Geltungssucht

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    Re: Geltungssucht

    fix - 09.02.2006, 22:29

    Geltungssucht
    Unter Herostratentum versteht man Verbrechen, bei denen aus Geltungssucht Kulturgüter beschädigt oder zerstört werden; auch der (Ruf-)Mord an Prominenten kann dazugerechnet werden. Herostratismus bezeichnet allgemeiner alle negative Geltungssucht, die unter Umständen sogar krankhaft sein kann.

    Im Jahr 356 v. Chr. legte ein gewisser Herostrat (angeblich in der Nacht vor der Geburt Alexander des Großen) einen Brand im Tempel der Artemis in Ephesos. Unter Folter sagte er später aus, aus Ruhmsucht gehandelt zu haben. Daraufhin beschlossen die Epheser, die Nennung seines Namens unter Strafe zu stellen.

    Ein Herostrat der jüngeren Gegenwart ist Mark David Chapman, der am 8. Dezember 1980 John Lennon erschoß. Als Motiv für seine Tat gab Chapman im späteren Prozeß an, er sei ein "Niemand" gewesen und hätte einen der berühmtesten Menschen der Gegenwart ermorden müssen, um ein "Jemand" zu werden, von dem die Menschheit dann für immer spricht.

    (Quelle: Goldman, Albert, The Lives Of John Lennon. London, 1988.)



    Re: Geltungssucht

    fix - 09.02.2006, 22:31


    Oft ist Geltungssucht das Motiv

    Fast ein Drittel der Waldbrände in Deutschland werde vorsätzlich gelegt. Vor allem junge Menschen und fast immer Männer seien die Täter, berichten Experten aus dem Feuer-Alltag.


    Geltungssucht ist nach Expertenansicht das häufigste Motiv für Brandstiftungen. „Meistens geht es darum, damit irgendwelche Defizite, Ängste, Kränkungen und Niederlagen zu kompensieren“, sagte der Psychotherapeut und Gerichts-Gutachter Günter Schmitz von der Universitätsklinik Kiel. Vor allem junge Menschen und fast immer Männer seien die Täter, wenn irgendwo gezielt Feuer gelegt werde. Nach Einschätzung von Schmitz sind rund 70 Prozent der Täter selber Feuerwehrmänner.

    Aber auch eine direkte, aggressive Komponente spiele beim Zündeln eine Rolle. „Der Täter will oft bewusst einem anderen Schaden zufügen - etwa, indem er seinen Schuppen anzündet“, weiß Schmitz. Hinzu komme als dritter Aspekt häufig ein „diffuses Aufmerksamkeitsverlangen“, bei dem die eigentliche Botschaft hinter der Brandstiftung laute: „Mir geht’s nicht gut, guckt doch mal genauer hin“. An vierter Stelle steht für Schmitz eine Affektlabilität: Etwa, wenn Alkohol getrunken wurde, die Stimmung ins Aggressiv-Misslaunige umschlägt und ein Ventil gesucht wird.

    „Brandstiftungen sind, wenn sie nicht als „warmer Abriss“ aus ökonomischen Gründen erfolgen, eine typische Erscheinung für die Phase der Identitäts- und Persönlichkeitsentwicklung. Ältere Menschen haben meist ein stabileres soziales Gefüge um sich herum“, sagt Schmitz. Fast immer handelt es sich nach seinen Erfahrungen um Einzeltäter, die zudem oft aus sozial schwachen Schichten kommen und eine schlechte Schulbildung haben.

    Mädchen und junge Frauen hingegen legen nur selten Feuer. „Ihr Anteil ist außerordentlich gering. Wenn Frauen Brände legen, dann stehen dahinter meist aggressiv-rachsüchtige Motivbündel.“ Öfter als bei Männern handele es sich dabei auch um so genannte Verdeckungsdelikte, um andere Straftaten zu vertuschen.

    (sueddeutsche.de/ dpa)



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