicher Art und Weise. Da einigen Nervenbahnen auch in weiter entfernte Körperareale ausstrahlen (z.B. Bein), lassen sich sehr häufig auch Schmerzen in anderen Bereichen auf Rückenschmerzen ursächlich zurückführen.

    Allerdings werden Schmerzen nicht immer ausschließlich aufgrund der oben erwähnten Muskelverspannungen hervorgerufen. Möglich ist auch, dass ein Patient beispielsweise unter einem so genannten Wurzelsyndrom leidet. Dieses Syndrom ist veranlagungs-, alters-, verschleiß- und/oder belastungsbedingt. Dabei drückt eine verschobene Bandscheibe auf den umgebenden Nerven und verursacht Rückenschmerzen.
    Welche Ursache für die Entstehung des Rückenschmerzes verantwortlich gemacht werden kann, obliegt der Diagnose des Arzte.


    Immer wieder muss dabei auch auf die subjektive Wahrnehmung von Schmerzen hingewiesen werden. Dabei zeigt sich immer wieder, dass die Schmerztoleranzgrenze von Menschen teilweise sehr weit auseinander liegen.

    So gibt es Menschen, die diagnostisch unter schwersten Abnutzungs-erscheinungen leiden, subjektiv aber keine Schmerzen empfinden. Der umgekehrte Fall ist allerdings genauso möglich. Somit kann man festhalten, dass häufig kein Zusammenhang zwischen der Stärke der Schmerzen und der Diagnose besteht.

    Wie bereits oben erwähnt ist es möglich, dass Patienten den schmerzenden Rücken durch eine so genannte Schonhaltung in den Griff bekommen. Diese Schonhaltung verursacht in der Regel ihrerseits wieder Verspannungen, da andere Muskelpartien beansprucht werden als im Normalfall.

    Um Rückenschmerzen vorzubeugen sollte man für sich selbst beschließen, sich mehr zu bewegen. Dies ist schon im Alltag problemlos möglich (Lift statt Treppe) und lässt sich auch durch weitere sportliche Aktivitäten ergänzen.



    Diagnose:

    Da es für die Entstehung von Rückenschmerzen unterschiedliche Ursachen gibt, und nachgewiesenermaßen auch eine enge Beziehung zwischen Schmerz und Psyche besteht, erscheint eine sorgfältige Anamnese (= Erhebung der Krankengeschichte) unumgänglich.

    Hierbei fällt das Augenmerk recht häufig zunächst in Richtung Beruf des Patienten. Durch die Kenntnis des Berufes lassen sich bereits mögliche Risikofaktoren erfassen (Berufe, die (fast) ausschließlich im Stehen oder im Sitzen ausgeübt werden, die durch Heben schwerer Lasten herausstechen, ...) oder aber in nicht zutreffendem Fall, ausschließen.

    Zum Erfassen des Schweregrades können so genannte „Schmerztagebücher“ zur Diagnosefindung hinzu gezogen werden. Im Rahmen eines Schmerztagebuches dokumentiert der Patient täglich seine (subjektiv) empfundenen Schmerzen unter Verwendung einer analogen Skala. Die Auswertung erfolgt in der Regel durch den Arzt.

    Prinzipiell lässt sich die Röntgenaufnahme der Wirbelsäule als Basisdiagnose bezeichnen. Über die Röntgenbilder erhält der behandelnde Arzt einen Einblick in die Wirbelsäulenhaltung. Darüber hinaus können knöcherne Veränderungen erkannt werden.

    Zum Ausschluss von Nervenschädigungen oder aber um den Grad eventueller Nervenschädigungen ermitteln zu können, müssen weit greifendere Untersuchungen durchgeführt werden. Dies kann zum einen mittels neurologischer Untersuchungen
    geschehen. Die Schnittbilddiagnostik (CT und MRT, entweder mit oder ohne Kontrastmittel) ermöglicht darüber hinaus die Zuordnung des Schmerzes zu einem bestimmten Nerven. Durch die unterschiedlichen Diagnoseverfahren möchte und kann man weitgehende Informationen im Hinblick auf zu ergreifende therapeutische Maßnahmen ziehen. Angemerkt sei an dieser Stelle noch, dass eine zusätzliche Gabe eines Kontrastmittels in der Regel nur dann durchgeführt wird, wenn der Verdacht auf Entzündung oder Tumor liegt.

    Die Myelographie beschreibt eine Untersuchung, bei der dem Patienten Kontrastmittel in den Duralsack injiziert. Der Duralsack ist der Bereich, der den Anfang eines Nerven umgibt, bevor dieser den Rückenmarkskanal wieder verlässt. Durch die Vermischung von Nervenwasser und Kontrastmittel lassen sich somit gezielt besondere Fragestellungen in Bezug auf das Rückenmark besser klären.




    Fortsetzung nächster Post.....



    Re: Rückenschmerzen

    satyrlittlewolf - 26.02.2006, 17:44


    Fein vielen dank. Mussi aba nochma in Ruhe lesen, hab nämlich grad wieder n php Kaugummi im Kopf.

    Und grins, meine Meinung? Weg mit dem Rücken, dann is Ruh.



    Re: Rückenschmerzen

    Coco - 26.02.2006, 17:50


    Therapie:

    Bewegung:

    Die beste Möglichkeit zur Vorbeugung von Rückenschmerzen ist BEWEGUNG. Benutzen Sie beispielsweise im Alltag statt des Aufzuges die Treppe oder lassen Sie das Auto für Aktivitäten, die sich in der Nähe befinden, einfach einmal stehen. Gehen Sie spazieren, ... .

    Wenn Rückenschmerzen allerdings erst einmal aufgetreten sind, gilt auch für einfache Rückenschmerzen: Bewegen Sie sich! Vermieden werden sollten auf jeden Fall lange Bettruhen. Überdenken Sie Ihre Sportgewohnheiten um (wieder) fit zu werden. Ihrem individuellen Leistungsniveau entsprechend gilt es, die Rückenmuskulatur zu stärken. Gerade die Trendsportarten Walking, bzw. Nordic Walking können dabei helfen. Auch das Schwimmen und / oder Radfahren gelten als geeignete Sportarten zur Stärkung der Rückenmuskulatur.

    Da es schwer ist, gerade in akuten Schmerzphasen sich zur Bewegung auftzurappeln, kann unter Umständen anfänglich ein Schmerzmedikament verabreicht werden.



    Schmerzmittel:

    Wie bereits oben erwähnt ist die Mobilisierung des Patienten von großer Bedeutung. Akute Schmerzzustände verleiten jedoch dazu, sich länger als vielleicht notwendig zu „schonen“. Um diese eventuell länger anhaltenden „Schonzustände“ zu verkürzen, und den Patienten möglichst schnell wieder in Bewegung zu setzen, können starke Schmerzen mittels Schmerzmittel gelindert werden.

    Wichtig zu erwähnen ist aber, dass Schmerzmittel lediglich den Schmerz dämpfen, allerdings nicht die Schmerzursache behandeln / beseitigen. Sie sollen wirklich nur dazu dienen, den Patienten möglichst schnell schmerzfrei zu bekommen, damit er sich wieder bewegen kann.

    Die Schmerzmitteleinnahme sollte der behandelnde Arzt bestimmen. Er kann vor Ort individuell entscheiden, welches Medikament und welche Dosierung sinnvoll erscheinen.

    Zusätzlich zur Schmerzmittelmedikation (z.B.: Paracetamol, Aspirin, Diclofenac, Ibuprofen®, können Muskelrelaxantien ( Muskel entspannende Medikamente), wie beispielsweise Tetrazepam verabreicht werden.

    Immer muss darauf hingewiesen werden, dass Medikamente nicht nur Wirkungen, sondern auch Nebenwirkungen haben. Insbesondere einige der Schmerzmittel können Magenbluten verursachen. Ein erstes Indiz hierfür ist: schwarzer Stuhlgang. In solchen Fällen sollten Sie sofort einen Arzt konsultieren und vorerst keine weiteren Medikamente mehr einnehmen. Nicht zuletzt aufgrund der Nebenwirkungen ist eine dauerhafte Einnahme von Schmerzmedikamenten nicht zu empfehlen. Sie sollen nur dazu verhelfen, dass der Patient möglichst schnell wieder „auf die Beine“ kommt.

    Naturheilmittel / Teufelskralle:

    Naturheilmittel, besonders ist hierbei die Teufelskralle zu nennen. Die Teufelskralle kann bei leichten Schmerzen allein und bei stärkeren Schmerzen zur Unterstützung der bestehenden Therapie eingesetzt werden. Die Teufelskralle soll die Symptome des Rückenschmerzes vermindern.

    Wärme und Kälte:

    Während in akuten Anfangsstadien noch Kälte als wohltuend empfunden wird, wird nach Beendigung des Anfangsstadium prinzipiell eher die Wärme bevorzugt.

    Generell tut Wärme bei akuten Schmerzzuständen sehr gut. Wärme erreicht man dauerhaft durch sachgemäße Kleidung, wie beispielsweise durch das Tragen eines Unterhemdes oder winddichter und warmer Kleidung!

    Auch Maßnahmen, die von außen auf die Bereiche einwirken, wie beispielsweise Baden, Saunieren, Fangopackungen, Rotlicht oder durchblutungsfördernde Medikamente (ABC – Pflaster, Wärme erzeugende Salben), können Wärme erzeugen.

    Häufig werden die beschriebenen Maßnahmen (passende Kleidung, äußerliche Maßnahmen, durchblutungsfördernde Medikamente) miteinander kombiniert, nicht zuletzt weil mittlerweile auch die Wirksamkeit von Wärme bei vorhandenen Rückenschmerzen wissenschaftlich bestätigt werden konnte.

    Achten Sie bitte bei allen Anwendungsformen auf eventuelle Nebenwirkungen. So sind bei der Verwendung von Rheumasalben und ABC – Pflaster immer wieder allergische Hautreaktionen aufgetreten. Insbesondere können beispielsweise durch Rotlicht Verbrennungen auftreten.

    Es gibt noch weitere Therapiemaßnahmen, die nachfolgend unter „sonstige Maßnahmen“ aufgelistet werden.




    Sonstige Maßnahmen:

    Chirotherapie (Einrenken):

    Die Chiropraktik stellt eine schulmedizinisch anerkannte Heilmethode dar, die auf diverse Handgrifftechniken beruht. Die Chirotherapie (Manipulationsbehandlung; manuelle Therapie) kann dabei beispielsweise durch Verschiebung der Wirbel entstandene Einklemmungen adjustieren. Da die Behandlungsform nicht ungefährlich ist, sollte sie nur durch erfahrene Therapeuten (ausgebildete Chiropraktiker oder Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Chirotherapie oder manuelle Therapie”) erfolgen. Bei unkomplizierten Rückenschmerzen, die nicht bis in den Fuß oder die Zehen ausstrahlen, wird die Chirotherapie in der Regel innerhalb der ersten 6 Wochen durchgeführt.


    Bettruhe:

    Eine Bettruhe in Form von absoluter Schonung ist keine geeignete Behandlung für Ihren Rücken. Sie sollte daher nur in Ausnahmefällen in Erwägung gezogen werden und selbst dann sollten Sie sich innerhalb der nächsten zwei Tage um eine Mobilisierung bemühen. Dabei kann – wie bereits oben geschildert – ein Schmerzmedikament helfen.

    Ziel sollte es in jedem Fall sein, nach möglichst kurzer Zeit wieder genauso aktiv oder aktiver zu bewegen, als vor dem Beginn der Schmerzen.

    Sollte sich ihr Bewegungsmaß vor der Erkrankung auf ein Minimum reduziert haben, ist es an der Zeit, über (neue) Sportaktivitäten nachzudenken. Gestalten Sie ihr Verhalten im Alltag so um, dass Sie selbst vermehrt aktiv werden: Treppe statt Fahrstuhl, Spaziergang statt Auto fahren, ... .


    Massage:

    Auch wenn eine wohltuende Massage bei Patienten mit Rückenschmerzen sehr beliebt ist, konnte deren dauerhafte Wirksamkeit in Form von Schmerzminderung nicht nachgewiesen werden.

    Auch hier muss wieder festgestellt werden: eine passive Behandlung kann durch Eigeninitiative in Form von Bewegung nicht ersetzt werden!


    Standardisierte Schulungsprogramme (Rückenschule):

    Unter einer „Rückenschule“ versteht man das Erlernen von Übungen zum Muskelaufbau im Bereich des Rückens. Zusätzlich wird man über Aufbau und die Funktion des Rückens aufgeklärt.

    Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die verschiedenen Belastungssituationen gelegt, um zu erreichen, dass die Körperhaltung des Patienten bewusst korrigiert wird. So erlernt man dort Techniken zur Entlastung der Wirbelsäule, unter anderem in Extremsituationen, in denen der Patient große Lasten zu tragen hat. Beispielsweise erlernen Sie dort, wie schwere Lasten (Wasserkästen) vom Boden angehoben werden, etc.

    Wissenschaftliche Studien haben belegt, dass die besten Ergebnisse (Verhaltensänderungen) dann erreicht werden, wenn ein so genanntes Intensivprogramm von drei- bis fünfwöchiger Dauer durchlaufen wurde. erreicht werden.

    Es gibt unterschiedliche Schulungsprogramme, die unter anderem auch durch Krankenkassen angeboten werden. In der Regel eignen sich diese Programme für Patienten mit eher chronischen Rückenschmerzen, also für Patienten, die über einen längeren Zeitraum hinweg (ca. 6 Wochen) unter Rückenschmerzen leiden.

    Für den Eigengebrauch zu Hause gibt es mittlerweile auch zahlreiche gute Literatur, die das Erlernen verschiedener Körperhaltungen zum Ziel haben.



    Krankengymnastik:

    Im Rahmen einer Krankengymnastik (Bewegungstherapie, Physiotherapie) wird ähnlich wie im Rahmen der Rückenschule versucht man, die falschen Bewegungsmuster zu reduzieren. Dabei werden Übungen durchgeführt, die die Schäden des Bewegungsapparates mindern. Wichtig ist hier vor allem, dass der Patient selbst verschiedene Übungsformen erlernt, die er dann zu Hause in Eigenregie weiter betreiben kann. Es ist eine Utopie zu glauben, dass mittels einmalig durchgeführter Krankengymnastik die Rückenschmerzen dauerhaft verschwinden. Auch hier ist dann wieder die Eigeninitiative des Patienten gefragt.

    Zu den Übungsformen der Krankengymnastik zählen Übungen zum Strecken, Anspannen, Entspannen, ... . Darüber hinaus sollten auch – wie im Rahmen der Rückenschule – Bewegungsabläufe des Alltags neu eingeübt werden, um eine tägliche / alltägliche Schonung des Rückens zu erreichen.

    Nur wenn SIE dauerhaft diese erlernten Übungen zu Hause durchführen, können Sie mit einer Schmerzlinderung rechnen! Die Stärkung der Rückenmuskulatur beruht auf stetiger Durchführung der Übungen.



    Akupunktur:

    In vielen medizinischen Bereichen setzt sich die Akupunktur als alternative zur traditionellen Behandlungsform ab. Unter der Akupunktur versteht man eine alte chinesische Behandlungsmethode aus dem Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM), die auf einem philosophischem Konzept basiert. Diesem philosophischen Konzept zur Folge basiert jede Krankheit des menschlichen Körpers auf einem Ungleichgewicht zwischen den beiden gegensätzlichen Kräften „Yin und Yang“. Es gibt dabei unterschiedliche Techniken, wobei allen Techniken das Einstechen der Nadeln in verschiedene Tiefen der so genannten Meridiane (= ) gemein ist. Dadurch soll erreicht werden, dass energetische Störungen innerhalb des Organismus ausgeglichen werden.

    Auch wenn bisher durchgeführte Untersuchungen zum Nutzen der Akupunktur bei Rückenschmerzen ohne Ergebnis waren, das bedeutet: einige Untersuchungen wiesen eine Wirksamkeit nach, andere nicht, empfinden die meisten Patienten eine Verbesserung der Schmerzsymptomatik.


    Transkutane elektrische Nerven-Stimulation (TENS):

    Unter der transkutane elektrische Nerven-Stimulation (TENS) versteht man die Behandlung von Muskelverspannungen durch eine Reizstrombehandlung. Ziel ist es, die Muskelverspannungen zu lösen und dadurch eine verbesserte Beweglichkeit zu erreichen. In der Regel wird die TENS als Begleitmaßnahme und somit in Kombination mit anderen Maßnahmen angewendet. Insbesondere zur Behandlung chronischer Rückenschmerzen (länger als 6 Wochen anhaltend) findet die TENS ihre Anwendung.


    Verhaltenstherapie:

    Im Rahmen der Verhaltenstherapie, welche eine Form der Psychotherapie darstellt, soll versucht werden durch Gespräche und Übungsformen alteingesessene Angewohnheiten und Einstellungen zu beeinflussen und zu verändern. Der Grund für den Einsatz eines solchen Verfahrens liegt in der oben bereits kurz geschilderten Tatsache, dass körperliche Belastungen und seelischer Stress häufig zusammen in Erscheinung treten.

    Man zieht diese Therapieform häufig bei Patienten in Erwägung, die bereits verschiedene Therapiemöglichkeiten ohne tiefgreifende Besserung durchlaufen haben.

    Besonders geeignet hat sich in diesem Bereich die progressive Muskel- relaxation nach Jacobson erwiesen. In Zusammenarbeit mit unserem Team zur chronischen Schmerz- therapie haben wir ein spezielles Programm entwickelt, das sich an Personen richtet die unter chronischen Rücken- schmerzen leiden.



    Re: Rückenschmerzen

    Coco - 26.02.2006, 17:53


    Eigene Therapiemaßnahmen:

    Was kann ich selbst tun?

    Nehmen Sie sich das alte Sprichwort: „Sich regen bringt Segen“ zu herzen. Versuchen Sie, aus Ihrer Schonhaltung herauszufinden. Erlernen Sie wichtige Verhaltensregeln für die körperliche Beweltigung des Alltages beispielsweise in der Rückenschule und führen Sie diese Übungen auch zu Hause, somit in Eigenregie, kontinuierlich durch. Die Schmerzfreiheit Ihres Rückens ist insbesondere von Ihrem Engagement abhängig.

    Wenn Sie vor den Rückenschmerzen zu den Menschen gehört haben, die sich recht selten bewegt haben, dann nutzen Sie diesen „Warnschuss“ und stellen Sie sich um.

    * Legen Sie kürzere Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück, anstatt mit dem Auto.
    * Benutzen Sie statt des Fahrstuhls lieber die Treppe.
    Gehen, Schwimmen und Radfahren trainiert die Muskulatur zusätzlich und zwar ohne den Rücken zu belasten.
    * Um wieder in Schwung zu kommen, können Sie anfangs ein Schmerzmittel einnehmen.

    Insbesondere müssen Sie lernen, bei belastenden Tätigkeiten (schweres Heben und Tragen, langes Sitzen, einseitige Belastung ...) den Rücken zu schonen.

    Wenn Sie zu den Menschen gehören, die beruflich viele Aufgaben im Sitzen bewältigen, so sollten Sie Ihren Rücken in verschiedenen Phasen immer wieder entlasten:

    * Lockerungs- und Dehnungsübungen helfen, den Rücken zu entlasten und zu entspannen.
    * Vermeiden Sie einseitige Belastungen.
    * Tragen Sie Gewichte nur gleichmäßig verteilt, nicht einseitig.
    * Verharren Sie nie länger als 30 min. in derselben Position.
    * Tragen und heben Sie nicht mit gebeugtem sondern mit geradem Rücken.
    * Reduzieren Sie evtl. vorhandenes Übergewicht, denn auch dieses Gewicht belastet Ihren Rücken.
    * Treiben Sie Sport. Sport bietet zum einen die Möglichkeit des Aufbaus von Muskulatur, bietet aber auch die Möglichkeit zur Gewichtsreduktion.



    So,das war's. ist doch mehr geworden, als ich gedacht hab...


    EDIT: Quelle von allen Posts: http://www.dr-gumpert.de/html/rueckenschmerzen.html



    Re: Rückenschmerzen

    Lushes Mama - 28.02.2006, 16:51


    Hallo Coco,

    hast du das alles alleine zusammengefasst? :shock:
    WOW, ich bin platt. Hast dir wirklich viel viel Mühe gegeben, wie lange hast du dafür denn gebraucht?
    Ich glaube, wirklich was Neues kann man zu dem Thema jetzt gar nicht mehr bringen! :wink:
    Vielleicht ist aber jetzt auch nur mein Kopf am platzen. :D

    VLG
    Nina



    Re: Rückenschmerzen

    Coco - 01.03.2006, 11:09


    Also,ich bin ganz ehrlich und hab das kopiert, allerdings alles vorher durchgelesen, auf Brauchbares untersucht und manche achen kursiv,unterstrichen oder gefärbt hervorgehoben.
    War immer noch eine ganz schöne Arbeit. :shock:

    Aber ich würde es gut finden, wenn vielleicht hier noch eigene "Erfahrungsberichte" reinkommen, also woher die eigenen Rückenschmerzen kommen, was für eine Therapie geholfen hat oder auch nicht, lauter so Sachen.

    Ich werde da auch noch etwas dazu schreiben.



    Re: Rückenschmerzen

    satyrlittlewolf - 06.03.2006, 20:15


    Mir hilft am besten Wärme und dafür habe ich ein ganz besonderes Rezept:

    Das tollste sind weiche und warme Stützkissen. Und wenn die auch noch schön warm und weich und mit tollem Fell bestückt sind, kann ich von meinen Rheumakissen sprechen. Ja, in meinem Alter braucht man sowas...

    Im Ernst: Die Teddies sind wirklich toll, wenn Satyr sich an meinen Rücken kuschelt. So bin ich beim Liegen gestützt und helfen tuts auch. Und irgendwie liegen die oft genau an der richtigen Stelle.



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