Positiv denken -pro und contra

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    Re: Positiv denken -pro und contra

    Pearl - 18.03.2013, 20:14

    Positiv denken -pro und contra
    Hallo,

    (Kein HL)
    Auch wenn ich mit der Methode nicht so ganz konform gehe und für mich selbst nicht mit allem grün bin, was sie so lehrt, hat sie mir doch den ein oder anderen Denkanstoss gegeben -
    gemeint ist L.o.uise H..a.y
    Sie ist praktizierende Unitarierin und hat nach einer schweren Krebserkrankung _die sie auch mithilfe der herkömmlichen medizin überwunden hat - sich zusätzlich weiter auf die Suche gemacht nach Heilung. Das war schon 1976.
    Ihre Philosophie ist, ganz grob gesagt , "Geist und Körper gehören zusammen und Erkrankungen entstehen zuerst im Geist und gehen dann in den Körper " :gruebel:
    Das ist ihre Philosophie:
    Zitat:
    *Jeder von uns ist zu 100% selbst verantwortlich für jede seiner Erfahrungen.
    *Jeder Gedanke, den wir denken, gestaltet unsere Zukunft.
    Macht ist in jedem Moment allgegenwärtig.
    Jeder leidet an Selbst-Hass und Schuld.

    *Der Gedanke eines jeden lautet: „Ich bin nicht gut genug.“
    Das ist nur ein Gedanke und der kann verändert werden.
    Verdruss, Kritik und Schuld sind die am stärksten schadenden Gedankenmuster.

    *Wenn wir uns wirklich selbst lieben, funktioniert alles in unserem Leben.

    *Wir müssen uns von der vergangenheit lösen und jedem vergeben.
    *Wir müssen anfangen, bereit zu sein, uns selbst zu lieben.
    *Selbst-bejahung uns Selbst-anerkennung im jetzt sind Schlüssel zur positiven Veränderung.
    *Wir selbst verursachen jede sogenannte „Krankheit“ in unserem Körper.
    Begegnet ist mir das Büchlein schon früher, hatte mich aber nicht interessiert, erst als meine Freundin ein übles Gewächs in den Bauch bekam, begann sie sich mit verschiedenen Heilweisen zu beschäftigen und "Gesundheit für Körper und Seele" hielt Einzug in unsere Hütten.

    Wie gesagt, alles kann ich da nicht abnicken, aber dass man durch die Veränderung seiner Gedankenstrukturen Sichtweisen für sich selbst verändern kann, ist mir schon eingeleuchtet - will ich das halbvolle oder das halbleere Glas ?

    Die Sache funktioniert einfach: Sie arbeitet mit Affirmationen louisehay.com/affirmations/
    Die allererste, die man immer wieder hersagen kann, ist "Ich liebe mich und ich erkenne mich an" -man kommt sich erst vielleicht ein bisschen doof vor, wenn man das bei jedem Schritt sagt, aber es zeigt Wirkung - eine gute Alternative zu "Was bin ich für ein Trottel" :mrgreen:

    Zu jedem Lebensbereich gibt es eine Art Gedicht.
    man schaut sich den Lebensbereich an, bekommt ein paar Tipps und schreibt das Gedicht, solange man meint es zu brauchen, täglich ab.
    Meistens fängt es so an:
    Zitat: "In der Unendlichkeit des Lebens,
    da wo ich bin,
    ist alles vollkommen,
    ganz und vollständig,
    und trotzdem befindet sich
    das Leben ständig in Veränderung.
    ...
    jeder Augenblick des Lebens
    ist ein neuer Anfangspunkt,
    an dem wir das Alte verlassen.
    Dieser Augenblick ist genau jetzt und genau hier
    ein neuer Ausgangspunkt für mich.
    Alles ist gut angelegt in meiner Welt "
    Bei meinen Büchern liegen zwei dicke Kladden, in denen diese Affirmationen aus 14 Kapiteln handschriftlich sich immer wiederholen ;) Ich habe das durchgezogen, darüber nachgedacht, manches annehmen können, manches für mich verworfen.
    Egal, was ich zu wolfen habe, dieses mittlerweile zerfledderte Buch und seine Autorin waren ein heilsamer Meilenstein auf meinem persönlichen Weg. Danke, Lou !
    Und was sagt sie zur Wohnung?


    Zitat: Ich liebe mich,
    deshalb statte ich mich mit einer bequemen Wohnung aus,
    die alle meine Bedürfnisse befriedigt
    und in der ich mich gerne voller Freude aufhalte.
    *
    Ich fülle die Räume mit dem Pulsschlag der Liebe,
    damit alle Besucher und ich ebenfalls , diese Liebe spüren
    und durch sie gestärkt werden.

    Mittlerweile hat sie - ähnlich wie Flylady - ein richtiges Imperium mit verschiedenen Gimmicks zum Thema errichtet und kann von der Methode leben .

    :wave:



    Re: Positiv denken -pro und contra

    Locki - 19.03.2013, 21:52


    Danke schön für diesen tollen Tipp.:love::blume:
    Ich besitze zwei Bücher von ihr.
    Dank Dir werde ich sie jetzt endlich lesen und durch arbeiten



    Re: Positiv denken -pro und contra

    Pearl - 03.06.2014, 10:30

    Der Zwang zum Dauergrinsen....
    Das positive Denken ist in die Kontroverse gekommen, in der Hauptsache durch den ganzen Esoterikhype und die dazugehörenden charismatisch-scheinenden Geschäftemacher ...Einer geht mittlerweile soweit, zu behaupten, man könne sich schwerste Erkrankungen mit von ihm vorgegebenen positiven Gedanken wegdenken :roll: Code: http://www.telefonseelsorge-pfalz.de/index_telefonseelsorge_jahresbericht-2012_newfilename.htm
    Ich zitiere mal aus der Seite oben (weil ich davon ausgehe, dass die nach dem Vortrag wieder verschwindet.)Markierungen von mir.
    Zitat:
    Wir alle stehen unter dem Diktat des positiven Denkens. Noch nie konnten wir angeblich so einfach unser Glück finden, wir müssen es nur wollen, es liegt in unserer Hand! Selbstoptimierung ist Pflicht.
    Der renommierte Arzt und Psychologe Arnold Retzer zeigt uns einen Weg aus dieser Falle. Er setzt gefährliche Mythen außer Kraft, beendet falsche Hoffnungen und erklärt den Sinn von Angst und Zweifel. Er zeigt, was man aus schlechter Stimmung machen kann und macht so den Weg frei für eine realistische Selbsteinschätzung und Authentizität.
    ...(...)...
    Retzers Argumentation ist provozierend, aber durchaus plausibel: In den westlichen Gesellschaften scheint es das Einfachste auf der Welt zu sein, Glück und Zufriedenheit zu erlangen. ...()... Wem das nicht gelingt, werde allenthalben suggeriert, sei selber schuld. Auf der anderen Seite gab es noch nie so viele Depressive und Burnout-Opfer wie heute. ...()...

    Erleben wir Niederlagen oder sind in schlechter Stimmung, werde das, schreibt Retzer, "seit mindestens einem Jahrhundert unserer angeblich fehlerhaft funktionierenden Psyche zugeschrieben - was immer das sein soll". Dies gehe einher mit der Vorstellung, dass kulturelle Entwicklungen und Überzeugungen wenig oder keinerlei Einfluss auf die menschliche Stimmung oder Befindlichkeit hätten. Um unsere desolate Stimmungslage wieder auf Trab zu bringen, muss die chemische Keule her...(...)... er zeigt auch Wege aus dem Dilemma auf unter dem Motto: Erkenne, wer du nicht bist!

    Unrealistische Ansprüche, Hoffnungen und Autonomievorstellungen sollen aufgegeben werden. Man müsse nicht stark, aktiv, fehlerfrei und gut sein.

    Vielmehr gehe es darum, mit der eigenen Unzulänglichkeit und Mittelmäßigkeit barmherzig umzugehen.

    Statt nach Selbstoptimierung zu trachten sollten wir das Weglassen auf die Tagesordnung setzen. Aufgewertet werden sollten Angst, Trauer, die Einsicht in Abhängigkeiten, Ungewissheit, Scheitern und Tod. All diese Zustände und Phänomene hätten, so Retzers These, nicht nur das Zeug dazu, aus der Krise zu führen, sondern auch dazu, zu besserer Stimmung beizutragen.

    Dr. med. Arnold Retzer "Miese Stimmung - eine Streitschrift gegen positives Denken"



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