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Re: Hattori Hanzo Anduril JSS
thebakerman - 08.01.2006, 01:56Hattori Hanzo Anduril JSS
Konter
Hi,
hier mal ein Testbericht über ein wirklich heisses Eisen äh Holz.
Testholz: Hattori Hanzo Anduril JSS (später nur JSS)
Beläge: VH: Friendship Geospin 1,8; RH: Friendship Geospin 1,5
Reverenzholz: Re-Impact Offplay Code 113 (später nur OP)
Beläge: VH: Friendship Geospin 2,0; RH: Friendship Geospin 1,8
Testdauer: 2 Wochen
Spielklasse: Bezirksklasse /mitte
Spielanlage: klassischer Angreifer
Erster Eindruck:
Das JSS ist etwas weniger Kopflastig aber etwa gleich schwer als mein OP-Schläger.
Die Verarbeitung des Holzes gut. Der gerade Griff ist wie für mich gemacht.
Rein optisch sind sich die Hölzer bis auf die Blattform ähnlich.
Die Vorhand:
Die kleine Blattform war am Anfang doch etwas gewöhnungsbedürftig. Schon nach den ersten Schlägen ist mir klar, dass die optische Ähnlichkeit auch schon das einzige Gemeinsame ist. Ist das OP schon ein schnelles Holz so ist das JSS eine Rakete reinsten Wassers.
Das Kontern war jedoch kein Problem.
Beim Blocken zeigt sich der völlig unterschiedliche Charakter der beiden Hölzer.
Während das OP ein Katapultmonster ist setzt der Katapult des JSS fast nicht spürbar ein.
Die Blocks mit dem JSS sind nicht leicht zu kontrollierter aber sehr druckvoll. Der Block mit dem OP ist auch nicht einfach, aber sie sind ob des flacheren Absprungs ein wenig gefährlicher.
Mit dem Topspin hatte ich von Anfang an wenige Probleme.
Eine der Stärken des JSS liegt eindeutig im druckvollen Spinspiel. Das JSS erzeugt sogar mehr Spin als das OP.
Aber auch beim Topspin sind die Schläge mit dem JSS nicht leicht zu kontrollieren, wenn man aber trifft wars das.
Das OP ist hier einfach etwas Fehlerverzeihender.
Der Schuss ist die Stärke des JSS. Hier hat es eindeutig die Nase vor dem OP. Lässt der Katapult des OP
die Schüsse gerne mal hinter den Tisch segeln habe ich mit dem JSS eine höhere Trefferquote bei höherem Tempo.
Von Anfang an hatte ich kleine Probleme beim Schupfen. Die Geos erzeugen allerdings auf dem OP mehr Unterschnitt. Mit dem JSS gelangen mir die Schupfbälle auch nicht so aggressiv als mit dem OP.
Für ein aggressives Schupfspiel muss ich noch ein bisschen üben.
Beim Aufschlag geben sich die Hölzer nichts. Die Geos erzeugen auf den Hölzern sehr gute Schnittwerte
Die Rückhand:
Auf der Rückhandseite ist der Unterschied weniger deutlicher als auf der Vorhand, dennoch ist auch hier das JSS eine Klasse schneller.
Kontern ist kein Problem. Beim Blockspiel laufen die beiden Hölzer wieder auseinander. Während das OP mit seinen flachen Schlägen aufwartet besticht das JSS mit einer unglaublichen Power. Während man mit dem OP fast alles zurückspielen kann ist das Blockspiel mit dem JSS etwas schwieriger. Erwischt man den Block allerdings optimal kommt dabei ein tödlicher Ball heraus der nur selten zurückkommt.
Beim Topspin zeigt die Rückhand ein ähnlicheres Verhalten wie auf der Vorhand. Die Spins sind etwa gleich schnell und haben auch ähnlichen Spin. Auch die Kontrolle der beiden Hölzer ist fast gleich.
Analog zum Vorhandschuss ist auch der Rückhandschuss leichter und härter spielbar als mit dem OP.
Beim Schupfen hat nun das OP klar die Nase vorne. Durch sein enormes Grundtempo ist die „Schupferei“ mit dem JSS einfach nicht einfach.
Beim Rückhandaufschlag geben sich die beiden Hölzer nichts. Beide Hölzer entwickeln guten Schnitt.
Fazit:
Power ist Trumpf.
Dem Bäcker ist mit dem JSS ein sehr feines und überaus schnelles Holz gelungen.
Obwohl beide Hölzer auf direktes Spiel und schnellen Punktgewinn ausgelegt sind fällt mir das Spielen mit dem OP etwas leichter. Wenn ich allerdings ein Lauf habe und treffe hat das JSS einen Vorteil.
Wer mit druckvollem Topspinspiel und harten Schüssen sein Spiel gestalten will, findet mit den JSS ein tolles Spielgerät. Das Holz ist für den Gebrauch chinesischer Beläge ausgelegt, wie schnell das Holz mit einem 2,0er Japaner wird will ich mir erst gar nicht vorstellen. Ein technisch versierter Spieler wird seinen Spaß mit dem JSS haben.
Gruß, Joachim
Re: Hattori Hanzo Anduril JSS
thebakerman - 22.01.2006, 14:24
Hafensängers Opa
Kurztest (Ich hoffe ihr könnt damit was anfangen):
HH Anduril JSS, VH Almana Sound frisch, RH HSS OX
Ich spar mir mal den üblichen Kram von wegen „gut verarbeitet“ etc.
VH:
Das Holz ist schnell (locker OFF). Es ist direkter und vibrationsärmer (vielleicht steifer) als die RI`s, die ich bisher getestet habe, jedoch mit guter Kontrolle.
Der Ballabsprung ist flach, jedoch ohne Probleme beherrschbar. Topspin konnte ich sehr gut in Länge und Spin variieren, ebenso Angaben. Kontern funktionierte schnell und sicher, ebenso der Block (die richtige Länge ist leicht steuerbar könnte an einem gemäßigten Katapult im Vergleich zu den RI`s liegen, bin mir aber nicht sicher). Das von mir praktizierte behelfsmäßige Schupfen und kurze Ablegen falls kein TS möglich ist, funktioniert problemlos und mit genügend Gefühl.
Insgesamt habe ich weniger balsatypisches „Eigenleben“ (jedoch nicht ganz vernachlässigbar) und ein lineareres Spielverhalten als bei den mir bekannten RI`s festgestellt.
Die VH gefällt mir mindestens genau so gut wie z.B. beim NBS, WAX oder KSK, spielt sich jedoch anders (s.o.).
RH:
Ich weiß nicht, ob das Holz für den Gebrauch von GLN ausgelegt ist, jedoch funktioniert es mit dem HSS gut. Spinumkehr ist hoch. Vergleiche zu anderen Modellen stelle ich jedoch nicht an, weil mir das schwer fällt (Es gab bei mir bisher nur gut oder schlecht).
Insgesamt ist alles gut spielbar. Kurze Ablagen und Blockbälle verlangen allerdings eine höhere Konzentration als bei RI`s, die auf der RH ausgebremst sind oder langsamen Abwehrhölzern. Wegen des hohen Rückhandtempos gestalteten sich Blockbälle auf schnelle Topspins oder Schüsse problematisch. Ohne weitere Gewöhnung an das Tempo des Holzes (oder Verwendung eines Superblock statt HSS) springen die Bälle doch häufig über das Tischende oder steigen zu wahren Türmen.
Fazit: Ein tolles Holz, das sicher viele Anhänger finden wird. Gravierende Schwächen konnte ich nicht erkennen!
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