In necessariis unitas,in dubiis libertas,in omnibus caritas

James und Lily Fanclub
Verfügbare Informationen zu "In necessariis unitas,in dubiis libertas,in omnibus caritas"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Enelya - Nikita - Prina
  • Forum: James und Lily Fanclub
  • Forenbeschreibung: Das Forum für Lily und James Fans
  • aus dem Unterforum: FF Marauder
  • Antworten: 9
  • Forum gestartet am: Montag 02.01.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: In necessariis unitas,in dubiis libertas,in omnibus caritas
  • Letzte Antwort: vor 17 Jahren, 11 Monaten, 24 Tagen, 2 Stunden, 31 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "In necessariis unitas,in dubiis libertas,in omnibus caritas"

    Re: In necessariis unitas,in dubiis libertas,in omnibus caritas

    Enelya - 31.01.2006, 19:41

    In necessariis unitas,in dubiis libertas,in omnibus caritas
    So...damit unsere Prina hier nicht ganz alleine mit ihren FFs rumkurvt stelle ich auch schon mal eine von mir on. :veryhappy:
    Leider, sind die ersten ungefähr 10 Kapitel ziemlich durcheinander. Ich habe sie mir Teilweise durchgelesen und bin ehrlich gesagt ziemlich geschockt. Wegen meiner absoluten grottenschlechten Deutschen Rechtschreibung :oops: sind relativ viele Fehler noch vorhanden. Ich bitte euch einfach mal drüber hinweg zu sehen, da ich zurzeit einfach nicht genüg Zeit habe alles noch mal durch zu lesen, um es zu verbessern.


    Autor: Myself!
    Genre: Action/Drama/Romantic
    Character: James Potter, Lily Evans, die restlichen Marauder,
    Lily's Freundinnen, Volemort, Deatheater, Dumbledore,
    Professoren, Schüler und andere Personen.
    Inhalt: In ihrer Kindheit schließt Lily einen Pakt und versucht
    gemeinsam mit ihrer besten Freundin Ashley ihm zu
    entkommen. Jedoch hätte keiner gedacht, dass die dadurch
    noch viel mehr in Gefahr bringen werden. Das Böse scheint
    immer wieder Oberhand zu gewinnen und dann wird Lily
    auch noch auserwählt auf ein Treffen zu gehen und durch
    die Welt zu reisen. Es scheint hoffnungslos...denn sie dürfen
    keinem von diesem Pakt erzählen, sonst würde jemand
    eines unnatürlichen, frühzeitigen Todes sterben...
    Freigabe: Ca. ab 16/18
    Anmerkung: Die FF handelt über das 5, 6 und 7 Schuljahr von Lily
    und James. Sowie die Zeit danach, bis zum 31
    October 1981. Vorerst wird sehr viel von Lily
    erzählt, aber für alle James Fans, er wird später
    noch eine wichtige Rolle spielen und auch nicht ganz
    unbeteiligt bleiben.
    Disclaimer: Die Character (Lily, James, die Marauder,
    Dumbledore, Voldemort und alle restlichen die in den
    Büchern erwähnt worden, sowie der Erste Teil des 1.
    Kapitels, gehören J.K.Rowling. Ich leihe sie mir nur.
    Alle Übriggebliebenen Character wurden von mir
    frei erfunden.


    1. Chap

    Everything will be begin

    (5. Schuljahr)

    „Noch fünf Minuten!“, erklang eine piepsige und hohe Stimme. Professor Flitwick schritt durch die Tischreihen oder eher gesagt sein Kopf, da man den Rest des Körpers von weitem nicht zwischen dem Meer aus Stühlen und Tischen erkennen konnte.

    James Daniel Potter, ein 15-jähriger Junge mit schwarzen, ziemlich zerstrubbelten Haaren und Haselnussbraunen Augen, gähnte ausgiebig und fuhr sich mit der Hand durchs Haar, was es nur noch wilder machte. Dann, mit noch einem letzten Blick auf Professor Flitwick, drehte er sich auf dem Stuhl um und grinste einen Jungen zu, der vier Tische hinter ihm saß. Ein Junge, der ganz lässig auf seinem Stuhl saß, den er nach hinten auf zwei Beine gekippt hatte. Er hatte dunkles Haar, das ihm mit einer Art beiläufiger Eleganz in die grauen Augen fiel. Es war Sirius Black.

    Ein Mädchen, das hinter ihm saß, warf ihm hoffnungsvolle Blicke zu, die er allerdings nicht bemerkte.

    Und zwei Plätze von diesem Mädchen entfernt, saß Remus Lupin. Ein Junge, der recht bleich und kränklich wirkte und noch tief in seiner Prüfungsarbeit steckte. Er las sich gerade die Antworten erneut durch, als ein kleiner Junge mit mausgrauem Haar und spitzer Nase aufwimmerte. Da keiner sein Wimmern bemerkt hatte, kaute er auf seinen Fingernägeln rum, starrte auf sein Papier und scharrte mit der Fußspitze über den Boden. Sein Name war Peter Pettigrew.

    Während Peter krampfhaft versuchte sich zu konsentrieren und hin und wieder auf das Papier seines Nachbarns lugte, kritzelte James schon auf seinem Fetzen Schmierpergament. Er hatte gerade einen Schnatz gezeichnet und die Buchstaben „L.E“ hinein geschrieben, als Professor Flitwick quiekte: „Federn weglegen, bitte! Das gilt auch für Sie Stebbins! Bitte bleiben Sie sitzen, während ich Ihre Pergamente einsammle! Accio!“ Über hundert Pergamentrollen flogen hoch in Professor Flitwicks ausgebreitete Arme und rissen ihn rücklings zu Boden. Einige lachten. Zwei Schüler an den vorderen Tischen standen auf, griffen Professor Flitwick unter die Ellbogen und hoben ihn wieder auf die Füße.

    „Vielen danke…vielen Danke“, keuchte Professor Flitwick. „Nun gut, Sie dürfen jetzt alle gehen!“

    James strich hastig das „L.E“ durch, was er verziert hatte, sprang auf, steckte seine Feder und den Bogen mit den Prüfungsfragen in die Tasche, schwang sie sich über die Schulter und wartete auf Sirius.

    Die beiden gingen zusammen mit Peter und Remus hinaus.

    „hat dir Frage zehn gefallen, Moony?“, fragte Sirius, als sie in die Eingangshalle traten.

    „Erste Sahne“, sagte Remus vergnügt. „Nennen Sie fünf typische Merkmale eines Werwolfes. Klasse Frage.“

    „Meinst du, du hast alle Merkmale zusammengekriegt?“, fragte James in spöttisch besorgtem Ton.

    „Ich denke schon“, sagte Moony ernst, während sie sich zu der dichten Schar um das Schlossportal gesellten, die begierig hinaus drängte auf das sonnenbeschienene Gelände. „Erstens: Er sitzt auf meinem Stuhl. Zweitens: Er trägt meine Klamotten. Drittens: Sein Name ist Remus Lupin.“

    Peter war der einigste der nicht lachte.

    „Ich hab die Schnauzenform, die Pupillen und die buschige Rute“, sagte er beklommen, „aber sonst ist mir nichts eingefallen…“

    „Wie kann man nur so doof sein, Wormtail!“, sagte James ungeduldig.“ Da rennst du einmal im Monat mit einem Werwolf rum…“

    „Schrei doch nicht so“, beschwor ihn Remus.

    Die vier schlenderten über den rasen hinunter zum See.

    „Also, ich fand, diese Fragen waren im Grunde ein Witz“, sagte Sirius.“ Würd mich überraschen, wenn ich nicht mindestens ein Ohnegleichen dafür kriege.“

    „Mich auch“, sagte James. Er streckte die Hand in die Tasche und zog einen sich straübenden Schnatz hervor.

    „Wo hast du den her?“

    „Geklaut“, sagte James lässig. Er fing an, mit dem Schnatz zu spielen, und ließ ich auf Armlänge wegflattern, bevor er ihn wieder packte; er hatte glänzende Reflexe. Wormtail sah ihm ehrfürchtig zu.

    Sie blieben im Schatten neben der Buche am Seeufer stehen und ließen sich ins Gras sinken.

    Das Sonnenlicht glitzerte auf der glatten Oberfläche des Sees, an dessen Ufer eine Gruppe lachender Mädchen saß, die eben aus der großen halle gekommen waren. Sie hatten die Schuhe und Socken ausgezogen und kühlten ihre Füße im Wasser.

    Aimée Leboyer, Ashley Brandon, Cathleen Miller, Sarah Pritchard und Lily Evans. Sie teilten sich ein Zimmer in Hogwarts und waren seit dem 1. Schuljahr gute Freundinnen.

    „Die Prüfung war total einfach“, sagte Aimée fröhlich. „Und ich habe mich vorher total verrückt gemacht, wenn ich das gewusst hätte.“

    „Ja, dann hättest du wahrscheinlich nicht die ganze Nacht Stoßgebete an den Himmel geschickt und uns mit verrückt gemacht“, meinte Sarah grinsend.

    „Oh, hab ich das?“, fragte Aimée verwundert und setzte eine Schuldbewusste Miene auf.“ Davon habe ich gar nichts mitbekommen.“

    „Schon klar! Du bekommst eh nie was mit.“, sagte Cathleen und duckte sich in weiser Voraussicht, denn schon kam eine gewaltige Menge Wasser auf sie zu und verfehlte sie nur um Millimeter.

    Die fünf Mädchen lachten aus vollem Herzen erneut auf und hatten Mühe sich wieder ein zu bekommen.

    „Mensch, wenn man euch hat, dann braucht man gar nicht mehr ins Kino oder ins Theater zu gehen. Man wird auch so unterhalten ohne, dass man sich langweilen muss!“ meinte Ashley.

    Sarah grinste.

    Oh, vielen dank Miss!“, sagte sie in einer schauspielerischen Stimme.

    „Nichts zu danken“, sagte Ashley und stimmte mit in Sarahs Schauspielerei ein.

    Sie machten noch eine ganze Weile mit ihren Schauspielkünsten, wie Aimée es bevorzugt nannte, weiter bis sie durch Lilys Lachkrampf unterbrochen wurden.

    Sie lag mit dem Rücken auf der Wiese und lachte so doll, dass ihre grünen Augen anfingen zu funkeln.

    Schwerfällig setzte sie sich gerade hin und versuchte normal Luft zu holen, was ihr nicht wirklich gelang.

    „Aua! Ich bekomme keine Luft mehr“, quetschte sie zwischen ihren sekündlichen, eigentlichen Luftholpausen heraus.

    „Lil, das ist jetzt sehr schwer für dich, aber ich weiß, dass du es schaffst“, sagte Ashley mit einer gekünstelten Stimme und kniete sich vor Lily, so dass sie ihr direkt in die Augen sah.

    Jetzt konnte Lily sich überhaupt nicht ehr ein bekommen und Tränen kamen aus ihren Augen.

    „Aber Lily, du musst doch nicht weinen“, meinte Sarah und bemühte sich nicht selbst wieder laut los zu lachen. „So schlimm sind wir jetzt wirklich nicht – oder doch?“

    „Ihr seit wirklich so gemein! Wenn ich vor lachen ersticke seit ihr Schuld!“, keuchte Lily und lachte weiter.

    „Ihr seit echt komisch“, stellte Aimée fest. „Wieso lacht ihr denn?“

    Doch als ihr keiner vor lachen und schreien eine Antwort gab, ließ sie sich ins Gras fallen und dachte begeistert:

    In zwei Wochen Ferien!

    Remus hatte ein Buch hervorgeholt und las. Sirius ließ den Blick über die Schüler gleiten, die sich im Kreis tummelten, und so überheblich und gelangweilt er auch schien, sah er doch sehr gut dabei aus. James spielte andauernd mit dem Schnatz, ließ ihn immer noch ein Stück weiter davon flattern und fast entkommen, dann packte er ihn jedoch im letzten Moment wieder. Peter beobachtete ihn mit offenem Mund. Jedes Mal wenn James einen besonders schwierigen Fang machte, keucht er und applaudierte. James der dies, so wie es aussah, ziemlich genoss warf andauernd mal hie und da einen Blick hinüber zum See, wo die Mädchen am Wasser saßen und lachten.

    „Steck ihn doch endlich mal weg!“, sagte Sirius schließlich, als James einen geschickten Fang gemacht und Wormtail einen Jubelschrei ausgestoßen hatte.“ Oder Wormtail macht sich vor Aufregung noch nass.“

    Wormtail lief ein wenig rosa an, doch James grinste.

    „Wenn’s dich stört“, sagte er und stopfte Schnatz wieder in die Tasche.

    Es schien, als wäre Sirius der Einzige, für den James mit der Angeberei aufhören würde.

    „Mir ist langweilig“, sagte Sirius. „Wenn doch nur Vollmond wäre.“

    „Schön wär’s“, sagte Remus düster hinter seinem Buch. „Wir haben heute noch Verwandlung, und wenn dir langweilig ist, kannst du mich ja abfragen. Hier…“, und er hielt ihm sein Buch hin.

    Aber Sirius schnaubte.

    „Ich muss mir diesen Kram nicht ansehen, ich kann das alles.“

    „Das wird dich aufmuntern Padfoot“, sagte James verhalten. „Schau mal, wer da ist…“

    Sirius wandte den Kopf. Er wurde sehr ruhig, wie ein Hund, der einen Hasen gewittert hat.

    „Bestens“, sagte er leise. „Schniefelus“.

    Sirius und James standen auf.

    Moony und Wormtail blieben sitzen: Moony starrte weiterhin auf sein Buch, doch seine Augen bewegten sich nicht und eine kleine Falte hatte sich zwischen seinen Augenbrauen gebildet. Wormtail ließ mit einem Ausdruck begieriger Erwartung den Blick von Sirius über James zu Snape wandern.

    „Alles klar, Schniefeluns?“, fragte James laut zu einem Jungen mit langer Hackennase und fettigem haar, das links und rechts an seinem Kopf herunter hing. Er hieß: Severus Snape.

    Snape reagierte so schnell, als hätte er einen Angriff erwartet. Er ließ seine Tasche fallen, fuhr mit der hand in seinen Umhang und hatte den Zauberstab schon halb in der Luft, als James rief:“Expelliamus!“

    Snapes Zauberstab flog dreieinhalb Meter hoch und fiel mit einem dumpfen Aufschlag hinter ihm ins Gras.

    Sirius lachte bellend.

    „Impedimenta!“, sagte er und zielte mit dem Zauberstab auf Snape, der gerade zu einem Hechtsprung nach seinem am Boden liegenden Zauberstab angesetzt hatte und nun von den Füßen gerissen wurde.

    Ringsumher hatten sich Schüler umgewandt und schauten zu. Manche waren aufgestanden und rückten langsam näher. Einige sahen argwöhnisch, andere belustigt aus.

    Snape lag keuchend am Boden. James und Sirius kamen mit erhobenen Zauberstäben auf ich zu; James blickte im Gehen über die Schulter zurück zu den lachenden Mädchen am Ufer. Wormtail hatte sich erhoben und schaute gierig zu; er schlich um Remus herum, damit er besser sehen konnte.

    „Wie ist die Prüfung gelaufen, Schnieflus?“, sagte James.

    „Ich hab ihn beobachtet, der war mit der Nase auf dem Pergament“, feixte Sirius. “Werden richtige Fettflecken drauf sein, man wird kein Wort lesen können.“

    Einige Zuschauer lachten. Snape war nicht gerade beliebt. Peter wiehrte schrill. Snape versuchte aufzustehen, doch noch immer lag der Zauber auf ihm; es schien ganz so, als würde er mit unsichtbaren Fesseln kämpfen.

    „Ihr – wartet nur“, keuchte er und starrte mit unverholenem Hass im Gesicht zu James hoch, „wartet nur!“

    „Worauf denn?“, sagte Sirius kühl. „Was willst du machen, Schniefeluns, deine Nase an uns abwischen?“

    Snape stieß eine Flut aus Schimpfwörtern und Verwünschungen aus, doch da sein Zauberstab drei Meter entfernt lag, geschah nichts.

    „Wasch dir den Mund“, sagte James kalt. „Ratzeputz!“

    Sofort quollen rosa Seifenblasen aus Snapes Mund. Der Schaum bedeckte seine Lippen, stopfte ihm die Kehle, würgte ihn…

    „Lily, schau mal“, sagte Cathleen. „Sieht so aus als ob James und Sirius mal wieder Snape quälen.“

    Blitzschnell drehte sich Lily um.

    „Na, wartet!“, sagte sie und lief in die Richtung des Geschehens.

    „Lasst ihn IN RUHE!“

    James und Sirius drehten sich um. James’ freie hand schnellte augenblicklich zu seinem Haar.

    Es war Lily eine der Mädchen vom Seeufer. Sie hatte dichtes dunkelrotes Haar, das ihr auf die Schulter fiel, und verblüffend grüne, mandelförmige Augen.

    „Alles klar Evans?“ sagte James und seine Stimme klang plötzlich freundlich, tiefer, reifer.

    „Lasst ihn in Ruhe“, wiederholte Lily. Sie blickte James mit allen Zeichen tiefer Abneigung an.

    „was hat er euch getan?“

    „Nun“, sagte James und schien darüber nachzudenken, „es ist eher die Tatschache, dass er existiert, wenn du versteht, was ich meine…“

    Viele der umstehenden Schüler lachten, auch Sirius und Peter, doch Remus, schien immer noch in sein Buch vertieft, lachte nicht, ebenso wenig wie Lily.

    „Du glaubst du wärst lustig“, sagte sie kalt. „Aber du bist nichts weiter als ein arroganter, lumpiger Quälgeist, Potter. Lass ihn in Ruhe.“

    „Wenn du mit mir ausgehst, Evans,“ sagte James rasch. „Komm schon…geh mit mir aus und richte nie wieder den Stab auf den ollen Schniefelus.“

    Hinter ihm verlor der Lähmzauber an Kraft. Snape fing an hinüber zu seinem im Gras liegendem Zauberstab zu kriechen und spuckte dabei Seifenlauge.

    „Mit dir würd ich nie ausgehen, selbst wenn ich nur die Wahl hätte zwischen dir und dem Riesenkraken“, erwiderte Lily.

    „Na so ein Pech, Prongs“, sagte Sirius belustigt und wandte sich wieder Snape zu. „Oh!“

    Doch zu spät; Snape hatte seinen Zauberstab direkt auf James gerichtet, es gab einen Lichtblitz und über eine Seite von James’ Gesicht zog sich eine klaffende Wunde, aus der Blut auf seinen Umhang spritzte. James wirbelte herum: Einen Lichtblitz später hing Snape kopfüber in der Luft, der Umhang war ihm über den Kopf gerutscht und man konnte magere, bleiche Beine und eine Angegraute Unterhose sehen.

    Viele in der kleinen Schar der Umstehenden johlten. Sirius, James und Peter brüllten vor lachen.

    Lily, in deren wütender Miene es einen kurzen Moment gezuckt hatte, als wollte sie lächeln, sagte: “Lasst ihn runter!“

    „Klar doch“, sagte James und ließ seinen Zauberstab hochschnellen. Snape stürzte und sackte auf dem Boden zu einem zerknitterten Häuflein zusammen. Er befreite sich aus dem verhedderten Umhang und rappelte sich hoch, den Zauberstab erhoben, doch Sirius sagte: „Petrificus Totalus!“, und Snape kippte erneut vornüber, steif wie ein Brett.

    „LASST IHN IN RUHE!“, schrei Lily. Sie hatte nun ihren eigenen Zauberstab gezückt. James und Sirius beäugten ihn argwöhnisch.

    „Ah, Evans, zwing mich nicht, dich zu verhexen“, sagte James ernst.

    „Dann nimm den Fluch von ihm weg!“

    James seufzte schwer wandte sich Snape zu und murmelte den Gegenfluch.

    „Na bitte“, sagte er, als Snape aufstand. „Du hast Glück, dass Evans hier ist, Schniefelus…“

    „Ich brauche keine Hilfe von dreckigen kleinen Schlammblüterinen wie der!“

    Lily blinzelte.

    „Schön“, sagte sie kühl. „In Zukunft ist es mir egal. Und an deiner Stelle, Schniefelus, würde ich mir mal die Unterhose waschen.“

    „Endschuldige dich bei Evans!“, brüllte James und richtete den Zauberstab drohend auf Snape.

    „Ich will nicht, dass du ihn zwingst sich zu endschuldigen“, rief Lily und wandte sich zu James um. „Du bist genauso schlimm wie er.“

    „Was?“, japste James. „Ich würde dich NIE eine-Du-weißt-schon-was nennen!“

    „Zerwuschelst dein Haar, weil du glaubst, es wirkt cool, wenn es so aussieht, als ob du gerade vom Besen gestiegen wärst, gibst mit diesem blöden Schnatz an, gehst durch die Korridore und verhext jeden, der dich nervt, nur weil du’s eben kannst – mich wundert’s, dass dein Besen mit so einem Hornochsen wie dir drauf überhaupt abheben kann. Du machst mich KRANK!“

    Sie wirbelte auf dem Absatz herum und eilte davon.

    „Evans!“, rief James ihr nach. Hey, EVANS!“

    Aber sie drehte sich nicht um.

    „Was ist los mit ihr?“, sagte James und versuchte vergeblich ein Gesicht aufzusetzen, als ob dies eine beiläufige Frage wäre, die ihn eigentlich nicht interessiert.

    „Wenn ich so zwischen den Zeilen lese, Mann, würde ich sagen, sie hält dich für ein bisschen eingebildet“, sagte Sirius.

    „Na schön“, sagte James und sah jetzt wütend aus, „schön…“

    Wieder gab es einen Lichtblitz und Snape hing abermals kopfüber in der Luft.

    „Wer will sehen, wie ich Schniefelus die Unterhose ausziehe?“

    Ein jubeln ging durch die Schar von Schülern. James deutete dies als ja, und zwei Sekunden später lag Snapes Unterbekleidung auf der Wiese.

    „Er ist ein Idiot!“, schrie Lily und warf die Tür des Mädchenschlafsaales ins Schloss. Trübe doch zugleich mit einer brennenden Wut, schaute sie in die fünf Siegel an der Wand.

    „ich HASSE ihn!“

    Laut stampfte sie hinüber zu ihren Schulsachen und legte sich die Sachen für den Nachmittagsunterricht zurecht.

    „Er ist ein dreckiges, kleines, minderwertiges, lumpiges, stinkendes, mieses, arrogantes, naives Arschloch!“, rief sie und bemerkte nicht, das Ashley ihren Kopf zur Tür hinein gesteckt hatte.

    „Darf ich rein kommen?“, fragte sie höflich und versucht ein nichts-ist-passiert-Gesicht aufzusetzen; woran sie scheiterte.

    Ohne auf Lilys Antwort zu warten; kam sie herein und hielt Lily über alles was nach ihrem Verschwinden passiert war auf dem laufenden. Als sie merkte das es sie ungefähr soviel interessierte wie Antimagie, wechselte sie hastig das Thema und fing an über sie Schwestern des Schicksaales zu reden.

    „Ashley“, begann Lily langsam und klang fürchterlich danach, als täte ihr es Leid, dass sie Ashley unterbrechen musste. „ich möchte jetzt gerne alleine sein und in Ruhe über diese kleine Kackerlacke nachdenken, ok?“

    Ashley nickte und sah etwas enttäuscht aus.

    „Tut mir Leid, maus“, meinte Lily.

    „Schon ok“, erwiderte Ashley und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „ich gehe Essen. Willst du nichts essen?“

    Lily schüttelte den Kopf und ließ sich auf ihr Bett fallen.

    „Wir sehen uns in der Verwandlungsprüfung. Viel Glück!“

    „Danke, Lil“, sagte Ashley und verschwand aus dem Zimmer.

    „Hey, Padfoot! Bekomm’ dich mal wieder ein“, sagte Remus genervt und tat sich zu zweiten Mal vom Nudelauflauf drauf.

    „Aber das war echt zu komisch!“, rief James vor lachen und verschluckte sich an seinen Erbsen.

    „Ekelhaft“, meinte Peter und hatte damit genau das ausgesprochen was Remus gedacht hatte. „ - Aber cool!“

    „Danke“, meinte Sirius und blickte auf. „Seht mal, da kommt Lilys beste Freundin!“

    „Hey, Ashley!“, rief James ihr zu.

    „Hi“, begrüßte sie sie matt.

    „Wo ist Lily?“ fragte James und setzte ein Gesicht auf, als ob ihm das eben Geschehene Leid täte und er sich gerne endschuldigen würde; doch Ashley durchschaute ihn.

    „Wenn du’s wissen willst“, sagte sie kühl. „Sie ist oben und denkt über kleine Kackerlacken nach!“

    „Oh!“, sagte Moony an James gewand. „Wegen dir würd sie noch magersüchtig. Sie hat auch gestern Abend nichts gegessen!“

    „Da kann ich doch eigentlich nichts für.“, meinte James.

    Ashley schnaubte in ihre Suppe und verdrehte dabei ihre braunen Augen unter ihren blonden Haaren.

    „Wenn ihr wüsstet – oder besser gesagt du“, sagte sie zu James. „Wofür ihr alle was könnt, dann…“

    Weiter kam sie nicht, denn eine große Schleiereule hatte sich vor sie gesetzt und hielt einen Brief in ihrem Schnabel, der An Lily Evans und Ashley Brandon adressiert war.

    „Seit wann bekommt man den die Post so spät?“, sagte sie verblüfft.

    Sie nahm der Eule den Brief ab und wollte gerade anfangen ihn zu lesen, als ihr neugiereigen Blicke der vier Freunde auffiel.

    „Ihr denkt doch nicht etwa…?“

    Doch das Grinsen in James und Sirius Gesicht verriet ihr die Antwort.

    „Schön“, meinte sie, stand auf und wollte die große Halle verlassen, als Sirius noch meinte: „Du…“

    Doch den Rest verstand sie nicht mehr und so antwortete sie nur: „Ihr mich auch!“ Und rannte aus der große Halle.

    Sie hörte erst auf zu laugen als sie sich sicher war, dass ihr keiner gefolgt war. Neugierig, wie sie nun mal war, öffnete sie den Brief und erschrak als sie dessen Inhalt sah so sehr, dass sie den Brief fallen ließ und schrie, als wenn ihr jemand das Bein abgeschlagen hätte.

    Der Brief war über und über mit Blut bespritzt.



    Re: In necessariis unitas,in dubiis libertas,in omnibus caritas

    Nikita - 02.02.2006, 17:55


    Hi

    Ich bin begeisterter James und Lily Fan und hab deine FF gerade gelesen.

    Du hast viel vom 5. Buch herein genommen, die ganzen Szenen des Bandes mit Lily und James und dabei eigene dazugefügt. Das war gut und hat mir gefallen :)

    Mir sind das am Anfang zuviele weibliche Freundinen für Lily aber vielleicht freunde ich mich noch bei weiteren Chaps mit ihnen an.

    Es war auch gut, wenn du zwischen den Szenenwechseln vielleicht einen größeren Abstand lassen würdest bzw. ein Strich oder so dazu fügst, damit man weiß, dass es wechselt.

    Mir hat das erste Kapitel gefallen und freu mich auf weitere. Ich frage mich gerade warum Blut aus dem Brief gespritz ist :)

    Bye



    Re: In necessariis unitas,in dubiis libertas,in omnibus caritas

    Prina - 03.02.2006, 19:12


    Huhu Tara *knuddel*


    Finds super, dass du deine FF hier postest :) Dann bin ich nicht mehr alleine :lol:

    Jetzt aber mal zur FF, die ich noch gar nicht kenne :D Auch noch nicht im HP-fans gepostet oder?! :?:

    Ich komm zwar noch nicht so ganz mit, aber bisher gefällt es mir schon. Zumindest triffst du Lilli's Charakter sehr gut. Es ist zwar noch nicht viel, was wir hier erfahren, zumal du ja die Szenen im 5. Buch mit reingenommen hast, aber ich finds bisher ganz schön.

    Ich freu mich darauf zu erfahren, wieso sich James und vor allem, wie er sich für Lilli verändert. Da du im 5. Buch beginnst, werden wir das wohl noch erleben.

    Zum Schreibstil kann ich noch nicht wirklich etwas sagen. Dafür stand hier zu wenig, aber ich hab nichts zu meckern *g*

    Freu mich drauf dass du weiterschreibst *knuddel*



    Re: In necessariis unitas,in dubiis libertas,in omnibus caritas

    Enelya - 27.03.2006, 17:17


    Mein Computer hat gerade alles geschriebene gelöscht und da gerade ein Gewitter naht stelle ich nur schnell die anderen Chpas rein. Reviewantworten sowie alles andere gibts dann später! *drückeuch*



    2. Kapitel
    Somthing wicked and silly


    Der Sternenklare Himmel dieser Nacht, war so klar, dass keiner auf die Idee gekommen wäre, dass weit entfernt von Hogwarts eine Verschwörung geplant wurde. Eine Verschwörung von dunklen, fast unzerstörbaren Mächten.
    Es geschah in einer Bucht, in Kent, ein Feuer prasselte unter den Klippen. Nichts, außer dem knistern des Feuers und dem rauschen des Meeres war zu hören, bis eine grausam kalte Stimme anfing zu reden.
    „Nun, ist meine Zeit gekommen alles zu rächen. Ich werde groß sein. Größer als er jemals war. Und ihr, ihr werdet meine Diener sein.“, der Mann zeigte um sich herum.
    Eine ganze Menschenmasse hatte sich versammelt und alle trugen lange, schwarze Umhänge; sie nickten.
    „Ja…“
    „Meister“, vollendete der Mann mit der kalten und grausamen Stimme den Satz.





    „Guten Morgen, Lil!“, jauchzte eine Stimme irgendwo neben Lilys linkem Ohr. Sie öffnete die Augen und sah gerade noch zwei Hände, die die Vorhänge von ihrem Himmelbett zurückzogen.
    „Morg’n“, nuschelte Lily und zog sich die Bettdecke über den Kopf.
    „Mensch, heute ist Samstag und unser letztes Hogsmeadwochenende hier. Du willst doch nicht etwa den gesamten sonnigen Juli tag verpassen, oder doch?“, sagte die Stimme irgendwo jenseits Lilys Bettdecke.
    „Super!“, rief Lily und sprang aus dem Bett; Cathleen angrinsend.
    Schnell packte Lily sich ihre Freizeitklamotten und ein Handtuch und rannte die Treppe hinunter zum Bad. Als sie gerade die Tür aufmachen wollte kam ihr Ashley mit einem Turban auf dem Kopf entgegen.
    „Hey morgen, Ashy“, begrüßte Lily sie freundlich. „Ich mach mich schnell fertig und dann dachte ich mir, können wir heute vielleicht in Hogsmead frühstücken.“
    „Klar, klingt super!“, freute sich Ashley.





    „Das war echt ein super Tag“, meinte Aimée.
    „Du meinst wohl >extraklasse<“, ergänzte Sarah sie grinsend.
    „Ja, und der Rock von Cathy sieht echt stark aus.“, sagte Ashley.
    Cathleen grinste.
    „Danke, den hast du ja auch ausgesucht!“
    „Tja“, meinte Ashley und fügte als sie Lilys Gesicht sah hinzu: Und unsere kleinen „vier“ Freunde haben wir heute auch nicht gesehen.“
    „Stimmt“, stimmte Lily ihr zu. „Aber da muss man sich gleich wieder Sorgen drum machen. Was, wenn sie diesmal Professor McGonagal in der Toilette eingesperrt haben, weil sie dachten es sei Mrs Norris?“
    „Oh, dann hätte unsere leibe Lehrerin, aber eine kräftige Schönheits-Op hinter sich“, scherze Sarah.
    „Wie recht du hast“, sagte Aimée und hängte sich bei ihr ein.
    Die vier schlenderten den Weg hinauf nach Hogwarts und vergaßen fast, dass sie heute Abend noch in Ashleys Geburtstag reinfeiern wollten als Cathleen sagte: „ Ähm…wir wollten doch in Ashys B-day reinfeiern oder habe ich zuviel Butterbier getrunken?“
    „Ich bestehe darauf, dass wir hereinfeiern“, rief Ashley empört; blieb stehen und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. „Schließlich wird man nur einmal im Leben 16!“
    „Natürlich. Und deinen Geburtstag – der Geburtstag von meiner aller besten Freundin, den könnte ich nie vergessen. Ich könnte niemals vergessen, dass du existierst und, dass du Morgen – am 20.7 Geburtstag hast. Ich hab’ dich lieb!“, sagte Lily liebevoll und umarmte Ashley.
    Ashley standen die Tränen in den Augen.
    „Ich dich auch!“
    „Och, nein wie süß!“, grinste Sarah.
    Lily lächelte, und so setzten sie ihre Wege fort.
    „AARGH!“, kreischte Aimée plötzlich.
    „Was ist passiert?“, fragte Sarah und schnellte herum; den Zauberstab gezückt.
    „Mensch, Sarah! Du musst doch nicht gleich bei jeder Kleinigkeit deinen…“, doch als Ashley sah, was mit Aimée passiert war, brach sie apprupt ab.
    Aimée lag auf dem Boden alle viere von sich gestreckt und konnte sich nicht bewegen.
    „Wer…?“, doch diese Frage war eigentlich überflüssig, denn als Lily sich umblickte, sah sie gerade noch wie Severus Snape hinter einem Hügel verschwand.
    „POTTER!“, schrie Lily
    „Gestatten, mein Name ist Black – Sirius Black“, sagte eine Stimme und hinter einem Busch kam tatsächlich Sirius hervor.
    „Black!“
    „Sirius, My Darling“, fügte er hinzu und starrte Ashley mit großen Augen an.
    „Das tut mir Leid, ich hatte eigentlich vorgehabt Schniefelus zu treffen“, sagte er.
    Lily schnaubte.
    „Warum könnt ihr ihn eigentlich nicht einmal in Ruhe lassen?“
    „Weißt du, auch wenn ich jetzt nur das wiederhole, was James schon gesagt hatte, er existiert Lily. Das ist das Problem. Ich hasse den tag, an dem er geboren wurde. Er ist eine Schande für die gesamte Menschheit. Steckt mit seiner lagen Nase und dem fetttriefenden Haar in den dunklen Künsten. Schon als er hierher kam“, sagte Sirius und stampfte mit dem Fuß auf die Erde. „Schon da, hat er mehr Flüche beherrscht, als sonst einer.“
    Nur, weil er in dieser Hinsicht mehr konnte als ihr, deswegen hasst ihr ihn. Ihr seid arrogant und könnt es nicht ertragen, wenn jemand etwas besser kann als ihr. Ihr seid NEIDISCH!“, rief Lily.
    „Neidisch?“, fragte Sirius und seine Stimme klang ganz ruhig und gelassen. Fast so, als ob er gerade et3as furchtbar langweiliges und unwichtiges erzählen würde. “Nein, dass sind wir nicht“, setzte er fort. „Ich weiß nicht, ob es dir schon aufgefallen ist oder was auch immer du über oder von uns denkst…“
    „Bestimmt nichts allzu positives“, unterbrach Cathleen ihn.
    „Wie auch immer. Wir verabscheuen die dunklen Künste.“
    Lily sah wie die anderen nicht überzeugt aus. Eher argwöhnisch.
    „Schön“, begann sie. „dann schlage ich vor, du gehst jetzt links herum zurück zum Schloss.“
    Sirius zog die Brauen hoch.
    „Und wir gehen rechts herum. – Und wage es nicht, jemanden weh zu tun.“, fügte sie hinzu.
    „Denkst du, ich gehe jetzt den längeren weg, nur weil DU es mir befiehlst. Träum weiter! Ich werde meinen eigenen Weg fortsetzen. Aber ich werde… ähm, deine Bitte befolgen, und niemanden wehtun.“, meinte Sirius mit mittlerweile recht angespannter Stimme.
    „Und woher sollen wir wissen, dass du auch wirklich keinen angreifst?“, fragte Sarah misstrauisch.
    „ich habe es euch versprochen und wenn ich etwas verspreche, dann halte ich es auch. Aber, wenn ihr unbedingt wollt, dann könnt ihr mich ja überwachen“, sagte Sirius.
    „ich glaube das sollten wir auch ma…“, meine Cathleen doch sie wurde von Ashley unterbrochen.
    „Komm, ist gut. Hackt doch nicht so auf ihm rum“, sagte sie ein wenig kleinlaut.
    Sarah riss den Mund auf und wollte gerade protestieren, als sie es sich anders überlegte und sagte: „Ok. Aber nimm den Fluch von Aimée.“
    „Oh, klar!“, antwortete Sirius und sagte den Gegenfluch.
    Aimée, die die ganze Zeit gefesselt auf dem Boden gelegen hatte; nicht im Stande sich zu bewegen, war nun froh wieder wohlauf zu sein und nickte Sirius bedankend zu.
    „Schönen Tag noch die Damen“, pfeifte er, bevor er mit erhobenem Haupt regelrecht davon stolzierte.
    „Phh. Angeber!“, meinte Lily; nahm Ashleys Hand und zog mit der Bemerkung: „Wir müssen noch das Zimmer dekorieren“, weiter.
    Sie ließen den Weg hinter sich und dort geschah dann auch glücklicher Weise nichts mehr. Außer, dass sich Sarah mit Ashley lauthals am streiten war.
    „Jetzt hackt doch nicht so auf ihm rum. Ashley, ist dir eigentlich klar, was du gesagt hast?“, rief sie laut.
    „Sarah, ist doch wahr, wenn er sagt er greift keinen an, dann wird es auch schon nicht tun.“
    „das meinst du! Woher willst du das wissen, du weißt doch wie er ist. Erinnere dich an gestern.“
    „Ja, da war auch James dabei. Und ich weiß es, weil…“, rief Ashley, doch Sarah sagte: „Weil du genauso bist, wie die 1000 anderen Mädchen. Och, ist er süß und dies und das!“
    „Das stimmt gar nicht. Das habe ich NIE gesagt“, schrie Ashley. „Ich bin überhaupt nicht, wie all die anderen – oder, Lily?“, fragte sie, in der Hoffnung eine verbündete zu bekommen, doch noch bevor Lily antworten konnte, sagte Sarah: „Ja, aber du bist auf dem besten Wege, zu so einer zu mutieren!“
    Cathleen war froh, dass sie nun das Schlossportal erreicht hatten und Sarah und Ashley aufgehört hatten sich anzuschreiben, allerdings immer noch ab und zu mürrische Bemerkungen von sich zu geben.
    Sie gingen hinauf zum Gryffindorturm. Den ganzen Weg die Wendeltreppen herauf, sprachen Sarah und Ashley kein Wort miteinander, was Aimée ganz lieb war.





    „Noch drei, vier, fünf Tage bis Vollmond“, sagte Remus und legte sein >Buch für geplagte Zauberer – Mondkalender Teil 42< weg.
    „Das wäre dann unser letztes Mal hier. Dann heißt es nämlich erstmal acht Wochen Ferien.“
    „Ja, leider“, seufzte James. „Stichwort Ferien, fahrt ihr weg?“
    „Ja“, quiekte Peter. „Nach Amsterdam in die Niederlanden.“
    „Ich fahre nur für zwei Wochen nach York eine Tante besuchen, die Zwillinge bekommen hat.“, meinte Moony. „Du?“
    „Ich?“, sagte James und sah überrascht aus, dass ihn jemand ansprach. „Ich fliege nach Kreta für drei Wochen.“
    „Hast du es gut.“, beneidete Remus hin; Peter nickte.
    „Fährt Padfoot auch weg?“, fragte er.
    „Ja, nach Hollywood. Hat er euch das nicht erzählt?“
    Remus und Peter schüttelten die Köpfe.
    „Komisch“, meinte James. „Er erzählt es doch sonst überall rum. – Wo ist er eigentlich?“
    „kein Ahnung“, sagte Moony. „Ich glaube, der wollte noch zu Schniefelus.“
    „Tach!“, sagte plötzlich eine Stimme neben ihren Ohren.
    Remus verdrehte die Augen.
    „Hab’ ich’s doch gedacht. Wenn man vom Teufel spricht.“
    „Hehe“, sagte Sirius entrüstet und ließ sich zu ihnen aufs Gras sinken.
    „Du fährst nach Hollywood?“, fragte Wormtail und ähnelte mehr den je einem verrückten Fan, der seinem Star eine äußerst wichtige Frage stellt.
    „Ja“, antwortete Sirius. „Tut mir Leid. Dachte ihr hättet es schon gewusst.“
    „Woher?“, sagte Remus. „was ist jetzt eigentlich mit euerm kleinen Freund?“
    „Also, woher. Von – Prongs - vielleicht „, er warf seinem Freund einen Blick zu. „Und Schniefelus… naja, dass hat leider nicht ganz geklappt. Ich habe versucht ihm einen Schockzauber zu verpassen. Und habe aus versehen Aimée getroffen.“
    „Leboyer?“, fragte James.
    „Wie viele kennen wir?“
    „Und sie war natürlich nicht alleine.“
    „’Türlich sie ist’n Mädel!“
    „Ha! Lass, mich raten“, sagte Moony. „Lily, Ashley & Co waren auch dabei und haben dich furchtbar angemotzt.“
    „Yup“, sagte Sirius knapp. „Meinten danach noch, ich soll nen’ anderen Weg zurückgehen als die. Die haben nen’ Vogel“, sagte er und tippte sich mit dem Ziegefinger auf die Stirn.
    „Mhm…“, schmunzelte James. „Ich habe gehört, die feiern heute Nacht eine Party zu Ashleys 16 Geburtstag.“
    „Ja und?“, fragte Remus schulterzuckend.
    „Nichts ja und“, sagte James ungeduldig. „ich hab’ da so eine Idee. Kommt mal her.“
    Die vier steckten sie Köpfe zusammen.





    „Die letzten fünf Minuten“, meinte Cathleen und reichte jedem ein Glas Butterbier.
    „Aufgeregt?“, fragte sie an Ashley gewand.
    Och, es geht! Ich hatte schon gedacht es wäre Schlimmer 16 zu werden.“
    „Schlimm?“, fragte Sarah, die sich mit Ashley wieder vertragen hatte. „Was soll den daran bitte Schlimm sein?“
    Ashley zuckte mit den Schultern.
    „Drei, zwei, eins… HAPPPY BIRTHDAY!“, schrieen alle um sie herum.
    „Danke“, sagte Ashley und ließ sich von allen drücken; wobei Lily sie gleich dreimal erwischte.
    „Viel, viel Glück im neuen Lebensjahr!“, meinte Angy gerade; eine Mitschülerin aus ihrem Jahrgang und umarmte sie, als es auf einmal vor dem Fenster laut krachte und man rote, gelbe, blaue, orange und viele andere Farben sehen konnte.
    Neugierig lief die versammelte Schar ans Fenster, öffnete es und sahen Feuerwerkskörper, die sich magisch schlängelten und am Himmel. Sätze wie:
    Happy Birthday Ashley oder Zum Geburtstag viel Glück, erscheinen ließen. Es gab eine Menge von Variationen an Schriften oder besondere Specials. Gerade erschien der Satz: Viel Glück, Miss Brandon!, und lies beim schreiben von jedem Buchstaben ein Kleeblatt oder eine Geburtstagstorte regnen, die dann verschwanden bevor sie am Boden ankamen. Dies alles wurde von jubeln und klatschen der Mädchen im Gemeinschaftsraum begleitet.
    „Vielen Dank und noch viel Glück wünschen dir Moony, Wormtail, Padfoot und Prongs!“
    Damit hatten die Feuerwerkskörper ihr letztes Wort geschrieben.
    „das gibt es nicht“, sagte Lily fassungslos und schüttelte den Kopf.
    „Doch, das gibt’s!“, rief Ashley und strahlte über das ganze Gesicht.
    Die vier Jungs kamen unter einem Baum hervor und Ashley warf ihnen Küsschen und Dankenssätze entgegen, die sie allerdings nicht hören konnten.
    Lily drehte sich um und lachte sich ins Fäustchen.
    Um sechs Uhr Morgens, lagen dann auch die letzten in ihren betten. James, Sirius, Remus und Peter hatten noch geholfen den Gemeinschaftsraum mit aufzuräumen. Sie hatten alle viel Spaß gehabt, bis Professor McGonagal im violetten Morgenmantel kam und meinte, dass sie jetzt mal ins Bett gehen sollten, da sie lange genug gefeiert hätten und sie ihnen sonst Punkte abziehen müsste.
    Müde und erschöpft ließ Lily sich um kurz nach sechs in ihr Kissen fallen und schlief sofort ein.





    Die letzte Woche verging wie im Fluge und schon bald würden die Schüler am Bahnhof Kings Cross in London ankommen. Gemütlich schlenderten sie mit ihrem Gepäck zum Hogwartsexpress.
    „Jetzt Ferien!, sagte Aimée. „Endlich!“
    „Wieso?“, fragte Sarah. „fahrt ihr weg?“
    „Nö“, antwortete Aimée. „Aber ein paar Wochen keine Lehrer und besondere Schüler; sie warf einen blick über ihre Schulter, sehen zu müssen, ist doch gut, oder etwa nicht?“
    „Ich stimme dir voll und ganz zu!“, sagte Lily und nickte mit dem Kopf.
    Ein Pfiff ertönte und hastig stiegen auch die letzten Schüler, die noch draußen standen, in den Zug und suchten sich ein freies Abteil, bevor der Zug schneller wurde, um die Ecke bog und somit Hogwarts hinter sich ließ, in die Richtung von London.





    „So“, meinte James und ließ sich gemütlich in ein Abteil nieder. „Au revoir Hogwarts et Bienvenue Holidays! Was heißt das auf Französisch?“
    Remus und Sirius zuckten mit den Schultern.
    „Ich weiß es nicht.“, stammelte Peter.
    „Wie auch immer „, sagte James gelassen. „Ich schau mal wo Schniefelus ist.“
    „Warte, ich komme mit!“, rief Sirius begeistert und sprang auf.
    Sie suchten ca. fünfzehn Minuten, bis sie ihn mit einer Gruppe Slytherins am Ende des Zuges gefunden hatten. Sirius und James zogen die Abteiltür auf und grinsten frech in die Runde.
    „Na, da sieh mal einer an. Wenn haben wir den da?“, sagte Sirius herausfordernd. „Eine winzig kleine Gruppe von Doofköpfen.“
    „Und hässlich noch dazu“, sagte James.
    „Ich hoffe, du hast nicht gerade dein Spiegelbild im Fenster gemeint“, meinte Snape mit größtem Hass im Gesicht.
    „Ja, das hoffe ich auch“, antwortete James und zog seinen Zauberstab; Sirius tat es ihm gleich.
    Auf einmal erhoben sich alle Slytherins im Abteil und gingen ebenfalls mit gezückten Zauberstäben auf James und Sirius zu.
    „Zeigen wir es ihnen, Prongs. Das wird das hässliche Grinsen aus ihren Gesichtern vertreiben“, sagte Sirius.
    „Ok“, meinte James und in seinen Augen funkelte es unheimlich.
    „Eins, zwei, drei“, zählten sie.
    Lichtblitze flogen durch die Lüfte und zwei Slytherins riss es rücklings von den Füßen. Sirius stolperte kurz, fing sich aber im letzten Moment wieder und ließ Snape Saltos in der Luft drehen, bevor James ihn kopfüber auf den Boden zurück sinken ließ.
    Der Einzige, der jetzt noch übrig war, war Robert Clark, der jetzt ziemlich eingeschüchtert aussah und auf schnellstem Wege in Richtung Toiletten verschwand.
    James und Sirius lachten sich dumm und dämlich!
    „Mein Gott, das ist das komischste was ich je erlebt habe“, lachte James als er und Sirius wieder zurück in ihr Abteil kamen.
    „Was ist passiert?“, fragte Peter sofort begeistert und sprang auf.
    „Was habt ihr mit ihnen gemacht?“, fragte Remus mit einem Hauch von Uninteresse in seiner Stimme.
    James und Sirius fingen an, alles zu berichten.





    „Lily, ich muss mal mit dir reden“, warf Ashley ein, als sie gerade über Mex Cortnay am reden waren. „Alleine.“
    „Ok“, meinte Lily milde überrascht und verließ mit Ashley das Abteil.
    Sie gingen in eine der Toiletten am Ende des Ganges.
    Ashley, die immer noch ihre Schuluniform trug, zog einen Brief aus der Tasche und reichte ihn Lily.
    „Für Lily Evans und Ashley Brandon“, las Lily laut vor.
    Die öffnete ihn und Erschrak.
    „Was – ist – das?“
    „Denn habe ich vor einer Woche bekommen. Ich hatte vergessen es dir zu sagen. Aber, der Brief enthält nichts.“, stellte Ashley fest.
    „Nun, wenn du davon absiehst, dass er von oben bis unten mit Blut bespritzt ist, dann schon.“, sagte Lily wieder gefasst und blickte Ashley an.
    „Mhm…Ich bin in den Ferien bei meiner Oma, da kann ich ja mal sehen, ob ich etwas finde. Ich habe schon einen Verdacht, aber ich bin mir nicht sicher“, meinte sie.
    „Meinst du Remus, Peter…“, fragte Lily.
    „Nein, die nicht“, sagte Ashley dazwischen.
    „Ich denke, es ist eher…“
    „Hallo? Ist da jemand drin. Es ist wirklich sehr dringend. Bitte beeil dich.“, erklang plötzlich eine Stimme vor der Tür.
    Sie öffneten die Tür und sahen ein kleines Mädchen, vermutlich aus dem ersten Jahrgang in die Kabine schlüpfen und murmeln: „Danke!“
    „Also ich schau dann mal“, flüsterte Ashley so leise es ging.
    „Komm“, sagte sie dann etwas lauter. „Ich glaube wir holen mal unser Gepäck, ich kann dort draußen schon den Bahnhof sehen.





    Der Wächter ließ sie einzelnd passieren und passte auf, dass auch nichts schief ging.
    „Mum, Dad!“, rief Lily und rannte ihren Eltern in die Arme.
    „Hallo, mein Schatz“, begrüßte ihre Mutter sie und reichte danach Ashley, Cathleen, Sarah und Aimée die Hand.
    „Lily, wir müssen uns beeilen“, meinte Mr. Evans. Wir fliegen schon um acht Uhr.“
    „Echt?“, fragte Lily verwundert und grinste übers ganze Gesicht.
    „Ja, heute Abend geht’s nach Paris“, kündigte ihre Mutter an.
    „Das ist ja super“, freute sich Lily; umarmte noch schnell ihre Freundinnen zum Abschied, bevor sie ihre Eltern regelrecht zum Auto zog.



    Re: In necessariis unitas,in dubiis libertas,in omnibus caritas

    Enelya - 27.03.2006, 17:19


    3.Kapitel
    (6. Schuljahr)
    Deatheaters

    Hi Ashley!
    Hier in Paris ist es wirklich wunderschön. Sie wird ja auch nicht umsonst „Die Stadt der Liebe“ genannt.
    Es gibt total viele Geschäfte hier. Also habe ich gleich mal zugeschlagen! *smile*
    Aber nicht nur die Bekleidungsgeschäfte sind super (oder die Cafés) die Sehenswürdigkeiten sind echt spitze! Ich glaube, ich habe noch nie so viele wunderschöne Sachen gesehen wie hier.
    Das „Louvre“ oder „la tour Eiffel“ (da war ich drauf, das ist echt cool) sind eigentlich die besten. Zumal im „Louvre“ ja die „Mona Lisa“ hängt. Diese Gemälde hat wirklich etwas Anziehendes an sich.
    Nur die Sprache ist wirklich schwer. Mein Französisch ist ja bekanntlicher Weise nicht das Beste! *smile*
    Nämlich (das Beste zum Schluss) wir waren heute im „Disneyland“ das ist das aller Beste!
    Achterbahnen die Rückwärts fahren, Wildwasserbahnen und noch viel mehr.
    Das mindestens zweit Beste war aber:
    Wir hatten Hunger und sind zu einen der Zahlreichen Pommesbuden gegangen. Meine Mutter hat dann bestellt: „Une frit.“
    Der Verkäufer hat sie ganz ungläubich angesehen und gefragt: „Une frit?“, und dabei den Daumen hochgehalten.
    Eine Fritte! Tja, ich glaube, die hätten wir auch umsonst bekommen, oder?
    Wir sind dann noch zwei Tage dageblieben, da der Park echt so groß ist, dass man hin unmöglich am einem tag besichtigen kann. *smile*
    Meine „Liebe“ Schwester ist leider auch dabei. Na ja, was soll ich dazu halt sagen? – Geschwisterleibe!
    Das müsstest du doch mit deinem kleinen Bruder Mike ganz gut kennen, oder?
    So, ich komme mal ans Ende. Ich musste das schon auf einen „Brief“ schreiben. Deswegen lege ich die Postkarte bei!
    Ich hoffe die Eule ist vertrauenswürdig (du weißt ja, ich darf keine Haustiere wegen der Allergie meiner Mutter haben9, denn sie war die Beste, die ich finden konnte.
    „Little France“, das ist der Name, der Französischen Zauberer Stadt. Hier gibt es auch eine Zaubererschule „Beauxbatons“, die sieht echt cool von außen aus. Richtig neu und glänzend. Aber schön neu!
    Ich erzähle mehr, wenn ich wieder da bin. Wir werden uns „sehr“ wahrscheinlich erst im Zug sehen, da ich direkt im Anschluss noch zwei Wochen nach Dublin fahre!
    (Ich freue mich schon und noch viel Spaß bei deiner Großmutter!)
    I.L.Y!
    Lily

    Ps. Achso, was ist jetzt eigentlich mit dem Brief? Hast du schon etwas heraus bekommen? Ich hoffe schon!
    Voldemort, weißt du, er macht mir im Moment mehr Angst. Du hast doch den Tagesprophten gelesen, oder?


    Zufrieden las Lily sich den Brief noch einmal durch und band ihn anschließend der Eule ans Bein.
    In zwei tagen würde sie wieder zuhause sein, dass wusste sie. Langsam schlich sie ans Fenster und spähte hinunter. Die Menschen bewegten sich langsamer als sonst; wahrscheinlich lag es an der großen Hitze.
    Sie erblickte zwei Kinder, die schnell von einem Baum zum anderen hüpften, um der Sonne möglichst kurz ausgesetzt zu sein. Lily schmunzelte und holte ihr Fernglas. Vom „Penthouse“ konnte man nicht immer unbedingt die Menschen unten auf der Straße identifizieren. Doch tatsächlich. Es war ein Mädchen mit lachendem, runden Gesicht und blonden Locken. Das andere war ein Junge mit wilden schwarzen Haaren. Lily lachte, bei diesem Anblick, leise in sich herein. Diese Haare kannte sie ganz genau. Denn, es gab nur einen der genau solche Haare hatte, wie dieser Junge. James Potter!



    Die Musik, die in der Ferne immer leider wurde, ließ James erraten, dass die Party gleich aus war.
    Er lag auf seinem Bett und blickte den schwarzen Abendhimmel durchs offene Fenster an. Er dachte an seine drei Freunde: Sirius, Remus und Peter. An Snape. James hatte Mühe nicht laut loszulachen, als er sich Snape mit seiner fahlen, weißen Haut in Badehose und roter Nase am Strand liegen vorstellte.
    Und dann, dann kam ihm ein Gedanke an noch jemanden.
    Es war so ein Gedanke, wie diese Gedanken, die plötzlich, einfach so aus heiterem Himmel kommen und man keine Ahnung hat, warum eigentlich. Gedanken, an die man meistens nicht denken möchte, weil sie einen entweder traurig oder fröhlich machen. Eben das, was einem in solch einer Situation nicht gefällt. James machte dieser Gedanke weder traurig noch glücklich. Und so was, verwirrt die meisten Menschen nur noch mehr. Der Gedanke war ein Mädchen. Sie hatte lange dunkelbraune Haare und ebenso dunkle Augen.
    Er musste sich eingestehen, dass er weder wusste, wer das Mädchen war, noch wie sie hieß. Das Mädchen lächelte und winkte ihm zu. Und dann, auf einmal war das Mädchen nicht mehr alleine. Es war, als on es sich spiegelte, denn es war 100-fach anwesend.
    James stutzte und schloss die Augen um dem geheimnisvollem Mädchen weiter folgen zu können. Wer immer sie auch waren.
    Doch nun, waren sie nicht mehr „alleine“. Neben ihnen stand eine, die James gut kannte: Lily Evans.
    Und so wunderschön diese Mädchen auch waren, Lily stellte sie gnadenlos in den Schatten.
    Manchmal sind es nur unsere Gefühle, die uns so blind für andere Menschen machen, die och eigentlich genauso hübsch aussehen. Und selbst, wenn sie sich bis auf den kleinsten Zeh ähneln würden.
    Die Bilder wurden langsam unklarer und James wusste nicht mehr, ob er träumte oder wach war, denn als ihn auf einmal ein lautes Krachen hoch riss, wusste er ganz sicher, dass er nicht schlief.
    Schnell zog er sich seinen Morgenmantel an und ging in die Richtung aus der der Knall hergekommen zu sein schien.
    Erst jetzt merkte er, wie viele Leute es aus dem Schlaf gerissen haben musste, denn der gesamte Hauptweg der Pension war von Zauberern und Hexen überfüllt.
    Er huschte zwischen den einzelnen Passanten durch und versuchte möglichst unbemerkt, so nah an das Geschehen heran zu kommen wie möglich.
    Doch noch bevor er auch nur ein Auge darauf werfen konnte, wurde er aufgehalten.
    „James? Was machst du denn da?“, erklang eine Stimme direkt hinter ihm. „Ich dachte, dir würde es nicht gut gehen und du wolltest dich etwas hinlegen.“
    „Oh, Dad!“, sagte James und grinste frech. „Schön dich zu sehen. Ich würde ja zu gern’ wissen was da los war, aber solange die hier stehen kann ich nichts sehen.“
    Er stellte sich auf die Zehenspitzen und versuchte dem Blick seiner Mutter, eine schlanke, blonde und hübsche Frau mit braunen Augen, keine Beachtung zu schenken.
    Ein weiterer lauter Knall lies die Menge zusammen fahren und nun wichen auch die Neugierigsten unter ihnen zurück.
    James nutze diese Gelegenheit aus um näher und unbemerkt von seinen Eltern an das Geschehen heran zu kommen.
    Er schlich um den Hauptweg herum in einen Busch hinein und beobachtete durch die Blätter, das Grauen, welches sich vor seinen Augen abspielte.
    Etwa zwanzig maskierte Männer und Frauen tanzten um ein großes Feuer und sangen ein Lied, das einem Schlachtruf ähnelte. Hie und da, streckten einige von ihnen ihre Zauberstäbe in die Luft und daraus schoss eine etwa fünf Meter hohe gestalt eines grünen Totenschädels. Das Zeichen stieg in den dunklen Abendhimmel hinein und löste sich langsam auf, bis es schließlich verschwand. Und noch ein Knall und schon wieder stieg ein grüner Totenschädel die Lüfte empor. Und in jenem Moment, da der Totenschädel aus der Spitze des Zauberstabes seines Besitzers gekommen war, in jenem Moment gall ein schriller Schrei über den Platz. Ein kleines Mädchen, etwa sieben Jahre alt, fiel um und James wusste, dass sie tot war.
    Und wieder ein Knall, doch diesmal fiel keiner tot um und auch kein Totenschädel stieg in die Luft. Diesmal schwebte der Geist des kleinen Mädchens als grüne Gestalt ins Feuer.
    Die Mutter des kleinen Mädchens, starrte mit großen und angsterfüllten Augen abwechselnd zu der Leiche ihres Kindes und zur Schar der maskierten Zauberer. Sie verlor ihr Bewusstsein, doch noch bevor sie auf dem Boden aufschlug, gab es einen weiteren Knall, der von einem Schrei und einem weiteren grünem Totenkopf begleitet wurde. Und auch ihr Geist flog als eine grüne Gestalt uns Feuer.
    Die restlichen Passanten schrieen vor entsetzen und rannten in ihre Apartments zurück. James konnte sich nicht genau daran erinnern, wie oft er Knalle und Schreie gehört hatte, aber er hörte bei dreißig grünen Geistern, die ins Feuer flogen auf zu zählen. Schnell rannte er zurück in ihr Apartment um zu sehen ob seine Eltern noch lebten.
    Es kam ihm vor, als bräuchte er Stunden um zurück zu kommen, doch als er dann endlich die Tür aufstieß, sah er seine Mutter mit Tränen überflutet auf der Couch sitzen. Sein Vater saß neben ihr und hatte einen Arm um sie gelegt. Auch er schien den Tränen nahe.
    „James!“, rief seine Mutter, rannte auf ihn zu und drückte in fest an sich, so dass er befürchtete, er würde ersticken. „Du lebst! Mein Gott, du lebst!“



    „Das Ereignis von vor vier Wochen hält manche immer noch auf trapp. Vor vier Wochen wurden im ‚Castrola De la March’, einem Urlaubshotel in Kreta, mehrere Zauberer und Hexen angegriffen und getötet. Es handelte sich dabei um die Deatheater von Sie-wissen-schon-wem, die von den Auroren genannt, mehr als vierzig Menschen das Leben nahmen.
    „Mit Bedauern muss ich leider sagen, dass die Auroren nicht früher eintreffen konnten, da wir zu spät informiert worden und uns zu der Zeit nicht die dementsprechenden Mittel zu Verfügung standen“, erklärte der griechische Zaubereiminister Saint Pablo.
    Die Deatheater flohen, allerdings gelang es den griechischen Auroren, mehr als zehn fest zu nehmen. Sie zählten allerdings rund fünfzig Deatheater.“, las Sirius hinter dem Tagesprophten versteckt vor.
    „Prongs, du warst dabei, du weißt es am Besten.“
    „Ach, Padfoot, ich sagte doch, dass ich mich hinter einem Busch versteckt hatte“, sagte James mit ernster Miene.
    „Und außerdem wäre alles weitere viel zu gefährlich gewesen“, entgegnete Remus, der gerade die Abteiltür schloss und seinen Koffer verstaute. „Ihr habt doch den Tagespropheten gelesen, oder?“
    „Nein, wir lesen die Hexenwoche, Moony“, scherzte Sirius gelangweilt und wedelte mit der Zeitung in der hand vor Remus’ Nase herum.
    „Er übernimmt überall die Macht und wird immer stärker. Oh, mein Gott, er wird uns alle…er wird uns alle“, stotterte Peter, „Umbringen“, hauchte er fast.
    „Keine Sorge“, lachte James und legte die Beine hoch. „Noch müssen wir uns keine Sorgen machen. Und wenn er da ist, ja dann müssen wir den Kampf wohl aufnehmen!“



    „Aber nicht nur in Griechenland gibt es massenweise Angriffe. Gestern wurden in Cardiff vierzehn Männer fest genommen, weil sie allerlei gefährliche Flüche in einem Muggeldorf abfeuerten. Zaubereiminsterin Millicent Bagnold konnte jedoch der presse heute Morgen erfreulich mitteilen, dass niemand getötet oder verletzt wurde.
    Dennoch möchten wir Sie bitten, vorsichtig und wachsam zu sein.
    Des Weiteren, finden sie auf Seite 5, 6 und 7 exklusiv Interviews mit Augenzeugen und Im Anhang ‚Sicherheitsvorkehrungen für Jedermann’ von Anett Lawish.“
    „Der Tagesprophet – habt ihr gelesen, was im Tagesproheten steht? – Das ist – alles so schrecklich. Die armen Menschen – und – habt ihr es gelesen?“
    Ashley hatte gerade mit in falten gelegener Stirn den Artikel vorgelesen, als Lily herein gestürmt kam und nach Luft ringend losplapperte.
    „Lily, beruhige dich“, sagte Sarah und stand auf. „Leg erstmal deine Sachen ab und dann…HIMMEL Lily! Was haben sie mit dir gemacht?“
    Vor Schreck lies sie ihr ‚Zaubersprüche Band 6’ fallen.
    Lily hatte sich in ihrem Urlaub in Paris, die Haare schneiden lassen, so dass sie nur noch bis kurz über den Schulter Ansätzen hingen, und sie hatte ein Jeans mit Chucks an. Von ihrem Oberteil abgesehen, war dies sicher die größte Veränderung.
    Nun fielen auch den anderen vor erstaunen die Kinnladen runter. Lily lacht leise in sich herein.
    „Und, gefälltes euch?“, fragte sie grinsend.
    „Hübsch“, durchbrach Ashley als erste die Stille.
    „Abscheulich Hübsch“, sagte Sarah und rümpfte die Nase.
    Es war klar, dass sie eifersüchtig war, wenn mal jemand anderes als sie “Up to date“ war, deswegen meinte Aimée: „Miss Joke, sie wollen jetzt doch nicht etwa beleidigt sein? Nur, weil Lil mal die modische Seite entdeckt hat. Und…“
    „Ach halt doch die Klappe, Aim!“, sagte Sarah, nahm sich ihr Buch vom Boden und verschwand dahinter.
    Cathleen zuckte mit den Schultern und stand auf, um die Abteiltür zu schließen, die Lily offen gelassen hatte.
    „Warum bist du so spät gekommen?“, fragte sie.
    „Ach“, antwortete Lily. „Ich hätte A, fast den Zug verpasst und B, habe ich euch nicht gefunden und C, habe ich gar nicht soooo lange gebraucht.“
    Sie grinste, doch dann fiel ihr Blick auf Ashley, die immer noch den Tagesprophten in der Hand hielt.
    Sie wollte gerade wieder den Mund öffnen, als Ashley meinte: „Lily, mehr als hier drin steht können wir dir auch nicht sagen, aber wenn du ein Exklusivbericht haben willst musst du zu James gehen, der war nämlich dabei.“
    „James war DABEI?“, schrie Lily entsetzt.
    „ja, aber…“, doch weiter kam Ashley nicht, denn schon war Lily zur Tür hinaus gestürmt.



    „Mhmm“, seufzte Remus. „Könnt ihr nicht einfach noch etwas abwarten? Wir sind doch gerade erst…“
    ‚WOHM’
    Die Abteiltür wurde unter lautem krachen aufgerissen. Erschrocken schaute James vom Fenster weg, und als er sah, wer da völlig aufgebracht stand, breitete sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht aus.
    „Wow“, pfeifte er und setzte sein ‚Ich – finde – mich – unwiderstehlich’ Gesicht auf. „Hey Evans! Wie geht’s?“
    Doch Lily starrte ihn weiter böse und mit Zornfunkelnden Augen an.
    „Was hast du dir dabei bloß dabei gedacht!“, sagte sie und ihre Stimme bebte fast vor Zorn.
    „Ähm…“, James sah sich leicht irritiert zu seinen Freunden um. Sirius zuckte nur mit den Schultern und Wormtail tat so, als ob er sich brennend für seine Schuhe interessieren würde. Doch Remus, der ganz offensichtlich verstanden hatte, was Lily meinte, blickte James mit einem viel sagendem Blick an und tat danach so, als ob er den Tagespropheten lesen würde.
    „Du weißt also nicht, wovon ich rede?“, brach Lily schließlich nach einiger Zeit das Schweigen.
    „Lily, komm“, dränge Aimée die sich hinter sie gestellt hatte.
    Doch Lily beachtete sie nicht weiter, sondern riss Remus stattdessen die Zeitung aus der Hand.
    „Das hier“, sagte sie und wedelte mit der Zeitung unter James’ Nase herum.
    James, der immer noch nicht wusste was sie meinte, sah ihr fest in die Augen und sagte: „Nette Sachen, Evans!“
    Sarah, die auch dazu gekommen war, schnaubte und nuschelte dann etwas, was keiner hören sollte, doch James spitze die Ohren und hörte etwas von: „Nett? Es ist ab Arttisch!“
    Er schaute auf ihre Schuhe, die ihm wenn er ehrlich war, auch nicht besonders gefielen, besann sich dann aber eines Besseren.
    „Attraktiv Ab Arttisch!“
    „POTTER!“, schrie Lily so lau, dass einige Schüler ihre Köpfe aus ihren Abteilen steckten und neugierig dreinschauten.
    „Lil, nicht so laut“, beschwor sie Cathleen und Ashley drückte sie ins Abteil und schloss danach mit einem dumpfen ‚Pong’ die Tür.
    Nun wurde es reichlich eng im Abteil und Sirius bot Sarah schon mit einem super charmantem Lächeln an, auf seinem Schoß platz zu nehmen, doch sie schnaubte nur verächtlich und blickte weiterhin die Decke, wie sie es auch schon die restliche Zeit über getan hatte. Enttäuscht drehte er sich wieder Lily zu und nahm ihr den Tagespropheten aus der Hand.
    „Was soll denn damit sein?“, fragte er an Lily gewannt.
    Lily, in deren wütender Miene es einen kurzen Moment gezuckt hatte, als wolle sie lachen über diese Frage, wurde auf einmal knallrot.
    „Du hättest tot bleiben können“, flüsterte sie zu James.
    James sah jetzt noch mehr überrascht als sowieso schon aus und sein Grinsen schwand.
    Er zog Lily zu sich hinunter und flüsterte so leise, dass nur sie es hören konnte: „Evans, wieso erzählst du mir das?“
    Lily schreckte hoch und sah James in seine Haselnussbraunen Augen, bevor sie mit Tränen in den ihren aus dem vollen Abteil stürmte.



    Re: In necessariis unitas,in dubiis libertas,in omnibus caritas

    Enelya - 27.03.2006, 17:21


    4. Kapitel
    The time is coming closer

    Als der Zug langsamer wurde und in den Bahnhof von Hogsmead einfuhr, gab es ein wildes Gedrängel auf den Gängen des Zuges.
    „Lily, jetzt komm bitte endlich einmal raus. Wir sind da und du sitzt außerdem schon seit fast drei Stunden da drin!“, sagte Cathleen genervt hämmerte gegen die Toilettentür.
    ’WHOMM’
    Die Tür wurde aufgerissen und wieder ins Schloss geworfen und heraus kam eine wütende Lily Evans.
    „Na, endlich“, bemerkte Cathleen. „Das wurde langsam, aber auch mal Zeit!“
    Doch Lily tat so, als ob sie Cathy nicht bemerkt hätte und ging schnellen Schrittes ihren Koffer holen, bevor sie samt Gepäck den Zug verließ.
    „Erstklässer hier rüber!“, erklang die Stimme von Hagrid, dem Gehilfen des Wildhüters Mr. Ogg.
    „Lily!?“, rief irgendwer aus der menge heraus.
    Doch Lily tat so, als ob sie nichts gehört hätte und sie war sich noch nicht einmal sicher, ob sie überhaupt gemeint war, denn sicherlich war sie nicht die einzige Lily, die nach Hogwarts ging.
    Sauer trottete sie weiter in Richtung Hagrid und Erstklässler.
    „’lo ’agrid“, nuschelte sie und überhörte abermals die Antwort.
    Sie hatte keine Lust mit den anderen in eine Kutsche zu steigen und ihnen rede und Antwort zu stehen. Und vor allem, hatte sie keine Lust James zu begegnen. Sie wusste selber nicht, wieso sie eben weggelaufen war, oder wieso sie sich so aufgeregt hatte.
    Mit Mühe schleppte sie ihre Sachen die Stufen einer der Kutschen hoch.
    „Ähm, Endschuldigung, aber hier ist schon alles voll.“
    Lily blickte auf und sah, dass die Kutsche wirklich schon fast überfüllt war.
    „Oh, natürlich. Tut mir Leid.“, sagte sie und verließ die Kutsche, auf der Suche nach einem anderen freien Platz in einer anderen. Doch vergeblich. Überall wo sie hinkam, war entweder besetzt oder dort saßen Leute wie Snape drin. Dort wollte sie sich auch nicht hin setzten.
    >Da gehe ich liebe zu Fuß<, dachte sie und just in diesem Moment fuhr die letzte Kutsche los in Richtung Schloss.
    „Na, super!“, zischte Lily und machte sich, gegen den Wind ankämpfend, auf den Weg zum Schloss.



    „Wo ist Lily bloß?“, fragte Aimée. „Ich dachte, sie wäre nur sauer auf James etc.“
    „keine Ahnung, aber wenn ihr mich fragt, tut sie wirklich übertrieben sauer“, meine Sarah. „Erst ihre zum himmelschreienden Klamotten und dann diese Nummer im Zug.“
    Sie tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Stirn.
    „Ach, jetzt halt aber mal die Luft an. Ich meine, findet ihr es noch normal, das wir und gerade einmal seit acht Stunden sehen und uns schon streiten?“, mischte Ashley sich ein, die die ganze Zeit über trübe aus dem Fenster geschaut hatte.
    „nein“, meinte Cathleen. „Lily ist aber trotzdem komisch drauf.“
    „Und? Du klingst schon wie Lily, Ashy. Bloß keinen Streit!“, setzte Sarah hinzu.
    „Sie hasst Streit!“, sagte Aimée bevor sie ausstieg.



    Die große Halle, war wie immer festlich geschmückt. Die Kerzen hingen in der Luft und die Decke war dem Himmel draußen angepasst, wo nun ein Regenschauer nach dem anderen dahin jagte.
    James, Sirius, Remus und Peter hatten in der Mitte des Gryffindor Tisches platz genommen und starrten auf die goldenen Teller vor ihnen.
    „Ich hoffe die beeilen sich diesmal mit der Verteilung der Erstklässler. Ich habe nämlich einen Wahnsinns Hunger“, quiekte Peter.
    „ Da muss ich dir vollkommen Recht geben.“, sagte James und klopfte ihm auf den Rücken.
    Kaum zwanzig Minuten später wurde Elisabeth Brown, als letzte eine Ravenclaw und Dumbledor stand auf.
    „Ich möchte, bevor ihr euch eure hungrigen Bäucher voll schlagt, noch kurz drei Worte sagen und hier sind sie: Esst euch satt!“
    Wie von Zauberhand, was ja auch kein Wunder war, standen die herrlichsten Speisen auf dem Tisch und sofort belud sich jeder seinen Teller bis zum Rand.
    „Wie immer“, sagte Moony. „Unglaublich viel Sinn für Humor, Dumbledor.“
    „Sirius, wieso isst du nichts – und was machst du da?“, fragte Peter und starrte ihn an.
    „Wiescho?“, mampfte Sirius. „Isch esche dosch. Wischt ihrsch wosch Evansch ischt?“
    „Seit wann interessierst du dich für die? Abgesehen davon, kann es dir doch eigentlich egal sein, oder?“, meinte Remus und verschluckte sich an seinem Kürbissaft.
    „Wie, wo ist sie?“, sagte James und reckte seinen Kopf über die Schülerschar hinweg.
    „Isch intereschiere misch nescht vorsch schie“, verteidigte Sirius sich.
    James stand auf.
    „Ich frag mal.“
    Er ging den Gryffindortisch endlang, bis an die Stelle wo Ashley, Cathleen, Aimée und Sarah saßen.
    „Hey“, begrüßte James sie. „Könnt ihr mir zufälligerweise verraten, wo Evans ist?“
    „Nein, können wir nicht“, sagte Sarah prompt.
    „Und selbst, wenn wir es wüssten“, sagte Aimée.
    „Dann würden wir es einem Marauder bestimmt nicht unter die Nase reiben“, beendete Ashley, mit dem süßesten Lächeln, was sie für James übrig hatte den Satz.
    Er grinste.
    „Und wenn…“
    „Nein!“
    Diesmal war es Cathleen, die die Ruhe verlor.
    „Wenn du nichts dagegen hast, dann würden wir jetzt gerne weiter essen“, sagte sie und hatte mühe, ihrer Stimme Einhalt zu gebieten.
    „Schönen tag noch!“
    Mit diesen Worten, schob sie ihm ein Stück Brot in den Mund und wandte sich, mit sich selbst zufrieden, wieder ihrem Essen zu.
    Als Lily an der großen Halle vorbeikam, vernahm sie keinen einzigen Laut und daher beschloss sie schon mal in ihren Schlafsaal zu gehen. Sie schaute auf ihre Armbanduhr; musste aber feststellen, dass sie wegen der Regengüsse draußen stehen geblieben war. Sie schlich die Treppe zum Schlafsaal der Mädchen hoch, dort angekommen warf sie sich auf ihr bett und hoffte möglichst schnell zu trocknen, da sie keine Lust hatte ins Bad zu gehen.
    Lily hatte keine Ahnung, wie lange sie einfach nur auf ihrem Bett gelegen und den Blick starr auf die decke gerichtet hatte, als die Tür aufgestoßen wurde und Ashley & Co herein kam.
    „Lil, wo um Merlins Willen warst du?“, fragte Aimée und setzte sich zu ihr aufs bett. „Himmel, du bist ja pitsch nass.“
    „…“
    „Lils, hörst du uns?“
    „Lasst sie“, meinte Ashley mit einer ausladenden Handbewegung.
    Während der Rest der Mannschaft anfing seine Sachen auszuräumen und zu ordnen, saß Sarah mit herunter hängendem Kopf auf ihrem Bett.
    „Ich bin Schuld, oder?“, nuschelte sie unter ihren langen braunen Haaren hervor.
    „Nicht wahr…Lils?“
    Und endlich schien Lily aus ihrem Wachkoma aufgewacht zu sein.
    „Wie kommst du drauf?“
    „Na ja, eben im Zug. Das war nicht nett…das ich dich so angefahren habe, meine ich…und…na ja, ich hätte das nicht machen dürfen. Lily…das, das…“, Sarah brachte nicht ein gescheites Wort heraus, was den anderen sofort auffiel, denn das war eigentlich gar nicht ihre Art.
    „Schon OK, Miss!“, grinste Lily und ihre Augen hatten das übliche leuchten zurück.
    Auch Sarah hatte vom Boden aufgeschaut.
    Grüne Augen blickten in braune.
    Es war schwer zu sagen, wer am meisten gespannt war, was nun gleich passieren würde, denn Lily und Sarah waren beide für ihren Dickkopf bekannt.
    „Na komm…!“
    Lily hatte ihre Arme ausgebreitet und keine zwei Sekunden später lagen sie uns Sarah sich in den Armen.
    Cathy lächelte zufrieden.



    Sirius lag, alle viere von sich gestreckt, auf seinem bett und hatte ein selbstzufriedenes Grinsen auf gesetzt.
    „HA! Zwei >Ohnegleichen< ich bin wirklich zufrieden mit mir!“, meinte er und klopfte sich auf die Schulter.
    „Padfoot, Selbstlob stinkt!“, sagte Remus und schüttelte den Kopf.
    Sirius setzte sich auf, das Grinsen war allerdings kein Stück aus seinem Gesicht gewichen.
    „Wie viele?“
    James hob die Hand und zeigte mit vier Fingern hoch.
    „Zwei“, antwortete Remus wahrheitsgemäß. „Also kein Stück besser als du.“
    „Wo drin?“, fragte Sirius mit großen Augen.
    „VGDDK und Kräuterkunde.“
    „…?... nun gut und Prongs, das glaubt dir keiner. Von wegen vier >Ohnegleichen<!“
    James war mitten in seiner Bewegung erstarrt.
    „Wirklich?“, fragte er mit hochgezogenen Brauen und ging auf Sirius zu. „Mein bester Freund glaubt mir nicht?“, er war noch näher gekommen. „Das muss bestraft werden!“
    James hatte so schnell seinen Zauberstab gezogen, dass Sirius, Remus und Peter nicht mehr als ein einen Farbenrausch sahen.
    „Incarcerus!“
    Sirius wurde gefesselt und kippte wieder nach hinten in sein Bett zurück.
    „Das Erste“, sagte James. „>Ohnegleichen< habe ich in VGDDK…das Zweite…Wingardium Leviosa!“
    Nun wurde er hoch gehoben und blieb gefesselt in der Luft schweben.
    „Habe ich in Zauberkunst. Das Dritte…Mobilcorpus!“
    Jetzt drehte Sirius sich in der Luft im Kreis und schlug Saltos.
    „Heeeeeeeeeeeeey, Prongs! Höööööööööööööör auuuuuuuuuuuuuuf!“
    „Habe ich in Verwandlung. Und das Vierte…Orchideus!“
    Aus der Spitze von James’ Zauberstab, brach ein Orchideenstrauß hervor.
    „Habe ich für meinen Charme bekommen!“
    Er reichte Sirius den Strauß, dieser schaute drein, wie ein kleines Kind, dem man den unterschied zwischen einer Wespe und einer Biene erklärt.
    James grinste verschmitzt.
    „Oh, man Prongs!“, sagte Sirius, der mittlerweile leicht grün im Gesicht wurde.
    „Was?“, fragte James nach; immer noch den Orchideenstrauß haltend.
    „Nichts! Kannst du mich jetzt runter lassen? Mir wird von dem ganzen rund und rund langsam schlecht.“
    „Nein“, meinte James kurz.
    „Doch.“
    „Nein.“
    „Doch.“
    “Nein.“
    “Doch.“
    Remus schüttelte nur den Kopf. Wie konnte man nur so von sich selbst überzeugt sein? Aber im Grunde, waren sie nett und hilfsbereit…und ja, die besten Freunde, die er je hatte.
    Peter quiekte kurz, bevor er aufstand und aus dem Schlafsaal tapste. Er hatte absolut keine Lust ihnen erklären zu müssen, dass er noch nicht mal ein > E< geschafft hatte.



    „Lily?“, fragte Ashley als kurze Zeit später nur noch sie und Lily im Schlafsaal waren.
    „Mhm“, machte angesprochene Person.
    „Warum bist du eben nicht mit uns in einer Kutsche gefahren und warst nicht beim Essen?“
    Lily blickte auf, als ob man sie bei irgendetwas auf frischer tat ertappt hätte.
    „Ich…ich habe mich nur mal wieder über Potter aufgeregt, sonst nichts.“
    Ashley zog die Brauen hoch. Sie wusste ganz genau, dass Lily sich Sorgen um hin machte, weil sie ihn mochte, aber Lily darauf anzusprechen, brächte ungefähr soviel Sinn, wie Professor McGonagal davon zu überzeugen, dass ihr giftgrüne Haare stehen würden.
    „Deswegen ist es aber nicht, weswegen du so komisch drauf bist, oder?“
    „Nein“, antwortete Ashley. „Nicht wirklich. Lil, der Brief…“
    Ashley schaute hoch, die blonden Haare halb im Gesicht und mit einem Ausdruck in den Augen, als ob sie ein Schwerstverbrechen beichten müsste.
    „Es tut mir Leid…“



    Re: In necessariis unitas,in dubiis libertas,in omnibus caritas

    Prina - 31.03.2006, 00:55


    Huhu Enkelinchen +knuddelöööö+

    Du wirst immer besser, Süße, weißt du das?! =) Hat mich gefreut, die 3 Chaps zu lesen, vor allem, weil ich deinen Sirius und deinen James mach +pfeif+ :D

    Nur etwas hätte ich da:

    Kapitel3:

    Zitat: „Du hättest tot bleiben können“, flüsterte sie zu James.

    Heißt das nicht eher: Du hättest Tot sein können?

    Die Szene im 4. Kapitel, wie James Sirius verhext hat um ihn von seinen Leistungen zu überzeugen fand ich sehr gelungen und lustisch :D Hat mir gefallen, Süße ;) Also, du stehst mit deinen Ideen keinem anderen Autor irgendwie nach.

    Ansonsten möcht ich nur noch wissen, was jetzt mit dem Brief ist +g+

    Freu mich schon auf die nächsten Chaps

    :drücken: +lüüüüübhab+



    Re: In necessariis unitas,in dubiis libertas,in omnibus caritas

    Enelya - 22.05.2006, 20:04


    Ach...Schande über mich!
    Ich bin nicht nur faul sondern auch noch vergesslich. *meinemhirnhinterherlauf*
    *kopfschüttel*
    Mir ist einfach nicht mehr zu helfen... :(

    Omalü:
    *knuddeldich* HmZzz...ja ich weiß *grummel* Wie oft hast du mir jetzt in meinen allerwertesten getreten und mich aufgefordert mal was neues rein zu stellen...*michhintereinembaunverkriech*
    Danke, dir! *knutsch* "Du hättest tot sein können??? Ist das nicht das Gleiche wie "bleiben" Ich habe keine Ahnung...so irgendwie. Ich und Deutsch *hust* Fast so schlimm wie ich und Mathe. *pfeif* Was in dem Brief drin stand...dauert noch was ;) Kommt aber bald! *gantdollelübhab*


    Nikita:
    *knuddel* Danke, fürs Review!
    Der Brief *mirinsfäustchenlach* *lol* Der hat schon viele Fragen bekommen...ich habe sie nicht gezählt, aber jeder fragt danach^^ ich will mich nicht beklagen im Ernst...mir gefällst *fg* Aber du wirst dich auch noch etwas gedulden müssen! ;) Zu viele Freundinnen auf einma??? Nun gut man (frau) lernt ja aus Fehlern....naja jetzt ist es passiert...sehr schlimm? Ändern kann ichs auch nicht mehr! ;) *bussigeb*


    Ok, ja ich weiß. Eigentlich lernt man den „Accio-Zauber“ im 4 oder 5 Schuljahr. Es passte einfach nur gerade so gut, also bitte nehmt es mir nicht übel! Ansonsten…ja einfach lesen und wieder mit dem Knöpfchen tanzen:)


    5. Chap

    The international meeting of young witches and wizards

    „Nein…“, hauchte Lily und Tränen standen in ihren Augen.

    „Lil, es…“

    Ashley wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Jedes Wort schien in dieser Situation unwichtig geworden zu sein.

    Da saß Lilian Soley Evans, ein Mädchen, das sonst immer stark war und um Gerechtigkeit bemüht. Das alle versuchte zu verstehen und zu akzeptieren, so wie sie sind. Für Menschen da war, die sich selbst nicht mehr fanden und es nur gut mit ihnen meinte. Ein Mädchen, das seine Meinung durchsetzte und sich verteidigen konnte. Dieses Mädchen, saß nun wie eine verwelkte Blume auf ihrem Bett und weinte dicke, stumme Tränen.

    Es tat Ashley, so unglaublich leid. Seit dem sie Lily kannte, wünschte sie ihr alles Glück dieser Erde. Sie wurde früher andauernd gehänselt, wegen ihrer Muggeleltern wie auch heute noch. Und wegen ihrer Krankheit, dass wusste sie. Lily, war ein Mensch, der alle Menschen liebte egal wie sie waren oder aussahen. Lily hatte ihr damals, in ihrem 1. Schuljahr erklärt, dass ihre leiblichen Eltern tot wären und sie deswegen bei Pflegeeltern aufwuchs, die sie mittlerweile genauso liebte.

    Sie nahm den Namen ihrer Pflegeeltern an und wusste bis zu ihrem 8. Lebensjahr nicht, dass ihre eigentlichen Eltern tot sind.

    Der Mörder ihrer Eltern wurde nie gefasst, aber Lily sagte, sie schwöre darauf ihn schon mal gesehen zu haben. Wie ihre Eltern gestorben wären, seihe unklar, aber seit ihrem 10. Monat hat Lily eine Krankheit, die sie dazu veranlasst, keinen näher an sich herankommen zu lassen, als unbedingt nötig.

    Ein schwerwiegender Punkt, der es Mr. Und Mrs Evans nicht gerade leicht machten Lily das laufen, sprechen etc. beizubringen.

    Selbst die Menschen, die sie sehr gern mochte stößt sie von sich weg, aus purer Angst.

    Ashley und die anderen hatten sie bereits daran gewöhnt, aber trotzdem, so schien es Ashley, vertraute sie ihnen immer noch nicht alles an.

    Ein Grund, weswegen James ihr unheimlich leid tat.

    Ashley stand auf und nahm Lily in den Arm.

    Sie zitterte nicht und gab auch sonst keine Weingeräusche von sich, aber Ashley spürte, wie sich ihre Bluse wässerte.

    Die gesamte Woche über, bekam Lily nicht allzu viel vom Unterricht mit. Überall riefen ihr die Leute: „Hey! Herzlichen Glückwunsch, Evans!“, zu und Lily hatte noch nicht einmal eine leise Ahnung, wieso sie das überhaupt taten.

    Professor McGonagal, sowie die Professoren Flitwick, Sprout und Iron, der VGDDK unterrichtete, mussten sie alle mindestens drei mal ermahnen, nicht die ganze Zeit aus dem Fenster zu starren oder sinnlose Zeichnungen auf ihr Pergament zu zeichnen. Andere wie ihr Wahrsagelehrer Professor Orient, der genauso viel Hirn besaß, wie eine Tafel Schokolande Vitamine hat, sagten ihr die ganze Zeit, sie solle ein freundlicheres Bild auf ihre Mitmenschen versuchen zu übertragen.

    „Hey, Evans!“

    Lily schreckte aus ihren Gedanken auf.

    „Was willst du, Potter?“

    „Ich wollte dir gratulieren.“

    „Wofür?“

    „Na, für das Internationale Jungzauberer treffen.“

    „Für das was?“, fragte Lily verwirrt.

    „Oh!“, meine James. „Ich frag’ dann nach der Stunde noch mal. Hast du am Samstag schon was vor?“

    „Ja.“

    „Was?“

    „Stell nicht so doofe Fragen.“

    „Das ist nicht doof. Also, für was?“

    „Potter, ich bin im Moment einen Trank am brauen, der dich vielleicht, wenn ich ganz viel Glück habe, auf den Mond schießt.“

    „Danke, Evans. Wenn ich oben angekommen bin, schicke ich dir eine Ansichtskarte.“

    „Scheißkerl!“

    Professor Flitwick betrat das Zimmer und James verschwand.


    --------------------------------------------------------------------------------
    „Ich dachte mir“, begann Professor Flitwick mit seiner piepsigen Stimme.

    „Dieses Jahr beginnen wir mit dem ’Accio-Zauber’. Ein Aufrufezauber, der den gewünschten Gegenstand seines Beschwörers zu ihm bringt.“

    Die Marauders rollten mit den Augen und auch den Slytherins schien dieser Zauber schon bekannt zu sein.

    „Er ist ein äußerst schwerer und komplizierter Zauber, der äußerste Konzentration erfordert.“, setzte Professor Flitwick seinen Vortrag fort. „Sie müssen sich genauestens auf den Gegenstand, den Sie herrufen wollen, konzentrieren und ihn sich, wenn möglich, bildlich vorstellen. Dann machen Sie einen Halbkreis mit Ihrem Zauberstab und sprechen klar und deutlich die Worte: ’Accio Schnatz’!“

    James’ Schnatz, den er vor den Ferien geklaut hatte, flog in Professor Flitwicks ausgestreckte linke Hand.

    Allgemeines klatschen in der Klasse.

    „Hey!“, rief James aufgebracht.

    „Mr. Potter!“, sagte Professor Flitwick ernst. „Ich glaube, Madame Hooch wird sich sicher freuen, den hier wieder zu sehen.“

    James setzte ein Gesicht auf, wie ein kleines Kind, dem man den Lolli weggenommen hatte, sagte jedoch nichts weiter.

    „So, Sie haben nun gesehen, wie es aussehen muss. Nun, möchte ich Sie bitten, sich in Zweierpaaren zusammen zu stellen und den Zauber zu üben.“

    James stellte sich mit Sirius zusammen und so blieb Remus nichts anderes übrig, als mit Peter zusammen zu arbeiten, was sich allerdings schon nach den ersten fünf Minuten als eine totale Katastrophe heraus stellte. Zuerst bewegte sich bei ihm rein gar nichts und dann brachte er statt seiner Feder, die zu ihm fliegen sollte, direkt die gesamten Federn der Klasse dazu, zu ihm zu kommen.

    Professor Flitwick meinte zwar, dass dies eine wirklich erstaunliche Leistung wäre, doch Peter wurde puterrot im Gesicht und verzog sich für den Rest der Stunde in eine dunklere Ecke, was Remus mit einem Augenzucken hin nahm. Man musste dem kleinen ja ein wenig seinen Willen lassen.

    Lily machte mit Ashley zusammen, und da die beiden diesen Zauber schon direkt beim ersten Mal konnten, achteten sie gar nicht mehr darauf, was sie herriefen und so geschah es, dass Ashley plötzlich Goyles Rotztuch in der Hand hielt.

    „Iihhh!“, stieß sie aus und warf es fort.

    „Ashley!“, hakte Lily noch mal nach.

    „Was?“, antwortete sie.

    „Was ist das ’Internationale Jungzauberer treffen’ und was habe ICH damit zu tun? Wieso benehmen sich alle, gegenüber mir so, als hätte ich im Lotto gewonnen?“

    Ashley sah nicht besonders glücklich darüber aus, dass man dies ausgerechnet SIE fragen musste.

    „Lils, weißt du…das ist so…“, begann sie zögerlich.

    „Ja?“

    „Lily, soll ich es dir nun erzählen, oder nicht?“

    „Doch, natürlich! Endschuldigung…“, schloss Lily etwas kleinlaut.

    „An dem Abend, als du nicht da warst, weil es dir nicht gut ging, der letzte Abend vor den Ferien, da sagte Dumbledore etwas darüber.“

    „Das wäre?“

    „LILY!“

    „Sorry!“

    „Er sagte, dass es eine Art Festival bzw. Event wäre, das alle zehn Jahre stattfindet. Zu diesem Event, würden Zaubererschulen aus zweiundzwanzig Ländern mitmachen. Aus jeder Schule wird einer auserwählt, der seine Schule vertritt. Dieser jenige, muss dann in den verschiedenen Ländern auf Pressekonferenzen sowie Bälle und Premieren etc.

    Dumbledor sagte auch, dass jeder Schüler hier automatisch ab dem 5. Jahrgang mit machen würde, und wer nicht will, sollte sich dann bei Dumbledore melden. Nun ist es so, dass wir dachten, wir würden eh nicht gewählt. Wir hielten es für eine Zeitverschwendung und ab zu melden.

    Und, na ja, nach der Einteilung der Erstklässler dieses Jahr, sagte er dann halt, wer auserwählt wurde, und…“

    „Sag’s nicht!“, bat Lily und schlug sich mit beiden Händen gegen den Kopf und drehte sich weg.

    Die nächsten Worte, sagte Ashley in einer solchen Geschwindigkeit, als wäre es für Lily einfacher, die Worte in rascher Reihenfolge zu hören.

    „Und, du bist auserwählt."


    --------------------------------------------------------------------------------
    „AHIIIII!“

    ’WHOMMM’

    Erschrocken drehte sich die Klasse um. Diejenigen, die sich schnell genug umdrehten, sahen gerade noch, wie Professor Flitwick im hohen Bogen auf Sirius und James zu flog.

    „Verzeihung, Professor!“, nuschelte Sirius unter dessen Umhang.

    James hatte sich bereits aus dem Bart und Umhang vom Professor befreit, und stützte sich nun an der Wand ab, um nicht vor lachen umzukippen.

    „Mr. Potter, Mr. Black, könnten Sie mir erklären, was das sollte?“, sagte Professor Flitwick und streifte sich den bestickten Umhang glatt.

    „Nun, ja Professor…“, begann James zögerlich.

    „Eigentlich, wollten wir nur etwas ausprobieren, was aber irgendwie…“, versuchte Sirius James’ Satz zu vervollständigen.

    „Nach hinten los gegangen ist!“, beendete Lily den Satz.

    Durch Lilys plötzliche Meldung, schien nicht nur Professor Flitwick überrascht.

    War das wirklich DIE Lily Evans, die sie alle kannten? Das Mädchen, das nie einem Lehrer widersprach, geschweige denn im Unterricht für jemanden Partei ergriff?

    Alle Blicke der Schüler, waren nun auf Lily gerichtet.

    Sarah erkannte ein merkwürdiges Funkeln, das von Lilys Augen auszugehen schien, was aber außer ihr niemand bemerkte.

    Ashley stand mit leicht geöffnetem Mund da und versucht irgendwie Lilys Hand zu erreichen, da sie wusste was passierte, wenn Lily mal so richtig in Fahrt war. Dann konnte sie nichts und niemand mehr aufhalten.

    Auch nicht ein Professor Flitwick, vor allem nicht.

    Aimée und Cathleen, waren mitten in ihrer Bewegung erstarrt und blickten Lily entgeistert an, wagten aber nicht, auch nur ein Wort zu sagen.

    Die Slytherins hatten eine merkwürdige Miene allesamt aufgesetzt, was entweder soviel hieß wie: Das Schlammblut traut sich etwas gegen eine “heilige“ Lehrkraft zu sagen, oder Wir sind eh etwas Besseres und die bekommt jetzt gewaltigen Ärger!

    Sirius zeigte überhaupt keine Emotion und James lies ein leises Hüsteln hören, was den an seiner nichtvorhandenen Brille herum rückenden Professor Flitwick aus seiner Trance riss.

    „Nun, gut. Mr. Black, Mr. Potter, ich würde sagen 10 Punkte Abzug für Gryffindor, für jeden von Ihnen! Dann, können Sie ja jetzt wunderbar…“

    „Verzeihung, Professor“, fiel Lily ihrem Lehrer ins Wort.

    Professor Flitwick starrte vom Boden zu Lily hinauf und fragte mit hochgezogenen weißen Brauen: „Ja, Miss Evans?“

    „Ich habe noch etwas Wichtiges mit dem Schulleiter zu besprechen, es geht um das Jungzauberer Treffen.“

    „Ah, ja…“, sagte Professor Flitwick langsam. „Meinen Glückwunsch, Miss Evans.“

    „Danke schön, Professor“, meinte Lily mit einem Lächeln und stopfte ihre Feder in ihre Schultasche. „Wenn sie mich nun Entschuldigen würden…“

    Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer und ließ eine völlig verwirrte Klasse und einen ahnungslosen Professor Flitwick zurück.


    --------------------------------------------------------------------------------
    Nachdem die Stunde aus war, und sie von Professor Flitwick einen unglaublichen Berg von Hausaufgaben bekommen hatten, was Aimée auf das Benehmen von James und Sirius zurück wies, machten sie sich auf den Weg in die große Halle zum Mittagessen.

    „Was war den das für eine Nummer, die Lily da vorhin abgezogen hat? So kennen wir sie ja gar nicht.“, sagte Catleen.

    „Also, nehme ich an, du hast es ihr erzählt, Ashley?“, fragte Aimée. „Und wie hat sie reagiert?“

    „Du hast es doch gesehen“, meinte Ashley. „Ich frage mich, ob Lily beim Mittagessen da ist.“

    „Bestimmt nicht. Sie wird versuchen Dumbledore davon zu überzeugen, dass sie für diese Aufgabe absolut ungeeignet ist.“

    „Tja, kann sein. Nur leider beißt sie da bei ihm, vermute ich mal, tüchtig auf Granit.“

    „Mhm…geht schon mal vor. Ich komme dann nach.“

    Und mit diesen Worten bog Ashley in einen anderen Gang ein.

    Sie wusste nicht, ob sie sich wirklich Sorgen um Lily machen sollte. Sie hätte ihr Leben darauf gewettet, dass Lily bei Dumbledore ist. Oder war…

    „Hey, wartet mal!“

    Ashley rannte auf James, Sirius, Remus und Peter zu, die gerade auf dem Weg zur Toilette waren.

    „Was gibt es, Brandon?“, fragte James.

    „Was habt oder wolltet ihr machen?“

    „Na, nach was sieht’s den aus? Im Moment wollten wir auf Toilette gehen und wir haben gerade Zauberkunst gehabt“, sagte Sirius kühl.

    „Uhh! Nein, das meinte ich nicht. Ich wollte eigentlich wissen was ihr – sie zeigte mit dem Finger auf Sirius und James – mit Professor Flitwick angestellt habt.“

    „Nicht wir“, sagte James und zeigte ebenfalls auf Sirius. „Der!“

    „Ich wollte eigentlich den Umhang von ihm dazu bringen her zu kommen. Habe aber das kleine Wörtchen Umhang vergessen. Das Ergebnis, hast du ja gesehen.“

    „Oh!“, meinte Ashley amüsiert.

    „Im Ernst? Dir hat’s gefallen?“, fragte James.

    „Hätte ich sonst gelacht?“, stellte sie die Gegenfrage.

    „Nun, nein!“, antwortete er.

    „Siehst du“, kicherte sie. „Aber, wieso fragst du eigentlich?“

    „Mensch, Leute. Entschuldigt mich, aber es ist wirklich dringend.“

    Mit diesen Worten, war Sirius zur Tür der Männertoilette gehüpft.

    „Na ja“, meinte James. Du bist doch mit Evans gut befreundet, oder?“

    „Ja“, antwortete Ashley wahrheitsgemäß. „Aber, was hat das den damit zu tun?“

    „Nun ja, sagen wir mal so, Evans ist etwas komisch.“

    „Ich dachte du magst sie?“, sagte Ashley verwundert.

    „Tu ich auch!“, sagte James schnell. „ Habe doch noch NIE das Gegenteil behauptet.“

    „Nun, nein hast du nicht.“

    „Aber?“

    „Du verletzt sie?“

    „Ich und sie verletzten?“, fragte James entrüstet.

    Ashley wunderte sich. Dies war eigentlich eher eine Frage als eine Behauptung gewesen.

    „Wer wird denn die ganze Zeit als Idiot und Scheißkerl beschimpft? Sie ja wohl nicht.“

    „Ja, das weiß ich, James. Aber, habe mit ihr einfach was Geduld.“

    „Geduld?“, sagte James leicht irritiert.

    „Ja“, meinte Ashley mit einem Blick auf ihre Uhr. „Du wirst schon sehen.“

    Sie drehte sich um und ging den Korridor entlang, auf dem Weg in die große Halle.

    „Hey, Brandon! Warte! Du kannst mich doch jetzt nicht so stehen lassen!“

    „Doch! Wir sehen uns beim Mittagessen, Potter!"


    --------------------------------------------------------------------------------
    Lily rannte den Weg zu Dumbledores Büro. Sie hatte Angst, dass wenn sie stehen blieb, ihr einer Nachrufen oder sie aufhalten könnte.

    Sie hörte erst auf zu laufen, als sie in den Gang mit Dumbledores Büro einbog. Bemüht ihren Atem zu beruhigen, ging sie langsam auf den Wasserspeier zu, der Dumbledores Büro bewachte.

    Sie zitterte am ganzen Leib. Wie konnten sie es wagen? Wie konnten sie nur SIE, Lily Evans, auswählen in der Welt herum zu reisen und einen auf: Ich-bin-eine-Hogwartstussi-bitte-verehert-mich-alle machen. Das hätte viel besser zu Potter gepasst. Dann hätte er ja auch seinen tollen Schnatz mitnehmen können um weiter damit anzugeben. Sie fragte sie wirklich, ob er dann zum Beispiel auch auf einer Premiere seine Haare zerwuschelt hätte. Lily lächelte, vielleicht fielen ihm ja dann auch ein paar Schuppen heraus. Nein, er hatte gar keine Schuppen. Seine Haare waren so wundervoll schwarz und…halt was dachte sie den da? Hatte sie grad wirklich gedacht, dass diese strohigen Haare wundervoll waren? Na ja, immerhin hatte sie es ja nicht laut gesagt. Wie, als wenn sie sich vergewissern wollte, dass ihr auch wirklich keiner zu gehört hatte, drehte sie sich um. Da war keiner, zum Glück. Sie drehte ihren Kopf wieder zurück und stieß gegen irgendetwas Weiches.

    „Au!“

    Erstaunt, gegen was sie denn da gestoßen war, blickte sie auf und sah in das lächelnde Gesicht ihres Schulleiters.

    „Verzeihung, Professor!“, stammelte sie.

    „Guten Tag, Miss Evans!“, begrüßte Dumbledore eine völlig erstaunte Lily. „Ich nehme an, Sie wollten zu mir?“

    „Ähm, ja, eigentlich schon.“

    „Eigentlich?“, fragte Dumbledore amüsiert. „Na, dann kommen Sie am besten mit.“

    Er sagte das Passwort so leise, dass noch nicht mal Lily es mit gespitzten Ohren heraus bekam.

    Der Wasserspeier sprang zur Seite und Lily trat gefolgt von Dumbledore auf die gewundene Treppe, die zum Büro führte.

    Knarrend öffnete sich die Bürotür und gab den Blick auf ein Arbeitszimmer frei. Der Boden war mit einem bunten Perser-Teppich ausgelegt und an den Stellen, wo das dunkle Holz zum Vorschein kam, sah mein kleine Staubkörnchen. Verschiedene silberne Geräte standen auf kleinen Holztischen und drehten sich im Kreis oder schwebten auf und ab. Im hinteren Gang, waren große alte Bücherregale hingestellt worden und bildeten einen Halbkreis. Die Bücher dort drin, waren mindestens schon über hundert Jahre alt. Dicke und dünne, rote und grüne, braune und schwarze Bücher standen dort entweder gereiht oder gestapelt. Durch die großen Fenster links und rechts im Vorderen Teil des Zimmers, fielen die Strahlen der Mittagssonne auf den Boden. Auf Dumbledores Schreibtisch waren Pergamentrollen ausgebreitet und an einer Ecke stand der sprechende Hut. Er wirkte vergammelt, aber ließ dennoch, als Lily sich auf den Chintz-Sessel vor den Schreibtisch setzte, ein Lächeln über seine braune Lederhaut fahren. Die Portraits, die an den Zimmerwänden hingen, ließen hie und da einen Schnarcher hören. Sie machten wahrscheinlich gerade einen Mittagsschlaf. Der Zauberer namens Phineas Nigellus unter seinem Slytherinbanner rümpfte die Nase, als er Lily erkannte. Eine etwas schrullige Hexe zu seiner linken war gerade damit beschäftigt, einen grellen, pinken Schal zu stricken und lächelte Lily kurz über ihre Stricknadeln hinweg an. Alles schien so freundlich zu sein, dass es Lily schon ziemlich dämlich vorkam, überhaupt hier zu sitzen und Dumbledore mit ihren Sorgen aufzuhalten, wo er doch so, wie es schien, viel Arbeit hatte.

    „Nun“, begann Dumbledore, als er sich auf den Stuhl hinter seinen Schreibtisch gesetzt hatte. „Welche Sorgen quälen sie, Miss Evans?“

    Lily sah ihn etwas skeptisch an. Sie fand nicht, dass quälen das richtige Wort war.

    „Warum? Warum haben sie ausgerechnet mich auserwählt auf das Treffen zu gehen, Professor.“

    Dumbledore atmete einmal schwer ein.

    „Ja, in der Tat. Ich dachte mir schon, dass Sie deswegen zu mir wollten. Aber mal ganz unter uns, Sie hätten doch sagen können, dass Sie nicht möchten.“

    „Nein, Professor“, antwortete Lily schnell. „Das hätte ich nicht.“

    Erstaunt blickte Dumbledore, Lily hinter seiner Halbmondbrille an.

    „An dem Abend, war ich nicht da. Mir ging es nicht gut und ich hatte beschlossen, mich etwas hinzulegen.“

    Dumbledore überlegte kurz bevor er antwortete.

    „Dann, bin ich wohl gezwungen, Sie diesem Amt zu entziehen. Aber seien Sie sich bitte mit einem im Klaren: Wir, das heißt die Professoren und ich, hielten Sie am besten dafür geeignet. Wir haben dies nicht getan um sie zu belasten. Und, da ich von Ihnen selber eben gehört habe, dass Sie nicht möchten und an dem entsprechenden Abend nicht dabei waren, um sich abzumelden, sehe ich mich auch nicht gezwungen, Sie dazu zu zwingen. Es wäre eine große Chance gewesen. Nun, denn…“

    Lily blickte ihn erstaunt an. Wenn sie ehrlich war, dann hatte sie sich noch gar keine Gedanken darüber gemacht, ob sie nicht vielleicht doch gehen sollte. Sie sah es einfach nur als eine Plage an, so angestarrt zu werden.

    „Ich werde Professor McGonagal schreiben, dass sie bitte umgehend mit den anderen Professoren spricht und eine neue Vertretung für Hogwarts aussucht.“

    Lily sah zu, wie Professor Dumbledore etwas auf ein Blatt Pergament schrieb und es zusammen rollte.

    „Professor, ich…“, begann Lily zögerlich.

    Dumbledore blickte auf.

    „Doch, ich möchte daran teilnehmen. Sehr gerne sogar.“

    Dumbledore lächelte sanft und erfreut. Dann nickte er zustimmend.

    „Könnten Sie mir erklären, was man dort genau machen muss, Professor?“

    Erneut nickte Dumbledore, bevor er aufstand und anfing in seinem Büro herum zu gehen.

    „Das Ereignis, wird am 10. Oktober beginnen, also heute in einem Monat. Sie werden von einem bekannten von mir, Ryan Stuart, nach Paris gebracht, dort beginnt es. Sie werden in den darauf folgenden fünf Monaten in mehrere Länder und deren Städte reisen und dort an Bällen und Konferenzen etc. teilnehmen. Außerdem darf ich mir Freuden sagen, dass Hogwarts für den Weihnachtsball zuständig ist. Sie werden, was ich sehr hoffe, Hogwarts so gut wie möglich vertreten und hoffentlich auch gut präsentieren. Jeder Schule ist es nämlich erlaubt, dass ihr Vertreter einen kleinen Vortrag über sie hält. Sprich Unterricht und sonstiges.“

    Während Dumbledore ihr dies erklärte, schaute Lily auf den Boden. Hatte sie wirklich gesagt, dass sie dies machen wollte? Vorträge halten, tanzen und photographiert werden. All dies konnte sie nicht. Ein Grund, warum sie nie Vertrauensschülerin geworden war.

    „Und was ist der Sinn dieses Treffens, Professor?“, fragte Lily. Traute sich aber immer noch nicht, vom Boden auf zu blicken.

    „Der Sinn, Miss Evans, liegt darin, Verbindungen zwischen den einzelnen Zaubererschulen der Welt aufzubauen. Leider haben sich schon vor mehr als hundert Jahren, einige ausgeklinkt.“

    Erstaunt, über das eben gehörte, blickte Lily auf und sah Dumbledore am Fenster stehen und nachdenklich heraus schauen.

    „Warum?“

    „Sie würden den Grund nicht verstehen, Miss Evans. Noch nicht…“

    Ich würde den Grund nicht verstehen

    „Kann ich dann jetzt gehen, Professor?“

    Dumbledore blickte vom Fenster weg und sah sie mit seinen klaren blauen Augen durch seine Halbmondbrille an.

    „Natürlich, Miss Evans. Viel Glück, ich nehme nämlich an, dass wir uns vorher nicht noch einmal sehen werden.“

    Mit diesen Worten, reichte er Lily die Pergamentrolle, die er eben geschrieben hatte.

    Erstaunt nahm Lily diese an. Dumbledore lächelte matt.

    „Ich habe gewusste, dass Sie Ihre Meinung noch ändern würden.“



    Re: In necessariis unitas,in dubiis libertas,in omnibus caritas

    Enelya - 22.05.2006, 20:06


    6. Chap

    Deep dusk over a shining star I

    Lily sprang die letzten vier Stufen, der Treppe die in den Kerker führte hinunter, um noch wenigstens Halbwegs pünktlich bei Zaubertränke zu erscheinen. Sie hatte so lange mit Dumbledore geredet, dass für das Mittagessen schon nicht mehr genügend Zeit übrig war. Also, hatte sie sich nur schnell eine kleine Kartoffel in den Mund geschoben, die sie just in dem Moment herunter schluckte, als sie die Tür zum Zaubertrankklassenzimmer aufstieß.

    Puh, Glück gehabt , dachte sie, da Professor Fibrous noch nicht da war. Er mochte es nämlich ganz und gar nicht gern, wenn man zu spät zu seinem Unterricht kam.

    Schnellen Schrittes ging Lily in die Mittlere Tischreihe und setzte sich neben Sarah.

    „Hey, Lils da bist du ja!“, wurde sie von ihr begrüßt.

    „Wo warst du?“, fragte Ashley.

    „Bei Dumbledore“, antwortete Lily und legte ihr Sachen ordentlicher hin.

    „Und?“, wollte nun auch Aimée wissen.

    „Das Internationale Jungzauberertreffen beginnt am 10. Oktober in Paris. Ein so genannter Ryan Stuart wird mich dorthin bringen.“

    Die Augen der vier Mädchen waren auf sie geheftet.

    Ashley gewann als Erste ihre Fassung zurück.

    „Wirklich?“, fragte sie erstaunt. „Du machst das wirklich, Lil?“

    „Hätte ich sonst ja gesagt?“

    Über den Ausdruck den Ashley, Sarah, Cathleen und Aimée aufgesetzt hatten, konnte Lily nur schmunzeln.

    Cathleen guckte wie immer verwundert, Aimée hatte ein funkeln in den Augen bekommen und selbst ein Blinder mit Krückstock sah ihr an, dass sie sich wahnsinnig für Lily freute. Bei Ashley schien diese plötzliche Sinneswandlung noch nicht ganz angekommen zu sein und Sarah schaute etwas missmutig drein. Ihr war das ganze nicht geheuer. Das war nicht Lily, so benahm sie sich doch sonst nie.

    „Ist mit dir auch wirklich alles in Ordnung?“, fragte sie unsicher nach.

    „Ja, Sarah“, versicherte Lily ihr. „Es ist etwas Neues und ich kann nicht ewig hier in diesem Schloss vergammeln. Außerdem ist das Treffen in der ganzen Welt und du weißt doch wie ich Reisen liebe! Ganz viele verschiedene Länder und Städte besuchen, das wird sicher toll!“, schwärmte Lily und ihre Augen funkelten so will wie noch nie.

    „Lil, ähm…du tust dir doch nichts an, oder?“

    „Ach, Ashy! Warum sollte ich mir schon zu viel antun? Das ist doch kein Riesen Kraftaufwand und die Reporter werde ich auch schon los!“

    Ashley schaute Lily noch immer etwas ungläubig an, war aber froh, dass sie die zweideutige Anspielung nicht bemerkt hatte.

    „Na, da ist aber einer Unternehmungs- lustig. Schade, dann werde ich die ja ziemlich lange nicht mehr sehen.“, erklang plötzlich eine Stimme neben ihnen.

    James, der immer eine Reihe hinter ihnen saß, hatte sich nach vorne gebeugt und starrte Lily mit großen Augen an.

    „Oh“, machte Lily unangenehm überrascht, ihn auf einmal so nah bei sich zu haben. „Hallo, Potter!“

    Krampfhaft zwang sie sich zu einem lächeln, was allerdings mehr schlecht als recht aussah.

    „Hast du deinen Trank schon fertig gebraut, denn sonst würde dir Professor Fibrous sicher gerne helfen.“

    Lily sah ihn skeptisch an.

    „Das war ein Scherz“, bemerkte sie trocken.

    „Da, sieh mal einer an. Du hast ja Sinn für Humor!“, bemerkte Sirius, der sich ebenfalls über den Tisch zu ihnen hinüber gebeugt hatte.

    „Ja, Black, stell dir mal vor“, meinte Lily. „Wird das jetzt dein gesamt Bild von mir zerstören?“

    Sirius machte im Ersten Moment ein Gesicht, wie ein getretener Hund, fing sich aber recht schnell wieder.

    „Nein, Evans. Da kannst du unbesorgt sein, für mich wirst du immer die leibe kleine und brave Evans bleiben. Da kannst du dich Überrings bei, Prongs bedanken.“

    Lily zog eine Augenbraue hoch.

    „Danke, Potter!“

    James sah Lily ungläubig an. Damit hatte er nicht gerechnet.

    „Nun, bitte, Evans.“, sagte er mit einer Stimme, die gar nicht nach ihm klang.

    Dies hatte Lily sowie Sirius und Remus ebenfalls gemerkt, nur Peter starrte James immer noch mit wässrigen Augen an.

    „Danke, James!“, bedankte Lily sich erneut mir einem zuckersüßen Lächeln.

    Hatte er da eben richtig gehört? Hatte Lily ihn, James, wirklich bei seinem Vornamen genannt?

    Erstaunt und mit funkelnden Augen, sah James sie an.

    Diesen Tag würde er schriftlich fest halten, so weit war er sich sicher.

    „Danke, Lily!“, erwiderte er mit einem ebenfalls süßen Lächeln.

    Ashley und die anderen sahen die restlichen Maraudern erstaunt an und bemerkten, dass diese Ebenfalls nicht verstanden was hier los war.

    Mit noch einem letzten Blick zu James und den Maraudern drehte Lily sich um, denn Professor Fibrous hatte gerade das Klassenzimmer betreten.


    --------------------------------------------------------------------------------
    „Was war denn das eben?“, fragte Peter James, als sie sich nach Zaubertränke auf den Weg zum Nordturm machten.

    „Das würde ich auch gerne wissen, Wormtail!“, antwortete James wahrheitsgemäß.

    „Ich glaube sie mag dich“, meinte Peter erneut und ignorierte die Blicke der anderen, die ihn verständnislos ansahen.

    „Das…wäre wirklich…schön“, sagte James und bekam einen träumerischen Ausdruck in den Augen.

    „Kopf hoch, Prongs,“ versuchte Remus ihn aufzuheitern. „Was nicht ist, kann ja noch werden…“

    Doch James schüttelte entschieden den Kopf.

    „Moony, weißt du wie lange ich jetzt schon hinter ihr her renne?“

    „Bestimmt schon fast vier Jahre.“, antwortete Sirius für ihn.

    Traurig nickte James mit dem Kopf.

    „Wenn sie mich wirklich mögen würde, Moony, dann würde sie mich nicht immer anschreien.“

    „Hast du schon mal von dem Sprichwort ’was sich leibt, das neckt sich’ gehört?“

    „Ja, habe ich. Und gerade deswegen.“

    Sirius sowie Remus und Peter machte einen merkwürdigen Gesichtsausdruck, von dem schwer zu sagen war, ob er nun ’Ich verstehe nur die Hälfte’ oder ’Ich verstehe gar nichts’ ausdrücken sollte.

    Als James die Gesichtsausdrücke seiner besten Freunde sah, musste er schmunzeln.

    „Seht mal“, versuchte er es ihnen zu erklären. „Wir necken uns gar nicht. Ich frage sie höchstens was und sie schreit mich an. Also nichts mit deinem klugen Spruch, Moony!“

    „Der ist nicht von mir!“, beschwerte sich Remus sofort.

    „Wie auch immer“, meinte James. „Ich glaube, es ist besser, wenn wir mit diesem Thema aufhören, denn es hat sowie so keinen Zweck.“

    Mit diesen Worten, stieg er die Leiter hinauf, die in das Klassenzimmer von Wahrsagen führte.

    Peter stieg im eilends hinterher, nur Remus hielt Sirius zurück und sah ihn mit einem besorgten Gesichtsausdruck an.

    „Ich glaube nicht, dass dies wirklich grad eben Prongs war, wie wir ihn kennen.“


    --------------------------------------------------------------------------------
    Professor Orient, war eine merkwürdige Person. Er verbrachte die meiste Zeit des Tages in seinem Büro, was neben dem Klassenzimmer lag. Einzig und alleine nachts kam heraus, wenn alle anderen schon schleifen. Dann wanderte er stundenlang die Korridore auf und ab und murmelte irgendein unanständiges Zeug vor sich hin. Er beantwortete niemals korrekt eine Frage, wenn man ihm eine Stellte. (Meistens, gab er nur merkwürdige Andeutungen.)

    Sein Klassenzimmer war klein, aber dennoch geräumig. Der Steinboden, war mit einem großen Azurblauen Teppich ausgelegt, die Wände in einem leichten Elfenbeinfarbigen Ton gestrichen. Es befanden sich, nicht wie in den anderen Klassenräumen, Bänke und Tische dort, sondern kleine Sofas mit runden Glastischchen, auf denen Spitzentischdecken lagen.

    Der Raum wurde nur spärlich beleuchtet, denn vor den drei großen Fenstern hingen große dunkelblaue Samtvorhänge.

    Im Winter war es hier immer angenehm warm im Gegensatz zu dem restlichen Schloss. Im Sommer wünschte man sich allerdings, hier nicht allzu lange verweilen zu müssen.

    Ein Großer Kamin hinter dem Schreibtisch von Professor Orient, der allerdings so voll gestellt war mit allerlei Merkwürdigem Zeug, sorgte noch einmal zuverlässig dafür, dass einem nicht kalt wurde.

    Die Fenster, wurden nur dann geöffnet, wenn einer mal wieder aus Versehen eine der vielen Kerzen umgestoßen hatte oder Sirius und James es mal wieder nicht lassen konnten, mit den Geräten in den kleinen Schränkchen links und rechts an den Seiten des Raumes, herum zu spielen und eine der Spitzentischdeckchen, die Professor Orient alle von seiner Mutter bekommen hatte (wie er es jedes Mal erzählte) ein paar schwarze Brandflecken bekommen hatte, da Professor Orient, der Meinung war, dass sonst böse Geister in das Zimmer gelangen könnten.

    Die Marauder, die sich extra den Tisch in der Nähe eines der Fenster genommen hatten, legten sich sofort relaxt auf das Sofa und schlossen die Augen.

    Sie und die meisten der Klasse waren der Meinung, dass man nur so Professor Orients Unterricht überstehen könne, da man sonst einen Gehörschaden, von dem vielen Geschwafel bekommen würde.

    Lily und die anderen hatten sich (extra) weit weg von den Maraudern, damit sie nicht bei ihren kleinen “Spielchen“ zu Schaden kamen, ans andere Ende des Klassenzimmers gesetzt.

    Während Lily und Aimée ihre Sachen zu Recht legten und sich darüber unterhielten, ob sie nun doch, wie von Professor Orient versprochen, mit dem ’Nebelsehen’ anfangen würden oder doch noch weiter mit der ’Traumdeutung’ machen würden.

    „Ich wette mit dir, um eine Woche Zaubertrank Hausaufgaben machen, dass wir heute noch mit der ’Traumdeutung’ weitermachen.“, sagte Aimée selbstsicher.

    „OK“, meinte Lily. „Die Wette gilt! Wenn ich gewinne machst du eine Woche lang meine Zaubertrank Hausaufgaben, wenn du gewinnst, mache ich deine eine Woche lang.“

    „OK“, stimmte Aimée ebenfalls zu.

    Die beiden wurden von Professor Orient unterbrochen, der gerade das Zimmer betreten hatte.

    „Ich wünsche euch…einen wunderschönen Guten Mittag!“, begrüßte er sie mit seiner rauchigen Stimme.

    Professor Orient, war eine kleine, dünne Gestalt.

    (Es ging sogar das Gerücht rum, er wäre magersüchtig und ernähre sich nur von seiner langen Pfeife mit dem merkwürdigen Kraut, die er überall mit hinnahm, auch in seinen Unterricht.)

    Er hatte ein ausgemergeltes Gesicht mit spitzen Wangenknochen und kleiner Stupsnase, die in sein Gesicht überhaupt nicht rein passte.

    Seine Augen, waren hell und blass und er besaß keine einzige Wimper. Dafür aber sehr buschige schwarze Augenbrauen. Um seinen Kopf war jeden Tag der gleiche Schal gewickelt, obwohl das Ganze eher aussah wie eine schwarze Kapuze.

    Meist, trug er einen grauen besticken Umhang, der aber an besonderen ’Festtagen’, wie er es nannte, durch eine schwarze Kutte ersetzt wurde. Seine Finger, waren an der einen Hand kurz und ziemlich dick, an der anderen extrem lang und dünn.

    Die Hand mit den kurzen, dicken Fingern, war meist in einer der Taschen in seinem Umhang versteckt, daher sah man sie nicht allzu oft. Die andere Hand, mit den langen, dünnen Fingern, war mit Ringen in sämtlichen Größen und Formen beschmückt.

    Er ging zu seinem Schreibtisch und setzte sich hinter ihn auf einen Sessel.

    Als er an den Schülern, der Klasse vorbei ging, die vorne in der ersten Reihe saßen, zuckten diese zusammen.

    Professor Orient, hatte einen merkwürdigen Gang, der ihn noch unheimlicher machte, als er eh schon war.

    Er schlich meist mit kleinen Schritten die Gänge entlang und immer, wenn er einen Fuß vor den nächsten setzte, dann vernahm man unter seinem langen Umhang, ein leises Rasseln, wie als wenn seine eigenen Füße mit Ketten aneinander gefesselt worden wären.

    „Heute fangen wir mit dem ’Nebelsehen’ an“, verkündete er.

    Lily lächelte erfreut auf und warf Aimée einen “Gewonnen“ Blick zu.

    „Sie werden von mir ein Schälchen – Bei diesem Wort sprach er das “Chen“ so deutlich aus, das er leicht seinen Speichel versprühte – bekommen, welches Zunkunftsnebel enthält. Sie werden dann versuchen, aus dem Zukunftsnebel, die Zukunft Ihres Partners zu erkennen. Ihre Hausaufgabe wird es dann sein, sie zu deuten. Dies führen sie bitte in Partnerarbeit durch.“

    Er verteilte die Schälchen mit dem Nebel, obwohl “Schälchen“ nicht das passende Wort war. Die “Schälchen“ waren so groß wie ein Pizzateller bei den Muggels, dachte Lily sich.

    Als sie alle ihre Schale vor sich hatten, begannen sie, die Zukunft ihres Partners zu erkennen.

    In Lilys Schale, die sie von Aimée hatte, wirbelte der Nebel herum, als ob sie andauernd mit einem Löffel drin herum rühren würde.

    Sarahs Schale allerdings, die die von Ashley hatte, blieb alles ganz ruhig. Vorsichtig tippte Sarah mit ihren Zeigefinger in die Nebelliege Flüssigkeit. An der Stelle, wo ihre Fingerspitze das Gemisch berührt hatte, gingen Kreisförmige Bewegungen nach außen hin bis zum Rand, so lange bis wieder alles vollkommen ruhig war.

    „Tja, meine Liebe“, meinte sie an Ashley gewand. „Sieht so aus, als wäre deine Zukunft ziemlich öde und langweilig. Fast so wie der Tot!“

    Sie kicherte.

    Erschrocken, blickte Lily auf.

    „Sehr witzig, Miss.“, meinte Ashley sarkastisch und schielte durch den Augenwinkel hinüber zu Lily, die immer noch leicht versteinert da saß.

    „Ach…Aimée, was siehst du den in meiner Schale?“, wendete sie sich schnell ihr zu, um nicht noch länger von Ashley beobachtet zu werden.

    Es half.

    „Nun ja, sieht aus wie ein gewaltiger Lebenswechsel.“

    Sie blätterte in ihrem Buch herum und nach einigen Sekunden, schien sie gefunden zu haben, was sie suchte.

    „Ja, Mensch Lil! Hier steht: Sehen Sie in der Schale mit Zukunftsnebel ein solches Omen, dann machen Sie sich auf was gefasst!“

    „Mensch, die Bücher sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Wer hat den schon eine solche Ausdrucksweise?“, beschwerte sich Sarah.

    „Psssst“, kam es von den anderen.

    Abwährend, hielt Sarah ihre Hände in die Luft.

    „Ihr Schicksaal, wird sich um 180° wenden. Nichts wird mehr so sein, wie es war und noch nicht einmal, der schwächste von den stärksten oder der klügste von den dümmsten, könnte dies ändern. Ihre Zukunft wird entweder positiv oder negativ für Sie werden. Sollte sich Ihr Nebel in die Entgegengesetzte Richtung von rechts drehen, dann machen Sie sich auf ein paar glückliche Jahre gefasst.“

    Acht Augenpaare beugten sich über Lilys Schale mit Zukunftsnebel. Sie schmunzelten.

    „Nun, ich würde mal behaupten“, sagte Ashley. „Lilys Nebel dreht sich im Kreis und zwar nach links und nach rechts.“

    „Und, das bedeutet…?“, fragte Lily zögerlich.

    Aus irgendeinem unbeschreiblichen Grund hatte sie Angst vor der Antwort. Immerhin war eine 180° Wendung nicht wirklich normal. Auch konnte sie sich beim Besten Willen nicht vorstellen, was sich ändern könnte. Und doch, da war was.

    Abrupt schreckte Lily hoch.

    Angst stand in ihren Augen. Unsicher schaute sich Aimée nach Professor Orient um. Doch noch bevor sie ihn rufen konnte, hielt Lily sie am Arm fest und schüttelte den Kopf.

    „Du…du glaubst nicht wirklich…das, was dort…steht…oder?“, fragte sie mit leicht zitternder Stimme, obwohl ihre Arme und Hände ganz ruhig waren.

    Aimée zweifelte. Sie wusste zwar, dass man sich auf solche Bücher nie verlassen konnte, aber irgendetwas war da, was ihr Angst machte. Etwas Dunkles.


    --------------------------------------------------------------------------------
    Am Ende der Stunde, gingen viele von ihnen auf schnellstem Wege die Leiter hinunter, da die Herbstsonne doch noch ziemlich stark schien und der Zukunftsnebel einen merkwürdig, stickigen und Übelriechenden Geruch von sich gab.

    Zögernd packte Ashley ihre Sachen zusammen. Auch wenn sie es nicht sagte oder gar zu gegeben hätte, sie machte sich größere Sorgen als ihr Lieb war. Das ganze geriet langsam aber sich, aus dem Runder.

    „Ashy, wo bleibst du denn so lange?“, beschwerte sich Sarah, die mir Lily und Aimée an der Leiter wartete. „Willst du hier etwa Wurzeln schlagen, oder was?“

    „Ist ja, gut. Ich komme schon.“

    Mit diesen Worten stieg sie mit Lily, Aimée und Sarah die Leiter hinunter.

    Da die Sonne so kräftig schien, und so noch einmal all ihre Wärme auf die Länderein von Hogwarts legte, entschieden sie sich, die wohl letzten warmen Tage im Jahr draußen zu genießen.

    Sie gingen die Treppen hinunter und als sie am Eingangsportal ankamen, sahen sie Cathleen schon dort stehen, die wie es schien, auf sie gewartet hatte.

    „Hey, Cathy“, begrüßte Aimée sie. „Na, wie war Alte Runen’?“

    Die beiden gingen voraus, mit Ashley, Lily und Sarah im Schlepptau.

    Ein letztes Mal, ließ Lily ihren Blick über die grünen Wiesen und, die mittlerweile schon braun gewordenen, Bäume schweifen.

    In einem Monat, würde sie dies alles, für eine sehr lange Zeit nicht wieder sehen. Auch, wenn sie froh war, wenigstens an Weihnachten hier sein zu dürfen.

    Sie erreichten das Seeufer und ließen sich ins Gras sinken.

    Aimée und Cathleen unterhielten sich (mal wieder) über Professor Orient und seine Merkwürdigkeiten, obwohl das ganze eher einer Diskussion ähnelte.

    „Ich sagte doch, nehmt besser alte Runen, aber nein…“

    Cathleen wirbelte wild mit den Händen in der Luft rum, wobei Aimée sich hie und da bücken musste, um nicht getroffen zu werden.

    Sarah, hatte ihre kleine Cousine aus Slytherin gesichtet, die, wie alle meinten, gar nicht dort rein passte und sich dort auch sichtlich unwohl fühlte, und war auf sie zugegangen.

    Ashley, hatte sich mit dem Rücken gegen einen Baumstumpf, der wahrscheinlich beim letzten Gewitter umgekippt war, gelehnt und starrte trübselig vor sich hin.

    „Ashy, was ist los?“, fragte Lily und ließ sich neben ihr ins Gras sinken, was sie allerdings sofort bereute, da die Sonne an dieser Stelle, den Tau wohl noch nicht aufgetrocknet hatte.

    „Hmmm“, machte sie, obwohl dies noch nicht mal ein richtiges Wort war.

    Lily sagte nichts. Sie wusste das es so wenig Sinn hatte, aus Ashley etwas heraus zu quetschen, wenn sie es nicht sagen wollte, wie versuchen, dem Riesenkraken Samba tanzen bei zu bringen.

    „Geh nicht!“

    „Was?“

    „Lily“, sagte Ashley ernst und setzte einen Blick voller Sorge auf, der einen bang werden lies. „Wenn, du gehst, dann kann ich dir für nichts garantieren.“

    „Aber…“

    „Nein, nichts aber. Denk doch bitte ein Mal nach. Du bist erst 16 Jahre, hast keine abgeschlossene Berufsausbildung und reist, ach Gott, weiß ich wo in der Welt herum!“

    Lily zog die Brauen hoch.

    Was um Himmels Willen, meinte sie denn damit jetzt schon wieder?

    „Soll das heißen, du hältst mich für zu dumm dafür?“

    „Mensch, Lil, Nein!“, sagte Ashley genervt und schlug sich mit der Hand gegen die Stirn.

    „Nein? Klang, aber ziemlich danach.“, sagte Lily sarkastisch.

    „Das hat mit deiner Intelligenz Null zu tun. Lily, willst du wirklich den Pakt brechen?“

    Geschockt, sah Lily sie an.

    Meinte sie wirklich das, wovon sie glaubte, das sie es meinte?

    „Nein…aber…ASHLEY!“

    Ashley, ihren Namen, den Namen von dem Menschen, der daran Teil hatte, sie schrie ihn. So laut, als hätte er ihr die Pest an den Hals gewünscht. Noch schlimmer…

    Aimée und Cathleen stoppten abrupt ihre Diskussion und starrten die beiden an. Sarah, schaute samt ihrer Cousine Charlot auf. Sie wusste es.

    Woher?

    Die restlichen Schüler, schienen nichts gehört zu haben.

    Warum?

    Sie, Lily, hatte doch geschrieen.

    Ashley, sie starrte sie an. So…unheimlich!

    Sie würde auch noch mal schreien.

    Lauter.

    Langsam, um auch ja nichts falsch zu machen, kam Ashley näher und legte ihre Hand an Lilys Wange.

    Es war ihr unangenehm, aber dennoch, schaffte sie es nicht, Ashleys Hand weg zu schieben.

    „Es ist gefährlich. Du bist dann Schuld. Willst du wirklich, das es passiert?“

    Ihre Augen, sie funkelten so unheimlich und ihre Stimme war so kalt und grausam.

    Oder, war es nur das, was sie sagte?

    „Ich kann für nichts garantieren.“

    Eine Gänsehaut lief Lily über Rücken und Beine, und machte es ihr unmöglich weg zu laufen.

    Eine dicke, große Graue Wolke, schob sich vor die Rotleuchtende Abendsonne und ein kalter scharfer Wind zog auf.

    Ja, es wurde nur Herbst.

    „Bitte, Lil!“, bat Ashley. Und auf einmal war dieses kalte und Seelenlose aus ihren Augen verschwunden. Ihre Augen, strahlten so viel Liebe und Wärme aus, dass Lily ganz elend zu mute wurde. Ihre Stimme, war so weich, als ob sie zu einem Baby sprechen würde.

    Lily fing an zu zittern und sie schüttelte den Kopf.

    „Ich kann nicht. Es tut mir Lied!“

    Ashley sah sie, mit einer Mischung aus Wut und Endtäuschung an.

    „Ich, dachte es mir.“



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum James und Lily Fanclub

    Der Zauber einer Nacht (One-Shot) - gepostet von Kylyen am Sonntag 17.09.2006
    Neuerlicher Umzug mit neuem Design? - gepostet von Kaye am Sonntag 14.01.2007
    Laberecke - gepostet von chiara am Samstag 08.07.2006
    Umzug! - gepostet von Kaye am Mittwoch 07.03.2007
    Der Weg zum Paradies - gepostet von Pronsie-Babe am Mittwoch 31.01.2007



    Ähnliche Beiträge wie "In necessariis unitas,in dubiis libertas,in omnibus caritas"

    ~*~Rio's Haus~*~ - Roxana Thalia Thorne (Sonntag 03.08.2008)
    CARITAS - Spendenfond - Darth_Vader (Freitag 06.10.2006)
    Angriff auf caritas - tata_kreis (Mittwoch 29.11.2006)
    Caritas - Unikkat (Dienstag 11.09.2007)
    Caritas-Preis - Michel (Samstag 24.09.2005)