Prophezeiungen künftiger Dinge – Wie zu betrachten

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    Re: Prophezeiungen künftiger Dinge – Wie zu betrachten

    Xantos - 05.01.2008, 23:19

    Prophezeiungen künftiger Dinge – Wie zu betrachten
    Prophezeiungen künftiger Dinge – Wie zu betrachten?

    Wenn sich Jehovas Zeugen in ihren ‘schwachen Stunden’ glaubensstärkend die Verhältnisse in ihrer erwarteten ‘theokratischen neuen Ordnung’ ausmalen, unterstützt von den ‘schönen Bildchen’ in den Publikationen der WTG, dann malen sie sich das zwar lebhaft aus, doch nur eines dabei ist sicher: so wird es nicht sein! Denn sie malen sich ihre Bilder aus nach ihren jetzigen Kenntnissen, nach ihrer Umwelt und Erfahrung. Das ist verständlich, denn sie können sich die Zukunft ja nicht anders vorstellen; sie kennen die Zukunft nicht; und so erging es den früheren Generationen auch; sie drückten Dinge für die Zukunft in Bildern aus, die ihnen vertraut waren. Aber auch Gott selbst ging in seinem Wort entsprechend vor; er drückte die Botschaften an die Menschen in der jeweiligen Zeit in Bildern aus, die sie verstehen konnten; wenn er in Psalm 46:10 von Bogen, Speeren und Wagen spricht, dann war das den Menschen damals klar, was er sagen wollte; hätte er von Kanonen, Panzern und Flugzeugen gesprochen, hätte kein Mensch ihn verstanden, wenn er in Jesaja 25:6 von fetten Speisen und von alten Weinen spricht, dann verstanden die Menschen darunter: Festzeit, Vergnügen, Freude; hätte er von Kreuzfahrten und Flugreisen gesprochen, von Formel-1-Rennen oder Wintersport, dann hätte das niemand verstanden. Was ich damit sagen will: Gott gibt Botschaften in den Worten, Vorstellungen und im Verständnisvermögen der jeweiligen Zeit; er vermittelt damit auch richtige Gedanken darüber, was er sagen will, aber nicht unbedingt Aussagen über Einzelheiten. Deshalb würde ich nicht sagen, dass Gott die Zukunft nicht kannte oder daß er Hesekiel oder auch andere ‘leere Kilometer’ laufen ließ.
    Wann immer die Schrift von künftigen Ereignissen spricht, müssen wir sorgsam sein, nicht in die Falle zu geraten, über das hinauszugehen, was die Schrift in ihrer Sprache aussagt, und nicht Vorhersagen zu machen, jedenfalls solche, die im Tonfall absoluter Wahrheit geäußert werden. Das, was ursprünglich geschrieben wurde, das ist es, was uns hilft, als Diener des Höchsten zu wandeln.

    Was künftige Ereignisse betraf, so war der Hauptpunkt für die Propheten Israels das Kommen des Messias, sein Leiden, die wunderbaren Dinge, die er vollbringen würde. Die Propheten sahen die Zukunft vor dem Hintergrund ihrer eigenen Gegenwart. Der Geist der Inspiration versetzte sie nicht in die Zukunft, sondern befähigte sie, die Zukunft in Ausdrücken ihrer Gegenwart zu schildern. Ich habe eingangs zwei Beispiele angeführt. Ein weiteres wäre Jesaja 2 und Micha 4: damalige Waffen werden in damalige landwirtschaftliche Geräte umgeschmiedet; ein Zeichen für Abrüstung, aber keineswegs im Bild buchstäblich zu nehmen, denn heute gibt es kaum Schwerter und Speere umzuschmieden. Diese Verfahrensweise des Geistes machte es den Propheten möglich, ihren Zeitgenossen mit der Botschaft verständlich zu werden. Auch wir müssen heute Botschaften, deren Verwirklichung noch in der Zukunft liegt, in der Sprache der Vergangenheit – eben in der Sprache der Bibel - zu verstehen suchen und uns dabei bemühen, den Sinn der Botschaft zu begreifen. Gerade weil die Vergangenheit fest liegt – im Gegensatz zu der Zukunft, die ganz anders sein kann von dem, was wir gegenwärtig kennen –, konnte jede Generation die Worte der Propheten aufnehmen und im Rahmen ihrer Zeit zu verstehen suchen. Wäre die Zukunft in ‘Worten aus der Zukunft’ geschildert worden, dann hätte keine Generation, die vor der Erfüllung lebt, einen festen Anhaltspunkt zum richtigen Verständnis gehabt; die Worte wären unverständlich geblieben. In Bezug auf die Schrift müssen wir immer daran denken, dass der Schreiber die Botschaft Gottes in Worten und Bildern ausrichtete, die seiner Zeit, seinem Wissen, seinem Geist entsprachen. So kannten zum Beispiel die Schreiber noch nicht die Erde als Planet im Raum, aber die göttliche Botschaft erforderte auf diesem Gebiet keine besondere Offenbarung. Wenn also die Bibel vom künftigen Zion, vom Tempel usw. spricht, dann müssen wir im Sinn behalten, dass die Propheten hier die Zukunft nicht in den ‘Worten der Zukunft’ schildern. Es gilt, die Botschaft aus den Bildern heraus zu suchen. Mit dem Kommen des Messias wird dann die Wirklichkeit der Zukunft uns verstehen lassen, was Zion, Jerusalem, Tempel und anderes darstellen (Vergleiche Gal. 5:26-27; Hebr. 12:22-24). Was Zion und Jerusalem so besonders machte, so heraushob, war nicht die geographische Lage, nicht die Gebäude noch das Volk, das dort lebte und starb. Die königliche Linie Davids und das Heiligtum war mit diesem Ort verbunden! Um die Botschaft der Fortdauer dieser Linie und der wahren Anbetung zu vermitteln, benutzen sie Begriffe, mit denen die Menschen vertraut waren (Thron Davids, Jerusalem, Zion, sitzen auf dem Thron usw. (Wer natürlich diese Worte buchstäblich nimmt, kommt dann zum Glauben, dass der Tempel in Jerusalem wieder errichtet wird, dass die Opfer wieder eingeführt würden, dass Christus körperlich in Jerusalem regieren wird usw.).

    Bei vielen Prophezeiungen künftiger Dinge sind keine Zeitangaben gemacht worden. In dieser Hinsicht mögen Prophezeiungen künftiger Dinge verglichen werden damit, wie wir in einer wolkenlosen Nacht Mond, Planeten und Sterne sehen. Wir sehen das Licht der Himmelskörper, können aber durch das bloße Anschauen dieser Dinge nicht die riesigen Entfernungen erkennen noch beurteilen, die hier mit im Spiel sind. Wir befinden uns im allgemeinen in großer Unkenntnis über das riesige Universum, wenn wir nicht gerade Astronomen sind. Dennoch befähigte schon in alter Zeit die Vertrautheit mit diesen Himmelskörpern und Konstellationen die Seeleute, auf dem Meer zu navigieren, und diese Art Navigation und Himmelskunde spielt auch in unserer modernen Welt immer noch eine Rolle.

    Prophezeiungen künftiger Dinge gleichen in mancher Hinsicht solchen Himmelskörpern und Konstellationen, dafür vorgesehen, uns Licht zu geben, auf das wir unsere Blicke richten, Licht, das uns Anlass zur Hoffnung gibt und dazu beiträgt, den Glauben in einer sonst dunklen Welt zu bewahren. Aber so wie die Finsternis, die Dunkelheit an unserem Nachthimmel einen Himmelskörper vom anderen trennt, so sind die Prophezeiungen künftiger Dinge wie Lichtpunkte, während all die dazwischen liegenden Zeiten und Ereignisse in Dunkelheit gehüllt sind. So mögen vorausgesagte Ereignisse oft durch viele Jahre voneinander getrennt sein, manchmal sogar durch Jahrhunderte.

    Für Christen ist die Wiederkunft des Herrn und seine Herrschaft der Gerechtigkeit solch ein Licht. Jede Generation von Gläubigen hat mit Eifer und Sehnsucht auf dieses Ereignis hin Ausschau gehalten. Niemand, der so Ausschau hielt, wird enttäuscht werden oder dieses Ereignis verpassen, sei es durch Auferstehung, oder sei es, dass jemand zu der Zeit dann leben wird. Es gibt noch Prophezeiungen, die sich vorher erfüllen müssen. Statt uns zu sehr damit zu beschäftigen, die ‘dunklen Stellen’ zwischen den Lichtpunkten mit möglichen Ereignissen auszustatten oder anderen zu gestatten, diese Stellen mit wenn auch noch so vernünftigen Überlegungen, Mutmaßungen und Vermutungen zu füllen, können wir uns auf das Licht konzentrieren, das uns gegeben wurde, und so auf dem Kurs unserer ‘geistigen Reise’ bleiben. Wie Paulus erkennen wir nur stückweise. Inzwischen können wir gewiss sein, dass die Liebe unseres himmlischen Vaters und seines Sohnes sich als viel größer erweisen wird – ich bin sicher, auch was die Rettung von Menschen betrifft –, als wir uns zur Zeit vorstellen können.



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