Psychologen finden

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    Re: Psychologen finden

    JFM - 06.12.2007, 15:57

    Psychologen finden
    Hallo,
    durch Ereignisse der letzten Zeit bin ich zu dem Entschluss gekommen mir Hilfe in form eines Psychologen zu suchen.

    Jetzt frage ich mich nur, wie ich herausfinde zu wem ich da gehen kann.
    Die Suche im WWW hat nicht wirklich viel ergeben, da man immer nur auf "Adress-Seiten" landet.

    Oder muss ich mich da etwa auf mein Glück verlassen?!



    Re: Psychologen finden

    Ganta - 06.12.2007, 17:21


    Hallo JFM!

    Jetzt weiß ich nicht genau ob du aus Deutschland oder Österreich kommst (das ist ja fast halbe halbe hier). Ich kann nur von meinen eigenen Anläufen berichten.

    Ein kleines Büchlein namens " Der kleine Therapiekompass. So finden Sie die richtige Therapie" von Caroline Rusch war ganz praktisch. Listete kurz die wichtigsten Therapieformane auf, welche von Krankenkassen unterstützt werden, auf was man achten soll etc. Leider direkt nicht mehr erhältlich, und mit anno 2003 auch nicht mehr so aktuell. In vielen anderen Psychologiebüchern findet man meist hinten in den Anhängen aber ähnliche Infos (ohne dass man sich das Buch gleich kaufen muß).

    Mein erster Anlauf war ein "Tipp" meines Onkels der Frauenarzt ist. Ein Institut, daß ich jetzt nicht unbedingt nennen will. Da waren die Psychologen in einem Pool und wurden einem nach einem Vorabtest zugewiesen. Dieser Vortest wurde von einem, ich würde es als "Azubi" bezeichnen gemacht. Erstmal ca. 5 Monate Wartezeit. Dann bin ich einer Frau zugewisen worden, die ich schrecklich fand, und daß sich nach dem dritten Besuch nicht besserte. Weil in D hat man quasi 5 kostenlose Schnupperstunden, um seinen Therapeuten zu finden und um dann den Antrag zu stellen. Vom weiteren Service dieses "Institus" war ich dann enttäuscht: sie konnten mir niemand anderes zuweisen, und die Azubine war wegen Schwangerschaft weg. Das ganze hat mich auch zeitlich zurückgeworfen.

    Von meinem Hausarzt habe ich dann eine Telefonhotline für Hamburg bekommen, um diese langen Wartezeiten zu umgehen. Eine nette Dame sagt einem aktuelle Adressen an, mit der entspr. Therapierichtung, und ca. 3 hab ich immer angerufen und Probesitzungen verinbart. Mehr als deinen Krankenkartenchip braucht man vorläufig nicht. Nach dem 2.ten bis 3.ten Anlauf hab ich dann endlich jemanden gefunden, bei dem es wirklich gut klappt. Vorher kann man das auch nicht wissen. Zum einen ist Werbung für Ärzte verboten, deren Homepages wenn überhaupt sind nicht aussagekräftig. Bleibt nur noch Mundpropaganda. Aber letztendlich muß die Chemie stimmen, das finde ich sogar wichtiger als die Therapierichtung.

    Der Psychologe hat den Antrag gestellt und von meiner Krankenkasse kam der Bescheid. Er macht das auch etwas geschickt, weil seine Art (ich nenn zum Schutz mal keine Details) offiziell nicht bezahlt wird "verkauft" er es an die Kasse als 08/15 Gesprächstherapie. Hauptsache es funktioniert :)

    Eine der ersten Anlaufstellen wird also dein Hausarzt sein, allein schon wegen der Praxisgebühr (manche PsychoDocs können das selbst nicht abrechnen) und den Überweisungen. Ob es solche Hotlines woanders gibt weiß ich nicht, aber auf anderem Wege wäre ich wahrscheinlich nie an die Nummer gekommen.



    Re: Psychologen finden

    Riemann - 06.12.2007, 19:09


    du meinst wahrscheinlich einen psychotherapeuten - jaja, das ist kompliziert mit den psycho-berufen! :wink: gratuliere dazu, dass du dich zu dieser schweren entscheidung durchgerungen hast! das wichtigste, was ich dazu zu sagen habe, habe ich ja schon hier zusammengetragen.

    ansonsten, aus welchem land du kommst, wäre tatsächlich gut zu wissen, soweit schließe ich mich Ganta an.

    übrigens, ich erlaube mir mal, das ins "Lösungsansätze"-forum zu verschieben, passt dort besser hin!



    Re: Psychologen finden

    JFM - 09.12.2007, 22:58


    Komme aus Deutschland



    Re: Psychologen finden

    Riemann - 09.12.2007, 23:52


    also bzgl. psychotherapie in deutschland kenne ich mich naturgemäß nicht so aus... ich weiß nur, dass bei euch genau drei therapierichtungen von der krankenkassa bezahlt werden, nämlich verhaltenstherapie, psychoanalyse und "tiefenpsychologisch fundierte psychotherapie". ersteres ist meiner meinung nach bei love-shyness mit abstand am besten geeignet.

    angeblich ist es in deutschland übrigens sogar leichter, einen kassenplatz zu bekommen als in österreich. was ich nicht so ganz nachvollziehen kann, denn ich habe jetzt schon zweimal relativ problemlos einen platz gefunden hier in wien...

    erste anlaufstelle wird aber in jedem fall der hausarzt sein, um eine überweisung zum psychiater zu holen. der sollte dann eigentlich wissen, wie das läuft mit der therapeutensuche...



    Re: Psychologen finden

    Darth Bane - 22.01.2008, 11:25


    Riemann hat folgendes geschrieben: gratuliere dazu, dass du dich zu dieser schweren entscheidung durchgerungen hast!
    Ich kann mich diesem Glückwunsch nicht anschließen. Dieser ganze Psycho-Klimbim ist doch nur Augenwischerei. Der Therapeut wird Dir natürlich erzählen, dass Du offener und selbstbewusster werden musst, und sowieso Dein ganzes Verhalten sich ändern muss. Diese "Weisheiten" kann Dir auch jeder Sonderschüler für lau vermitteln.



    Re: Psychologen finden

    Riemann - 22.01.2008, 23:26


    in der verhaltenstherapie gibt es aber techniken, um gezielt verhalten zu verändern und selbstbewusstsein aufzubauen!



    Re: Psychologen finden

    Ganta - 22.01.2008, 23:47


    @Darth Bane

    Sollte z.B. ich mich durch diesen Kommentar beleidigt fühlen?



    Re: Psychologen finden

    Darth Bane - 23.01.2008, 10:02


    @Ganta

    Das lag keineswegs in meiner Absicht. Gehörst Du denn einer dieser Berufsgruppen an?



    Re: Psychologen finden

    Talon - 26.01.2008, 17:01


    Darth Bane hat folgendes geschrieben: Riemann hat folgendes geschrieben: gratuliere dazu, dass du dich zu dieser schweren entscheidung durchgerungen hast!
    Ich kann mich diesem Glückwunsch nicht anschließen. Dieser ganze Psycho-Klimbim ist doch nur Augenwischerei. Der Therapeut wird Dir natürlich erzählen, dass Du offener und selbstbewusster werden musst, und sowieso Dein ganzes Verhalten sich ändern muss. Diese "Weisheiten" kann Dir auch jeder Sonderschüler für lau vermitteln.

    Hey,
    das ist Bullshit. Aber man kann Dir keinen Vorwurf machen. Das Bild, das man heute allgemein so von Therapie, Psychologie, Psychiatrie etc. hat ist realitätsfremd, verklärt und schlichtweg falsch.
    Eine Therapie kann riesen Schritte ermöglichen. Das Problem ist nur, die richtige Therapieform zu finden und dann auch noch einen Therapeuten, der seriös ist UND mit dem man sich versteht. Das ist nicht gerade einfach, aber es ist möglich, wenn man einige Dinge beachtet. Daß es in dem Berufsspektrum viele Trottel gibt, ist leider auch eine Tatsache.
    Viele Grüße



    Re: Psychologen finden

    Franko - 01.02.2008, 08:34


    Ich bin auch aus Deutschland, kann aber noch nicht viel beitragen. Ich habe zwar mal für einige Zeit einen Therapeuten besucht, bin aber nicht aus eigener Initiative heraus dazu gekommen.

    Jetzt habe ich mich mal an meinen Hausarzt gewandt. Ich erhoffe mir nicht allzu viel davon. Ich denke ich verstehe meine Probleme und wie ich mit diesen umgehen sollte schon besser als irgend ein Psychotherapeut das wird. Ich habe aber das Bedürfnis, darüber mit jemandem zu reden, und mir gehen bald die Bekannten aus.

    Vom Hausarzt habe ich einen Überweisungsschein und eine Liste von Psychotherapeuten in der Umgebung bekommen. Wenn ich anderswo - etwa in Hamburg, wo ich studiere - nach einem Therapeuten suchen möchte - was vielleicht nötig werden wird, da Psychotherapeuten nicht unbedingt unterbeschäftigt sind - kann ich mich bei meiner Krankenkasse nach Adresslisten informieren.

    Auf der Liste sind Namen, akademische Titel, Adressen und bei manchen auch Telefonnummern angegeben. Und es gibt eine Spalte, die Auskunft über die therapeutische Richtung gibt. „Tiefenpsych. fund. Psychoth.“; „Analytische Psychoth.“ - hab gelesen, dass ich denen lieber ganz fern bleiben sollte. Würdet Ihr sagen, dass ich das richtig verstanden habe? „Verhaltenstherapie“ - ich habe Riemanns Meinung vernommen und glaube ja auch, was er Schreibt. Aber ich sehe mich durchaus in der Lage, selbst wirksame Strategien zu entwickeln und zu verfolgen, um mein Verhalten zu ändern. Was ich wirklich gerne hätte, ist die Möglichkeit, mit jemandem zu Reden, ohne begründete Ängste haben zu müssen. Also Gesprächstherapie, wie das dann wohl heißt.

    Jetzt frage ich mich also, wenn jemand mit „Verhaltenstherapie“ eingetragen ist, kann es sich dann lohnen, es dort zu versuchen? Es wird ja wohl kein Ansatz in ganz reiner Form praktiziert, und ich nehme an, dass auch zur Verhaltenstherapie einiges an Gesprächen gehört. Wie muss ich mir denn Verhaltenstherapie - oder eine schwerpunktmäßig verhaltenstherapeutisch orientierte Therapie - ganz praktisch vorstellen?

    Bei einigen ist die Spalte auch leer.


    Muss ich mal sehen, wie schwierig das wird, einen Termin zu bekommen . . .



    Re: Psychologen finden

    einserl - 07.02.2008, 10:08


    also ich geh morgen das erste mal zu einem psychologen. erwarte mir nichts, erhoffe ein bisschen... wobei ich nicht weiss was ich mir davon erhoffen kann. vielleicht ist man ja nachher motivierter, einige dinge in die tat umzusetzen... mal sehn ;)



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