Das wahre Evangelium – das Evangelium der Gnade

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    Re: Das wahre Evangelium – das Evangelium der Gnade

    Xantos - 06.01.2008, 00:01

    Das wahre Evangelium – das Evangelium der Gnade
    Das wahre Evangelium – das Evangelium der Gnade

    In seinem Brief an die Galater trat Paulus entschieden dafür ein, daß es nur ein wahres Evangelium gibt (Gal. 1:8-9); dieses Evangelium besagt, daß Rettung nur durch den Glauben an Jesus Christus geschieht (Joh. 14:6).

    Alle anderen ‘Evangelien’ oder ‘christliche Religionen’ könnte man unter 3 Gruppen einreihen:

    1. Der Mensch wird durch (gute oder verdienstvolle) Werke oder Leistungen gerettet

    2. Der Mensch wird gerettet durch Glauben an Jesus Christus plus die Werke unter 1.

    3. Der Mensch wird allein durch den Glauben an Christus gerettet, aber um gerettet zu bleiben, muß er sich bewahren und bewähren durch Werke wie unter 1.

    Alle drei Gruppen stehen im Widerspruch zu Gottes Wort, das besagt:

    ‘Dem dagegen, der nicht Werke tut, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet’ (Röm. 4:5).

    Das Evangelium der Bibel ist die gute Nachricht, daß Christus starb, um Menschen zu retten, weil sie sich nicht selbst retten können, daß er auferstanden ist, in den Himmel zurückkehrte und nun allen ewiges Leben gibt, die ihn im Glauben als Herrn und Erlöser annehmen.

    Jede Vorstellung, der Mensch könne oder müsse seine Erlösung irgendwie verdienen oder könne dazu beitragen und mitwirken, ist ausgeschlossen (Röm. 3:27) Der Mensch ist vor Gott kraftlos (Röm. 5:6), ja tot (Eph. 2:1). Christi Opfer zur Rettung der Glaubenden ist vollständig; niemand muß oder kann zu diesem Loskauf irgend etwas beitragen; darum gebührt dem Herrn allein dafür Ruhm und Ehre (Röm. 4:23 – 5:2). Er rettet uns völlig (Hebr. 7:25; 9:12; 10:14). Darum dürfen wir volle Glaubensgewißheit haben (Hebr. 10:22).

    Deshalb wird dieses Evangelium zu Recht Evangelium der Gnade genannt (Apg. 20:24; siehe auch Eph. 2:8-9).

    Folgende Punkte sollte man sich und den Hörern des Evangeliums klarmachen:

    1. Alle Menschen sind Sünder und deshalb verloren. Zwar mag mancher zu Recht sagen, daß es Menschen gibt, die schlimmere Taten begangen haben als er selbst; doch da ist keiner, der vor Gott zu bestehen vermag im Urteil, außer in Jesus Christus.
    Deshalb ist es eine Torheit, auf Rettung zu spekulieren, weil man ‘besser sei als manche andere’.

    2. ‘Ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung’ (Hebr. 9:22). Gott ‘kehrt Sünden nicht unter den Teppich’! Sie müssen gesühnt werden; das geschah durch seinen Sohn (1.Joh. 1:7). Sein Blut ist von unendlichem Wert und bewirkt Vergebung selbst der schlimmsten Sünden für den, der glaubt. Wir sollten deshalb das Blut Jesu nie für ‘gemein, gewöhnlich’ oder für nicht ausreichend erachten (Hebr. 10:29).

    3. Das Evangelium endet nicht mit Christi Tod; seine Auferstehung, seine Verherrlichung gehören dazu und sind von unschätzbarer Wichtigkeit. Er ist ein lebendiger Erlöser und Richter, der sich stets für seine Nachfolger verwendet (1.Joh. 2:1).

    4. Die Rettung wird uns von Gott geschenkt auf der Grundlage der Gnade; ja sogar Gottes heiliger Geist wird ‘Geist der Gnade’ genannt (Hebr. 10:29); das bedeutet, daß der Mensch – keiner, ohne Ausnahme – sie nicht verdient, nicht verdienen kann und daher keinerlei Ansprüche gegen Gott hat. Gott errettet den Menschen, der glaubt, aus freien Stücken, in seiner Souveränität, ohne menschliche Vorausleistung oder Gegenleistung. Der Sünder kann deshalb zu Christus kommen, jederzeit, so wie er ist, in seinen Sünden, und er kann Vergebung und Frieden erhalten (Röm. 5:1). Gott erwartet oder verlangt nicht, daß der Mensch sich zuerst ändert oder noch einmal von vorn beginnt; auch diese ‘Leistung’ könnte der Mensch nicht erbringen. Selbst für die Heiligung des Menschen gebührt Gott allein die Ehre in Jesus Christus.

    5. Menschen werden durch Glauben gerechtfertigt und somit aus Glauben durch Gottes Gnade gerettet (Röm. 3:28; Tit. 3:5). Der Mensch unterwirft sich damit ganz der Barmherzigkeit Gottes und zeigt darin, daß er keine Macht oder Fähigkeit hat, sich selbst zu retten oder gerettet zu bleiben. Der Mensch erkennt, daß er nichts ist, Gott aber alles! Doch nicht der Glaube ist der Retter; er bedeutet nur die Annahme des freien Geschenkes der Gnade Gottes. Der Retter ist eine lebendige Person: Jesus Christus! Der Glaube an sich ist auch kein ‘verdienstvolles Werk’ oder eine Handlung. Nach der Bibel ist der Mensch, der nicht an Gott glaubt, ein Tor; deshalb gibt es keinen Grund, auf seinen Glauben etwa stolz zu sein. Glaube ist eigentlich die logische und vernünftige Reaktion auf Gottes Wort. Vielmehr gebührt es, Gott dankbar zu sein.

    6. Gute Werke sind zwar keine Voraussetzung oder Bedingung für unsere Errettung, doch spielen sie eine wichtige Rolle, nachdem wir gerettet sind (Eph. 2:9-10; Tit. 2:14) Christen, die Kinder Gottes geworden sind, vollbringen gute Werke nicht, um gerettet zu werden oder gerettet zu bleiben, sondern weil sie gerettet sind; so wie der Mund überfließt von dem, wessen das Herz voll ist, so drängt uns die Liebe Christi, ihn durch unser Tun zu preisen (2.Kor. 5:14; Gal. 5:6). Wir werden nicht durch gute Werke gerettet, aber wir sind zu guten Werken gerettet. Jakobus sagt, daß ein Glaube ohne Werke tot ist; auch hier sehen wir, daß ein lebendiger Glaube, der rettende Glaube, Werke hervorbringt. Sie sind unweigerlich die Folge der Errettung, niemals ihre Ursache. Wenn jemand wirklich gerettet ist, wird sein Glaube ihn zu guten Werken drängen, wird er gute Werke tun.

    7. Wenn ein Mensch gerettet ist, sind seine Sünden vergeben; da wir im Fleische sind, werden wir auch künftig immer wieder der Vergebung bedürfen, da wir auch künftig straucheln, ja sündigen. Diese Sünden trüben unsere Gemeinschaft mit Gott, können sie unterbrechen, aber ändern nichts mehr an unserer Beziehung zu ihm als seine Kinder. Wir müssen vielmehr unsere Sünden vor ihm bekennen, sie aufgeben und um Vergebung bitten, um die Gemeinschaft mit ihm wieder herzustellen.

    8. Wir werden gereinigt durch das Blut Jesu Christi; in seiner Gerechtigkeit stehen wir vor Gott (2.Kor. 5:21). Nichts kann oder braucht dem Wert dieses Blutes noch beigefügt werden. Jede solche Aufforderung würde den vollständigen Wert des Opfers Jesu bestreiten, die Rettung nicht allein in Gottes Gnade und im Opfer Jesu sehen, sondern in der menschlichen Leistung, die gerade von ‘Frommen’ (Pharisäern und Schriftgelehrten) gemäß den Bibelberichten immer wieder in den Vordergrund gerückt wurde.

    9. Wir haben vor Gott eine vollkommene Stellung, weil er uns in Christus sieht, nicht aber auf Grund unserer Taten, und seien sie noch so gut. Wenn wir sagen, daß ein Gläubiger vollkommen ist, heilig und tadellos in Christus, dann nicht, weil Gott etwa in seinem Leben keine Sünden mehr bemerken würde, sondern weil Jesus Christus die Strafe für diese Sünden bereits bezahlt hat.

    Einwände

    Einwand 1: Wenn man nur an Christus glauben muß, um gerettet zu werden, dann kann man ja getrost so leben, wie man will!
    Antwort: Wer gerettet ist, will Gott dienen, dem Herrn folgen, ein heiliges Leben führen! Die Liebe ist der stärkste Beweggrund zum Handeln, und er ist der Beweggrund, den Gott sucht. Wer eine Einstellung hätte, wie sie in dem Einwand zum Ausdruck kommt, muß sich fragen, ob er wirklich Christus als Herrn und Erlöser angenommen hat.

    Einwand 2: Wenn man zur Rettung nur (?) an Christus glauben muß, wie kann man wissen, ob man die Kraft hat, so zu leben, wie man leben soll?
    Antwort: Wer die Tiefe des Reichtums der Weisheit und der Erkenntnis Gottes in Verbindung mit Christus auch nur(!) ein wenig verspürt und geschmeckt hat, wird das Wort ‘nur’ in Verbindung mit dem Glauben an Christus nicht verwenden. Der Einwand vergißt auch, daß Gott seine Kinder durch seinen heiligen Geist leitet, ihnen beisteht, ja durch ihn in ihnen wohnt; und Christus hält seine Nachfolger bei sich (Gal. 2:20). So dürfen wir darauf vertrauen, daß Gott neben dem Wollen auch das Vollbringen bewirkt (Philip. 2:13).

    Einwand 3: Wenn die Rettung durch Glauben geschieht, haben dann die Gebote Gottes noch einen Sinn?
    Anwort: Paulus sagt: das Gesetz ist heilig, die Gebote sind heilig, gerecht und gut (Röm. 7:12); das Gesetz hat Leben verheißen, wenn man ihm gehorcht; allerdings erwies es sich hinsichtlich seiner Fähigkeit zur Rettung als ‘schwach’, denn es konnte nur verurteilen, weil niemand das Gesetz nach den göttlichen Maßstäben halten konnte. Wir alle haben es gebrochen und stehen deshalb unter Verurteilung. Die Forderung des Gesetzes mußte erfüllt werden. Aber Jesus hat durch seinen Tod dieser Forderung nach Strafe genüge getan, wie er auch durch sein Leben selbst dem Gesetz vollkommen entsprach. Gottes Gesetz wurde durch ihn in jeder Weise erfüllt; deshalb haben die Gebote Gottes immer noch einen Sinn, ja einen bleibenden Sinn.

    Der Gott der Hoffnung hat uns das Evangelium der Gnade geschenkt, so daß wir in Christus Gewißheit haben; müßten wir auf unsere Leistungen vertrauen und auf unsere Werke, so stünden – wie bei den Gläubigen in manchen Gemeinschaften [z.B. Forderungen wie Predigen und Versammlungsbesuch etc. als Leistung die zum ‘ewigen Leben’ führen soll] – da kommt immer das ‘Vielleicht? Wahrscheinlich? Möglicherweise?’ vor unseren Augen, ja in Wirklichkeit das ‘Nein’, weil wir durch unsere Werke Gott nicht gefallen können; die Hoffnung, die Gott gibt, aber ist Gewißheit; sie beschämt nicht (Röm. 5:5), und in dieser Hoffnung sind wir errettet worden (Röm. 8:24) aus Gnade. Allein seine Gnade bringt das Heil als ein Angebot für alle Menschen (Tit. 2:11). Darum laßt uns seine Gnade nicht verachten wie der Pharisäer im Gleichnis Jesu nach Lukas 18:9-14, denn allein aus ihr leben wir und werden wir leben (Tit. 3:6-7).

    Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen!



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