Kinder und "Material"

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    Re: Kinder und "Material"

    Clipper_Wood - 09.01.2006, 01:17

    Kinder und "Material"
    Hallo zusammen,

    mich würden einmal Eure Meinungen zu folgender Problemstellung interessieren:

    Mein Junior (seit heute 9 Jahre alt) spielt seit ca. 18 Monaten TT. Anfänglich war TT nur sporadisch angesagt und wurde zugunsten von Fußball oftmals hinten angestellt. Nachdem er aber bei der Kreisrangliste im letzten Februar 4. und entsprechend geehrt wurde, ist TT die absolute Nummer 1. Er könnte, würde man ihn nicht bremsen, heute ohne Weiteres 6x die Woche TT spielen und hat sich als Zwischenziel gesetzt, dass er mit 12 Jahren T. Boll schlagen will...:D

    Er spielt in diesem Jahr zum ersten Mal in der C-Schüler-Klasse und hat in der Hinrunde die zweitbeste Bilanz gespielt. Darüber hinaus trainiert er seit kurzem im Leistungszentrum von Offenbach. Er spielt eine recht brauchbare VH und hat auch schon durchaus passable Aufschläge auf Lager. Die RH ist auf jeden Fall schwächer und wird in der Regel zum Halten und hin und wieder zum Endschlag genutzt. RH-Topspins sind seine Sache bislang nicht.

    Jetzt zum "Problem": Seit einiger Zeit lag er mir in den Ohren, dass er unbedingt mal "Noppe" spielen will. Letzten Freitag tat ich ihm dann den Gefallen und habe ihm "just for fun" meinen 755 Faster-Testbelag montiert. Auf Anhieb kam er mit dem Schläger (Holz 729 Red Spirit, VH Higher II) so gut zurecht, dass er spontan entschied, am Samstag damit auf einem Turnier (CWS-Weingarten Cup in Kriftel) zu spielen. Nun ist er bei diesem Turnier auf Anhieb 2. geworden und möchte jetzt unbedingt bei diesem Schläger bleiben. Die Platzierung hat er übrigens nicht der Noppe zu verdanken, da er nur den Ball gehalten und nur selten wirklich gefährlich damit gespielt hat. Dennoch möchte er gerne diesen Schläger weiterspielen.

    Hier stellt sich mir nun die Frage: Was tun? :roll:
    Klar: Im ersten Moment sage auch ich: "Runter mit der Noppe, bringe dem Bub "ordentliches" TT bei!" Andererseits: Ich gehe nicht davon aus, dass er irgendwann einmal Bundesliga spielen wird. Warum also nicht, wenn es denn sein Wunsch ist und ihm Spaß macht, bereits von jungen Jahren an ein ordentliches Materialspiel erlernen? Dies schließt ja nicht aus, dass er bereits jetzt auch vernünftiges NI-TT auf der RH lernt und anfängt, mit Schlägerdrehen zu arbeiten. Ich möchte ja schließlich nicht, dass er bereits in seinem Alter mit der RH nur schiebt. ;)

    Also: Was würdet ihr tun? Würdet ihr ihm die Noppe runternehmen und ihm die klassiche Schulung anbieten? Immerhin: Er ist noch sehr jung und kann, bei gleichbleibender Motivation, ein mehr oder weniger schulmäßiges TT erlernen. Oder aber, als Alternative: Ihn bereits jetzt mit "Material" vertraut machen, da er ja selbst unbedingt damit spielen möchte. In ein paar Jahren könnte er dann so manchem Alterskollegen mit frischgeklebten Ballermännern die Suppe ganz schön versalzen. Das macht ja schließlich auch Spaß..:mrgreen:

    Was tun?



    Re: Kinder und "Material"

    m3ch_rip - 09.01.2006, 11:29


    Ich als 2x NI-Spieler würde ihm die Noppe lassen, da ihm das ja momentan so viel Spass zu machen scheint.

    Allerdings würde ich dann unbedingt darauf achten, dass er von Anfang an lernt den Schläger zu drehen.

    Gerade das Spiel mit NI + NA halte ich für sehr erfolgsversprechend.
    Da er dieses von Kindes Beinen an lernen kann, könnte er es später vielleicht noch weiter perfektionieren.

    Und gerade die Vielfalt der verschiedenen Spielsysteme macht Tischtennis doch so interessant.



    Re: Kinder und "Material"

    Konter - 09.01.2006, 15:10


    Hi,
    ich denke nicht das es der richtige Weg ist dem Knaben einfach die Noppen wegzunehmen. Vielmehr sollte Seine technische Ausbildung zweigleisig fortgeführt werden. Ein zumindest solides Rückhandspiel mit NI halte ich für unabdingbar.

    Gruß, Joachim



    Re: Kinder und "Material"

    gode - 09.01.2006, 15:22


    Hi,

    mein Kleiner spielt ja auch bereits TT.
    Ich würde ihm noch keine Noppen drauf machen wollen, da es mir wichtig wäre ihm erstmal eine saubere Technik zu vermitteln, die er wahrscheinlich mit seinen RH-Noppen so nicht erlernen kann. Wenn er dann mit 12/13 Jahren immer noch die Lust und den Spass verspürt auf Noppen umzustellen reicht das ja auch noch.

    Allerdings: Wenn er unbedingt will und definitiv nicht mehr anders spielen will würde ich sicher auch einlenken.

    Gode 8) 8) 8) (der froh ist, dass er von solchen Forderungen seiner Kids bislang verschont wurde)



    Re: Kinder und "Material"

    Georg - 09.01.2006, 21:05


    Geh ford !!!
    Reiß die Nobbe runner und lass den Jung erstmal richtig TT lernen !

    Georg



    Re: Kinder und "Material"

    ChrisM - 09.01.2006, 22:00


    Georg hat folgendes geschrieben: Geh ford !!!
    Reiß die Nobbe runner und lass den Jung erstmal richtig TT lernen !

    Georg

    Am besten noch mit Hattori Hanzo :c2 :a6



    Re: Kinder und "Material"

    uli - 10.01.2006, 12:18


    Wenn mit LN, dann nur mit Drehen!

    So hat er wenig Nachteile und kann sich später in einer annehmbaren Zeit wieder an eine NI RH gewöhnen, falls er feststellt das das LN Spiel doch nichts für ihn ist.

    Wenn er mit NI etwas weniger gewinnt, verlieren viele dann auch schneller die Lust am Spiel, daher bist du schön in der Zwickmühle. Als Schüler und Jugendlicher wird er denke mit LN erfolgreicher sein – da die das überhaupt nicht gewöhnt sind. Bei den Herren wird er etwas schneller den Umstieg schaffen (siehe Snurdy), da er kein reines TS Ballerspiel gewohnt ist.
    Auch mit LN kann er es ja noch immer bis in die Weltspitze schaffen, daher: warum nicht?



    Uli



    Re: Kinder und "Material"

    Georg - 10.01.2006, 12:46


    Diesen zweifelhaften Weg mit dem material in der Schüler- und Jugendzeit geht gerade unsere "allseitsbeliebte" Landestrainerin !
    Dann kann sie auf "ihre" Erfolge verweisen und nacher im Aktivenbereich gehn dei Leute dann unter !
    Ein sehr begabter 12jähriger aus dem nachbarverein is gezwungen worden einen LN auf die RH zu nehmen, ansonsten wär er aus dem landestraining geflogen !
    Ein anderer krökelt mit einem Scalpel in der Gegend rum und gewinnt damit alles im jugendbereich udn auch bei Turnieren im niederen Herrenbereich !
    Der Junge hat null VH und ist alles andere als elegant !
    Meine Devise :
    Erstmal "richtig" TT lernen , dann kann man später irgendwann immer noch Nobbe draufmachen und drehen und versteht den NI-Gegner besser !

    Georg



    Re: Kinder und "Material"

    Sven M. - 11.01.2006, 17:32


    Mir stellt sich die Frage, was für ein Spielsystem er eigentlich spelen will?!

    Will er klassische Abwehr mit gelegentlichen VH-Störattacken à la Chen Weixing kombinieren (griffige LN)? Oder will er mit der RH nur rumkrökeln und rumstochern (glatte LN)?

    Ersteres kann meines Erachtens durchaus großen Erfolg haben, ist aber sehr trainingsintensiv (habs selber mal 3 Wochen ausprobiert).



    Re: Kinder und "Material"

    Clipper_Wood - 12.01.2006, 10:41


    Sven M. hat folgendes geschrieben: Mir stellt sich die Frage, was für ein Spielsystem er eigentlich spelen will?!

    Will er klassische Abwehr mit gelegentlichen VH-Störattacken à la Chen Weixing kombinieren (griffige LN)? Oder will er mit der RH nur rumkrökeln und rumstochern (glatte LN)?

    Ersteres kann meines Erachtens durchaus großen Erfolg haben, ist aber sehr trainingsintensiv (habs selber mal 3 Wochen ausprobiert). Nicht ganz einfach zu beantworten, da sich dies wohl erst noch finden wird. Ich nehme mal an, dass er eher aktiv am Tisch damit spielen wird. RH-GLN-Krökeleien unterstütze ich defintiv nicht. Das kann er machen, wenn jegliches andere Training erfolglos geblieben ist....:D



    Re: Kinder und "Material"

    tstollen - 12.01.2006, 13:49


    Lass ihm die Noppe wenn es ihm Spass macht. Schläger drehen würde ich noch nicht üben. Konzentrier Dich auf seine Vorhand. Da gibt es noch genug zu tun. Schlägerdrehen erhöht nur die Unsicherheit.
    Das richtige Spielsystem ist so eine Temperamentsfrage. Reizvoll fände ich schon die Ausbildung eines klassischen Abwehrers mit einer anspruchsvollen griffigen Noppe wie Curl P1 R oder Feint Long 3. Aber wenn man nicht geduldig ist, ist ein Angriffspiel nah am Tisch geigneter.



    Re: Kinder und "Material"

    billibanni - 12.01.2006, 22:21


    Im Kinder.-und Jugendalter erfolgt die Vermittlung von Lerninhalten, auch Methodik und Didaktik genannt, über den Fun.-und Spaßfaktor. Das war jetzt sehr wissenschaftlich, aber die Praxis zeigt es auch. Laß die Noppe drauf und laß ihn spielen.


    Uwe



    Re: Kinder und "Material"

    AKD - 30.01.2006, 14:38


    Also ich bin der Meinung, daß auch junge Spieler, wenn sie dies wollen, mit Noppenspielen sollten. Wir hatten einen jungen Spieler im Verein, der mit der Rückhand nur geschupft hat. Dem hat die Trainerin damals griffige Langnoppen verpasst und siehe da, der hat in der bayerischen Jungenrangliste ganz gut mitgespielt.

    Das wichtigste was ich jedoch jedem jungen Spieler beibringen würde ist eine gute Beinarbeit. Ich hab erst sehr spät (mit 13 glaub ich) mit dem TT angefangen. Auch nicht so richtig mit professioneller Unterstützung. Ich bin halt immer so an den Tisch gegangen und hab mit anderen gespielt. Konsequenz: ich habe überhaupt keine Beinarbeit, werde auch mal gerne als deutsche Eiche bezeichnet, da ich mich nicht bewege. Das ist mein allergrößtes Manko im Tischtennis.

    Wegen dem Drehen, das hier kontrovers gesehen wird, bin ich eindeutig dafür, es dem Jungen so bald als möglich beizubringen und ihn daran zu gewöhnen. Ich habe es nie gemacht und kann nun nach 20 Jahren Tischtennis wohl auch nichts mehr groß ändern. Man sollte ihm alle Möglichkeiten offen halten und, wennn er mit Noppen weiter spielen will, auch die Option zum Rückhandangriff mit NI geben.

    Ich muß natürlich dazu sagen, daß ich kein Trainer bin und nur durch meine eigenen Unzulänglichkeiten diese Meinung vertreten.



    Re: Kinder und "Material"

    Clipper_Wood - 30.01.2006, 14:44


    Kurzes Update zum Thema: Mein Junior hatte sich zwischenzeitlich dann doch wieder auf 2xNI zurückbesonnen. Nun musste er gestern bei der Kreisvorrangliste gegen einen jungen Kameraden spielen, der auf der RH lange griffige Noppen spielt. Gegen diesen Spieler ist meiner sang und klanglos 0:3 eingegangen, die Noppenkonter-/Blockbälle waren tödlich. Zweite Reaktion nach der Niederlage (nach dem Trocknen der Tränen ;) ): Wo ist der Noppenschläger? :D



    Re: Kinder und "Material"

    Linkspfote - 31.01.2006, 15:53


    @ Clipper Wood
    wenn du deinem Sprößling auf der RH den 755 geklebt hast,
    Frage OX oder mit Schwamm ?
    Mit Schwamm kann man mit dem 755 doch ordentlich angreifen
    (Schuß, Konter) So lernt er vielleicht mit der RH offensiv zu aggieren.
    Vorschlag :laß ihn mit den Noppen geraden Angriff üben, nach einiger Zeit klebst du ihm den Globe 999 auf die RH, so kann er kontrollierte TS üben.Dann vielleicht als Abschluß einen CJ8000 auf die RH.
    Weil alle 3 genannten Beläge sehr günstig sind kann man diese Ausprobierphasen dazu nutzen , um festzustellen, was deinem Jungen am besten gefällt.
    Gruß :lol:



    Re: Kinder und "Material"

    Clipper_Wood - 31.01.2006, 15:59


    Linkspfote hat folgendes geschrieben: @ Clipper Wood
    wenn du deinem Sprößling auf der RH den 755 geklebt hast,
    Frage OX oder mit Schwamm ?
    Mit Schwamm kann man mit dem 755 doch ordentlich angreifen
    (Schuß, Konter) So lernt er vielleicht mit der RH offensiv zu aggieren.
    Vorschlag :laß ihn mit den Noppen geraden Angriff üben, nach einiger Zeit klebst du ihm den Globe 999 auf die RH, so kann er kontrollierte TS üben.Dann vielleicht als Abschluß einen CJ8000 auf die RH.
    Weil alle 3 genannten Beläge sehr günstig sind kann man diese Ausprobierphasen dazu nutzen , um festzustellen, was deinem Jungen am besten gefällt.
    Gruß :lol: @Linkspfote: Ja, der 755 in der Faster-Version mit Schwamm. Ab Werk gibt's den auch gar nicht in OX. Bzgl. günstiger Beläge: Ist gar nicht so einfach. Da mein Junior hier quasi an der Quelle sitzt, hat er jetzt schon einen ausgeprägten Testsinn entwickelt. Aktueller Favorit: Der Higher III VH und Focus I RH. Seine Tendenz geht klar zum Zweitschläger. Zitat: "Wenn ich auf der Endrangliste wieder gegen den mit den Noppen spielen muss. dann will ich Deinen Anti haben..." :mrgreen:



    Re: Kinder und "Material"

    Fozzi - 31.01.2006, 16:08

    Re: Kinder und "Material"
    Clipper_Wood hat folgendes geschrieben: Hallo zusammen,

    mich würden einmal Eure Meinungen zu folgender Problemstellung interessieren:

    Mein Junior (seit heute 9 Jahre alt) spielt seit ca. 18 Monaten TT. Anfänglich war TT nur sporadisch angesagt und wurde zugunsten von Fußball oftmals hinten angestellt. ...

    Warum kommt mir das so bekannt vor ...

    Meine Meinung: auf keinen Fall Noppen, schon gar nicht aus so einer Laune! Ich habe in der Jugend Noppen gespielt und einige wichtige Schläge habe ich nicht gelernt!



    Re: Kinder und "Material"

    uli - 31.01.2006, 16:14


    Ich habe knapp 10 Jahre mit 2*Ni gespielt und nun auch schon wieder gut 10 Jahre mit LN auf der RH. Ehrlich gesagt einen RH TS oder Konter kann ich nun nicht mehr, von daher hätte ich mir die Zeit zum Erlernen dieser Techniken auch schenken können :-)

    Nun ja – mal sehen ob ich im Sommer noch mal versuche zu drehen und NI Konter und US zu üben, doch das ist wieder wie ein Beginn bei 0 da ich kaum einen US mit NI über das Netz bekomme und kaum einen Konter auf die Platte :-(

    Uli



    Re: Kinder und "Material"

    Benjy - 31.01.2006, 16:33


    Also ich würde definitiv versuchen, erstmal weiter ohne die Noppe Technik-Schulung zu machen! In dem Alter lernt man meist noch recht gut! Ich würde vom Alter her dann mit 13/14 schauen, wie weit die Technik ist! Dann kann man immer noch entscheiden, ob und wenn ja, welches Material evtl. zum aktuellen Spielsystem passen könnten!

    Es reicht doch, wenn wir uns in unserem Alter über die Vor- und Nachteile von verschiedenem Material Gedanken machen... ich finde die kleinen sollten erstmal ne saubere Technik lernen! Genau aus diesem Grund plädiere ich auch dafür, den kleinen nicht mit China-Material oder mit Wettkampfschlägern auszustatten, sondern die ersten 1-2 Jahre mit den Learner-Belägen spielen zu lassen. Die Beläge haben aufgrund ihrer Ausgewogenheit den Vorteil, dass sie Anfangs mehr Fehler verzeihen....

    Nach 2 Jahren ordentlicher Technik-Schulung kann man dann meist schon recht gut sehen, was der kleine gut kann und wo er noch Probleme hat! Demnach fängt man dann langsam an, das Material dem Spieler anzupassen.... also einem Topspin-Spieler langsam Beläge wie nen Vario oder so draufziehen und vom Schwamm her immer dicker werden! Wenn sie dann Bezirksliga/BOL Jugend-Format haben und immer noch ne saubere Technik besitzen, dann kommen High-End Beläge und Frischkleben ins Spiel.

    Und das selbe sollte auch mit Material gelten, wenn ich merke, dass einem Kind sowas evtl. liegen könnte. Aber auch hier würde ich über die kontrollierten Vertreter hin zu den Experten-Belägen gehen!

    Damit erreicht man zwei Vorteile (auf längere Sicht gesehen):
    Es stellt sich in der Jugend meist nicht der schnelle Erfolg ein. Ich habe schon viele Kinder gesehen, die Anfangs gut gepusht wurden, weil sie ein krummes Spiel hatten, dann mit 12 oder 13 aber von den Kindern mit guter Technik eingeholt wurden. Diese Kinder haben dann meist aufgehört, da sie erstens zu schnell in ihrem Erfolgshunger gestillt wurden und dementsprechend viel früher stagniert haben.
    Der andere Vorteil ist, dass man die Technik reifen lassen kann! Wenn ich nem Kid gleich nen "China-Böller" verpasse, dann lege ich mich recht früh auf eine Richtung fest, in die das Kind gehen müsste (die Chinas sind doch alle recht hart!) um in Zukunft erfolgreich zu sein!

    Also meine Empfehlung in diesem Fall:

    Ein Kindgerechtes Holz (Kann dein kleiner den Griff komplett umfassen?) sowie zwei Allround Beläge (oder von mir aus für die VH jetzt schon irgendwas, was seine Technik unterstützt) und dann möglichst viel Technik-Training! Damit isser auf lange Sicht gesehen garantiert am erfolgreichsten!
    Und damit er nächstes Mal nicht wieder gegen den Noppi eingeht, streut man ab und an noch ein Spiel gegen Material ein, damit der kleine sich auch da gleich mal drauf einstellen kann...(was er aber sehr wahrscheinlich nicht tun wird...)

    Das Problem is jetzt nur, wie du deinem Junior verkaufst, dass es für ihn besser ist, erstmal "langsam" zu machen, damit er nachher stärker wird.....

    So, genug jetzt!
    Gruß,
    Benjy



    Re: Kinder und "Material"

    Zappa - 13.04.2006, 16:03


    Georg hat folgendes geschrieben: Diesen zweifelhaften Weg mit dem material in der Schüler- und Jugendzeit geht gerade unsere "allseitsbeliebte" Landestrainerin !
    Dann kann sie auf "ihre" Erfolge verweisen und nacher im Aktivenbereich gehn dei Leute dann unter !
    Ein sehr begabter 12jähriger aus dem nachbarverein is gezwungen worden einen LN auf die RH zu nehmen, ansonsten wär er aus dem landestraining geflogen !
    Ein anderer krökelt mit einem Scalpel in der Gegend rum und gewinnt damit alles im jugendbereich udn auch bei Turnieren im niederen Herrenbereich !
    Der Junge hat null VH und ist alles andere als elegant !
    Meine Devise :
    Erstmal "richtig" TT lernen , dann kann man später irgendwann immer noch Nobbe draufmachen und drehen und versteht den NI-Gegner besser !

    Georg


    du sprichst da von einem kerl (oder besser 2 kerlen) aus kleinblittersdorf? ;-)



    Re: Kinder und "Material"

    Klaus123 - 14.04.2006, 04:20


    Ich finde Noppen eignen sich besonders für Mädchen gut, weil die meist nicht genug Biß bzw. Spaß ham den Gegner abzuziehen. Meine Jungs wollen mich dominieren, den Mädchen kann ich das nicht beibringen, die gucken blöd, wenn ich ihnen zu vermitteln versuche, daß das Ziel ist den Ball so zu spielen, daß der Gegner ihn eben _nicht_ bekommt!



    Re: Kinder und "Material"

    chungas revenge - 14.04.2006, 10:05


    Glücklicherweise haben wir hier keine militanten Frauenrechtlerinnen im Forum, sonst hätte Klaus bestimmt schlechte Karten. 8)

    Mädchen und Frauen und Material kann aber wirklich mitunter ein Problem sein. Ich habe in der Vergangenheit häufiger mit Damen das Spiel gegen LN und Anti geübt. Was im Training klappte, war im Spiel schnell vergessen. Ab einer bestimmten Spielklasse, relativiert sich das Problem aber auch bei den Damen. Unsere RL-Damen haben relativ wenig Probleme mit Material und haben sogar das neue "Noppen-Sternchen" von Joola "rasiert". Der neue Belag soll ja bekanntlich "Razor" heißen.

    Doch auch bei uns ist es so, dass die Mädchen eine entsprechende Technikschulung erhalten. In unserem Verein hat der Jugendtrainer eine Kaderspielerin auf LN umgestellt, die aber auch vorher eine gute RH hatte. Da in ihrem Jahrgang jedoch keine guten Abwehrspielerinnen in den Verbänden waren, wurde gezielt das Spiel mit LN trainiert, um auf regionaler und überregionaler Ebene erfolgreich zu spielen. Titel auf regionaler und Verbandsebene und die Teilnahme an den DM haben gezeigt, dass der Weg nicht unbedingt falsch war. Bis 2.Liga hat sie es geschafft, dann aus Studiengründen aufgehört.

    Insofern stimme ich Benjy in seinen Ausführungen völlig zu. Eine Umstellung auf LN/GLN nur dann, wenn technisch "Hopfen und Malz" verloren und ab einem bestimmten Alter eine Leistungssteigerung mit dem herkömmlichen Material nicht mehr erreichbar scheint und ein Schwachpunkt behoben werden muss. Erfahrene Trainer merken so etwas frühzeitig.

    Gruß Chunga



    Re: Kinder und "Material"

    Klaus123 - 18.06.2006, 04:10


    Habe eine ähnliche Erfahrung gemacht: Habe einige Zeit sehr dünne Beläge gespielt, mit Erfolg konnte ich niederklassige Spieler "spielend" ausplazieren. Bei höherklassigen Spielern zeigte sich dann die Kehrseite: harte Schlagspins waren kaum zu blocken, ich bin "untergegangen" mit dem Wissen, daß ich mit katapultigeren Belägen besser ausgesehen hätte. Als Konsequenz spiele ich jetzt wieder dickere Beläge. Das etwas schlechtere Kurz-Kurz muß ich in Kauf nehmen, weil ich weiß, daß ich so mehr Potential nach "oben" habe.
    Bei den Noppen stelle ich mir das ähnlich vor:

    Dünne Beläge haben im Ggs. zu dicken ein eher unlineares Ball-Absprungverhalten. Wenn der Ball so hart auftrifft, daß er durch das Gummi auf das Holz kommt, dann überlagern die Spieleigenschaften des Holzes die des Belags, und d.h. konkret, daß dann die Bälle nicht mehr richtig kontrollierbar sind, man kann dem Ball keinen Bogen mehr verpassen, er plotzt einfach irgendwohin ab.



    Ich habe anhand dieser Grafik versucht die "bittere Wahrheit" zu verdeutlichen.



    Re: Kinder und "Material"

    m3ch_rip - 18.06.2006, 10:56


    @Klaus123: Da stimme ich dir bis auf einen Punkt komplett zu.
    Meiner Erfahrung nach reicht eine Schwammstärke von 1.5mm (zähle ich noch zu dünnen Belägen) bereits aus, damit auch der härteste Schlag des Gegners nicht mehr bis aufs Holz durchschlagen kann (bei ca. 42° Schwammhärte).

    Bei sehr weichen Belägen liegt diese Grenze natürlich noch ein wenig höher und auch das Kleben hat einen entscheidenden Einfluss.

    Hmm, jetzt merke ich gerade selbst, dass diese Grenze fliessend ist und sich nicht unbedingt pauschalisieren lässt.

    :mrgreen:



    Re: Kinder und "Material"

    gode - 26.06.2006, 10:56


    Klaus123 hat folgendes geschrieben: Ich finde Noppen eignen sich besonders für Mädchen gut, weil die meist nicht genug Biß bzw. Spaß ham den Gegner abzuziehen. Meine Jungs wollen mich dominieren, den Mädchen kann ich das nicht beibringen, die gucken blöd, wenn ich ihnen zu vermitteln versuche, daß das Ziel ist den Ball so zu spielen, daß der Gegner ihn eben _nicht_ bekommt!

    :n32:
    ich weiß zwar nicht wo du herkommst ... kann diesen Eindruck aber definitiv aus meinem Verein in keiner Weise bestätigen ...

    Gode 8) 8) 8) (der auch einige Jungs ohne Biss kennt...)



    Re: Kinder und "Material"

    chungas revenge - 26.06.2006, 12:16


    @Klaus123

    Dann solltest Du doch mal deine "didaktischen Fähigkeiten" überprüfen und neue Trainingsmethoden zur Motivation einführen. Spiel doch mal ein internes Turnier um Eis aus und der Ehrgeiz wird sich sichtbar erhöhen. :D

    Die Sache mit dem Biß kann man wirklich nicht verallgemeinern. Wenn Mädels richtig Feuer gefangen haben und sich die ersten kleineren sportliche Erfolge einstellen, entwickeln sie erst richtig Ehrgeiz und sind am Tisch kaum zu bremsen. Oftmals sind sie in ihrer Leistungsbereitschaft und Willensstärke gleichaltrigen Jungen überlegen. Vielleicht liegt es auch an den sportlichen Vorbildern im eigenen Verein. Wir haben Damen, die RL spielen. Insofern können sich Nachwuchsspielerinnen eher ein Bild machen, was mit Training möglich ist.

    Ich kann mich Gode ansonsten nur anschließen.

    Gruß Chunga



    Re: Kinder und "Material"

    dau8888 - 26.06.2006, 17:22


    ich wuerde ihm die noppis geben, wenn seine bisherige RH kein "grosses" potential hat.
    falls das der fall ist nur griffige mit schwamm.
    wichtig ist das intensive training der VH und
    uebungen fuer die noppen.
    also eher mit noppen noch hochwertigeres training machen!!!

    falls du den kleinen kemmler aus graefenhausen/darmstadt kennst: der hat noch frueher mit den noppen angefangen und spielt in der naechsten runde herren hessenliga. er ist jetzt m.e. 12 oder 13.



    Re: Kinder und "Material"

    Klaus123 - 27.06.2006, 01:01


    Na und, habe im Verein auch eine RL-Spielerin,
    und als Jugentrainer habe ich die ganz kleinen Mädels,
    sie haben alle keinen Biß :roll: aber das ist Ansichtssache ...

    Habe übrigens neulich einen Noppenbelag kennengelernt
    mit dem man sogar fett ziehen kann, Leopard oder so hieß der,
    ich war bass erstaunt. Kam damit sofort zurecht, spielte sich wie
    ein normaler Belag nur irgendwie direkter, kontrollierter.
    Aber so Dinger wie Inferno, echt, damit kann man nur noch krökeln
    und auf Fehler hoffen, finde das nicht besonders erstrebenswert,
    auch wenn man damit eine Klasse höher spielen kann.



    Re: Kinder und "Material"

    SpinDevil - 04.07.2006, 11:46


    Hi there,

    ich weiß nicht, aber ich glaube, es gibt hier keinen Königsweg.
    Ich habe als Jugendlicher Abwehr mit Anti gespielt und nach 10 Jähriger Spielpause habe ich das offensive Halbdistanzspiel angefangen. ich habe noch auf meine alten Tage den RH Topspin gelernt, auch wenn ich noch in extremen Situation durch den Anti noch eher zum Schlagen als zum Ziehen neige.

    Lass ihn einfach machen, er wird Dir schon sagen was er will, achte nur darauf, dass er bei der Stange bleibet und nicht direkt die Flinte ins Korn wirft und hin her springt. Das bringt nichts.

    SpinOn

    SpinDevil

    :twisted:



    Re: Kinder und "Material"

    Clipper_Wood - 04.07.2006, 12:11


    SpinDevil hat folgendes geschrieben: Lass ihn einfach machen, er wird Dir schon sagen was er will, achte nur darauf, dass er bei der Stange bleibet und nicht direkt die Flinte ins Korn wirft und hin her springt. Das bringt nichts. Leichter gesagt als getan. Hier ist es nicht unbedingt von Vorteil, dass Papa ständig mit Material herumexperimentiert und andauernd was neues testet. Das bringt Junior auf Ideen. Andererseits eröffnet es auch Erfahrungshorizonte. Sein Angstgegner ist 10 und in dieser Altersklasse mit GLN(!!) die Nummer 1 im Bezirk. Beim letzten Aufeinandertreffen konnte Junior als einziger Gegner der gesamten Rangliste einen Satz gegen den Kameraden gewinnen. Er hat sich hierfür Papas Schläger ausgeborgt und fleisig mit dem Anti die Noppe bedient. War 'ne knappe Kiste und der kleine Noppler samt übermotivierten Eltern durchaus gefrustet......:mrgreen:



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