Shie - Azyra

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    Re: Shie - Azyra

    Azyra - 06.01.2008, 01:29

    Shie - Azyra
    Name: Azyra/ Llv

    Rasse: Shie

    Haarfarbe: Eigenwillig wie ihre ganze Erscheinung scheint auch ihr Haar sich nicht zwischen dunklem Sandblond und goldenem Kastanienbraun entscheiden zu können.

    Augenfarbe: „Azyra“ bedeutet Natur und diesen Namen erhielt sie aufgrund ihrer hellen, im Licht leicht golden schimmernden olivgrünen Augen.

    Bes. Merkmale: Als sie ihr Volk verliess, liess sie sich von Coran das Zeichen von Verlust, Schmerz, aber auch Stärke unter ihr rechtes Auge einritzen. Es hat grob die Form des Buchstabens A.

    Kleidung: Früher einst trug sie mit Vorliebe die leichten Gewänder der Shie, welche oft aus dünnem Linnen und schützendem Leder bestanden, heute kleidet sie sich in feste Wolle und gehärtetes Leder. Bevorzugt trifft man sie in bequemen, dunklen Lederhosen, weichen, aber strapazierfähigen, kniehohen Stiefeln, einem wollenen Überwurf, der bis zu den Knien reicht, jedoch an den Seiten geschlitzt ist, sowie einer ledernen Schürze, die ebenfalls eine seitliche Schnürung aufweist, um nicht nur arbeits-, sondern auch alltagstauglich zu sein.
    Da offenes Haar sie in ihrer Arbeit als Schmiedin behindern würde, trägt sie es entweder zu einem Pferdeschwanz aufgebunden, oder mittels Lederbändchen zum Zopf geflochten. Manchmal jedoch flichtt sie auch nur einzelne Zöpfchen hinein, steckt ihr Haar mit einem Kamm am Hinterkopf fest, oder, sofern sie nicht zu arbeiten hat, trägt es offen, was ihr sogar am liebsten ist. Aber egal wie, stets gibt es einige störrische Strähnen die sich nicht fangen lassen und ihre hohe Stirn und die schmalen Wangen umspielen.


    Eventuelle Waffen, Rüstung, Ausrüstung, Instumente, die du bei dir trägst: Nur selten hat sie es bisher gewagt Waffen zu schmieden, doch die seltenen Stücke, welche ihren Händen entsprangen sind von unglaublicher Sorgfalt und Stärke. Da ihr Volk an sich bereits kriegerisch ist, weiss sie mit Waffen umzugehen, doch ihr wirkliches Geschick erlernte sie erst, als sie selbst zu schmieden begann. So erkannte sie Vor-, wie Nachteile und konnte Verbesserungen anbringen, oder gar Waffen auf den Träger zurecht arbeiten.
    Kurzum, sie ist kein Talent im direkten Umgang, aber sie könnte sich und das Leben anderer verteidigen.
    Ihre Waffe im eigentlichen Sinne ist dabei das Kurzschwert „Glut“, welches sie noch aus der Zeit bei ihrem Volk bei sich trägt, doch sie weiss mittlerweile auch mit einem Anderthalbhänder umzugehen. Ebenso hat sie Kenntnis von Speer und Schild, sowie Bogen, doch beide Dinge liegen ihr nicht sonderlich.

    Aussehen: Azrya zählt mit über sechs Fuss zu den hochgewachsenen Frauen ihres Volkes, und wie viele ist sie nicht aus Porzellan. Unter der goldbraunen Haut spielen sichtliche Muskeln und lassen ihr Kreuz breit wirken, obschon ihr eine schmale Taille und weiche Hüften eigen sind. Aufgrund ihrer Arbeit als Schmiedin sind ihre grossen, knochig wirkenden Hände rau und von Schwielen besetzt und ihre Arme und Schultern sind von kleineren und grösseren Brandnarben übersäht. Auch ihr schmales Gesicht wird von einer Narbe geziert, welche jedoch nicht natürlich wirkt. Wer die Sprache der Shie versteht, erkennt dahinter den Sinn der Trauer, das Zeichen für Verlust und Schmerz, welches jedoch gleichermassen für Stärke steht.
    Die Narbe tut der Schönheit ihres Gesichtes kaum Abbruch und da sie viel und gerne auch herzlich lacht, lässt sich leicht darüber hinwegsehen, was vor allem an den weichen Linien liegt, welche ihre vollen Lippen, ihre etwas spitze Nase und die sanft geschwungenen Augenbrauen zeichnen. Darunter liegt ein Paar grosser, mandelförmiger Augen, deren stumpfer Glanz sich mit der Fröhlichkeit, welche ihr ansonsten eigen ist, bricht. Die olivgrüne Iris ist durchsetzt mit goldenen Splittern, was die Frage aufwirft, ob sie wahrlich nur den Shie entstammt, oder anderes Blut ihre Ahnenlinie kreuzt. Dazu trägt auch die eher helle Farbe ihrer Haare bei, welches ihr in grossen, weichen Wellen bis auf die Schultern hinab fällt, wenn sie es denn einmal offen trägt.


    Größe: 1.82m

    Alter: 30 Erdenjahre/ 457 Zyklen

    Geburtstag: 60. Fisa/ (Juli, irgendwann)


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    *Wohnort*: Katargebirge, im Drachenreiterhort

    Gesinnung: gut/ neutral

    Fähigkeiten: Azyra wurde von ihrem Vater zur Schmiedin ausgebildet. Dieses Handwerk versteht sie meisterlich und geht ihm mit grosser Leidenschaft nach, obschon wie sich weigert Waffen zu schmieden. Sie kann, dank ihrer warmen, für eine Frau etwas rauen Stimme, wundervoll singen und oft sind es Balladen oder Sagen über die Helden vergangener Zeiten. (Wo Kor sich stets an seinem Namen stösst). Vor allem aber ist sie den Umgang mit Kindern gewohnt und hat die aussergewöhnliche Fertigkeit selbst bei ein Dutzend Schreihälsen niemals die Geduld zu verlieren.

    Charakteristisches Merkmal: Geduld und Lebensfreude. Trotz ihrer rauen Erscheinung, die im richtigen Licht durchaus beeindruckend wirken kann, hat sie normalerweise etwas Ruhiges und schlichtweg Vertrauensvolles an sich. Möglicherweise ein Grund, warum sie mit Kindern sehr gut umgehen kann.

    Prägnante Eigenschaften: Llv ist eine sehr temperamentvolle, lebensfrohe Frau, deren Engelsgeduld und Sanftmut sie zu einer wundervollen Mutter macht. Sie kann sich einer Situation wunderbar anpassen und behält stets einen kühlen Kopf, obschon das nicht heisst, dass sie sich immer reserviert gibt. Manchmal ist es Zeit zu denken, manchmal ist es Zeit zu handeln, könnte ihr Motto lauten, und sie scheint ein Gespür dafür zu haben, wann welche Zeit gekommen ist. Gleich einer Löwin kann sie ausgelassen raufen und balgen, spielen und brüllen, aber auch jagen und wüten und obschon Zorn nichts ist, was sie auszeichnet, geht ihr Temperament manchmal doch mit ihr durch.
    Geht es dabei um ihre Kinder, so wird sie zu jener Kriegerin, die sie bei den Shies gewesen ist und man erblickt hinter der sanften, weichen Schale ein sehr ernstes, mutiges Wesen, das nie aufgeben und kämpfen würde bis zum Tod, denn vor jenem fürchtet sie sich nicht.
    Ihre schlechteste Eigenschaft dürfte mitunter ihr Glauben sein, der ihr nicht nur verbietet ihrem Sohn seine wahre Herkunft zu verraten und ihm die Freiheit einzugestehen sich selbst für den richtigen Weg zu entscheiden, sondern sie auch davor zurückschrecken lässt zu ihrem Volk zurück zu kehren und Phoebos die Wahrheit zu erzählen über ihren Verbleib und die Existenz seines Sohnes.
    Ebenso wenig wissen manche mit ihrer Direktheit zu handeln, die mitunter beinahe verletzend wirken mag, obschon sie diese nur bei jenen so gezielt einsetzt, bei denen sie glaubt, sie vertrügen es. Oder aber wenn die Sturheit ihres Gegenübers kein anderes Mittels zulässt.


    Vorlieben: Drachen, Wüste, Skoar (ein Gericht der Shie aus Kaktusblüten und Skorpionfleisch), Geschichten erzählt bekommen, der Umgang mit Kindern, das Schmieden von Rüstungen und überhaupt der Umgang mit Hammer und Amboss.

    Anti-lieben: Waffen zu schmieden, die Rituale ihres Volkes, Eifersucht (Zumindest empfindet sie dieses Gefühl als überflüssig)

    Freundes/Bekanntenkreis: [list]
    [*] Tamir: Der Geschichtenerzähler der Shie ist ihr selbst nach all den langen Jahren, in denen sie sich nicht gesehen haben, noch ein wichtiger Freund und wenn ihr jemand fehlt, so ist es Tamir.
    [*] Coran: Der grosse Sanfte war wohl in etwa das, was man als grossen Bruder bezeichnet hätte und die Narbe unter ihrem Auge erinnert sie Tag für Tag an ihn.
    [*] Frey: Der ausgediente Held alter Jahrhunderte ist ihr lange Zeit eine Art Vaterfigur gewesen, obschon sie dank des unerwarteten Familienzuwachs schon früh zur Frau wurde. Als sie die Erziehung seines Sohnes übernahm wurde er ihr Freund wie Vertrauter.
    [*] Kor: Der Vater ihres Sohnes, könnte man sagen, obwohl diesen Platz mittlerweile eigentlich Vin einnehmen sollte. Llv versteht sich mit dem älteren Mann ausgesprochen gut, ist sie doch nebst Frey einige der wenigen, die seine Verbitterung und seinen mürrischen Charakter widerstandslos akzeptieren und damit zu handeln wissen.
    [*] Bran: Der mitterweile erwachsene Drachenreiter ist wohl der Einzige, der als Kind unter Azyras Fittichen aufgewachsen ist, ohne sie jemals wirklich als Mutter anzusehen. Die beiden verbindet sowohl die Sorge um Dedoo, als auch eine innige Freundschaft, und ob nun Mutter hin oder her, Azyra macht sich stets auch Sorgen um Bran, wenn er und seine Schwester einmal mehr weit reisen.
    [*] Dedoo: Ihre älteste Tochter liebt sie wie alle ihre Kinder von ganzem Herzen, doch gerade weil sie das Mädchen auch gesäugt hat, ist hier wohl die engste Bindung enstanden, sieht man von Rikku, Musa und Beck einmal ab. Das Mädel bereitet ihr zwar manches Mal Kopfzerbrechen, aber Azyra ist immer wieder froh, wenn Dedoo heil von den Ausflügen mit ihrem Bruder zurückkehrt.
    [*] Lugh: Ihr Sohn, mit dem sie sich auch ausserhalb ihrer mütterlichen Gefühle gut versteht. Der Bursche weiss nur zu oft, wie es seiner Ziehmutter geht und hilft ihr dank seines Optimismus selbst dann, wenn es nicht offensichtlich ist.
    [*] Jaym: Der ruhige Teil ihrer Bande. Der stille, sehr bedächtige junge Drachenreiter ist so sehr ihr Sohn wie Lugh.
    [*] Rikki: Aufmüpfig, frech und ein sehr schlechter Umgang für ihren sowieso schon in seinem Beweisdrang sensiblen Sohn Ioan ist Rikki das Mädel, welches sich noch am ehesten mit Azyra streitet, oder sich zumindest mit ihr anlegt. Aber auch Rikki ist und bleibt eine ihrer Töchter.
    [*] Musa und Beck: Die Mädchen, die seit ihrer Geburt unter Azyras mütterlichen Händen aufgewachsen sind, sehen in Azyra wohl auch am ehesten noch ihre wahre Mutter. Wenn es zwei Mädchen gibt, um welche sich Azyra besonders kümmert, so sind es Musa und Beck.


    Familienstatus: Sie lebt seit vielen Jahren mit Vin und seinen Kindern Lugh und Rikki, sowie ihren eigenen, Ioan, Beck und Musa zusammen, doch ist sie (noch immer) nicht mit dem Drachenreiter verheiratet.

    Pairingpartner: Vin/ (Kor), oder wer da sich auch immer noch einmischt.



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    Lebenslauf:

    Azyra wurde vor über 4 Jahrhunderten in der Wüste Shielak geboren und wie alle Geburten wurde auch die ihre ausgiebig gefeiert, da die Shie noch nie mit vielen Kindern gesegnet worden waren. Ihre Mutter, Avaxa, war ein Sandflüsterer, ihr Vater, Xeores, diente König Teoros, Balirs Vater, als Waffenschmied, und bereits früh erkannten die Eltern Azyras Geschick im Umgang mit heissem Eisen und Feuer. Amboss und Hammer waren von Kindheit an nicht vor ihr sicher und obschon Avaxa gehofft hatte, ihre Tochter würde ebenso wie sie selbst die Bindung zum Sand der Wüste haben, unterstützte sie Azyra.
    Azyras Kindheit war warm und hell zu nennen. Von der Liebe ihrer Eltern und der Härte ihres Volkes geprägt wuchs sie zu einer hübschen, jungen Frau heran, deren Temperament und Fröhlichkeit offen das wilde Wesen der Wüste widerspiegelte. Gerade als sie 12 geworden war, ging ein Umschwung durch das Volk, denn der alte König Teoros machte sich auf zu seiner letzten Reise, um wie alle Shie in hohem Alter ehrenvoll in einem Kampf den Tod zu finden. Balir wurde an seiner Statt zum König, doch hatte Azyra zu jener Zeit andere Sorgen, denn wie jeder Junge und jedes Mädchen im richtigen Alter kam auch für sie der Tag, an welchem sie dem Willen des Wüstengottes ausgeliefert sein sollte. Denn allein ihm oblag es zu entscheiden, wer es verdiente zu leben und wer zu schwach war für Shielak. Avaxa verstand die Angst ihrer Tochter, im Gegensatz zu Xeores, nur wenig und erzählte ihr alte Geschichten aus Zeiten, wo Ehre und Stolz noch die Traditionen geprägt hatten, ohne zu merken, dass sie Azyra damit nur verschüchterte. Als das Mädchen schliesslich, nur mit einem Schlauch Wasser, einem Beutel Dörrfleisch und einem Speer bewaffnet, die Reise antrat, schien ihr der Abschied von ihren Eltern endgültig. Das es so sein würde, war ihr nicht bewusst, doch hatte das Schicksal nicht ihren Tod gewählt.
    Sie durchstreifte den Sand auf der Suche nach ihrer Zukunft, trank das Wasser der Kakteen und ass, was die Wüste ihr bot, darauf harrend, dass Visionen sie ereilen und sie ihrem Schicksal begegnen würde. Doch die Stunden strichen dahin und nichts geschah. Die Trostlosigkeit der Wüste betrübte sie immer mehr und obschon wie wusste, dass es ihr auf Strafe verboten war vor Ablauf des Tages zurückzukehren, machte sie sich auf den Weg nach Hause. Dabei verirrte sie sich jedoch zwischen den Dünen, welche stetig wanderten, und übersah eine Kiess, die sich mit einem Male aus dem Sand schälte. Die Dornen ritzten die Haut an ihrem Hals und das Gift gelangte in ihr Blut, bevor sie sich dessen bewusst wurde und der tödlichen Umarmung des Geflechts entfliehen konnte.
    Panische Angst bemächtigte sich ihrer, denn es existierte kein bekanntes Gegenmittel und nur wenige Wesen hatten bisher eine Begegnung mit einer solchen Pflanze überlebt. Sie sollte einer davon sein, nachdem sie sich im Fieber gewunden und Todesqualen gelitten hatte. Als sie sich im Sand quälte, das Gift ihren Verstand zermürbte und die Hitze des Fiebers sie innerlich verbrannte, da wurde ihr zuteil, was andere in einem Kampf fanden. Sie sah, was noch verborgen im Schoss der Zukunft ruhte, erkundete, was noch nicht geschehen war. In einer Vision sah sie ihren Sohn in der Wüste, auf der Suche nach seinem eigenen Weg, welcher jedoch nur eine Prüfung für ihn bereithielt: Den Tod.
    Es waren ihre Schreie, welche einige Shie, die in der Nähe gejagt hatten, auf sie aufmerksam machten, und da die Zeit ihrer Prüfung längst abgelaufen war, brachten sie Azyra nach Isess zurück.
    Dort erwartete man sie bereits, doch sie kam nicht dazu von ihren Erfahrungen zu berichten, denn in der Zeit, in der sie die Wüste durchstreift hatte, war ihre Mutter im Sand umgekommen. Dies geschah nicht selten, denn ein einziger falscher Schritt genügte um zu sterben, doch das gerade Avaxa, die den Sand stets hoch geheiligt hatte und gar seine Stimme vernommen hatte, durch ihn umgekommen war, warf Azyra vollkommen aus der Bahn. Sie weigerte sich das Tal jemals wieder zu verlassen und wann immer Rituale vollzogen wurde, war sie nicht mit dabei. Man akzeptierte ihre Entscheidung und ihre Zurückgezogenheit, bis ihr Vater schliesslich im hohen Alter selbst den Tod in der Wüste suchte und sie als Schmiedin seinen Platz einnahm. Plötzlich Verantwortung zu tragen für das Leben jener, die nur mit einer Waffe bestückt in die Wüste zogen, zerrte an dem fröhlichen Gemüt der jungen Frau, die unter den ihren als ausgelassen, optimistisch und besonders humorvoll galt. Phoebos, ein junger Soldat des Königs, der bisher nur durch wenig Heldentaten auf sich aufmerksam gemacht hatte und sein Leben eher damit verbrachte die Wüste zu ergründen, als sich mit ihr anzulegen, spürte ihre Einsamkeit. Immer mehr führte sein Weg zufälligerweise in ihre Schmiede, immer mehr Stunden verbrachte er an ihrer Seite und Azyra war sehr dankbar darum, denn er gab ihr die Sicherheit, die sie brauchte, um ihr Leben unbeschwert zu führen.
    Doch war es nicht Phoebos, den sie aufsuchte, nachdem ihr bewusst geworden war, dass sie sein Kind trug, sondern Tamir und Coran, jene zwei Männern, von denen sie glaubte, sie hätten noch am ehesten Verständnis für ihre Situation, sowie ihre Entscheidung, die ihr Leben für immer verändern sollte.
    Nicht willens ihren Sohn in der Wüste umkommen zu lassen – und sie wusste, sie würde einem Sohn das Leben schenken – verliess Azyra ihr Volk in einer Nacht- und Nebelaktion, nachdem sie Tamir und Coran ihr Vorhaben gebeichtet und ihnen das Versprechen abgerungen hatte, niemandem niemals ein Wort davon zu verraten.
    Ihr war, als wäre jene Reise, die sie nun antrat, ihre wahre Prüfung, denn war es bereits für einen Krieger nicht einfach gegen die Wüste zu bestehen, so schienen die Lebenschancen eines vierzehnjährigen, schwangeren Mädchens nur sehr, sehr gering.
    Wäre Frey nicht gewesen, so wäre es wahrlich ihr letztes Abenteuer gewesen, denn als sie das Gebirge erreichte war sie nicht nur hochschwanger, sondern auch halb verhungert und nahe daran ihr ungeborenes Kind zu verlieren.
    Der erfahrene Drachenreiter erkannte die Not der Fremden und brachte sie zu den Seinen, wo man sie aufpäppelte und ihr auch bei der Geburt beistand. Wie sie vorausgesagt hatte, brachte sie einen Sohn zur Welt, welchen sie auf den Namen Ioan taufte.
    Die Drachenreiter nahmen sowohl Mutter als auch Kind warm und freundlich auf und es dauerte nicht lange bis Llv, wie sie sich selbst nannte, um völlig mit ihrer Vergangenheit zu brechen, ihren Platz in der Gemeinschaft gefunden hatte. Besser gesagt… er fand sie, in Form von Dedoo. Lina, eine Drachenreiterin, Dedoos Mutter, starb bei der Geburt ihrer Tochter, welche nur wenige Tage nach Ioan zur Welt kam. Da es niemanden gab, der sich des Mädchens zu jener Zeit hätte annehmen können und Llv als Einzige des Säugens fähig war, nahm sie sich Dedoos an. Nebst Llv lebten noch Freys Frau, Ora, Vins Frau, Raika, sowie Kors Frau, Coletar, wobei die letzten Beiden bereits selbst ein Kind hatten.
    Drei Erdenjahre darauf fand jedoch auch Freys Frau den Tod im Kindsbett, als sie ihrem Sohn Jaym das Leben schenkte. Zu jenen Tagen war Coletar selbst schwanger und gleichzeitig darum bemüht ihre älteste Tochter davon abzuhalten, bereits zu früh zu sehr in die Rolle der späteren Anführerin zu schlüpfen. So fand auch Jaym den Weg in Llvs Arme, welche sich des Kindes von Herzen annahm, wie sie es bereits mit Dedoo getan hatte.
    Und dann geschah jenes Unglück, welches den ganzen Drachenhort durcheinander warf. Als Kor eines Tages mit seiner ältesten Tochter zusammen auf deren Drachen flog, gerieten sie in stürmisches Wetter. Es mochte nur ein einziger unvorsichtiger Augenblick gewesen sein, doch es kostete Son, Kors Tochter, das Leben, denn als der Griff ihres Vaters sich lockerte, rutschte sie von dem Rücken ihres Drachens und fiel in die Tiefe.
    Mondelang versuchte man sie zu finden, doch ohne Erfolg und schliesslich gab Kor auf, was seine Frau jedoch nicht mit ansehen konnte. Sie entschied sich die Gruppe zusammen mit ihren zwei jüngeren Töchtern zu verlassen, gerade zu jener Zeit, als Raika ihr zweites Kind, ihre Tochter Rikku, zur Welt brachte und noch im Kindsbett verstarb.
    Möglicherweise waren es alle die fremden Kinder, welche seine Mutter plötzlich erzog, die Ioan in Kors Arme trieb. Der Held altgedienter Zeit nahm sich des Jungens gerne an, vielleicht um seinen eigenen Schmerz zu vergessen, oder weil er glaubte seine Aufgabe an jemanden weiter geben zu müssen. Es war einerlei. Llv war froh, dass Kor Ioan der Vater war, den sie ihm noch vor seiner Geburt genommen hatte und es hätte sie auch weiterhin nicht gestört, wäre nicht Vin gewesen. Dieser hatte sich sehr dankbar gezeigt, als Llv sich seiner Tochter Rikku und seines Sohnes Lugh angenommen hatte, bis zwischen den beiden gar ein Band der Liebe entstand war. Doch in der Zeit, welche Llv brauchte, um sich ihren Gefühlen zu ergeben, fand Ioan in Kor seinen Vater und liess sich auch nicht davon abbringen, als seine Mutter Vin als Gefährten erwählte. Obwohl Vin sich Mühe gab und versuchte den Jungen für sich zu gewinnen, beharrte Ioan stur darauf Kor als seinen Vater zu bezeichnen, bis man es schliesslich akzeptierte.
    Nur kurz darauf fanden Musa und Beck ihren Weg zu den Drachenreitern. Die Mutter der beiden Mädchen hatte einen Thalin geheiratet, ohne hm zu gestehen, dass sie eine Drachenreiterin gewesen war. Als er davon erfuhr, regte sich Zorn und Wut in ihm und einem völligen wahnsinnigen Akt prügelte er seine hochschwangere Frau aus dem Haus und jagte das Stück Dreck in jene Berge zurück, aus welchen sie gekrochen war. Die Frau schaffte es gerade noch bis zum Hort der Drachenreiter, bevor sie zusammenbrach und gleich nach der Geburt starb. Llv, als überhaupt einzige erwachsene Frau in der Familie, sorgte sich um die Säuglinge.
    Schon bald erzog Llv eine Schar von Kindern (Lugh, Dedoo, Jaym, Rikki, Musa, Beck), die eigentlich nicht die ihren waren und die sie doch von Herzen liebte. Lediglich mit ihrem eigenen Sohn wusste sie nicht immer zu handeln, was vor allem aus ihrer Angst heraus resultierte, er könnte womöglich irgendwann in die Wüste zurückkehren wollen. Llv fühlte sich wohl bei den Drachenreiter, obwohl sie ihre Herkunft in ihrem Herzen nie verleugnete und sich niemals anmasste als Drachenreiterin zu betrachten. Ioan hingegen wünschte sich von Herzen ein Drachenreiter zu sein und war doch stets ausgestossen. Der Schmerz ihres Sohnes berührte Llv tief, doch egal wie sehr er sie mit Fragen bedrängte, sie schwieg sich über seine wahre Herkunft aus und da niemand ausser Frey und Kor wirklich wussten, woher sie selbst stammte, blieb Ioan unbekannt, wer er wirklich war.
    Alsbald nach ihrer Ankunft bei den Drachenreitern nahm sie ihr Handwerk als Schmiedin wieder auf, weigerte sich jedoch Waffen herzustellen, denn nicht noch einmal wollte sie die Verantwortung für den Tod ihrer neu gewonnenen Familie tragen.
    Mittlerweile ist sie nicht mehr wegzudenken aus der Mitte der Drachenreiter, obwohl sie sich stets eine gewisse, kulturelle Distanz bewahrt hat, was jedoch akzeptiert wird. Alleine Kor, seine Töchter, sowie ihr eigener Sohn bereiten ihr Kopfschmerzen, denn seit Serenity und Szonja zurückgekehrt sind, erscheint es ihr falsch, dass Kor Ioan in 16 Menschenjahren mehr Vater gewesen war, als er seinen Töchtern in ihrem ganzen Leben, und sie ist versucht Kor von seiner Verantwortung zu überzeugen, die er gegenüber seinem eigenen Blut trägt. Das sie damit nur auf taube Ohren stösst und sich gleichzeitig das Jammern seiner ältesten Töchter anhören muss, bringt sie nicht aus der Ruhe, lässt sie jedoch darüber nachdenken, ob es an der Zeit ist Ioan seiner Bestimmung zuzuführen und ihn selbst über sein Leben entscheiden zu lassen.


    Avatar: Hillary Swank



    Re: Shie - Azyra

    kiamara - 06.01.2008, 14:03

    *freu*
    So, dann begrüße ich dich mal als erstes ERSTES!!! Mitglied des Forums und Bewohner Kiamaras. *durchknuddel*

    Lebenslauf ist nicht nur ausführlich, sondern einfach schön zu lesen gewesen. :herz: (Smilies findet man unter weitere Smilies *hüstel* )

    Ansonsten freuen wir uns aufs gemeinsame Posten. :hug:
    Ich werde nachher noch ein wenig Infos zu den Rassen erweitern und dann jetzt nach Azyras LL mal die 'Geschichte der Drachenreiter' grob formulieren, damit falls (und wann wird das schon passieren :think: ) sich noch ein Spieler findet, der als Drachenreiter einsteigen will, leichter den Überblick erhält. Immerhin war und ist sie die einzige Frau bei den Drachenreitern und das muss ein Neuankömmling erst einmal wissen. *lol*

    So noch mal *knuffel* und willkommen.

    Serenity steht schon und Szonja werd ich heute am Abend noch abtippen (heute wartet unsere Family auf uns *sfz*) und dann widme ich mich noch Són und dann nach und nach dem Rest der Drachenreiter *g*



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