Quo vadis

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    Re: Quo vadis

    Psycho - 23.04.2008, 23:19

    Quo vadis
    Wie ich gerade sehen konnte, hat selbst Barca mit Messi und Eto (und am Tag zuvor Liverpool) zu Hause nur ein Unentschieden geholt. Auch wenn unsere Gegner nicht Manu heißen oder mit Ballack spielen: Beim nächsten blaugelben Unentschieden im Heimspiel müssen wir uns mit dem Thema auseinandersetzen (eher im persönlichen Gespräch als über das Netz), das bei den Weblöwen schon intensiv diskutiert wird. Zur Klarstellung vorab, es gibt noch die Möglichkeit, die vierte Liga zu vermeiden und ich werde am Sonnabend supporten, was das Zeug hergibt, aber ich will auch nicht den Kopf in den Sand stecken.
    Als provozierender Beitrag (nicht von mir, sondern von einem Julius)zum Thema, wieviel Schmerz verträgt ein Blaugelber oder ist Leidenschaft unabhängig von der Liga:
    "Wäre denn ein Nichterreichen der Dritten Liga ein Desaster? Oder doch lediglich die logische Konsequenz einer beinahe 25 Jahre währenden Abwärtstendenz. Das muss jeder für sich selbst beantworten.
    Ich werde mir eine vierte Liga mit Eintracht jedenfalls nicht geben, weder live noch am Ticker oder sonstwie. Das hat für mich nichts mit Verrat oder Schönwetterfan zu tun, sondern damit, dass ich in erster Linie fußballbegeistert bin. Ich habe mich von klein auf für Fußball interessiert, später kam dann mit 12 nach einem Umzug von München nach Wolfenbüttel die Liebe zu Eintracht Braunschweig hinzu. Jetzt bin ich 40 und habe mehr Mißerfolge als Erfolge mit der Eintracht erlebt. Ich habe gelitten und gelacht, mich geärgert und gefreut, gesoffen und gefeiert.
    Fakt nach beinahe 30 Jahren Eintracht Leiden ist, dass das Niveau der Ligen, in denen Eintracht jeweils gespielt hat, sich kontinuierlich verschlechtert hat. ... Mein Gott, früher hat man über Buchheister, Aden, Pasulko etc. gesagt, ja gut und schön, aber kein Vergleich zu den alten Recken unter Helmuth Johannsen oder Branco Zebec. Heute wäre ich heilfroh, einen Aden oder Pasulko zu haben. Wenn es so weitergeht, werden wir in 10 Jahren froh sein, mal einen Schembri oder Danneberg gehabt zu haben. Ist doch schon fast pervers.
    Bis zum Saisonende bin ich noch dicke dabei, jedoch mehr aus Tradition als aus aktueller Verbundenheit zu dieser Eiertruppe. Ich hab den Mist einfach satt. Tenzer, Dohr, Glogowski, alles Nichtskönner die unserem Verein massiv geschadet haben. Sportwelt Verträge, Task-Force usw. ein einziger Hohn. Und so ein Versager wie Glogowski wird auch noch zum Ehrenpräsidenten ernannt. Ein Stück aus dem Tollhaus. Die letzten zwei Jahre waren einfach zu viel. Ich mag nicht mehr. Es ist an der Zeit, dass die Eintracht mal etwas zurückgibt. Der Klassenerhalt wäre ein erster Schritt. Ich erwarte keine Deutsche Meisterschaft 2012, aber ein Verein mit diesem Umfeld muss einfach deutlich mehr Potential entwickeln.
    Lange Rede, kurzer Sinn: In der 3. Liga kann Eintracht aus alter Verbundenheit mit mir zählen, Die Suppe 4. Liga muss sie ohne mich auslöffeln. So, jetzt ist der ganze angestaute Frust mal raus."



    Re: Quo vadis

    düwel - 24.04.2008, 00:54


    Interessant, was Julius da sagt. Und auf ne gewisse Art nachvollziehbar. Es ist in den letzten Jahren mehr verbockt worden, als ein Fan ertragen kann (ich beziehe das, wie Ihr ahnt, auf gleich zwei Vereine, die in der nächsten Saison möglicherweise eine Etage tiefer spielen müssen).
    Aber ist Leidenschaft liga-abhängig? Für mich eindeutig nicht!
    Ich kann die Mitgliedschaft zu einem Club kündigen, wenn mir die Vereinsführung nicht passt. Den Besuch im Stadion verweigern (als Fan kleb ich dann trotzdem am Ticker), und dann beim Abstieg meinen Schal verbrennen.
    Ein Verein, der, letztlich auf massiven Druck der echten Fans, eine neue, besere Führung kriegt, dessen anerkannter Trainer aus dem sicher nicht überragenden Spielermaterial das momentan Beste rausholt, ist in meiner Sympathieliga unabsteigbar.
    Stellen wir uns vor, wer auch immer in Blaugelb oder Weinrot versemmelt den jeweils liga-erhaltenden Elfer. Scheiße schreien und meinetwegen ordentlich runterspülen und Trauer in der Sommerpause. Aber im Herbst wach ich doch nicht als WOB- oder MZ-Fan auf.
    Nee, für Fußball-Leidenschaft (man analysiere das Wort!) gibt's beim DfB keine Regel, Spielklassen betreffend. Die ist drin oder nicht.

    BgG



    Re: Quo vadis

    danilo - 24.04.2008, 10:01


    Die Diskussion bei den Weblöwen rund um "Julius" habe ich auch mitbekommen.
    Kann "Julius" gut verstehen.
    Die Konsequenz wird aber bei mir eine andere sein.

    Bin etwa im gleichen Alter wie "Julius".
    Habe in meinen Jugendjahren Ende der siebziger Jahre die zweiten goldenen Zeiten der Eintracht erlebt.
    Die damalige Mannschaft um Branko Zebec mit Größen wie Merkhoffer, Bernd Franke, Hasse Borg, Grobe, Erler, Dremmler, Popivoda, Handschuh, Wolfgang Frank, Zembski, Hollmann war in der Bundesliga eine bestimmende Größe !
    Diese Truppe wurde in der Saison 77/78 Dritter und schrammte nur durch eine unnötige Heimspielniederlage gegen Werder Bremen an der 2.ten Meisterschaft vorbei.
    Wär das schön gewesen genau 11 Jahre nach 1967 erneut Deutscher Meister.
    Borussia Mönchengladbach stand schließlich an 1.ter Stelle.

    Im Moment sehe ich nach wievor noch die realistische Chance zur 3. Liga.
    Noch habe ich Hoffnung.
    Und auch ich werde am Samstag im Stadion sein und mein Bestes lautstark geben.
    Falls unsere Eintracht nun aber dennoch in die 4. Liga absteigen sollte, werde ich sicherlich lange betrübt und traurig sein…
    Aber irgendwann werde ich mir auch die 4. Liga antun.
    Julius hat sicher das Recht so in der Form mit seiner Traurigkeit umzugehen.
    Daher überhaupt keine Kritik von mir an "Julius".
    Aber ich könnte das für mich nicht.
    Eintracht-Spiele nicht besuchen ? Abstieg in die 4. Liga und Eintracht aus dem Sinn ?
    Das geht bei mir nicht !!!
    Dafür sind meine Erlebnisse angefangen in den o.g. siebziger Jahren und den Folgejahren mit zuviel Leidenschaft und Herzblut vermengt. Ich persönlich brauche diese Emotionen einfach…

    Und irgendwann werde ich dann wieder auf den Sportplätzen der 4. Liga auftauchen und „Eintracht, Eintracht“ schreien…

    bgg



    Re: Quo vadis

    Helmut-Hugo - 25.04.2008, 16:38


    Das war meine Antwort bei den Webloewen zu Julius Beitrag - meine Güte, bin ich langsam frustriert - nächstes jahr ist mein erstes Heimspiel 40 Jahre her :roll:

    Ich kann Dir, Julius, nur zu 100% zustimmen. Und nicht nur, weil ich auch aus Wolfenbüttel stamme und nun seit 16 Jahren in Hamburg lebe. Ich bin 46 und seit über 30 Jahren dabei. Zu Haus (auch das sind für mich Auswärtsspiele) und hin und wieder auch auswärts. Bei den gezeigten Leistungen verstehe ich gar nicht, dass im Stadion fast genau so viel Zuschauer sind wie zu Bundesligazeiten. Aber die Jüngeren kennen die guten Zeiten ja auch gar nicht. 2002 und 2005 hatten wir die große Chance, an diesen Zeiten leise anzuklopfen - Chance vertan, verdaddelt, versaut, leichtfertig verspielt. Ich habe es satt, mein Team vor 1500 Leuten in der Hamburger Arena zu sehen, das tut weh. Wir hatten den Tiefpunkt der 90er überstanden - dachte ich. 4.Liga ist für mich nicht diskutabel, mache ich nicht mit. Keine Dauerkarte, keine Auswärtspiele, vielleicht mal ein sporadischer Besuch eines Heimspiels, wenn ich die Familie besuche. Mit Verrat hat das nichts zu tun. Aber bis dahin bin ich dabei, bis der letzte Funken Hoffnung erloschen ist. Wenn endlich alle begreifen um was es geht könnte noch was gehen, begreifen es alle?



    Re: Quo vadis

    Psycho - 25.04.2008, 20:07


    Bravo Düwel, und Du warst dabei! Was können wir aus dem Spiel der Roten lernen. Gut spielen und kämpfen bis zum Umfallen, dann ist auch Stucki zu überwunden. Also nachmachen, Eintracht!
    Was uns leider nicht gelingen wird, ist ein Punktgeschenk der (rheinland pfälzischen) Nachbarn. War die Potitikmafia am Werke, weil der Betze in der dritten Liga nicht zu bezahlen ist? Keiner wird glauben, dass Emden einen derartigen Fehler macht, um sich die Vorderachsen aus dem Braunschweiger Werk an der Hamburger Straße zu sichern. Da wird eher Wuppertal wegen Doping (da schweben sogar die Bahnen) oder Düsseldorf wegen närrischer Umtriebe vor den Spielen disqualifiziert.



    Re: Quo vadis

    Psycho - 07.05.2008, 11:26


    Das war es! Fehlendes Glück, Verkrampfung, Unfähigkeit, egal, Schuldzuschreibungen helfen uns nicht. Eintracht kann nicht erfolgreich Fußball spielen. Nur die kühnsten Optimisten können noch glauben, dass wir jetzt noch die nötigen Punkte holen. Am Schluss werden wir als 11. oder 12. absteigen.

    Ich habe nach einer Nacht Überlegung entschieden, Eintracht nicht in die vierte Liga zu begleiten und mein aktives Fandasein zu beenden. Ich werde nicht mehr (fast jedes) Heimspiel besuchen, Fahrten organisieren, regelmäßig Do erscheinen bzw. ständig Forumsbeiträge zu schreiben, um letztendlich meinen Traum zu verwirklichen, Eintracht noch mal in der ersten Liga zu sehen. Meine blaugelbe Energie ist aufgebraucht. Aus Selbstschutz muss ich mich von diesem Verein emotional distanzieren.

    Meine Kindheit und Jugend in BS war mit Meisterschaft und erster Liga verbunden. Ich habe viele Aufstiege und Abstiege miterlebt, bin in den neunziger Jahren mit den Blaugelben über Dorfplätze im Norden gezogen, immer in der Hoffnung, die guten Zeiten kommen zurück. Diese Hoffnung ist zerstört, die Realität ist eingezogen. Der Schmerz darüber ist riesig. Hinzu kommt, dass es mir in der Familie und bei Freunden zunehmend schwer fällt, mein Engagement für diesen erfolglosen Verein zu rechtfertigen. Keiner versteht, dass sich einen ganzen Sonnabend darauf verwende, einem knappen Sieg gegen Verl beizuwohnen. Wie würde es erst werden, wenn ich zu einem Spiel gegen Heeslingen oder Greifswald fahre.

    Einmal Löwe, immer Löwe gilt nicht mehr. Ich gehe davon aus, dass sich der Verein von dem Schock der vierten Liga nicht so schnell erholen wird. Das riesige Fanpotential wird sich mehrheitlich in die Resignation zurückziehen. Es wird Jahre dauern, bis wir wieder an nur die 2. Liga denken können. Zu diesem Zeitpunkt werde ich zumindest nicht mehr in der Südkurve, sondern im Altersheim meinen Platz finden. Anderen "Älteren" wird es nicht anders ergehen, die Jüngeren können unsere Hoffnung gar nicht teilen, denn sie haben die glanzvollen Zeiten der Eintracht, von denen wir profitiert haben, nicht miterlebt, und werden sich neu orientieren.

    Was heißt das für die kommenden Wochen: Ich halte mich an Zusagen, komme am 8.05. und fahre mit in den Harz, denn die Beziehung zu euch "Leidensgenossen" bleibt mir wichtig. Zum letzten Spiel gegen DO 2 fahre ich nicht, auch der Abend mit Th. Lieberknecht macht aus meiner Sicht wenig Sinn, denn er wird über die Zukunft nichts sagen können und über die Vergangenheit nichts sagen wollen.

    Damit endet mit der traurigen Erkenntnis, dass auch meine über 150 Beiträge zuvor die blaugelbe Welt nicht wirklich verändert haben, mein vorerst letzter Beitrag.



    Re: Quo vadis

    Alex - 07.05.2008, 19:41


    Von mir zur aktuellen Lage der Eintracht nur soviel einstweilen:

    Einmal Löwe immer Löwe gilt für mich weiterhin!

    Vielleicht würde sich der ein oder andere in Liga 4 etwas weniger engagieren als bisher und auch ich würde wohl seltener zu Spielen der Eintracht fahren.

    Unsere (Leidens-)Gemeinschaft, insbesondere der monatliche Stammtisch, sollte dann jedoch nicht auf's Spiel gesetzt werden. Wir sind zwar überwiegend durch den Fußball und die Eintracht verbunden, aber inzwischen gibt es auch ein gemeinsames Interesse an der Braunschweiger Kultur und teilweise noch mehr was zumindest einige von uns verbindet. Die Hamburger Löwen werden hoffentlich weiter existieren, egal was kommt!

    Klar ist, dass natürlich jeder selbst wissen muss, ob er im Fall des Verpassens der Quali zur 3. Liga der Eintracht und (!) den Hamburger Löwen ganz oder nur teilweise den Rücken kehrt.



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