Brisëis

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    Re: Brisëis

    Brisëis - 17.01.2008, 13:02

    Brisëis
    OOC Info: Alle Hintergründe um Brisëis und selbst ihre Geschichte möchte ich nicht einfach so preisgeben, sondern sie sollen "erspielt" werden. Daher hier nur eine Beschreibung ihres Äußeren. Wer sich die Mühe machen möchte das Geheimnis um sie aufzudecken ist herzlich eingeladen dies zu versuchen.

    Brisëis hat ein wunderschönes Gesicht voller Anmut. Es wird umrahmt von langem wallenden hellblonden Haar, das sich wie ein Schleier um ihren Kopf und die Schultern legt.

    Ihre dunklen Augen sehen ihr Gegenüber stets durchdringend an - man kann ihrem Blick kaum ausweichen. Er ist nicht unangenehm und fast meint man sich darin verlieren zu können. Wer ihr aber länger in die Augen sieht, ahnt die innere Unruhe dahinter - als wäre ihr Innerstes in einem ständigen Kampf mit sich selbst.

    Meist betrachtet sie aufmerksam alles um sich herum, mag es für andere noch so unbedeutend erscheinen. Sie zeigt eine natürliche Neugier an allen Dingen.

    Brisëis ist von zarter, beinahe schmächtiger Gestalt und wirkt sehr zerbrechlich. Dennoch lässt jedes ihrer Gewänder erahnen, welch makelloser und wohlgeformter Körper sich darunter verbirgt.

    Ihre Stimme wäre angenehm, ja sogar lieblich zu nennen - würde ihrer Tonlage nicht jede Emotion fehlen.

    Sie strahlt Ruhe und zugleich auch auch eine merkwürdige Aura aus. In der Nähe dieser wunderschönen Elfe muss man unwillkürlich frösteln.

    Langsam schreitet sie die Stufen der Akademie hinauf. Am Eingang steht ein hochgewachsener Elf, den sie mit interessiertem Blick mustert. Ohne Scheu stellt sie sich vor ihm auf und spricht ihn mit ruhiger Stimme an

    "Ist dies die Akademie? Wo kann ich mich einschreiben?"



    Re: Brisëis

    Brisëis - 01.02.2008, 14:22

    Traumzeit
    Ich schau in den Spiegel und kann den Anblick kaum ertragen. Die Augen die mir anklagend entgegenblicken und hinter deren Pforten das Monster wohnt, zu dem ich geworden bin. Einst glitt ich auf Schwingen aus Trauer und Hass durch die Nacht. Doch inzwischen fehlt mir dazu längst die Kraft. So bleibt mir nichts anderes übrig, als einen Fuß vor den anderen zu setzen und so die grauen Öden zu durchqueren, zu denen mein Inneres geworden ist.

    Mit jedem Schritt drückt mich ein größeres Gewicht zu Boden - bis die Beine unter mir nachgeben und ich im grauen Staub der Ebene lande. Der aufgewirbelte Staub dringt mir in Nase und Mund. Das Atmen fällt entsetzlich schwer und ich muss husten bis mein Körper von Krämpfen geschüttelt wird und mir Blut aus Nase und Mund läuft.

    Als der Staub sich gelegt hat und ich wieder Luft in meine brennenden Lungen ziehen kann, krieche ich auf allen Vieren weiter. So auf mein Weiterkommen fixiert, dass ich um mich herum nichts mehr wahrnehme.

    Ich weiß nicht, wie lange ich so durch die Öden meines Seins krieche, als ich auf einmal merke das meine Hände nicht länger über Staub wandern, sondern ich festen Stein unter mir spüre. Ich schaue hoch und sehe eine zerfallene Ruine aus schwarzem Stein. Egal wohin ich schaue, überall sehe ich schwarze Trümmer sich aus dem grauen Sand erheben. Manche erinnern mich an die Finger eines Toten, die sich, krampfartig erstarrt, flehend zum Himmel richten. Andere wirken, als hätte ein kleines Kind sie im trotzigen Zorn dahin geworfen.

    Langsam beginne ich zu begreifen. Und eine eisige Kälte setzt sich in meinen Knochen fest, als ich erfasse, was ich da sehe.

    Es sind die Mauern meines Innersten, die ich all die Jahre errichtet hatte, damit nichts mich mehr berührt und auch ich nichts berühren kann. Verborgen im tiefsten Kerker meiner Seele, dessen grausamer Wärter ich selber bin.

    Einst waren sie unüberwindlich, so hoch und breit hatte ich sie errichtet, ohne Tore, ohne Fenster. Nun liegen die Mauern zertrümmert und zerstört vor mir im Sand. Nicht länger benötigt, denn was sie einst beschützen und bewahren sollten, ist nicht mehr. Gestorben und vergessen, in dem verzweifelten Versuch meine Seele vor Schaden zu bewahren, hat die Bestie letztendlich doch gewonnen und vernichtet was sie einst nur beherrschte.

    Immer weiter breitet sich die Kälte der Erkenntnis in meinem Inneren aus, bis das Herz stehen zu bleiben scheint. Ich knie mitten in diesem riesigen Trümmerfeld und merke heiße Tränen die rote Spuren in meinem Gesicht hinterlassen. Ein Schrei entringt sich meiner Kehle, als die Gedanken, Erinnerungen und Worte auf mich einstürzen und mir das Bewusstsein entreißen…


    Mit einem Schrei erwacht Brisëis und setzt sich schweißgebadet auf, stützt sich auf ihre Arme, das dünne Laken gleich Schlangen wieder und wieder um ihren nackten sinnlichen Körper gewunden - ein nächtlicher Kampf der verloren ging. Ihr Atem geht schnell und den ersten Sekunden der Verwirrung, einer letzten unterdrückten und doch aufwallenden Angst, folgt nüchterne Klarheit. Nur ein Traum und doch eine Warnung - die Zeit rinnt ihr durch die Finger...



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