10. Nachgeheim 2522 – Erinnerungen – Teil 2

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    Re: 10. Nachgeheim 2522 – Erinnerungen – Teil 2

    Jonathan - 13.11.2007, 21:17

    10. Nachgeheim 2522 – Erinnerungen – Teil 2
    Als Sara und Jonathan das Zimmer im Rabenheim betreten kostet es Adelbert nur einen kurzen beiläufigen Blick, Sebastian ist schon etwas aufmerksamer, »des is oba a schenes Hüatele wos do host. Fesch schaust damit aus Sara.«

    Jonathan legt währenddessen wortlos Waffen und Mantel ab, setzt sich ermattet auf seine Liegestatt.

    »Sog wia geht’s da Jonathan?« fragt Sebastian fürsorglich.
    Jonathan blickt wortlos in den Raum.
    »Dazöh amoi! Hot des wos da Hammerfaust gsogt hot mit dir ztuan? Jetza woll ma scho wissn wos do domols passiert is.«
    Auch Adelbert schaut fragend zu Jonathan.
    Müde nickt Jonathan.
    Saras bekommt jenen fragend freudigen Gesichtszug den sie immer hat wenn es ein Geheimnis zu lüften gibt.
    »Da Gutshof von dem da Hammerfaust dazöht hot, der zwischn Altdorf und Middenheim, wor des der wost gfongan worst?«
    »Das Anwesen lag an der Strecke zwischen Altdorf und Middenheim«, bricht Jonathan sein Schweigen.
    »Und de Hexnjäga hom di befreit? Dazöh´s uns, kumm scho!« stößt Sebastian ungeduldig nach.

    … tiefschwarze Augen …
    … Jonathan liegt rücklings auf dem Leichenberg …
    … Isabella steht auf …
    … eine bestialische Kreatur, übermenschlich groß, das Maul mit bleckenden Reißzähnen bewehrt stürmt infernalisch brüllend den kurzen engen Gang entlang … beständig tropft Blut von dessen blutroter Haut …
    »Mich hat niemand befreit, ich habe mich selbst befreit.«
    … der Dämon ist schnell, rasend schnell! …
    … beständig tropft Blut von dessen blutroter Haut …
    … Jonathans Augen sind vor Schreck geweitet …
    Jonathans Augen sind vor Schreck geweitet. »Ich war gemeinsam mit einem Hexenjäger gefangen, wir haben uns den Weg frei gekämpft.»
    … der Dämon zerfließt zu einer dunkelroten Wolke die ins Nichts gezogen wird …

    … zwei leere Kristallgläser …
    … eine Glaskaraffe, gefüllt mit rötlicher Flüssigkeit …
    »Mein Mentor hat mich verraten!«
    »Herr, die Winde der Magie sind hier nicht rein!«
    »Dies ist der Grund warum wir hier sind.«
    »Wir sind zum Anwesen van Kassel´s gereist.«
    … tiefschwarze Augen … Van Kassel wartet schon am Eingang, »beeindruckend, was sich so alles im tiefen Wald verbirgt, nicht wahr Herr Hork? Ich habe mich sofort in diesen Ort verliebt.«
    »Ich habe entdeckt, vielleicht hat man es mich auch entdecken lassen, dass an diesem Ort dem Chaos gehuldigt wird.«
    »Herr, die Winde der Magie sind hier nicht rein!«
    »Es ist hier nichts, was nicht sein sollte.«
    »Mein Mentor wollte dass ich mich ihm und van Kassel anschließe, dass wir gemeinsam dem Chaos huldigen.«
    »Schließe mit uns einen Pakt, schließe dich den Siegern an! «
    »Nein, niemals!«
    Jovial beugt sich ein weißhaarige Reiter hinab, »ihr seid ganz schön mutig.«
    »???« … der weißhaarige Reiter zerfließt zu einer milchig weißen Wolke …
    Gleißendes, übernatürliches Licht zerstäubt auf Jonathans Körper, brennt sich durch seine Kleidung, frisst sich in sein Fleisch, wirft ihn rücklings gegen die schwere Flügeltür.
    »… schade … dann trennen sich hier unsere Wege.«
    »Wir haben miteinander gerungen …«
    »Das ist lächerlich!«, schreit der Mentor, während er geblendet seine Hände vors Gesicht hält. Derweil fließen Ströme von Licht aus Jonathans Fingern und entladen sich um seinen Mentor in grellen blendenden Lichtblitzen.
    »… aber meinem Mentor war ich nicht gewachsen.«
    Jonathan stößt die Flügeltüre auf und taumelt voll Hast aus dem Raum wo ihn jedoch das unbeschreibliche Grauen einholt und er in düstere Finsternis stürzt.
    »Ich habe ihn danach nie wieder gesehen.«

    »Jo was hobts denn do für magische Sochn gmocht?« fragt Sebastian erstaunt.
    »Die Magie die ich in meiner Akademie gelernt habe. Mein früherer Mentor hat sich aber von unseren Lehren abgewandt, seine Magie ist mir nicht vertraut.«

    Erschöpft unterbricht Jonathan seine Erzählung, fixiert einen Punkt am Boden. Es ist wie wenn alte Wunden wieder aufbrechen. Tiefe innere Wunden. Tiefschwarze Augen blicken ihn vom Boden aus an. … »nicht die Kontrolle verlieren« …

    … tiefschwarze Augen …
    »Ich geriet in die Gefangenschaft van Kassel´s.
    »Aufwachen!« Erschreckt fährt Jonathan hoch und blickt in ein tiefschwarzes Augenpaar.
    »Ah! Herr Hork ist wieder bei Sinnen«, meint van Kassel süffisant.
    »Es war eine grauenvolle Zeit.«
    … so wenig Licht! …
    Jonathan erschaudert. … »nicht die Kontrolle verlieren« …
    … leblose Körper im Dreck …
    … sich vor Schmerz in ihrem Blute wälzende Körper …
    »Wir mussten um unser Leben kämpfen.«
    … Jonathan wischt sich mit dem Handrücken Blut aus dem Gesicht, fasst den Griff seiner Waffe wieder fester …

    Jonathan blickt mit ausdruckslosen Augen in den Raum, fixiert dann wieder einen Punkt am Boden.

    … »Isabella!« … sie sitzt mit glasigen Augen …
    … jovial beugt sich der weißhaarige Reiter hinab, »ihr seid ganz schön mutig.«
    … Isabella steht auf …
    … »Das ist meine Schwester Isabella«, stolz zeigt Jonathan auf das kleine sich an ihn klammernde Mädchen.
    … Isabellas steht auf … ihr Blick ist klar und entschlossen …
    … lächelnd wirft Isabella ihr Haar zurück. Stolz umarmt Jonathan seine Schwester, »bei Sigmar! Du bist ja schon eine junge Frau!«
    … Isabella! … leblose Augen … zärtlich streicht ihr Jonathan durchs Haar … bemerkt gar nicht wie sich dabei seine Hände von ihrem Blut rot färben …
    »Meine Schwester ist dort gestorben!« Jonathans Stimme ist kaum hörbar.
    »Was ist ihr passiert?« fragt Sara vorsichtig.
    »Sie hat sich selbst getötet,« murmelt Jonathan, »sie hat es nicht mehr ertragen.«
    … Morr öffnet sein Tor …

    … Stille … Traurig schaut Jonathan in den Raum.

    »Ich wollte van Kassel töten …«
    … tiefschwarze Augen … zorniges Leuchten in Jonathans Augen … van Kassel´s blasiertes befremdetes Neigen des Kopfes … die Blicke kreuzen sich … Wut und Leid entladen sich … gleißende Lichtstrahlen prallen auf van Kassel´s Körper … schleudern ihn von seinem Sitz … schmelzen sich durch seine vornehme Kleidung …
    »… es ist mir nicht gelungen.«

    »Wir haben uns den Weg freigekämpft, der Hexenjäger und ich!«
    … der Dämon ist schnell, rasend schnell! … über­menschlich groß … bleckende Reißzähne …stürmt aus dem engen Gang in die Halle … direkt auf Jonathan zu … und beständig tropft Blut von seinem Körper …
    »Der Hexenjäger kümmerte sich um unseren Fluchtweg, ...«
    … während der Dämon in die Halle rast, springt der Hexenjäger an ihm vorbei in den Gang und rennt, so schnell es seine Verletzungen zulassen, zur sich langsam wieder schließenden Eisentüre … der einzigen Hoffnung dem Grauen zu entkommen ...
    »… ich stellte mich dem Dämon ...«
    … rasend schnell … direkt auf Jonathan zu … nur mehr neun … sechs … drei Schritte entfernt … dann … dann erstarrt er in seiner Bewegung … leuchtende Stränge magischer Natur umhüllen ihn … Jonathan hat in ritueller Geste seine linke Hand gestreckt, aus der reine magische Energie in die leuchtenden Stränge fließt … die Kreatur wird durchscheinend um gleich darauf wieder feste Gestalt anzunehmen … scheint mit unwahrscheinlich langsamer Bewegung weiter vorwärts zu kommen … konzentriert blickt Jonathan ins Antlitz des Dämons … die magischen Stränge beginnen sich weiter zu formen und zu verfestigen … die Kreatur wird wieder durchscheinend, ja beginnt nun regelrecht zu einer dunkelroten Wolke zu zerfließen … die Ebenen des Hier und des Dort scheinen miteinander verwoben …
    »… und bannte ihn. Dabei kam meine Hand mit unheilvoller Essenz in Berührung.«
    … unvermutet breiten sich die Ebenen bis an die von den Strängen definierte Grenze aus, umhüllen dabei sogar Jonathans linke Hand - Quell der fließenden Energien - die sich daraufhin zu deformieren beginnt … mit einem unbestimmbaren, nicht aus dieser Welt stammenden Geräusch, wird die dunkelrote Wolke ins Nichts gezogen … die Ebenen wieder auseinander gerissen …

    Gedankenverloren massiert Jonathan den Stumpf seiner linken Hand.
    »Und wos wor des für a Schlochtarei von der da Hammerfaust dazöht hot? Hot des a wos mit dir ztuan?« will Sebastian wissen.

    »Wir sind später mit anderen Hexenjägern zum Anwesen zurückgekehrt. Es war tatsächlich ein Massaker.«
    … ein riesiger Hexenjäger lässt seinen langstieligen mit heiligen Symbolen geschmückten Kriegshammer kreisen, zerschmettert mit einem Schlag zwei Gegner … ein nackter Kultist, der Körper scheint nur aus Muskeln bestehend, blutbeschmiert, Symbole Khornes auf den Leib tätowiert schlägt mit seinen zwei Schwertern abwechselnd, kraftvoll und mit großer Präzision auf einen Hexenjäger ein. Dieser wird zurückgedrängt, führt sein Schwert jedoch meisterhaft, schlägt dem rasenden Kultisten zuerst einen Arm und dann den Kopf ab … das schwere Streitross eines weiteren Hexenjägers trampelt auf einem Symbol Khornes herum, das alsbald unter den massigen Hufen zerbricht ... Jonathan rammt sein Schwert in den Leib seines Gegners, drängt ihn zurück an die Wand, stößt mit dem Dolch in dessen Hals …
    »Es haben nur wenige Anhänger des Chos den Kampf überlebt, diese wurden einer gründlichen Befragung unterzogen, entweder gewalttätig …«
    … die hochgewachsene Hexenjägerin schnallt dem Gefangenen eine sonderbare Gerätschaft auf den Kopf … »du brauchst nur meine Fragen zu beantworten« … dreht mit ihren feingliedrigen Fingern an einigen Rädchen … »rede!« … der Kultist beginnt gellend zu schreien … das zu einem Röcheln wird als die Augäpfel herausgequetscht werden … und vollends verstummt als Gehirnmasse austritt …
    »… oder grausam, jeder hatte eine andere Methode.«
    … der Hexenjäger, sein Gesicht ist mit Blut bespritzt, sein buschiger Bart mit Blut getränkt, schüttet einen Eimer Lampenöl über zwei aneinander gefesselte Khorne-Kultisten … nimmt eine Fackel … »Wisst ihr denn überhaupt wie verbranntes Fleisch riecht?« … »Bei Sigmar! Redet!« …
    »Das Anwesen haben wir danach niedergebrannt. Van Kassel war nicht mehr dort, er hatte es schon zuvor verlassen. Wohin, das konnte oder wollte uns trotz stärkster Folter niemand sagen.«

    … van Kassel läuft mit blank gezogenem Schwert auf Jonathan zu … beider Schwerter rasen aufeinander zu, die Klingen krachen klirrend aufeinander, reiben und drehen sich … Jonathans Schwert wird in hohem Bogen durch die Luft geschleudert … verblüfft blickt er der Waffe nach … ein dumpfer Schmerz …
    Jonathan zuckt vor Schmerz zusammen. »Ich habe mit van Kassel gekämpft. Ich bin ihm unterlegen. Er hat mir sein Schwert in den Körper gestoßen.«
    … Jonathan blickt in die tiefschwarzen Augen van Kassel´s ... beide Kämpfer scheinen in ihrer Bewegung erstarrt … langsam löst Jonathan seinen Blick … schaut hinab auf das in seinem Körper steckende Schwert … eine Handbreit unter dem Herzen … es ist ein schönes Schwert mit langer Klinge, matt glänzend, mit einem Griff der mit feinem Leder umwickelt ist … belustigt beobachtet Jonathan wie Blut aus der Wunde auf die Klinge rinnt … eine tolle Sache!? … Jonathan hat das Gefühl zu schweben … dann wird es dunkel …

    Jonathan drückt die Hand gegen die Brust, etwa eine Handbereit unter dem Herzen. Dann rutscht er auf seiner Liegestatt soweit zurück dass er sich an der Wand anlehnen kann. Schließlich drückt er noch die Knie an die Brust und verharrt so in sich gekauert.

    … Stille …

    Adelbert, Sara und Sebastian empfinden nun eine ungewöhnliche Dunkelheit im Raum. Weit mehr Dunkelheit, als die hereinbrechende Nacht den Raum verdunkeln würde. Die Empfindung ist so befremdlich, dass sie sie gleich wieder verdrängen. Jedoch, schon die ganze Zeit über, vom Beginn der Erzählung an, verloren die den Raum ausleuchtenden Kerzen stetig an Leuchtkraft, wurde das für Adel­bert, Sara und Sebastian im Raum sichtbare Licht immer spärlicher und verfinsterte somit unmerklich deren Blick. Als Mysterium in einer unheimlichen Welt bleibt Jonathans Sicht davon unberührt. Vielleicht war er aber während seiner Erzählung nur zu sehr auf seine Erinnerungen fokussiert und negiert deswegen die Ereignisse der realen Welt.

    »Tock!« … »Tock!« Leise aber fortwährend klopft es an der Tür.
    Sara, dann Adelbert und Sebastian greifen zu ihren Waffen.
    »Tock!«
    Jonathan zieht seinen Waffengurt heran, legt die Hand auf den Griff des Schwerts.
    »Tock!«
    Sebastian geht vorsichtig zur Tür, Adelbert und Sara stehen kampfbereit im Zimmer.
    »Tock!«
    Sebastian öffnet die Tür. Es steht niemand draußen!
    »Krah!« Der Rabe Bertram hüpft am verblüfften Sebastian vorbei ins Zimmer. Hüpft, und hüpft. Hüpft auf Jonathans Liegestatt und von dort auf dessen linke Schulter. »Krah!« Jonathan dreht erstaunt den Kopf, Rabe und er sehen sich an.
    »Jo Bertram!« ruft Sebastian verwundert. Er kramt nach etwas Essbaren für den Raben. »Do kumm!« lockt er ihn mit einer Leckerei.
    Bertram hüpft wieder von Jonathans Schulter, wird von Sebastians Leckerei aus dem Zimmer gelockt. Sebastian schließt die Türe.



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