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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: Anonymous - Svenja - Anna Forum: Forum von VRH Abendsonne Forenbeschreibung: Hier könnt ihr mit anderen Mitglieder quasseln, eure Pferde pflegen und einfach drauf los schreiben. aus dem Unterforum: Svenja als Pferdeflüsterin Antworten: 3 Forum gestartet am: Samstag 07.01.2006 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Erstes Treffen Letzte Antwort: vor 18 Jahren, 2 Monaten, 25 Tagen, 13 Stunden, 57 Minuten
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Re: Erstes Treffen
Anonymous - 31.01.2006, 00:49Erstes Treffen
So, nach langer Zeit meiner Einstellung als so genannte "Pferdeflüsterin" nahm ich mir heute vor, dem Hengst Sheitan einen ersten Besuch abzustatten. Mal sehn, was draus werden würde, dachte ich mir. Ich machte mich früh auf, damit ich in Ruhe Kontakt aufnehmen könnte, ohne dass tausend andre Leute dazwischen laufen :roll: Sheitan stand in einer sehr großen Box mit Auslauf, da die Gefahr zu groß wäre, ihn einfach auf ne Koppel zu packen. Er würde glatt drüberspringen und abhauen und dann würden wir den Schimmel wohl nie wieder sehen.... Ich suchte seine Box und sah den Schimmelhengst schon von weitem. Er zupfte genüsslich an seinem Heu, doch beim Klang meiner Schritte auf der Stallgasse, zuckte er wie vom Blitz zusammen und sprang außer Sichtweite in die Boxenecke. Na, davon hatte mich Anna ja schon vorgewarnt, seine unglaubliche Panik vor allem, was menschlich ist. Ich ging ruhig zu ihm in Richtung Box und sprach dabei sanft, aber sehr deutlich, sodass er sich nicht erschrecte, wenn ich pötzlich vor seiner Box stand. Er stand in der hintersten Ecke, mit so flach angepressten Ohren, dass ich fürchtete, die Ohrmuskulatur würde gleich den Geist aufgeben :? Ich wusste vom ersten Moment an, dass nur gut zureden bloße Zeitverschwendung war. Dieses Pferd hat solch traumatischen Erfahrungen mit Menschen gemacht, dass die "Wendy-Methode" (jeden Tag vor der Box stehen und quatschen) nicht reichen würde, nicht mal im Ansatz !!!! Sheitans Augen rollten, sodass das Weiß immer wieder aufblitzte. Sein Vorderbein schlug immer wieder, wie beim Angriff nach vorne. Er bleckte die Zähne drohte, aus Angst, ich könnte ihm etwas furchtbares antun. ich war mir sicher, wenn ich jetzt in die Box gegangen wäre, dann hätte ich das letzte mal ein Pferd gesehen !
Sheitan machte einen Schritt auf mich zu, sein langer, feiner Hals schnellte in meine Richtung, die Augen schienen sich zu überschlagen, die Zähne sahen doch recht beeindruckend aus. Ich entfernte mich,um nachzudenken, schlenderte über den Hof und machte einen Abstecher zu meinem eigenen Hengst Wild Boy, der aber ganz hinten auf der Koppel stand. Also wanderte ich erstmal weiter zu meinem alten Pflegepferd Chico, der mich freundlich begrüßte. Ich überlegte mir eine Methode, wie ich irgendwie an Sheitan herankommen könnte, ohne mich selbst in Lebensgefahr zu bringen und wo ich mit ihm am besten arbeiten konnte. Auf jeden Fall NICHT in der Box, der Raum ist definitiv zu klein, das Pferd kann als Fluchttier nicht abhauen, wenn es dies für nötig hält. Sheitan fühlt sich in der Box erst recht bedrängt und somit extrem bedroht. Ich brauchte mehr Platz... Ich war ehrlich, der Round Pen war mir nicht sicher genug, zu groß wäre die Angst, er könne aus blinder Panik den Zaun überwinden, auch wenn er nicht grad niedrig ist. Übrig blieben nur noch die Hallen. Ich nahm mir die kleine Reithalle vor, die sich unmittelbar an dem einen Stall befand. Ich musste Sheitan nur irgendwie dorthinein bekommen. Ich schnappte mir alle Möglichen Utensilien, die ich finden konnte und baute eine Art durchgang bis in die Halle. Das war nicht sooooooo schwer, da Sheitan "nur" die Stallgasse durchlaufen musste, dann nach links (gradeaus stapelte ich Strohballen), gersdeaus weiter und dann durch eine Tür, die gradewegs in die Halle führte. Hauptssache in der Stallgasse passiert nichts mit den andreren Pferden, das war meine Sorge. Als alles bereit war, stellte ich mir vor Sheitans Boxentür,wollte sie gerade öffnen, als der hengst mit einem riesigen Satz auf mich zusprang und die Zähne bleckte. Oh, vielleicht sollte ich das Öffnen aus sicherer Entfernung machen...Ich baute mir umständlich eine Konstruktion mit einem Seil und einem Haken und verschanzte mich in der gegenüberliegenden Box. Dann versuchte ich mit ein paar Drehungen, die Tür zu öffnen, was erst nach 10 Minuten klappte :lol: Sheitan erschrak sich beim Öffnen seiner Tür so heftig, dass er mit allen vieren in die Luft sprang, dann wütend vor Zorn und blinder Angst strümte er zur Tür und suchte einen Menschen, zum attackieren. Fast hätte ich gelacht, denn es sah zu komisch aus, wie er völlig verblüfft da stand und nach dem Türöffner suchte. Doch Pferde sind alles andere als dumm, schnell erblickte er mich und stieg ein wenig. Ich richtete mich auf, woraufhin er kehrt machte und in voller kraft die Stallgasse langfegte (BITTE, RUTSCH NICHT AUS !!!!!). Ich folgte mit Abstand, als ich um die Ecke bog, sah ich ihn schon in der Halle toben. Schnell verschanzte ich die Tür und sah vom Stübchen aus zu, wie der hengst völlig wild tobend umhersprang, so unkontolliert, dass ich fürchtete, er könne sich verletzen. Aber sobald er merkte, dass er allein war, beruhigte er sich so schnell wieder, wie er sich aufregt. Bald trabte er locker, schwebend durch die Bahn, wechselte zum Schritt, schnaubte, und wälzte sich nach einer halben Stunde sogar. Ich ließ ihn noch eine weitere Stunde in Ruhe, dann wollte ich ihn wieder in die Box haben. Heute sollte er nur den zukünftigen Weg zur "Arbeit" kennen lernen, das reicht. Denn in der nächtsten Zeit werde ich ihn erst mal zur Halle kriegen müssen. Auf der anderen Seite der Halle befand sich eine Tür, die es ermöglicht, dass man von draußen hereinreiten kann (für Turniere geeignet). Von dort aus musste ich ihn überraschen. Ich öffnete die Hallen tür, wobei der Hjengst sofort in seine gespannte Starre zurückfiel und in die Ecke floh. Dann ging ich von draußen um die Halle rum und öffnete ruckartig die Tür. Sheitan bakam einen Anfall, er stürmte auf mich zu, stieg in die Lüfte undschlug mit den Vorderbeinen. Mich packte die Panik, ich riss die Tür blitzschnell zu, sodass die harten Hufe nur auf das dumpfe Holz niederprasselten. Mist, das war nichts, ich ging zurück auf die andere Seite, wo ich überrascht feststellte, das Sheitan nicht mehr in der Halle war. Wahrscheinlich hatter er nach dem Angriff doch wieder Angst bekommen und floh in seinen sicheren Stall. Ich ging rasch zu seiner Box, und machte blitzschnell die Tür zu, bevor mir ein schweißnasser Hals entgegensausen konnte.
PUH, das wird harte Arbeit !!!!
Re: Erstes Treffen
Svenja - 31.01.2006, 00:51
Wieder als Gast angegeben......*nerv*
hab die Nase voll, bin wohl nicht lernfähig..... :evil:
Na, ich krieg im nächsten Jahr hin !
Re: Erstes Treffen
Anna - 01.02.2006, 19:12
wow wieder ein echt genialer Bericht. :shock: :D
macht dann 350 Euro ;)
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