Küss mich, nur einmal!

Tokio Hotel - Fanfictions
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    Re: Küss mich, nur einmal!

    Kathy - 04.01.2006, 15:28

    Küss mich, nur einmal!
    1. Autor: ME
    2. Art der Story: eventuell Lime und Depri, Kp
    3. Hauptpersonen: Bill und Kira, sowie Basti
    4. Rating: Äh... Noch jugendfrei! ^^
    5. Warnungen: gibt keene!
    6. Disclaimer: Alles frei erfunden! ^^
    7. Claimer: Songtext von Rosenstolz, diverese Songs mit Interpreten werden genannt! ^^

    Teil 1

    Die Sonne scheint, doch mir gefällt der Tag nicht.
    Wieder gehe ich in die Schule, muss sie alle sehen. Wie sie glücklich sind.
    Heute ist Valentinstag und ich bin allein.
    Schon immer war ich allein.
    Ob es sich ändert weiß ich nicht.
    Und ob ich es will weiß ich auch nicht.

    Meine Beine tragen mich schwermütig Richtung Badezimmer.
    Meine große Schwester blockiert es mal wieder. So wie jeden Morgen.
    Ihr Freund, Justin, läuft an mir vorbei.
    2 Jahre lebt er nun schon hier.
    Er ist 20, mein Sis 18... Und ich, ich bin 14.
    Klein und blöd.
    Naiv.
    Halt ich.
    Ich habe mich schon lang damit abgefunden, dass mich keiner will.
    Zumindest keiner, der nett und süß is.
    Nur die Arschlöcher versuchen es bei mir.
    Meine beste Freundin, Chrissy labert mich ständig deswegen zu. Von wegen ich wäre sau hübsch und könnte jeden haben...
    Doch Selbstbewusstsein besitze ich nicht. Ich besaß auch nie welches.
    Schon immer fühlte ich mich wie ein kleiner Tropfen in einem riesigen Meer.
    Und ehrlich gesagt fühle ich mich in dieser Rolle wohl.
    Lieber klein und unnütz, als das ich mich um alles und jeden kümmern müsste und ständig darauf zu achten hätte, dass ich ja jedem gefalle.
    Gefallen...
    Das is so ne Sache...
    Ob mir jemand gefällt?
    Bin mir nich sicher.

    Nach 10 Minuten komme auch endlich ich ins Bad. Meine Sis läuft wütend an mir vorbei.
    Wahrscheinlich hatte sie wieder Stress mit Justin.
    Ich spreche sie nicht an. Man sollte Erica immer ausm Weg gehen, wenn se schlecht gelaunt ist, sonst weißt du nich, ob du da lebend wieder raus kommst.
    Schweigend betrete ich das Bad. Ich sehe in den Spiegel.
    2 große braune Augen scannen mein Gesicht.
    Ich drehe den Wasserhahn auf, wasche mein Gesicht. Es ist kalt.
    Im Radio ertönt Farin Urlaub. Phänomenal.
    Ein geiler Song. Ich stehe auf die Ärzte.
    Deswegen auch meine rot – schwarzen Haare.
    Meine Piercings.
    Mein Tattoo.
    Ja, ich hab mit 14 ein Tattoo.
    Es ist ein Kreuz am Steiß. So ein verziertes. Sieht ganz geil aus.
    Ich habe einen Ring in der Nase, rechte Seite.
    In der Zunge ist ein schwarzer Titanstab.
    Im linken Ohr oben ein schwarzer Titanring mit Kugel.
    Ich hab sowieso auf jeder Seite 3 Ohrlöcher.
    Drei Paar schwarze Kreolen in verschiedenen Größen.
    Ich nehme schwarzen Kajal, Eyeliner und Mascara.
    Meine Lider schminke ich erst weiß, dann am „Knick“ lila, oben wieder weiß.
    Hat Style.
    Ich ziehe mein schwarzes Top an, darüber ein schwarzes Oberteil mit weitem Kragen, 2 Nummer zu groß. Rutscht öffter mal bis über die Brust runter.
    Meine schwarze Nadelstreifenhose.
    Dann verlasse ich das Bad, gehe in die Küche, packe mein Brot und mein trinken ein.
    Im Flur angekommen stöpsele ich mir die Ohren mit den Kopfhörern von meinem Mp3-Player zu. Darüber ziehe ich meine schwarze – weiße , enge Lederjacke an.
    Ein kurzes „Tschau“ und die Tür schließt hinter mir.
    Ich gehe meiner Familie schon aus Prinzip ausm Weg.
    Mit keinem verstehe ich mich wirklich.
    Allein.
    Zusammenhalt existiert nicht.
    Chrissy ist die einzigste mir der ich rede. Doch trotzdem fühle ich mich einsam.
    Ich brauche jemandem bei dem sich meine Gefühl endlich richtig entfalten.
    Ich brauch nen Freund.
    Ich bin so in meinen Gedanken versunken, dass ich nicht merke wie ich jemanden anremple.
    Zu sehr versinke ich in der Musik.
    Echt. Du trägst keine Liebe in dir.
    Ja, ich trage keine Liebe in mir
    „Hallo?“
    Ich blicke auf.
    2 braune Augen sehen mich an.
    Bill.
    Aus der neunten.
    „Sorry!“, murmle ich. Dann laufe ich weiter.
    Jemand hält mich fest. Genervt nehme ich einen Kopfhörer aus meinem Ohr.
    „Was denn?“, ich sehe ihn entnervt an.
    „Nich so, ja?“
    „Ja is gut!“, als ich weiter laufen will lässt er meinen Arm noch immer nicht los.
    „Noch was?“, er sieht mich an.
    Seltsam.
    „Du bist komisch...“, das sagt der Richtige.
    „Alles klar!“, ich löse seinen Griff.
    „Fertig?“, er antwortet nicht.
    Ich drehe mich um, stecken den zweiten Stöpsel wieder in mein Ohr.
    Die Ärzte. Wie es geht.
    Wieder versinke ich in Gedanken.
    In der Schule angekommen hänge ich meine Jacke über meinen Stuhl. Danach packe ich meine Englischsachen aus.
    Im Klassenzimmer sieht man nur knutschende Paare.
    „Kotz ey...“, erklingt es neben mir.
    Chrissy.
    „Echt ma!“, ich höre auf einem Ohr das Lied weiter.
    Sie sieht mich an.
    „Was?“
    „Du bist schon wieder so genervt...“, ich antworte nicht. Sehe Richtung Tür.
    Bill kommt rein, direkt auf mich zu.
    „Ne, oder?“, noch immer fühl ich mich gestresst.
    „Was will der geile Typ denn...“, doch sie verstummt als er immer näher kommt.
    „Also...“, beginnt er zu sprechen.
    „ich will ne richtige Entschuldigung!“, er sieht nicht so ernst wie vorhin aus.
    „Tschuldigung!“
    „Reicht nich!“, ich ziehe eine Augenbraue hoch.
    „Was willstn dann?“, er beginnt zu lächeln.
    „Geh mit mir weg!“, ich beginne laut zu lachen.
    „Das is doch nich dein Ernst!“, sein grinsen verschwindet nicht.
    „Du meinst es Ernst...“, sage ich entgeistert.
    „Morgen um 4 am Alex, du lädst mich ein. Is ja klar!“, ohne das ich reagieren kann verschwindet er wieder.
    Die Ärzte. Meine Freunde.
    Chrissy knufft mich in die Seite.
    „Alter, du gehst mit Bill aus!“, yo, mit nem weiteren Aussenseiter.
    Kann meinen Ruf ja nur verbessern.
    Bill ist hier nicht gern gesehen.
    Zumindest bei den Jungs.
    Es läutet. Chrissy springt auf und rennt los.
    Sie geht in eine andere Klasse.
    Ich packe langsam meinen Mp3-Player weg.
    Frau Springer stellt mir eine Frage. Ich reagiere nicht. Der Schreck über das Date mit Bill sitzt noch tief.
    „Kira!“, ich sehe sie erschrocken an.
    „Tschuldigung, können sie die Frage noch einmal wiederholen?“
    „Du sollst den Aufsatz, der Hausaufgabe war, vorlesen!“, ich öffne meinen Hefter. Lese vor.
    „Na gut, damit kann man dir verzeihen, dass du eben abwesend warst! 1.“
    Ich nehme mein Hausaufgabenheft, welches total mit Zeichnungen übersäht ist, aus meinem Rucksack und trage die Note ein.
    Im Moment hab ich nen Durchschnitt von 1,2.
    Unglaublich aber wahr.
    Ich bin wirklich intelligent und auch künstlerisch begabt.
    Meine Eltern schicken mich seit 8 Jahren zum Klavierunterricht. Seit 6 Jahren auch zu Gitarre. Gesangsunterricht seit 4 Jahren und malen tue ich seit 5 Jahren. Vor einem Jahr habe ich mit Standardtänzen angefangen und tanze auch seit eineinhalb Jahren zusammen mit Chrissy Hip Hop.
    Eigentlich habe ich keine Freizeit.
    Schock.
    Ich muss Bill klar machen, dass ich Morgen nich kann.
    Morgen hab ich Standard.
    Es folgen eine Stunde Bio und eine Stunde Physik. Dann Hofpause.
    Ich schlendere auf den Hof.
    Chrissy treffe ich gleich hinter der Tür.
    „Problem!“, sie sieht mich an.
    „Morgen is tanzen!“, ihr Blick ist alles andere als verständnisvoll.
    „Scheiss auf tanzen, du hast nen Date mit Bill!“, ich sehe sie grimmig an.
    Bill sitzt mit seinem Bruder auf ner Bank.
    2 Mädchen stehen davor.
    Ich gehe hinüber.
    „BOAH LASS DEN SCHEISS!“, höre ich sie schreien. Doch ich gehe weiter.
    Nur noch 5 Schritte, dann stehe ich direkt neben ihm.
    Sein Kopf hebt sich, ich schaue ihm in die Augen.
    Unsicherheit.
    Er zieht eine Augenbraue hoch. Ich beginne zu sprechen.

    Teil 2

    „Ähm ja, ich kann nich!“, er sieht mich böse an.
    „Was kann wichtiger sein?“, ich bin verlegen.
    „Na ja, ich hab Morgen tanzen und meine Ma reißt mir den Kopf ab, wenn ich nich hingehe!“
    „Ist es das nich Wert?“, er grinst mich an. Ich bin alles andere als freudig gestimmt.
    Ich sehe ihn verständnislos an, dann ziehe ich ab.
    Bei Chrissy angekommen fange ich mir einen vorwurfsvollen Blick ein.
    „Wir können das auch verschieben!“, erklingt Bills Stimme hinter mir.
    Wieder bin ich genervt, drehe mich um.
    „Ich hab keine Zeit!“
    „Du wirst doch irgendwann mal Zeit haben!“
    „Ihr Eltern lassen ihr keine Zeit!“, mischt sich Chrissy ein.
    „Wie jetz?“
    „Na ganz easy. Ihre Eltern planen ihre Freizeit. Na ja, eigentlich hat sie ja gar keine! Ständig muss sie lernen oder was anderes machen...“
    „Echt jetz?“, ich sehe ihn nicht an. Sehe zur Tür.
    Es läutet.
    Erlösend.
    Ich gehe hinein ohne auch nur ein Wort zu verlieren.
    Ich bin selbst unzufrieden.
    Unzufrieden mit der Gesamtsituation.
    Alles scheisse.
    Is schon lang meine Einstellung.
    Woran soll ich mich erfreuen?
    Nie darf ich weg gehen, ausser wenn meine Sis dabei is und da ham die Leute nun ma keinen Bock drauf, is klar.
    Mit Chrissy shoppen zu gehen...Davon träum ich schon lang.
    Sie sehe ich nur beim tanzen, in der Schule, oder wenn sie mal vorbei kommt (is eher selten, da meine Eltern sie immer komisch ansehen).
    Ich werde irgendwo weggesperrt. Von der Menschheit. Von dem Leben.
    Meine Unzufriedenheit bekommt jeder zu spüren.
    Und es tut mir leid.
    Mehr als sich alle denken können.
    Wieder gehe ich voll in meinen Gedanken in das Klassenzimmer.
    Deutsch.
    Aufsatz schreiben.
    Thema freie Wahl.
    Ich habe mich noch immer nicht entschieden.
    Noch 5 Minuten und ich muss beginnen.
    Mit leerem Blick starre ich auf das Blatt vor mir.
    Ich nehme einen schwarzen Kuli aus meiner Federmappe. Setzte den Stift auf, denke nach.

    Durch Eltern Druck ausgesetzt

    Meine Überschrift.

    Viele Eltern bedenken nicht, dass sie ihren Kindern nicht immer einen gefallen tun,
    wenn sie ihre Kinder zu Tanzunterricht oder ähnlichem schicken.

    Ich zerknülle das Blatt, lege es an den Rand.
    Scheiss Thema.
    Frau Klaus sieht zu mir, kommt auf mich zu.
    „Wenn du willst kannst du auch was anderes machen...“, ich nicke ihr erleichtert zu.

    Ich beginne ein Gedicht.

    Ich sehe umher,
    in mir ist es so leer.
    Ob ich dich kennen will? Ich weiß es nicht,
    denn was ich will kenn ich nicht.
    Verlang nichts von mir, was ich nicht hab.
    Trotzt und Schmerz ist alles was ich dir gab.
    Es tut mir leid,
    noch ist es weit.
    Vielleicht find ich dich irgendwann..
    Dann, endlich, wenn ich es kann...

    „Was das für nen scheiss?“, sage ich selbst zu mir.
    Doch anstatt es weg zu werfen packe ich es ein.
    Keine Ahnung warum.
    Die restliche Stunde sitze ich nur so da. Tue nichts. Denke nicht, fühle nicht.
    Ich bin nur körperlich anwesend.
    Zum Glück nehme ich die Schulglocke wahr. Sonst hätte ich noch weiter hier gesessen.
    Ich versteh mich nich.
    Wieso nimmt mich das so mit?
    Die letzten Jahre hat es mich auch nich gestört.
    Doch jetzt ist es anders.
    Es interessiert sich jemand für mich.
    Jemand den ich nicht kenne.
    Nur vom sehen.
    Er will mich kennenlernen.
    Bill.
    Erst jetzt wird mir klar, wie unerreichbar er immer erschien.
    Und plötzlich kommt der an... Einfach so.
    „Man, pass doch ma auf!“, höre ich es.
    Wieder habe ich jemanden angerannt.
    Zum Glück Chrissy. (^^)
    „Tut mir leid...“, kommt es kaum hörbar von meinen Lippen.
    „Das kann man sich ja nich mit ansehen!“, verwundert sehe ich sie an.
    „Was jetz?“
    „Na dich! Du versinkst permanent in deinen Gedanken! Süße, wir müssen was ändern!“ ,mein Gesicht ist ein einziges Fragezeichen.
    „Du gehst Morgen mit Bill weg... Is mir egal was du oder deine Eltern dazu sagen! Fang an zu leben!“, sie irritiert mich.
    „Du weißt, dass ich das nich kann!“, ich sehe sie an.
    „Und wie du kannst!“, dann grinst sie und geht an mir vorbei.
    Als ich mich umdrehe trifft mich fast der Schlag.
    „Hey Bill, Kira kann doch!“, er grinst. Läuft an mir vorbei.
    „Freu mich schon auf Morgen!“, Verzweiflung kommt in mir auf.
    Zwickmühle.
    Bill oder meine Eltern.
    Klar denke ich, dass ich Bill ruhig schleifen lassen kann.
    Und entscheide mich dafür.
    Besser so.
    Meine Eltern sind immer für mich da.
    Sie wollen nur das beste für mich.
    Und ich darf ihnen dafür nicht in den Rücken fallen.
    Es wäre ungerecht.
    Unfair.
    Das haben sie nich verdient.
    Auch wenn mein Verhältnis zu ihnen nich so gut ist...
    Zu Bill hab ich keins.
    Und das bewährt sich in diesem Moment.
    Die Entscheidung war nicht so schwer.
    Ob ich es bereuen könnte?
    Keine Ahnung.
    Da ich keine Ahnung habe, was mich erwartet hätte brauch ich mir auch keine Sorgen machen.
    Es war nicht meine Idee und ich habe auch nicht zugesagt.
    Ich brauche mir keine Vorwürfe machen.
    Der restliche Tag in der Schule verläuft ohne besondere Vorkommnisse.
    Bill habe ich nicht noch einmal gesehen.
    Und Chrissy bin ich aus dem Weg gegangen.
    Ich verlasse die Schule, laufe Richtung Bus.
    Nun muss ich zur Musikschule.
    Klavier und danach Gitarre.
    Ich stöpsle mir wieder Musik in die Ohren. Versinke erneut.
    Die Bäume draußen ziehen an mir vorbei.
    Meine Gedanken sind gemischt.
    Meine Gefühle auch.



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Kathy - 04.01.2006, 15:43


    Teil 3

    Es ist bereits halb 10, als ich Zuhause ankomme.
    Meine Ma sitzt wieder am Rechner. Mein Dad ist auf Montage.
    Meine Sis und Justin? Keine Ahnung wo die sind.
    Ich gehe in mein Zimmer, stelle meine Gitarre an meinen Spiegelschrank.
    Ich find’s nich schön. So ein großer Spiegel. Immer sehe ich mich.
    Ganz.
    Mein Gesicht und meinen Körper.
    Alles.
    Obwohl einige schon meinten ich wäre hübsch, sehe ich dies nicht so.
    Kein Selbstbewusstsein.
    Wieder merke ich das.
    Und ich weiß nicht, warum es so ist.
    Nie gab es Probleme mit anderen.
    Ich wurde nie blöd angemacht.
    Und doch bin ich, wie ich bin.
    Allein.
    Und die Sache mit Bill bestätigt dies.
    Ich schlendere Richtung Bad.
    Es läuft Rammstein. Mutter.
    Ich mag Rammstein.
    Coole Mucke.
    Ich sehe wieder in den Spiegel.
    Berühre ihn.
    Irgendwie glaube ich nicht, dass ich das bin. Das Mädchen im Spiegel.
    Sie sieht so stark aus.
    So selbstbewusst.
    Anders als ich es bin.
    Und es macht mir Angst.
    Meine Hand schwebt regelrecht in Richtung Abschminktücher.
    Ich ziehe eines heraus, wische die Schminke von meinen Augen.
    Danach gehe ich duschen.
    Das warme Wasser gleitet über meinen Körper.
    Äußerlich bin ich rein.
    Doch innerlich?
    Ob ich mich schmutzig fühle?
    Nein!
    Irgendwie leer.
    Einsam.
    Ich will fühlen. Ich will wissen wie es ist jemanden zu lieben.
    Geliebt zu werden.
    Ob ich es je kennenlerne?
    Ich steige aus der dusche, trockne mich ab, käme mir die Haare.
    Danach ziehe ich ein Top an und eine Hot Pant, gehe Richtung Zimmer, lege mich in mein Bett.
    Ich starre zur Decke. Warum weiß ich nicht.
    Nichts ist in meinem Kopf.
    Doch irgendwie bin ich unruhig.
    Habe ich Angst davor, Bill stehen zu lassen?
    Egal, schlafen. Morgen ist Schule.
    Schule ist wichtiger.

    Mein Wecker klingelt, doch ich bin schon eine Stunde wach.
    Höre die ganze Zeit Colorblind.
    Starre in den Spiegel.
    Ich stehe total neben mir.

    Nach 5 Minuten stehe ich auf, gehe mit meinen Klamotten ins Bad.
    Ich ziehe mein Top und meine Hot Pant aus.
    Dann beginne ich mich zu waschen.
    Unentwegt beobachte ich mich selbst im Spiegel.
    Von unten hebe ich einen schwarz – türkisen Tanga auf, ziehe ihn an. Danach die passende Corsage dazu.
    Meine schwarze Nadelstreifenhose.
    Ich schminke mich. Sorgfältiger als sonst.
    Die Treppe schleiche ich regelrecht runter.
    In der Küche packe ich wieder essen und trinken ein.
    Ich verlasse das Haus.
    Ohne etwas zu sagen.
    Des´ree. Kissing You.
    Aus Romeo und Julia.
    Mein Lieblingsbuch und auch mein Lieblingsfilm.
    Der Song ist traurig.
    Aber irgendwie brauch ich das jetzt.
    Langsam laufe ich die Straße runter.
    Das Schulgebäude kommt immer näher.
    Ich laufe keine 5 Minuten.
    Bill.
    Angst.
    Ich laufe schnell an ihm vorbei.
    Die Musik erreicht ihren Höhepunkt.
    Eine Hand hält mich fest.
    Ich reagiere nicht.
    Bleibe einzig und allein stehen.
    Die Hand zieht mich rum.
    Braune, Kajal umrandete Augen.
    „Is was?“, ich antworte nicht.
    Er zieht den Stöpsel aus meinem linken Ohr.
    „Hörste so geile Mucke oder was?“, sein Kopf kommt näher.
    Ich spüre leicht seinen Atem.
    Er steckt den Stöpsel in sein Ohr.
    Sieht mich an.
    Das Klavier- und Geigensolo.
    Er wendet seinen Blick nicht ab, hört dennoch gespannt der Musik zu.
    Nun stehen wir hier.
    Zusammen und hören mein Lieblingslied.
    Es endet.
    Er zieht den Stöpsel aus seinem Ohr, gibt ihn mir.
    Ich schaue zu ihm auf.
    „Schönes Lied, aus Romeo und Julia, oder?“, er kennt das?
    „Ja...“, sage ich leise.
    „Schöner Film!“, er lächelt zwar nicht, doch ich spüre, dass es ihm gefällt.
    „Na, ja, ich muss dann mal wieder, klingelt gleich!“, ich nicke, folge ihm.
    Im Foyer trennen sich unsere Wege.
    Ich weiß nicht warum, doch ich sehe ihm hinterher.
    „Geiler Arsch, oder?“, es ist Chrissy.
    „Hmm...“, kommt es von mir.
    „Zum verlieben der Typ, oder?“, ich sehe sie an.
    Sie will wissen, ob ich auf ihn stehe.
    „Ne, eigentlich nich! Seit der Sache Gestern hat er eh verschissen!“
    „Baby, versuch niemals mich anzulügen! Du bist total in den verschossen!“, ich verdrehe die Augen, gehe den Gang nach Rechts.
    „Laber keinen Schrott!“, rufe ich zu ihr.
    Sie steht da wie bestellt und nicht abgeholt.
    „Wie kann man nur so engstirnig sein?“, höre ich sie mir nachrufen.
    Ich lächle.
    Im Raum angekommen ziehe ich meine Lederjacke aus, hänge sie über meine Stuhllehne.
    „Na Kira, alles fit?“, Janosch.
    „Yo, alles klar, wieso?“, ich sehe ihn fragend an.
    „Hab gehört, Bill die Tucke hat dich des öfteren angemacht!“, ich muss grinsen.
    „Und wenn schon, so schlimm?“, er sieht böse zu mir.
    „Nur weil dein Bruder dachte, Bill wäre nen Mädchen und ihn angegraben hat, heißt das noch lange nich, dass er ne Tucke is und vorallem nich, dass er scheisse is!“, ich verteidige Bill. Bin ich total irre?
    Da denkt doch jeder ich stehe auf ihn.
    Und das is sicher nich wahr!
    Bill is Bill und niemand sonst.
    Die Glocke ertönt ein zweites Mal.
    Stundenbeginn.
    Ethik.
    Diskussionen bis zum umfallen.
    Frau Engelhardt will mir doch allen ernstes klar machen, dass Religionen gut seien.
    Doch der Meinung bin ich schon nicht mehr, seit meine Oma an Krebs starb.
    Wieder haben wir unseren Stoff nicht geschafft.
    „Nur weil du wieder diskutieren musst Kira....“, das höre ich mir schon lange von ihr an.
    Aber sie gibt ja nie auf.
    Pech.
    Ich packe ungestört meine Sachen.
    Auf der Hofpause sehe ich Bill nicht, genauso wenig Chrissy, denn ich muss lernen.
    Biovortrag.
    Und was für ein Thema?
    Paarungsverhalten der Tiere.
    Art: Mäuse
    Klasse. -.-
    Die Freude darüber steht mir regelrecht ins Gesicht geschrieben.

    Rosenstolz. Es ist vorbei.
    Wie man sich da fühlt weiß ich nich.
    Ich bin noch nie verletzt worden.
    Mir hats nie weh getan, wenn mir nen Kerl ausm Weg ging oder gemein war.

    Eben noch warst du ein Teil der schönen Welt, der Unendlichkeit.
    Grade noch warst du ein Stück der Ewigkeit.
    Schon Vergangenheit, es ist vergangen.
    Es ist vorbei.
    Es ist vorbei.

    Ich mag es, dass ihre Musik so ruhig ist und ihre Stimme so stark.
    Irgendwann möchte ich auch gern einen Song singen.
    Einen eigenen.
    Die Glocke ertönt wieder. Langsam betreten die Leute den Raum.
    Ich lege meine Karteikarten zur Seite, danach packe ich meinen Mp3-Player in meinen Rucksack.
    Wieder klingelt es.
    Frau Westhus ruft mich nach vorn.
    Ich nehme mein kleines Plakat, die Karteikarten und meine CD in die Hand.
    Ich spiele meine Powerpointpräsentation ab, erkläre etwas anhand des Plakates.
    1.
    Was sonst?
    Sie ist zufrieden, meine Eltern sind es auch, was will ich mehr?
    Doch als ich wieder auf meinem Platz sitze fällt mir Bill wieder ein.
    Wie er darauf reagieren wird?

    Die Schule endet, ich gehe so schnell ich kann aus dem Gebäude, laufe schnell Heim.
    Dort packe ich meine Tanzsachen. Danach noch meine Noten fürs Singen.
    Dann gehe ich los.
    Ohne es zu bemerken schaue ich ständig auf die Uhr, als ich in der Tanzschule in Magdeburg bin.
    15:45.
    In 15 Minuten wird er wartend am Alex stehen und ich werde nicht auftauchen.
    Wir tanzen Cha Cha, Jive, Walzer, Samba.
    16:30.
    Ob er noch wartet?
    Um 17 Uhr verlasse ich die Tanzschule, laufe die Straße runter, biege rechts ab.
    Nach 10 Minuten und ich komme an der Musikschule an.
    Frau Hempel freut sich.
    „Schön, fangen wir gleich an!“, ich singe mich ein.
    Dann singe ich vor.
    Wieder ist sie schwer begeistert.
    18:30 Uhr, ich gehe hinaus.
    In der Luft hängt der Geruch von Schnee. Und das mitten im Februar.
    Als ich in der S-Bahn sitze beginnt es zu schneien.
    Ich beobachte, wie die Flocken an dem Fenster vorbei ziehen.
    „Nächste Station Wolmirstedt.“, ich stehe auf, gehe zur Tür.
    Die Ärzte.
    ½ Lovesong.
    Bill.
    Wieder muss ich an ihn denken.
    Ihr könnt euch gar nicht vorstellen was ich für Angst habe...
    Vor Morgen.
    Vor ihm.
    Vor seiner Reaktion.
    Die S-Bahn hält, ich steige aus, gehe nach Hause.

    Teil 4

    Ich habe einen unruhigen schlaf.
    Als ich aufwache bete ich dafür, dass dies die Strafe für Gestern war.
    Ich sehe auf die Uhr.
    3:15 Uhr.
    Langsam sinke ich in meine Kissen zurück.
    Denke an den Traum.
    Bill und Chrissy standen vor mir, schrien mich an.
    „Du Lügnerin, wage es nie wieder mich auch nur anzusehen!“, sagte Chrissy
    „Und ich dachte, du liebst mich!“, kam es von Bill.
    Beides total sinnlos und unrealistisch.
    Aber man sieht, ich mache mir Vorwürfe.
    Vielleicht hätte ich doch hingehen sollen.
    Wer weiß...
    Mit wirren Gedanken im Kopf schlafe ich erneut ein.

    Noch nie war es so schlimm das klingeln meines Weckers zu hören.
    Schwermütig drücke ich den Knopf, dann sehe ich in den Spiegel.
    Ich sehe total beschissen aus.
    Anscheinend habe ich im Schlaf geweint.
    Die Kruste der Tränen klebt unter meinen Augen, spannt.
    Ich kuschle mich noch einmal in meine Decke, sehe aus dem Fenster.
    Noch immer schneit es.
    Draußen ist es noch dunkel, doch die weißen Flocken reflektieren das Licht der Laternen.
    Traumhaft.
    Ich liebe den Anblick von Schnee.
    Zwar bin ich im Sommer geboren, doch der Winter ist meine Lieblingsjahreszeit.
    Schnee ist weiß, weiß steht für Unschuld.
    Alles sieht so weich aus.
    Einfach fantastisch.
    Langsam steige ich aus dem Bett, gehe an den Schrank und ziehe einen frischen Tanga und frische Socken raus.
    Danach gehe ich zum Stuhl und nehme meine Hose und meine Corsage.
    Im Bad angekommen wasche ich zuerst mein Gesicht.
    Dann ziehe ich mich an, schminke mich.
    „Brauch ja noch nen Pulli!“, rede ich mit mir selbst.
    Wieder gehe ich in mein Zimmer, ziehe einen schwarzen Rolli heraus.
    Ich nehme meinen Ranzen, danach gehe ich wieder ins Bad und mache meine Haare.
    Als ich die Treppe herab schreite höre ich meine Ma mit meiner Sis diskutieren.
    „Morgen!“, quäle ich mir über die Lippen.
    Keinerlei Beachtung.
    Ich gehe zum Kühlschrank, nehme mir einen Joghurt, schlinge ihn hinunter.
    Dann gehe ich in den Flur, ziehe meine Lederjacke über und stöpsle meine Ohren zu.
    Die Ärzte.
    Hip hip Hurra.
    Wieder gehe ich ohne ein Wort, mir hört eh nie jemand zu.

    Kaum öffne ich die Tür strömt eine eisige Kälte in mein Gesicht.
    Meine Augen werden zu kleinen Schlitzen.
    Es ist dichter Schneefall. Man kann keine 2 Meter weit schauen.
    Als ich einen Schritt in den Schnee setzt versinke ich regelrecht.
    5 cm.
    Beim laufen bemerke ich nicht, wie meine Hosenbeine immer feuchter werden.
    Auch der Schnee in meinem Gesicht und meine kalten, nassen Haare spüre ich nicht.

    Echt. Weinst du?
    Ein geiles Lied.
    Wieder schweifen meine Gedanken zu Bill.
    Ich will echt nich wissen, wie er reagiert.

    Die Schule rückt näher.
    Der Schnee fällt noch immer dicht, doch die schwarzen Haare erkennt man.
    Er steht vorm Eingang.
    Keiner weiter ist draußen. Nur er.
    ‚Ruhig Kira, wird schon!‘, denke ich mir, atme tief durch und gehe auf ihn zu.
    „Hey...“, er sieht enttäuscht aus. Und er friert.
    „Hey...“, kommt es auch von mir.
    Er spricht nicht weiter.
    „Tut mir leid... Ich konnte aber echt nicht!“, ich sehe ihm an, dass es ihm nicht reicht.
    Es tut weh.
    Zum ersten Mal spüre ich diesen Schmerz.
    Und das nur wegen seinem Gesichtsausdruck.

    Sag mal weinst du,
    oder ist es der Regen, der von deiner Nasenspitze tropft?
    Sag mal weinst du,
    oder ist es der Regen, der von deiner Oberlippe perlt?

    Weinen tut er sicher nicht, doch er sieht verletzt aus.
    Der Schnee auf seiner linken Wange schmilzt.
    „Bill bitte...“, ich spreche nicht weiter in der Hoffnung, er würde verstehen.
    Doch ich glaube, er tut es nicht.
    Der Schnee fällt sanft. Man könnte sagen, er bildet eine Mauer zwischen uns.
    Undurchdringlich.
    Wieder fühle ich mich allein.
    Er steht vor mir, redet nicht.
    Sicher liegt es jetzt an mir, das Problem zu lösen.
    Doch ich weiß nicht wie.
    Diese Barriere trennt uns.
    Er scheint in die Ferne zu verschwinden, doch bewegt sich nicht einen Millimeter.
    Ich bin ratlos.
    Ich sehe zum Boden.
    Beobachte den fallenden Schnee.
    Die kleinen Flöckchen.
    „Ich geh dann mal!“, er verschwindet in der Tür.
    Es hat bereits geklingelt.
    Das erste Mal in meinem Leben komme ich zu spät zum Unterricht.
    Doch ich betrete die Schule nicht, noch nicht.
    Erst als er aus meinem Blickfeld verschwunden ist gehe ich hinein.
    Meine Füße schlurfen über den Boden.
    Ich zittere am ganzen Körper.
    Meine Haare sind klitschnass, genauso wie meine Hose.
    Ich erreiche die Tür, klopfe leise an.
    Ein leises „Herein!“, ist zu vernehmen und als ich im Raum bin merke ich, dass wesentlich mehr fehlen.
    4 Schüler sind bisher da.
    „Setzt dich!“, ich gehe auf meinen Patz., packe aus.
    Anstatt mich zu konzentrieren denke ich nach.
    Darüber wie ich Bill klar mache, dass es mir wirklich leid tut.
    Mir tat es Gestern schon leid, wo ich aus dem Bett stieg.
    Doch ich kanns nich ändern.
    Meine Eltern verlangen gehorsam. Und vorallem, dass ich auch die Dinge tue, wofür sie zahlen.

    Erst zur zweiten Stunde sind alle da.
    Teilweise mussten die Straßen geräumt werden.
    Als ich aus dem Fenster sehe, sehe ich, dass es noch immer schneit.
    Ununterbrochen.
    In Mathe bin ich total abwesend, auch in Englisch.
    Als es zur Hofpause klingelt gehe ich hinunter ins Foyer, in der Hoffnung noch ein zweites mal mit Bill reden zu können.
    Ich sehe mich suchend um, doch er ist nicht da.
    Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und gehe zu Tom, der bei ein paar Mädchen steht.
    „Wo is Bill?“, er sieht mich an.
    „In der 210!“, kein blöder Kommentar, keine Fragen.
    Einzig und allein die Antwort.
    Seltsam für Tom.
    Ich gehe die Treppe nach oben, dann biege ich links ab.
    200.
    202.
    204.
    206.
    208.
    210.
    Die Tür steht offen, doch keine Stimmen sind zu hören.
    Ich betrete den Raum.
    Bill sitzt am Fenster, hört Musik, sieht aus dem Fenster.
    Ich gehe zu ihm.

    Teil 5

    Ich spüre keine Angst, eher Mitleid.
    Bill wirkt so klein.
    Die riesigen Fenster, wodurch man die dicken, grauen Wolken sieht lassen ihn so winzig wirken.
    Ich berühre seine Schulter, er schnellt herum.
    An seinem Blick erkenne ich, dass er nicht weiß, was er davon halten soll.
    „Warum machst du es so schwer für mich?“, er wirkt sauer.
    „Weils Gestern für dich schon reichlich einfach war!“, autsch, das hat gesessen.
    „Ich habs dir aber gesagt...“
    „Ja klar, deswegen hab ich aber nich 2 Stunden bei der Schweinekälte gewartet! Chrissy meinte du hast Zeit...“
    „Weil sie dachte, sie könnte mich dazu erpressen... Weil sie dachte, ich würde mir den Stress den ich jetz hab ersparen!“
    „Scheint dir ja reichlich egal zu sein!“, mir wird’s zu blöd.
    Ich drehe mich um, gehe.
    Bill sagt nichts, tut nichts.
    Damit ist das Kapitel Bill abgeschlossen.
    „Arschloch!“, flüstere ich, als ich den Raum verlasse.
    Doch ich bin nicht wütend, ich bin verletzt.
    Und das hat noch keiner geschafft.
    Warum gerade dieser Typ, der gar nichts von mir weiß? Von dem ich nichts weiß?
    Ich versteh mich nich.
    Ich versteh mein Herz nich.
    Mein Verstand war von Anfang an gegen Bill.
    Doch mein scheiss Herz hat ihn rein gelassen.
    Mit schnellem Schritt laufe ich auf die andere Seite des Ganges.
    Im Raum angekommen sitzt bereits Chrissy auf meinem Stuhl.
    „Willst du mir was sagen?“
    „Was sollte die scheisse? Ich hab dir gesagt ich kann nich und das weißt du!“
    „Man da hättest du dir die Zeit nehmen müssen! Du kannst ihn nich so behandeln, der is genauso nen Mensch wie du oder ich!“, sauer sehe ich sie an.
    „Boah versuchs gar nich erst! Überleg dir lieber, wie mit du Bill wieder ins reine kommst!“
    „SCHONMA DRAN GEDACHT, DASS ICH DAS GAR NICH WILL?“, nun sehen mich alle an.
    Mir egal.
    Sie macht mich wütend, genauso wie er.
    „Dann sag´s ihm jetzt!“, sie deutet mit dem Finger hinter mich.
    Total in rage verlässt Bill den Raum.
    „Das kann doch nich wahr sein...“, ich verdrehe die Augen.
    Total genervt lasse ich mich auf den Stuhl neben Chrissy fallen.
    „Haste ma wieder echt sauber hinbekommen...“, dass sie noch so drauf rumhacken muss.
    „Hab ich gemerkt!“
    „Na dann überleg dir mal was!“, sag ma peilt sie es nur nich? Ich will nix von Bill!
    „Warum sollte ich?“, sie beginnt höhnisch zu lachen.
    „Tja, irgendwann wirste es merken!“, dann geht sie. Einfach so.
    Ich rutsche auf meinen Stuhl, starre auf den Tisch.
    Warum mache ich mir eigentlich so viele Gedanken?
    Ich fühle mich gar nicht gut.
    Nach der vierten Stunde wird mir noch schlechter.
    „Frau Meyer, kann ich Heim?“
    „Gott Kira, bist du blass!“, sie scheucht mich regelrecht.
    Nun stehe ich wieder draußen, draußen im Schnee.
    Ich atme tief ein, doch die Übelkeit lässt nicht nach.
    Ich brauche fast 15 Minuten bis Heim, ständig halte ich an und atme tief durch um den Brechreiz zu unterdrücken.
    Zuhause angekommen, sehe ich nur noch verschwommen.
    Ich muss mich an der Wand stützten.
    Ich habe das Gefühl, es dauert eine Ewigkeit, bis ich im Badezimmer ankomme.
    Nun gibtz kein Halt mehr...
    Der Brechreiz geht nicht zu unterdrücken.
    Ich übergebe mich.

    Noch 10 Minuten später hänge ich über der Schüssel.
    Mein Kopf dröhnt, meine Augen tränen, mein Hals schmerzt.
    Ich sehe alles doppelt, mein Kopf tut so weh.
    Ich lege mich einfach hin.
    Die kalten Fliesen zu spüren tut gut.
    Ich schließe die Augen.
    Obwohl mir schlecht ist schlafe ich ein.

    Als ich meine Augen öffne ist es bereits dunkel. Noch immer geht es mir so schlecht.
    Mein Bauch tut weh.
    Ich sehe mich um.
    Meine Mutter sitzt auf dem Stuhl neben mir, sieht traurig aus.
    Herr Doktor Volker steht neben ihr.
    „Was?“, meine Stimme krächzt, das sprechen tut weh.
    „Psst, sprich nicht mein Kind!“, meine Mutter sieht besorgt aus.
    „Was ich dir jetzt sage ist sehr wichtig! Kira... du musst aufhören so viel in deiner Freizeit zu machen! Du hast einen totalen Kreislaufzusammenbruch erlitten. Deine Mutter hat dich gegen 14 Uhr gefunden. Du hast inzwischen 8 Stunden geschlafen! Morgen bleibst du erst einmal Zuhause und erholst dich... Und überleg dir wirklich, ob du nicht doch ein paar Sachen aufgeben kannst. Sonst kann ich für nichts garantieren!“, meine Mutter schluchzt. Ihr ist bewusst, dass es nicht meine Schuld ist.
    „Tut mir leid mein Kind, dass ich dir das angetan habe!“, noch immer dröhnt mein Kopf.
    Schweigend verlassen die beiden den Raum, ich starre an die Decke.
    Meine Augen tun weh.
    Ganz ehrlich, so scheisse hab ich mich noch nie gefühlt.
    Nun habe ich meine Grenzen erreicht, sie überschritten und ich bereue es zutiefst.
    Alles ist nur wegen Bill eskaliert.
    Weil ich mir so ne Platte drum gemacht hab.
    Warum auch nur? Warum muss er nur so verdammt geil aussehen, wenn er verletzt ist?
    Wirklich, ich hasse ihn dafür, dass er so ist, wie er ist.
    Noch lange denke ich drüber nach, meine Kopfschmerzen erleichtern es nicht gerade.
    Gegen 24 Uhr schlafe ich wieder ein.

    Ich öffne die Augen, sehe aus dem Fenster, noch immer fällt der Schnee sanft zum Boden.
    Echt ungewöhnlich.
    Auf meinem Nachttisch entdecke ich einen Zettel.
    Meine Ma hat ihn dahin gelegt.

    Bin einkaufen, danach muss ich noch zu einem Kunden,
    wenn du was brauchst ruf an.
    In der Küche steht essen,
    machs dir warm.

    Mama

    Mein Blick wandert wieder zum Fenster. Es ist schon “hell“, wenn man das so nennen kann.
    Ich sehe auf die Uhr. Um 10.
    So viel habe ich noch nie geschlafen.
    Insgesamt 20 Stunden seit meinem Zusammenbruch.
    Man sieht, ich habe es gebraucht.
    Vorsichtig steige ich aus dem Bett, schalte meine Anlage en.
    Rosenstolz. Es tut immer noch weh.
    Passt wie die Faust aufs Auge.
    Hat gerade erst angefangen.

    Es tut immer noch weh,
    weil nichts mehr geht.
    Unser Pech zuviel Glück,
    stand uns im Weg.
    Wir zwei, ganz riesen groß,
    jetzt sind wir klein und lassen viel zu schnell los.

    Es tut noch immer noch weh
    Es tut immer noch weh
    Denn keiner weiß wos lang geht und keiner weiß was ansteht
    Es tut immer noch weh
    Es tut immer noch weh
    Wir wolltens nich riskieren beim teilen zu verlieren

    Du siehst durch mich durch,
    bin wie aus Glas.
    Leider stimmt nichts von dem,
    was ich versprach.
    Doch Zeit kann grausam sein,
    sie bricht dein herz
    dann wird sies wieder heilen.

    Es tut noch immer noch weh
    Es tut immer noch weh
    Denn keiner weiß wos lang geht und keiner weiß was ansteht
    Es tut immer noch weh
    Es tut immer noch weh
    Wir wolltens nich riskieren beim teilen zu verlieren.

    Wenn du mir auch den Mond versprichst,
    wir kleben doch am Boden
    und können uns nicht bewegen.
    Ich glaub ich schaff das wieder nicht.
    Wir ham uns nie gefunden,
    es reicht nich für ein Leben.

    Es tut noch immer noch weh
    Es tut immer noch weh
    Denn keiner weiß wos lang geht und keiner weiß was ansteht
    Es tut immer noch weh
    Es tut immer noch weh
    Wir wolltens nich riskieren,
    beim teilen zu verlieren.

    Es tut immer noch weh,
    es tut immer noch weh,
    es tut immer noch weh.
    Es tut immer noch weh,
    es tut immer noch weh,
    es tut immer noch weh.
    Es tut immer noch weh,
    es tut immer noch weh,
    es tut immer noch weh.
    Es tut immer noch weh,
    es tut immer noch weh,
    es tut immer noch weh.

    Ein wundervolles Lied.
    Langsam begebe ich mich nach unten, esse ein Brötchen.
    Noch immer habe ich einen flauen Magen, doch mein Hunger hat gesiegt.

    Wieder gehe ich nach oben, mache das Album von Rosenstolz rein, stelle dieses Lied auf Replay.
    Danach lege ich mich zurück in mein Bett, decke mich zu, drehe mich zum Fenster.
    Tausende Gedanken schnellen mir durch den Kopf.
    Was soll ich aufgeben? Was verpasse ich Heute in der Schule?
    Aber einer Sticht hervor.
    Was fühle ich in Wirklichkeit für Bill?
    Wird er mir verzeihen?
    Weiterhin beobachte ich die weißen Flocken.
    Und ganz plötzlich beginne ich zu weinen.



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Kathy - 04.01.2006, 16:26


    Teil 6

    Noch lange liege ich mit Tränen im Gesicht da, starre aus dem Fenster.
    Er hat mir echt weh getan.
    Gerade er...

    Ich lehne mich auf, sehe mich im Spiegel an.
    „Nein, das bist du sicher nicht!“, heftig schüttle ich mit dem Kopf.
    Der dröhnend Schmerz breitet sich wieder aus.
    Kraftlos lasse ich mich wieder nach hinten fallen.
    Obwohl ich in meinen weichen Kissen lande schmerzt mein Kopf wieder.
    „Ätzend!“, mein Blick bleibt an der Decke kleben.
    Ich bekomme Hunger, gehe aber nicht hinunter.

    Bill Kaulitz... Der wohl verrückteste Typ, den ich kenne... Na ja, kennen kann man nich sagen. Ich weiß, dass es ihn gibt.
    Und er tut mir so weh.. Und das nur mit Blicken, Reaktionen.
    Schon seltsam.
    Ich vermute mal, er hat keine Ahnung, was er mit mir macht, was für eine Wirkung er auf Frauen hat.
    Aber wer weiß das schon?
    Doch mir bleibt nicht genug Zeit weiter daran zu denken, denn unten klingelt es.
    Lange ringe ich mit mir, ob ich runter gehe, doch das klingeln endet nicht.
    Ich gebe mich geschlagen und steige vorsichtig aus meinem Bett, so langsame Bewegungen wie nur möglich.
    An der Tür angekommen sehe ich durch das Guckloch.
    Ein mir nur all zu bekanntes Gesicht ist zu erkennen.
    Ich öffne die Tür.
    „Hey Maus..“, höre ich Chrissy sanft sagen.
    „Komm rein!“, sie betritt das Haus, geht an mir vorbei, schüttelt ihren Kopf um den Schnee los zu werden.
    „Wie geht´s dir?“
    „Könnte besser sein!“, wir beide grinsen.
    „Tom hat zu mir gemeint, dass Bill nach dir gesucht hat...“, erstaunt sehe ich sie an.
    „Du redest mit Tom?“, sie wirkt leicht verlegen.
    „Ne oder?“, sie sieht mich verstohlen an.
    „Un wie is es so?“, ein lächlen taucht auf.
    „Ich dachte du nimmst das nich so gut auf... Wir sind zwar nich zusammen, aber ich denk ma, lange dauerts nich mehr!“, ich nicke ihr zu.
    „Denke ich auch...“, sie kommt auf mich zu und ich bekomme eine feuchte Umarmung.
    Ein seltsamer Geruch steigt mir in die Nase.
    „Ach ja, ich war noch Mc, hab was zu essen geholt!“, ich grinse breit, zwar ist mir schlecht, aber auf nen Cheeseburger hab ich ma sowas von Bock.
    „Ab in die Küche damit!“, sie stellt ihre Schuhe ab, hängt ihre Jacke auf.
    Ich hole in der Zeit zwei Teller aus dem Schrank.
    „Was hat der Arzt eigentlich gesagt?“, fragt sie während sie die Küche betritt.
    „Kreislaufkollaps! Aber ich komm Morgen wieder...“, sie sieht mich besorgt an.
    „Weil du dir so viel Stress machst... Das sag ich dir aber schon lange!“, ich nicke, starre auf den Boden.
    „Na ja, egal, essen wir!“, Erleichterung kommt in mir auf.
    Ich setzte mich, sie tut mir gleich.
    Wir reden lang und breit über die Schule und was passierte.
    „Boah Brille ey... Johannes hat ihm den Schuh geklaut und den ham se dann auf de Fensterbank draußen gelegt und Brille nur so: Mir is kalt!“, ich pruste laut los. Dabei fliegt ein keines Stück Burger aus meinem Mund, von Chrissy ist nur ein lautes „Iehhh!“, zu hören.
    „Tut mir sorry!“, nuschle ich.
    „Kein Ding du! Siehst besser aus als Gestern, bevor ich gegangen bin dachte ich schon, du kippst um...“
    „Na ja, is ja erst Zuhause passiert!“
    „Echt?“
    „Yo!“, wieder starre ich auf meinen Burger. Sollte ich ihr sagen, was ich geträumt habe?
    „Wird schon alles wieder, keine Angst!“, ich sehe sie an.
    „Ich hatte nen Traum...“
    „Yo, ich die Nacht auch!“, sie lacht, ich bleibe ernst.
    „Erzähl!“, ich lege den Burger auf meinen Teller.
    „Der war Vorgestern... Bill und du sind darin vorgekommen!“
    „Oh ho!“, sie grinst breit.
    „Ihr habt mich übelst zur Sau gemacht...“, sie sieht nun ernsthaft zu mir.
    „Das wird nich passieren... Und wenn Bill dich vollmüllt holste mich und ich werd zur Wildsau!“, ich grinse.
    Sie wird immer bei mir sein.
    „Danke!“
    „Nix zu danken! Dafür sind Freunde doch da!“, ein schweigen tritt ein.
    Dann bricht Chrissy es.
    „Dich nimmt die Sache mit Bill ganz schön mit, kann das sein?“, ich sehe zum Fenster.
    „Irgendwie schon!“
    „Wird schon, keine Angst! Das renkt sich wieder ein!“, sie kommt rüber, nimmt mich in den Arm und obwohl ich es nicht will, fange ich wieder an zu weinen.
    „Och Süße...“, sie drückt mich fester.
    „Der wird schon noch merken, dass er nich so mit dir umgehen kann! Morgen is Freitag... Frag ihn, ob ihr das nachholt!“, urplötzlich höre ich auf.
    „Meinste echt?“, sie sieht mir nun in die Augen.
    „Du liebst den Schnee... Geh mit ihm spazieren!“
    „Ob der auf sowas steht?“
    „Man geht shoppen, da haste sicher gute Karten!“, wir lachen laut los.
    „Wirst schon recht haben!“

    Wieder klingelt es, ich gehe zur Tür, wische dabei die Tränen aus meinem Gesicht.

    „Hey Basti!“
    „Hey Kleene, wie geht´s dir?“
    „Besser!“, er lächelt.
    „Hier!“, er gibt mir seine Hefter.
    „Danke dir! Ich geb se dir Morgen wieder!“
    „Kein Ding! Also, ich muss dann auch schon wieder, wir sehen uns!“
    „Alles klar! Bis Morgen!“
    „Tschau!“, er lächelt mich noch einmal an, dreht sich dann um und verschwindet im Schnee.

    „Der steht total auf dich!“
    „Laber nich im suff!“, ich schließe wieder die Tür.
    „Und wie!“, Basti geht schon seit Ewigkeiten mit mir in eine Klasse. Freunde sind wir eigentlich nie geworden, haben nen paar mal miteinander gesprochen.
    Ich sehe auf die Hefter.
    „Ich muss dann auch mal wieder.. Hausaufgaben bis zum get no! Sehen uns Morgen in der Schule... Und vergiss Bill nicht!“, mit einem lächeln im Gesicht zieht sie ihre Chucks an, danach ihren schwarzen Mantel.
    „All right! Bis dann!“, und dann verschwindet auch sie.

    Als erstes gehe ich in die Küche, räume die Teller in den Geschirrspüler.
    Als nächstes laufe ich mit den Heftern in mein Zimmer, packe meine aus und ergänze das fehlende.
    Es vergeht circa eine Stunde und dann kommt auch schon meine Ma Heim.
    „Kindchen, bin wieder daaa!“, ich gehe runter, obwohl ich keinen Bock auf sie hab.
    „Hi Ma!“, sie hält mir eine Tüte hin. Ich nehme sie widerstrebend entgegen.
    „Hab ich dir gekauft...“, denkt sie etwa, sie kann mit Geschenken alles wieder gut machen?
    Ich öffne die Tüte, eine neue Corsage, lila - schwarz.
    „Danke!“, dann verschwinde ich wieder nach oben.

    Ich stelle mich vor meinen Schrank.
    Der Pyjama lässt nur vermuten, wie mein Körper aussieht, er ist 2 Nummern zu groß.
    Mein Gesicht ist immer noch blass. Ich sehe richtig krank aus. Und ich fühl mich auch so. Total kraftlos.
    Aus diesem Grund lasse ich mich wieder in mein Bett fallen, die Schmerzen sind mir egal.
    Ich sehe aus dem Fenster.
    Es wird bereits dunkel.
    Wie schnell die Zeit vergehen kann...

    Der Schneefall lässt nach, doch die Wolken hängen noch immer so tief am Himmel.
    Ich habe das Gefühl, sie erdrücken mich.
    So dick und dunkel.
    Doch irgendwie ist es auch schön.
    Ich gehe ans Fenster, sehe hinunter auf die verschneite Straße.
    Es sieht so aus, als wäre niemand dort lang gelaufen.
    Das weiß umhüllt die Häuser, die Bäume, die Zäune.
    Wirklich schön.
    Ich öffne das Fenster, ein kalter Wind zieht herein.
    Ich atme tief ein, der Geruch von Schnee steigt in meine Nase.

    Die Anlage habe ich bereits eingaschaltet, als ich mein Zimmer betrat.
    Avirl Lavigne. My happy ending.
    Ein toller Song.
    Ich singe mit.

    Oh oh, so much for my happy ending.
    Let´s talk this over ist not like we´re dead.
    Was it somtething i´ve did,
    was it something you said.
    Don´t leave me hanging in a cidy so dead.
    Held up so high on such a breakeable thread.
    You are all the things i´ve thought i knew.
    And I thought we could be.

    Echt schön.
    Ob es auch mit Bill so wird?
    Wieso denk ich da eigentlich dran?
    Er is mir egal.
    Und damit gut.
    Fuck off Bill!
    Er hat´s verrissen... Oder doch ich?
    „Ach shice ey...“, sage ich leise während ich auf der Fensterbank sitzte.
    „Kind du holst dir den Tod!“, meine Ma ist hier.
    Ich habe nich gehört wie sie rein kam, die Musik is zu laut.
    Schnell gehe ich von der Fensterbank, schließe das Fenster.
    „Tschuldige..:“
    „Ich weiß, dass die Entscheidung schwer für dich ist...“, welche Entscheidung?
    „Aber ich denke am einfachsten ist es, du lässt das mit singen und tanzen!“, gerade die Dinge, die ich so sehr liebe?
    „Ne, glaub ich nich!“, sie sieht mich an. Eine Mischung zwischen erstaunt und böse.
    „Bitte?“
    „Na ich geb das tanzen und das singen sicher nich auf!“
    „Und was dann?“, ich nehme all meinen Mut zusammen.
    „Klavier und Malen!“, sie scheint aus allen Wolken zu fallen.
    „Gerade die beiden Sachen? Die, die du so besonders gut kannst!“
    „Aber es macht mir keinen spaß ...“, Schock, für sie und für mich.
    „Tut mir leid Ma, aber ich kann und will das nicht mehr!“, eigentlich würde sie mir den Kopf abreißen wollen.
    „Deine Entscheidung!“, Schreck. Sie lässt es einfach zu, kampflos.
    „Ok...“, sage ich verunsichert. Dann geht sie.
    Weiterhin starre ich a die Stelle, wo sie eben noch stand.
    Noch immer ist es unfassbar.

    Zum essen gehe ich nicht runter, bleibe oben, denke nach... Darüber wie es Morgen werden wird.
    Mit den Gedanken an Bill und das, was mich erwarten wird lege ich mich schlafen...
    Und es dauert auch nicht all zu lang...

    Teil 7

    „Tut, tut, tut!“, ich haue auf den Aus- Knopf.
    Viertel Sieben.
    Ich lehne mich auf, steige aus meinem Bett.
    Die Kopfschmerzen sind vollkommen weg, doch mir ist wieder schlecht.
    Diesmal ist es Aufregung.
    Ich gehe zu meinem Schrank, sehe mich an.
    Ich habe wieder Farbe im Gesicht, doch meine Blicke sagen was anderes.
    Ich habe Angst, will nicht zur Schule, aber weglaufen kann ich auch nicht.
    Irgendwann muss ich mit Bill reden. Desto schneller, desto besser.
    Mit meinen Klamotten bepackt gehe ich ins Bad, wasche mich, ziehe mich an, schminke mich, mache meine Haare.
    Wieder ein prüfender Blick in den Spiegel.
    Ich sehe besser aus, die Aufregung schwindet.
    ‚Wer weiß, ob er Heute überhaupt kommt?‘, wie bekloppt is das denn?
    Ich hoffe doch echt, dass er krank is oder so.
    Aber im tiefsten Inneren weiß ich, dass er da sein wird, dass wir reden werden, dass er sich entscheiden wird.
    Langsam trotte ich aus dem Bad, nehme meinen Rucksack aus meinem Zimmer mit, gehe runter.
    Ich ziehe mit in der Küche einen rosa – weißen Rollkragenpulli aus Wolle über, danach meine schwarze Lederjacke.
    An der Tür stöpsle ich wieder meine Musik in meine Ohren.
    Die Ärzte.
    Ignorama.
    Hammer geiler Song.
    Ich laufe los, mitten in den tiefen Schnee, noch immer Wolken am Himmel.

    Du tanzt mit mir die Welt ist schön,
    die Welt ist schön.
    Wenn du mit mir tanzt kann es mir gar nicht besser gehen,
    besser gehen.
    Du tanzt mit mir, das Ende naht,
    das Ende naht.
    Wenn du mit mir tanzt bleibt mir die ganze Misere erspart.

    Keine 5 Minuten später bin ich an der Schule.
    Vorallem die jüngeren Klassen sind schon da.
    Heute habe ich weniger Zeit als sonst im Bad gebraucht, doch das war ganz gut denn Bill kommt auch schon.
    Mit jedem Schritt, den er näher kommt, steigt mein Puls.
    Er scheint nicht an mir vorbei laufen zu wollen, ich gehe zu ihm.
    Obwohl ich echt schiss habe, mache ich immer das, was man von mir „verlangt“!
    Ich bleibe direkt vor ihm stehen.
    „Hey!“, ich habe das Gefühl, das meine Stimme total zittert, doch es scheint ganz ruhig aus meinem Mund zu kommen.
    „Ich denk du willst nichts mit mir zutun haben?“, Gott wird das hart, das Eis wieder gebrochen zu kriegen.
    „Ich war einfach sauer...“
    „Tja und das bin ich gerade auch, also geh mir ausm Weg!“
    „Ne!“, er versucht seine Verunsicherung zu verstecken, doch es gelingt ihm nicht.
    „Ich weiß, dass das scheisse kam, aber versetzt dich ma in meine Lage... Würdest du das, was deine Eltern dir ermöglichen wegen nem Mädchen sausen lassen?“
    „Wegen einmal gibtz doch keinen Ärger, also!“
    „Bei dir vielleicht nich! Ich koste meine Eltern monatlich 300 €!“, seine Augen werden größer.
    „Hast du Heute Nachmittag Zeit?“, nun scheint er total verwirrt.
    „Wie jetz?“
    „Na, dass wir das Heute nachholen!“, er sieht auf den Boden, scheint nachzudenken.
    „Un wann?“
    „Sag ne Zeit an!“
    „Wie kommts das du Zeit hast?“
    „Vielleicht is dir ja aufgefallen, dass ich Gestern nich da war!“, er sieht nun wieder zu mir, interessiert.
    „Ich bin zusammengeklappt, als ich Zuhause war... Vorgestern... Und der Arzt meinte, ich muss mich schonen...“
    „Und da willst mit mir weg?“
    „Na so anstrengend wird das schon nich!“
    „Treffen wir uns um 5 in Magdeburg am Bahnhof!“, ich nicke, drehe mich um.
    „Und tut mir leid!“, ich sehe zu ihm zurück.
    „Nein... Mir tut es leid! Is nich deine Schuld!“, wieder wende ich mich der Schule zu.

    Im Raum angekommen sitzt wieder einmal Chrissy auf meinem Platz.
    „Und?“
    „Was und?“
    „Haste mit ihm gesprochen?“
    „Ja, hab ich!“
    „Und?“, langsam nervt das und.
    „Ja, hab ich!“
    „Und?“
    „Boah Chrissy, wir treffen uns nachher und jetz kein „Und!“!“, sie sieht mich sauer an.
    „Tschuldige das ich gefragt hab, aber dir muss man ja immer alles aus der Nase ziehen!“, dann verlässt sie den Raum.
    Ich setzte mich, ziehe meine Jacke aus, packe meine Sachen auf den Tisch.
    3 Stunden quäle ich mich regelrecht.
    Meine Gedanken schweifen permanent um den Nachmittag, der mich erwartet.
    Kurz vor dem Klingeln nach der dritten sehe ich aus dem Fenster.
    Kleine, zarte Flocken fallen vom Himmel.
    Sanft segeln sie am Fenster vorbei.
    Ich beobachte sie ausgiebig und bemerke es somit nicht, als Herr Klaws mich anspricht.
    „Kira nun konzentriere dich doch mal!“, ermahnt er mich.
    Ich reagiere nicht, sehe weiter hinaus.
    Ja, ich liebe den Schnee wirklich.
    Das Leuten ertönt und schnell greife ich meine Jacke und stürme aus dem Raum.
    Herr Klaws will mich noch aufhalten, doch ich bin schneller.
    Keine Minute später stehe ich draußen, atme die kühle Luft ein.
    Eine Hand berührt meine Schulter.
    „Findest Schnee schön, oder?“
    „Ja!“, ich drehe mich um und sehe wieder in diese Augen.
    „Schnee hat schon was... Bloss blöd, dass er so kalt ist!“, ich grinse ihn an, er sieht in den Himmel, dann zu mir.
    „Du Bill?“
    „Hm?“
    „Tut mir echt leid!“
    „Hauptsache du weißt, dass das echt ne scheiss Aktion war!“, ich sehe ihm in die Augen.
    Durch die kalte Luft beginnen meine Augen zu tränen. Eine Träne kullert über meine Wange. Bill hebt seine Hand, wischt sie weg.
    „Nen bissel zugig hier, gehen wir rein?“, ich nicke ihm zu.
    Drinne angekommen, spüre ich, wie ich zittere.
    „Wehe du wirst vor heute Nachmittag noch richtig krank!“, er zwinkert mir zu.
    „Ne du, glaub ich nich!“
    „Freu mich schon drauf!“
    „Ich mich auch!“, wir gehen ins Schülercafé, setzten uns auf ein Sofa.
    „Ich hol dir mal was warmes zu trinken!“
    „Danke!“, er legt seine Jacke neben mich.
    Es dauert etwa 5 Minuten, dann kommt er zurück.
    „Hier!“, ich lächle ihm zu und nehme ihm die Tasse ab.
    Der Geruch von warmen Kakao steigt in meine Nase.
    „Boah danke!“, ich trinke Kakao für mein Leben gern.
    Ich puste vorsichtig, er beobachtet mich dabei.
    „Is was?“
    „Och ne!“, er setzt sich nun normal hin, breitet seine Arme aus, streckt sich.
    „Und was haste als nächstes?“, nun sehe ich zu ihm.
    Ich verdrehe meine Augen.
    „Geschichte bei der Quast!“, er lacht.
    „Boah die Alte konnte ich noch nie ab!“, nun lache ich auch.
    Wir reden noch eine Weile weiter, ab und zu trinke ich einen Schluck.
    „Darf ich auch ma?“, ich reiche ihm die Tasse.
    „Schmeckt wirklich gut!“, ich nicke und nehme ihm die Tasse ab.
    „Hab ich gesagt, dass ich fertig bin?“
    „Na ne, aber ich!“, er grinst wieder so süß.
    „Na gut!“, mit 2 großen Schlücken leere ich den Rest der Tasse, das klingeln ertönt.
    „Na dann! Wir sehen uns ja vielleicht nach der Schule nochma, wenn nich dann bis nachher!“, er lächelt zuckersüß zu mir.
    „Sicher!“
    „Versprichs!“
    „Ich verspreche, dass wir uns Heute auf jeden fall noch einmal sehen!“, er sieht zufrieden aus.
    „Also bis dann!“
    „Jep!“, er schnappt seine Jacke und läuft los.
    Ich stelle währenddessen die Tasse auf dem Tresen ab und gehe auch.
    Mit einem Lächeln im Gesicht verlasse ich das Schülercafé und gehe ins Klassenzimmer.
    Frau Quast schreibt bereits etwas an die Tafel.
    „Schön, dass es dir wieder besser geht!“, ich lächle ihr zu, doch kaum bin ich an ihr vorbei gegangen ziehe ich eine übelste Grimasse.
    Gelächter ist zu hören.
    Ich setzte mich auf meinen Platz.
    Die nächsten 4 Stunden vergehen schneller.
    Noch voll in die Aufgabe vertieft vernehme ich das klingeln.
    Schnell packe ich ein und ziehe meine Jacke über.
    Frau Meyer hält mich auf,.
    „Sag mal, was war eigentlich am Mittwoch mit dir los?“, ich sehe sie an.
    „Ich hatte nen Kreislaufzusammenbruch, zuviel Stress und so!“, gerade will ich los, als sie mich wieder anspricht.
    „Und was machst du jetzt?“
    „Ich werd nen paar Hoobies aufgeben müssen, aber das hab ich schon mit meiner Mutter besprochen, kann ich jetzt gehen?“, inzwischen ist keiner mehr im Raum.
    Sie sieht mich mißmutig an.
    „Ja!“, und schneller als sie gucken kann renne ich nach unten.
    Doch es ist niemand mehr zu sehen.
    Ich gehe zum Stundenplan.
    Bill´s letzte ist Heute ausgefallen.
    „Mist!“, und enttäuscht gehe ich los.

    Teil 8

    Als ich das Schulgebäude verlasse weht wieder der kalte Wind, doch es macht mir nichts aus.
    Schnellen Schrittes gehe ich nach Hause.
    Inzwischen ist es 15:30 Uhr.
    Ich gehe gleich in mein Zimmer, stelle den Rucksack ab, schaue in den Spiegel.
    Ohne es zu wollen habe ich ein breites Grinsen im Gesicht.
    Ich bin wirklich glücklich, froh darüber, dass wir beide nun doch zusammen was unternehmen.
    ‚Hab ich mich etwa verliebt?‘, darauf schüttle ich heftigst den Kopf.
    ‚Never!‘, was soll ich sonst denken?
    So schnell kann das nich gehen!
    Ich lege meine Jacke auf mein Bett, gehe dann ins Bad.
    Erneut trage ich meine Schminke auf, ziehe alles nach, noch ein prüfender Blick und dann verlasse ich das Badezimmer wieder.
    Langsam steigt ein kribbeln in meinem Bauch auf.
    Im Radio läuft „get this party started“ von “Pink“. Ich singe lautstark mit, meine Hüfte schwinge ich zum Takt.
    Ich liebe tanzen.
    Noch eine Weile gehe ich so im Bad ab bis mein Blick auf die Uhr mir fast einen Schock versetzt.
    „Shit!“, es ist bereits 16:37 Uhr.
    Schnell sprinte ich aus dem Bad in mein Zimmer, packe mein Portmonaie und meinen Schlüssel, sowie Handy ein.
    Dann renne ich nach unten, nebenbei ziehe ich meine Jacke an, unten angekommen die Schuhe und reiße danach die Tür auf.
    „Ich bin weg! Tschau!“, und schon renne ich zur S-Bahn.
    Völlig aus der Puste steige ich ihn die Bahn ein und lasse mich auf einen der freien Plätze fallen.
    Doch selbst in den 15 Minuten erhole ich mich nicht, da ich total schiss hab zu spät zu kommen.
    Am Bahnhof in Magdeburg steige ich aus und was für ein Glück, Bill is mit der selben Bahn gefahren.
    Meine Hände vergrabe ich in meinen Hosentaschen, meinen Kopf drücke ich regelrecht in meinen Pulli, währenddessen gehe ich auf ihn zu.
    „Hey!“, sagt er mit freudiger Stimme, als er mich entdeckt.
    Dann umarmt er mich.
    Total perplex lasse ich es über mich ergehen, ohne jegliche Ahnung was ich denken oder fühlen soll.
    Das kribbeln in meinem Bauch is so schlimm, dass ich das Gefühl hab, das ich gleich kübeln muss.
    „Also wo gehen wir hin?“, noch immer umarmt er mich.
    Ich entgegne seine Geste in der Hoffnung er lässt dann los.
    „Keine Ahnung, schlag du was vor!“, seine Umarmung lässt nach.
    „Na dann.... Gehen wir erstma ins Einkaufscenter.. Muss nen paar Sachen besorgen!“, und schon läuft er los.
    Ich trotte brav hinter ihm her. Doch schon als wir den Bahnhof verlassen bleibt er stehen.
    „Wieso läufst du hinter mir?“, erst jetz bemerke ich, dass fast 4 Meter abstand sind.
    „Tschuldige, hab ich gar nich mitbekommen...“, er sieht mich misstrauisch an.
    „Echt jetz!“, schnell laufe ich zu ihm und stelle mich neben ihm. Noch immer sieht er mich so an.
    „Och Bill...“, ich setzte einen Hundeblick auf. Ein lächeln huscht über sein Gesicht.
    „Können wir weiter?“, er nickt mir zu.
    Wir überqueren die Straßenbahnschienen, dann die Straße und schon stehen wir vorm „Zentrum“. Drin angekommen steuert Bill direkt auf eine Drogerie zu.
    „Müssen zur Schminkabteilung!“, ein dickes Grinsen breitet sich über mein Gesicht aus.
    „Was?“
    „Och nix... Muss mir nur auch noch nen paar Sachen kaufen!“, er schiebt mich vor sich hin.
    „Wart ma!“, wir stehen vor den „Manhatten“ – Produkten.
    „Willst du dir sowas teures kaufen?“, ich halte einen Mascara für 25 € in der Hand.
    „Wieso nich? Der Preis passt schon zur Qualität!“
    „Baby no... Nimm lieber den hier, bringt bestimmt das gleiche!“, er hält mir einen Billig – Mascara von Essence hin, der nur eine Spirale besitzt, welche komplett gerade is.
    „Baby no... Du hast keine Ahnung!“, ich lächle ihm zu, er gibt schnell auf.
    „Dein Geld!“
    „Korrekt! Ich schreib dir ja auch nich vor, was du kaufen sollst!“, er läuft zum nächsten Regal.
    Ich nehme mir noch einen Kajal von Jade sowie 2 verschiedene Lidschatten.
    „Haste alles?“, Bill sieht in seinen Korb.
    „Nee... Haarlack und Haarwachs fehlen noch...“, ich gehe zum Fructisregal.
    „Hier, nimm das!“, ich halte ihm eine grüne Spraydose und eine grüne Haarwachsdose hin. Skeptisch sieht er beides an, nimmt es dann aus meiner Hand und packt es in seinen Korb.
    „Nun können wir zur Kasse!“, langsam laufen wir Richtung Kasse. An einem Regal kurz vor der Kasse nehme ich noch eine Packung Abschminktücher in die Hand, dann lege ich alles auf das Band.
    „40,12 € bitte.“, ich reiche der Verkäuferin einen 50€ Schein.
    „9,88 € zurück, brauchen Sie den Kassenbon?“
    „Nein danke!“, sie reicht mir die Tüte. Als Bill an der Reihe ist sieht sie ihn skeptisch an. Er reagiert nicht darauf, sucht sein Geld heraus.
    „Los geht´s!“, wir verlassen den Laden.
    Ich bleibe vor einem Geschäft mit Dessous stehen.
    „Können wir da nochma rein?“, sein Blick ist total verwirrt.
    „Los jetz!“, und schon packe ich ihn am Arm und zerre ihn hinter mir her.
    Vor Kleiderständern mit Corsagen bleibe ich stehen.
    „Guck ma, die ist doch schön!“, ich halte eine hell – rosane in der Hand.
    „Keine Ahnung, wenn se dir gefällt nimm se!“, ich sehe ihn an, bin bockig.
    Ich nehme die Corsage und den passenden Tanga dazu, gehe dann zur Kasse.
    Wieder gehen 80 € drauf.
    Wir verlassen den Laden und das „Zentrum“ Richtung „Alex“.
    „Wo hastn du das ganze Geld her?“
    „Meine Ma gibt mir einmal im Monat Geld, damit ich mir so ne Sachen kaufen kann.“
    „Haste noch was übrig?“, ich nicke, sehe dabei nah vorn.
    Es ist kalt. Der Schnee funkelt unter den Laternen. Der Geruch von Schnee liegt in der Luft.
    „Na dann gehen wir jetz noch ins „Alex“...“, irgendwie fühle ich mich seltsam.
    Er ist wieder so abweisend.
    „Von mir aus...“, wir laufen schweigend weiter.
    Der Brunnen kommt schon in unser Blickfeld, das Wasser springt in kleinen Bögen nach oben.
    Es ist wirklich ein fantastischer Anblick.
    Wir betreten das „Alex“, gehen nach oben und setzten uns auf die roten Kissen der Sitzecke.
    Nach etwa 10 Minuten kommt endlich ein Kellner.
    „Was möchten Sie bestellen?“, ich sehe zu Bill.
    „Ne Cola!“, der Kellner sieht zu mir.
    „Eine heiße Schokolade mit Sahne bitte.“, er lächelt mir zu, geht dann zur Bar am Treppenabsatz.
    Wieder sprechen wir nicht. Die Stimmung ist für mich sehr bedrückend, ich fühle mich mehr als unwohl.
    Solche Stimmungsschwankungen bin ich gar nicht gewohnt.
    „Was is los?“, nun blickt Bill auf, in meine Richtung.
    Sein Blick ist so anziehend.
    Er zuckt mit den Schultern.
    Ich lehne mich stöhnend zurück, lege meine Arme verschränkt hinter meinen Kopf und starre an die Decke.
    Bin ich zu weit gegangen?
    Wenn ja womit?
    Der Kellner stellt das Glas leise auf den Tisch, die Tasse scheppert auf dem Unterteller.
    Ich sehe Bill nicht an, als ich meinen Löffel nehme und den Kakao umrühre.
    Ich glaube ich bin hier falsch. Hier gehör ich nich hin...
    Teil 9

    Inzwischen trinke ich schon die dritte Tasse. Es ist 20 Uhr.
    „Ich würd mal meinen wir machen los!“, doch Bill reagiert nicht.
    Mit einem weiteren Seufzer lehne ich mich wieder nach hinten.
    „Bill, was is los?“, endlich schaut er auf.
    Seine Blicke treffen mich nur kurz, doch er denkt nach.
    „Ich weiß nich, dass is alles so komisch...“, mir wird schlecht. Wieder bin ich nur verarscht worden.
    „Toll! Echt klasse!“, ich hebe meine Hand und der Kellner kommt zu uns.
    „Ich möchte gern zahlen!“, er packt sein Portmonaie aus und gibt mir die Rechnung.
    „Das macht dann 5,70 €!“, ich gebe ihm 6 €.
    „Der Rest is für Sie!“, er bedankt sich und verschwindet wieder, ich nehme meine Jacke zur Hand.
    „Jetz wart ma!“
    „Ne du, hab´sch kein Bock drauf!“, langsam streife ich die Jacke über meine Arme, dann über meine Schultern.
    „Red mit mir, wenn de wieder bessere Laune hast!“, und ohne, dass er noch etwas erwidern kann verlasse ich das Alex.
    Als ich aus der Tür trete trifft der kalte Wind wieder mein Gesicht. Ruhigen Schrittes mache ich mich auf den Weg zum Bahnhof.
    Der Himmel ist schwarz-orang, noch fallen kleine Schneeflocken, doch ich weiß, es wird bald aufhören.
    Eine kleine Flocke landet auf meiner Unterlippe, kurz die Kälte und schon spüre ich, wie sie schmilzt.
    Der Schnee is rein, unschuldig.
    Langsam breite ich meine Arme aus, schließe meine Augen und genieße für einen Moment dieses Gefühl. Das Gefühl woanders zu sein, nicht hier in Magdeburg, nicht auf dieser Welt.
    Doch meine Augen, die sich wieder öffnen, holen mich in die Realität zurück.
    Die Ruhe in mir schwindet wieder, lässt den Gedanken kein zweites mal zu. Wieder in meiner Ausgangsstimmtung setzte ich meinen Weg fort.
    An der Ampel steht ein kleines Mädchen neben mir, ihre Mutter hält ihr Hand fest.
    Die Kleine sieht traurig aus, den Tränen nahe.
    Nun blickt sie zu mir auf, eine Träne rollt ihre zarte Wange herunter.
    Erst jetz bemerke ich, dass sie beide schwarz tragen.
    In ihrem linken Arm hält sie einen kleinen Teddy.
    In ihrem blonden, lockigen Haar hat sie eine schwarze Schleife, ihre Mutter trägt eine Sonnenbrille um ihren Schmerz zu verstecken.
    Das tuten der Ampel ertönt, die Kleine sieht weiter zu mir, als sie beginnt die Straße zu überqueren.
    Ich warte etwas und folge dann.
    Auf der anderen Straßenseite trennen sich unsere Wege.
    Meine Gedanken bleiben bei dem kleinen Mädchen, sie ist vielleicht 5 oder 6 Jahre alt.
    Der Schmerz, den ich in ihren Augen sah, lässt mein Herz bluten.
    So einen Verlust habe ich noch nie erlitten und die Kleine muss das jetzt schon ertragen.
    Ich hab mir die Laune wegen nem Kerl verderben lassen und das kleine Mädchen hat eine wichtige Person ihn ihrem Leben endgültig verloren, wie naiv und blöd is das denn?
    Ich laufe an dem Fahrstuhl im Bahnhof vorbei, mein Spiegelbild betrachte ich vorwurfsvoll.
    Doch trotzdem tut es weh.
    Egal wie sehr ich mir einrede, dass es nichts schlimmes is, dass das mit Bill nichts geworden ist, tut es weh.
    Mein Körper beginnt zu zittern, erst jetz spüre ich, wie kalt es ist.
    Oben am Gleis angekommen lehne ich mich an die Wand.
    Keine 4 Meter entfernt steht ein großer, schmaler Typ.
    Blonde Haare mit Strähnchen.
    Er beobachtet mich schon eine ganze Weile, eigentlich schon, seit ich hier angekommen bin.
    Unsere Blicke treffen sich, er hat grüne Augen.
    Sein Gesicht hat weiche Züge.
    Er kommt auf mich zu.
    „Willste auch eine?“, er hält mir eine Schachtel Zigaretten hin.
    Erst einmal habe ich an einer gezogen.
    „Warum nich?“, ich nehme mir eine, er zieht ein schwarzes Zippo aus seiner rechten Hosentasche, packt währenddessen die Schachtel in seine linke Jackentasche.
    Ich stecke die Zigarette in meinen Mund, er hält mir das Feuer hin, langsam bewege ich meinen Kopf auf die kleine, rot-orange Flamme hin.
    Die Zigarette beginnt zu glühen, ich atme den Rauch ein.
    Mein Hals beginnt zu kratzen, doch das Husten kann ich unterdrücken.
    „Wie heißt du?“, ich sehe ihn an.
    Heute is echt nen komischer Tag.
    „Mein Name is Kira!“
    „Kira? Passt zu dir!“, ich sehe ihn fragend an.
    „Klingt außergewöhnlich... Genauso wie du aussiehst! So anders!“, ein lächeln huscht über mein Gesicht.
    „Und wie heißt du?“, er grinst.
    „Basti.“, mit einem lauten quietschen fährt die S-Bahn Richtung Zielitz ein.
    „Na dann, ich muss!“, er grinst über beide Ohren. Erst jetz fällt mir ein, dass die Bahn nur in diese Richtung fährt.
    Ich werfe die glimmende Zigarette auf den Boden, trete sie auch, Basti tut es mir gleich.
    Gemeinsam steigen wir in einen der letzten Waggons.
    Er setzt sich auf einen Vierer in Fahrtrichtung, ich setzt mich gegenüber.
    Er ist jetz kann ich ihn richtig erkennen. Seine Augen haben eine besondere Farbe, ein sehr grünes Türkis.
    Er scheint älter zu sein, so 17 oder 18.
    Anstatt in Ungewißheit hier zu sitzten frage ich ihn.
    „Ich werd bald 17 und du?“, ein verlegenes Grinsen auf meinem Gesicht.
    „14!“, seine Augen werden groß.
    „Nich dein ernst!“
    „Na doch, aber ich werd im Sommer 15!“, die Spannungen in seinem Gesicht lassen nach.
    „Mal ehrlich, ich hätte dich mindestens auf 16 geschätzt!“, ich lächle, er ist nich der erste, der das sagt.
    „So is das Heute nun mal!“, ein schweigen tritt ein.
    Nach etwa 5 Minuten bricht Basti dieses wieder.
    „Wo musst du hin?“
    „Wolmirstedt!“, wieder grinst er so.
    „Lass mich raten, du auch!“, er nickt lächelnd.
    Echt bezaubernd.
    Seine Augen, sein lächeln, sein Aussehen, sein auftreten.
    Er is nich so wie die anderen, er sieht so verdammt ordentlich aus, aber innerlich is er der totale... Keine Ahnung...
    Vielleicht ist Rebell die beste Bezeichnung.
    Er trägt einen beigen Anzug, darüber einen schwarzen, langen Filzmantel.
    „Eine Bekannte hat Geburtstag und die hat nen ziemlich guten Ruf, deswegen muss ich so rumlaufen!“, ich lächle.
    „Steht dir aber!“, er grinst... Nicht verlegen, sondern eher so, als das er es weiß.
    Wir quatschen noch eine Weile, erst als wir bei meinem Haus ankommen kehrt ruhe ein.
    „Kann ich deine Nummer haben?“, ich kenne keinen der gleich am ersten Tag so direkt is.
    „Hm...“
    „Ich ruf auch ganz sicher an!“, ein verschmitztes Grinsen taucht auf seinem Gesicht auf.
    „Is ok!“, wir tauschen die Nummern. Doch innerlich habe ich die Ahnung, dass er sich nie wieder melden wird.
    Wieder werde ich alleine sein.
    Doch als ich an der Tür stehe sieht er mir noch immer hinterher.
    Ein letztes Mal sehe ich zu ihm, er lächelt mir noch einmal zu während ich die Tür öffne.
    Vielleicht habe ich auch Glück und täusche mich.
    Die Antwort werde ich irgendwann haben...
    Abwarten, wie man so schön sagt.
    Ich betrete das Haus, schließe die Tür mit einem letzten Blick auf diesen Kerl.



    Re: Küss mich, nur einmal!

    MarenTH - 04.01.2006, 18:17


    voll schön...voll gut geschrieben und so
    kussiii



    Re: Küss mich, nur einmal!

    J-a-n-i-n-e - 04.01.2006, 18:43


    ich mag die story voll gerne und hatte die auch schon gelesen ( so weit sie war) aber ich hab ein problem: ab wann ist es denn quasi "neu"??



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Kathy - 04.01.2006, 20:08


    Ab dem Teil, der jetz danach kommt... Sry, aber ich hab die erstma voll durch strukturiert! Jetz hab ich wenigstens nen Plan wie das laufen soll! ^^



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Anonymous - 04.01.2006, 20:51


    geil!!


    mach ma weida!!



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Anonymous - 04.01.2006, 21:38


    :wink: hey! ich hab deine story gerade das erste mal gelesn... is echt super! wirklich!
    nur ne kleine anmerkung die mir aufgefallen ist: ich glaube du wechselst ab und zu die zeiten, kann das sein??
    Lg merle



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Kathy - 05.01.2006, 21:33


    Teil 10

    Nun stehe ich im Flur, angelehnt an die Tür.
    Meine Gefühlswelt ist ein einziges Chaos.
    Erst seit ich hier bin, denke ich wieder an Bill. Der, der mir als erster so sehr weh getan hat.
    Wie soll das jetzt weitergehen?
    Ich weiß es nicht.
    Irgendwie ist alles so kompliziert und auch irgendwie so, wie ich es nicht haben will.
    Mein Blick schweift durch den Flur und bleibt am Telefon haften.
    Kurzerhand beschließe ich Chrissy anzurufen, mit jemand normalem zu reden.
    Ohne weiter zu zögern gehe ich hin, nehme das Telefon aus der Station und wähle ihre Nummer während ich meine Jacke ausziehe.
    Es tutet.
    „Yo?“
    „Hey Pupsi, Kira hier!“
    „SÜÜÜÜÜÜÜÜÜßßßßßßßßßßßÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ!“, ich schrecke zusammen.
    „Wie wars mit Bill?“, ich schaue in den Spiegel mir gegenüber.
    „Hör mir ja mit dem auf, das is ein Typ ey...“
    „Is was passiert?“, ich lache .
    „Das wärs ja, der hat im Alex schon gar nich mehr mit mir geredet!“
    „Äh? Wasn er für einer?“
    „Freak!“, Chrissy prustet los.
    „Was sonst?“, ich muss grinsen.
    „Haste Bock zu mir zu kommen? Meine Ellis sind irgendwie nich da... Und Meine Sis auch nich!“
    „Haste was zu trinken am Start?“
    „Ne Flasche Wodka müsste noch im Keller rumkrümeln!“
    „Ich bring nen paar Dosen Bull mit! Bin in ner halben Stunde da, halt mein Bett schonma warm!“, wieder lache ich.
    „Alles klar, bis gleich!“, und schon legt sie auf.
    Sie is echt durchgeknallt, aber nich harmloser als ich. Wir beide sind wie Pech und Schwefel.
    Nichts in der Welt kann uns trennen
    Ruhigen Schrittes gehe ich die Treppe empor um ihr ein Bett herzurichten.
    Es steht ein Sofa neben meinem Bett auf dem immer meine Gäste schlafen, also sie.
    Meine Eltern kennen sie schon ewig, eigentlich seit wir uns kennen und das sind nun schon 10 Jahre.
    Deshalb gibt es auch keine Schwierigkeiten wenn sie bei mir pennen will ohne das ich meine Eltern frage.
    Ich betrete das Schlafzimmer meiner Eltern und öffne einen großen Schrank.
    Wie auf Kommando fällt mir eine Decke und ein Kissen entgegen.
    Mit beidem bepackt steuere ich durch den Flur, ecke zwei Mal an den Wänden an.
    „Autsch“, voll die rechte Hand am Putz gerammelt.
    Genervt erreiche ich mein Zimmer, werfe das Bettzeug auf mein Bett und ziehe eine Wolldecke aus dem Spiegelschrank.
    Danach breite ich diese auf dem ausgeklappten Sofa aus und lege danach das Bettzeug drauf.
    Besonders viel Mühe gebe ich mir nicht, denn Chrissy soll darin nur pennen.
    Es folgt ein gang in die Küche.
    Chrissy liebt es, wenn ich für sie koche.
    Ich öffne den Kühlschrank, hole die Tortellini raus, Sahne und Schinken.
    Nun stelle ich einen Topf mit Wasser auf den Herd, in den anderen mache ich die Sahne und würze. Nebenbei schneide ich noch den Schinken klein.
    Nach 20 Minuten klingelt Chrissy, das Essen ist bereits fertig.
    Langsam gehe ich zur Tür.
    „Hey!“
    „Hi!“, Bussi hier und Bussi da. Dann kommt sie rein.
    „Boah, hier riechts nach lecker Essen!“, sie strahlt übers ganze Gesicht.
    „Is bereits angerichtet!“, lächelnd läuft sie an mir vorbei, direkt in die Küche.
    Voll angezogen stürzt sie sich auf das Essen.
    „LEGGA!“
    „Süße... Man redet nich mit vollem Mund!“, ich lächle zu ihr, setzte mich mit an den Tisch.
    Während Chrissy das Essen regelrecht runterschlingt genieße ich es.
    Nach etwa 10 Minuten sind wir fertig.
    Gerade als ich den Tisch abräumen will klingelt mein Handy.
    Mein Herz macht einen Hüpfer.
    Schnell sprinte ich in den Flur und ziehe es aus meiner Tasche während Chrissy weiter abräumt.
    Eine SMS.

    Hey du, Basti hier.
    Das is ma voll ätzend. Scheiss Familientreffen, is übelst lahm.
    Hoffe du hast mehr spaß als ich.
    Schreib mir bitte zurück.
    Basti.

    Irgendwie macht sich Enttäuschung in mir breit.
    „Wer wars denn?“, ruckartige stehe ich auf.
    „Äh... Niemand den du kennst!“, ungläubig sieht sie mich an.
    „Bill oder was?“
    „Quatsch, den kennst du wirklich nich!“
    „Hui, hat da meine kleine Kira schon wieder nen neuen am Start? Das geht ja alles verdammt schnell bei dir!“, ein dreckiges Grinsen ziert ihr zartes Gesicht.
    Trotz ihren schwarzen Haaren, ihren braunen, sanften Augen ist sie stark.
    Man merkt das aber erst, wenn man sie kennt.
    Wir ähneln uns da sehr.
    Erst wenn wir uns sicher sind, zeigen wir Herz.
    Unsere tiefsten Gedanken und Geheimnisse kennen nur wir beide.
    Lachend huschen wir in mein Zimmer.
    Chrissy wirft sich auf ihr Stammsofa, ich in mein Bett.
    „Wer is das nun?“, und schon beginne ich zu erzählen.



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Edinia - 05.01.2006, 21:53


    *grmlz*
    was soll ich nur schreiben?
    soll ja nicht alles immer das gleiche sein...

    also:

    geil,geiler, Kathy xD
    neee ist ja irgendwie eindeutig zweideutig...

    gut,besser, Kathy?!

    zu doof xD

    spitze,spitzer,kathy? ehm, okay xD

    ich habs...

    na jetzt denkt sich klein kathy bestimmt "na erzähl?!"
    nene...
    des behalt ich für mich :P

    aber da gibts doch NOCH WAS was ich schreiben wollte:

    unbeschreiblich,unbeschreiblicher, Kathy =)



    Re: Küss mich, nur einmal!

    its my life - 05.01.2006, 22:15


    oh is deine ff toll!!
    mach biiidö weiter



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Anonymous - 05.01.2006, 22:59


    Aaaaalso *räusper* so....ähm.....hä? Was wolltn ich jetz hier? *verplant rumguck*

    ...

    Achja *plingg mach* wollt die FF bewerten *hehe*

    Aaaaalso....äh....da war ich schon mal oder? *Text nochmal durchles* ahja, das Aaaaalso hatten wir schon.

    Fang ich halt nochmal an. Aber ich fin mit Aaaaalso kann man recht gut anfangen...naja egal, ich lass es trotzdem weg *nick nick*

    So.

    Hey, dass is gut *So gut find* ich fang mit So an *g*

    So, ich hab mir jetzt mal die neuen Teile durchgelesen und muss sagen dass die mindestens genauso gut sind, wie die vorher. Ehrlich. Jetzt kann man auch viel besser lesen, wer was sagt. Also in den wörtlichen Reden mein ich.
    Der Schreibstil is wie immer gut und der Inhalt bzw die Handlung der FF nach wie vor echt spannend und packend. Langweilig? Nee, doch nich bei der Kathy ;)
    Ich glaub Du kannst gar nicht langweilig schreiben was ja gut is. Ausserdem, wenns langweilig wäre, würd ichs ja nich lesen *g*

    Nee, im Ernst mal, sind mal wieder echt super Teile geworden. Freu mich schon voll auf die nächsten *freu wie unpaniertes Schnitzel*

    Ähm...freuen sich eigentlich unpanierte Schnitzel? Ich weiss gar nich...also wenn ich ein Schnitzel wär, würd ich mich freuen wenn ich nich paniert wäre weil nämlich die Panage so krümelig is. Und wenns was gibt was ich hasse, sinds Krümel. Krümel sind echt dumm. Vorallem wenn se im Bett sind. Oder in Chipstüten, mein Bruder is da immer voll fies, wenn wir Chips füttern und ich sag "Hau mal die Tüte rüber" krieg ich meisten nur noch die restlichein kleinen Brösel vorgesetzt *Brösel gar nicht mag* Voll fies, echt. Aber wehe ich mach dass bei ihm, dann is gleich die Hölle los *aufreg*

    Ähm ich komm grad voll vom Thema ab, oder? Wie war nochmal das Thema? *dumm guck*.... Achja, unpanierte Schnitzel....ähm da kommt mir was, also ich glaube wenn ich ein Schnitzel wäre....ach nee, das hatten wir ja schon oder?

    *hmpf*

    Jetzt hab ich mich irgendwie voll selbst verwirrt. Heii, ich glaub panierte Scnitzel freuen sich auch, weil die haben nämlich ne Panage (was für ne Logik *lol*) und dann frieren die nich so wie nackte Schnitzel.

    Oh Gott ey, was red ich nur, ich laub ich geh mich mal selber einweisen, jetzt versuch ich mich schon in Schnitzel zu versetzen. Schlimm.

    Auf alle Fälle is die Story klasse und ich freu mich schon voll auf den nächsten Teil.



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Edinia - 06.01.2006, 00:00


    ahhhhhhhh
    unechter_tom... ey xD

    gehört zwar jetzt ÜBERHAUPT nicht hier her aber ich muss sagen:

    du hast es geschafft mich so zum lachen zu bringen das meine Ratte, meine Mum und auch noch mein Hund aufgewacht sind, dadurch hat men hund laut rumgebellt, und DARAUF hat unser telefon geklingelt mit einer beschwerde das wir nicht so laut sein dürfen...

    super! xD

    danke,danke,danke... du unpaniertes schntzel... oder doch paniertes? xD



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Anonymous - 06.01.2006, 15:23


    hehee

    also: was soll man sagen? ich find den teil total klasse,
    und hätter gern noch einen?? :wink:
    jaja. . . klingt komisch, ist aber so!



    Re: Küss mich, nur einmal!

    MarenTH - 09.01.2006, 15:11


    wann gehts endlich weiter?



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Anonymous - 09.01.2006, 15:19


    jo.. weida!!!!!



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Kathy - 18.01.2006, 23:01


    Mal nen etwas kürzerer aber geht bald weiter!

    Teil 11

    Nach etwa 30 Minuten und jeweils 2 Wodka E is die Stimmung schon sowas von locker.
    Ich habe die Anlage aufgedreht, die Musik schallt durchs Haus.
    Wir singen lautstark mit und tanzen durch die Gegend.
    Wie als hätte ich es geahnt sehe ich zu meinem Handy als erneut eine SMS kommt. Gespannt schaue ich schnell nach.

    Hey. Ich denk es is besser, wenn wir uns erstma ausm Weg gehen.
    Ich muss mir erstma über alles im klaren sein.
    Tut mir leid.
    Bill

    Meine Stimmung sinkt drastisch, das lächeln aus meinem Gesicht ist verschwunden.
    Mit einem starren Ausdruck lasse ich mich rücklinks aufs Bett fallen.
    Ich spüre wie mein Bett sich erneut ein Stück senkt.
    Chrissy sitzt mit der Flasche Wodka neben mir, nimmt das Handy aus meiner Hand, liest und hält mir dann die Flasche hin.
    „Arschloch! Lass dir nich die Stimmung versauen!“, mit einem abwertenden Grinsen nehme ich ihr die Flasche ab, trinke einen großen Schluck pur.
    Der bittere Geschmack breitet sich auf meiner Zunge aus und fährt dann langsam meinen Hals hinunter.
    „Von dem doch nich!“, Chrissy springt grinsend auf und macht die Musik wieder lauter.
    Die Ärzte.
    Westerland.
    Auch ich verlasse das Bett, gehe zu ihr und gemeinsam tanzen wir.
    Die Flasche Wodka wird immer leerer und als ich den letzten Schluck trinke piept mein Handy erneut.
    „Boah wasn los Heut´?“, genervt gehe ich zu meinem Nachtschrank und nehme es in die Hand.
    „Mach ma Mucke leiser, ruft wer an!“, und schon verstummt HIM.
    „Ja?“, eine Stimme, die mir Gänsehaut über den Rücken jagt, antwortet.
    Gebannt höre ich zu, reagiere auf nichts an anderes.
    Als ich auflege stupst mich Chrissy an.
    „Wer wars denn nun?“, ich sehe sie mit weit offenen Augen an.
    „Bill...“
    „Häh?“, sie sieht mich geschockt an.
    „Was hat er gesagt?“
    Wie ein Film zieht das Gespräch erneut an mir vorbei.
    „Er hat gefragt ob ich die Nachricht gelesen habe... Und mich gebeten ihn zu verstehen...“
    „Is er total bekloppt? Er hat dich doch angemacht!“, ja, das hat er.
    Und doch war wieder alles gelogen.
    Mit einem lauten Seufzer lasse ich mich wieder aufs Bett fallen.
    „Is doch alles scheisse ey...“, wie recht sie doch hat.
    Meine Augen werden feucht.
    ‚Wie arm ich doch bin wegen so nem Arsch zu heuln‘, und doch kann ich es nicht bremsen.
    Chrissy kommt mit einem wehmütigen Blick zu mir und nimmt mich in den Arm.
    Innerlich sperre ich mich voll gegen die Tränen, doch ich habe sie nicht unter Kontrolle.
    Sieht ganz so aus, als macht mein Körper, was er will.
    Und das find ich mal gar nich gut.
    Meine Lider werden immer schwerer und erst jetzt sehe ich auf die Uhr.
    „Is schon um 4!“, Chrissy nickt, steht auf und geht ins Bad.
    Ich setzte mich verheult auf die Bettkante, sehe aus dem Fenster.
    Sanft fallen noch eine Flocken vom Himmel.
    Die orange – lilane Farbe verrät, dass man noch weiter mit Schnee rechnen kann, zumindest in dieser Nacht.
    Etwa 10 Minuten später stehe ich im Bad.
    Der Blick in den Spiegel lässt mein Herz fast gefrieren.
    Ich sehe fast so aus, als wäre jemand gestorben.
    Die Schminke ist total verlaufen und auch so bekomme ich meine Augen kaum auf. Wirklich armselig.
    Und das alles nur wegen Bill.
    Und dabei weiß ich noch nichma im geringsten ob er das alles Wert is.
    Diese Tränen...
    Diese Schwäche...
    Völlig genervt wische ich mir Mithilfe von Abschminktüchern die Reste des Kajals aus dem Gesicht, danach ein Peeling drauf und abwaschen.
    Umgekleidet kehre ich in mein Zimmer zurück.
    An dem tiefen atmen von Chrissy erkenne ich, dass sie schon schläft.
    Ich begebe mich auf Zehenspitzen Richtung Bett, lasse meine Sachen auf dem Stuhl liegen, hebe die Decke ein Stück, schlüpfe hinunter.
    Wieder nehme ich das Handy in die Hand, lese die Nachricht erneut.
    Ein weiteres Mal spüre ich das stechen in meiner Brust.
    Und genauso wie vorhin verstehe ich es nicht.
    Ich kenne ihn noch nichma richtig!
    Durch anrempeln und 2 Gesprächen können sich doch keine Gefühle entwickeln!
    Und trotzdem scheint es so zu sein.
    Seltsam.
    Wie von Geisterhand betätigen meine Finger die Antwort-Taste und ohne eigene Kontrolle schreiben meine Finger eine Nachricht.
    Noch immer spüre ich die Wirkung des Alkohols.
    Und ohne, dass ich wirklich weiß, was ich geschrieben habe, schicke ich die Nachricht ab.
    Total kraftlos lasse ich meine Hand mit dem Handy auf den Boden sinken, schließe die Augen.
    Noch dreht sich alles in meinem Kopf, doch die Müdigkeit übermannt mich schlagartig.



    Re: Küss mich, nur einmal!

    tokio-hotel.ff-fan - 19.01.2006, 14:39


    heyyyy
    sone super geile story...

    mach büdde ganz ganz ganz schnell weiter

    Lg <3



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Anonymous - 19.01.2006, 15:59


    hey! hast de mal wieder geschafft was zu posten??
    na ja, keen wunder, bei den ganzen ff´s die de schreibst.... is aber echt supa!! mach ma büdde weiter!



    Re: Küss mich, nur einmal!

    J-a-n-i-n-e - 19.01.2006, 20:11


    kathy is die beste schalalalala *sing*



    Re: Küss mich, nur einmal!

    xXJanieXx - 19.01.2006, 21:33


    wooooooah shit war das viel ... aber deine storys sind immer MEEEEEEEEEEEGAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!
    HdGdL urZ EvE XDDD



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Anonymous - 22.01.2006, 22:17


    Hey süße,
    tja mein erstes kommi bei deiner story!!!
    Ich liebe deine story, die is sowas von cool!
    Bitte schreib doch weiter, bin nämlich eigentlich ne recht stille leserin, aba da du ja seit tagen nix mehr schreibst hab ich gedacht es wird zeit mal was on zu stellen!
    BITTE SCHREIB WEITER *anfleh* *auf knien rumrutsch*
    HDL Celina



    Re: Küss mich, nur einmal!

    its my life - 23.01.2006, 12:49


    voll geil!!

    mach mal biidö schnell weida!



    Re: Küss mich, nur einmal!

    tokio-hotel.ff-fan - 23.01.2006, 14:21


    Tokiohotelfan_girl hat folgendes geschrieben: voll geil!!

    mach mal biidö schnell weida!

    mein ich auch!!! :mrgreen:

    Lg <3



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Kathy - 23.01.2006, 14:54


    Der nächste Teil is fast fertig! ^^



    Re: Küss mich, nur einmal!

    tokio-hotel.ff-fan - 23.01.2006, 15:23


    Kathy hat folgendes geschrieben: Der nächste Teil is fast fertig! ^^
    JUHUUU *freu*

    freu mich schon drauf!

    Lg <3



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Kathy - 23.01.2006, 21:34


    TADA:

    Teil 12

    Langsam schlage ich meine Augen auf. Im Haus ist es ruhig doch draußen kann man die Vögel hören.
    Es ist bereits Mittag.
    Etwas verpeilt erhebe ich mich ein Stück, sehe mich in meinem Zimmer um.
    Wir haben anscheinend ziemlich gewütet, als wir tanzten. Bücher liegen auf dem Boden genauso wie ein paar Klamotten.
    Mein Blick bleibt auf meinem Handy haften, welches noch immer auf dem Boden liegt.
    Eine SMS ist gekommen.
    Sachte hebe ich es zu mir hinauf, drücke die Taste zum lesen.

    Ich kann dich ja verstehen,
    aber das alles ist nich so einfach.
    Sei mir bitte nich böse...
    Tut mir wirklich leid,
    aber es geht nich.
    Bill

    Übelkeit steigt in mir auf, Tränen sammeln sich in meinen Augen.
    Das selbe Desaster wie immer.
    Enttäuscht lasse ich das Handy achtlos auf meine Bettdecke fallen, starre nach oben.
    Chrissy schläft noch immer so ruhig. Ich drehe mich zu ihr, sehe sie an.
    Sie hat nicht solche Sorgen, zwischen ihr und Tom sind klare Verhältnisse.
    Er will sie, sie will ihn.
    Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis die beiden endgültig zueinander finden, doch für mich ist alles so schwierig.
    Mach ich das selbst?
    Tu ich mir das vielleicht wirklich selbst an?
    Will ich gar nicht glücklich werden?
    „So´ n scheiss!“, und schon sind diese Gedanken wie aus meinem Kopf geschüttelt.
    Erneut sehe ich aus dem Fenster. Die Sonne steht tief am Himmel, taucht alles in ein etwas seichtes gelb.
    Ich umklammere mein Kissen, sehe hinaus und genieße den Anblick der letzten Wintertage.
    Vielleicht bringt der Frühling ja etwas neues...
    Vielleicht bringt der Frühling das, was ich will...
    Wie sagt man so schön?
    Hoffnung stirbt zuletzt, und genau deswegen sollte ich jetzt nicht verzweifeln und aufgeben.
    Die Zeit wird’s zeigen... Entweder ich hab Glück oder es heißt wieder warten... So wie immer.
    Noch immer bin ich so müde, doch die Nachricht von Bill hat mich unruhig gemacht.
    Keine Chance noch einmal einzuschlafen.
    Mit zugequollenen Augen schiebe ich die Decke von mir runter und schleiche mich aus meinem Zimmer.
    Unten in der Küche angekommen öffne ich den Kühlschrank, nehme Milch heraus, gieße diese in eine Tasse und stelle sie in die Mikrowelle. Nach 2 Minuten macht diese *pling* und ich hole die Tasse heraus.
    Ich öffne einen kleinen Küchenschrank rechts vom Fenster, hole Honig heraus und rühre diesen Mithilfe eines kleinen Löffels in die Milch.
    Mit dem Gedanken an Bill setzte ich mich an den Tisch, puste ein wenig um die Milch abzukühlen und sehe zur Wand.
    Schon irgendwo bescheuert sich so zu verhalten, doch anders kann ichs nicht.
    Ich bin ein Gefühlsmensch, auch wenn es nach außen hin nicht so scheint.
    Mein ganzes Leben schon leide ich unter meiner Art, dass ich einfach nich drüber sprechen kann.
    Auch wenn Chrissy meine beste Freundin ist, ist sie nicht so eine Bezugsperson wie ich sie brauche.
    Mit verträumtem Blick versinke ich weiter in meinen Gedanken.
    Dies ist auch der Grund, dass ich total aufschrecke, als Chrissy mit schlurfendem Gang die Küche betritt.
    „Schon wieder wegen Bill?“, ich reagiere nicht auf ihre Frage.
    „Gott Kira... Lass dich nich so runter ziehen, es gibt noch Millionen andere geile Typen!“, recht hat sie schon... Aber das ändert nichts daran.
    Wieso hat man nie die Wahl wen man will und wen nicht?
    Das würde doch alles so viel einfacher machen.
    Ich beobachte, wie Chrissy durch die Küche läuft und sich dann etwas zu essen macht.
    Mir selbst ist jetzt gar nicht nach essen zumute.
    Wieder ist das piepen eines Handys zu vernehmen, verdutzt sieht mich Chrissy an, obwohl sie weiß, dass es diesmal nicht meins ist.
    Wie von einer Hummel gestochen rennt sie hoch.
    Ich folge ihr ruhig, oben angekommen entdecke ich sie mit einem dicken Grinsen auf dem Gesicht.
    „Wer hat geschrieben?“, lächelnd sieht sie zu mir.
    „Tom, er will sich mit mir treffen!“, doch wie vom Blitz getroffen blickt sie auf die Uhr.
    „Scheisse ey, in 1 ½ Stunden muss ich in Magdeburg sein!“
    „Na dann los! Verschwende keine Zeit, der wartet sicher nich!“, fies Grinse ich zu ihr.
    Sie lächelt keck zurück, nimmt ihr Sachen und verzieht sich ins Bad.
    Wenige Minuten später is das rauschen der Dusche zu vernehmen.
    Auch ich nehme frische Sachen in die Hand und folge ihr ins Badezimmer.
    „Schmeiß ma nen Handtuch rüber!“, ich Folge ihrer Anweisung und nehme eines aus dem Schrank unter dem Waschbecken.
    Kurz darauf kommt sie aus der Dusche.
    „Das kann ja was werden!“, ich lächle sie an.
    „Keine Angst... Der Typ meint es mit dir wenigstens ernst im Gegensatz zu seinem Zwillingsbruder... Voll die verkehrte Welt ey!“, sie kommt auf mich zu, legt ihre Hand auf meine linke Schulter.
    „Der wird schon noch klar im Kopp werden und merken, dass du die perfekte Frau für ihn bist!“
    „Laber nich, sondern föhn dir lieber die Haare und schmink dich, Tom wird nich warten!“, und schon ist sie wieder voll unterwegs.
    Ich reiche ihr den Föhn und verlasse danach das Badezimmer.
    In meinem Zimmer angekommen räume ich auf. Die Bücher sammle ich vom Boden auf und stelle sie ins Regal, danach ziehe ich das Bettzeug von Chrissy ab und räume das Sofa frei.
    Gerade als ich dieses aus meinem Zimmer tragen will kommt sie wie eine Gaskranke angerannt und steuert total verpeilt durch mein Zimmer.
    „Sachma suchst du was?“
    „Meine Tasche!“
    „Die haste unten gelassen, aber egal!“, sie lächelt mich an, kommt auf mich zu, gibt mir einen Kuss auf den Mund.
    „Süße, du bist die Größte! Ich ruf dich nachher an und sag dir wies gelaufen is!“
    „Na das will ich doch hoffen!“, und schon verschwindet sie wieder.
    Von unten kann ich nur ein leises „Tschau!“ hören und dann wie sie die Tür hinter sich ins Schloß fallen lässt.
    Erneut mache ich mich ans aufräumen.
    Die benutze Wäsche in den Wäschekorb, das Bettzeug ins Schlafzimmer meiner Eltern, das Fenster auf.
    Ich lüfte mein Bettzeug und lege es danach ordentlich auf mein Bett.
    Total sinnlos eigentlich, da ich mich gleich danach auf dieses fallen lasse, doch der Geruch von gelüfteter Bettwäsche is der reinste Wahnsinn.
    Irgendwie erscheint dann alles neu.
    Und wieder verleitet mein Herz mich dazu an Bill zu denken, doch ich versuche dies schnellstmöglich zu ändern indem ich aufstehe und eine CD in die Anlage lege.
    Durch ein leises knattern ist das rotieren der CD zu hören, Rostenstolz „Es könnt´ ein Anfang sein`“.
    Wieder lasse ich mich aufs Bett fallen und lausche der Musik.

    Deine Trauer habe ich zu lang gespürt
    Und dein kalter Starrsinn lässt mich nicht zu dir..
    Deine Zweifel töten deine Fantasie,
    wo ist deine Neugier?
    Was lässt du geschehen?

    Es könnt ein Anfang sein,
    wenn du dich traust.
    Es könnte Liebe sein,
    doch du wachst niemals auf.

    Deine Augen schauen nur noch müd´ und leer,
    fremd für dich die Hoffnung.
    Fern für dich ein Freund.
    Deine Seele findet keine Worte mehr.
    Niemand der dir raushilft,
    du musst selber gehn!

    Es könnt ein Anfang sein,
    wenn du dich traust.
    Es könnte Liebe sein,
    doch du wachst niemals auf.
    Es könnt ein Anfang sein,
    wenn du dich traust,
    es könnte liebe sein,
    doch du wachst niemals auf.

    Dein Zweifel töten deine Fantasie,
    wo ist deine Neugier?
    Was lässt du geschehen?

    Es könnt ein Anfang sein,
    wenn du dich traust.
    Es könnte Liebe sein,
    doch du wachst niemals auf.
    Es könnt ein Anfang sein,
    wenn du dich traust.
    Es könnte Liebe sein,
    doch du wachst niemals auf.
    Es könnt ein Anfang sein,
    wenn du dich traust.
    Es könnte Liebe sein,
    doch du wachst niemals auf.

    Mein Kopf ist leer.
    Wirklich an gar nichts denke ich nicht. Nicht einmal an Bill.
    Ich sehe einfach nur zur Decke.
    Einsamkeit.



    Re: Küss mich, nur einmal!

    tokio-hotel.ff-fan - 23.01.2006, 21:44


    einfach nur GEIL!

    mach bitte schnell weiter

    Lg <3



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Anonymous - 24.01.2006, 17:33


    OMG die story is ja wohl der wahnsinn!wow ich könnte auch auf der stelle anfangen zu heulen^^schreib bitte bitte weiter!



    Re: Küss mich, nur einmal!

    its my life - 24.01.2006, 18:04


    voll hammma!!¨
    weeeeeeiiiiiteeeeeeeeeeeeeeeer



    Re: Küss mich, nur einmal!

    rose&tom - 01.02.2006, 15:04


    ich hab die story jetzt auch mal gelesen
    ich find sie gut
    mach bitte schnell weiter
    Lg



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Kathy - 13.02.2006, 21:55


    To the next round:

    Teil 13

    Es ist bereits eine Stunde vergangen seit Chrissy weg ist und noch immer liege ich so da.
    Da traut man sich mal... Und dann... Dann wird man wieder gegen den Kopf gestoßen.
    Das nächste Mal mache sicher nicht ich den ersten Schritt.
    Das einrastern des Schlosses ist zu vernehmen, meiner Mutter ihre Stimme ertönt.
    „Kira, komm mal bitte!“, genervt stehe ich auf und folge ihrer Aufforderung.
    Unten angekommen höre ich weitere Stimmen aus der Küche.
    „Was is?“, sie sieht mit düsterer Miene zu mir.
    „Hier!“, ein Brief. Zögernd nehme ich diesen entgegen.
    „Kein Absender...“, mit dem Brief in der Hand verlasse ich die Küche.
    In meinem Zimmer angekommen betrachte ich die Schrift genauer.
    Bills Schrift.
    Was das nur immer soll?
    Ich öffne ihn, entfalte den Brief.

    Hey,
    ich weiß, dass du sauer auf mich bist...
    Und es tut mir auch leid, aber mir fällt das alles so verdammt schwer.
    Ich habe eine Freundin.

    Schock.

    Ich konnte dir das einfach nicht ins Gesicht sagen, deswegen der Brief.
    Ich hoffe du willst trotzdem noch was mit mir zutun haben,
    auch wenn ich dir so sehr weh tue.
    Du bist mir wirklich wichtig, aber ich...
    Ach keine Ahnung...

    Du bist echt ne tolle Frau und auch was besonderes,
    doch ich liebe meine Freundin wirklich.
    Auch wenn wir erst seit Gestern zusammen sind,
    bedeutet sie mir alles.

    Verzeih mir bitte...

    Bill

    Mir bleibt die Luft weg, mein Hals schnürt sich ab, Übelkeit steigt in mir auf.
    Tränen bahnen sich den Weg über meine Wangen.
    Doch viel Zeit zu trauern bleibt nicht.
    Das Klingeln meines Handys ertönt.
    „Ja?“, noch immer habe ich das zittern in der Stimme, doch die Person auf der anderen Seite bemerkt dies nicht.
    „Gott war das nen geiles Date! Ich sag dir, schöner gehtz nimmer!“, typisch Chrissy.
    „Sind erstma ins Alex, was trinken, danach noch zum Italiener... War so derbe geil und weißte was? Am Ende hat er mich geküsst! Ich bin mit Tom zusammen! Kira?“, noch immer weine ich.
    „Schön für dich! Freut mich!“
    „Süße... Was los?“, schweigen auf beiden Seiten.
    „Was hat Bill schon wieder angestellt?“
    „Er hat ne Freundin!“, erneute Ruhe.
    „Lass dir nich von ihm wehtun! Es gibt so viele bessere Kerle!“




    Inzwischen sind 3 Monate vergangen.
    Bill ist noch immer mit seiner Freundin zusammen, Chrissy mit Tom... Und ich... Ich habe nun auch einen Freund.
    Basti hat es geschafft mein Herz zu erobern.

    „Schatz? Das blaue Hemd oder das weisse?“, langsam stehe ich vom Sofa auf und gehe zu Basti.
    „Hm... Schwere Frage... Mach ma Modenschau!“, ein versautes Grinsen huscht über sein Gesicht.
    Ohne einen weiteren Einspruch zieht er das blaue Hemd aus.
    Sein muskulöser Oberkörper erscheint.
    Er ist wirklich ein Traum von Mann.
    Doch Mann trifft is wirklich.
    Immer im Anzug unterwegs, dies ist auch der Grund, warum wir immer komisch angesehen werden.
    Wenn ich mit Chrissy, Tom und Basti weggehe werden wir regelrecht von Blicken verfolgt.
    Schon ein seltsames Gespann.
    Goth, Punk, HipHopper und „Schnösel“.
    Doch charakterlich sind wir uns alles sehr ähnlich.
    Zumindest verstehen wir uns gut.
    Doch immer wenn ich Bill begegne fühle ich mich nicht wohl, genauso wie damals.
    Noch immer sind Gefühle für ihn da.
    Nun, da Basti da ist, bin ich gezwungen Bill zu vergessen und ich glaube, die Gefühle für ihn werden schwächer.

    Basti kommt auf mich zu, nimmt mich in den Arm, küsst mich, dann lassen wir uns gemeinsam aufs Bett fallen.
    „Ich liebe dich!“, schon so oft hat er es gesagt, doch erwidern kann ich dies noch nicht.
    Ich bin einfach noch nicht bereit diese drei Worte auszusprechen...
    Vielleicht will ich sie ihm auch gar nicht sagen...
    Obwohl er mir wirklich so viel bedeutet...
    Schon traurig...
    Er hat es gar nicht verdient, doch ich bin mir zu unsicher um ihm wirklich zu vertrauen..
    Das braucht noch Zeit... So wie ich!



    Re: Küss mich, nur einmal!

    tokio-hotel.ff-fan - 13.02.2006, 22:03


    och echt traurig :(
    aber auch schön!
    ich find die story voll geil!
    weiter so! =)

    lg



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Anonymous - 14.02.2006, 13:06


    +seufzZ+ >>W€ID4<<



    Re: Küss mich, nur einmal!

    rose&tom - 14.02.2006, 13:49


    das ist traurig
    mach bitte schnell weiter
    Lg



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Edinia - 22.02.2006, 00:01


    *durch die gegen pfeif*
    *tür entdeckt*
    ey, kenn ich doch... O.o
    *aufmacht*
    knarrt aber... muss mal geölt werden...
    *reinschaut*
    hmmm... ganz leer...
    *blätter aufn boden findet*
    was ist das denn?
    kenn ich doch...
    *les*
    mhm...
    *les*
    kla... "küss mich...nur einmal"
    *weiterliest*
    O.O
    *liest*
    hammer...
    *liest*
    arschloch ey -.-*
    *liest*
    wie geil :D
    *liest*
    Die arme...
    *liest*
    oh gott...
    *liest*
    könnt ich nicht...
    *liest*
    verständlich...
    *zettel zurücklegt*
    hmz... niemand hier...
    *zettel nimmt, stift nimmt und schreibt*

    Autorin,

    Hammer...geil....super...abgespaced...stylish...umwerfend...bezaubernd... zu kurz =(
    ich brauch mehr von dem Stoff O.o

    echt geil was du da fabriziert hast Kathy...
    und da sagst du du schreibst nicht gut...
    bzw. ich würde besser schreiben...

    es kommt doch nit auf die leser drauf an...
    sondern darauf wie viel mühe man sich gibt usw.
    und bei dir merkt man das du da echt alles reinsteckst...
    hammer echt jetzt...
    also: beschwer dich nie wieder!

    Lübz Ya, Chrissy

    ps: mehhhhhhhhrrrrrrrrrrrr



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Janamaus - 22.02.2006, 16:29


    Weiter!! ;)



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Anonymous - 24.02.2006, 21:21


    hey!! also ich hab mir deine geschichte gerad mal so durchgelesen und die ist hamma geil!!! hab auch schon deine kurz ffs gelesen alle voll traurig aber voll schön! :wink: naja würd mich voll freun wenn du mal weiterschreibst!! lg isa



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Kathy - 05.03.2006, 12:13


    Sry, dass es so lang gedauert hat! ^^

    Teil 14

    Heute ist wieder ein Tag, den ich genieße.
    Ein Tag nur für Chrissy und mich...
    „Also, wo gehen wir zuerst hin?“, Chrissy ist genauso wie ich im Kaufrausch.
    „Erstma in n Headshop!“, und schon laufen wir los. Keine 5 Minuten später drückt Chrissy die Tür auf.
    „Boah, da!“, schnell läuft sie zu den Armbändern.
    „Hier!“, ich halte eine dreier Kette für die Hose hoch.
    Ein lächeln huscht über beide Gesichter, womit wir uns sagen, dass die Teile schon so gut wie gekauft sind.
    Lange zwei Stunden waren wir nun unterwegs und zur Verschnaufpause hocken wir uns ins Alex.
    Unter lautem Gelächter trinken wir gemütlich unsere heißen Schokoladen mit Sahne und genießen unsere Zweisamkeit.
    Ansonsten sind immer Tom und Basti dabei, doch dieser Tag gehört nur uns beiden.
    Zum Abendessen gehen wir in ein italienisches Lokal und essen Pizza und Spaghetti, dazu einen schönen Rotwein.
    Doch diesmal schweigen wir, beobachten das treiben auf der Straße. Mein Blick bleibt auf einem Pärchen haften, Hand in Hand und lachend die Straße hinunter gehend, Richtung Hotel.
    Selten habe ich so glückliche Menschen gesehen und man sieht ihnen auch an, dass sie sich vertrauen, lieben und alles geben. Sie akzeptieren einander... Unterschiedlicher könnten sie nicht sein.
    Sie ist genauso wie ich ein Punk, ihr Freund sowas, was man in Fachkreisen „Fussballer“ nennt.
    Ein Typ, der total auf sein Äußeres achtet und nicht eher das Haus verlässt ehe seine Frisur perfekt sitzt.
    Dieser Anblick sollte mich eigentlich in meinen Gefühlen verstärken...
    Doch auch Chrissy merkt, dass es nicht so ist.
    „Liebste ihn immer noch?“, ich Blicke zu ihr.
    „Ganz ehrlich? Ich hab gar keine Ahnung... Basti ist mir echt verdammt wichtig und ich liebe ihn auch... Aber die Gefühle für Bill sind noch nicht verschwunden!“, schweigend nickt sie mir zu, hält ihr Glas in ihren Händen und schaut nun auch wieder hinaus.
    Gegen 24 Uhr kommen wir wieder bei mir an.
    Es ist ruhig, die anderen scheinen alle schon zu schlafen.
    Leise steigen wir die Treppe hinauf, nachdem wir unsere Jacken und Schuhe ausgezogen haben.
    Oben angekommen kann ich ein Gespräch aus dem Zimmer meiner Schwester hören, sie scheint zu weinen.
    Doch als ich kurz davor bin die Tür zu öffnen höre ich auch Justins Stimme und verwerfe meinen Versuch, ihr helfen zu wollen.
    Wir laufen beide weiter, ich schalte das Licht ein und Chrissy folgt mir.
    Als erstes Stelle ich meine Einkaufstüten ab, sie tut es mir gleich, dann nehme ich meine Sachen und verschwinde ins Bad.
    Als sie an der Reihe ist sehe ich auf das Display meines Handys.
    Ich hatte es nicht mitgenommen, da ich nicht wollte, dass uns jemand stört.
    „5 Anrufe in Abwesenheit und 10 SMS...“, murmle ich vor mich hin.
    Alles Basti.
    Schon ein wenig Krankhaft, wenn man mich fragt.
    Ich beginne die Nachrichten zu lesen.
    Alle sind so nach dem Motto:
    „Wo bist du?“
    „Warum gehst du nich ran?“
    „Vermiss ich so sehr!“, bla bla bla.
    Wäre es nur eine hätte ich mich sicher gefreut, aber in 10 Nachrichten das gleiche zu lesen is mehr als ätzend.
    „Was machstn da?“, ich wende mich in Richtung Chrissy.
    „Basti hat mir 10 Nachrichten geschrieben und 5 mal versucht mich zu erreichen...“
    „Spinnt der?“
    „Jeder hat seine Macken!“, gebe ich lachen als Antwort zurück.
    „Stimmt auch wieder!“
    Noch lang unterhalten wir uns.
    Am Ende unseres Gespräches erreichen wir den Punkt, dass das Leben viel zu kurz ist um sich über alles und jeden Gedanken zu machen und man einfach jede Minute des Lebens nutzen muss, die man hat.
    Das Leben kann so schnell vorbei sein...
    Tödliche Unfälle passieren tagtäglich, Suizid gehört inzwischen zu unserer Gesellschaft.
    Durch Mord sterben so viele...
    Und somit schlafe ich mit dem Gedanken „Nutze jede Sekunde deines Lebens“, ein.
    Meine Träume zeigen mir wieder mein wahres Gesicht, die Wahrheit meines Herzens.



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Janamaus - 05.03.2006, 14:53


    Och ne wie traurig...

    jetzt stribt bestimmt jemand...

    *Schlimme Vorahnung Hat*

    Du hast das geil geschrieben, wie immer ;)

    Mach weeiter ;)



    Re: Küss mich, nur einmal!

    J-a-n-i-n-e - 08.03.2006, 21:05


    wie es stirbt jemand?? *verstecken hinweis nich endeckt hat*
    *angst bekomm*
    sorry, ich hab grad ne extrem unkreative phase: mach weiter *lol*



    Re: Küss mich, nur einmal!

    rose&tom - 08.03.2006, 21:23


    der teil ist toll
    mach bitte schnell weiter
    Lg



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Janamaus - 08.03.2006, 22:19


    Ja wenn man sie schon so anfängt:

    Suizid geschieht immer öfter, tödliche Unfälle sowieso...

    Da bekommt man doch Angst!
    Ich hoffe natürlich, dasses anders ist, aber man weiß ja nie.. ;)

    Wo ist der nächste Teeeil???



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Kathy - 18.03.2006, 18:21


    Weida gehtz meine hübschen! ^^

    Aber Warnung... Danach kommt nur noch ein Teil! ^^


    Teil 15

    Total zerzaust wache ich auf, sehe starr an die Decke.
    Heute Abend...
    Ja, heute Abend ist die Party. Die Party auf die ich mit Basti gehen werde und Bill begegnen werde.
    Mit flauem Magen stehe ich auf, ziehe mir eine Jogginghose und eine Jacke an und gehe hinunter in die Küche.
    Aus der Schachtel Pall Mall ziehe ich eine Zigarette, nehme das Feuerzeug vom Tisch und lasse die kleine Flamme auflodern. Ich inhaliere den Rauch tief in meine Lungen.
    Dank Basti habe ich angefangen und meine Mutter sagt nichts dagegen.
    Immer wenn ich nachdenken muss, oder verwirrt bin sitzte ich hier und rauche eine. Und so gut wie immer betritt dann auch keiner die Küche.
    So ist es auch Heute.
    Stille im ganzen Haus, keiner ist zu hören. Entweder schlafen alle noch, oder sie sind wieder einmal ohne mich irgendwohin gefahren. Das läuft schon länger so.
    Die Stimmung ist zwar nicht gespannt, aber irgendwie wird hier kompletter Abstand gehalten. Jeder lebt nur für sich... Einen wirklichen Grund hat das alles nicht.
    Seit Basti da ist, ist alles anders geworden.
    Doch einsam fühle ich mich nicht.
    Ich lebe in meiner Welt, der Welt meiner Gedanken, Träume und Fantasien. Und ich fühle mich hier wohler als in der Realität.
    Denn die Realität bedeutet die Liebe zu Bill zu akzeptieren wozu ich nicht bereit bin.
    Leise kann ich das klingeln meines Handys vernehmen.
    Ich lege meine Zigarette in den Aschenbecher und laufe schnellen Schrittes nach oben.
    Basti.
    „Ja?“
    „Hey mein Schatz, ich wollt nur fragen, wann ich bei dir sein soll?“
    „Von mir aus kannste jederzeit kommen, is eh keiner da, der dich blöd zulabern könnte!“
    „Alles klar, ich mach mich auf den Weg... Ich liebe dich!“
    „Bis gleich!“, er legt auf.
    Schon wieder konnte ich es nicht sagen. Die Gedanken an die Party machen mich mehr als fertig.
    Mir fällt es immer schwer an Bastis Seite zu sein, wenn Bill auch da ist, denn wie soll man sich dann verhalten?
    Mit dem einen ist man zusammen, nach dem anderen sehnt man sich so sehr...
    Wenn man den Freund küsst denkt man an den anderen, wenn man mit ihm schläft wünscht man sich es sei der andere. Und ich bin so verdammt ungerecht.
    Ruhigen Schrittes gehe ich hinauf in mein Zimmer, ziehe ein paar Klamotten aus dem Schrank und ziehe mich an, danach gehe ich ins Bad und käme mir sanft meine Haare.
    Eine schwarze Strähne fällt in mein Gesicht und ohne, dass ich es will, bahnt sich eine kleine Träne den Weg über meine frei liegende Wange.
    Im Spiegel sehe ich nicht mich, sondern Bill.
    Das leuten der Tür reißt mich aus meiner Fantasiewelt. Wieder in die Realität zurückgekehrt laufe ich schnell die Treppe hinunter und öffne die Tür.
    Baste betritt mit einem lächeln im Gesicht das Haus und nimmt mich in den Arm, drückt mir einen Kuss auf meine verschlossenen Lippen. Er bemerkt nicht einmal, dass ich gar nicht wirklich hier bin, mit meinen Gedanken bei ihm...
    Keiner hat je so meine Gedanken beherrscht... Und es war noch nie so schlimm wie Heute.
    Irgend etwas ist anders und die Antwort lässt auch nicht lange auf sich warten.
    Das Piepen meines Handys ertönt worauf ich schnell zu diesem gehe und die SMS lese.

    „Bill ist wieder Solo,
    er hat sich von der kleinen Pritsche getrennt!
    Ich würd sagen,
    FREIE BAHN!
    Lieb dich,
    Chrissy“

    Doch ich verziehe keine Miene. Basti würde nur wissen wollen, warum ich mich freue und eine Erklärung fällt mir nicht ein.
    „Wer wars?“, schon wieder dieser Kontrollzwang.
    „Chrissy... Hat nur gemeint, dass sie Heut Abend auch dabei is!“
    „Achso...“, langsam kann ich nich mehr. Am Anfang war mir Bill wirklich egal, doch dann kam dieser Ich-muss-alles-wissen-was-du-tust-Typ aus ihm heraus und nimmt mir jeglichen Freiraum.
    Ich habe Chrissy Gestern nicht gesagt, dass einer seiner Kumpels immer direkt hinter uns war, jeden Laden betrat in dem wir auch waren oder zumindest draußen gewartet hat, bis wir wieder heraus kamen.
    Durch ihn fühle ich mich eingesperrt, eingeengt durch meinen eigenen Willen.
    Hätte ich ihm keine Chance gegeben, dann wäre ich frei, doch allein.
    Dieses Opfer musste ich bringen... Nur um endlich nicht mehr allein zu sein, nicht mehr einsam durch diese Welt zu gehen...



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Anonymous - 18.03.2006, 20:10


    Hab mir jetz auch mal alles durchgelsen!!!
    riesen lob: echt voll geil gescgrieben!
    mach bitte wieter!!!



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Anonymous - 18.03.2006, 21:30


    ja genau weiter!!!!!!!!! :)
    ich möcht wissen wa auf der paddy passiert!
    lg isa



    Re: Küss mich, nur einmal!

    rose&tom - 19.03.2006, 12:44


    die soll dieses arschloch fallen lassen
    sie hat was besseres verdient
    mach bitte schnell wieter
    Lg



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Kathy - 19.03.2006, 23:34


    So meine Lieben, der Moment ist gekommen...

    Ich hoffe euch hat es gefallen, mit Kira dies alles zu durchleben...

    Hier ist das Ende zu "Küss mich, nur einmal!"

    Teil 16

    Die Zeit vergeht wie im Fluge und so stehen wir nun in meinem Zimmer und wählen ein Outfit für den Abend aus. Wobei „wir“ eigentlich falsch ist.
    Basti entscheidet... Nicht zu nuttig, nicht zu lässig und so weiter.
    Am Ende trage ich wieder einmal meine schwarze Nadelstreifenhose und ein schwarzes Top mit tiefem Ausschnitt. Um den Hals ein schwarzes Halsband mit einem Straß besetzten Rechteck und daran hängt ein großes, schwarzes Kreuz.
    Meine Haare trage ich offen, an den Spitzen Schaumfestiger.
    Erneut meldet sich mein Handy worauf ich meine Augen vom Spiegel abwende.
    Ich lese die SMS.

    „Wir sind ab 8te da.
    Gehen zusammen mit Bill hin.
    Schnapp ihn dir Tiger! ;o)
    Lieb dich,
    Chrissy“

    Ich lege das Handy beiseite und gehe wieder zu Basti.
    „Machen wir dann auch bald los? Chrissy is in ner halben Stunde dann da!“
    „Ich dachte wir machen noch was zu zweit vorher...“, zu diesem Kommentar kann man nur sagen: Kerle!
    „Lass dann bitte bald losmachen!“, wieso sollte ich darauf eingehen? Erst stylen und dann ab in die Kiste? Bin ich blöd oder was?
    Ohne auf eine Antwort von ihm zu warten verlasse ich das Zimmer.
    Im Bad noch ein prüfender Blick in den Spiegel, hier etwas nachgeschminkt, da die Strähne gerichtet und schon bin ich startklar.
    Ich laufe zurück ins Zimmer, nehme mein Handy und meine Tasche in die Hand. Basti folgt mir nach unten in die Küche, wo ich noch meine Zigaretten einpacke. Lederjacke umgeworfen, die Tasche über die Schulter gehangen und Basti an der rechten Hand marschieren wir los Richtung S-Bahn.
    Auf der Fahrt und beim laufen reden wir nicht, sitzen und gehen schweigend nebeneinander.
    Ob er was ahnt?
    Ich hoffe nicht. Und ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung wie das nachher alles laufen soll.
    Er wird mich beobachten und permanent an meiner Seite sein und wenn nicht er, dann einer seiner Kumpels.
    Und Chrissy wird es Heute auch merken... Vielleicht ist Heute der Tag, an dem sich mein größter Wunsch erfüllt, egal, welche Opfer es verlangt... Selbst wenn ich Basti weh tue., selbst wenn ich ihn zerstöre.
    Das Haus ist nun in Sichtweite. Etwa 150 Meter trennen uns noch davon.
    Es ist ein relativ kleines Haus mit 3 Etagen, wobei im Dach nur ein Zimmer zu sein scheint.
    Licht aus allen Fenstern, die Musik wird immer lauter.
    Nur noch 3 Schritte...
    2...
    1...
    *ding dong*
    Die Tür öffnet sich und ein Typ aus meiner Parallel erscheint.
    „Geil das du auch da bist! Kommt rein!“, ich lächle ihm zu und betrete dann das Haus, den Ort, der vielleicht mein Leben verändern wird.
    Meine Blicke wandern suchend über die Gesicht der vielen Jugendlichen. Es sind bestimmt an die 100 Mann da, alle stehen eng an eng. Basti und ich drängen uns durch die kleinen Wege, die noch vorhanden sind.
    Schon im nächsten Zimmer werde ich fündig, entdecke Chrissy und Tom. Chrissys Blick trifft meinen und ein breites Grinsen ziert nun ihr Gesicht, sie winkt uns zu sich und Tom.
    „Hey Maus!“
    „Moinsen!“, Kuss hier Bussi da und wieder scanne ich die Leute.
    Und wieder einmal lässt das Erblicken einer Person mein Herz so sehr rasen.
    Bill sitzt mit 3 anderen am hinteren Ende des Wohnzimmers auf einem Sofa während wir vier vor dem Fenster stehen.
    „Ich glaube wir sollten mal was zu trinken für unsere Ladys holen!“, ich reagiere nicht auf die Ansprache von Basti, noch immer bin ich von seinem Anblick gefesselt.
    „Was willste?“, ich reiße meinen Blick nicht los, als ich antworte.
    „Nen Wodka – E!“, und schon verschwinden beide. Chrissy kommt näher, legt ihren Kopf auf meine Schulter.
    „Heute ist die Gelegenheit eine Entscheidung zu treffen.“, wo sie Recht hat.
    Ich sehe zu ihr und wir beide beginnen zu Grinsen.
    Unsere Blicke wandern wieder zu Bill der nun auch in unsere Richtung sieht.
    Sein Ausdruck lässt sich schwer deuten. Ich vermute er hat gemischte Gefühle, weiß nicht, wie er reagieren soll.
    Schließlich haben wir Monate nicht miteinander geredet...
    Doch nun huscht auch ein Lächeln über sein Gesicht.
    „Entscheidung getroffen!“

    Der Abend verläuft so weiter, dass ich permanent trinke und ständig mit Chrissy durch das Haus ziehe. Basti passt dies ganz und gar nicht, doch ich will dieses Leben nicht führen, was er für mich vorsieht.
    Er bestimmt alles für mich und ich kann das einfach nicht mehr akzeptieren.
    Einmal wurde mein Willen gebrochen, mir meine Entscheidungsfreiheit genommen, doch Heute hole ich mir das alles wieder zurück.

    Erneut sind wir auf unserem Streifzug durch das obere Geschoß, als Bill uns begegnet.
    „Hey...“, den ersten Schritt habe ich getan.
    „Können wir reden?“, na gut, das geht doch schneller als geplant.
    „Ich geh dann mal!“, und schon weicht mir Chrissy von der Seite und meine Sicherheit beginnt langsam aber sicher zu schwinden.
    „Gehen wir hoch, da is keiner!“, ich folge ihm nach oben ins Dach und tatsächlich scheinen wir ganz allein zu sein. Das Zimmer ist relativ groß, doch durch das Spitzdach besitzen die längeren Wände Schrägen.
    Es scheint nur das Licht von außen herein.
    Wahrscheinlich wurde das Zimmer für die anderen gesperrt, kann durchaus sein, dass das Haus einem Kumpel von Bill gehört.
    Als ich meinen Blick vom Fenster abwende erkenne ich, dass Bill auf dem Bett sitzt, ich gehe zu ihm.
    „Also?“, eine Weile schweigen. Da ich neben ihm sitze, kann ich ihn atmen hören, was die Aufregung nicht gerade mindert.
    „Tut mir leid...“
    „Was jetz?“, neugierig sehe ich zu ihm, kann nur seine Silhouette erkennen.
    „Ich war echt nen Arsch...Erst mach ich dir Hoffnungen, dann wieder nen Rückzieher...“, das Kribbeln in meinem Bauch nimmt zu, ich rutsche etwas näher an ihn heran, berühre inzwischen mit meinen Arm den seinen und sein Bein mit meinem. Er sieht nun auch in meine Richtung.
    „Du bist echt nen tolles Mädchen... Ich mein... Du bist echt hübsch und auch noch so anders als diese Weiber bei uns... Du hast was ganz einiges, was ich echt toll finde...“, wieder schweigen, ich lege meine linke Hand hinter ihn, so dass ich mehr von ihm berühren kann.
    „Doch ich hatte Angst, dass ich nich gut genug für dich bin, dass ich dich enttäusche... Ich mein, du bist sicher besseres gewohnt, was man schon an deinem Freund sieht...“, ein abwertendes lachen huscht über meine Lippen.
    „Glaub mir, jeder ist besser als er...“
    „Bitte?“
    „Basti ist herrschsüchtig, wenn man nich so handelt wie er, straft er einen... Und er kontrolliert mich... Ununterbrochen!“
    „Das macht er nur, weil er Angst hat dich zu verlieren, du bist...“
    „Lass das... Verteidige ihn bitte nicht, das hat er sicher nicht verdient...“
    „Du bist ziemlich Stur, kann das sein?“, sein Unterton lässt mich lächeln.
    „Ja bin ich, schlimm?“
    „Na ja... Bin ja auch so, da könnten wir schon öffter aneinander geraten.“
    „Da gibt es etwas, das nennt man Kompromiss!“, wieder lachen wir beide.
    Die Stimmung wird nicht gerade entspannter, sondern geladener. Nicht in dem Sinne von Stress oder so, sondern von Sehnsucht. Dem Wille danach, dem anderen näher zu sein, zumindest von meiner Seite aus.
    Er steht auf, geht ans Fenster, ich stelle mich zu ihm, lege meinen Arm um seine Hüfte und lehne meinen Kopf an seine Schulter. Er lehnt seinen Kopf an den meinen und auch seinen Arm um mich.
    Nun kann mich nichts mehr aufhalten. Kein Basti, kein schlechtes Gewissen, nichts!
    Ich stelle mich vor ihn und dann spreche ich meinen Wunsch aus, den Wunsch, den ich schon so lang in meinem Herzen mit mir trage.
    „Küss mich, nur einmal!“



    Ende



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Anonymous - 20.03.2006, 10:11


    AAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock: :shock:

    so schön Kathy du hast es einfach drauf xD

    schreib ganz schnell weiter an FF´s du bist die Meisterin neben Lilljana :oops: :D sorry is so aber wenn Lilljana nich wäre ... naja dann käme ich also *lol* du bist die dritt beste *scherz*

    KATHY IS DIE NUMMER EINS :D :D :D



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Kathy - 20.03.2006, 13:54


    DANKE! ^^

    Hab auch lang dafür gebraucht.. Sry, dass es sich so hingezogen hat! ^^

    Ich werd fleißig weiter schreiben, keine Angst! ^^

    Mich wird man nich so schnell los!



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Janamaus - 20.03.2006, 14:22


    Totally geil :lol:

    Voll schön!

    Härr mich nur noch intressiert, ob er sie jetzt geküsst hat xD



    Re: Küss mich, nur einmal!

    J-a-n-i-n-e - 20.03.2006, 19:28


    yeah..."küss mich, nur einmal" welch genialer schlussatz...was soll ich noch sagen..ähmm...joa...geil...
    öhmmmm...



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Kathy - 22.03.2006, 21:04


    ES GIBT EINE FORTSETZUNG UNTER PG-16!!!

    Also da reinschauen in "Küss mich, nur einmal [Chapter 2]"



    Re: Küss mich, nur einmal!

    bLeeding_doLL - 18.06.2006, 19:48


    BOAHGHH DIE HAMMER GESCHICHTE MANN EH

    supiiii



    Re: Küss mich, nur einmal!

    Eylin_RocKBuNnY - 21.07.2006, 23:55


    Uuuiiiii Kathy! Das ist shcööööön, ich werd mich gleich an die Fortsetzung mahcen!!!!!!

    *freu*



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