Sicherheit bei der WM 2006

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    Re: Sicherheit bei der WM 2006

    Roland - 17.02.2006, 22:54

    Sicherheit bei der WM 2006
    Die Auswirkungen eines Interviews mit einem Ahnungslosen:

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    Gewalt blüht in einem Klima der Angst

    In den vergangenen Wochen hat die Sicherheit bei der Weltmeisterschaft 2006 die öffentliche Diskussion bestimmt. Zwar wird es vor dem Turnier nicht mehr zu der von Bundesinnenminister Schäuble angestrebten Grundgesetzänderung für einen Bundeswehreinsatz im Innern kommen, doch will die Union weiterhin Soldaten zur Unterstützung der Polizei abkommandieren.

    Von Patrick Gensing, tagesschau.de

    Neben der Angst vor Terror-Anschlägen beherrscht die Sorge vor Hooligan-Attacken die Debatten. Baden-Württembergs Chef des Verfassungsschutzes, Johannes Schmalzl, sagte im Magazin "Focus": "Die Hooligans sitzen in den Startlöchern. Sie spekulieren darauf, dass die Polizei bei der WM nicht überall sein kann. Das wollen sie nutzen". Dem bayerischen Innenminister Günther Beckstein zufolge bereitet sich die Szene "intensiv auf die WM vor".
    "Die Gewalt blüht in einem Klima der Angst"

    Der Soziologe und Fan-Forscher Gunter Pilz von der Universität Hannover kritisiert diese Diskussion. Äußerungen wie die von Beckstein und Schmalzl seien dümmlich und gefährlich, sagte Pilz im Interview mit tagesschau.de. Auch Debatten wie die über den Einsatz der Bundeswehr produzierte ein Klima der Angst und des Schreckens. In einer solchen Atmosphäre könne Gewalt erst recht blühen, so Pilz. Umgekehrt habe bei der Europameisterschaft in Portugal vor zwei Jahren ein entspanntes und fröhliches Klima geherrscht. Und da falle es selbst einem Hooligan schwer, "jemandem die Faust ins Gesicht zu schmeißen", sagt der Soziologe.

    Dies bestätigt auch der Sprecher des Bündnisses aktiver Fußballfans (BAFF), Matthias Bettag. Durch Drohszenarien würden Fußball-Fans als potenzielle Gewalttäter stigmatisiert, sagte er gegenüber tagesschau.de. Politikern, die diese Diskussionen anstoßen, gehe es nicht um die angeblich gefährdete Sicherheit bei der WM, sondern sie wollten das Ereignis als "Einfallstor für die Ausweitung polizeilicher Kompetenzen" nutzen. Das sieht auch Pilz so: Er habe bereits bei anderen Großveranstaltungen beobachtet, wie Innenminister sich im Vorfeld weiter vorgewagt hätten. Dies sei zuletzt besonders bei der Diskussion um die Bundeswehr festzustellen gewesen.
    Bis zu 10.000 Hooligans - aber wenig organisiert

    Laut der Datei "Gewalttäter Sport" beim Landeskriminalamt Düsseldorf gibt es in Deutschland zwar 6000 bis 10.000 Hooligans, allerdings ist die Szene wenig organisiert. Es gebe Koalitionen zwischen den Hooligans einzelner Vereine, sagt Holger Dreyer von der Polizeidirektion Braunschweig. Er leitet die Abteilung der örtlichen szenenahen Beamten. Die Hooligans von Eintracht Braunschweig hätten in den vergangenen Jahren "die Füße still gehalten", um nicht von der Polizei registriert zu werden, sagt Dreyer gegenüber tagesschau.de. Doch ein gemeinsames Vorgehen aller deutschen Hooligans bei der WM hält er für "nicht unbedingt denkbar". Auch wisse niemand, wer wirklich dabei sei, betont Fan-Forscher Pilz. Selbst die Hooligans wüssten das kaum.

    Außerdem seien Hooligans eher ein Auslaufmodell, so Pilz weiter. Nur in den neuen Bundesländern sei die Szene teilweise im Kommen. Auch BAFF-Sprecher Bettag weist darauf hin, dass es in der 1. und 2. Bundesliga nur noch wenige Hooligans gebe. Das Problem sei inzwischen in den unteren Ligen zu finden, wo die Sicherheitsauflagen nicht so hoch sind.

    International sieht das allerdings anders aus. Besonders die polnischen Hooligans wurden zuletzt als große Gefahr gehandelt. Allerdings ist auch hier noch nicht abzusehen, wie viele nach Deutschland reisen werden. Ein Problemspiel könnte die WM-Partie zwischen Deutschland und Polen werden. Denn bei den Spielen der deutschen Nationalmannschaft war es in der Vergangenheit immer wieder zu Ausschreitungen gekommen.

    BAFF-Sprecher Bettag ist jedoch davon überzeugt, dass es sich bei den Vorfällen bei den Spielen Slowakei gegen Deutschland in Bratislava und Slowenien gegen Deutschland in Celje im vergangenen Jahr nicht um Hooligan-Aktionen gehandelt habe. Vielmehr seien das Neonazis gewesen, die die Bühne Fußball genutzt hätten. "Die Vorfälle in Bratislava waren die schlimmsten rassistischen Ausschreitungen seit 1996 in Polen, als deutsche Fans ein Transparent mit der Aufschrift 'Schindler-Juden wir grüßen Euch!' hochhielten", sagt auch BAFF-Mitarbeiter Gerd Dempowski.
    "Die Welt zu Gast bei Freunden"

    Bratislava und Celje zeigen aber auch: Das nationale Konzept Sport und Sicherheit funktioniert in Deutschland recht gut. Daher wichen Krawallmacher ins Ausland aus, besonders nach Osteuropa, wo die Sicherheitsauflagen nicht so hoch seien, so Pilz. Das Sicherheits-Konzept werde auch bei der WM greifen. Davon ist er überzeugt. Auch die BAFF-Vertreter warnen vor Panikmache. Es sei einfach nicht möglich, 50 Verrückte daran zu hindern, sich irgendwo zu prügeln, sagt Bettag, egal mit welchem Konzept. Bei der Planung der WM sollte daher das Fest im Vordergrund stehen. Auch Pilz betont: "Natürlich muss man wachsam sein - doch dafür gibt es die Polizei. Wir sollten uns darauf konzentrieren, gute Gastgeber zu sein."



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