Hope und Trevors Quartier

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    Re: Hope und Trevors Quartier

    Hope - 17.08.2008, 13:31

    Hope und Trevors Quartier
    Sie saß vollkommen ruhig auf dem Sofa ihres Quartiers und wartete. Es war nicht notwendig auf die Uhr zu sehen, um einzuschätzen, wie lange es noch dauerte. Sie konnte die Zeit exakt aus dem Gefühl heraus einschätzen und ohne Blick auf den digitalen Stand ihrer Armbanduhr, hätte sie sagen können, dass es fünf Minuten nach halb sechs war.
    „Du kannst reinkommen.“
    Ihre Stimme war weder dunkel noch hell. Die Vibration lag irgendwo dazwischen und klang wie eine Anweisung, jedoch ohne Schärfe, die auch die angespannten Züge nicht aufwiesen. Die vollen Lippen in dem schmalen Gesicht, verzogen sich kurz zu einem unscheinbaren Lächeln, mit dem sie den eingetretenen grüßte, bevor er sich neben sie setzte und den Kopf schüttelte. Sie nickte. „Ich verstehe.“
    Die Anspannung die sich in ihrer geraden Haltung und der verschlossenen Miene gezeigt hatte, verriet sich nun auch in ihrer Stimme. „Hol Samuel und Jas, die anderen sollen in ihren Quartieren bleiben und sich wie immer verhalten. Keine Auffälligkeiten, das sind die Anweisungen, bis ihre Leiter zurückkommen.“
    Ihre Einheit war eine Gruppe von 13 Personen, sie eingeschlossen, die sich bei fast allen größeren Aufträgen in drei Gruppen aufzuteilen wusste. Dafür gab es neben ihr, der Anführern noch zwei weitere Teamleiter, die jeweils einen Teil der Truppe anzuführen wussten, weil sie die besten Qualitäten für eine solche Aufgabe bewiesen hatten. Der junge Mann neben ihr, der nur wenig früher als sie geboren wurde, nickte und verließ wieder den Raum. Er war ihr stetiger Begleiter, von dem sie sich in keinem Einsatz trennte. Sie beide harmonieren wie zwei Teile eines einzigen funktionierenden Mechanismus, der schnell unkontrolliert arbeitete, wenn das andere Teil fehlte. Es war für sie alle wichtig nicht alleine zu arbeiten. Sie waren mit dem Risiko vertraut und den Konsequenzen, die es mit sich brachte, wenn man die Kontrolle verlor. Diejenigen, die sich als unwürdig erwiesen hatten, waren abgeholt und schon lange fortgebracht worden.
    Bis vor Wochen hatte niemand in ihrer Einheit davon gewusst. Sie waren die Spezialisten. Sie waren die Special Soldiers der neuen Regierung, deren Planung weit zurücklag, noch als die Welt nicht ausgesehen hatte wie sie es jetzt tat.
    Bis vor kurzem haben wir gar nichts gewusst! , dachte sie ernst und erhob sich. Der Raum war schmucklos. Zwei Betten standen sich gegenüber, daneben ein Nachttisch mit einer Lampe. Ein Sandsack hing unter der Decke nahe der Eingangstür, ein Laufband stand ebenfalls in dem kahlen Raum mit den klinisch, weißen Wänden. Ansonsten gab es nur noch einen kleinen Schrank, indem sich die Uniform befand und ebenso schmucklos einfarbige T-Shirts und Unterwäsche, wie die Wandfarbe, die sie darunter trugen. Mehr hatten die Quartiere nicht zu bieten, die sie bewohnten, wenn sie nicht zu einem Einsatz weggerufen waren, oder in der großen Halle trainierten. Das wiederum taten sie die meiste Zeit des Tages. Körperliche Fitness stand ebenso auf dem Programm, wie Waffen und Nahkampf. Außerdem trainieren sie täglich als Einheit, sowie in Gruppenformation, verschiedenste Situationen, auf die sie vorbereitet sein mussten. Einmal die Woche musste ein jeder von ihnen einen Gefahrenparkour absolvieren, der ihren Leistungsstand überprüfte, wenn sie auf sich allein gestellt waren. Und zu guter Letzt bestimmten noch die Untersuchungen ihr Leben. Es gab verschiedene und sie gestalteten sich ganz nach den Fähigkeiten, die ein Mitglied der Gruppe besaß. Es war eine solche Untersuchung gewesen, die ihr einen ersten Ansatz zu all jenen Fragen gegeben hatte, die sie hegte und die immer öfter nach ihrem Geist gegriffen hatten. Sie ließen sich manchmal gar nicht abstellen und Bilder suchten sie in nächtlichen Träumen heim, die ihr vorgaukelten Erinnerungen zu sein. Erinnerungen…was war das? Was bedeutete das Wort?
    Sie war nicht dahinter gekommen, hatte aber nicht leugnen können, dass sie zu ihr gehörten und sich nicht ausblenden ließen, als Trevor, ihr Partner, danach gefragt hatte. Weil es sie auch im Kampf behinderte und sie sich unkonzentriert fühlte, war sie früher als erwartet zur Kontrolluntersuchung gekommen. Dort hatte niemand mit ihr gerechnet, denn sie hatte sich nicht angekündigt und niemand war aufgefallen, dass sie anders war, oder dass sie etwas belastete.
    Ich habe funktioniert…wir alle funktionierten! , dachte sie und konnte das Gefühl nicht einordnen, das sich ihr dabei aufdrängte. Es war ein sehr intensives Gefühl, das ihr eine Gänsehaut verabreichte und ein Fauchen entlockte, denn ihr Instinkt reagierte naturgemäß mit diesem Verteidigungsverhalten, weil ihre Sinne das unbekannte Gefühl, als Bedrohung auswerteten, die sie fühlte.
    Zunächst hatte sie nicht glauben wollen, dass es eine Bedrohung bedeutete und das was sie im Gespräch der beiden Ärzte hörte, wollte keinen Sinn ergeben.
    Gefühlsunterdrückungen…Stabilisierung des Immunsystems…Tiere…es ist immer noch unglaublich…exzellenter Fortschritt bei den Experimenten.
    Das alles wollte ihr nichts sagen, aber es beunruhigte sie und nur aus diesem Grund war sie dem Misstrauen gefolgt. Es gehörte zu ihre jahrelangen Ausbildung und dem Training, einer verdächtigen Person zu folgen und sie auf eine reelle Gefahr hin zu observieren, um im Zweifelsfall die Bedrohung rechtzeitig zu eliminieren. Selbstverständlich waren diese Zielobjekte bisher Ziele gewesen, die man ihr anhand von Akten, Bildern und Videos vorgestellt hatte.
    Abgerichtet hat man uns!
    Ihr Fauchen wurde intensiver und ihr Körper schauderte angriffslustig, während ihre Hände sich zusammenzogen und wieder streckten, als wolle sie ihr Territorium markieren und ihre Krallen herausfahren, um eine letzte Warnung auszustoßen, bevor sie zuschlug.
    Die beiden Objekte, denen sie gefolgt war, führten sie hinunter auf Ebene II. Das Bild, das sich ihr dort bot, war unbeschreiblich und so verwirrend, das es ihren Verstand auch jetzt kurzzeitig außer Kraft setzte, weil ihr Instinkt nichts mit den Bildern anfangen konnte, die ihre Erinnerung aufzeigte.
    Experimente…
    Da waren Menschen, gefangen hinter Wänden, die lebten wie das, was sie an der Oberfläche gesehen hatte. Da waren Menschen, die lebten, wie das was man ihnen als Tiere vorgestellt hatte. Sobald die Ärzte in einem Raum verschwunden waren, hatte sie die Chance genutzt sich unentdeckt umzusehen. Die Eindrücke, die sie dabei gewonnen hatte, mochten ihr nicht viel gesagt haben, aber sie hatten sie auch nicht mehr los gelassen. Ruhelos war sie die nächsten Tage unkonzentriert und gereizter Stimmung ihren täglichen Aufgaben nachgekommen, bis sie erneut die Chance hatte unauffällig zu entkommen. Diesmal hatte sie Trevor, dem sie vertraute, mitgenommen, damit auch er sehen konnte, was sie herausgefunden hatte. Seine Reaktion hatte sich nicht von ihrer unterschieden. Zumal sie an jenem Tag herausgefunden hatten, weshalb es Ebene II gab und das diese Versuche nicht die einzigen waren, die die Regierung, für die sie arbeiteten, dort an Menschen durchführten.
    Mutanten, wertlose Objekte, zu untersuchende Wesen! , kochte es in ihr aufbegehrend auf. Nichts mehr waren diese Wesen, die dort in Zellen gehalten wurden. Es war ihnen zwar nicht gelungen, das Ausmaß des Projekts oder die Haltung und Arbeiten herauszufinden, aber sie hatte herausfinden können, wozu es dieses Projekt gab. Das was sie im Zuge dessen ebenso erfahren musste, war der Grund dessen, weswegen sie heute so angespannt wartete. Nicht nur die Menschen auf Ebene II und wo sonst noch in der geheimen Anlage waren betroffen, sondern sie selber, ihre Einheit war es ebenso.
    Keiner von ihnen war ein Mensch. Sie waren Mutanten, wie diese Versuchsobjekte, die sie gesehen hatte. Sie besaßen das perfekt ausgereifte Gene, das sie jedem Menschen überlegen und deswegen zu einer Art Soldaten machte, die dem Feind, den die Regierung gefürchtet hatte und fürchtete, überlegen machen sollte. Es waren ausgewählte Tiereigenschaften, die in langen Prozessen ertestet werden mussten. Sie waren die erste Reihe Testklons, die sich als würdig und ausgewickelt gezeigt hatten. Deshalb bekamen sie die Ausbildung und deshalb wurde ihnen nicht gesagt, was sie waren und woher sie kamen.
    Und damit wir perfekt funktionieren, habt ihr uns die Erinnerungen genommen, das Gewissen und Gefühle unterdrückt.
    Was immer diese drei Worte bedeuteten, sie waren in dem Bericht, den sie ihrer eigenen Akte entwendet hatte, aufgetaucht. Dort hatte gestanden, dass die Unterdrückung durch die verabreichten Medikamente erfolgreich sei. Sie hatte das Wissen um die Manipulation ihrer Einheit mit jener geteilt und an jenem Abend waren sie alle zu einem Schluss gekommen, der radikale Mittel benötigte.
    Zuerst hatten sie heimlich das Mittel zur Unterdrückung der Gefühle abgesetzt und nur vorgegeben jenes einzunehmen. Es hatte sich nichts verändert, sah man von gewissen verwirrenden Gefühlen ab, die ihren Instinkt angriffen und nicht einzuordnen waren. Es behinderte keinen von ihnen in ihrem täglichen Training und auch die Untersuchungen ergaben kein negatives Ergebnis, der sie sich unterziehen mussten, damit sie keinen Verdacht erregten.
    Als für sie klar war, dass sie ihre Gruppe nicht gefährdete, durch die Absetzung des Medikaments, konnte sie den nächsten Schritt einleiten. Sie waren trainiert darauf Bedrohungen zu eliminieren und jene Forscher, Wissenschaftler und Ärzte waren eine Bedrohung. Sie quälten Menschen, manipulierten sie zu willenlosen Objekten und beraubten sie all dem, was ihnen zustand.
    Heute wird es ein Ende haben! , dachte sie grimmig und die Erregung in ihrem Körper war so groß, das ihr Instinkt zu einem Sprung ansetzte, die Hand weit ausgeholt.
    „Vorsicht, bitte.“
    Sam lachte, als er ihren Schlag abwehrte und sie an den Schultern festhielt, damit sie ihn nicht unter sich begrub. Sie hatte unter dem Druck des vorherrschenden Gefühls nicht gehört, dass Trevor zurückgekommen war und die anderen mitgebracht hatte.
    Sie lächelte, während sie ihm bedeutete, sie loszulassen.
    „Kommt rein, sonst ziehen wir Aufmerksamkeit auf uns.“
    Es war nicht üblich, das sie sich in ihren Quartieren trafen und eine Versammlung würde sicher Grund zum misstrauen erwecken.
    „Na endlich!“ , kommentierte Joanna. „Ich dachte schon ich müsste Wurzeln vor der Tür schlagen.“
    Sie schlug Sam auf den Rücken, während Trevor hinter Jas die Tür schloss.
    Ihr Blick jedoch galt ihm, sobald er neben den drei anderen stand.
    „Ich hatte gesagt Sam und Jas. Was will sie hier?“
    Es war in der Rangordnung so vorgesehen, dass sie Joanna überging, die nicht antwortete. Trevor sah zu Sam, der die Hände unterwürfig hob.
    „Sie ist heute merkwürdig.“ Er deutete auf ihr Verhalten sich mit der Zunge über die Zähne zu fahren. Das regte nicht nur die sich in ihrem Mund befindlichen Giftdrüsen an, sondern offenbarte, ihre Angriffslust.
    „Sie hat versucht Miley zu beißen und einmal wäre es ihr heute schon fast gelungen. Daher ist es besser sie steht unter meiner Bewachung.“
    Joanna sah bei den Worten zu Sam und ihre Augen funkelten, auf eine Weise, die typisch für dieses Mitglied war. Sie hatte eine spezielle Bindung zu Sam und außerdem sehr häufig überschüssiges Potential, das bei mangelnder Verwendung zu unvorhergesehenen Aktionen führen konnte.
    „Sie ist dein Problem!“ , lautete ihre Anweisung, dann deutete sie mit einem Nicken an, das sich alle setzten sollte. Joanna trabte im Raum herum, in der für sie gewohnten schlängelnden Art, mit der sie wirkte, als schlurfe sie, Trevor saß neben ihr Jas ihnen gegenüber und Sam zog es vor an der Wand nahe der Tür zu lehnen.
    „Wir müssen beginnen den Plan zu besprechen und die Aufgaben zu verteilen.“ , kündigte sie ohne große Vorrede an.
    „Er ist nicht zurück?“
    Sie schüttelte den Kopf, während sie erklärte, sie könnten nicht länger auf Matt warten.
    „Schick Rachel und Hazel los, sie sollen es so tun wie besprochen.“ , wies Sam daraufhin Joanna an, bat sie jedoch anschließend wieder zukommen. „Miley soll warten, wir holen sie nachher.“
    Joanna reagierte nicht, strich sich das schwarze Haar, das silbern schimmerte, über die Schulter und verschwand leise.
    Sie räusperte sich.
    „Fangen wir…“
    Die Tür wurde wieder geöffnet und sie starrte in das Lächeln von Matt auf den sie gewartet hatten.
    „Hast du es?“
    Er nickte ohne Umschweife, erklärte es sei nicht leicht gewesen, aber niemand habe ihn gesehen oder Verdacht geschöpft. Sie lächelte daraufhin und ihr Nicken bedeutete ihm, dass er seinen Auftrag zur Zufriedenheit ausgeführt hatte. Das er spät dran war, war unter dem was sie in Händen hielt, unwichtig geworden.
    Als Matt zu einer Frage ansetzten wollte, hob sie die Hand. Mit den Plänen der Anlage in der Hand lief sie unruhig durchs Zimmer. Der Raum war eng und klein, so dass es nur ein kleiner Radius war, den sie immer wieder auf und ab ging, aber als sie sich zurück neben Trevor auf das Sofa setzte, war sie zufrieden. Die Papiere auf dem Tisch, der davor stand, ausgebreitete, sah sie die anderen an, forderte sie zur Aufmerksamkeit und Konzentration auf.
    „Wir werden es so machen…“
    Joanna kam wieder herein, verhielt sich jedoch ruhig, nachdem Sam zu ihr gesehen und sie mit einem Nicken bestätigte, das Rachel und Hazel aufgebrochen waren, um den ersten Teil des Plans zu erfüllen.
    „Das sind die Pläne der Anlage. Wir haben es mit drei Ebenen zu tun, von der die dritte sehr verschachtelt und groß zu sein scheint. Von dort werden wir der Anlage entkommen und uns den Weg in die Freiheit erarbeiten.“ , kündigte sie den Plan an, von dem alle wussten.
    „Doch bevor Hazel und Miley, sich um Vorräte, Medikamente und das Sprengen kümmern werden, haben wir andere Aufgaben.“
    Von diesem Teil des Plans wusste noch niemand außer Trevor, mit dem sie den Plan ausgearbeitet hatte, der beinhaltete nur die Soldaten der Regierung und jene, die sich ihnen in den Weg stellten zu töten, jeden anderen zu ignorieren, sowie die Menschen zu befreien, um denen die soweit denken konnten, ebenfalls eine Chance auf Freiheit zu ermöglichen.
    „Was sollen wir tun?“ , erkundigte sich Jas und sie sah ihr an, dass die Leiterin, nach Sam, die dritte Gruppe anführte, vielleicht dem Plan am nächsten wahr, den sie wirklich hegte.
    „Wir werden die Mutanten befreien und mit ihnen zusammen fliehen.“



    Re: Hope und Trevors Quartier

    Jaslyn - 17.08.2008, 13:31


    Sie war darauf getrimmt, Befehle entgegenzunehmen. Aus eben dem Grund stellte Jas die Frage ohne Unterton. Ihre braunen Augen lagen emotionslos auf ihrer Anführerin. Dass Hope ihre Frage beantwortete, nahm Jas mit einem nicken. In einer geschmeidigen Bewegung strich sie ihr glattes Haar zurück und war gleichsam irritiert von der Geste, die auf Hopes Erklärung hin folgte.
    Die Datenbank, zu der Hope ihnen allen hatte Zugriff gewährt, beschrieb diese Geste als Form der emotionalen Äußerung. Mit dem Begriff der Verlegenheit konnte Jas nicht viel anfangen. Es war dennoch das Erste, was ihr zu der Bewegung einfiel. Aber sie war, wie alle ihrer Gruppe gut darin, diese Verunsicherung zu verbergen. Sonst hätte sie nicht so lange überlebt.
    “Wir befreien die Mutanten.“, wiederholte Sam Hopes Plan, ohne sich dabei von der Wand abzudrücken, an der er noch immer lehnte. Er war der erste, der das schweigen brach. Alle Anwesenden, ausgenommen Joanna und Trevor warfen ihm einen Blick zu.
    “Ich will ja nichts dagegen sagen, aber meinst du nicht, das ist ein bisschen verrückt.“ In seiner Körperhaltung strahlte Sam noch immer aus, er stellte Hope nicht in Frage, sondern brächte seine Sicht an. Dafür deutete er auf Joanna, die totengleich erstarrt zu sein schien. Ihr Verhalten war Jas suspekt gewesen, seitdem sie im Stande waren, für sich selbst zu denken. Sie war uneinschätzbar und das brachte Jas dazu, den Weg der potentiellen Gefahr nicht immer zu kreuzen.
    “Sieh dir Joanna an.“, ergänzte Matt. Er lehnte an dem Sofa, das gegenüber von dem stand, auf dem sie drei saßen. Energischer fuhr er fort. “ Wenn sich alle so schwer kontrollieren lassen, sollten wir die Zeit nicht damit verschwenden, sie zu befreien und sie danach zu bekämpfen um hier heraus zu kommen.“
    Jas stimmte zu, indem sie weniger zweifelnd anbrachte, dass andere Mutanten so oder so tot wären.
    Hope nickte zwar, wandte sich aber an Matt, der seine Argumentation fortsetzen wollte. Währenddessen lagen Jas dunkle Augen auf Hopes Partner, Trevor.
    Er war Kaltblüter und wusste jede Art von Gefühl noch besser zu verbergen, als sie Warmblüter. Trotzdem erkannten ihre Sinne an winzigen Anzeichen, die sie aus seiner Körperhaltung und Mimik las, dass er davon wusste.



    Re: Hope und Trevors Quartier

    Hope - 17.08.2008, 13:32


    Sie kannte ihre Gruppe gut. Als Anführerin war das nicht anders möglich. Sie konnte nicht die Verantwortung für sie alle übernehmen, wenn sie ihre Einstellung, ihr Handeln, einfach Alles nicht genau kannte.
    Trotzdem war es heute anders.
    Es hatte sich alles verändert, seit Hope von den Versuchen wusste. Seitdem sie wusste, das sie manipuliert worden waren und verlernt hatten eigenständig denken zu können. Als sie begonnen hatten die Medikamente abzusetzen, hatten sie alle sich verändert. Nicht auffällig, aber es gab plötzlich so viele unbekannte Dinge, die mit dem in Konkurrenz traten, das sie gelernt und willenlos befolgt hatten.
    Hope spürte, das es auch bei ihren Mitgliedern zu wirken begann. Sie alle hinterfragten ihr Vorhaben, sie dachten eigenständig über Hopes Plan nach, was in anderen Sitzungen nie der Fall gewesen war. Treffen dieser Art hatten nicht statt gefunden und so war es für sie alle eine neue Situation.
    Hope wusste, das sie trotzdem das Sagen hatte. Sie alle würden ihr folgen. Sie war die Anführerin. Sie trug die Verantwortung, dass alle sicher und lebend die Mission beenden würden. Sie war die Konstante, die auf alle Acht gab, alles zusammenhält und im Notfall ihr Leben für das Leben eines Familienmitglieds bereit war zu geben. So war es immer gewesen. So würde es auch weiterhin sein.
    Sie zweifelte nicht daran, dass es auch den anderen klar war. Aber trotzdem war heute alles anders. Sie konnte nicht verlangen und erwarten. Aber sie konnte auch nicht einschätzen, wie sie reagieren würden. Das wurde ihr bewusst, je länger sie darüber nachdachte und das Schweigen sich ausbreitete. Sie konnte nicht vorhersehen, wie sie reagierten und das machte sie unsicher. Unsicherheit war etwas, das ihr nicht bekannt war. Es war ihr fremd und sie runzelte über dieses Gefühl, das ihre Hände schwitzen und ihre Augen geschärft auf den Tisch starren ließ, die Stirn.
    Ihr wollte nicht einfallen, was die Datenbank diesen Symptomen zuwies und wie es sich abstellen ließ. Aber ihr Instinkt stufte diese unbekannte Konstanze nicht als Gefahr und Bedrohung ein. Trotzdem war sie aufgekratzt und unruhig.
    Es ging nicht nur ihr so, dass bemerkte sie daran, wie sich Jas das Haar nach hinten strich und Joanna unruhig auf und ab ging. Die Frau mit dem schlängelnden Gang strahlte heute mehr, als normale Langeweile aus, die sie auch sonst auszeichnete.
    Sie verändert sich auch…
    Hope gönnte Joanna zwei Blicke länger, als sie überprüfte, ob ihr Instinkt ihr sagte, dass die junge Frau, die Mitglied von Sams Team war, eine ernsthafte Bedrohung für den Rest der Gruppe wäre. Aber es gab nichts, das Hope darin bestätigte und so richtete sie unberuhigt den Blick auf Sam. Er war der erste, der sich wieder fing und bereit war etwas zu sagen.
    Er wiederholte ihren Plan, ohne es als Frage zu formulieren. Es war ihm eigen so zu sprechen. Er war immer jemand, der seine Meinung kundtat, ohne sie in Frage zu stellen. Trotzdem lag etwas in seiner Stimme, das anders war als sonst. Überzeugter…
    Überlegter.
    Er begann wie sie alle mehr über die Dinge nachzudenken, als sonst. Sie musste aufpassen, dass niemand sein Aufgabengebiet verließ. Das würde zu Unruhe in der Ordnung führen und das konnten sie vor einer so wichtigen Mission nicht gebrauchen. Es musste funktionieren wie immer, sonst wäre es zu gefährlich. Trotzdem begrüßte Hope seine Offenheit, mit der er seine Gedanken preisgab.
    Er hielt ihren Plan für verrückt. Hope nickte, ohne das sie verriet, was sie davon hielt. Sie war gut darin ihre Gedanken zu verschließen. Nicht so gut wie ihr Bruder, der den Vorteil genoss ein Kaltblüter zu sein. Aber dafür dass sie es nicht war, beherrschte sie es gut, niemanden spüren zu lassen was sie dachte.
    Sie folgte Sams Blick zu Joanna. Diese war erstarrt, wie es für sie üblich war, wenn sie in eine neue Situation kam. Sie würde jetzt nur auf einen Reiz reagieren und es war wichtig, dass dieser Reiz sie in die richtige, nicht die falsche, Richtung lenkte.
    Auch Matt sah zu Joanna und gab Samuel Recht, als er seine Meinung anbrachte, in der er ihr erzählte, dass sie sich nur die junge Frau ansehen bräuchte, um die Bestätigung zu erhalten, die sie bräuchte, um es einzusehen. Hope schwieg jedoch, ließ sich weiterhin nichts anmerken, was Matt nutzte, um weiter zu sprechen.
    “ Wenn sich alle so schwer kontrollieren lassen, sollten wir die Zeit nicht damit verschwenden, sie zu befreien und sie danach zu bekämpfen um hier heraus zu kommen.“
    Das war seine Meinung auf den Punkt gebracht und Hope sah, das auch Jas nickte. Sie stimmte Matt zu und erklärte nüchtern, das alle anderen Mutanten sicher schon tot seien.
    Das war ein Punkt, den Hope mit Trevor bereits ausführlich besprochen hatte. Es war auch ihre Sorge gewesen, dass das Risiko zu groß sei, um es einzugehen und dann festzustellen, dass es sich nur noch um Mutanten handelte, die sie umbringen konnten, nicht retten.
    Aber sie waren sich beide im Laufe der Tage einig geworden, dass die Aussichten darauf gering waren. Auch ihre Gruppe war lebensfähig und ohne Medikamente waren sie nicht aufeinander losgegangen, sondern hatten zusammengehalten. Sie konnten nicht wissen, was mit den anderen Mutanten wäre. Außerdem hatten die Pläne Hope bestätigt. Es gab Experimente, die sie nicht aufgeben durften. Jede noch so kleine Chance mussten sie nutzen. Aufträge waren immer gefährlich. Sie waren eine ausgebildete Einheit, die das wußte. Sie mussten es wagen!
    Sie nickte Jas zu und wandte sich dann an Matt. Sie sah, dass dieser bestärkt durch Jaslyn weiter sprechen wollte, aber Hope unterbrach ihn.
    „Gut. Es ist gut zu wissen was ihr denkt.“
    Sie klang ernst und auch wenn man nicht leugnen konnte, dass sie ihre Worte ehrlich gemeint hatte, hätte man das nicht hören können. Aber keiner von ihnen konnte das unterscheiden. Sie waren gewohnt Befehle entgegenzunehmen. Etwas anderes kannten sie nicht.
    Hope warf einen Blick zu Joanna, die blasser war als sonst und sich unruhig über die Zähne fuhr.
    „Hinhocken und abwarten.“ , wies sie die Frau mit einer scharfen Stimme an, so dass sie sofort aus ihrer Starre gerissen wurde und sich hinhockte, wie Hope es befohlen hatte.
    So war es immer gewesen. Es würde sich nicht ändern. Sie waren eine ausgebildete Einheit und nur als solche funktionierten sie.
    „Es ist verrückt. Aber verrückt ist das alles hier.“
    Hope deutete auf die Papiere, meinte die Anlage und bezeichnete sie mit einem Wort, mit dem sie abstrahiert an Joannas Verhalten wenigstens etwas anfangen konnten.
    „Aber damit ist es genau unser Gebiet.“
    Sie lächelte nun in einer Art, die für die Anführerin typisch war. Sie verriet dass sie nicht nur Anführerin war, weil sie so gut reden konnte. Sie war der erste Klon der Specials und sie war die beste indem was sie tat.
    „Wir werden sie befreien und jeden erschießen, der Ärger macht. Die anderen fangen neu an, wie wir.“ , wiederholte sie den Plan und nickte Trevor mit einem kurzen Austausch zu.
    „Ich habe bereits die Gruppen und Aufgaben verteilt. Das sind die Pläne der Anlage. Sie geben nicht Auskunft über alle Details, aber sie sollten ausreichen.“
    Sie reichte Sam und Jas ein paar Papiere, dann blieben ihre Augen auf der Frau ruhen.
    „Gleich als erstes haben wir die Vorratsräume und ein Gehege der Wölfe. Auf Ebene I befinden sich domestizierte Tiere und auf Ebene II Flugtiere und Kleintiere. Ich möchte dass deine Gruppe sich diese drei Ebenen vornimmt. Am wichtigsten sind die Vorräte, die Medikamente aus den Labors und die jeweiligen Wachen aus den Kontrollräumen auszuschalten. Hazel und Miley kümmern sich um die Vorräte und folgen dann uns, damit sie die Sprengladung vorbereiten können.“
    Sie wartete ob Jas Fragen hatte.



    Re: Hope und Trevors Quartier

    Jaslyn - 17.08.2008, 13:33


    “Wir sichern diese drei Ebenen.“, gab sie mit fester Stimme zurück, die den Befehl bestätigte. Weder hatte sie es sich zur Gewohnheit gemacht, Befehlen zu widersprechen, wie Matt es ständig tat, noch neigte Jaslyn dazu, sie zu kommentieren. Der Mechanismus, den sie alle hatten mit ihrer Ausbildung eingeimpft bekommen – nämlich jenen, Befehle von Ranghöheren und autorisierten Personen entgegenzunehmen – widersprach nicht ihrer Natur und so bestand die Antwort nun nicht aus mehr, als diesem knappen Satz. Die Pläne tauschte sie unterdessen mit Sam, der den anderen Teil eben der losen Zettel angesehen hatte. Sie waren alle darauf getrimmt, Karten schnell zu lesen und alle nötigen Informationen in nur kurzer Zeit abrufbar aufzunehmen. Nur das sicherte, neben nötiger Fähigkeit zur Improvisation, auch das Gelingen einer Mission. Der Soldat, der neben Jas auf dem Sofa saß, meldete sich zu Wort und durchbrach damit das professionelle Schweigen. Es war in etwa, wie die Ruhe vor einem Sturm und bei administrativen Besprechungen zu einer Regularität geworden.
    “Und was bleibt für mich und meine Mädels?“, fragte Sam in einem Tonfall, der Zweideutigkeit nahe legte. Die dunkelhaarige Teamleiterin und direkter Klon von Hope folgte Samuels Augenrollen, das auf die immer noch erstarrte Joanna deutete.
    Bemerkenswert war dieser Klon allemal, der nur mit groben Befehlen zu kontrollieren war und dem jede Fähigkeit höheren Denkens zu fehlen schien. Jas vermutete, es lag an den Schlangengenen, dass sich diese Soldaten mit sozialem Umgang schwerer taten, als die anderen.



    Re: Hope und Trevors Quartier

    Hope - 17.08.2008, 13:33


    Sie schwieg und ihre Augen ruhten durchaus mit bekannter Erwartungshaltung auf Jaslyn, während diese ihre Entscheidung fällte. Es gab keine Anspannung, weil sie befürchten musste, Jas würde eine andere fällen, als jene die Hope erwartete. Es war bisher nicht vorgekommen und es gab keinen Grund daran zu zweifeln, dass die Gruppendynamik nun auseinanderbrach. Auch wenn sie alle erfahren hatten, dass sie manipuliert worden waren, so beeinträchtigte dies doch nicht jenes Verhalten, dass sie zusammenhielt und durch alle möglichen gefahren gebracht hatte. Es hatte sich bewährt. Und solange das zählte, würde sie keinen Grund haben müssen unruhig zu sein. Das die Gruppenführerin den Druck als unangenehm empfand, der auf ihr lag, wenn die Anführerin sie so erwartungsvoll ansah, war ebenfalls nicht zu erwarten und so wartete Hope ganz einfach, bis Jas ihre Antwort gab.
    Diese kam in gewohnt präziser und direkter Art, wie es dem direkten Klon von ihr eigen war. Hope nickte ebenso wie immer, weil es nicht mehr als einer kurzen Zustimmung benötigte, dass sie zur Kenntnis nahm, Jas hatte den Plan verstanden und wusste die Aufgaben in ihrem Team zu besprechen und weiter zu geben. Das sie Anweisungen ausführen und ihrer Gruppe erklären konnte, was zu tun war, hatte sie schon oft bewiesen, sonst wäre sie nicht einer der Soldaten, die Hope als Führer gewählt hatte. Trotzdem war es wichtig für sie sich darauf verlassen zu können, dass Jas wusste was zu tun wäre. Heute mehr als an anderen Tagen, denn diese Mission war nicht wie jede andere. Sie war gewagter und riskanter, als bisherige Einsätze, eben weil sie um den Ausgang wussten, für de kämpften, aber die Gefahren nicht einschätzen konnten, die nicht nur von den Wachen und Forschern ausgehen würden, sondern möglicherweise von den Mutanten selbst.
    Ob sie erkennen würden, dass sie versuchten zu helfen? Solche Fragen kamen Hope nicht in den Sinn. Gefühle der Angst oder Hilfsbereitschaft waren längst nicht so weit ausgeprägt, noch hätte die Anführerin der Specials sie in diesem konzentrierten Moment wahrgenommen, wenn sie gespürt hätte, das unbekannte Emotionen sie aufwühlen. Wenn sie konzentriert war, wie eben, dann gab es nichts außer die Mission.
    Und Sam.
    Der war nicht mehr in ihren Gedanken, als jedes andere Mitglied ihrer Einheit, aber er war derjenige, der eine Frage an sie richtete. Nicht ungewöhnlich. Er war ebenfalls ein Einsatzleiter und der einzige, der noch nicht wusste, was die Aufgabe für ihn und seine Soldaten war. Oder seine Mädchen. Das war der Begriff, den Sam sich entschieden hatte zu nutzen. Für Hope hatte er dieselbe Bedeutung, ob er für Sam eine andere hatte, hatte sie nie gefragt. Es war auch nicht wichtig.
    Dem Augenrollen des Klons hinüber zu Joanna, die noch immer unter Strom und gleichzeitig vollkommen apathisch dastand, folgte Hope nicht. Sie nickte nur kurz.
    „Auch ihr habt eine Aufgabe. Sie ist nicht ungefährlich.“ , kündigte sie neutral an, ohne Veränderung in der Stimme. Sorge kannte sie nicht. Nicht in der Form, dass sie sich in Mimik oder Gestik niederschlug. Es war wohl besser so, weil es sie nicht in ihrer Effizienz nur an die Mission zu denken und an nichts anderes, beeinträchtigte. Das war wohl auch das Ziel derer, die sie erschaffen hatten.
    Kurzzeitig verzogen sich Hopes Lippen zu einem Strich und ihre Hände zuckten nervös. Nicht weil sie nervös war, sondern der Wunsch die Krallen auszufahren, als gebe es eine Bedrohung, holte sie ein, wie er es die letzten Tage immer wieder getan hatte, sobald sie an das dachte, was geschehen war.
    Das was man uns angetan hat.
    Zuvor waren sie Menschen gewesen. Jetzt konnten sie Mutanten sein. Maschinen ohne Gefühle und dem menschlichen Wesen so weit entfremdet, dass es nichts mehr mit dieser Spezies gemein hatte. Nicht einmal mehr mit den Tieren, die sie zu ihrer Erschaffung genutzt hatten. Aber das stimmte nicht. So einfach war es nicht. Nicht mehr, seitdem sie herausgefunden hatten, dass es an den Medikamenten lag, dass sie jene Gefühle nicht besaßen. Die Menschlichkeit hatte man ihnen nicht nehmen können, deshalb hatten die Forscher sie nur unterdrücken können. Mit Erfolg, wie sie nicht bezweifeln konnte, aber es bedeutete auch, dass sie weder Maschine, noch Mensch waren, sondern eine undefinierbare Spezies dazwischen.
    Und doch haben wir verdient zu leben! Wir alle.
    Entschlossen sah sie auf. Sie spürte Trevors Blick auf ihr, aber sie ignorierte ihn zunächst. Sie wusste, dass er sie gut genug kannte, um zu merken, dass sie sich unter Kontrolle hatte. Das musste sie auch. Denn ihre Gruppe würde wohl die schwierigste von allen Aufgaben haben.
    Aber erst einmal galt es Sam seine mitzuteilen.
    „Ihr sichert mit uns zusammen Ebene drei. Es gibt verschiedene Räume, sie gehen alle nach rechts ab, wie ihr den Bauplänen entnehmen könnt. Du und deine Mädchen ihr nehmt euch den ersten Raum vor. Hier müssten sich laut den Protokollen und Aufzeichnungen, die ich gesehen habe, alle Klone mit giftigen Körpersäften aufhalten.“
    Hope deutete auf Joanna. „Sie sollte sie mit ihrem Gift, wenn nötig, neutralisieren können. Aber seid trotzdem auf der Hut, ich habe nichts darüber finden können, welche Art Tiere und wie viele sie dort halten. Den nächsten Raum sichert ihr ebenfalls. Dort sollte sich Rachel austoben können.“
    „Savanne?“ , vermutete Sam und Hope nickte.
    „Und was bleibt für mich und Hazel?“
    „Hazel hilft mit bei den Vorräten und wird dann mit Miley zu uns vorstoßen. Sie sollen die Sprengung vornehmen. Deine Aufgabe besteht in der Sicherung des nächsten Raums. Es ist nicht ungefährlich, weshalb du Rachel zur Hand gehen solltest und ihr euch den letzten Raum zu dritt vornehmen solltet. Gefahrenstufe I ist der Code. Mehr kann ich nicht sagen.“
    Sie erwartete Einwürfe von Matts Seite aus, der aussah als würde er nun endlich ansetzten zu erklären, wie bescheuert das wäre, oder aber, dass Sam zusagte und die Diskussion beendete, bevor sie entstand, indem er erklärte, wie prächtig die Aussichten wären, sich mal wieder so richtig in Gefahr zu begeben. Die Reaktionen konnten unterschiedlicher nicht sein, sie hatten jedoch eines gemeinsam. Sie waren nicht vorherzusehen.



    Re: Hope und Trevors Quartier

    Sam - 17.08.2008, 13:34


    Samuel saß neben Jaslyn und überflog die Pläne, die er soeben von ihr bekommen hatte. Seine Fingerspitzen kribbelten, wenn er über die Komplexität des Baus auf die Herausforderung der Aufgabe schloss. Die Labors, in denen sie alle zu Soldaten herangezüchtet worden waren, waren größer, als Sam es jemals angenommen hatte. Aber so gab es mehr Raum, sich zu entfalt5en. So sah er es.
    Seitdem die Pillen nicht mehr seinen Kopf vernebelten, sah er es sogar noch klarer! Wenn die anderen über Kopfweh oder Ermüdung klagten, Stimmungsschwankungen ihr Gemüt erhitzten oder aber es tief betrübten, dann konnte Sam das nicht so Recht nachvollziehen. Das Absetzen der Medikamente, so wie Hope es ihnen hatte allen noch zu Anfang befehlen müssen, hatte bei ihm keine störenden Nachwirkungen gezeigt. Er glaubte, dass die Frauen mehr Probleme mit der Umstellung hatten. Es lag an ihrer Biologie. Ein bevorzugter Nebeneffekt clean zu sein, war übrigens nun auch die Biologie der Frauen wahrzunehmen. Seine Triebe waren ja immer da, aber Sam konnte wohl behaupten, dass er sie nun mit anderen Augen sah.
    Aber sei das drum. Sobald Jas ihren Befehl bestätigte, meldete auch Sam sich an. Er wollte ja nicht mit leeren Händen ausgehen. Und wer bitte bot denn Jo die nötige Unterhaltung, dass sie nicht jemand aus den eigenen Reihen biss. Miley zum Beispiel. Sie war die Jüngste in Sams Team, aber er mochte das kleine Mädchen mit den großen Augen und diesem ewig währenden Lächeln, das Fayne in den letzten Tagen besonders nervte und sie explosiver sein ließ, als es üblich war. Sie waren doch alle gut zu kontrollieren gewesen. Jetzt, wo sie allesamt selbstständig zu denken in der Lage waren und nicht mehr den gleichen, stumpfen Blick in den Augen hatten, da war es schon eine Herausforderung geworden, seine Mädchen zu koordinieren und auch sie zu ihrer Zufriedenheit einzusetzen. Zufriedene Soldaten waren doch dankbare Soldaten und vor allem waren sie besser als die gedrillten. Sam zögerte nicht, Anspruch auf einen Teil der Mission zu erheben.
    Das diese nicht ungefährlich war, dass erfüllte ihn mit dieser Vorfreude, die Sam schon immer begleitet hatte. Sie war nicht überschwänglich aber er lachte der Herausforderung mit einem Mundwinkel entgegen, warf im selben Moment einen Blick zu der blassen Frau mit dem schwarzen Haar. Jo stand reglos im Raum, nur ihre Augen zitterten leicht. Sie sah ihre Umwelt durch das Beben des Bodens und Vibrationen die dadurch in der Luft lagen. Das war schon faszinierend, was sie konnte. Kaltblütig oder nicht. Dafür, dass Sam einfach kam, sah und drauf schlug, bewunderte er die Präzision ihres Giftes. Es war sehr ästhetisch, wenn Joanna tötete. Beinah so geschmeidig, wie die Techniken von Hope und Jas. Nur vollkommen lautlos war es.
    Sam bewunderte es mehr jedenfalls, als er Trevors Fähigkeit bewunderte, seine Knochen soweit zu verbiegen und zu erweichen, dass er durch einen Spalt passte, der halb so breit, wie sein Brustkorb war. Dieses Kunststück war kein schöner Anblick. Aber er war ein Mann, also musste es das auch nicht sein.
    Sam ließ sich von dem Blick nicht ablenken, sondern folgte Hopes Erläuterung.
    “Giftige Körpersäfte.“, stellte er fest und schmunzelte darauf kopfschütteln. “Aber natürlich.“
    Und wenn Fayne sich austoben konnte, dann musste Sam nicht lange nachdenken, um auf die Lösung zu kommen. “Savanne?“, fragte er ins Blaue und lag damit wohl Goldrichtig. Jetzt fehlte nur noch ein kleines Steinchen im Plan.
    „Und was bleibt für mich und Hazel?“
    Instruiert von Hope, dass er Fayne unterstützen sollte, was er lieber tat, als irgendwas in die Luft zu sprengen, nickte Sam leicht und warf einen prüfenden Blick zu Matt. Er hatte mit ihm über Vermutungen gesprochen und Sam glaubte nicht daran, dass Matt seine, gegenüber dem Zimmernachbarn geäußerten Meinung in einem Briefing zurück hielt.
    “Code 1 also.“ Sam zuckte mit den schultern. “Das klingt gut, oder Joanna?“ Er warf einen Blick über die Schulter, als wolle er sie mit einbeziehen. Ihre Reaktion bestand aus einem Blinzeln in dem vor sich hin starren. Das mochten andere nicht sehen oder verstehen. Aber Sam hatte in den Jahren gelernt, sich mit seinem Team blind zu verstehen. Und die Schlange war eben komplizierte, sowie Fayne eher Sams Kaliber entsprach. Nur ohne die Führungsfähigkeit. Aber die brauchte sie nicht. Sie hatte ja Sam.
    “Sind Hazel und Miley instruiert?“ Hope nickte angedeutet. Sam legte währenddessen das Papier aus der Hand auf den kleinen Tisch neben dem Sofa. .
    Wie erwartet, meldete Matt sich zu Wort. Er hatte die Arme verschränkt und lehnte an der Wand.
    “Wir befreien Mutanten, die Tiere sind und in wer weiß, wie großer Zahl in diesem Labyrinth befinden, nie in ihrem Leben den Umgang mit irgendeiner Art von Sozialgefüge erlernt haben und von denen wir nicht mal wissen, ob sie unsere Sprache sprechen.“, fasste sein Freund äußerst sachlich zusammen. Er implizierte dabei sehr subtil den Zweifel, den er nie Hope ankreiden würde. Er stellte sie zwar immer wieder in Frage, aber … Sam musste das nicht verstehen.
    “Wie wollen wir ihnen klar machen, was wir vorhaben. Und wie bitte sollen wir mit all den Durchgedrehten auch nur soweit kommen, dass die Regierung uns nicht schon innerhalb von sechs Stunden eingeholt hat?“
    Er schüttelte ernsthaft den Kopf. Es war sein voller Ernst. Sam verstand es nicht, wartete auf das Zeichen, es ginge los und folgte dabei der Unterredung.
    “Das ist korrekt. Sie werden uns Aufhalten. Ohne sie sind wir schneller, unauffälliger, effektiver.“ Die neutrale Zustimmung von Jas überraschte Sam nicht. Das war doch ein klares Argument. Warum sollten sie die Mutanten befreien, abgesehen von all dem Kampf gegen sie, wenn sie durchdrehten. Sie hatten niemals nach dem Grund gefragt, warum sie einen Auftrag ausführten. Wie auch.
    Trevors Schlangenaugen bewegten sich langsam durch den Raum. Er endete mit dem durchdringenden Blick auf Matt, mit dem er sonst Beute fixierte.
    “Wir sind wie sie, wenn wir jemanden zurücklassen.“ Ohne Nachdruck, warf Trevor diese Worte hin. Sam rollte mit den Augen und erhob sich.
    “Warum reden wir darüber?“. Er sah unterstützend zu Hope. “Gehen wir da raus und machen wir ihnen die Hölle heiß!“
    “Oder daraus die Hölle.“ Jas erhob sich mit diesem trockenen Kommentar. Mit ihrer Körperhaltung zeigte sie, dass sie die Order Hopes unterstützte.
    Drei zu Eins., stellte Sam gedanklich fest und war gespannt auf Matts Reaktion. Der aber ließ sich die Niederlage nicht anmerken, sondern beharrte weiterhin auf seinem Standpunkt. Der Special Soldier stieß sich von der Wand ab und hob die Arme beschwichtigend.
    “Du bist der Ranghöchste. Es war ein Blickwinkel.“ Er kam näher und stellte sich in Bereitschaftsstellung, die Hände auf den Rücken verschränkt neben Sam, ohne dem übel zu nehmen, dass er sich gegen ihn entschieden hatte.



    Re: Hope und Trevors Quartier

    Hope - 17.08.2008, 13:35


    Sam – der Joanna, sein mitgebrachtes Teammitglied mit einbezog, wie Hope am Rande registrierte – schien mit dem Vorhaben einverstanden. Seine Frage danach, ob Hazel und Miley instruiert waren, beantwortete Hope mit ebensolch sachlichem Nicken, weil es mehr nicht zu solcherlei Dinge zu sagen gab. Da waren sich im Team alle einig. Nachdem danach bei Sam alles geklärt war und sie sich voll und ganz dem Viererteam um sich hätte kümmern können – es bestand aus ihr und Trevor als Partnern sowie Matt mit Partnerin Noemi – erwartete Hope nicht länger Einspruch, erhielt ihn aber letztendlich. Lang erwartet meldete sich der an der Wand lehnende nun zu Wort, als habe er auf diesen Augenblick gewartet. Hopes Sinne waren geschärft, während sie anhand von Matts Körpersprache bereits versuchten, die wichtigsten Indizien und Informationen zu erfassen.
    Als Anführerin war sie darauf besonders geschult, um fremde und auch unerwartete Situationen schnell und effektiv begreifen und erfassen zu können. Das war wichtig um mit Anweisungen das Team leiten zu können, dass sich gerade in solchen Umständen auf ihre Anführerin verließ.
    Aus Matts Körpersprache war der Einspruch nicht schwer zu erlesen. Er war außerdem bekannt, weil es für ihn typisch war. Er tat sich schwer mit der Rangordnung, war mehr ein Einzelgänger und selbst Hope hatte ihre Mühe damit ihn zu kontrollieren. Zwar ging er nicht den Schritt sie in Frage zu stellen, oder ihre angegeben Order zu verweigern, aber Hope wusste durchaus das die herausgefundenen Nachrichten gerade für jemanden wie Matt, der sich ohnehin schwer mit der Unterordnung tat, verlockend wären.
    Es gab nicht länger einen Grund ihr zu Folgen, selbst dann wenn er nicht einverstanden war, seitdem es klar war, dass er als menschliches Wesen, dass Recht hatte sein eigener Herr zu sein. Alles was ihn überzeugen sollte, wäre Vertrauen und die Erfahrung, dass Hopes Entscheidungen bisher die richtigen gewesen waren. Jedenfalls glaubte die Anführerin daran.
    “Wir befreien Mutanten, die Tiere sind und in wer weiß, wie großer Zahl in diesem Labyrinth befinden, nie in ihrem Leben den Umgang mit irgendeiner Art von Sozialgefüge erlernt haben und von denen wir nicht mal wissen, ob sie unsere Sprache sprechen.“
    Die Zusammenfassung des Soldaten aus ihren Reihen klang nicht etwa so, wie die Menschen es nannten, wenn jemand etwas sarkastisch formulierte oder gar ins Lächerliche zog, aber Hope spürte anhand dessen was er über die Worte hinaus auszustrahlen imstande war und ihre Instinkte ihr verrieten, dass er zweifelte. Er meinte es ironisch, auch wenn er es nicht ironisch meinen konnte und ihm die Mittel fehlten es so zu sagen. Er sagte es anders und meinte es gleich.
    Hope spannte sich daraufhin an. Zwar verrieten weder Mimik noch Gestik, dass sie die Intention erkannt und verstanden hatte daraufhin, aber ihre Körpersprache wusste sie ebenso zu verraten wie jeden hier, wenn sie in der Lage waren tierische Gene zu signalisieren. Und das waren sie alle. Obwohl sie den Zweifel orten konnte und signalisierte, sie sei angespannt und hörte zu, wollte Hope, dass er weiter sprach. Es war wichtig zu erfahren was er dachte. Nur so konnte ein Team und ein Plan funktionieren, wenn Hope auf alles vorbereitet war. Und das war sie mitunter nur, wenn sie die Gedanken aller kannte. Früher war das nebensächlicher gewesen. Da gab es nichts über dem hinaus, was die Körpersprache, Geruchsmarken und Bewegungen einem nicht verrieten. Jetzt da sie allmählich zu eigenständigem Denken und Emotionen fanden, spürte auch Hope gewissen Zweifel in sich, dass Situationen nicht mehr die gleichen waren, auch wenn sie so wirkten. Um so wichtiger erschien ihr die Gedanken desjenigen zu erfahren, der von allen am ehesten dazu berufen war, Altes zu ändern und nicht länger zu befolgen, wie sie alle es gewohnt waren.
    Dass er ihrer stillen Aufforderung, die in Hopes Blick gelegen hatte, folgte, spürte Hope, bevor Matt zu sprechen begann.
    “Wie wollen wir ihnen klar machen, was wir vorhaben. Und wie bitte sollen wir mit all den Durchgedrehten auch nur soweit kommen, dass die Regierung uns nicht schon innerhalb von sechs Stunden eingeholt hat?“
    Obwohl dieser Einwand berechtigten Charakter hatte und es demnach wichtig war – wegen der Mission und Hinblick auf Erfolg – ihn zu entkräftigen, wartete Hope mit jedem Widerspruch. Stattdessen hielt sie sich bedeckt und zurück. Sie wollte den anderen im Raum Anwesenden die Chance geben etwas dazu zu sagen. Das war neu, nicht unbedingt üblich in dieser Form, weswegen sie ihr Schweigen mit eindeutiger Aufforderung man möge sprechen unterlegte.
    Jaslyn war es schließlich, die dem Angebot folgte und Matt in seinem Zweifel sinnvoll unterstützte. Gegen ihr Argument, dass Matts aufgriff, sie wären zu langsam mit den unbekannten Objekten und könnten ihre Flucht – das allgemeine Missionsziel – ohne sie effektiver, schneller und sicherer erreichen, gegen dieses Argument konnte Hope nichts einwenden. Es war korrekt, weswegen sie erneut nicht eingriff. Jedoch nahm sie bewusst auch keine positive Stellung zu Jas Worten.
    Das war auch nicht notwendig, denn ohne es sehen zu müssen – sie verfügten über blindes Verständnis – spürte sie Trevors scharfen Blick, der durch den Raum und über die Anwesenden hinweg glitt. Seine grünen Augen waren stechend und bestechend. Sie hatten jenen Blick, den auch Joanna tragen konnte, wenn Trevor konzentriert war und Beute sichtete. Seine Augen bekamen dann ein Funkeln, dass jeden einfachen Glanz übersteig. Sie wirkten scharf und trotz all der Güte, die diesem gemütlichen Wesen inne war, bekamen sie eine Kaltblütigkeit, die niemand mehr zweifeln ließ, weshalb in diesen Tieren kaltes Blut floss. Obwohl die Schwierigkeit – bezüglich sozialer Bindungen und Gefüge – ihn begleitete – ihn wie jedes andere Schlagengetier – war Hope von Beginn an mit Trevor gut ausgekommen. Es hatte stets eine enge Verbindung zwischen ihnen geherrscht, die sie mit keinem anderen Mitglied ihrer Gruppe hatte auf jene Art herstellen können. Daher rührte auch jenes blinde Vertrauen, was ihr signalisierte, dass Trevor kurz davor war, seine Gedanken zu äußern, die er bisher verschwiegen und für sich behalten hatte.
    “Wir sind wie [i]sie, wenn wir jemanden zurücklassen.“[/i]
    Wenn Matts Worten Neutralität inne war, so zeichneten Trevors Worte eine Distanziertheit aus, die Kühle hervorrufen musste. Hope empfand sie nicht. Sie spürte ein unbekanntes Gefühl in ihrem Inneren, dass seine Worte auf eine Art begrüßte, die ihr unbekannt war. Sie versuchte sich von diesem fremden Gefühl nicht irritieren zu lassen, sondern beobachtete die Reaktion ihrer Mitglieder, die ausfiel, wie sie es berechnet hätte. Es war Sam, der das Gespräch zurück auf die Mission und das angestrebte Ziel lenkte. Er, der Fayne damit so ähnlich war und jener in der Gruppe, der in jeder Mission Spaß sehen konnte. Dabei war das Potential an Gefahr und Schwierigkeit willkommen, je höher es ruhte. Auch jetzt stellte er ruhig und mit jenem Vibrieren in der Stimme fest, dass ankündigte er war aufgeregt und voller Tatendrang, sie sollten ihnen die Hölle heiß machen .
    Seine Worte bargen das, was Sam vor allen anderen Dingen auszeichnete und in einer Gruppe wertvoll machte. Er wusste mitzureißen, denn auch Jas schloss sich jenen Worten mit einem ernsten Nicken an. Sie wirkte ebenso ernst, als sie gezielt präzisierte, dass es ebenso geschehen könnte, daraus eine Hölle zu machen. Aber es gab keine Einwände mehr. Die Mission war beschlossen, nachdem sowohl Jas, als auch Sam sie angenommen hatten. Sie waren die einzigen beiden Leiter, die Hope in einer Entscheidung heranzog. Alle anderen waren soweit in der Rangordnung untergeordnet, dass ihre Meinung geäußert kaum ins Gewicht fiel.
    Und auch wenn man Matt vorhalten könnte, dass er immer wieder versuchte dieses Gewicht doch zu erreichen, konnte man ihm nicht nachsagen, dass er Entscheidungen nicht akzeptierte. Er nahm hierbei auch niemandem übel, dass sie sich gegen seine Einwände entschieden, die er hatte dargelegt.
    So stellte auch er sich neben Sam und Jas, die bereit waren für den Plan.
    “Du bist der Ranghöchste. Es war ein Blickwinkel.“ , schloss er offiziell mit dem Thema ab und Hope nickte. Endlich aus der Starre ihrer abwartenden Haltung gerissen, erklärte sie Matt und Trevor – der bereits eingeweiht war – das Vorgehen ihrer Gruppe, dass sie bisher nicht klar umrissen hatte. Sie musste Matt enttäuschen über jenen Teil der Anlage noch weniger zu wissen, als über den Rest, aber sie machte klar, was ihr Ziel wäre. Befreien, mitnehmen, sofern notwendig und dann versammeln, um durch die Sprengung zu fliehen.
    „Dabei liegt die Aufmerksamkeit auf Vorräten, Medikamenten und Berichten. Wichtigster Punkt sind die Wachen, die als erstes ausgeschaltet werden müssen. Es gilt so wenig Personal wie möglich zu verletzten. Priorität vor allem anderen besitzt jedoch die Einheit. Sie muss um jeden Preis geschützt und wohlbehalten, sowie vollzählig, entkommen.“ , schloss Hope ihre Anweisung, die damit an alle klar formuliert war. Mit einem Nicken beendete Hope die Versammlung, die sich auflöste. Sobald Fayne und Hazel zurück waren, konnte die Operation starten. Sam gab das Zeichen indem er an den Zimmern klopfte, dann brächen sie auf.

    Unruhig – gar nicht typisch für Hope – ging sie nun auf und ab in dem leeren Zimmer. Einzig Trevor war noch da, dessen Blick sie auf sich spürte. Zu ihm sehend hielt sie nicht inne, in dem auf und ab tigern, dass eine Mischung aus Nervosität und Spannung vor dem bevorstehenden Auftrag war, die Hope ausmachte, gleichermaßen aber verunsicherte, wie sie das sonst nicht spürte.
    „Was glaubst du?“
    Eine Frage, die sie sich bisher nicht gefragt hätte zu stellen, weil sie nicht existiert hatte. Jetzt glaubte Hope, dass sie von ihr behindert würde, sofern sie keine Antwort darauf hatte. Deswegen wartete sie auf genau diese.



    Re: Hope und Trevors Quartier

    Trevor - 17.08.2008, 13:35


    Trevors Augen folgten starr der Bewegung Hopes. Auch wenn er nicht im Stande war, feine Konturen und Umrisse zu erkennen, erkannte er in ihren Zügen Spannung und Nervosität. In der Metamorphose, die sein Körper eingegangen war, besaß er in Höhe der zwischen den Augenhöhlen, über seinem Nasenbein ein Organ, das das fehlende Sehvermögen mit dem Aufnehmen von Ultravioletten Strahlungen ausglich. Zusammen mit seinem Tastsinn, der so fein war, dass er Vibrationen der Luft wahrnehmen konnte, zeichnete sich für den Soldaten ein klares Bild des Gemütszustandes der Vorgesetzten. Er blinzelte abgehackt, dann fingen die empfindlichen Häute in seinem Innenohr Hopes Frage auf.
    Trevor blinzelte erneut, bevor er antwortete. Er dachte nicht nach über das, was er sagte. Es war jedoch so, wie es für ihn eindeutig Tatsache war.
    “Du bist nervös.“ In seiner Stimme schwang keine auflockernde Heiterkeit mit. Er blieb ernst, als er weiter sprach.
    “Es gibt keine Ursache dafür. Die Mission ist klar.“ Er wendete den Kopf ein wenig weiter zu Hope. Zwar stand er noch immer starr auf einem Fleck, aber das war weniger Trevors gehorsam, als vielmehr seinem Charakter zuzuschreiben. Plötzlich schien ein befremdlicher Gedanke seinen Geist zu erreichen. Ohne Umschweife sprach er auch diesen aus. Seine Schlangenaugen, die in moosgrünen Facetten schimmerten starrten sie dabei – nicht böswillig – an.
    “Spürst du Angst?“, fragte er mit seiner sanften Stimme, die im völligen Gegensatz zu der Kühle seines Blickes stand.



    Re: Hope und Trevors Quartier

    Hope - 17.08.2008, 13:36


    “Du bist nervös.“, lautete die unumwundene Antwort ihres Bruders. Er gab sie zwar erst nach ein paar Augenblicken, aber das hatte nichts zu bedeuten. Hope wusste darum, dass Trevor die Welt durch seine Sinne anders aufnahm, als sie. Aber er sah sie nicht anders, wenn es um die wesentlichen Punkte ging. Und das war es was zählte. Dass er bemerkt hatte, dass sie nervös war, war nicht schwer. Sein Instinkt hatte es ihm verraten, wie jeder andere von ihnen das hätte ebenso gespürt.
    Hope blieb stehen und fixierte Trevors Gestalt, die ruhig dastand, weil das was er sagen würde entscheidend wäre. Jedenfalls glaubte sie das sicher. So oft schon hatten sie sich unterhalten und seitdem die Welt an Gewicht gewonnen und Wahrheit verloren hatte, umso öfter.
    “Es gibt keine Ursache dafür. Die Mission ist klar.“
    Trevor hatte damit Recht und hatte erkannt, was sie umtrieb, wie sie an seiner Reaktion merkte, die auf seine Worte folgte. “Spürst du Angst?“
    Es war die logische Konsequenz, die auch Hope erahnt hatte. Dass Trevor darauf schloss, machte deutlich, dass sie wahrer sein könnte, als es die Anführerin ihrer Gruppe gerne hätte. Es war wie ihr Bruder gesagt hatte. Die Mission war klar. Es gab keinen Grund beunruhigt zu sein. Sie hatten schon hundert Mal solch gefährliche Situationen bewältigt und vielleicht sogar gefährlichere. Es würde ein Überraschungsnagriff werden und der größte Teil der Menschen, die sich in der Forschungsstation aufhielten, waren Forscher und unbewaffnete Wissenschaftler. Die paar Militärwachen würde keine große Herausforderung darstellen.
    Hope glaubte auch nicht daran, dass es das war, was sie beunruhigte.
    „Es ist nicht die Mission.“ , erklärte sie ernst, lehnte sich anschließend neben Trevor an die Wand. Ihre Arme berührten sich in vertrauter Geste, ohne dass es Hope bewusst ermöglicht hatte. Es war ein natürlicher Reflex, der nichts Besonderes war. Trotzdem verwirrte sie die Frage, warum sie es tat. Plötzlich konnten sie jede Entscheidung, alles was sie taten, hinterfragen.
    Vielleicht war einiges vorher einfacher…
    Sie mochten viel gewonnen haben, sonst würden sie sich heute nicht dafür entscheiden sich gegen jene aufzulehnen, die sie um ihre Freiheit und ihre Eigenständigkeit betrogen hatten. Gegen jene, die sie von Geburt an belogen und für ihre Zwecke missbraucht hatten. Aber soviel sie gewonnen hätten und es sich lohnte dafür zu kämpfen, soviel schwerer wurde auch alles. Hope empfand es deutlich als schwerer. Sie spürte Angst, was ihr bisher fremd gewesen war. Sie fühlte die Schwere der Entscheidung auf ihren Schultern.
    „Ich halte euer Leben in der Hand. Alles verlässt sich auf meine Führung.“
    Ihre Stimme klang ruhig und so neutral, dass das nervöse Zucken ihrer Hände, die sich immer wieder an- und entspannten, wie bei einer Katze, nur dass ihr die Krallen fehlten, nicht zu ihrer ruhigen Haltung passen wollte. Sie fühlte sich anders, als ihre Stimme wiedergab.
    „Du hast Recht. Ich habe Angst davor Fehler zu machen.“
    Es gab keinen Grund dafür. Sie hatte ihre Gruppe bisher immer sicher angeführt und im Zweifel war sie bereit für jeden in ihrer Familie zu sterben. Sie alle wussten es. Für niemanden wäre es eine Überraschung, wenn sie ihr Leben opferte. Samuel würde in diesem Falle die Gruppe anführen, bis Jaslyn sich als würdige Nachfolgerin erwiesen hatte. Sie war noch zu jung. Aber auch wenn das klar war und es keinen triftigen Grund gab, Angst zu empfinden, so tat sie es.
    „Das macht mich nervös. Die Gefühle, die vorher nicht da waren. Was wenn sie mich beeinträchtigen und ich im richtigen Moment die falsche Entscheidung treffe, Trevor?“
    Es war seltsam mit ihm über diese Dinge zu reden, weil die Dinge seltsam waren. Nicht mit ihm zu reden. Wie gesagt, sie hatte schon immer alles mit ihm geteilt. Es gab keine Geheimnisse, auch wenn Trevor sie so gut hätte für sich behalten können, weil es selbst ihr unmöglich wäre in seinen kühlen Augen zu lesen, die so viel Kälte und tödliche Ungerührtheit offenbarten, dass seine einfühlsame Stimme allem Lügen strafte.



    Re: Hope und Trevors Quartier

    Trevor - 17.08.2008, 13:36


    Er fühlte die Berührung von Hopes Arm überproportional empfindlich. Trevors Haut verfügte über eine überdurchschnittliche Empfindlichkeit, auch wenn sie gegen das Sinnesorgan zwischen seinen Augen verblasste. Doch es war ein Grund, dass er Berührungen mit Anderen vermied. Es löste ein Gefühl in ihm aus, dass ihn die Berührung als unangenehm empfinden ließ und gleichzeitig wertete er es als positives Zeichen in der Kommunikation zwischen Menschen. Er drehte nicht den Kopf, doch seine Augen schoben sich bis ganz an den Rand seiner Augen. So war er in der Lage, die widersprüchlichen Signale aufzufangen, die der befehlshabende Soldat aussendete. Ihrer Stimme, mit der Hope erklärte, alle verließen sich auf sie und die Entscheidungen, die nun sie treffen würde, haftete keinerlei Emotion an, wie sie sie in den letzten Wochen erfahren hatten. Die einen mehr, die anderen weniger. Der Soldat mit der auffälligen Färbung der Haut schwieg eine Antwort aus, sowie er den Widerspruch nicht ansprach.
    “… und ich im richtigen Moment die falsche Entscheidung treffe, Trevor?“
    Der junge Mann schob die Augen wieder so, dass er mit geradem Kopf auf einen Punkt vor sich starrte. Er schwieg, ohne dass es mit einer möglichen Antwort zusammenhängen würde. Seine Reaktion war vor allem in Gesprächen verschoben, im Gegensatz zu anderen Elitesoldaten. Dass er Kaltblüter war zeigte sich deutlich, denn nach einer Minute reagierte auch Trevor auf Hopes Worte. Er sah zu ihr, nachdem er von der Wand in einer abgehakten Bewegung getreten war. Das facettenreiche Grün seiner Augen spiegelte sich in Hopes dunklen Pupillen, die stark geweitet waren.
    “Gefühle machen nervös.“ Trevors Ausspruch klang wie eine sachliche Bestätigung, dennoch trug ein warmes Vibrato den harten Klang. Wenn man ihn kannte, wusste man, wie wenig er ein Mann großer Worte war. Er sprach oft sehr wenig.
    “Aber sie ändern nicht, was wir sind.“ Als wäre das Timing perfekt, schloss sich die Nickhaut unter Trevors Lidern für den Bruchteil einer Sekunde und machte damit deutlich, dass sie vielleicht Emotionen besaßen, die zuvor mit Medikamenten unterdrückt worden waren.
    Letzten Endes verwirrten diese jeden der Soldaten, als würde man einem Blinden auf einen Schlag das Augenlicht schenken und ihn ungeschützt vor eine Halogenlampe setzen.
    “Wir sind Soldaten. Wir funktionieren, wie wir programmiert sind.“ Ohne sich zu rühren, verharrte Trevor nach dem Ausklingen der Worte mit angespanntem Körper. “Die Mission.“, fügte er neutral an. Dennoch merkte man, dass es als Frage gemeint war, wann sie aufbrächen.



    Re: Hope und Trevors Quartier

    Hope - 17.08.2008, 13:37


    Ja, was war wenn sie einen Fehler machte und in einem wichtigen Moment, die falsche Entscheidung traf, weil sie sich von etwas leiten ließ, dem sie nicht vertrauen auf das sie nicht hören dürfte? Die Frage beschäftigte sie. Wenn sie sie verdrängte, kam sie immer wieder in ungebetenen Momenten zurück und brachte Hope damit aus dem gewohnten Rhythmus, dessen Einhaltung so wichtig war, um gut zu sein. Wenn sie zuließ sich ihr zu stellen, gab es keinen Lösungsansatz, denn die Gedanken verwirrten die Anführerin, die die Antworten nicht kannte, weil es keine Muster in den von Emotionen ausgelösten Gefühlen gab.
    Sie sind anders als unsere Instinkte … was sind sie überhaupt?
    Diese Frage – geboren aus dem Resultat der anderen – beschäftigte sie in der Zeit, die Trevor brauchte um zu antworten. Es war ihm eigen zeitversetzt zu reagieren. Hope das wiederum gewohnt. Der Klang seiner Stimme allein beruhigte sie und gab ihr ein Teil der Ruhe wieder, die ihr fehlte. So hörten ihre Hände auf in jener Bewegung sich zu öffnen und zu schließen, wie sie für sie typisch war, wenn sie nervös darauf wartete anzugreifen. Es war nicht gut als Soldat aufgrund von Nervosität anzugreifen. Dieser tierisch gesteuerte Instinkt war einer der Verteidigung. In solche Situationen versuchte sie ihre Gruppe nicht zu bringen, denn sie war eine Bedrohung und Bedrohungen konnten durch rasches und gezieltes Angreifen verhindert werden.
    Auch Trevor war der Meinung, dass diese Gefühle nervös machten. Er hatte es also bemerkt. Ob er es selber spürte, verriet er ihr nicht und Hope fragte ihren Bruder nicht. Es war nicht entscheidend. Entscheidend war was er dann sagte. Er hatte sich von der Wand abgestoßen und sah sie an. An seinen Anblick war sie so sehr gewohnt wie an den von allen Mitgliedern. Es war nichts Erschreckendes, eher etwas Vertrautes das von ihm ausging und sie schaffte es im Gegensatz zu den anderen Gruppenmitgliedern zu erkennen, wann seine Stimme einen weniger scharfen und gezischten Ton annahm, oder seine Augen auf eine Art leuchteten, die nichts mit dem Leuchten gemein hatte, dass er zeigte, wenn er zum Angriff über ging und seine Gegner damit warnte, ohne das ihnen Zeit blieb seinem Gift noch zu entkommen und damit ihrem sicheren Tod. Denn sowie auch Joanna war Trevor in seiner merkwürdigen Art todbringender als alle anderen, die sich durch Schnelligkeit, Wendigkeit, Intelligenz und Geschick, sowie Kraft auszeichneten. Auf so simple und einfache Art konnten nur jene zwei töten, die sich darauf so gut verstanden, wie zu schweigen und zu funktionieren.
    Es änderte nicht was sie waren. Diese Gefühle .
    Sie waren Soldaten und funktionierten, wie sie programmiert waren. War das so? Würde es immer so sein?
    Ein Teil von uns ist menschlich? Was, wenn dieser Teil beginnt auch zu funktionieren? Was wird dann geschehen?
    Fragen, über Fragen, die in ihrer Art nicht beantwortet werden zu können, von dem ablenkten, dass Trevor kurz danach erfragte. Die Mission und deren Start. Es würde der Start in etwas Neues werden. Und das ist gut so.
    Die Sicherheit, der Glaube an die Mission und den Auftrag, brachte ihre Sicherheit zurück, verlieh ihr die Autorität und die Ausstrahlung, die sie brauchte, damit die anderen ihr ohne Zweifel und Furcht folgten. Vielleicht war sie programmiert worden um auf ihre Einheit Acht zu geben, vielleicht war das Gefühl sie zu beschützen geboren aus jenem Teil der Menschlichkeit in ihr, aber es spielte keine Rolle. Es war ihr Ziel, ihre Aufgabe und sie würde sie erfüllen. So wie sie ihre Mission erfüllen würden. Es war an der Zeit die Dinge zu ändern. So wie sie uns veränderten.
    Just in jenem Moment ertönte das Klopfen von Sam an der Tür. Es war nicht leise, nicht zaghaft. In ihm lag die Kraft, die ihm eigen war und die Erregung, die sie alle spürten, wenn sie eine Mission angingen.
    „Gehen wir.“ , stieß Hope sicher und ruhig aus, dabei sich von der Wand ab. An Trevor vorbeigehend, der ihr dich folgte, öffnete sie die Tür. Sie brauchte nicht in den Gang sehen, um zu erkennen, dass sie alle da waren. Ihre Duftmarken verrieten Hope alles was sie wissen musste. Sie waren bereit.

    Der Anfang war einfach. Es klappte, wie geplant. Sie überraschten die Forscher, während die Wachen, nach denen sie riefen, unlängst ausgeschaltet waren. Wie besprochen teilten sich die Gruppen auf, gingen ihren Aufgaben nach. Hope sah Sams Gruppe hinterher, Rachel stürmte aufgeregt, tänzelnd vorweg, Joanna hatte diesen schwerfälligen Gang, den sie immer bekam, wenn die Aggressivität sie überkam und das Gift in ihren Drüsen überquoll. Sam schien Spaß zu haben, so wie er neben ihr ging. Jas Gruppe war bereits beschäftigt und so schritten Hope, Trevor an ihrer Seite und hinter ihr Matt und Noemi weiter. Ihre Aufgabe war die Komplizierteste. Unbekanntes Terrain und unbekannte Gefahren. Das Adrenalin klopfte in ihrem Herz, während sie im Laufschritt durch die Gänge eilte. Die erste Wache, die überrascht den Kopf wandte, kam nicht mehr dazu etwas zu denken, da hatte Hope sie mit einem gezielten Schlag zu Boden geworfen. Der Mann war bewusstlos und wenn er Glück hatte wachte er in wenigen Stunden mit Kopfschmerzen auf. Dann werden wir längst weg sein. , dachte sie zufrieden. Die Wachen waren zahlreicher, aber aufgeteilt, stellten sie keine Gefahr da. Trevor und sie gaben sich ebenso Rückendeckung wie Noemi und Matt. Sie trafen sich in der Mitte, als Hope die Anweisung gab sich aufzuteilen.
    „Ihr nehmt den Gang.“ , wie sie Matt an. Sie hielt den Soldat zurück, bevor er gehen konnte. Noemi sah fragend zu den beiden. Auch sie war stehen geblieben. „Ihr befreit sie alle und tötet nur im äußersten Notfall.“ , schärfte sie ihm ein, dann ließ sie los und nickte Trevor zu, um sich der ersten Tür zu näher. Was immer sich hinter ihr verbergen würde …



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