Der Guß mit Ossa Sepia

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    Re: Der Guß mit Ossa Sepia

    Goldrichtig - 08.02.2006, 02:30

    Der Guß mit Ossa Sepia

    Ossa Sepia

    Die Ossa Sepia Schale (lateinisch = Sepia officinalis) ist der Rückenschulp
    des Tintenfisches der Gattung Sepia. Die Form der Schale variiert in ihrer
    Größe zwischen 10 bis 30 Zentimetern in der Länge und 5 bis 10
    Zentimetern in der Breite. Den meisten ist sie eher aus dem Vogelkäfig
    bekannt, an denen sich die Vögel ihre Schnäbel wetzen. Die hornähnliche
    Außenhaut ist hart, die innere eine lamellenartig Kalkschicht weich
    wodurch ist sie sehr gut zur einfachen Herstellung von Gussformen eignet.

    Vorteile: eine rasch und billig Herstellung.
    Nachteile: nur einmal verwendbar, Porenbildung
    und nur für einfache Formen verwendbar.

    Schon in der Antike wurde dieses Material für den Guß von einfachen
    Metallobjekten benutzt. Durch Einritzen oder Abdrücken eines kleinen
    Objektes in die Schale erhält man eine Negativform, die man nach
    Anbringen von Guß- und Luftkanälen mit Metall ausgießen kann. Als
    Metalle eigenen sich Gold, Silber, Messing oder Bronze.






    Von der Ossa Sepia Schale zum fertigen Guß

    Die folgenden Fotos wurden mir freundlicher weise von Steffi Schmeling zu Verfügung gestellt.
    An dieser Stelle noch ein mal vielen Dank.





    Als erstes wird die Ossa Sepia Schale grob auf die für das Gussstück
    benötigte Größe zugesägt. Es kann je nach Gussteil nötig sein eine
    dreiteilige Form herstellen zu müssen. In unserem Beispiel genügt aber
    eine einfache zweiteilige. Nach dem man nun die gewünschte Größe hat
    wird mit einer Feile die noch leicht gewölbte Innenfläche der beiden
    hälften plan gefeilt sprich begradigt.





    Nun wird die zu reproduzierende positiv Form vorsichtig in einer der
    vorbereiteten Schalen gerade so viel hineingedrückt das er eine
    Druckstelle hinterlässt. Nun wird die andere hälfte vorsichtig gegen die
    andere gehalten und der Ring durch leichten druck passgenau in beide
    hälften drücken bis die Spalte geschlossen ist. Ist dieses geschehen,
    werden ohne die Stücke zu trennen, störende oder unnötige Segmente
    abgesägt um die Seitenteile in ihre finale Form zu bringen. Um bei der
    späteren Nachbearbeitung das zusammen fügen der beiden Seitenteile zu
    erleichtern werden an den Seiten Markierungen eingesägt.





    So vorbereitet, kann das Modell der Form vorsichtig entnommen werden.
    Jetzt können die nötigen Korrekturen an der Form vorgenommen werden.
    Auch der konisch zulaufende Trichter durch den später die geschmolzene
    Legierung eingegossen wird kann nun aus beiden Seitenteilen durch
    vorsichtiges herausschaben modelliert werden.





    Nun kann es zum eigentlichen Guss kommen. Nach dem beide Seitenteile
    fest fixiert wurden, wird das Metall in einer Schmelzschale zum schmelzen
    gebracht. Dabei gilt es zu beachten das Schmelzgut möglichst frei von
    Flussmittel zu halten. Flussmittel sind dazu da um Oxidationen zu
    vermeiden, in Verbindung mit Kalk käme es aber zu Reaktionen die das
    Gelingen des Gusses zunichte machen können. Ist das Metall flüssig, wird
    es in die Form gegossen und nach ein paar Minuten unter kaltem Wasser
    abgeschreckt. Nach dem alles komplett abgekühlt ist kann man das
    Ergebnis aus der Form holen um es durch Nachbearbeitung fertig zu stellen




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